Japan Dezember 2023

December 2023
A short but fine adventure by Fritz Read more
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  • Day 6

    Heimreise

    December 16, 2023 in Japan ⋅ ⛅ 18 °C

    Das Thermometer beim Hotel Hilton in Narita zeigt "winterliche" 19°C an. Eigentlich sollte auch hier bereits der Winter Einzug gehalten haben. Aber eben...
    Mit dem Bus geht's am Morgen los zum nahegelegenen Flughafen. Beim Einchecken habe ich bereits einen Sitz bekommen und so muss ich nicht um die Heimreise bangen. Der Captain stellt den Mitreisenden noch eine kleine Rechenaufgabe: Angenommen, jemand betankt sein Fahrzeug alle 14Tage mit 40l Treibstoff. Wie lange kann er dies tun, bis er die selbe Menge Treibstoff getankt hat, wie wir auf dem 14stündigen Rückflug via Nordpol in die Schweiz verbrauchen werden?
    Pünktlich hebt das Flugzeug in Japan ab. Kurz darauf wird das Mittagessen serviert. Danach weiss ich nicht mehr allzu viel. Eigentlich wollte ich wieder Filme schauen, bin aber weggedöst. Auf der Höhe des Nordpols werde ich kurz wach und kann so erstmals in meinem Leben Polarlichter sehen. Sie sind zwar nicht ganz so spektakulär, wie erwartet. Aber immerhin.
    Wieder will ich mich einem Film widmen, mag mich aber nur an dessen Anfang erinnern. So bin ich etwas überrascht, als die Boeing 777 schon wieder in Zürich zur Landung ansetzt. Die anschliessende Zugsfahrt nachhause verläuft ebenfalls reibungslos und der Alltag hat mich wieder.

    Noch ein kleiner Nachtrag zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Tokio: Es kommt ja ab und an vor, dass die gewünschte Haltestelle nicht direkt mit der ersten Linie erreichen kann und umgestiegen werden muss. Da heisst es dann ganz lapidar, dass der Anschlussbahnhof oder die Anschluss-Haltestelle via Groundfloor zu erreichen sei. Weitere Hinweisschilder oder gar Wegweiser sucht man aber vergebens (Jedenfalls sind mir keine aufgefallen). Meist sind diese Anschlüsse auch nicht in Sichtweite. Man geht also eine geraume Zeit in eine Richtung, unwissend, ob es die richtige ist. Ist man dann dort angekommen, ist das Lösen des Tickets am Automaten aber relativ einfach. Die Automaten lassen sich glücklicherweise auch auf Englisch umstellen. Dann die gewünschte Haltestelle suchen und auswählen - falls man den Preis nicht vorher bereits weiss - und das geforderte Entgeld bezahlen. Fertig.

    Beim Busfahren ist es umgekehrt. Dort ist dem Automaten beim Einsteigen ein Ticket zu entnehmen, welches dann beim Chauffeur beim Aussteigen bezahlt werden muss. Der entsprechende Preis wird bei jeder Haltestelle auf einem Display vorne im Bus aktualisiert. So kann das entsprechende Hartgeld bereit gehalten werden. Noten nimmt der Chauffeur nicht. Diese können aber beim Automaten beim Chauffeur eingewechselt werden.

    Und nun noch zur Auflösung der Rechnung: Ein Menschenleben reicht also nicht, wenn nur alle 14Tage 40Liter getankt werden. Es sind 138Jahre!!!
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  • Day 5

    Aquarium

    December 15, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 11 °C

    Die Spitze des 643Meter hohen Fernsehturmes ist aktuell wegen der tief liegenden Wolkendecke nicht zu sehen. Deshalb macht ein Besuch auf dem höchsten Fersehturm der Welt aktuell wohl keinen Sinn. Wer übrigens noch höher hinaus will, hat lediglich zwei weitere Möglichkeiten. Höher sind aktuell nur noch der Burch Khalifa in Dubai und der Merdeka PNB 118 Tower in Kuala Lumpur.
    Statt in luftige Höhe begebe ich mich also zur Unterwasserwelt im Aquarium, welches sich in der Mall des Skytreeparks befindet. Die Namen der bunten und zum Teil seltsamen Lebewesen sind mir nicht alle geblieben. Beeindruckt haben mich aber die zahlreichen Quallen, welche mit Licht gekonnt in Szene gesetzt wurden. Zudem werden während meines Aufenthaltes die Pinguine mit Fischen gefüttert. Offenbar werden Listen geführt, welche Pinguine ihre Ration bereits erhalten haben. Die beiden fütternden Frauen rufen nämlich zwei weiteren Frauen etwas zu, sobald ein Fisch schnabuliert wurde. Diese tragen dann etwas in eine Liste ein. Kurz frage ich mich, woran wohl die Tiere zu unterscheiden sind. Es sind ja nicht nur zwei drei... Dann entdecke ich farbige Markierungen an ihren Flügeln mit einer Aufschrift. Somit alles klar.
    Nach dem Aquariumbesuch genehmige ich mir ein japanisches Nudelgericht mit Toppings, welche ich wiederum mit einem Tablet ordern muss. Gebracht wird es aber noch auf die altmodische Art mit freundlichem Personal. Danach werden noch ein paar Mitbringsel gekauft, bevor es zurück zum Hotel beim Flughafen geht.
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  • Day 5

    Der letzte Tag in Tokio bricht an

    December 15, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 10 °C

    Mit Durchschlafen ist in dieser Zeitzone nach so kurzer Zeit nicht zu rechnen. Es klappt aber immer besser. Und schliesslich brauche ich auch Zeit, um diese Berichte zu schreiben....
    Etwas fiter, als auch schon, verlasse ich das schnuckelige Hotelzimmer. Überquere nochmals die Shibuya-Kreuzung - ohne aber 2499 anderen Personen begegnet zu sein - und sehe Hatchiko, welcher tatsächlich noch immer bei der Station wartet... Die Schlange wartender Personen, welche ein Selfie mit ihm schiessen wollen, ist ebenfalls nicht kürzer geworden.
    Mit dem Zug geht's kurz darauf in Richtung Yodobashi-Akida, DEM Elektronikhimmel, in welchem ich Fotozubehör zu erstehen gedenke. Bei jedem Öffnen der Zugstüren sind unterschiedlichste Melodien aus Lautsprechern zu vernehmen. Dazu gesellen sich diverse Sprachansagen über mögliche Gefahren oder Namen von Haltestellen. Ich frage mich, ob dies auf Dauer nicht nervtötend ist. Komme aber zum Schluss, dass sehbehinderte Personen die unterschiedlichen Melodien wohl zur Orientierung verwenden. Sie könnten dann den Zug bei "ihrer" Melodie verlassen... Ob dies der wahre Grund ist, weiss ich aber nicht.
    Gleich neben dem Ausgang vom Elektronikmarkt befindet sich die kleine Bäckerei Vie de France. Dort genehmige ich mir ein kleines Frühstück, bevor ich an einer Feuerwehrstation vorbei weiter in Richtung Skytree pilgere. Die ausgestellten Modelle von Rettungswagen erinnern mich an den Treppenaufgang meiner Arbeitsstelle.
    In der Bildstrecke sind noch zwei Beispiele angefügt, wie mir Google-Lens bei der Orientierung hilft. Es ist nämlich lange nicht alles in englischer Sprache beschriftet.
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  • Day 4

    Abendessen im Café Böe

    December 14, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 11 °C

    Der Magen knurrt - es ist Zeit für Verpflegung. Weit komme ich allerdings nicht. Gleich bei Piccadilly-Circus von Tokio, also der bereits erwähnten Shibuyakreuzung, sind aufgrund der Beleuchtung die Restaurants zu erkennen. In einem Lift drücke ich auf gut Glück einen Knopf. Zufällig ist es die Sieben. Die Lifttüre öffnet sich und ich stehe in einem Restaurant. Ich bin es ja mittlerweilen gewohnt, die gewünschten Leckereien mittels Tablet zu ordern. Erstaunt bin ich aber dann doch. Es sind nämlich Roboter, welche die Speisen an die Tische bringen. Nach dem lukullischen Genuss folgt die Bezahlung, ebenfalls wieder ohne Personal. Ob es auch ein Roboter war, welcher mich bekochte, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Schmackhaft war es aber auf jeden Fall.
    Nun hoffe ich, während der kommenden Nacht etwas besser schlafen zu können.
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  • Day 4

    Hatchiko

    December 14, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 10 °C

    Gleich neben der Kreuzung befindet sich die Gedenkstatue des berühmten Hundes Hatchiko. Dieser wurde in den 20er-Jahren von einem Uni-Professor adoptiert und begleitete sein Herrchen stets zur hiesigen Bahnstation. Am Nachmittag kam Hatchiko jeweils wieder zum Bahnhof zurück, um den Professor von seiner Arbeit abzuholen. Nach fünf Jahren verstarb der Professor während seiner Arbeit an einer Gehirnblutung. Hatchiko wartete fortan jeweils vergebens auf sein Herrchen. Bis zu seinem Tod, zehn Jahre später, sorgten sich Pendler und Anwohner um den herrenlosen Hund.
    Die Verfilmung der traurigen Geschichte - mit Richard Gere in der Rolle des Professors - hat auch mich Tränen verdrücken lassen.
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  • Day 4

    Shibuya-Crossing

    December 14, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 11 °C

    Alle-Gehen-Kreuzung; So wird diese Kreuzung im entsprechenden Wikipedia-Eintrag benannt. Täglich überqueren hier ca. 250'000 Menschen die Kreuzung. Pro Grünphase schaffen es ca. 2500 Personen auf die andere Strassenseite. Als Besonderheit kann die Kreuzung auch diagonal überquert werden. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es hier einige Leute hat, welche nur hier sind, um einmal die weltweit am stärksten frequentierte Kreuzung betreten zu haben... Schreibender selbstverständlich ausgenommen...
    PS: Man beachte die illuminierten Lkws, welche bei uns momentan wohl keine Chance auf Zulassung zum Strassenverkehr hätten....
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  • Day 4

    Shibuya Tokyu Rei Hotel

    December 14, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 11 °C

    Das nächste Ziel ist Shibuya. Da der Shinkansen dort nicht hält, steige ich in Omiya, einem Vorort von Tokio, um. Ganz in der Nähe vom Bahnhof Shibuya befindet sich das Hotel Tokyu Rei, welches mir ein Bett zwecks Übernachtung vermieten soll. Die Enttäuschung auf die verneinende Antwort des Receptionisten auf die Frage, ob noch ein Zimmer verfügbar ist, dauert nur kurz. Dank dem heutzutage überall verfügbaren Internet wird kurz online ein Zimmer im "ausgebuchten" Hotel angemietet und die entsprechende Bestätigung demselben Receptionisten wieder vorgewiesen. Kurze Zeit später stehe ich auch schon im Zimmer 1017, in welchem kein Pay-TV verfügbar sein soll. Wie auch; ich sehe überhaupt keinen Fernseher im doch recht überschaubaren Zimmer. Da meine Kenntnisse der japanischen Sprache sehr bescheiden - sprich: nicht vorhanden - sind, spielt dies auch keine Rolle. Ich versuche nun, eine Deckenlampe zum Leuchten zu bringen, finde aber den zugehörigen Schalter nicht. Das Drücken eines Knopfes auf einer Fernbedienung bringt schliesslich Erleuchtung. Dies gleich im doppelten Sinn. Die grosszügige Raumleuchte stellt sich nämlich ais Beamer heraus. Ich bezeichne mich ja durchaus als Technik affin. Aber das versetzt selbst mich in Erstaunen...Read more

  • Day 4

    M-Wave

    December 14, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 9 °C

    1998 fanden hier in Nagano die olympischen Winterspiele statt. Viel habe ich davon noch nicht gesehen und lasse mich mit dem Taxi zum M-Wave chauffieren. Dieses liegt etwas ausserhalb und ist jenes Stadion, in welchem die Eröffnungs- und die Schlusszeremonie stattgefunden haben. Zudem beherbergt es ein Museum, welchem mein heutiger Besuch gilt.
    Nach dem Bezahlen des Taxis braust dieses auch schon wieder davon und ich begebe mich zum Museum. Ich bin etwas erstaunt, dass sich die Türen nicht automatisch öffnen und betrete die Räumlichkeiten via daneben befindlicher Glastüre. Seltsam, normalerweise hat es beim Eingang von Museen Personal, welches einem begrüsst und allenfalls Geld für den Besuch will. Ich weiss, dass der Zugang hier kostenlos ist und begebe mich in die Ausstellung. Dann sind eilige Schritte zu vernehmen und eine aufgeregt wirkende Frau macht mich darauf aufmerksam, dass das Museum heute geschlossen sei - warum auch immer...
    Flugs befinde ich mich wieder draussen. Draussen vom Museum und draussen von der Stadt. Zwar befindet sich eine Bushaltestelle direkt vor dem Stadion. Dieser lässt aber auf sich warten. Zu Fuss schaffe ich die halbe Strecke und fahre dann den Rest noch bis zum Bahnhof.
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  • Day 4

    Zenkoij-Tempel

    December 14, 2023 in Japan ⋅ ⛅ 10 °C

    642 nach Christus stellte Yoshimitsu Honda ein buddhistisches Bildnis auf. An dieser Stelle steht heute ein Tempel. Dieser Anlage will ich einen Besuch abstatten und fahre gleich nach Ankunft des "Schnellzuges" in Nagano mit einem "Bummler" auf der selben Strecke drei Haltestellen zurück. Der Zweitages-Monkey-Pass beinhaltet unter anderem die unbeschränkte Benutzung dieser Zugslinie.
    Beim Bahnhof weisen Pfeile, welche zudem mit den uns bekannten Buchstaben beschriftet sind, den Weg zur Sehenswürdigkeit.
    Nach rund 600m taucht der Tempel auch schon vor mir auf und wird begutachtet.
    Im Anschluss gönne ich mir ein Grünteesofteis und eine heisse Schokolade, bevor mich ein Taxi zur nächsten Attraktion führt.
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  • Day 4

    Affenpark

    December 14, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 6 °C

    Hinten im Höllental (Jigokudani), wo während rund eines drittels des Jahres Schnee liegt, sollen Makaken in einer heissen Quelle baden. Mein Weg führt nach dem Auschecken mittels Bus und per pedes dort hin. Bereits beim Eingang in den Park sind auf einem Life-Bildschirm badende japanische Schneeaffen zu sehen. Die Chancen stehen also gut, dass sie nach einer kurzen Wanderung auch noch dort sein werden. In den wärmeren Jahreszeiten halten sich die Tiere nämlich weiter oben im Tal auf. Die Besucher werden informiert, die Affen weder zu füttern noch zu streicheln. Auch soll ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Bei der Quelle angekommen, stelle ich sehr schnell fest, dsss es die Affen sind, welche sich um die Abstandsregel scheren. Allerdings scheinen sie sehr friedliebend zu sein und lassen die Menschen in Ruhe. Nicht in Ruhe lassen sie aber seinesgleichen. Hüben und drüben wird gefaucht, geschrien und einander nachgerant. Unter den zig ausgewachsenen Tieren sind auch sehr viele Jungtiere auszumachen.
    So, genug gefroren. Ich mache mich auf den Rückweg, um mit Bus und Bahn nach Nagano zurück zu fahren. Gebadet haben übrigens nur ein paar wenige. Fast scheint es so, als ob diese zum Badedienst für die fotografierenden Touristen abkommandiert geworden seien...
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