- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 47
- viernes, 8 de julio de 2022, 23:02
- ☁️ 11 °C
- Altitud: 416 m
NoruegaBlaudekjerr58°23’56” N 6°59’10” E
Tag 46 & 47

Morgens an Tag 46 war es wegen der Hitze im Zelt nicht auszuhalten. Es war strahlend blauer Himmel und so blieb es auch den ganzen Tag.
Nach schwimmen war mir noch nicht, ich dachte ich nehme einen der nächsten Seen. Das tat ich auch und ging gegen Mittag schön Baden. Hier sind alle Gewässer für jeden, man darf überall schwimmen. Genauso wie man überall eine Nacht sein Zelt aufstellen kann. Solange man ein paar Sachen beachtet, wie z.B. 150 Meter Abstand zum nächsten Haus (Jedermannsrecht). An dem See sprach mich ein Norweger an, der sogar einigermaßen gut Deutsch sprechen konnte, da er oft in Deutschland Urlaub macht und dann immer versucht mit allen auf Deutsch zu reden. Er war verblüfft dass ich so einen weiten Weg, mit dem "kleinen" Rucksack gehe. So leicht bin ich garnicht unterwegs. Ich habe etwa 7Kg Ausrüstung (ohne Wasser, Essen und Gas). Andere machen das selbe mit 1-2 Kg weniger. Der Weg war an diesem Tag gut begehbar und auch immer besser ausgeschildert. In Snortemo machte ich eine große Pause. Dort wurde 1933 auf einem Bauernhof ein altes Wikingerschwert gefunden. Das Schwert wurde ca. 500 nach Christi hergestellt. Das Schwert ist 1 m lang. Die Klinge 77 cm. Der Schwerttyp Spartha hat die typischen Verzierungen aus Gold und Silber, wie es derzeit üblich war. Um die Parierstange lag ein Schmuckband. Die typologische Zuordnung des Schwertes ist wegen der wenigen vergleichbaren Funde umstritten. Nach Snortemo folgte ein Aufstieg auf etwa 550 Meter Höhe. Oben war ein kleiner Kasten, in dem ein Buch drin war. Ich glaube sowas wie ein Gipfelbuch oder so, wo ich mich auch eingetragen habe. Danach bin ich ca. 5Km durch ein Sumpfgebiet gegangen. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Die Gegend war Traumhaft schön. Da war es mir auch total egal, wie nass meine Füße waren. Ständig hielt ich an und schaute mir die Umgebung an, da ich beim gehen gucken musste wohin ich den nächsten Fußtritt setze. Ich hatte eine Schutzhütte auf der Karte, die in diesem Gebiet lag. Dort wollte ich mein Zelt aufschlagen. Sie war auch ganz nett, aber mein Zelt konnte ich dort nicht aufstellen, da es zu uneben war. Ich machte dort eine kurze Pause. Es kamen viele Gnitzen die mich nervten. Dann suchte ich die Umgebung ab und fand etwa 100 Meter hinter der Schutzhütte einen großen und einigermaßen geraden Felsen, wo ich mein Zelt aufstellte. Dort war es auch viel windiger als bei der Hütte, deswegen waren da auch weniger Gnitzen/Mücken. Bis jetzt geht es voll klar mit denen, in Deutschland war es viel schlimmer in den Wäldern. Aber wie sagt man "freu dich nicht zu früh". Vielleicht kommt die Mückenplage in Norwegen noch, von der alle immer so viel sprechen. Ich hatte erst ein bisschen bedenken in so einem Sumpfgebiet zu schlafen, aber ich hatte dort einen sehr guten Schlaf und eine ruhige Nacht.
Als ich mein Zelt auf dem Felsen an Tag 47 abbaute, war es so windig dass ich aufpassen musste dass es mir nicht wegfliegt. Dann ging es noch 2-3Km durch dieses sumpfige Gebiet, bis ich auf einer Straße landete. Der "Barnevandrersti" war zuende. Ab da musste ich mir wieder neue Wege suchen. Was garnicht so einfach ist. Hier gibt es nicht so viele Wanderwege, die fangen erst etwas weiter nördlich an, wo ich ja auch hinlaufe. Dort existiert ein großes Netzwerk an Wanderwegen vom norwegischen Wanderverein DNT. Aber da muss ich erstmal hinkommen. Also lief ich heute etwas auf Straßen, Schotterwege und kleine Pfade, wo ich das Gefühl hatte, die gibt es nur auf meiner Karte. Total zugewachsen. Ich glaube da geht auch keiner lang, zumindest habe ich keinen getroffen 😅 Und viele Zecken heute, habe etwa 10-15 Stück auf mir herumkrabbeln gehabt. In Storekvina füllte ich ordentlich Proviant auf und fragte im Laden nach ob ich meine Powerbank aufladen kann, solange ich draußen sitze und esse, was kein Problem war. Die Lebensmittelgeschäfte werden ab jetzt rar. Erst ab dem Kjerag fäng mein eigentlicher Track an, dem ich bis Trondheim folge. Ich versuche jetzt erstmal bis Knaben zu kommen, da sind die ersten Wege vom DNT, die mich zum Kjerag führen. Nach Storkevina folgte natürlich wieder ein Aufstieg auf etwa 500 Meter Höhe. Wo ich mich jetzt befinde. Etwas windig hier, aber es geht. Ich habe eine gute Stelle für mein Zelt gefunden. Hier oben ist eine kleine Norwegische Flagge und wieder sowas wie ein Gipfelbuch. Einen schönen Ausblick gibt es natürlich auch.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 49
- domingo, 10 de julio de 2022, 23:25
- ⛅ 10 °C
- Altitud: 342 m
NoruegaNordbø58°38’19” N 6°56’28” E
Tag 48 & 49

An Tag 48 ging es noch ein bisschen auf Wanderwegen durch den Wald, unterwegs begegnete ich einem Dachs. Ich dachte erst, was kommt da den für ein kleines Schwein auf mich zu. Als er mich bemerkte, blieben wir beide stehen und beobachteten uns ruhig, bis ich mich mehr bewegte und er davon lief. Den Rest des Tages sollte es auf Straßen weiter gehen, da es keine Wanderroute gibt. In Kvinlog war ich noch kurz im Supermarkt. Ich dachte eigentlich es kommt so schnell keiner mehr. Das Symbol vom Supermarkt wurde auf meiner Karte vom Tankstellensymbol überdeckt. Erst wenn man nah ranzoomt, sieht man es. Also habe ich nochmal ordentlich was gefuttert. Ihr glaubt nicht, wieviel ich Essen kann! Kurz nach Kvinlog, fand ich einen guten Platz für mein Zelt. Etwa 50 Meter von der Straße entfernt, aber trotzdem wunderschön.
Tag 49 ging so weiter wie der letzte Tag aufgehört hat, auf der Straße entlang. 28 Km waren es noch bis nach Knaben, die wollte ich heute gehen.
Aber als ich etwa um kurz nach fünf in Fosseli vorbei kam, sprach mich ein Mann an. Und das war mein absolutes Highlight heute. Er sagte, komm mit, ich gebe dir einen Kaffe und du kannst hier etwas Pause machen. Ich trinke eigentlich keinen Kaffe, aber sowas nettes konnte ich nicht ablehnen. Und auf ein Gespräch mit einem Ortsansässigen habe ich sowieso immer Lust. Also ging ich mit zu dem Haus, in dem seine Großmutter gewohnt hat. Er machte uns was leckeres zu Essen. Ein Nudelgericht mit Käse und Tomatensoße, dazu Salat aus seinem eigenen Garten mit Zwiebeln und einer Soße. Nachtisch gab es auch noch. Sowas wie ein Brownie und eine mega leckere Mango. Davon hätte ich 10 Stück essen können 😅 Der nette Mann heißt Gunnar. Er erzählte mir von den alten Zeiten und noch einiges mehr über Norwegen. Außerdem bot er mir an, die Nacht hier zu verbringen und übergab mir den Schlüssel von einer kleinen Hütte neben dem Haus. Dort stehen interessante alte Sachen rum, z.B. so ein Ding zum Wäsche waschen, was von unten mit Feuer angeheizt wird.
Eine kleine Treppe führt nach oben, wo ein rustikales Bett steht. Er selbst hat hier ein paar Arbeiten erledigt, weil er das hier wieder renovieren will und ist dann nach Hause gefahren. Ich habe hier draußen mein Zelt aufgeschlagen und neben mir gibt es einen Bach aus dem man trinken kann. Strom habe ich auch, also kann ich meine Powerbank wieder voll aufladen. Das kam genau passend. Heute war also so etwas wie ein halber Ruhetag, der letzte ist ja schon zwei Wochen her, also längst überfällig. So ein großes Glück auf Gunnar zu treffen. Ein wahrer Trail-Angel, wie die Amerikaner sagen. Ich telefonierte noch mit meiner Familie/Freunden und liege jetzt im Zelt und höre den Bach plätschern. Eine Woche bin ich jetzt in Norwegen. Ich bin auf Wegen gelaufen die, wie ich glaube, nicht viel begangen werden, aber sehr schön sind. Durch kleine Orte gekommen wo nur ein paar dutzend Häuser stehen. Manchmal kamen zwar die freilaufenden Hunde von den Grundstücken sehr nah an mich ran und bellten mich an. Da habe ich schon das ein oder andere mal, etwas Angst bekommen, dass gleich einer zuschnappt. Aber die wollten nur ihr Revier verdeitigen und sobald ich am Haus vorbei war, blieben sie dort. Und ich bin durch ein Gebiet gegangen, wo so gut wie keine Touristen sind, also Norwegen pur. Sehr interessant zu sehen, wie die Leute hier wohnen. Aufjedenfall ruhig und umgeben von einer sehr schönen Kulisse. Morgen laufe ich noch 11 Km bis nach Knaben, ab da fängt dann wieder ein Wanderweg an, der mich bis auf ca. 900 Meter Höhe bringt und wo ich öfter durch den ein oder anderen Bach waten muss. Allerdings habe ich heute erst entdeckt das die Etappe, von 24 Km Länge als "ekstra krevende" markiert ist. Was soviel bedeutet wie "extra anspruchsvoll". Ich hoffe ich komme dort gut durch, sonst muss ich zurück und mir einen anderen Weg suchen. Aber ich denke das klappt schon. Internet wird wahrscheinlich auch immer seltener werden im Gebierge, also macht euch keine Sorgen, wenn ich nicht wie gewohnt alle zwei Tage was poste.
Wobei ich schon erstaunt bin, wie gut das Netz hier ist, sogar in den ganz kleinen Ansiedlungen.
PS: Gunnar, tusen takk. For de hyggelige samtalene og maten. Og at jeg kan overnatte her. Super hyggelig av deg. (I hope the translation is correct)
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 51
- martes, 12 de julio de 2022, 22:20
- ⛅ 12 °C
- Altitud: 844 m
NoruegaSandvasstjønnæ58°47’31” N 7°14’46” E
Tag 50 & 51

An Tag 50 bin ich erst gegen 13 uhr losgegangen. Davor habe ich noch meine Klamotten gewaschen und die Akkus voll geladen. Nach etwa 10 Km und einige Höhenmeter später war ich in Knaben, dort begann der erste richtige Wanderweg. Der Weg begrüßte mich mit zwei Seilen, die zur Hilfe da waren um den Felsen hoch zu kommen. Aber es ging auch ohne. Als ich oben war und die erste Pause machte, saß ich da und bewunderte die Landschaft. Ich dachte mir "krass, wo ich mich gerade befinde und dass ich zu Fuß hierhin gelaufen bin". Ich kam mir vor wie in einem schönen Gemälde. Die Umgebung war einfach toll, ich lief den ganzen Tag auf etwa 900 Meter über N.n.
An langgestreckten, kargen Hochebenen mit kahlen Bergen. Als ob die Eiszeit gerade vorbei wäre. Die vielen Schafherden, die in den Bergen weiden, leisteten mir unterwegs Gesellschaft. Stellenweise waren die Aussichten phänomenal. Der Weg war dafür auch sehr fordernd. Jetzt weiß ich wenigstens was "Ekstra Krevende" bedeutet. Aber gut machbar. Oft musste ich über Steine hüpfen um trockenen Fußes über die Bäche zu kommen. Und ab und zu wurden sie dennoch ein bisschen naß, da es auch dort zwischendurch immer mal wieder sumpfig oder matschig ist. Es ist kein typischer Wanderweg wie man sich ihn vorstellt. Den Weg sieht man meistens garnicht. Nur ab und zu wenn es z.B. durch Gräser geht, kann man einen kleinenTrampelpfad sehen. Man muss sich den Weg quasi selber suchen. Er ist mit einer blauen Farbe markiert, die ab und zu irgendwo auf Steinen ist. Oder, was noch viel mehr der Fall war, mit Steinmänchen. Also einfach ein Haufen Steine. Manchmal ist es nur ein kleinerer Stein, auf einem sehr großen, aber man sieht dass es nicht natürlich ist. So sucht man sich seinen Weg, von Markierung zu Markierung. Diesen Weg würde ich nicht bei Regen gehen wollen. Das stelle ich mir dann sehr schwierig vor. Wenn die Felsen und Steine nass und rutschig sind und die Bäche anschwellen. Auch so schon war ich sehr langsam unterwegs, für die ersten 6Km brauchte ich ca. drei Stunden. Abends im Zelt, wollte ich mein Handy laden und musste feststellen das meine große Powerbank kaputt ist. Einfach so! So haben es auch manche in der Bewertung geschrieben, aber der großteil war gut. Zum Glück hatte ich mir in Kristiansand noch eine zweite kleinere gekauft. Damit muss ich jetzt zurechtkommen. Das klappt schon irgendwie.
Morgens an Tag 51 hatte ich besuch von den Schafen. Weiter ging es auf diesem anstrengenden aber phänomenalen Weg. Wasser gibt es überall, so dass ich höchsten 0,5-1 Liter mit mir rumschleppe. Heute war ich wieder an so einem Gipfelkreuz mit Logbuch und später kam ich an einer Schäferhütte vorbei. Dort waren vier Betten und ein Gasherd. Zur Not, kann man dort einfach so übernachten. Einfach schön durch dieses Gebiet zu laufen, keine Häuser, Straßen, kein Netzempfang, Lärm. Bis auf die pipsiegen Vögel 😁 Alle paar hundert Meter eine neue beeindruckende Aussicht. So viele Fotos kann ich garnicht machen! Gegen Abend kam ich an der ersten DNT-Hütte vorbei. Genauer gesagt waren es es zwei Hütten. In einer war schon eine Gruppe von 6 Leuten und die andere war komplett Leer. Ich überlegte ob ich hier bleiben soll und entschied mich dafür. Was ein Luxus. Hier in der Hütte sind so viele Zimmer das ich nicht genau weiß wieviele. Ich müsste zählen gehen. Zwei Küchen mit Gasherd, Geschirr etc., zwei Aufenthaltsräume, etwa 20 Schlafplätze verteilt auf mehrere Räume, 3 Öfen, ein Raum zum waschen/trocknen. Zwei Plumpsklos. Ein Werkzeugraum. Ein kleiner Raum wo man sich Proviant kaufen kann. Und viel Kram wie Bücher, Gesellschaftsspiele etc. Ich kann garnicht alles aufzählen, das wäre viel zu viel. Fließend Wasser gibt es nicht, bzw. vor der Hütte, nähmlich der Bach aus dem man einfach so trinken kann. Und Strom gibt es über eine Solarplatte, sodass ich meine Powerbank wieder laden konnte. Ich versuchte die "kaputte" anzuschliesen, es ging nicht. Aber als ich sie direkt am USB Port anschloss und nicht an der Steckdose, gab sie wieder ein Signal von sich.
Gestern Abend hat die 0% angezeigt und geblinkt, obwohl die voll war. Jetzt zeigte sie wieder 97% an. Ich hoffe die geht jetzt wieder, spinnt irgendwie ein bisschen rum. Aber scheint wieder zu funktionieren. Die Übernachtung hier als Mitglied kostet mich 27 Euro, Check -In/Out Zeiten gibt es nicht. Sodass ich hier in diesen Hütten sehr gut und günstig Ruhetage machen kann. Ein Tagesaufenthalt kostet 70 Norwegische Kronen, was ungefähr 6,50 Euro sind. Dann kann man z.B. sein Zelt in der Nähe aufstellen (150m Abstand) und alles nutzen was die Hütte zu bieten hat. Wenn man nur zum Proviant auffüllen kommt, zahlt man halt nur das, was man kauft. Bezahlen tue ich es später über eine App, wenn ich mal wieder Internet habe. Alternativ kann man auch einen Zettel ausfüllen und in ein Safe schmeißen. Und alles läuft auf Vertrauensbasis, schließlich ist keiner da, der da Arbeitet. Es gibt auch ein paar bewirtschaftete Hütten, aber nicht so viele wie die Selbstversorgerhütten.
Wenn man die Hütte verlässt, muss man noch sauber machen, den Boden wischen, Trinkwasser aus dem Bach nachfüllen, das benutze Geschirr waschen etc. Also alles so hinterlassen, wie es vorher war. Naja aufjedenfall mache ich mir hier einen gemütlichen Abend, habe ordentlich Reis gekocht und mit Röstzwiebeln verfeinert. Dazu esse ich noch"Gudbrandsdalsost", eine Art Käse, den die Norweger auch gerne mit in die Berge nehmen, da er sich auch ungekühlt etwas länger hält und voll an guten Inhaltsstoffen ist. Melanie hat mir den Tipp gegeben. Und die Frau im Laden meinte, wenn er warm wird, ist er von der Konsistenz wie Butter aber man kann ihn trotzdem essen. Mir schmeckt er sehr gut! Morgen soll es Vormittags stark regnen, vllt bleibe ich bis Nachmittags hier und erhole mich etwas.
Liebe grüße, GenaLeer más

ViajeroHallo Gena, ich finde deine Tour phänomenal und deinen Optimus und deine positive Einstellung richtig ansteckend. Ich werde schön langsam müde und freue mich, wenn ich mein Ziel erreicht habe. Ich lese deine Berichte mit echter Freude. Sie beschreiben deinen Tag perfekt und man glaubt mit dir mitzuwandern. Alles Gute Walter
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 53
- jueves, 14 de julio de 2022, 23:41
- ⛅ 5 °C
- Altitud: 672 m
NoruegaHalsen58°54’48” N 6°43’44” E
Tag 52 & 53

Tag 52 begann mit starkem Regen und Wind. Gut dass ich in der Hütte war. Die Leute, die in der anderen Hütte übernachtet haben, gaben mir noch ein paar Tipps für den nächsten Wanderweg. Sie kamen gestern aus der Richtung wo ich hingehe. Ich wartete den Regen ab und startete wieder erst spät gegen halb zwei. Jetzt war ich auf dem nächsten Wanderweg unterwegs der als "Middels" markiert war. Ich dachte mir nach dem schweren Weg gestern, wird dieser einfach. Falsch gedacht. Er war nicht viel weniger anstrengend. Diesmal ein Weg vom DNT-Wanderverein. Sehr gut mit einem roten "T" und Steinmänchen markiert. So viel Wasser über das man gehen muss! Der Wind war sehr stark und machte mir zu schaffen. Ich zog mich etwas besser an, dann ging es und ich gewöhnte mich immer mehr an den starken Wind. Pausen machte ich nur an Plätzen, wo der Wind nicht so doll wehte. Meine Wetterapp zeigte 11°C an und Windgeschindigkeiten von 60 km/h. Allerdings waren die Daten, nicht aktuell. Sondern vom letzten Moment, wo ich Internet hatte und sie waren für den Ort Ljosland. Der auf etwa 500 Meter über N.n. liegt. Ich war um einiges höher. Mir kam der Wind so vor als wären es manchmal Böen von 80 Km/h oder noch viel mehr. Manchmal drückte er mich richtig zur Seite. Regen gab es auch immer wieder mal, dazwischen zeigte sich ab und zu die Sonne. Zum Glück war der Regen nicht so stark. Aber das war bestimmt noch nicht so Heftig, wie dass was noch kommen wird. In der Hardangervidda sind jetzt noch Temperaturen von etwa 0 bis 10 Grad 😁 Ich rechne noch mit viel schlimmeren Wetter. Heute sah ich wieder in der Ferne kleinere Schneefelder auf den Bergen. Zumindest denke ich es sind welche, oder vielleicht auch irgendein weißes Gestein? Aber auf Schnee treffe ich sowieso irgendwann noch. Beim gehen war mir warm, sodass ich trotz starken Wind und leichtem Regen oft ins Schwitzen kam. Abends suchte ich mir wieder ein Platz für mein Zelt. Was garnicht immer so einfach ist, einen ebenen und nicht wässrigen Platz zu finden. Aber ich fand ein gutes Plätchen und war froh mich ins Zelt zu legen und zu entspannen. Der Regen prasselte aufs Zeltdach, was ich als sehr angenehm empfinde.
An Tag 53 regnete es morgens etwas und der Wind wehte immer noch kräftig. Egal, es muss weiter gehen. Nach ein paar Kilometern kam ich bei einer DNT-Hütte vorbei, die noch viel luxuriöser war als die letzte. Ich machte dort eine Pause und traf auf einen älteren Herren. Als er mir erzählte dass er in Kristiansand gestartet ist und aus Holland kommt, wusste ich schon seinen Namen bevor er ihn mir sagen konnte. Ich fragte ihn ob er "Tom" heißt. Ja so hieß er. Ich hatte nähmlich in der Schäferhütte mit den vier Betten die ich erwähnt habe, in das Gästebuch geschaut und der letzte Eintrag war von einem Holländer names Tom. Er ist von Kristiansand fast den selben Weg gegangen wie ich. Tom kennt sich gut mit den Tieren aus die hier leben. Er zeigte mir ein Foto von einer beeindruckenden Kreuzotter, die er am Wegesrand in der nähe von Knaben fotografiert hatte. Außerdem hat er schon zwei Rentiere gesehen. Tom erzählte mir noch über die Schneehühner und Lemminge. Ah ok, jetzt weiß ich wie die Vögel heißen, denen ich schon öfter begegnet bin. Die laufen so lustig über den Boden und wenn sie ihre Flügel öffnen, sind diese Schneeweiß. Ich habe sie schon ein paar mal ganz nah gesehen, mit ihren kleinen Jungvögeln. Lemminge noch nicht, aber dafür weiß ich jetzt, dass es die hier gibt. Viele Frösche und Eidechsen gibts hier aufjedenfall. Tom zeigte mir auf der Karte seine Route die er gehen will. Da kam ich ins Grübeln. Soll ich auch lieber auf den Wanderwegen bleiben und nach Norden laufen? Oder doch bis nach Haugen gehen und dann etwa 16 Km auf der Straße wandern um auf den nächsten Trail zu kommen, der mich zum Kjerag bringt. Ich entschied mich bei meinem Plan zu bleiben. Der Kjerag ist zwar ein Touristen Magnet, so wie Trolltunga und Preikestolen. Aber wenn ich schon in der Nähe bin 😁 Vllt schaffe ich es ja ganz früh morgens dort zu sein, wenn noch keiner da ist. Die 16 Km waren schnell erledigt und die Aussicht von der Straße auch ganz schön. Aber ungewohnt nach dreieinhalb Tagen in den Bergen auf einer Straße zu laufen. Ich kam an einem Laden vorbei, natürlich kaufte ich mir wieder Gudbrandsdalsost 🤤 und konnte auch meinen Müll entsorgen. In den DNT-Hütten darf man seinen Plastikmüll nicht wegschmeißen, da gibt es keinen der den Müll entsorgt. Den muss man selber wieder mitnehmen. Papier z.B. kann man dort verbrennen. Am Anfang des Wanderweges angekommen suchte ich sofort nach einem Platz für mein Zelt und fand ihn schon nach wenigen hundert Metern. Einen mega schönen Platz!
Liebe grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 55
- sábado, 16 de julio de 2022, 23:00
- ☁️ 8 °C
- Altitud: 22 m
NoruegaLysebotn59°3’10” N 6°38’57” E
Tag 54 & 55

Tag 54 begann spät für mich. Erst gegen halb zwei baute ich mein Zelt ab. Es gab nähmlich starke Regenschauer die ich abwarten wollte. Das klappte auch erstmal. Als ich los ging, war Regenpause. Der Weg war richtig cool. Ich musste dass erste mal über Schneefelder gehen. Die waren manchmal sogar über einem breiten Bach und etwas unterhöhlt und an manchen Stellen abgebrochen. Stellenweise aber noch über 2 Meter dick. Ich habe mich gefreut auf Schnee zu treffen 😁 Im Internet habe ich in der Wegbeschreibung gelesen, dass es in der Nähe eine Höhle gibt zu der man einen Abstecher von etwa einen Kilometer vom Weg machen muss. Ich beschloss zur Höhle zu gehen. Der Weg dorthin war garnicht so einfach. Vorallem die letzten Meter. Man musste über Steine, die zum Teil etwas unter der Wasseroberfläche liegen und sich dabei an der Felswand festhalten um nicht ins Wasser zu fallen. Wenn die Übersetzung korrekt ist lebte dort in früheren Zeiten ein Arzt der Schafe geheilt hat. Der Eingang ist etwas eng, dass man nur gehockt rein kommt. Ich machte eine Essenspause in der Mohidler Höhle. Als ich die Höhle verließ, begann es zu Regnen und der Wind war auch nicht ohne. Eins von beiden ist voll in Ordnung, aber beides zusammen schon anstrengend. Um etwa 9 Uhr Abends baute ich mein Zelt auf ca. 1100 Meter über N.n. auf. Der aktuelle Wetterbericht zeigte 3 Grad Celsius an (gefühlt -2°C) aber in meinem Schlafsack war mir kuschelig warm. Der hat eine Komforttemperatur von -5 bis -10 Grad. Das ist wichtig, dass man bei so einer Tour nachts nicht friert und einen erholsamen Schlaf hat!
Da ich gestern schon früh schlafen gegangen bin, war ich an Tag 55 schon um 9 Uhr auf den Beinen.
Der Regen hat aufgehört, zwar war es immer noch stark Windig, aber das war nicht so schlimm. Heute war gutes Wanderwetter mit einem Sonne/Wolken Mix. Wobei ich mittlerweile schon nicht mehr von Wandern sprechen würde, sondern fast schon von Bergsteigen 😅 Nach etwas mehr als einer Stunde kam ich an einer DNT Hütte vorbei und machte dort Frühstückspause. Dort war ein Paar aus Schweden, die wollten auch zum Kjeragbolten und waren gerade dabei zu packen. Ich traf sie später auf dem Weg zum Kjerag wieder. Am Kjerag angekommen waren dort auch schon etwas mehr Menschen, aber nicht so viele wie ich gedacht habe. Scheinbar habe ich einen guten Zeitpunkt erwischt. Ich musste nur ein oder zwei Minuten warten bis ich mich auf den Kjeragbolten stellen konnte um das berühmte Foto zu machen. Der Kjeragbolten ist ein ca. 5 m³ großer Monolith, der in einer Felsspalte 1000 Meter über dem Lysefjord eingeklemmt ist. Auch daneben gab es überall wundervolle Aussichten. Einige kleine Wasserfälle stürzten runter und ich konnte beobachten wie die dicken Wassertropfen nach oben geweht werden, schönes Phänomen. Vom Kjerag springen auch immer wieder Base Jumper. Seit 1994 gab es schon ungefähr 45.000 Sprünge. Hier kann man sich mal ein Paar ansehen:
https://m.youtube.com/watch?v=A_Kh1y-tjOo
Verrückt! Einige sind dabei schon verunglückt. Nach dem Kjerag ging es runter auf etwa 600 N.n. Meter zu einem Parkplatz. Der Weg teilweise mühsam und mit Stahlketten zum festhalten abgesichert. Am Parkplatz machte ich noch eine kleine Pause und ging dann auf einer verrückten Straße, die auch noch durch einen Tunnel führt der über einen Kilometer lang ist, runter auf fast Meereshöhe nach Lysebotn.
Total geschlängelt die Straße. Die Wanderer aus Schweden die ich heute getroffen habe, meinten ich sollte da auf keinen Fall runter gehen, das wäre zu gefährlich. Aber das war es absolut nicht. Drei Autos hielten an un fragten ob sie mich mitnehmen sollen. Voll nett!, aber ich blieb meinem Prinzip treu. Wenn man auf der Karte nah ranzoomt, sieht man die Straße, der GPS Tracker kommt da natürlich nicht mit, weil der nur alle 20-30 Minuten Trackt. Auf dem Weg runter gab es sogar noch einen schönen Wasserfall zu bestaunen. Luftlinie vom Parkplatz runter nach Lysebotn sind gerade einmal 1,5 Km. Auf der Straße jedoch 6,5 Km. In Lysebotn checkte ich den Campingplatz und bezahlte für zwei Nächte, so dass ich Morgen hier meinen Ruhetag mache. Wird auch mal Zeit, der letzte ist glaube ich schon zwei oder sogar drei Wochen her. Am späten Abend machte ich noch Bekanntschaft mit Norman und Phil aus Deutschland, die mich auf ein Bier eingeladen haben. Vielen Dank, war sehr nett mit euch!
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 56
- domingo, 17 de julio de 2022, 23:10
- ☁️ 12 °C
- Altitud: 29 m
NoruegaLysebotn59°3’10” N 6°38’58” E
Tag 56 (Ruhetag)

Heute war mein Ruhetag. Außer dass ich mir drei mal Essen geholt habe, lag ich fast nur im Zelt herum. Telefonierte etwas, hörte Musik. Denn hier habe ich sehr guten Empfang. Einen Supermarkt gibt es hier leider nicht. Nur einen ganz kleinen Laden. So eine minimale Auswahl habe ich noch nie gesehen. Geschätzt gibt es dort etwa 50 verschiedene Produkte. Hier auf dem Campingplatz ist es auch echt schön, die Duschen sind Top, es gibt eine Küche die man nutzen kann und noch viel mehr. Der Platz liegt am Lysefjorden zwischen hohen Felswänden mit einem Wasserfall und einem Fluss, der in den Fjord fließt. Die Landschaft ist hier einfach überall traumhaft, egal wo man hin geht. Heute war genau der richtige Zeitpunkt für einen Ruhetag, es hat fast den ganzen Tag geregnet. Nicht so stark, aber konstant. Klamotten sind gewaschen und getrocknet und ich war natürlich auch zwei mal duschen 😁 Auf dem Weg zum Imbiss, habe ich mit zwei Typen aus Frankreich geredet. Sie sind auch schon etwas über 50 Tage unterwegs. Mit dem Fahrrad von Frankreich zum Nordkap!
Morgen geht es wieder hoch in die Berge und da bleibe ich auch erstmal eine längere Zeit. Wenn ich das richtig gesehen habe kommt die nächsten paar hundert Kilometer kein Supermarkt auf dem Weg. Außer ich laufe gezielt zu einem, das wäre aber dann ein großer Umweg von ein oder zwei Tagen. Also werde ich mich in der nächsten Zeit mit Proviant aus den Selbstversorgerhütten vom DNT eindecken. Davon gibt es genug in den Bergen. Und wie es mit der Netzabdeckung aussieht, weiß ich nicht. Eventuell habe ich sogar ein oder zwei Wochen kein Netz. Aber ich denke irgendwo werde ich schon ein bisschen Empfang haben. Ansonsten auch nicht schlimm. Die Footprints werde ich weiterhin schreiben und als Entwürfe abspeichern. Sobald ich dann Netz habe, kann ich die posten.
Liebe Grüße, Gena
PS: Hier noch eine kleine Auswahl an Musik, falls jemand mithören möchte 😅
Seeed - Aufstehn
https://m.youtube.com/watch?v=g6JYzOjglBs
Marteria - Welt der Wunder
https://m.youtube.com/watch?v=xBD2ZFDFXto
Gorillaz - Feel Good Inc.
https://m.youtube.com/watch?v=HyHNuVaZJ-k
Anthony Hamilton & Elayna Boynton - Freedom
https://m.youtube.com/watch?v=11RN_rM-EDA
Manu Chao - Desaparecido
https://m.youtube.com/watch?v=Qew9cYR3t0g
Bruno Mars - Liquor Store Blues (feat. Damian Marley)
https://m.youtube.com/watch?v=1iBm60uJXvs
Gentleman x Sido - Schöner Tag
https://m.youtube.com/watch?v=ljttk8ypG80
Sido feat. Andreas Bourani - Astronaut
https://m.youtube.com/watch?v=pFoTykKIP1k
The White Stripes - Seven Nation Army
https://m.youtube.com/watch?v=0J2QdDbelmY
The Doors - Riders On The Storm
https://m.youtube.com/watch?v=iv8GW1GaoIc
Aswad - Shine
https://m.youtube.com/watch?v=IIw3BtSPHtI
The Rolling Stones - Sympathy For The Devil
https://m.youtube.com/watch?v=GgnClrx8N2k
The Temptations Papa Was A Rolling Stone 1972
https://m.youtube.com/watch?v=nXiQtD5gcHU
Rag'n'Bone Man - Human
https://m.youtube.com/watch?v=L3wKzyIN1yk
BLACK SABBATH - "Paranoid"
https://m.youtube.com/watch?v=0qanF-91aJo
The Rolling Stones - Paint It, Black
https://m.youtube.com/watch?v=O4irXQhgMqg
pink floyd - another brick in the wall
https://m.youtube.com/watch?v=5IpYOF4Hi6Q
4 Non Blondes - What's Up
https://m.youtube.com/watch?v=6NXnxTNIWkc
Yellow umbrella - Misirlou
https://m.youtube.com/watch?v=752FLs64_b0
Xavier Rudd - Follow The Sun
https://m.youtube.com/watch?v=0E1bNmyPWww
Natural Mystic (1977) - Bob Marley & The Wailers
https://m.youtube.com/watch?v=UZfaIx57UqU
Chase The Devil · Max Romeo
https://m.youtube.com/watch?v=rsYPeP1XJuM
Koffee - Toast
https://m.youtube.com/watch?v=p8HoEvDh70Y
Das Recht Auf Arbeitslosigkeit · Götz Widmann
https://m.youtube.com/watch?v=ni2lKAl2VKI
Protoje - Sudden Flight ft. Jesse Royal & Sevana
https://m.youtube.com/watch?v=qGSpIBZI5u4
TASH SULTANA - JUNGLE (LIVE BEDROOM RECORDING)
https://m.youtube.com/watch?v=Vn8phH0k5HI
Skrillex & Damian "Jr. Gong" Marley - Make It Bun Dem
https://m.youtube.com/watch?v=BGpzGu9Yp6Y
Bob Marley Live 80 HD "Redemption Song - Could You Be Loved
https://m.youtube.com/watch?v=CqnYSCSjZ6c
Reinhard Mey Sei wachsam
https://m.youtube.com/watch?v=BVpnrTkQqTI
The Beatles - Here Comes The Sun
https://m.youtube.com/watch?v=H3OhtUtqY7Q
Guru Guru - Soba Soave Bossanova
https://m.youtube.com/watch?v=7keQqS3bgfU
Spirit In The Sky Norman Greenbaum
https://m.youtube.com/watch?v=AZQxH_8raCI
Stick Figure – "Angels Above Me"
https://m.youtube.com/watch?v=YYMMg7bUUAE
Alborosie ft. Raging Fyah - The Unforgiven (Metallica Cover)
https://m.youtube.com/watch?v=W5IBHF98mSI
System Of A Down - Sugar
https://m.youtube.com/watch?v=5vBGOrI6yBk
Rattenfänger (Live at Studio Cologne 1976) · Guru Guru
https://m.youtube.com/watch?v=mdBaAMSlhJw
Nothing Else Matters
https://m.youtube.com/watch?v=bqJw34CIsx0
Deep Purple - Child In Time - Live
https://m.youtube.com/watch?v=OorZcOzNcgE
Collie Buddz - Love & Reggae
https://m.youtube.com/watch?v=0tTuDl8HlZs
Seeed - Psychedelic Kingdom
https://m.youtube.com/watch?v=h9G_qwvlIno
The Cranberries - Zombie
https://m.youtube.com/watch?v=6Ejga4kJUts
BOZZA - Elbe
https://m.youtube.com/watch?v=TRNYFsM70AA
Sultans Of Swing · Dire Straits
https://m.youtube.com/watch?v=cF3OWCYLLVQ
Brother Culture - Jump Up Pon It
https://m.youtube.com/watch?v=jTA7nMSgKFE
Sting - Englishman In New York
https://m.youtube.com/watch?v=d27gTrPPAyk
System Of A Down - Lonely Day
https://m.youtube.com/watch?v=DnGdoEa1tPg
Too Old to Die Young - Brother Dege
https://m.youtube.com/watch?v=FQNFcYvILJE
John Legend - Who did that to you
https://m.youtube.com/watch?v=Qw9u-WIat5o
Michael Jackson - Man In The Mirror
https://m.youtube.com/watch?v=PivWY9wn5ps
Seeed - Wonderful Life
https://m.youtube.com/watch?v=lk4fxsrJajY
Gorillaz - Clint Eastwood
https://m.youtube.com/watch?v=1V_xRb0x9aw
Peter Fox - Alles neu
https://m.youtube.com/watch?v=qdtLCfEcPL4
Gentleman x Luciano x Ezhel - DEVAM
https://m.youtube.com/watch?v=fgvWCWTmkwc
Protoje - Not Another Word ft. Lila Iké & Agent Sasco
https://m.youtube.com/watch?v=CVAKYPCQAek
Seeed - Waterpumpee
https://m.youtube.com/watch?v=Fs_Xt2EY940Leer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 58
- martes, 19 de julio de 2022, 23:55
- ☁️ 15 °C
- Altitud: 1.066 m
NoruegaSimleeggene59°15’29” N 6°53’29” E
Tag 57 & 58

An Tag 57 begann ich erstmal ganz in Ruhe. Ich war noch bis 12 Uhr auf dem Campingplatz und dann noch am Fjord schnell zwei Hotdogs holen.
Als ich losging stand ein Mann auf der Straße der den Daumen raus hielt und hoffte dass ihn jemand mit nach oben nimmt. Er hatte einen Helm und einen großen Sack dabei. Ich fragte ihn ob er ein Basejumper ist. Nein meinte er, sondern irgendwas anderes. Ich habe den Begriff vergessen, wie es genau heißt. Er spring von oben mit einem Gleitschirm. Auch schon ziemlich beeindruckend. Ich wünschte ihm einen guten Sprung und lief weiter. Ein paar hundert Meter weiter winkte er mir noch aus einem Bulli zu. Schön dass ihn jemand mitgenommen hat. Das Wetter war warm und sonnig. Ich war ja noch ziemlich weit unten und musste erstmal knapp 1000 Höhenmeter aufsteigen. Schweißtreibend, aber der Weg war gut zu gehen. Erst Straße, dann Schotterweg und darauf Wanderweg durch einen Birkenwald. Auf der Höhe waren die Heidelbeeren schön reif und ich konnte ein wenig naschen. Pfifferlinge säumten den Weg. Als ich oben über der Baumgrenze war begann erst der schwierige Teil des Tages. Die Wegbeschaffenheit war nicht ohne. Für mich bis jetzt einer der schwierigsten Routen. Manchmal waren mir meine Trekkingstöcke sogar eine Last, weil ich mich mit den Händen an den Felsen festhalten musste um sicher nach oben zu kommen. Es ging oft über Steine, die hier so gut wie nie rund sind, sondern grob, spitz und scharfkantig. Auch quer über Schneefelder die steil nach unten gehen musste ich gehen. Ich weiß nicht einmal welche Schwierigkeitsstufe diese Route hatte, den eine Beschreibung habe ich nicht gefunden. Dazu war der Weg auch nicht so ausgezeichnet markiert, sodass ich öfter aufs GPS schauen musste. Manchmal schaute ich in die Richtung wo ich hin musste und dachte mir nur, wie soll man da lang kommen. Aber letztendlich fand ich immer irgendwie einen Weg.
Unterwegs fand ich Tierkot, was ich bis dato noch nicht gesehen hatte. Eventuell Rentiere?
Als ich an Tag 58 aufwachte sah ich einen strahlend blauen Himmel. So blieb es auch fast den ganzen Tag. Es war ganz schön warm in der Sonne. Auch oben 1200 Meter über N.n.
Im Schatten angenehm frisch. Der Wind war auch nicht stark, selbst auf den Gipfeln. Geschätzt etwa 30 Km/h. Bei so einer Wärme in Shorts und T-shirt über Schneefelder zu laufen, schon irgendwie außergewöhnlich. Nach etwa 4 Km kam ein Schild, was zu verschiedenen Zielen zeigte. Ab da begann eine neue Route für mich und der Weg war nicht mehr so schwer wie gestern und auch hervorragend markiert. Auch ein paar Wanderer traf ich unterwegs. Gestern keinen einzigen. An einer DNT Hütte machte ich eine längere Pause, kaufte mir dort ein bisschen was zu Essen und schloss meine Powerbank solange zum laden an. Als ich wieder weiter ging, kamen mir zwei Wanderer entgegen mit denen ich kurz schnackte. Heute war ich absolut im Flow.
"Go with the flow" rufen sich die amerikanischen Thru-Hiker oft auf dem Trail zu.
(Der Begriff Flow kommt von dem Psychologen Mihály Csíkszentmihályi und bezeichnet einen Zustand absoluter Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit.) Mann vertieft sich so sehr in sein Tun, dass die Handlungen mühelos und wie von selbst ablaufen. Das Zeitgefühl verändert sich, man lebt völlig im Hier und Jetzt. Ein wunderschöner Tag!
Ps: nachträglich habe ich noch ein Foto mit Phil und Norman beim Footprint "Tag 56 (Ruhetag) hochgeladen"
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 60
- jueves, 21 de julio de 2022, 23:43
- ☁️ 10 °C
- Altitud: 1.152 m
NoruegaVassdalane59°29’38” N 6°49’3” E
Tag 59 & 60

In der Nacht zu Tag 59 wurde ich wach weil das Zelt so laut geflattert hat. Der Wind war sehr stark. Kein Problem für das Zelt, das hält noch viel mehr aus. Ich hatte noch kein einziges mal die Sturmleinen gespannt. Morgens als ich wach wurde donnerte es, es fielen ein paar Tropfen vom Himmel und die Sonne schien. Alles gleichzeitig. Im laufe des Tages gewann die Sonne allerdings die Oberhand. Heute musste ich durch einen größeren Fluss waten, also Schuhe ausziehen und durch. Sonst bin ich bis jetzt fast immer trocken irgendwo über die Steine gekommen. Meine langen Beine sind mir da ein großer Vorteil. Immer wenn ich eine Pause mache, schalte ich den Flugmodus aus um zu sehen ob ich Internetempfang habe. Vorallem um den neusten Wetterbericht zu bekommen. Wenn ein Sturm kommt, kann ich mich besser darauf vorbereiten. Bei einer Pause hatte ich sogar ganz schwachen Empfang, sodass ich auch den letzten Footprint hochladen konnte. Hat zwar eine halbe Stunde gedauert, aber ich hatte ja eh Pause. Ich war wohl schon lange genug nicht mehr im Netz gewesen, dass mein Provider mir wieder eine SMS mit "Wilkommen in Norwegen, Info's zu Kosten etc." geschickt hat. Gegen acht Uhr Abends baute ich schon mein Zelt auf. Ich wollte noch ein bisschen lesen. Das Buch "WEITE WEGE WANDERN" von Christine Thürmer. Was ich mir in Lysebotn als e-book runtergeladen habe. An meinem Zeltplatz war es windstill. Die Mücken kamen und machten das, was man von norwegischen Mücken erwartet. Nämlich mich belagern. Allerdings könnten die noch was von den Deutschen Mücken lernen 😅
Tag 60 begann sehr nebelig. Aber es war warm.
An einer DNT-Hütte kaufte ich mir etwas Proviant und machte Pause. Das Essen dort ist etwas teurer als im Supermarkt, was ja eh schon teuer ist. Ich glaube es wird sogar mit Hubschrauber zu den Hütten gebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand dort hinschleppt. Die ganzen Paletten an Konservendosen. Aber genau weiß ich es auch nicht. Manchmal lassen Wanderer auch was dort, wenn sie zu viel haben. So konnte ich schon eine 200g Packung Haselnüsse aus Deutschland ergattern 😁 Wieder musste ich durch einen Fluss waten. Was eigentlich ganz gut ist, da ich eh gerne meine Füße im Wasser abkühle. Ab nachmittags setzte sich die Sonne durch. Der Nebel hätte ruhig bleiben können. Ich mag diese mystische Stimmung die er in mir hervor ruft. Es ging auch über eine Brücke, das sind sogenannte Sommerbrücken, die vor dem Winter wieder vom DNT abgebaut werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Unter der Brücke war ein Fluss der an einer Stelle so verengt wurde, dass die Strömung dort gewaltig war. Da könnte man niemals durch waten. Man wäre sofort tot. Das Wasser hier in den Gewässern ist sowas von klar. Überall gibts genug zu trinken. Seit ich von Knaben in die Berge bin, filtere ich das Wasser auch nicht mehr. Ich schaue nur auf der Karte wo es her kommt und desto kälter es ist, desto besser. In der ersten Woche Norwegen im Wald, war das Wasser noch etwas bräunlich/kupferfarben und hat ein bisschen erdig geschmeckt. Das habe ich lieber gefiltert. Heute lief ich auch wieder über unzählige Schneefelder. An einem musste ich steil runter und rutschte aus. Auf dem Arsch ging es dann etwa 20m nach unten, bis ich zum stehen kam. Hey, so kommt man auch gut vorran. Allerdings steckten meine beiden Trekkingstöcke noch oben, also wieder vorsichtig rauf um diese zu holen 😅Leer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 62
- sábado, 23 de julio de 2022, 23:05
- ⛅ 7 °C
- Altitud: 1.159 m
NoruegaVassdalstjønn59°45’29” N 7°10’8” E
Tag 61 & 62

An Tag 61 musste ich über ein sehr großes und steil nach unten abfallendes Schneefeld. Ich musste überlegen, wie ich dort runter komme. Es war wirklich ziemlich Steil. Wenn ich runter gelaufen wäre, würde ich eh ausrutschen. Also die Trekkingstöcke klein gemacht, damit die stabiler sind und ab auf dem Arsch nach unten. Ich kam auch so zum stehen ohne die Stöcker als Bremse zu benutzen. Ich war noch lange nicht ganz unten, aber das steilste Stück war geschafft. Weiter ging es ihm stehen, wie ein Skifahrer. Nur dass meine Schuhe die Ski'er waren. An diesem Tag ging es runter auf etwa 650 Meter über N.n. Dort gab es viele Birken und die dazu gehörigen Birkenpilze. Irgendwann kam ich zu einem Wanderparkplatz und machte dort Pause. Ich traf einen Mann der mit der Motorsäge zu gange war und fragte ihn ob er den Wetterbericht für die kommenden Tage weiß. Leider war er selber schon seit 6 Tagen hier und hatte keine Ahnung. Ich schaute nach wie weit der nächste Ort weg ist, es waren 19Km. Da gab es sogar einen Supermarkt. Kurz überlegte ich ob ich diesen Umweg machen soll. Doch eigentlich hatte ich genug zu Essen deswegen ließ ich es sein. Vom Parkplatz ging es wieder hoch über die Baumgrenze, das war Schweißtreibend, denn die Sonne schien schon den ganzen Tag, es war total warm. Oben angekommen war ich so aufgeheizt, dass ich sofort in den nächst besten See sprang. Es war sowieso Zeit für ein Bad. Dann ging es wieder runter unter die Baumgrenze, durch ein Sumpfgebiet und an einer DNT-Hütte vorbei. Dort hat jemand 500g couscous liegen gelassen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ein paar Kilometer weiter suchte ich nach einem Zeltplatz, doch fand keinen so guten, weil dort alles sumpfig war. Ich baute mein Zelt auf einem Felsen auf, der etwas mit Moos gepolstert war. Die Fläche war nicht ganz eben aber was besseres habe ich nicht gefunden. Insgesamt bin ich an Tag 61 vierundzwanzig Kilometer gelaufen und habe dabei 985m Aufstieg und 687m Abstieg hinter mich gebracht.
Tag 62 begann mit starkem Nebel und Regen der sich ab dem späten Nachmittag beruhigte.
Unterwegs hörte ich Geräusche die mich sofort an GoT erinnerten. Und sah sie dann, die Raben.
Es ging erstmal weiter durch viel sumpfiges Gebiet und später wieder mehr Felsen und auf etwa 1350m über N.n. An einer DNT-Hütte machte ich eine Stunde Pause. Als ich dort rein kam, war es da total warm. Der Ofen war an. Iris und Franz waren da. Vater und Tochter. Seit einigen Tagen zusammen unterwegs. Franz hatte heute sogar Geburtstag. Er ist 81 Jahre alt geworden. Unglaublich, ich hätte ihn höchstens auf 55 geschätzt. Topfit. Er sagte er mache viel Sport und ist die letzten Jahre in Deutschland nur mit dem Fahrrad unterwegs egal bei welchem Wetter. Fast wie ich. 120.000Km hat er dabei schon zurück gelegt. Allerdings fährt er ohne elektro Antrieb, im Gegensatz zu mir 😅 Iris hatte fast die selben Schuhe an wie ich, sie war auch ziemlich leicht unterwegs. Sie sagte mir, jemand hat seine Gasflasche da gelassen und ich könnte sie haben. Das kam mir gerade recht! Meine hält zwar noch ein paar Tage aber ich wusste nicht genau wo ich die nächste her bekomme. Franz fährt am Montag von Haukeliseter wieder nach Hause und Iris läuft auch nach Trondheim. Eine ähnliche Route wie ich, doch nicht ganz die selbe. War nett die beiden zu treffen. Nach der Pause und dem Gespräch mit Franz und Iris machte ich noch ein paar Kilometer. Es kam noch eine ziemlich knifflige Stelle, wo ich einfach mit Schuhen durch gewatet bin. Barfuß wäre es mir zu gefährlich, weil man die Steine nicht sah. Nicht weil das Wasser trüb war, sonder weil die Strömung so stark war, dass es an der Oberfläche durch die Aufwirbelung alles weiß war. Man konnte auch nur an dieser Stelle durch, weil überall große Felsbrocken den weg versperrten. Als ich dort drüber war und über die Felsen kletterte sah ich links über dem Bach ein eingestürtztes Schneefeld und dahinter eine lange Linie Fußspuren im Schnee. Es sah so aus, als ob es sich jemand einfach machen wollte und über das Schneefeld gelaufen ist und dabei ins Wasser gefallen ist. Dannach war ich auf der Suche nach einem Zeltplatz und sah von weitem schöne grüne Flächen die eben aussahen. Als ich immer näher kam sah ich auch, das dort ein Zelt steht. Ich sprach den Mann an der vor dem Zelt stand und fragte wo sie her kommen und wo es hingehen soll. Der Mann sagte nur "beschissen" und erzählte mir dann dass sie seit einer Woche hier an diesem Platz fest sitzen. Sie sind ein Tag gegangen und er wurde krank. Mit Fieber und allem drum und dran. Darauf auch seine Frau, die hustend im Zelt lag. Sie kommen auch aus Deutschland und wollten eigentlich zehn Tage wandern gehen. Am Montag wollen sie zurück nach Haukeliseter gehen und von da nach Oslo.
Ich erzählte ihm ich sei gerade mit den Schuhen durchs Wasser und will jetzt mein Zelt aufbauen. Er schaute mich erstaunt an und meinte "Mit den Schuhen?" Er meinte er hätte sich das angesehen und da drüben könne man doch über die Steine. Ja könnte man, aber dannach müsste man über zwei gefährich wirkende Schneefelder. Nicht umsonst führte die Markierung genau an die Stelle, wo ich durch gewatet bin. Nach dem Gespräch mit dem Mann dachte ich mir es war vielleicht besser so dass sie hier seit einer Woche sitzen, denn ich hatte das Gefühl dass sie etwas leichtsinnig waren. Vielleicht wäre ihnen schmlimmeres passiert, wären sie nicht krank geworden und wären weiter gegangen. Wer weiß, aber irgendwie hatte ich so ein Gefühl. Ich baute mein Zelt etwa 150m entfernt von ihnen auf. Diesmal schön gerade 😁 Morgen geht es durch Haukeliseter, dort gibt es zwar kein Supermarkt, aber eine bewirtschaftete Hütte vom DNT, wo man bestimmt auch was ordentliches zu Essen bestellen kann 🤤Leer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 64
- lunes, 25 de julio de 2022, 22:00
- ☁️ 9 °C
- Altitud: 1.168 m
NoruegaØvre Hellevatnet59°58’58” N 7°12’54” E
Tag 63 & (64 Ruhetag)

Morgens als ich an Tag 63 Richtung Haukeliseter lief sah ich einen Fuchs, der aber schnell hinter einem Hügel verschwand als er mich bemerkte.
Gerade rechtzeitig als der Regen anfing kam ich bei der bewirtschafteten Hütte in Haukeliseter an. Dort habe ich mir so richtig den Bauch vollgeschlagen. Erstmal ein Gericht mit Rentierfleisch und dann noch eins mit Frikadellen und Kartoffeln, davon durfte ich so viel Essen wie ich wollte! Ich weiß nicht, wann ich dass letzte mal so satt war. Danach lief ich weiter, aber erstmal ganz langsam, den mein Bauch war so vollgestopft. Ich folgte die ganze Zeit den Steinmännchen und erst nach etwa 6 Km schaute ich mal aufs Handy, ob ich richtig bin. Zum Glück, den ich war gerade 800 Meter vom Weg abgewichen, obwohl mich die Steinmännchen dort hinführten. Sie fürten mich fast auf den Berggipfel vom Vesle Nup (1510m), ich war schon auf etwa 1400m aber auf den Umweg hatte ich bei dem Wetter keine Lust. Also zurück zu meinem Weg.
Eigentlich wollte ich 20-25 Km gehen und dann am nächsten Tag die restlichen Kilometer bis zur DNT-Hütte um dort einen Ruhetag zu machen. Doch als ich nach etwa 25Km nur noch 5Km bis zur Hütte hatte, habe ich mich dazu entschlossen noch weiter bis zur Hütte zu gehen. Seit Haukeliseter regnete es die ganze Zeit. Die kleinen Bäche wurden größer und der Weg wurde zum Bach. Ich lief die ganze Zeit durch Wasser. So musste ich nicht irgendwo versuchen über die Steine zu hüpfen sondern bin durch die Bäche und Flüsse einfach durch gegangen. Die Schuhe waren ja eh klitschnass. Kurz vor der Hütte kam noch eine coole Hängebrücke die vom darüber gehen richtig ins Schwanken kam. An der Hütte angekommen, suchte ich mir einen Schlafplatz und versuchte keinen zu Wecken, denn es waren ein paar Leute da. Bei Kerzenlicht blätterte ich noch etwas durch ein Buch und naschte noch eine Tafel dunkle Schokolade. Das war richtig schön urig, wann macht man das sonst schonmal, zuhause macht man einfach das Licht an. Ich legte mich in den Raum, wo noch keiner drin war. Mein unterer Oberschenkelmuskel tat etwas weh. Das war ein bisschen viel an diesem Tag. Ich bin fast 32Km gegangen und habe 913m Aufstieg und 924m Abstieg hinter mich gebracht. Es hat ja auch die ganze Zeit geregnet, da hatte ich keine Lust groß Pause zu machen, da es eh keinen trockenen Unterstand unterwegs gab. Die nächsten Tage werde ich es wieder etwas langsamer angehen lassen.
Tag 64 (Ruhetag)
Heute habe ich wie es sich für einen Ruhetag gehört, nichts gemacht. Außer meine Kleidung gewaschen und über dem Ofen getrocknet.
Und mit vielen coolen Leuten geredet die hier in der Hütte waren oder nur kurz Pause gemacht haben. An keiner anderen Hütte war so viel los wie hier. Haukeliseter ist für viele ein Startpunkt für Wanderungen. Aber interessant was ich alles erfahren durfte, das wäre allerdings etwas zu viel zu schreiben, deswegen lasse ich es. Jetzt weiß ich übrigens wie das Essen hier auf die Hütten kommt. Es wird im Winter mit Schneemobilen zu den Hütten gebracht. Man könnte ja auch einen Sherpa aus dem Himalaya anheuern, für den wäre das sicherlich kein Problem 😛 Jetzt gehe ich durch den Nationalpark Hardangervidda, was die größte Hochebene Europas ist. Mal schauen was mich dort erwartet. Auf der Karte habe ich gesehen das ich nicht weit von der Trolltunga vorbei gehe. Der Kjerag hat mir als touristisches Highlight allerdings schon gereicht.
Liebe grüße, GenaLeer más

GenaGehtJa ein wenig. Reis, Nudeln, Pfannkuchen (zum zubereiten), Nüsse, Kartofellpüre, Suppen fällt mir da jetzt spontan ein...

GenaGehthabe an der letzten hütte nochmal geschaut was es so für veggies gibt, aber nicht jede hütte hat das selbe. manchmal ist es fast identisch, aber zum teil auch andere produkte. tütengerichte um mit wasser zubereiten: mexikanische tomatensuppe, gemüsesuppe, blumenkohlsuppe, fruchtsuppe, chilli sin carne, pasta di parma, pfannkuchen, fusilli (nudeln), risotto, reis, kartoffelbrei, haferbrei konserven: erbsen und karotten, pizzasoße, fruchtcocktail sonstiges: marmelade, honig, knäckebrot, müsliriegel, schokoladendrink, haferkekse mit schoki, vanillesoße. Lg, gena
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 66
- miércoles, 27 de julio de 2022, 23:12
- 🌙 4 °C
- Altitud: 1.263 m
NoruegaHellehalsen60°16’0” N 7°32’17” E
Tag 65 & 66

Bevor ich an Tag 65 losging, fegte ich noch den Raum in dem ich geschlafen habe und füllte zwei Eimer Trinkwasser aus dem großen See nebenan auf. Etwa halb elf lief ich los. Alle anderen sind schon vor mir gestartet, aber ich habe sie alle auf dem Weg wieder getroffen. An der nächsten Hütte, die bewirtschaftet war, bestellte ich mir was zu Essen und machte etwas Pause. Der Wind war sehr stark an diesem Tag und auch Regen gab es ab und zu. An den Wind hier habe ich mich inzwischen schon sehr gewöhnt. Die Hardangervidda ist sehr schön, etwas Abwechslung zu der Gegend durch die ich vorher lief. Man läuft hier die ganze Zeit so auf 1100-1400m Höhe. Die Wege sind hier auch einfacher zu gehen, als die, wo ich vorher unterwegs war. Man trifft viel mehr Wanderer hier. Das liegt wohl an der Landschaft, den einfacheren Wegen und den bewirtschafteten Hütten. Vorher bin ich an manchen Tagen keinem einzigen begegnet und da gab es auch nur die Selbstversorger Hütten. Was mir besser gefallen hat. Mein Zelt baute ich Abends schon um kurz nach acht auf, denn ich war schon 25Km gelaufen und wollte nicht übertreiben.
Tag 66 startete sonnig und so blieb es auch den ganzen Tag. Schön, nach drei Regentagen! Wieder kam ich an einer bewirtschafteten Hütte vorbei und gönnte mir wass zu Essen. Dort hatte ich ganz wenig Empfang, dass ich gerade mal Textnachrichten verschicken konnte und mir nach ein paar Minuten den neusten Wetterbericht anschauen konnte. Die nächsten Tage soll es sonnig bleiben. Aber kühl. Heute Nacht z.B. soll es 2°C werden. Gut dass mein Schlafsack warm genug ist. Nach den schweren Wegen z.B. von Knaben bis Ljosland oder durch Setesdal kamen mir diese hier sehr leicht vor, was mir natürlich auch gefällt. Nur schwere Wege bis nach Trondheim, da würde ich vor Wintereinbruch nicht ankommen. Aber die kommen sicherlich auch noch, das wird sich immer mal wieder abwechseln. Hier ist viel Grünfläche und man kann oft in jede Richtung sehr weit schauen. Ein Norweger mit dem ich an meinem Ruhetag geredet habe meinte, das Wetter kann sich in der Hardangervidda schlagartig ändern. Windgeschützte Plätze gibt es nur sehr wenige hier. Genau wie gestern baute ich mein Zelt um kurz nach acht auf und war fast 28Km gelaufen.
Liebe grüße, GenaLeer más

GenaGehtVielen dank Andrea! Hoffe eure Tour läuft gut! Wo seit ihr denn schon? Liebe grüße an dich und hardy, gena

ViajeroHallo Gena, wir sind jetzt bald in Bodø. Sind das ganze Setesdal und an der Hardangervidda vorbei und über den Pass zwischen Breheimen und Jotunheimen gefahren. Auch durch den Dovrefjell Nationalpark. Das war wirklich sehr schön obwohl wir ja nur das bisschen von der Straße aus gesehen haben. Ich freue mich schon auf die Bilder wenn du da durch läufst. Wir wollen auf jeden Fall nochmal zum Wandern in diese Nationalparks kommen. Nur zu Fuß hat man seine Ruhe und sieht alles ganz anders. Auf den Straßen ist stellenweise sehr viel Verkehr gewesen und da bleibt der Genuss auf der Strecke. Schön dass es dir gut geht 🤗 und du so motiviert bist. Ich habe deine ganze Tour durchgeschaut und gelesen es ist echt super. Um deine Zeltplätze beneide ich dich 😊.

GenaGehtWow, schon so weit! Hört sich gut an, da oben sollte es ja immer weniger Verkehr werden denke ich. Zu Fuß hat man echt seine Ruhe, Sraßen sehe ich selten. Aber es ist hier einfach überall schön, egal wo man ist. Mit dem Zelten ist echt nice hier, einfach laufen bis man keine Lust mehr hat und nach einem geeigneten Platz Ausschau halten. Vielen Dank für die netten Worte 🤗
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 68
- viernes, 29 de julio de 2022, 23:28
- ⛅ 8 °C
- Altitud: 1.381 m
NoruegaMidnuten,nordre60°32’29” N 7°34’40” E
Tag 67 & 68

An Tag 67 habe ich vormittags das erste mal ein paar Lemminge gesehen. Der erste hat sich schnell versteckt, der zweite hat sich mir präsentiert und lief sogar einige Meter vor mir auf dem Weg mit. Ein Wanderer hat mir erzählt es gibt manche Jahre, da gibt es gaaanz viele Lemminge. Dann muss man auch etwas mehr mit dem Wasser aufpassen, welches man trinkt. Das Wetter war wieder super, Shorts und Hemd waren angesagt.
An einer Hütte kam ich mit anderen Wanderern ins Gespräch. Die meisten staunen immer über meinen kleinen Rucksack und glauben ich scherze. Sie gaben mir sogar ein paar Kekse und Nüsse! Es ging viel durch moosiges und matschiges Sumpfgebiet. So weicher Boden, inklusive Abkühlung für die Füße 😅 Mein Zelt baute ich schon um 19 Uhr auf, denn in ein paar Kilometern müsste ich kurz eine Straße queren, da wollte ich nicht in der Nähe sein.
Nach etwa 4 Km an Tag 68, kam die Straße. Ich musste eigentlich nur kurz drüber. Doch 600m entlang der Straße war eine bewirtschaftete Hütte.
Ich war schonmal an so einer Hütte, die an einer richtigen Straße lag. Das war in Haukeliseter.
Diese Hütten haben etwas mehr im Angebot. Sowohl Essen, als auch Kleidung/Ausrüstung.
Die anderen haben gar keine Ausrüstung und manchmal nur eine Art von Essen z.B. Pfannkuchen. Also bin ich einen kleinen Umweg zu der Hütte gegangen. Nicht wegen dem Essen. Sondern weil ein Paar meiner Socken vorne am großen Zeh nur noch aus ein paar Fäden bestand. Also schon quasi ein Loch. An jeder anderen Stelle ist das nicht so schlimm, aber an den Zehen ist das unangenehm. Das war also schon das zweite Paar, was kaputt war. Aber mit beiden bin ich auch schon viel durch Deutschland gewandert. Die waren nicht extra neu für diese Wanderug. Es gibt eine Firma, die ganz gut sein soll. Sogar mit Lebenslanger Garantie 🤣
Die muss ich mal ausprobieren. In der Hütte hatten sie nicht so viel Auswahl, wie in Haukeliseter. Aber Socken gab es zum Glück. Sogar mit 68 % Wolle und für nur 155 NOK.
Mal gucken was die taugen. Fühlen sich für den Anfang sehr gut an. Lila, mit roten Rentieren, oder sollen es Elche sein? Socken sind eins der wichtigsten Kleidungsstücke beim wandern! Außerdem gab es da noch Waffeln zu einem guten Preis, die musste ich natürlich auch probieren 😁 Ich machte mir so viel Sour Cream und Marmelade drauf. Der Verkäufer hat geguckt, als wäre ich nicht normal 😂 Die Wege wurden heute wieder steiniger, viel steiniger. Es ist glaube ich vorbei mit den weiten, grünen, leicht hügeligen Flächen der Hardangervidda. Ich bin ja auch schon fast durch. Es kommt mir immer noch so unwirklich vor, wenn ich irgendwo Sitze und mir die Gegend anschaue. Von meinem Zeltplatz bin ich nicht weit von dem großen Gletscher "hardangerjøkulen" entfernt. Etwa 1800m N.n. höchster Punkt vom Gletscher. Wovon ich beim letzten footprint schon ein Foto gepostet habe. Da war ich allerdings noch 35Km (Luftlinie) davon entfernt. Morgen gehe ich daran vorbei, vielleicht nehme ich auch einen Umweg in Kauf und gehe direkt an den Gletscherrand. Man kann auch ein paar Kilometer darüber gehen, muss dann allerdings auch wieder zurück. Oder an einigen Stellen am Rand drüber, dafür hätte ich aber vor ein paar Tagen einen anderen Weg einschlagen müssen. Ich habe überhaupt keine Ahnung von Gletschern und welche Gefahren dort lauern und wie schwer der Weg ist. Ob ich Mikrospikes für die Schue brauche? Ich schaue erstmal und werde mich informieren. Andere Wanderer fragen. Denn in Jotunheimen muss ich vielleicht über ein oder zwei kleinere Gletscher.
Liebe grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 70
- domingo, 31 de julio de 2022, 23:49
- ⛅ 5 °C
- Altitud: 1.443 m
NoruegaKongshellernuten60°46’38” N 7°42’4” E
Tag 69 & 70

An Tag 69 machte ich ein Abstecher zum Hardangerjøkulen. Um den Umweg etwas abzukürzen ging ich querfeldein. Dafür musste ich durch einen Fluss waten der mit Gletscherwasser gespeißt wird. Meine Füße waren eisig, aber das wurde schnell wieder angenehm. Das Wasser war leicht trüb, milchig. Als ob da irgendwie feiner Gesteinsstaub drin war. Dann ging ich nach Finse, wo es in einer bewirtschafteten Hütte wieder ein paar Waffeln zu essen gab 😁 Für Burger war ich etwa eine halbe Stunde zu spät, die wurden nicht mehr serviert. Danach lief ich weiter, durch den Hallingskarvet Nasjonalpark. Das soll einer der südlichsten Verbreitungsgebiete des Polarfuchs sein. Es ging hoch auf etwas über 1600m. Weit und breit, nur Steine. Aber der Weg war angenehm zu gehen. Ich dachte mir, wo soll ich hier bloß ein Zeltplatz finden. Zum Glück wurde es wieder grüner und ich fand einen schönen weichen, moosigen Platz.
Tag 70 begann mit leichtem Regen, der sich über den Tag immer mal wieder breit machte. Die Sonne schaffte es auch manchmal, ihre Strahlen auf die Erde zu entfalten. Es war fast Windstill. Was hier nicht so oft vor kommt. Absolute Ruhe. Nur hier und da ein angenehmes Wasserrauschen. An einer Hütte gab es ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. So konnte ich meine beim Wandern neu erworbene Schokoladensucht befriedigen. Endlich mal eine große 200g Tafel. Genau die, die mir Sebastian empfohlen hat. Wovon er mir auf der Fähre nach Norwegen einige Stücke abgegeben hat. Nach der Hütte ging ich unter einer Hochspannungsleitung entlang. Erst dachte ich es regnet wieder, doch ich sah keine Regentropfen auf meiner Jacke. Dann lauschte ich genauer. Die Felsen auf denen ich lief, machten ein elektrisierendes Geräusch. Nur unter der Stromleitung. Keine Ahnung, aber interessant. Nach fast 17 Km an Tag 70 kam ich um etwa halb fünf an einer Selbstversorgerhütte vorbei, wo ich mir etwas Proviant kaufen wollte. Die Hütte war abgeschlossen. Gut dass ich den Schlüssel habe! Spontan entschied ich mich hier zu bleiben. Eigentlich wollte ich am Dienstag einen Ruhetag machen. Doch es gefiel mir so gut an der Hütte. Ich ging an den See/Fluss und machte mich und meine ganze Kleidung sauber. Dabei fing es an leicht zu Regnen und die Regentropfen blieben als kleine Wasserkugeln auf der Wasseroberfläche. Wieso weiß ich nicht, aber das sah voll schön aus. In der Hütte heizte ich ordentlich den Ofen an um meine Kleidung zu trocknen. Ich kochte mir eine 800g Konserve mit Fisch und Soße. Zum Nachtisch gab es einen Fruchtcocktail. Sehr lecker! Es kam keiner vorbei. Ich hatte die ganze Hütte für mich allein. Genau genommen sogar zwei, denn direkt daneben ist auch noch eine kleinere. Abends machte ich mir ein paar Kerzen an und blätterte in ein paar Büchern. Strom gibt es hier nicht, diese Hütte hat kein Solarpanel. Also war heute so etwas wie ein halber Ruhetag, das sollte reichen.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 72
- martes, 2 de agosto de 2022, 21:01
- ☁️ 5 °C
- Altitud: 1.563 m
NoruegaØvre Bjordalsvatnet60°55’36” N 7°59’54” E
Tag 71 & 72

Nach dem aufräumen und einem guten Frühstück startete ich an Tag 71 um kurz nach zwölf von der Hütte in der ich geschlafen habe. Das Thermomter an der Hütte zeigte gerade mal 3.5 °C. Die ersten sieben Kilometer ging ich nur über Geröllfelder, danach wurde es grüner, der Weg einfacher und Landschaftlich sehr schön. Ich lief an einem coolen Wasserfall vorbei. Die Sonne schien und es wurde wärmer als ich heute beim losgehen gedacht hatte. Wenn man in Bewegung ist, ist es sowieso wärmer. Abends wurde der Weg wieder steinig. Aber ich fand einen geeigneten Platz für mein Zelt. Zum Abendessen machte ich mir Nudeln zusammen mit Couscous. Beim umrühren brach mein Göffel (Gabel+Löffel). Haha, genau das habe ich vorher in Christine Thürmers Buch "WEITE WEGE WANDERN" gelesen. Dass ihr schon einige dieser Plastikgöffel kaputt gebrochen sind und sie seit dem Titan benutzt. An der Stelle dachte ich mir noch "Ach, so leicht gehen die nicht kaputt" Aber mein Essen konnte ich natürlich trozdem mit diesem halben mini Löffel essen. Außerdem schreibt sie, dass es gefährlich ist mit dem Arsch ein Schneefeld runter zu rutschen. Man kann sich im wahrsten Sinne des Wortes dabei den Arsch aufreißen 😅 Das hat mir auch inzwischen schon ein anderer Wanderer gesagt, als ich ihm erzählt habe, wie ich da runter bin. Manchmal ist die Schneedecke nicht so dick und es kann auch Löcher geben, darunter sind oft Steine 🤕 Das werde ich natürlich nicht mehr machen.
Als ich in der Nacht zu Tag 72 zum pinkeln aus dem Zelt musste sah ich dass eine leichte Eisschicht auf meinem Außenzelt war. Morgens um etwa 9 Uhr als ich noch im Zelt lag und ein paar Haferkekse frühstückte, kam ein Hubschrauber angeflogen und drehte einige Runden über mir und entlang der Berge. Als ob er jemanden suchte. Vielleicht eine Bergungsaktion, oder eine Übung? Aufjedenfall sah es spektakulär aus, wie er seine kleinen Kreise drehte und das ziemlich nah an den Bergen. Als ich alles zusammen gepackt hatte und los ging, fing es an zu Regnen. Kein normaler Regen, sondern Schneeregen. Es ging erstmal steil Bergauf, was ganz gut zum warm werden ist. Nach ein paar Kilometern traf ich Detlef (Trailname: Hamburger), ich sagte ihm "nice weather today", wir mussten beide Grinsen und kamen ins Gespräch.
Er ist in Trondheim gestartet und läuft zum südlichsten Punkt Norwegens, da wo die "norge pa langs" Wanderer alle starten. Den Namen vom Ort weiß ich nicht mehr. Detlef ist absoluter Profi, er hat schon viele Fernwanderungen gemacht, auf seinem Rucksack waren die Abzeichen vom "AT, CDT und PCT" drauf genäht. Ein Triple Crowner, Wow! Wir unterhielten uns etwa 15 Minuten. Lange sollte man bei so einem Wetter nicht stehen bleiben um nicht zu sehr abzukühlen. Hier ist der Link zu seiner Website:
http://www.hamburger-wanderjung.de/
Schade dass das Wetter heute so stürmisch war, liebend gerne hätte ich länger mit Detlef geredet. Er meinte "das ist doch kein Weg hier 😁". Auf den großen Fernwanderwegen in den USA und auf dem E1 weiter nördlich in Norwegen, der zum Nordkap führt und den Detlef auch schon gelaufen ist, ließe es sich viel besser gehen. Er meinte damit dass hier oft kein sichtbarer Weg existierte, sonder es über Geröllfelder von Markierung zu Markierung ging. Das war heute nähmlich wieder der Fall. 8,4 Km lief ich nur über diese Geröllfelder bis eine Selbstversorger Hütte kam. Detlef meinte es soll ab Nachmittag heftig regnen. Dass tat es auch, dazu kräftiger Wind. Das Thermometer an der Hütte zeigte 4.4 °C. Beim Wandern war mir warm, außer meine Hände. Die waren eisig. Als ich an der Hütte ankam, hatte ich Schwierigkeiten den Schlüssel aus meinem Beutel zu holen 😅
Eigentlich wollte ich nur 1-2 Stunden in der Hütte pausieren. Doch das Wetter war echt mieß. Es regnete horizontal. Als es 18 Uhr war und der Regen immer noch kein Ende nehmen wollte beschloss ich, hier zu bleiben. Einfach zu gemütlich in der Hütte. Viele Kilometer hätte ich heute eh nicht mehr geschafft. Für morgen habe ich mir hier aus der Hütte so gelbe Gummihandschuhe eingepackt. Die kann ich über meine Handschuhe anziehen, dann sollten meine Hände auch warm und trocken bleiben. Denn laut meinem letzten Wetterbericht soll es die Tage weiter Regnen. Allerdings ist mein Wetterbericht vom 31. Juni. Für heute hat er aber auch gut gepasst. Ein kleinen Teelöffel nehme ich auch mit, den wird schon keiner vermissen, davon gibt es hier genug. Hier gibt es ein funktionierendes Radio und ich höre schon die ganze Zeit einen norwegischen Retro Sender mit cooler Musik. Gut gegessen habe ich auch. Einfach gemütlich bei diesem Wetter in der Hütte zu sein. Mal schauen wie es morgen weiter geht. Detlef meinte da war ein Abschnitt, wo er für 500m, 1,5 Stunden gebraucht hat. 😮
PS: Bei dem Video habe ich keine Millisekunde auf das Handy geschaut, das wäre zu fahrlässig.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 74
- jueves, 4 de agosto de 2022, 23:36
- ⛅ 4 °C
- Altitud: 1.345 m
NoruegaAustrefjorden61°13’7” N 8°7’21” E
Tag 73 & 74

An Tag 73 regnete es morgens genauso wie am letzen Tag. Ich stellte mich darauf ein dass es den ganzen Tag regnen würde. Es war aber wärmer geworden. Als ich los ging waren es 8 Grad. Ich ging erstmal weiter über Geröllfelder mit großen Felsen. Danach entspannte sich der Weg und auch der Regen. Es wurde sogar so warm dass ich zum Teil im Hemd lief. Ab und zu ein kleiner Schauer. Ich stieg ab auf 1000m über N.n. um dann wieder hoch zu steigen 😅 Als ich wieder oben war, sah ich irgendwelche Tiere. Sie waren zu weit entfernt um genau erkennen zu können was es war. Aber ich vermutete Rentiere. Denn Schafe sehe ich hier so gut wie jeden Tag. Die erkenne ich schon von weitem. Ein paar mal erschreckten mich die Schneehühner ein bisschen. Die sind so gut getarnt zwischen den Steinen und erst wenn ich 2-3m an ihnen dran war, bemerkte ich sie erst weil sie dann abhauen. Ich ging an schönen Bergen vorbei, darunter der Masseringsnosi (1741m) und Bleia (1821m), von dem ich nicht weit entfernt mein Zelt aufstellte. Etwa eine halbe Stunde davor musste ich zwei mal durch den selben Fluss waten. Zum Abendessen kochte ich mir rote Linsen, die hat jemand an einer Hütte gelassen. Eine ganze Packung 500g Bio, aus einem deutschen Supermarkt. Schmecken echt gut und haben viel Eiweiß.
Der Regen machte seine Arbeit wieder gut an Tag 74. Immer wieder gab es Schauer. Die Steine waren zum Teil sehr rutschig. Also ganz vorsichtig. Mein Profil von den Schuhen ist auch schon mehr abgelaufen als von den letzten und das bei weniger Kilometern. Vorallem in dem Mittelfuß Bereich, der Rest geht noch. Ich sah ein komisches Tier. Nur etwa 5-6 Sekunden. Es sah etwas ähnlich aus wie ein Eichhörnchen, von der Farbe sehr passend. War aber kleiner, so ein kleines Eichhörnchen habe ich noch nie gesehen. Und sehr flink unterwegs. Ich weiß nicht was es war, ich muss mal recherchieren. Wenn ich es sehe würde ich es wieder erkennen. Ich glaube nicht das es hier in den Bergen Eichhörnchen gibt, oder doch? Dann kam eine Stelle wo sich ein Fluss gabelt und da musste ich wieder durch waten. Die erste Gabelung konnte ich über die Steine hüpfen dann war ein kleines Stück Land zwischen dem Wasser. Ich schaute nach einer Stelle um die nächste Gabelung trocken zu überqueren, doch die gab es nicht. Dabei sah ich, dass sich in meinem Blickwinkel was bewegt und war erstaunt als ich Rentiere sah. Wo kamen die denn auf einmal her? Ich setzte mich auf einen Stein und bewegte mich nicht um sie nicht zu verschrecken und sie zu beobachten. Sie haben mich natürlich wahrgenommen und hatten mich genau in Auge. Ein paar Rentiere zogen noch zu der Herde nach und dann machten sie sich davon. Es waren so ca. 40 Stück. Ich war voll froh die gesehen zu haben. Dann kam ich zu einer Selbstversorger Hütte. Dort machte ich etwa 1 Stunde Essenspause. Als ich weiter lief, sah ich später noch ein paar Rentiere. Ein Typ kam mir entgegen. Ich sagte ihm "Keep your eyes open, here are a lot of reindeers". Wir kamen ins Gespräch. Er erzählte er sei seit 25 Tagen unterwegs. Er kommt hier aus Norwegen, ist in Trondheim gestartet und läuft nach Stavanger. Er gab mir einige gute Tipps für meinen weiteren Wegverlauf. Ich stieg wieder ab auf etwa 1000m. Um eine Straße zu überqueren und dann wieder Steil nach oben aufzusteigen. Genau wie gestern. Man war das warm dort unten, machen 500m schon so viel aus? Oder lag es daran, das es dort fast Windstill war. Auf dem Weg nach oben sah ich Moltebeeren, die leider noch nicht reif waren. Schade, die sollen sehr gut schmecken hat mir Gunnar erzählt.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 76
- sábado, 6 de agosto de 2022, 22:54
- ⛅ 4 °C
- Altitud: 1.204 m
NoruegaVeslådalen61°25’54” N 8°26’34” E
Tag 75 & 76

In der Nacht zu Tag 75, sah ich die Sterne stark leuchten. Vorallem einen super hellen Stern im Osten. Morgens war es sehr warm im Zelt, denn mein Eingang war genau nach Osten ausgerichtet und die Sonne schien mir voll aufs Zelt. Draußen herrschte ein kalter Wind. Ich ging mich und ein paar meiner Klamotten am Bach waschen. Nach ein paar Kilometern kam eine DNT Selbstversorger Hütte. Die übrigens alle an super schönen Stellen stehen. Ich machte dort eine große Pause. Dann folgte ein Abstieg bis zu einer richtigen Straße, auf der ich etwa 1Km laufen musste. Ich genoss es sogar auf geradem Weg zu laufen. Einige Autos fuhren an mir vorbei, viele davon Elektro Autos. Dafür müssen die hier keine oder nur wenig Steuern zahlen. Übrigens werden 90% des Stroms in Norwegen durch Wasserkraftwerke gewonnen. Kein Wunder bei den vielen reißenden Flüssen und Wasserfällen. Dann ging es weiter am See entlang, einem riesen See, etwa 13Km lang. Tyin heißt der glaube ich. Der Weg war sehr matschig/sumpfig, sodass ich schnell super nasse und dreckige Schuhe hatte. Abends musste ich etwas länger nach einem geeigneten Zeltplatz suchen als sonst, aber ich fand einen, was blieb mir den auch anderes übrig. Ich wechselte meine Batterien der Kopflampe. Die leuchtete noch ein bisschen, aber schwach und manchmal ging sie aus. Unglaublich, das waren die ersten Batterien mit denen ich in Celle gestartet bin. Ich hatte schon viele Kopflampen, doch dass ist mit Abstand die beste die ich bis jetzt hatte.
Tag 76 begann mit Regen und laut meinem letzten Wetterbericht sollte es auch kalt werden.
Also lief ich das erste mal mit meiner Daunenjacke los. Und darüber eine Regenjacke. Schnell wurde mir viel zu warm damit, also zog ich sie wieder aus. Gut zu wissen dass ich noch diese Reserve habe. Ich nutze sie nur Abends im Zelt, als Kissen und wenn ich meine ganzen Klamotten wasche, ziehe ich sie an. Der Regen machte mir heute absolut nichts aus. Er war auch nicht so stark. Ich glaube, wenn man so lange draußen unterwegs ist, gewöhnt man sich an alle Wetterlagen. Ich weiß noch wie der erste starke Wind in den Bergen war, anstrengend. Doch inzwischen ist es ganz normal. Und Regen ist wichtig, wo wären wir ohne ihn? Als leidenschaftlicher Pilzsammler und Bestimmer, bin ich froh um jeden Regen der bei uns in Deutschland vom Himmel prasselt. Und bis jetzt hatte ich hier sogar größtenteils sonniges Wetter. Ach, und ich hatte das erste mal meine wasserdichten Socken den ganzen Tag an. Nicht schlecht, sie machten ihren Dienst gut. Die Frage ist nur, wie lange hält die Membran. Auf Dauer ist nämlich nichts Wasserdicht. Ich kam auf eine Schotterstraße, auf der ich etwa 3,5Km bis zu einer bewirtschafteten Hütte lief. Dort bestellte ich mir das Menü des Hauses. Burger mit Kartoffeln und Salat. Man war das lecker! Ich fragte nach ob sie Gas haben, den meins ist bald leer. "Nein" sagte der Typ. Er guckte nach einer Flasche die jemand da gelassen hat, da war aber kaum noch etwas drin. Dann fragte er ob ich die dringend brauche. Ich erzählte, was ich für eine Wanderung mache. Er sagte dann er hat privat noch welche und kann mir davon eine geben. Nach ein paar Minuten kam er mit einer Gasflasche zurück. 200g Schokolade habe ich mir da auch noch gekauft. Mit der im Rucksack bin ich der glücklichste Mensch 😁 Weiter gehts, jetzt durch Jotunheimen. Wieder an einem großen See entlang, unten in Ufernähe. Links von mir ein gewaltiger Bergkamm. Auf dem Weg sah ich Rentiere. Eine Gruppe von 7 Stück. Zwei von denen hatten ein unglaublich großes Geweih. Irgendwann musste ich dann über diesen Bergkamm rüber. Es ging sehr steil nach oben, dort war ein cooler Wasserfall, der nach unten in den See fließt. Bei uns wäre so eine Wasserfall schon eine Attraktion, hier ist er nicht mal ausgeschildert. Norwegen hat unglaublich riesige Wasserfälle, an denen ich aber nicht vorbei laufe. Aber ich bin schon an sehr vielen vorbei gelaufen, die auch alle schön waren. Dann begann ein traumhafter Weg, der auch ganz angenehm zu gehen war und super Aussichten bot. Ich traf noch zwei größere Herden Rentiere. Ich fand einen super schönen Zeltplatz. Ein Traum. Als ich mir eine dicke Portion Steinpilz Risotto gestreckt mit Jasmin Reis kochte, lief eine weitere große Rentier Herde etwa 150m von meinem Zelt vorbei. Zwei Nachzügler, ein sehr zerzaustes mit einem kleinen Jungrentier waren auch darunter. Was ein wundervoller Tag, trotz Regen!
Liebe grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 78
- lunes, 8 de agosto de 2022, 23:03
- ☁️ 8 °C
- Altitud: 1.169 m
NoruegaHestbekken61°29’46” N 8°37’20” E
Tag 77 & 78

An Tag 77 ging es wieder runter zu einer Hütte, wo ich mir ein paar Waffeln gönnte. Dann am See entlang, rechts von mir der See und links ein gewaltiger Bergkamm. Der See hatte eine sehr schöne Farbe, ich glaube das liegt am vielen Gletscherwasser was dort hineinfließt. Fast genauso wie an Tag 76. Auch dass ich wieder über diesen Bergkamm musste. 500 Höhenmeter auf 1,2 Km ging es vom See hoch mit einer Steigung von bis zu 67%. An vielen Stellen waren dicke Stahlketten angebracht. An denen musste man sich festhalten, mit den Füßen gegen den Fels lehnen und hoch klettern. Das hat spaß gemacht!
Dann lief ich einen super schönen Weg auf diesem Bergkamm entlang. Mit wahnsinnigen Aussichten auf viele Berge über 2000m und Gletscher. Der größte Berg ist der Galdhøpiggen mit 2438m, was auch der größte in Norwegen ist. Dann folgte auch wieder ein heftiger Abstieg zu einer weiteren bewirtschafteten Hütte, die ich aber nicht besuchte. Ich ging direkt wieder hoch. Denn ich wollte auf den Gipfel des Surtningsui. Es gab zwei Wege nach oben. Einen mit 8Km und der andere mit 11Km länge. Der kürzere war natürlich insgesamt steiler. Aber 1-2Km vor dem Gipfel treffen sich beide Wege und eine der steilsten Stellen muss man gehen egal welchen Weg man nimmt. Ich ging den kürzeren hoch, da ich aus Erfahrung weiß, dass es leichter ist einen richtig steilen Weg hoch zu kommen als runter. Den längeren würde ich dann wieder runter gehen. So muss ich auch nicht den selben Weg zurück laufen. Ich machte noch etwa 450 Höhenmeter und baute dann mein Zelt auf. Nur 16Km bin ich an diesem Tag gelaufen, es war aber auch ein auf und ab mit zum Teil rutschigen und sehr steilen Stellen.
Weiter ging es an Tag 78 auf den Gipfel des Surtningsui. Um 10 Uhr lief ich los. Noch etwa 6Km und 900 Höhenmeter lagen vor mir. Auf dem Weg traf ich wieder vereinzelt auf Rentiere. Darunter ein fast weißes. Der Himmel war strahlend blau, nur ein leichter Wind und es schien den ganzen Tag die Sonne. Was ein Glück! Das perfekte Wetter um auf so einen Berg zu steigen. Der Weg war an manchen Stellen so steil, von weitem dachte ich mir nur, wie soll man da bloß hoch kommen. Ich musste an manchen Stellen meine Hände benutzen um mich an Felsen fest zu halten, was aber gut ging. Die Steine auf dem Weg waren auch interessant. Viele verschiedene Farben und Muster. Etwa 600 bis 700 Meter vor dem Gipfel gab es eine Not- Schutzhütte. Als ich um 14:30 auf oben die letzten Schritte auf den Gipfel machte und schließlich ganz oben Stand, überkam mich ein starkes Glücksgefühl 🍀. Mir kamen sogar ein paar kleine Freudentränen. Wow, atemberaubende Aussicht und das bei perfektem Wetter. Gefühlt konnte ich hunderte Kilometer weit schauen. Oben war ein Wanderer der gerade dabei war sich wieder bereit für den Abstieg zu machen. Ich fragte ihn, ob er ein Foto von mir machen kann. Das machte er und wollte dann auch dass ich eins von ihm mache. Dann ging er los. Ich verbrachte ganze 1,5 Stunden auf dem Gipfel und genoss einfach nur die Aussicht. Ganz alleine! Vorher dachte ich, da wird bestimmt gut was los sein. Doch bis auf den einen Wanderer traf ich keinen. In der Zeit, wo ich dort saß, zogen einmal kurz die Wolken durch und man hatte gar keine Sicht mehr, die waren aber nach 10min wieder verschwunden und es wurde wieder ganz klar. Wunderbar! Ich glaube jetzt kann ich ein bisschen den Reiz vom Bergsteigen nachvollziehen. Wobei dieser Berg für richtige Bergsteiger wohl ein Klacks wäre. Für mich aber war es ein wahres Erfolgserlebnis.
Hey, sogar Schmetterlinge flogen dort oben rum.
Nach dem wundervollen Aufenthalt auf dem Gipfel, ging es wieder runter. Ganz Vorsichtig, denn an vielen Stellen gab es Steine die leicht ins rollen kamen. Der Weg runter war bis zu einem Fluss ganz Steil und dann ging es schön gemütlich auf gutem Weg am Fluss entlang. Bis zu der Hütte an der ich gestern schon vorbei lief. Von der ging ich noch etwa 1Km bis ich einen guten Zeltplatz fand, wo wohl schon einige gezeltet haben, denn dort waren zwei Feuerstellen. Es war ja auch nicht so weit von der Hütte weg. 19,3 Km mit 1143m Aufstieg und 1449m Abstieg bei einer Steigung/Gefälle an manchen Stellen von bis zu knapp über 70% waren heute geschafft. Auf den Gipfel des Surtningsui (2368 Meter hoch) zu gehen war ein absoluter Traum, das werde ich niemals vergessen.
Ps: Ich habe so viele Fotos gemacht, dass mir die Auswahl schwer fällt 😅 ich kann leider nur 10 Stück hochladen.
Liebe Grüße, GenaLeer más

ViajeroWenn dir beim nächsten Mal die Auswahl der Fotos nicht so schwer fällt oder du nicht so viele machst, zeig doch bitte mal die Waffeln, für die du immer wirbst ;) Die Aussicht vom Berg ist aber wirklich überwältigend!!!
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 80
- miércoles, 10 de agosto de 2022, 23:53
- ☁️ 9 °C
- Altitud: 1.373 m
NoruegaSteinbuelvi61°37’19” N 8°37’56” E
Tag 79 & 80

An Tag 79 sollte es über den Besseggen grad gehen. Ein beliebter Klassiker unter den Wander(wegen) in Nor(wegen). Wie beliebt stellte ich schon morgens fest als ich aus meinem Zelt schaute. Den ich hatte den Blick auf den Wanderweg, der erstmal steil hoch ging. Zwischen 9 und 12 Uhr liefen dort bestimmt über 200 Leute hoch. Wahnsinn, so viele Wanderer habe ich noch nirgendwo gesehen. Die kamen bestimmt alle von der bewirtschafteten Hütte oder sind mit der Fähre gekommen. Ich bin erst um 13 Uhr los gegangen, da habe ich schon seit einer Stunde keinen mehr hoch gehen sehen. So hätte ich den Besseggen grad mehr für mich allein. Nach ein paar Kilometern kam ein Schild auf dem stand "wenn sie mehr als 3 Stunden bis hierhin gebraucht haben müssen sie umdrehen" Nein habe ich nicht, aber ich bin sehr spät gestartet, muss ich jetzt auch umdrehen? Der Weg war sehr schön über den Kamm. Vom untersten Punkt, zwischen den Seen Bessvatnet und Gjende ging ein verrückter Weg steil nach oben. Die Trekkingstöcke packte ich komplett weg. Den es ging auf allen vieren dort hoch. Aber die Felsen waren gut dafür gemacht, keine losen Steine die ins rollen kommen könnten. Und die vielen Wanderer waren auch alle verschwunden. Ich traf so etwa 15 Stück auf der gesamten Strecke. Ich glaube viele von den Wanderern die ich morgens gesehen habe sind eine Alternativ Route gegangen, die gab es auch. Ein echt cooler Weg! Nach dem Besseggengrad sollte mein Weg, dem ich nur grob folge, aus Jotunheimen raus führen und über Straßen Richtung Rondane. Ich entschied mich aber noch einen kleinen Schlenker zu machen und ein bisschen anders zu gehen. Abends auf der Suche nach einem Zeltplatz lag meine Priorität bei einem windgeschützten Plätzchen. Den mein letzter Wetterbericht sagte Windböen von bis zu 95 Km/h vorraus. Als ich mir Abendessen machte liefen noch ein paar Rentiere vor meinem Zelt herum.
Es war gar nicht so windig gewesen wie gedacht an Tag 80. Noch nicht! Ich lief sogar erst mit Shorts und Hemd los. Es kam eine Stelle mit einem Wegweiser, der nur in eine Richtung zeigte. Zur bewirtschafteten Hütte Glitterheim vom DNT. Aber auf meiner Karte hatte ich noch einen zweiten Weg, der auch dahin führte. Den ging ich. Er war auch mit Steinmännchen markiert. 11 Km größtenteils über Geröllfelder. Das war ich ja schon gewöhnt. An der Hütte angekommen, baute ich mein Zelt etwa 150m von dieser auf. Morgen wollte ich nähmlich einen ganzen Ruhetag machen. Ich bestellte mir erstmal ein Sandwich, was größer und leckerer war als erwartet. Dann ging ich duschen. Die letzte rchtige dusche war auf dem Campingplatz in Lysebotn. Sogar mit Seife! Dann Klamotten waschen und im Trockenraum aufhängen. (Die trocken extrem schnell dort) Dann begann der starke Wind, ich glaube der stärkste Wind bis jetzt auf meiner Wanderung. Ich spannte die Sturmleinen vom Zelt. Es wackelte ein bisschen aber stand wie ein kleiner Panzer und trotze dem Wind. Ein Typ der vorher sein Zelt in meinem Blickfeld aufgebaut hat, baute seins wieder ab. Es war zu windig. Er kam bei mir vorbei und wir unterhielten uns ein bisschen. Er war sehr leicht unterwegs. Mit 6Kg Basisgewicht und hatte genau die selben Schuhe an wie ich. Nur andere Farbe. Und davor hat mich eine junge Frau angesprochen die meinte sie hätte vorher auch die selben Schuhe. War aber jetzt mit anderen, aber auch leichten Trailrunnern unterwegs. Wir quatschten ein bisschen. Auch sie hat sehr auf das Gewicht ihrer Ausrüstung geachtet. Seit einer Woche war sie nun schon unterwegs und ihre Isomatte hatte ein Loch, was nicht geflickt werden konnte. Sie wollte erstmal planen wie es weiter gehen sollte. Abends gab es ordentlich zu Essen. Als vorspeiße erstmal Gemüßesuppe. Dann Lachs mit Kartoffeln und einer leckeren Soße. Und als Nachtisch Brownies mit so etwas ähnlichem wie Marmelade. Von allem konnte ich so viel Essen wie ich wollte!!!!! Am Tisch neben mir saßen zwei Herren mit denen ich mich gut über meine/ihre Wanderung und Norwegen unterhalten habe. Ich aß so viel, dass ich mich dann kaum noch bewegen konnte 😅 Ich saß als letzter noch im Speiseraum und die fragten mich ob das noch reicht, was da ist, oder die noch was neues machen sollen. Ne das reichte volkommen, das war schon zu viel. Ich konnte mich kaum noch bewegen. Dann ging ich ins Zelt. Ich musste mich erstmal hinlegen und schlief direkt ein. Ohne Schlafsack. Aber nur für etwa eine Stunde, dann war ich wieder ein bisschen wach. So spät war es ja noch nicht. Der Wind war extrem stark. Aber es war mild. Als ich das letzte mal auf das Thermometer der Hütte geschaut habe, zeigte es 15 Grad an. Das merkte ich auch nachts, denn im Schlafsack war mir irgendwie zu warm, so dass ich ihn öffnete und nur so halb benutzte. Ich glaube das lag auch irgendwie am guten Essen, dass mir so warm war.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 81
- jueves, 11 de agosto de 2022, 19:00
- ⛅ 11 °C
- Altitud: 1.378 m
NoruegaSteinbuelvi61°37’22” N 8°37’56” E
Tag 81 (Ruhetag)

Morgens an Tag 81 gab es von 7:30 - 9:00 Uhr Frühstück. Es gab alles was man sich nur zum Frühstück vorstellen kann und wieder konnte ich soviel essen wie ich wollte. Ich habe mir noch sogar zwei große Butterbrote für später mitgenommen. Ich sah heute einen Typen den ich sofort als Ultraleichtwanderer idendifizierte. Ich sprach ihn an. Er kam hier nur kurz vorbei, aber zeigte mir dann seine Ausrüstung. 3,5 Kg Basisgewicht. Die Hälfte von mir. Wow, so minimalistisch unterwegs. Aber auch nur für ein paar Tage, da könnte ich auch einiges weg lassen oder eine Nummer kleiner nehmen. Würde aber nicht auf so wenig Gewicht kommen. Was ist denn los hier? Auf einmal treffe ich mehrere leicht Wanderer. Sonst habe ich nur welche mit riesigen, schweren Rucksäcken und Schuhen gesehen. Und viele mit Problemen beim gehen, wahrscheinlich wegen Blasen von den schweren und steifen Schuhen. Meine Powerbanks habe ich auch voll geladen bekommen. Den obwohl es eine bewirtschaftete Hütte ist, gibt es nur zu bestimmten Zeiten Strom von einem Diesel Stromgenerator. Morgen geht es weiter Richtung Rondane. Ich muss jetzt erstmal 2-3 Tage größtenteils auf Straßen laufen, weil es dahin keinen Wanderweg gibt. Aber die ersten 30Km sehen schonmal sehr gut aus. Schotterstraße die zu dieser Hütte hier führt. Wo nicht mal Touristen lang fahren. Hier ist nur ein Auto und ein Quad, von den Leuten die hier arbeiten. Sonst ist hier keiner mit Auto. Ich glaube die Straße ist nicht für jedermann. Und sie führt hier auch weiter durch die Berge. Erlich gesagt freue ich mich sogar auf diese Schotterstraße. Ein bisschen Entspannung für die Beine. Und auf dem Weg zum Rondane Nationalpark komme ich an 3 oder 4 Supermärkten vorbei. Endlich mal wieder, der letzte war in Haugen vor etwa einem Monat.
Dass wird ein Fest!! Das war ein guter Ruhetag! Sogar eineinhalb würde ich sagen, denn gestern bin ich ja nur 11Km gegangen.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 83
- sábado, 13 de agosto de 2022, 22:23
- ⛅ 16 °C
- Altitud: 326 m
NoruegaMoen61°47’52” N 9°21’10” E
Tag 82 & 83

An Tag 82 ging ich um etwa halb elf los. Die ersten paar Kilometer mit Sophie. Sie wollte auch in die gleiche Richtung. Das war die junge Frau die mich an Tag 80 wegen meinen Schuhen angesprochen hat. So konnten wir uns noch etwas unterhalten, was ganz nett war. 30Km Schotterweg lag vor mir, durch schönes Gebiet, fast nur bergab und es fuhren nur ganz wenig Autos dort. Erst ab Km 8 auf der Straße war ein Parkplatz, bis dahin durfte man fahren, wenn man weiter zur Hütte wollte, von der ich kam, musste man laufen oder Fahrrad fahren. Nach 30Km kam eine richtige Straße und direkt ein ganz kleiner Supermarkt. Ich freute mich schon auf frisches Obst und Früchte. Nur hatten die davon kaum was da. Ich kaufte einen Apfel, etwas Gebäck und schonmal einiges für die kommenden Tage. Dann lief ich auf der Straße weiter und hielt Ausschau nach einem geeigneten Schlafplatz. Den fand ich dann nach 2Km. Ca. 50m von der Straße entfernt, mit ein wenig Sichtschutz. Die Autos störten mich nicht, es waren nicht viele und als es dunkel wurde, fuhr da so gut wie keiner mehr lang. Nicht weit von meinem Zelt sah ich Elch Kot. Oh, würde ich vielleicht Besuch bekommen?
Morgens an Tag 83 bekam ich tatsächlich Besuch. Jedoch nicht von einem Elch, sondern von vielen Schafen. Ich hörte ihre Glocken schon einige Zeit vorher, bevor sie bei mir vorbei kamen. Ich machte mich auf, weiter zu gehen. 12Km bis Heidal auf der Straße, wo doch schon etwas mehr los war, aber noch ganz gut erträglich. Nach kurzer Zeit sah ich eine kleine, etwa 40cm lange Kreuzotter auf dem Asphalt.
Sie wurde leider überfahren. Ich war übrigens nicht der einzige der auf der Straße lief. Es liefen dort auch viele Lammkottlets, äh, Schafe rum. Teilweise lagen sie sogar auf der Straße herum. Manchmal lief ich an altmodischen aber sehr schönen Häusern, mit vierstelligen Hausnummern vorbei. Fast an jedem Haus brennt am Eingang eine Lampe und das Tagsüber, keine Ahnung wieso. Die Briefkästen sind an der Straße. Meistens von mehreren Häusern die in der Nähe sind. In Heidal angekommen ging ich sofort zum Supermarkt. Diesmal ein größerer und mit viel frischem Obst und Früchten. Ich kaufte ordentlich ein. Nicht nur um direkt was zu essen, sondern schon für die kommende Zeit im Gebierge. Vielleicht zähle ich mal im nächsten Footprint auf, was ich so dabei habe. Zum Direktverzehr kaufte ich mir drei Bananen, zwei verschiedene Äpfel Sorten, Weintrauben, Pflaumen, Gebäck und Kakao. Was soll ich sagen, das war so lecker, diese Aromen 🤤. Ich habe wohl echt gute Sachen erwischt. Vorallem die Pflaumen, Äpfel und Weintrauben. Mega! Mit vollen Bauch und schwerem Rucksack ging es weiter auf einer anderen Straße Richtung Lalm. Die ersten 6Km ging es hoch und die restlichen 5 wieder runter. Ab dem Punkt wo es wieder runter ging, wurde die Straße aufeinmal zur Schotterstraße. Kühe liefen dort überall herum. In Lalm angekommen staunte ich über den großen Fluss "Ottaelva". Die Farbe des Wasser war sehr schön und die Strömung gewaltig. Das liegt wohl daran dass der Fluss bevor er Lalm erreicht etwa 500m breit ist und in Lalm dann auf etwa 60m breite schrumpft. Von Lalm lief ich noch gute 6Km bis ich mich auf die Suche nach einem Zeltplatz machte. Vorbei an einem Wasserkraftwerk. Bei der heftigen Strömung, ideal. Ich fand einen schönen Platz nicht weit vom Fluss. Auch die Straße, auf der ich weiter nach Otta laufe sah ich nicht, dafür die auf der anderen Flussseite, wo viel mehr los ist und die Autos schneller fahren. Die höre ich auch ziemlich laut. Da würde ich ungerne lang laufen. Deswegen habe ich die südliche Seite vom Fluss gewählt, die war auch als Fahrradweg markiert und ist 1-3 Km nach Lalm auch zu einer Schotterstraße geworden.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 85
- lunes, 15 de agosto de 2022, 22:56
- ☁️ 14 °C
- Altitud: 1.050 m
NoruegaPiktjørni61°59’8” N 9°47’9” E
Tag 84 & 85

Als ich an Tag 84 los ging, hatte ich nicht mehr viel Wasser. In den Bergen kein Problem aber hier unten auf etwa 350m über N.n. muss man genauer gucken welches Wasser man trinkt. Nach ein paar Kilometer kam ich an einem Bach vorbei der von oben den bewaldeten Hang herunter floss. Ich füllte meine Flasche auf. Es war kristallklar und sehr kalt. Wahrscheinlich in Ordnung. Direkt daneben war ein Haus wo eine Frau und ein Mann im Garten waren. Ich fragte sie ob man das Wasser trinken kann. Die Frau winkte mich sofort zu sich in den Garten. Sie füllten mir meine Wasserflasche auf und boten mir dann noch einen Kaffe an. Auf einmal saß ich mit der ganzen Familie am Gartentisch und trank Kaffee. Dann gab es noch Eis dazu! Ich wollte nicht unverschämt sein und nahm mir erst nur ein klein wenig. Doch ich wurde immer wieder darauf hingewiesen dass ich ruhig mehr nehmen kann. Super nett. Der Sohn war vor kurzem erst aus dem Rondane Nationalpark gekommen, wo er eine Wanderung mit seiner Freundin gemacht hat. Wir hatten eine gute Unterhaltung. Sie fragten mich sogar ob ich noch irgendwas brauche, vielleicht Brot oder so. Aber ich hatte ja vor kurzem erst eingekauft. Eine super tolle Begegnung und ein absolutes Highlight für mich!!!! Voll lieb! Ich hätte noch nach einem Foto fragen sollen, aber das Erlebnis selbst und die Erinnerung ist wichtiger. Danach lief ich weiter und kam durch Otta. Der größte Ort durch den ich gegangen bin, bis auf Kristiansand, wo ich mit der Fähre angekommen bin. Dort gab es einige Supermärkte, Restaurants etc. Ich hatte ja vorher schon eingekauft, weil ich wusste ich würde Sonntag durch Otta laufen, wo die Geschäfte zu haben. Doch ein Supermarkt hatte auf. Ich habe nicht genau genug geguckt. Die zwei, nach denen ich vorher geschaut habe, hatten Sonntags zu und dann habe ich nicht weiter geguckt, weil ich mir dachte die anderen haben auch geschlossen. Naja, trotzdem holte ich mir noch ein bisschen frisches Obst. Das konnte ich mir ja nicht entgehen lassen. In Otta trifft sich der Fluss, der diese schöne Farbe von dem ganzen Gletscherwasser hat mit einem der klares Wasser hat. Sieht ganz cool aus. Ich traff noch zwei Pilger aus Deutschland die von Oslo nach Trondheim gehen. Wir quatschten ein paar Minuten. Sie sagten der Pilgerweg führt viel auf/neben Straßen aber auch durch Waldwege. Von Otta ging es dann wieder hoch hinaus. Einen bewaldeten Hang hinauf, durch ein wenig Gebüsch. Dort wuchsen Himbeeren. Die waren klein, aber vollkommen reif und sehr lecker. Ich kam so ins schwitzen beim Aufstieg, dass an meinen Unterarmen so viel Zeug von den Gräsern etc., durch die ich lief, kleben blieb. Kein wunder bei dem Wetter. Bis 27°C waren gemeldet. Irgendwann kam ich zu einem Picknicktisch wo ich erstmal eine Pause machte und trocknete 😅
Dann ging es etwas auf einer Straße weiter, so eine geschlängelte, ähnlich wie die, die ich runter nach Lysebotn lief. Sonst wäre es zu steil für die Autos. Nach wenigen Kilometern ging es wieder durch den Wald weiter. Auf einem kleinen schönen Pfad. Nach einiger Zeit stand ich plötzlich mitten im Wald und der Pfad verlor sich. Obwohl der Weg markiert war, war ich von ihm abgekommen. Da habe ich wohl zuviel auf die Pilze geschaut, die dort nähmlich reichlich vorhanden 😁 Also etwa 300m querfeldein durch den Wald. Wo meine Füße manchmal weit im moosigen bewachsenen Waldboden versanken. Abends baute ich mein Zelt am Rand vom Nationalpark auf. In der Ferne sah ich Jotunheimen und erkannte den Gipfel vom Glittertinden, von dem ich nur ein paar Kilometer entfernt meinen letzten Ruhetag hatte.
An Tag 85 ging ich erstmal noch ein paar Kilometer auf einer Schotterstraße, die zu einer bewirtschateten Hütte führte. Ab einem bestimmten Punkt, durften dort auch keine Autos mehr lang fahren. Genauso, wie vor ein paar Tagen als ich Jotunheimen verließ. Wer dort mit dem Auto bis zu diesem Parkplatz fahren wollte, musste sogar durch eine bezahl-schranke. Dann war es zuende mit Straßen. Gut so. Erst war es etwas Entspannung, doch auf Dauer ist die Belastung für die Füße höher, wenn man nur auf Straßen läuft. Es ist immer die selbe Bewegung für den Fuß. Ähnlich ist es auch mit steifen Wanderstiefeln, sie zwingen den Fuß quasi immer nur zur selben Bewegung. In den Bergen sind die Wege zwar anstrengender aber der Reiz für die Füße fast immer ein anderer. Da man nie gleich auftritt. Bei den ganzen Unebenheiten und Steinen. Es ging wieder hoch bis auf ca. 1600m über N.n. Oben angekommen machte ich eine Pause an einer schönen Stelle. Dort hat jemand aus den Steinen der Umgebung einen Windschutz gebaut, der super funktionierte. Es war nähmlich sehr windig. Ich traf eine junge Pfadfinder Truppe aus München. Sie waren nun schon seit einer Woche unterwegs und würden bald ihr Ziel erreichen. An dem windgeschützten Plätzchen machte ich mit ihnen eine große Pause, wo wir uns gut unterhalten konnten. Eine echt coole Truppe! Ich habe noch nie echte Pfadfinder getroffen. Einen Abend mit denen stelle ich mir sehr gemütlich vor. Am Feuer mit Gitarren Musik. Die hatten sie nähmlich auch dabei. Und Feuer machen sie auch jeden Abend. Die könnten mir bestimmt auch noch ein paar Pfadfinder Tricks beibringen. Sie gaben mir ein wenig zu naschen und fragten mich ob ich noch was brauche. Hat mich echt gefreut die getroffen zu haben! Dann gings wieder runter bis knapp an die Baumgrenze und ich suchte mir ein schönes Plätzchen für mein Zelt. Am Abend machte ich noch eine kleine Inventur, was ich aktuell so an Essen dabei habe.
Die sieht folgendermaßen aus:
+ 600g Couscous
+ ca. 300g Reis
+ 755g Nudeln
+ 500g dunkle Schokolade
+ 200g Vollmilchschokolade mit Nüssen
+ 100g Röstzwiebeln
+ 3 Müsliriegel
+ ca. 500g Nuss-Frucht Mix
+ 300g gesalzene Erdnüsse
+ ca. 800g brauner Käse
+ 500g Haselnuss Nougat Creme
+ 840g Tortillas (21 Stück)
Mal schauen wie lange das reicht. Jetzt kommt erstmal wieder ca. 200Km kein Supermarkt. Aber es gibt ja noch die Selbstversorger Hütten und auch bewirtschaftete wo man ab und zu mal was essen kann. Ich muss aufjedenfall noch Elch probieren, das hat mir die norwegische Familie, bei denen ich im Garten saß, empfohlen.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 87
- miércoles, 17 de agosto de 2022, 22:57
- ☁️ 6 °C
- Altitud: 1.022 m
NoruegaHaukberget62°14’41” N 9°30’4” E
Tag 86 & 87

An Tag 86 lief ich erst mit Regenrock los, denn es regnete etwas. Es ging erstmal vom Tal hoch und dann über Geröllhaufen zwischen zwei Bergen durch, ein cooler Weg. Ich sah wieder zwei dieser flinken kleinen Tiere, die ich schon einmal gesehen und erwähnt habe. Diesmal konnte ich eins davon besser beobachten. Richtig coole Tierchen. Es ist irgendwas Wiesel/Hermelin mäßiges, wie ich von meiner Schwester und Ivanovic erfahren durfte. Ich dachte erst an ein Erdmännchen 😅 Durch das hochladen bei Findpenguins wird die Bildqualität etwas schlechter, ich hoffe man sieht es. Bei mir auf dem Originalfoto sieht man es besser. Den Regenrock zog ich später aus, obwohl es noch etwas nießelte. Es war jedoch ziemlich mild und meine shorts würden eh sehr schnell trocknen. Ich lief durch zwei Täler und in einem bin ich morgens gestartet. Das waren wieder ordentlich Höhenmeter. In einem Tal traf ich Robert, einen Wanderer aus Deutschland, mit dem ich mich länger unterhielt. Als ich dann wieder nach oben aufstieg und durchs fjell lief, war es total still. Nicht mal ein Wasserrauschen. Der Wind war auch ruhig. Ein schöner Moment. Bevor ich Abends mein Zelt aufbaute, sammelte ich noch ein paar Birkenpilze zum Abendessen. Das bedeutet zwar höherer gasverbrauch, denn die Raufußröhrlinge enthalten Xerocomsäure und sollten ausreichend erhitzt werden. Aber ich hatte da total lust drauf. Nach den ganzen Pilzen, die ich die letzten Tage gesehen habe. Einmal müsste das sein. Also gab es Nudeln mit Birkenpilzen zum Abendessen. Der mit Abstand häufigste Pilz, der mir hier unter die Augen gekommen ist. Denn sobald man unter die Baumgrenze kommt, sind Birken die ersten Bäume die man trifft. Weiter unten sind dann auch viele Kiefern, Fichten und weitere Baumarten. Aber nicht nur Birkenpilze habe ich die letzten Tage gesehen sondern eine große Vielfalt an verschiedenen Arten.
Als ich an Tag 87 wach wurde hörte ich lautes prasseln auf der Zeltplane. Es war ordentlich am Regnen. So doll, dass ich erstmal Frühstückte und mich dann nochmal für eine Stunde schlafen legte. Ich überlegte sogar abzuwettern und einen Ruhetag im Zelt zu machen. Aber schließlich bin ich dann doch los gezogen. Es war auch deutlich kälter geworden, gefühlt würde ich sagen 5 Grad. Denn meine Hände wurden kalt, das heißt es ist so etwa 5 Grad oder kälter 😅 Der Regen wurde im laufe des Tages immer weniger, bis er am frühen Abend dann komplett aufhörte. Unterwegs sah ich wieder Rentiere, diesmal glaube ich sogar dass es wilde waren. Denn sie waren sehr weit von mir entfernt und liefen dennoch schnell davon sobald sie mich bemerkten. Inzwischen war ich schon im nächsten Nationalpark unterwegs dem Dovrefjell. Dort laufen irgendwo die Moschusochsen frei herum. Doch die zu sehen, erwarte ich überhaupt nicht, wer weiß wo die sich herum treiben. Abends kam ich dann noch an einer bewirtschafteten Hütte vorbei. Da Elch auf meiner Liste stand und die Hütte an einer Straße lag, dachte ich mir ich schaue mal rein und gucke ob die Elch auf dem Menü haben. Das hatten sie. Also gönnte ich mir ein leckeres Essen mit Elchfleisch. Eine ältere Frau war dort für alles zuständig. Sie nahm die Bestellung an, bereitete das Essen zu und brachte es zum Tisch. Später fragte sie ob es geschmeckt hat und ob ich satt geworden bin. Ja es hat sehr gut geschmeckt aber "essen kann ich nicht genug", sagte ich ihr und erzählte wie lange ich schon unterwegs bin. Sie nahm den Glasdeckel von der Servierplatte, die auf dem Tresen stand und meinte "nimm dir einen, geht auf's Haus". So ein Gebäckding mit Vanillecreme und Zuckerglaßur. Das war ein ordentliches Ding, hatte ganz schön Gewicht. Voll nett von der Frau!!! Damit hätte ich niemals gerechnet. Meine Route, an die ich mich sowieso nur grob halte und schon ein paar mal anders gelaufen bin, würde mich jetzt eigentlich ziemlich in Richtung Trondheim führen. Aber viel auf Pilgerwegen. Ich mache jetzt spontan noch einen kleinen Bogen nach Westen. Durch den Dovrefjell Sunndalsfjella Nationalpark und eventuell danach noch ein bisschen durch Trollheimen, was ursprünglich garnicht auf meiner Liste stand.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 89
- viernes, 19 de agosto de 2022, 23:17
- ⛅ 10 °C
- Altitud: 1.247 m
NoruegaFlatskirådalen62°27’50” N 9°7’35” E
Tag 88 & 89

Nach etwa zwei Stunden wandern an Tag 88 kam ich an einer bewirtschafteten Hütte vorbei. Dort erkundigte ich mich nach dem besten Weg. Denn in die Richtung in die ich wollte, gab es einige. Der Typ an der Rezeption empfahl mir den südlichen, der seiner Meinung nach der schönste wäre. Den nahm ich auch. Etwa 1-2 Kilometer von dieser Hütte traf ich auf zwei Frauen. Sie fragten mich ob es noch weit zu der Hütte sei. Meine Antwort war das sie fast da sind. Sie fragten noch wo ich hin gehe und ich erzählte ihnen wohin und von woher ich komme. Sie waren total begeistert. Sie fragten ob sie ein Foto von mir machen können 😅 Sonst bin ich es immer, der nach einem Foto fragt. Wir machten gemeinsam ein Foto, mit ihrer Digitalkamera und eins mit meinem Handy. Eine der Frauen kommt aus Trondheim. Sie empfahl mir einen Pub, wo ich doch hingehen soll, wenn ich da bin und auf mich anstoßen soll. Hey, gute Idee, das mache ich. Jetzt habe ich sogar ein genaues Ziel in Trondheim. Die Pilger wandern zum Nidarosdom und die Fernwanderer zum Pub 😁 Die waren echt mega cool und lustig drauf! Richtig nett und toll mit denen zu quatschen. Ich hätte ihnen von meinem Blog erzählen sollen, denn die waren sehr interessiert. Den meisten Leuten mit denen ich rede erzähle ich es garnicht. Außer ich möchte ein Foto mit ihnen, dann frage ich natürlich ob ich es posten darf. Naja, vielleicht treffe ich sie ja im Pub wieder. Der Weg der mir empfohlen wurde war grandios. Stellenweise etwas anspruchsvoll, wegen den zum Teil mehrere Meter großen Felsbrocken aber sehr schön. Manchmal zogen die Wolken durch und ich konnte nur noch etwa 200m weit schauen. Am Abend fand ich einen schönen Platz für mein Zelt, machte meine Dehnübungen, wie jeden Abend und aß eine dicke Portion Couscous mit Röstzwiebeln. Als Nachtisch gab es Schokolade.
An Tag 89 kämpfte ich mit meinem Zelt. Denn als ich es zusammen packte, war es mega windig. Weiter gehts durch diese schöne Gegend. Manchmal schwebe ich gefühlt schon über die steinigen Wege 😅 Außer es sind große Felsbrocken mit tiefen Löchern dazwischen, da bin ich langsam und vorsichtig. Als ich an einer Selbstversorger Hütte vorbei kam, schaute ich kurz rein. Vielleicht hat jemand was zu Essen da gelassen. Tatsächlich, sogar einiges. Ich nahm mir davon eine Packung Kekse die noch zu zweidrittel voll war und eine Konserve mit Fisch in Tomatensoße und verspeißte sie direkt. Im laufe des Tages kam die Sonne immer mehr zum vorschein. Irgendwann kam ich an einer kleinen Hütte vorbei. Eine der einfachsten Art. Ohne Proviant und mit nur zwei Betten und noch zwei Matratzen als Notlösung. Als ich ein paar Fotos machte, kam ein Mann zu der Hütte. Ich kam direkt mit ihm ins Gespräch. Er heißt Dag Sverre Sæsbøe und ist zu dieser kleinen schönen Hütte gekommen um von hier aus mehrere Tage Jagen zu gehen. Jagd auf wilde Rentiere. Ab morgen beginnt nähmich die Jagdsasion. Diese Hütte ist übrigens die kleinste vom DNT in ganz Norwegen! Aber sehr schön und gemütlich wie ich finde. Wir unterhielten uns länger und sehr gut miteinander. Er bot mir sogar etwas zu trinken an. Ein super netter und authentischer Typ! Wir haben uns richtig gut verstanden. Ich hoffe er ist erfolgreich bei der Jagd, die letzten Jahre war er es immer. Und wenn nicht hat er bestimmt auch so eine schöne Zeit in den Bergen. Stellt euch mal vor, das Rentier muss er dann auf dem Rücken, samt Rucksack, über viele Kilometer tragen und das nicht gerade auf einfachen Wegen. Für mich sind die Begegnungen mit Menschen eines der schönsten Dinge beim Fernwandern.
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 91
- domingo, 21 de agosto de 2022, 20:52
- 🌧 9 °C
- Altitud: 711 m
NoruegaStorvatnet62°32’37” N 8°57’24” E
Tag 90 & (91 Ruhetag)

In der Nacht zu Tag 90 schaute ich eine Zeit lang in die Vergangenheit. Nein, nicht die, die nicht existiert. Sondern die, welche man am Himmel beobachten kann. Das Licht der Sterne braucht, je nach Entfernung, viele viele Jahre, bis es bei uns ankommt. So sehen wir also nicht den aktuellen "ist-Zustand". Der Sternenhimmel sah super schön aus. Morgens wachte ich in den Nebelwolken auf. Dann ging ich runter Richtung Tal. Auf schönen Waldwegen. Später ging ich oberhalb am Talhang entlang. Wo ich ein paar mal den Weg verlor und quer durch den Wald stampfte. Der Pfad war kaum zu erkennen und es gab viele Pfade von Schafen, die fast genauso waren wie der Wanderweg. Unterwegs konnte ich endlich mal wieder jede Menge Heidelbeeren essen. Und so viele verschiedene Pilzarten und Gattungen wie an diesem Tag, habe ich noch nie gesehen. Ein Traum für jeden Pilz-begeisterten. Die letzten Kilometer ging es ganz unspektakulär auf einer Schotterstraße zu einer bewirtschafteten Hütte, wo ich Abends mein Zelt am Fluss aufbaute, den am nächsten Tag wollte ich einen Ruhetag machen.
An Tag 91 machte ich also einen Ruhetag an dieser Hütte. Eine wirklich schöne Hütte. Sehr alt und rustikal. Hier stehen viele alte Sachen rum die sie damals benutzt haben wie z.B. hölzerne Waschmaschienen. Vielleicht ist das mein letzter Ruhetag bis Trondheim, mal schauen. Morgens gab es ein super Frühstück. Natürlich wieder so viel ich wollte! Mit dem besten Brot, was ich in Norwegen gegessen habe. Ich bin mir sicher das war selbst gebacken. Dann legte ich mich noch ein wenig Schlafen. Sonst gibt es nicht viel zu sagen, außer dass es ein wirklich zauberhaftes Plätzchen hier ist. Ich bin der einzige Ausländer hier 😅 und der einzige der im Zelt schläft. Hier ist auch nicht viel los, was auch ganz gut so ist. Wie immer an einem Ruhetag habe ich meine Klamotten gewaschen, meine Akkus geladen und war Duschen. Sonst bewege ich mich nicht viel an einem Ruhetag 😁
Liebe Grüße, GenaLeer más
- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 93
- martes, 23 de agosto de 2022, 22:26
- 🌙 10 °C
- Altitud: 912 m
NoruegaMidtryggen62°45’33” N 8°46’49” E
Tag 92 & 93

An Tag 92 ging ich etwas früher los als sonst. Nach zwei mal Duschen am Ruhetag und einem schönen Schläfchen nach den Frühstück, fühlte ich mich sehr erholt. Es ging erstmal etwas bergauf, bevor es richtig steil runter auf fast 100m über N.n. ging. So weit unten war ich schon lange nicht mehr. Ein paar mal rutschte ich etwas an den matschigen Stellen aus, konnte mich aber immer gut fangen. Unterwegs probierte ich Snuus aus. Dag hat mir zwei Stück davon gegeben. Das ist irgendein Tabakzeug was man sich für ein paar Minuten unter die Oberlippe legt. Es hatte einen angenehmen Geschmack. Muss wohl aromatisiert sein. Erinnerte mich etwas an einen gewissen Eistee. Gemerkt habe ich nicht viel davon, vielleicht etwas weiche Knie. Unten musste ich kurz über die Straße und dann folgte ein gewaltiger Anstieg den Hang hinauf. Auf dem Weg nach oben hatte ich kurz einen Schock. Etwa einen Meter vor meinen Füßen kreuzte eine Kreuzotter den Weg. Sie verschwand im Gestrüp. Ich wartete ein bisschen ob sie sich nochmal zeigt und tatsächlich kam sie wieder raus und schlingelte sich wieder über den Weg. Ich habe sogar ein paar Fotos von ihr gemacht. Ein schönes Tier. Etwa 50-60cm lang. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit oben war, ging ich noch ein paar Kilometer bis zum nächsten Wasser, denn ich brauchte noch welches für mein Abendessen. Danach baute ich direkt mein Zelt auf. Ich habe es mal ausgewertet. Es waren an diesem Tag 1496Hm Aufstieg und 1255Hm Abstieg.
An Tag 93 war es morgens direkt schön warm. Und es wurde noch wärmer. Nach ein paar Kilometern traf ich ein junges Paar aus Deutschland. Mit denen ich mich unterhalten habe. Sie haben schon viele Touren zu Fuß und mit Fahrrad gemacht. Auch längere. Nächstes Jahr fahren sie mit dem Fahrrad über die Türkei nach Kasachstan. Sie gaben mir ordentlich was zu Essen, den ihre Wanderung würde heute enden. Taboule (Couscous-Salat), thailändische Linsen kokos Suppe, Quinoa-Pfanne mit Gemüße und was selbst gemixtes zum Frühstück. Drei gute Abendessen und noch ein Frühstück. So lieb von denen!!! Richtige Trailangel. Dafür bin ich sehr dankbar. Was ein Glück wieder mal! Irgendwann wurde mir sogar im Hemd zu warm, also weg damit und weiter nur mit t-shirt und shorts. Ich ging am Innerdalstårnet (1452m) vorbei. Ein Berg der wie eine Pyramide aussieht. Man kann sogar oben drauf gehen. Aber nach den gestrigen auf und ab war mir nicht nach noch mehr Höhenmeter. Vorallem weil ich sowieso noch ins Tal absteigen musste und dann wieder 800 Höhenmeter hoch. Trollheimen hat ganz schön tiefe Täler. Aber die Gegend hier ist wirklich zauberhaft. Viele spitze Berggipfel die wie Zipfelmützen von Zwergen aussehen 😁 Ein steiles Schneefeld traute ich mir mit meinen abgenutzten Schuhen nicht mehr zu und umging es. Um kurz vor acht baute ich schon mein Zelt auf. Denn wenn ich weiter gegangen wäre, würde ich wieder runter ins nächste Tal laufen. Ich baue mein Zelt lieber weiter oben auf. Und so hatte ich Zeit zum relaxen, denn die letzten zwei Tage waren ganz schön anstrengend, aber dafür auch mega schön. Den Abend genoss ich besonders. Ich machte mir die Quinoa Pfanne mit Karotten, Zwiebeln, Pilzen etc. Und blickte auf eine tolle Kulisse. Die Farben der, von der Sonne angestrahlten Wolken, waren toll am Abend.
Liebe Grüße, GenaLeer más
Viajero
Wow 😮
Yellowgirlontheroad
aija das ist ja abenteuerlich 😅
Viajero
👌