Deutschland
Severloh

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Reisende an diesem Ort
    • Tag 35

      Von Schmarbecker Grube in die Südheide

      13. August 2023 in Deutschland ⋅ ⛅ 20 °C

      Heute 35km

      Trotz spätem Aufbruch und Ankunft um 20:30 unter einem Holzdach an einem schönen Heideflecken gings heute. Aber mal ehrlich. Da läuft man Mitte 30km und ist am Abend eigentlich nicht weiter als am Morgen. Klingt irre, ist aber so. Wir waren mit Lenny im Campingbus ein ganzes Eckchen Südlich auf den schönen Platz in Oldendorf gefahren und das erklärt warum ich heute kurz vor Mittag wieder von oben anfangen musste. Und trotz dass ich so spät los bin hat's deutlich besser geklappt als befürchtet. Es lag sicher an der sehr fürsorglichen Inobhutnahme von den lieben Anna und Lenny und auch an den Wegen die wegen flach und breit Tempo und strecke zuliessen und so konnte ich heute 35km in 8:40 gehen. So bin ich jetzt hier bei Abendstimmung und werde Morgen die letzten 26km oder so bis Celle durchlaufen. Dann mit dem Bus zu einem ehemaligen Studienkollegen fahren und dort übernachten und dann Übermorgen einen Zero Day in Zelle verbringen und mir die Stadt angucken. Und danach geht's weiter Richtung Steinhuder Meer. Es war ein schöner Tag. Morgen geht's weiter und in den nächsten 2 Tagen sag ich auch nochmals was zu diesen Heidschnucken. Der zugehörige Weg wird Morgen beendet und die 800 hab ich auch heute noch voll gemacht. Ich wünsche Euch allen eine gute NachtWeiterlesen

    • Tag 14

      Sir Connery

      11. Mai 2023 in Deutschland ⋅ 🌧 18 °C

      Conner.
      Unser Feriengast.
      Das Blind Date.
      Der Schlumpf.
      Das Baby.
      Das Model.
      Es war der Dienstag vor unserer Abreise am Samstag. Wir waren beruflich wohl alle im Vorurlaubsstress, das Packen hatte noch nicht angefangen, als Markus eine Telefonkonferenz vorschlug: Ingo, an den Markus eine Woche zuvor eine Nachricht geschickt hatte, dass unser 3. Pferd abgesagt hatte, und ob er vielleicht noch “rein zufällig” einen übrig habe, hatte angerufen.
      Er hatte einen!!!
      Viel Information gab es allerdings nicht. Wie schon erwähnt, 4jährig und brav sollte er sein.
      Unser Entschluss ihn mitzunehmen war schnell gefasst, das Blind Date gebucht und wir in heller Aufregung.
      Im Laufe der nächsten 2 Tage kam immerhin der Name und ein Bild von “Conner”, mehr gab es nicht.
      Markus fuhr ihn am Samstag morgen abholen, von unterwegs gab er uns schon eine Packliste durch. Polsterbares Sattelpad, Trense, Gurt, alles suchten wir noch schnell zusammen.
      Es ging erwartungsgemäß schnell und wir alle schlossen den hübschen Braunen sofort ins Herz. So viel Aufmerksamkeit, Pflege, Liebe, Bewunderung, Weide, Heu und Möhren - Conner war im Ferienparadies angekommen.
      Nachdem sein Equipment zusammengestellt und angepasst war, ging es ein bisschen an die Longe und Markus setzte sich zum Kennenlernen mal ein paar Runden drauf.
      Tags darauf kam er schon mit uns auf einen ersten Ausritt.
      Noch schief und unausbalanciert im Trab, mit Beinsalat im Galopp und schneller außer Puste, als man sich in seinen Bewegungsrythmus einfühlen konnte, aber immer brav und gewillt. Und ein Hingucker, wie wir schnell an unseren eigenen, und den Blicken anderer feststellen konnten, wenn er sich mal wieder in Szene zu setzen weiß.
      Auf der Weide ist er ganz weit vorne dabei, wenn es um Bekanntschaften über die Zäune geht. Da wird gequiekt, imponiert, es fliegen die Beine und es hing auch schon mal eins über dem Zaun. So schafft er es selbst hier, in typischer Halbstarkenmanier, sich Bisswunden und Blessuren über die Zäune hinweg abzuholen. Unsere Abläufe lernt er schnell und ist im täglichen Umgang clever und vorwitzig, aber jederzeit brav und vorsichtig. Zur Futterzeit wird mittlerweile ungeduldig randaliert und das Heunetz traktiert er wir ein Verhungernder, und das bei 4x täglich üppigen Portionen plus Weide! Spezi und Inima findet er als Weidenachbarn zwar zu langweilig, im Stall gewöhnt er sich aber schnell an seine Kumpanen und wiehert herzzerreißend hinterher, wenn sie auch nur vor ihm aus dem Stall geführt werden.
      Besonders gut hat er auch schnell seinen Nebenjob hier in Severloh verstanden: er ist auf Fotos ein echter Poser und stellt sich auf, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Falls es also für die Karriere als Springpferd in die höheren Klassen nicht reichen sollte, als Model hat er jederzeit gute Chancen die Kataloge der Reitsportszene zu zieren.
      Und auch als Reitpferd ist er stets angenehm.
      Bei den ersten Geländerunden reichte seine Kraft noch nicht weit und das ein oder andere Mal sah man ihm beinahe an, dass er sich eher im Bootcamp als in der Jugendfreizeit fühlte.
      Nach wenigen Tagen allerdings übernahm er bereits eigeninitiativ die Führung unserer kleinen Ausreitgruppe und marschiert frisch, brav und souverän vorweg. Er lernt schnell sich auch unter dem Reiter gut zu bewegen, gewinnt gefühlt täglich Kraft und Motivation hinzu und ist nach seinen wohlverdienten ruhigeren und reiterfreien Regenerationstagen fast schon übermütig unterwegs.
      Galopp entwickelt sich zu seiner Lieblingsgangart und neuerdings springt er schon fein an und galoppiert raumgreifend, frisch und fröhlich, vorweg oder hinterher.
      Es kam in unserer Mix&Match Konstellation so aus, dass ich ihn zumeist geritten habe, und ich habe die Zeit mit ihm so genossen, dass sich die Sehnsucht nach Ritten mit meiner kleinen flotten Fuchsstute gut aushalten ließ.
      Wenn Zeit und Geld in unserem Alltag nicht endlich wären, wir könnten uns kein schöneres Urlaubssouvenir (und wer uns kennt der weiß, dass er mit diesem Ausdruck nicht als Sache degradiert wird) als ihn vorstellen.
      So bleibt es wohl wahrscheinlich bei diesem heißen Urlaubsflirt, aber noch sind wir ja hier und freuen uns mit und über ihn. Und wer weiß, man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal im Leben.
      In jedem Fall gilt unser großer Dank Ingo, der uns so vertrauensvoll sein Pferd in die Hand gegeben hat. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, haben ihn wie unsere eigenen behandelt und hoffen ihn Dir - mit mehreren weinenden Augen - in bestem Zustand zurück geben zu können.
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    • Tag 1

      Schutzhütte Severloher Heide

      18. Mai 2023 in Deutschland ⋅ ☁️ 13 °C

      Nachdem Phil, Fabi und ich am Angelbecksteich auf den Soulboy und die Anne trafen, zogen wir nach einem Begrüßungs-Alt-Bier zur "Alten Fuhrmannsschänke", weil wir hofften, dort schlafen zu können.
      Leider weit gefehlt. Reiter sind ein komischer Menschen-Schlag. Nachdem die unglaublich sympathischen Menschen (Vorsicht Ironie) mich von oben bis unten musterten, meinten sie, dass wir nicht zelten dürfen. Dafür dürften wir für 35,- pro Person (inkl. Frühstück) im sog. HEUHOTEL schlafen.
      Schaut Euch das Video an.
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    • Tag 8

      Mairegen macht schön

      5. Mai 2023 in Deutschland ⋅ ☁️ 17 °C

      Heute geht’s auf Ladies-Tour.
      Conner marschiert wie selbstverständlich als Tête-Pferd vom Hof und reiht die beiden alten Hasen hinter sich ein. Nun gut, Mutige soll man nicht aufhalten.
      Wir drehen eine schöne Runde mit Sonja und zeigen ihr alle Highlights, die das Gelände zu bieten hat.
      Auch im Trab stolziert der Kleine weiterhin so toll und fleißig vorweg, dass wir sogar einen kleinen Galopp in dieser Konstellation einbauen. Bravo Conner!
      Dann darf Sonja noch durch den Wellnesspfad und weil sie ihr Seepferdchen im “Fellchenkraulen” dort bestanden hat, auch sofort noch in den großen Teich.
      Immer wieder besucht werden wir auf unserer Tour vom “rasenden Reporter” Markus Meldestelle und seiner Kamera.
      Nachmittags geht der mit Spezi noch mal auf seine Lieblingsgaloppstrecke.
      Sonja lässt sich unterdessen gut von unserem low-energy-Nachmittagsprogramm mitreißen und wir vertrödeln die Stunden mit Kaffee und Pralinen.
      Seitdem wir hier sind ist das Wetter deutlich besser als der Wetterbericht es uns prophezeit. Heute aber ist es so weit: es regnet. Und zwar ordentlich. Da Mairegen ja bekanntlich schön macht, reißen sich heute alle darum, die Abendfütterung zu übernehmen. Vero und ich dürfen, wir sind auf das Ergebnis gespannt…
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    • Tag 26

      Von Faßberg zu den Wildecker Teichen

      26. März 2023 in Deutschland ⋅ ☁️ 9 °C

      Jetzt ist Sommerzeit. Da klingen die Zeiten nicht mehr so abenteuerlich, obwohl sich an meinem Tagesablauf nix ändert. Aufstehen, kleines Frühstück, Packen und ich bin halb 7 im Wacholderwald unterwegs. Erst mit Heide, dann mit Wald nach Schmarbeck. Ein Hirsch geht vor mir von links nach rechts über den Weg. Dann wieder kleine und große Heidestücke bis zum Gerdehaus. Hinauf auf den Hausselberg mit dem Gaußstein. Der ist für einen gelernten Mathematiker interessant. Nicht dass Gauß jetzt noch triangulieren könnte. Dazu müßte man den Wilseder Berg sehen können. Kann man aber nicht wegen Wald, den es im 19. Jahrhundert nicht gab.

      In der Oberoher Heide ist eine Hütte mit Wanderbuch. Ich verewige mich und einen NST-Kleber.

      Der Treppenspeicher in Lutterloh ist einen Besuch wert. Es gibt tolle Animationen von Fotos eines Vogelbeobachters zu sehen.

      In Weesen ist heute die einzige Gelegenheit, ordentlich zu essen. Es ist Sonntag, also mache ich das. Nachdem Roulade vom Nachbarrind, Rotkraut und Heidekartoffeln nebst Bier und Espresso fein gemischt in meinem Magen gelandet sind geht es weiter zur Misselhorner Heide. Hier stehen ein paar Autos und es gibt einige Sonntagswanderer. Der schmale Heidestrich windet sich eine Weile durch die Landschaft. Bisher war der Tag grau, aber ohne viel Wasser von oben. Jetzt hat die Sonne etwas Mitleid.

      Um den Angelbeckstrich herum geht es zum Dehnigshof. 1975 gab es einen großen Waldbrand. Dazu gibt es einen Gedenkstein und Infotafeln.

      Das letzte Heidestück ist dann die Serverloher Heide. Dort gibt es wieder ein Wanderbuch. Und siehe da, der letzte Eintrag ist von heute morgen von Pepe59 auf dem NST. Ich gestalte die Partnerseite. Sieht gut aus.

      Ich gehe noch ein Stück zu den Wildecker Teichen und baue das Zelt an der dortigen Hütte auf. Es wird kalt und soll noch kälter werden. Ich gehe bald in den Schlafsack.

      Gute Nacht!
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    • Tag 11

      Le Chef de Cuisine

      8. Mai 2023 in Deutschland ⋅ 🌙 14 °C

      Markus ist der Chef de Cuisine.
      Oder der Broil King.
      Schon im letzten Jahr hat Markus angekündigt, sollten wir noch einmal herkommen, seinen Grill mitzunehmen. Vero und ich waren da schon unwahrscheinlich begeistert und glücklich mit dem, was Markus uns auf dem zum Haus gehörenden Grill zubereitet hat; seinem eigenen Anspruch wurde der auf klapprigen 3 Beinen stehende Holzkohlegrill allerdings nicht gerecht.
      Im Laufe des letzten Jahres wurde mir immer mal wieder von Überlegungen bezüglich der Mitnahme des Grills berichtet. Ich bin zwar ein vollwertiges Reisemitglied, erachtete diese Frage aber immer als tendenziell ehe-intern, und hab mich da mal brav raus gehalten.
      Die Machbarkeit war außerdem gekoppelt an ein eventuell mitreisendes 3.Pferd oder alternativ einen Fahrradträger. Und wie das ausgegangen ist, ist ja bereits klar.
      Also reiste der Grill mit!
      Und folglich essen wir nicht nur gut, sondern vorzüglich. Oder fein, wie meine saarländische Großmutter gesagt hätte.
      Hier darf man auch Vero’s Rolle nicht unerwähnt lassen, denn auch sie sorgt bestens für unsere kulinarische Versorgung.
      Ich hingegen genieße nur. Und stopfe Heunetze.
      Perfekt gekochte Frühstückseier, farblich abgestimmte Sundowner, Rinderfilet, immer wieder frischer Spargel, gegrillte Forellen aus benachbarten Teichen, Burger, Gulasch und und und. Und das war natürlich noch nicht alles, ein paar Tage haben wir ja noch.
      Spätestens das Abendessen ist ein tägliches Highlight.
      Reiten, essen, schlafen. Repeat.
      Danke Markus, so darf Urlaub schmecken!
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    • Tag 7

      Besuch aus der Stadt

      4. Mai 2023 in Deutschland ⋅ ☁️ 17 °C

      Uff, das war eine kurze Nacht.
      Alle Pferde raus, hingelegt, alle 6 geritten, Galopp, Galopp dann Wasser.
      Wieder hingelegt. Jetzt kann der Tag kann beginnen.

      Juhu, heute kommt Sonja! Sie ist dieses Jahr neben Conner unser zweiter Feriengast.
      Als eine unserer treuesten Find Penguins Followerinnen lernt sie nun auch mal die Originalschauplätze unserer Ponyhofidylle kennen.
      Eine kleine Führung über Hof und Weiden, dann geht es auch schon an den gedeckten Tisch.
      Am Abend wird sie natürlich direkt in die Kunst des TAC Spiels eingeweiht.
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    • Tag 5

      Severloher Rhythmus

      2. Mai 2023 in Deutschland ⋅ ☁️ 9 °C

      Zu dieser Jahreszeit haben wir alle Freiheit was unsere Tagesplanung betrifft. Dies war auch der Grund, warum wir dieses Jahr schon so viel früher hier sind. War es im letzten Jahr tagsüber nicht nur zu heiß, sondern für unsere Pferde auch unerträglich mit den ganzen Insekten, so können wir im Moment den Tag gestalten wie wir möchten.
      So langsam stellt sich dennoch wieder ein Rhythmus ein. Morgens um 4, wenn wir noch selig schlummern, werden unsere Pferde schon zum ersten Mal gefüttert.
      Zwischen 7 und 8 wird dann immer eine von uns wach und geht schon mal nach den Ponys schauen und in den letzten Tagen auch rausstellen. Meist werden die Weiden zu dieser Zeit langsam belegt und so haben sie viel Gesellschaft und auch wenig Fluktuation in der Nachbarschaft.
      Wenn wir nicht zu müde sind, drehen wir am Vormittag schon eine Reitrunde, allerspätestens danach legt sich die erste dann aber zur Siesta hin. Im Liegestuhl, auf dem Sofa oder zurück im Bett, das klappt hier ganz wunderbar und wir fragen uns, ob wir wohl irgendwann auch mal ausgeschlafen sein werden.
      Zwischen 3 und 4 gibt es dann vom Stall aus schon die “Abendfütterung”.
      Danach geht es für uns oft noch mal in den Sattel oder einfach zum grasen, longieren oder tüddeln. Heimlich stopfen wir unsere Heunetze (freundlicherweise haben wir von Frau Brammer den Code für die eingeschlossenen Vorräte bekommen, wollen aber vor den anderen Gästen nicht in Verlegenheit geraten) und läuten dann mit einem leckeren Sundowner den Abend ein. Markus, der Herr des Feuers facht ein Kaminfeuer an und grillt uns was feines. Vero zaubert in der Küche, und ich…. Tja, ich schreibe hier.
      Oft reicht uns ein Glas Wein und das Severloher Kino/Kaminprogramm, ergänzt durch ein Reiterquiz, was Vero uns im Kerzenschein vorliest.
      Und dann sind wir auch schon wieder müde.
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    • Tag 13

      Inima und Vero

      10. Mai 2023 in Deutschland ⋅ ☁️ 16 °C

      Wir sehen uns in Köln zwar mittlerweile fast täglich, aber reiten tue ich dich nur noch höchst selten… dabei habe ich mit dir als Reitbeteiligung im Februar 2021 überhaupt erst wieder angefangen und bin am Heinrichshof gestartet…
      In Severloh 2023 sind wir noch mal ein Team - oder besser: sind es noch mal geworden. Zunächst war es wohl unserem spontanen Fuhrpark geschuldet und der Tatsache, dass Linda überwiegend Conner ritt. So war es auch komisch und oft erstmal verbunden mit einem schlechten Gewissen, dass ich und nicht Linda dich so oft reite.
      Aber wir finden uns irgendwie gut wieder zusammen. Du bist großartig auf den Transporter und hast die Fahrt gut gemeistert. Dann war leider die Aufregung und wohl das Heimweh groß, fressen wolltest du nicht, ganz egal was gekocht wurde, grasen und Weide halfen gar nicht… was waren wir froh als du an Tag 3 plötzlich wieder gefressen hast - zunächst aus der gehaltenen Schüssel, ohne dass wir es uns auch nur wagten, uns zu rühren. Irgendwann warst du zumindest in manchen Bereichen im Severloh-Modus angekommen und fast ein „anderes“ Pferd - du rührst dich manche Tage keinen Millimeter am Putzplatz, Linda ließ stellenweise den Strick weg - wer dich in Köln kennt, weiß dass dies eigentlich undenkbar ist. Einmal holte ich dich nachmittags aus der Box nur um dich zu putzen und die letzten Fuhren Winterfell zu entfernen… du fandest es auch noch schön und zeigtest deutlich, welche Stellen bitte noch nicht genug geputzt sind. Ich wäre gerne sechs Wochen geblieben, um die doch immer noch mal aufkommende Sorge/Angst, dass du dich aufhängst oder losreißt, wenn du bloß eine Fliege verscheuchen willst, wieder ganz los zu werden!

      In aller Seelenruhe konnte ich dir jeden Tag deine Hufschuhe anziehen und dich fertig machen, satteln, trensen, einsprühen (während die Jungs bei letzterem zum Teil ein Riesen Theater veranstalteten, interessierte es dich überhaupt nicht); ich schaffte es, noch schnell vergessene Handschuhe oder Schutzweste drinnen in der Sattelkammer zu holen- wer mich in Köln kennt, weiß, dass dies undenkbar ist!

      Und so gabst du mir mit dieser Ruhe das nötige Vertrauen, mich sehr zügig auch in deinem Sattel wieder wohl zu fühlen und deinen Bewegungsablauf, der so anders ist als bei unserem großen Spezi, wieder anzunehmen. Wir hatten so tolle Ausritte, sind am dritten Tag glaube ich schon wieder gemeinsam galoppiert, du bist so unerschrocken im Gelände (die auffliegende Ente im Gebüsch war eine absolute Ausnahme und glücklicherweise hat sich bei mir ja auch ein bisschen was getan, so dass wir so etwas dieses Jahr ohne Abflug recht easy überwinden konnten) und hast diese Ruhe vom Fertigmachen ganz oft mit dorthin genommen. Das war wunderbar!

      Natürlich gab es Tage, da warst du glaube ich unzufrieden- mit dem Gebiss, dem Tempo, deinem Platz in unserer kleinen Gruppe - meine größte Sorge dabei war eigentlich immer, ob du unzufrieden mit mir warst! Wie toll und hilfreich ist da Deine Linda, die mich dann bestärkt und mir mit dir ein solches Vertrauen entgegenbringt, was ganz sicher nicht immer leicht ist, vor allem aber nicht selbstverständlich- DANKE Linda dafür♥️!!!

      Und so gibt es keinerlei Unterschied in meiner unfassbaren Freude und Dankbarkeit, dass Du (neben Spezi und Conner) für uns diesen Urlaub zu etwas erneut ganz Besonderem gemacht hast, hübsche Stute!
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    • Tag 12

      Flusspferde

      9. Mai 2023 in Deutschland ⋅ ⛅ 19 °C

      Ausruhen ist schön.
      Herausforderung aber auch.
      Urlaub bedeutet für mich per Definition schon mal, hoffentlich nur das zu tun, was ich gerne mache; dennoch haben wir uns entschieden, auch hier in Severloh einige uns selbst auferlegte Aufgaben zu erfüllen.
      Von der ein oder anderen Idee haben wir uns bestimmt auch schon vor deren Erfüllung wieder verabschiedet, hin und wieder sind wir uns aber einig über die unabdingbare Notwendigkeit eines Unterfangens und treten gegenseitig als unser gutes Gewissen und Motivationsmotor auf.
      So steht auf unserer kurzen Urlaubsagenda neben wenigen anderen Punkten auch das erste Bad des Sommers 2023!
      (Meinen Dip ins Rote Meer zu Neujahr rechne ich hier mal gewissenhaft nicht mit ein)
      Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass Markus das bereits am ersten warmen Tag letzte Woche erledigt hatte. Diesen sonnigen Punkt hatten wir aber verpasst. Haben geschlafen, sind geritten, haben Heunetze gestopft oder sonstige unaufschiebbare Tätigkeiten ausgeführt. Vero und ich sind also im Zugzwang. Als ausgeprägte Zweckoptimistin hatte ich bis zuletzt mit überdurchschnittlich sonnigem und warmem Wetter während unseres Aufenthalts gerechnet, das es mir ganz leicht fallen würde, in den See zu gehen. Als (Wetterbericht) sehender - ja, alle paar Tage aktualisiert er sich auch hier - und (Temperatur) fühlender Mensch realisierte selbst ich dann irgendwann, dass heute der Ausspruch: “Wenn nicht jetzt, wann dann?” zutreffender nicht sein könnte. Zu kalt war es trotzdem.
      Aber da ist es wieder:
      Wirf Dein Herz voraus, und spring hinterher!!!
      Unsere Schreie hallten wie Vorboten des Sommers durch den Wald und die zahlreich ansässigen Wildtiere mögen nach dem ersten verwundenen Schreck mit den Augen gerollt haben: da ist er wieder, der verrückte Lärm der sommerlichen Badegäste. Es werden noch viele folgen, aber diesen Sommer, Vero, waren wir bestimmt die ersten! Denn Markus, wenngleich ein paar Tage früher als wir, hat die Eröffnung der Badesaison ganz bestimmt leise und ohne Geschrei zelebriert. Das soft opening sozusagen. Und wir waren die grelle Premiere! Danach mussten wir erstmal ausführlich unseren Stolz ausschlafen. Ein eisiger Waldsee im kalten Mai. Eine Ganzkörperkneippkur.
      Bucketlist Severloh `23 ✔️
      Ach ja, Flusspferde heißt der Footprint aber gar nicht wegen uns. Das gebührt unseren Pferden, die heute zum ersten Mal mit uns durch den
      Wasserweg von der Heide zum Hof gegangen sind. Hatten wir dieses Jahr mal auf deren Urlaubsagenda geschrieben. Hilfreich, dass auch hier Markus schon mit Spezi ein paar Tage vor uns auf Erkundungstour war.
      Ein Friedhof ewig dahin schwimmender, verloren gegangener Gamaschen, Hufschuhe und Glocken sollte dieser bisher von uns gänzlich unerschlossene Wasserweg sein.
      Wir haben es mit 12 Hufen, 2 Eisen und 8 Hufschuhen fully equipped und immerhin trockenen Oberkörpers hindurch geschafft. Unsere Füße wurden ein bisschen nass, aber „wenn nicht jetzt, wann dann?“
      Die Pferde hatten danach mehr Muskeln und wir einen weiteren Punkt unserer Bucketlist abgehakt ✔️
      Und nächstes Mal machen wir Fotos. Schön ist es da nämlich.
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