• WorldTravellerSJ

Weltreise

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  • Amazonas Part 3

    6 de febrero de 2023, Colombia ⋅ 🌧 27 °C

    Da wir nun später als geplant wieder im Dorf angekommen sind, ändert sich ein wenig der weitere Plan für die restliche Zeit.
    Am heutigen Tag steht dann nur noch ein kleiner Handwerkskurs auf dem Programm.
    Wir bekommen einen kleinen Einblick in das Töpfern.
    Dies wird uns von einer älteren Dame gezeigt, welche die einzige ist, die dieses Handwerk hier noch in Perfektion beherrscht.
    Ihre getöpferten Sachen, wie Tassen & Krüge sehen aus, als wenn sie aus einer Maschine kommen.
    Sie bereitet uns ein kleines Stück vor, sodass wir uns an einer Tasse versuchen können.
    Zunächst sollen wir in die Mitte ein Loch machen, welches wir dann nach und nach größer und schlussendlich zu einer Tasse formen.
    Beeke drückt dabei so tief rein, dass bei ihr ein durchgehendes Loch entsteht. Die Dame bekommt sich vor Lachen nicht mehr ein & hilft Beeke die Malesche noch zu retten.
    Am Ende sehen unsere Tassen ganz ok aus, wohingegen ihre wieder mal ziemlich perfekt aussieht.
    Gar nicht so einfach.

    James zeigt uns noch ein paar weitere Ding, die sie hier im Dorf produzieren und womit sie ihr Geld verdienen.
    Es werden Armbänder, Ketten, Musikinstrumente, Keramik-Teile & Figuren aus Holz hergestellt.
    Dies ist eins der fünf Standbeine der Dorfbewohner. Neben dem Handwerk sind Tourismus, Landwirtschaft, Jagen & Fischen noch weitere Einnahmequellen.

    Am Abend soll es noch mit einem Holzpaddelboot auf eine kleine Nachtexpedition auf dem Fluss gehen.
    Leider ist die Strömung so stark, dass wir nach einer halben Stunde völlig fertig umdrehen müssen. Keine Chance irgendwie gegen die Strömung anzukommen.
    Ist aber nicht weiter schlimm, wir trinken mit James & Octavio noch ein Bier und erfahren, dass er es tatsächlich geschafft hat das Boot zu bergen. Nun muss es nur noch repariert werden, was Octavio und sein Vater selbst in die Hand nehmen. Im Laufe des nächsten Tages bekommen sie tatsächlich den Motor wieder zum Laufen.
    Nach einer entspannten Nacht steht für uns der letzte Tag hier an.
    Leider ist James verhindert, sodass wir andere Guides für die einzelnen Aktivitäten bekommen, welche aber kein Wort Englisch sprechen, was etwas schade ist, da grade hier einige Erklärungen schön wären und wir auch extra für einen Englischsprachigen Guide bezahlt hatten.
    Für uns ging es zunächst auf eine Dschungel-Wanderung um die Landwirtschaft der Ticuna zu sehen.
    Hier müssen wir uns dann aufgrund der Sprachbarriere einiges selber zusammen reimen.
    Es gibt immer mal wieder Stellen, wo Bäume abgeholzt sind, damit dort neue Sachen, wie diverse Früchte und Pflanzen angebaut werden können.
    Zudem wird das Holz auch noch für den täglichen Gebrauch & das Handwerk benötigt.
    Ist schon verrückt wie weit sie teilweise im Dschungel ihre "Felder" haben, ohne dass es richtige Wege gibt und in der Regenzeit auch noch einiges überschwemmt ist.

    Nach dem Mittag packen wir unsere Sachen und fahren mit einem zweiten Guide in Richtung Amazonas, wo unsere Haltestelle für den Weg zurück nach Leticia ist.
    Vorher fahren wir den Amazonas aber noch etwas hoch, um ein paar Delfine beobachten zu können.
    Hier gibt es graue & rosa Delfine, welche sich im ganzen Amazonas-Gebiet aufhalten.
    Irgendwie schwer vorstellbar, da man Delfine nur aus dem Meer kennt, aber tatsächlich bekommen wir einige zu sehen. Leider sind die so schnell wieder verschwunden, dass es unmöglich ist ein Bild zu machen.

    Von dem Bootsanleger geht's dann mit dem größeren Boot in Richtung Leticia. Heute fahren sogar Octavio und seine Frau auch in die Richtung.

    In Leticia angekommen erholen wir uns nur noch, da es am nächsten Morgen dann schon weitergeht in das nächste Land.
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  • Kolumbien

    6 de febrero de 2023, Colombia ⋅ ⛅ 16 °C

    Knapp 3 Wochen haben wir unser erstes Land in Südamerika bereist und wir können schon nach den ersten Tagen sagen, dass sich der Aufwand und die Kosten definitiv gelohnt haben.
    Kolumbien & der südamerikanische Vibe gefallen uns richtig gut. Vor allem aber die Natur rund um Salento und an der Karibikküste ist voll unser Ding.
    Über den Amazonas braucht man wohl nicht zu sprechen. Er ist einfach absolut faszinierend und definitiv einer der Höhepunkte unserer Reise.
    Abgerundet wird das Ganze dann durch Medellin, wo man wirklich alles findet. Eine krasse & rasante Entwicklung von der gefährlichsten zu einer der buntesten, sichersten & pulsierendsten Städte der Welt.
    Die Geschichte ist aber immer noch allgegenwärtig und mega interessant.
    Fussball geht hier auch endlich mal deutlich mehr ab, als in Asien.

    Weitere Dinge, die wir auf der Reise durch Kolumbien gelernt haben:
    - in Bogota ist es kalt
    - Empanades gibt es zu jeder Uhrzeit in diversen Ausführungen
    - Busfahrten sind nicht so schlimm, wie überall behauptet wird
    - die Strecken sind länger als man denkt
    - Medellin ist genau wie alle sagen
    - das Meer an der Karibikküste ist kalt
    - an der Karibikküste gibt es nur kaltes Wasser zum Duschen
    - Amazonas ist ein Gebiet für sich & absolut faszinierend

    In Erinnerung blieben:
    - buntes Cartagena
    - die Strände im Tayrona Nationalpark
    - Communa 13
    - Medellin als moderne & bunte Stadt
    - Region um Salento
    - Amazonas-Tour
    - die Nacht im Dschungel
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  • La Paz

    8 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ ☁️ 6 °C

    Nach einem langen Tag mit drei Flügen über Bogota & Lima, landen wir um 3 Uhr nachts in Bolivien.
    Nachdem wir ewig bei den Einreiskontrollen warten mussten, da es einerseits nur einen Schalter gab und andererseits auch super viele Chinesen einreisen wollten, welche spezielle Visa brauchten, die sie teilweise nicht hatten, konnten wir uns noch eine Zeit lang mit der Airline abärgern.
    Beekes Rucksack wurde auf dem Flug beschädigt, sodass wir erstmal ein Schreiben etc. für die Versicherung brauchten.
    Der vom Hostel organisierte Fahrer durfte deshalb eine halbe Ewigkeit auf uns warten.
    Als wir dann endlich im Taxi saßen, realisierten wir, dass es hier richtig kalt ist.
    Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass La Paz auf knapp 3600m Höhe liegt und somit den höchstgelegenen Flughafen und auch Regierungssitz der Welt hat.
    Im Nachhinein erfahren wir noch, dass es relativ schnell passieren kann, dass Flugzeuge aufgrund von schlechter Wetterlage nicht landen dürfen bzw. können.
    Ein Glück lief da alles gut, sonst wären wir in Peru gestrandet, was bei der derzeitigen politischen Lage wahrscheinlich eher nicht so cool gewesen wäre.

    Im Hostel angekommen, wurde schon auf uns gewartet & der erste Eindruck vom chatten vorher bestätigte sich nochmal. Der Gastgeber ist super freundlich, hilfsbereit und hat für alles eine Lösung oder Hilfe.
    Aber erstmal wollen wir einfach nur ins Bett, welches zum Glück einige Decken hat, denn es gibt keine Heizung.
    Auch hier dürfen wir feststellen, dass wir scheinbar kein richtig heißes Wasser haben, worauf wir uns schon etwas gefreut hatten.
    So wird das Duschen hier die nächsten Tage auf jeden Fall zum Abenteuer.
    Nach ein paar Stunden Schlaf bewegen wir unsere Körper aus dem Bett um zumindest das inkludierte Frühstück mitnehmen zu können, welches definitiv eines der besten auf der ganzen Reise ist.
    Es gibt endlich mal wieder Brötchen mit Aufschnitt & Obst. Ein Traum!

    Danach geht es erstmal wieder ins warme Bett und es werden ein paar Erledigungen, sowie Tipps vom Gastgeber durchgearbeitet.
    Vor allem wird der ganze Kram für die Gepäckversicherung ausgefüllt und auch hier darf man wieder feststellen, dass es mit Versicherungen nicht einfach ist.
    Die Bearbeitung kann bis zu 12 Wochen dauern. Na klasse, was wäre denn wenn der Rucksack weg gewesen wäre, da sollte die Versicherung auch mit Ersatzgeld etc. haften.
    Naja schauen wir mal was dabei rumkommt.

    Den weiteren Tag ließen wir dann langsam angehen, um nicht die Höhenkrankheit zu bekommen und unsere Körper langsam an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen.
    Man merkt schon, dass man schneller kaputt & aus der Puste ist.
    Also machten wir uns am Nachmittag auf den Weg und schlenderten etwas durch die kleinen, gemütlichen Gassen und klapperten noch einige Touranbieter ab, um uns Vergleichsangebote für die geplanten Touren zu holen.
    La Paz gefällt uns richtig gut, es herrscht wieder so eine entspannte Stimmung, alles ist bunt und es ist trotzdem immer reges Treiben in den Gassen.
    Am Abend geht's dann in eins der empfohlenen Restaurants, welches wir dann tatsächlich jeden Abend besuchen werden, da sowohl die Preise als auch das Essen echt gut sind.
    Für uns gibt es am ersten Abend Lama-Burger, welche ähnlich wie unsere heimischen Wildburger schmecken.
    Wir beschließen, auch den zweiten Tag etwas ruhiger zu gestalten und die erste Tour erst am dritten Tag durchzuführen.

    Also starten wir den nächsten Tag auch wieder entspannt mit einem sehr guten Frühstück und machen uns danach wieder auf den Weg in die Stadt.
    Ein weiteres Highlight in La Paz ist die Seilbahn, welche die höher gelegenen Stadtteile mit dem Zentrum verbinden, aber auch eine gute Alternative & Entlastung für den etwas chaotischen Straßenverkehr ist.
    Von unserem Host bekommen wir eine Karte, die wir nur noch aufladen müssen und so dann super entspannt mit jeder Linie fahren können.
    Wir machen quasi einmal eine Rundtour und fahren alles Mögliche ab.
    Vor allem die Fahrt zum knapp 1000m höher gelegenen Stadtteil El Alto ist echt geil.
    Der Ausblick aus der Seilbahn beim Weg rauf und runter, aber auch von dort oben, ist echt der Wahnsinn.
    Zudem ist in El Alto auch noch ein riesiger Markt, welcher sich über etliche Gassen zieht.
    Wir schlendern eine Zeit lang durch diese Gassen und genießen das wilde Treiben.
    Hier bekommt man alles, es gibt hier Berge mit Schuhen, Schrauben oder anderen Kleinteilen, wo man sich dann die passenden Sachen raussuchen kann.
    Verrückt..
    Eine der Seilbahnen fährt auch direkt am Stadion vorbei, welches wir hier auch noch von innen sehen werden, um den Länderpunkt Bolivien einzutüten.
    Für das Spiel kaufen wir uns dann auch direkt an einer der Stationen die Tickets, sodass wir auf Nummer sicher sind.
    Das Stadion sieht aus der Seilbahn schon echt geil aus.

    Auf dem Rückweg geht's dann noch in einen kleinen Laden, wo Beeke sich in eine Lamafell-Strickjacke verliebt hat.
    Es nützt ja nichts und für 12€ einen dicken, selbst gehäkelten Pulli für die nächsten wahrscheinlich kälteren Tage zu haben, ist sicherlich nicht verkehrt. Deshalb schlage ich auch direkt mit zu und gönn mir auch einen.
    Zudem machen wir die Touren noch fest und gehen in unser Stammrestaurant, wo es Quesadillas gibt.

    An Tag 3 geht's dann auf die legendäre Death Road.
    Tag 4 ist dann nochmal ein bisschen entspannen und durch die Stadt schlendern angesagt. Hier verweilen wir dann eine ganze Zeit auf dem Hauptplatz, wo es eine kleine aber ganz coole Karnevalsshow mit diversen Aufführungen und Tänzen gibt.
    Bevor es dann in Richtung Fussballspiel geht, essen wir wieder bei unserem Stammlokal "The Local Dish".

    Am letzten Tag sind wir dann tagsüber noch auf einer Tour zu einer alten Ruinenstätte, bevor es abends mit dem Nachtbus weitergeht.
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  • Yungas-Straße - Death Road

    10 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ ⛅ 16 °C

    Eins der absoluten Highlights und für die meisten ein Must-Do wenn man in Bolivien & speziell La Paz ist, ist die Yungas-Straße oder besser bekannt als Death Road.
    Den Namen hat sie der Vergangenheit zu verdanken, da dies die einzige Verbindungsstraße zwischen La Paz und dem Amazonasgebiet in Bolivien war.
    Somit wurde sie als Hauptverkehrsstraße, vor allem für Güterverkehr und Schwerlasttransporte genutzt.
    Sie war als zweispurige Straße geöffnet, wobei es grade mal Platz für ein größeres Fahrzeug gab, weshalb sie auch als gefährlichste Straße der Welt bekannt wurde.
    In ganz Bolivien herrscht Rechtsverkehr, nur hier wird links gefahren, um den Straßenrand in Richtung Abgrund besser einsehen zu können.
    An manchen Stellen geht es teilweise 400m steil runter.
    Das größte Problem war aber meistens in der Dämmerung oder Dunkelheit, wenn zwei Fahrzeug einander passieren wollten und eines der beiden zurücksetzen musste, damit mehr Platz ist. Dabei sind etliche Fahrzeuge durch Fehleinschätzung den Abhang runtergefallen.
    Außerdem machen die Serpentinen und der nicht befestigte Untergrund das ganze zudem noch mehr gefährlich.
    Die Strecke geht zunächst von 3600m Höhe auf 4670m hoch, um dann innerhalb von knapp 60km auf 1200m Höhe zu fallen.

    Durch den Neubau einer weiteren Strecke wird die Yungas Straße kaum noch von Fahrzeugen befahren. Lediglich diverse Mountainbiker und Touristen sind hier noch unterwegs. Dies ist eine Tour, die man in La Paz an jeder Straßenecke findet.
    Die Strecke leidet auch damals wie heute immer wieder durch Erdrutsche, die die Wege versperren. Somit können wir leider nicht den vollen Weg runterfahren.

    Früh morgens starten wir mit dem Van um auf den höchsten Punkt der Strecke zu fahren.
    Dort bekommen wir eine Einweisung in die Räder und noch ein paar Klamotten & Ausrüstung für die Strecke. Die Guides wissen scheinbar schon was kommt.
    In einer Gruppe von 12 Personen fahren wir dann los.
    Um mit den Mountainbikes klarzukommen, geht es zunächst knapp 20 Kilometer eine Asphaltstraße runter.
    Das Gefälle ist dennoch schon gut, sodass man die ganze Zeit am bremsen ist.
    Nach kurzer Zeit fängt es dann noch an zu regnen, was das alles irgendwie nicht cooler macht.
    Der Regen peitscht einem nur so ins Gesicht und man sieht kaum etwas. Die Stops, welche als Aussichtspunkte gelten sollen, sind leider auch so krass bewölkt und neblig, dass man absolut nichts sieht.
    Von oben bis unten komplett nass kommen wir an einem Tunnel an, wo uns der Guide erklärt, dass nun das erste kleine Stück 200m Off-Road kommt. Wenn wir hier nicht fallen, schaffen wir die Death Road ganz easy.
    Das kurze Stück ist richtig kacke und auch mega schwer zu fahren.
    Danach geht's dann aber richtig los und die Strecke ist nicht annähernd so schlimm wie das kleine Stück.
    Dennoch regnet es weiter, was natürlich für die Aussicht, die hier echt geil sein soll, bescheiden ist.
    Es geht die Serpentinen runter, durch Flüsse die sich mittlerweile auf der Straße gebildet haben & immer wieder mitten durch Wasserfälle.
    Zum Ende hin schockt es schon, weil man sich damit abgefunden hat, dass man klitschnass ist.
    Nur Beeke konnte sich damit nicht so ganz abfinden, weshalb sie für sich entschieden hat, ab der Hälfte im Bus weiter runter zu fahren.

    Als wir den Erdrutsch erreicht haben, geht es mit dem Van die Strecke wieder zurück. Grade die Stellen an den Wasserfällen gestalten sich nochmal als schwierig.
    Danach gibt es dann Essen, wobei man sich das hätte schenken können, da einfach alle durchgefroren und nass waren.

    Dennoch eine ganz coole Erfahrung, die sicherlich mit besserem Wetter noch geiler gewesen wäre.
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  • Club Bolívar - Royal Pari FC

    11 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ ⛅ 10 °C

    Am Abend von Tag 4 heißt es dann endlich Fussball & den Länderpunkt Bolivien eintüten.
    Da wir die Karten schon im Voraus gekauft hatten, fuhren wir also sehr entspannt mit der Seilbahn in Richtung Stadion.

    Das alte Stadion befindet sich mitten in der Stadt, weshalb man auch direkt mit der Seilbahn vorbeifahren kann und so auch nochmal einen cooleren Blick auf den Ground hat.
    Das Estadio Hernando Siles teilen sich Club Bolívar & Club The Strongest, die beiden größten Clubs des Landes.
    Es ist zudem das größte und gleichzeitig Nationalstadion Boliviens.

    Am Eingang angekommen verläuft die Ticket- & Sicherheitskontrolle ganz entspannt. Wir wundern uns nur ein wenig, warum hier haufenweise Styropor-Stücke verkauft werden, was wir aber nach knapp 5 Minuten aufklären können.
    Auf der Gegengraden geht dem Groundhopper dann das Herz auf. Eine richtig schön alte & abgerockte Tribüne. Die Sitze sind hier so schrott und dreckig, dass nun klar ist, wofür das Styropor gebraucht wird.
    Wir gönnen uns für umgerechnet 50 Cent auch zwei "Sitzkissen" und suchen uns einen Platz unter der oberen Tribüne, sodass man im Falle von Regen geschützt ist.

    Vor dem Spiel sieht man dann auch noch einen Verkäufer, der sogar Schals im Angebot hat. Na endlich, Chance genutzt und gleich ein Souvenir gesichert. Schals als Fanutensilien sind hier ja eher Mangelware.
    Es wird einem auch wieder alles an Getränken & Essen an den Platz gebracht, ähnlich wie in Kolumbien. Die fliegenden Händler kommen im Sekundentakt durch die Reihen und verkaufen alles was, das Herz begehrt.

    Die Fankurve füllt sich auch langsam und es werden die obligatorischen Bänder von der oberen zum Ende der unteren Tribüne gespannt. Dies ist in Südamerika ein normales Stilmittel, wie Fahnen bei uns.

    Gästefans sind auch hier keine auszumachen, weshalb es nun an der Heimseite liegt, die Bude einzuheizen.
    Und es fängt auch richtig gut an. Die Hausherren legen sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen los wie die Feuerwehr.
    Nach 15 Minuten steht es 1:0 und das zu 1/3 gefüllte Stadion tobt.
    Die Stimmung ist sehr gut und wird zwischenzeitlich auch immer richtig schön laut, was vor allem durch viele große Trommeln und Trompeten verstärkt wird.
    Hier kommt dann schonmal der typische südamerikanische Klang, den man von diversen Videos kennt, durch.
    Ein Traum.

    Club Bolívar ist klar überlegen und bestimmt das Spiel, vergisst dabei aber Tore zu schießen, weshalb sie mit der knappen Führung in die Pause gehen.
    Nach der Halbzeit stellen sie sich dann besser an und erhöhen innerhalb von 10 Minuten auf 3:0.
    Damit ist das Ding durch, woran auch der Anschlusstreffer eine halbe Stunde vor Schluss nichts mehr ändert. Die Gäste sind einfach zu schwach und verlieren völlig verdient mit 3:1.
    Die Stimmung bleibt bis zum Ende gut und rundet somit einen top Länderpunkt ab.

    Nach dem Spiel gehen wir die knapp 2 Kilometer zu Fuß ins Hostel, da die Seilbahnen nicht mehr fahren, was aber halb so wild ist, da La Paz echt absolut sicher ist.
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  • Tiwanaku

    12 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ ☁️ 8 °C

    Bevor wir am Abend den Nachtbus zu unserem nächsten Ziel nehmen, fahren wir tagsüber noch in eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Südamerikas.

    Das historische Tiwanaku war das religiöse und administrative Zentrum von vorinkaischen Kulturen rund um den Titicacasee.
    Es war außerdem das urbane Zentrum des Tiwanaku-Staats und damit architektonisches Monument, Pilgerziel, politisches und Wirtschaftszentrum zugleich.

    Mit einer geführten Tour geht es durch die Ruinenstätte, die tatsächlich gar nicht so mächtig wirkt, da erst ein Bruchteil der damaligen Gebäude etc. freigelegt wurde.
    Dennoch ist es sehr interessant etwas über die Kultur und Geschichte der damaligen Völker zu erfahren & zu sehen.
    Grade die ganze Handwerkskunst ist schon erstaunlich.

    Zurück in La Paz haben wir noch etwas Zeit im Hostel, arbeiten ein paar Bilder auf, gehen noch schnell essen und machen uns dann auf dem Weg zum Busterminal.
    Zum Glück haben wir keinen Flug, denn am Abend zog ein Sturm auf, sodass erstmal vorsorglich alle Flüge gecancelt bzw. verschoben wurden, da es auf dieser Höhe schon so schwer genug ist, die Maschinen in die Luft zu bekommen.
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  • Salar de Uyuni - Tag 1

    13 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C

    Mit dem Nachtbus geht es für uns nun in die kleine Stadt Uyuni, welche im Südwesten Boliviens liegt.
    Da wir in Vietnam teilweise ja nicht so gute Erfahrungen mit Nachtbussen gemacht haben, waren wir anfangs etwas skeptisch, aber man muss sagen, dass die Busse hier in Südamerika echt gut sind.
    Somit machten wir uns dann auf den knapp 8-9-stündigen Weg, auf dem wir uns die erste Zeit mit Superbowl gucken totschlugen & danach dann versuchen ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
    Tatsächlich klappte das ganz gut & wir erreichten pünktlich und nicht komplett übermüdet unser Ziel.
    Am Busbahnhof wurden wir dann von unserer Agentur abgeholt.
    Nun haben wir noch etwas Zeit, gehen einkaufen und entspannen, bevor wir dann zu 7. In einem 4x4 Geländewagen auf unsere 3-tägige Tour starten.
    Mit dabei ist unser Fahrer, der Guide, zwei weitere Deutsche & ein Schotte.
    Im Auto ist es etwas eng, da Beeke & ich im Kofferraum sitzen müssen, aber wir haben auch das meiste Gepäck und können somit unsere Tagesrucksäcke noch ganz gut verstauen und müssen die nicht die ganze Zeit auf dem Schoß haben.
    Die großen Rucksäcke kommen auf den Dachgepäckträger inkl. einiger Ausrüstungsgegenständen.

    Wir haben wieder richtig Glück mit dem Guide, welcher echt mega witzig ist & auch gutes Englisch spricht.

    Unser erster Halt ist bei einem alten Eisbahnfriedhof, auf dem diverse Züge stehen.
    Nicht ganz so spektakulär, aber auf dem Weg zurück erklärt uns unser Guide was es mit den Zügen auf sich hat und so macht es wieder etwas Sinn, dass dort einfach alle Touren hinfahren.
    Die Bahnstrecke wurde damals stillgelegt und die Züge einfach hier geparkt.
    Zunächst sollten diese dann aufgrund von Altmetall etc. verkauft und verschrottet werden, aber die Regierung merkte, dass die Touristen gerne hier her kommen und hat sie nicht verkauft.
    Das ist der Grund warum fast alle Touren hier halten & es teilweise ultra überlaufen ist.
    Aber es ist ein Eisbahnfriedhof mitten in der Wüste.

    Danach fahren wir zu unserer Unterkunft für die erste Nacht, bringen unser Gepäck weg & essen Mittag.
    Es wird in einem der vielen Salzhotels am Rande der Salzwüste geschlafen.
    Das Hotel ist bis auf das Badezimmer und Dach komplett aus Salz gebaut.
    Nach dem Mittag bekommen wir dann Gummistiefel, da wir uns in der Regenzeit befinden & die ganze Salzwüste geflutet ist und fahren hinein.

    Die Salar de Uyuni ist mit mehr als 10.000 Quadrat­kilometern die größte Salzpfanne der Erde und vor über 10.000 Jahren ausgetrocknet.
    Sie liegt im Altiplano auf über 3600m Höhe und die Sole reicht teilweise bis 120m Tiefe in die Erde.
    In der Regenzeit ist die komplette Salzpfanne geflutet und bildet den größten natürlichen Spiegel der Welt, welcher sogar aus dem Weltall sehr gut zu sehen ist.

    Zu dem Tourismus werden hier jährlich bis zu 25.000 Tonnen Salz abtransportiert. In der Salzwüste gibt es ein Salzhotel, welches heute nicht mehr in Betrieb ist und nur noch als kurzer Stop angefahren wird.
    Zudem gibt es noch einige Salzskulpturen und eine Kakteen-Insel, welche in der Regenzeit nicht zu erreichen ist.
    Durch das Wasser können die Autos hier nur bedingt durchfahren, da sie ansonsten ihre ganze Elektronik usw. beschädigen würden.

    Wir halten den Tag über an diversen Spots für Bilder an, machen noch einige von den berühmten "Funny-Pics" und genießen den Sonnenuntergang.
    Die Spiegelungen die hier zum Teil bei Windstille sind, sind echt überragend und total unwirklich.

    Am Abend gibt es noch Abendbrot, endlich mal wieder eine heiße Dusche und es geht rechtzeitig ins Bett, da wir früh am Morgen wieder starten.
    Muss man sich mal vorstellen, dass man hier warmes Wasser hat und in einigen anderen Städten zuvor nicht. Kann sich kein Mensch vorstellen..
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  • Salar de Uyuni - Tag 2

    14 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ 🌙 -1 °C

    Nach einer echt guten Nacht klingelte morgens recht früh der Wecker.
    Heute stand ein bisschen mehr Strecke auf dem Programm, weshalb wir rechtzeitig starten wollen.
    Gut gestärkt ging es erstmal auf eine relativ lange Fahrt in Richtung San Cristobal.
    Dies ist die Heimatstadt unseres Guides und sowohl die älteste als auch die jüngste Stadt Boliviens, denn 1999 wurde diese knapp 6 Kilometer verschoben um einen großflächigen Abbau von Silber, Zink und Blei Platz zu machen.

    Hier haben wir nochmal die Chance ein paar Sachen zu kaufen und die vorerst letzten richtigen Toiletten zu benutzen.

    Danach geht es dann tiefer in die Wüste. Wir fahren durchs Rock Valley, indem es diverse Felsformationen gibt, vorbei an diversen Lagunen an denen es ohne Ende Flamingos gibt und gewinnen dabei immer mehr an Höhenmeter.
    Die Landschaft hier ist schon echt faszinierend.
    Mittag gibt es dann in einer Hütte an einer der Lagunen.
    Am Nachmittag erreichen wir die Laguna Colorada, welche ihren Namen aufgrund seiner auffälligen roten Färbung, die von der vorherrschenden Algenart und vom hohen Mineralstoffgehalt seines Wassers hervorgerufen wird, hat.
    Hier leben tausende Flamingos, die ihre Farbe zum Teil auch von den Algen haben.

    Auf dem Weg zur heutigen Unterkunft machen wir dann noch einen Halt in einem ehemaligen Vulkankrater, indem man viele Geysire beobachten kann.

    Unsere Hütte für heute Nacht liegt dann auch an einem See & heißen Quellen.
    Nach dem Abendessen geht's für uns dann in die bis zu 36°C heißen Quellen.
    Hier genießen wir bei recht kalter Außentemperatur von 5°C den krassen klaren Sternenhimmel und können mega gut die Milchstraße sehen.
    Nach dem kurzen Badegang versuchen wir noch ein paar Bilder von der Milchstraße zu machen, was aber nicht ganz so gut klappt, da immer mal wieder Wolken aufziehen, sodass wir auch bald ins Bett gehen.
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  • Salar de Uyuni - Tag 3

    15 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ ☀️ 5 °C

    Unser Wecker klingelt wieder sehr früh, da Beeke & ich nochmal versuchen wollen Bilder von der Milchstraße zu machen. Leider ist es noch mehr zugezogen, sodass wir keine Chance haben.
    Dennoch gehen wir nochmal in die heißen Quellen, um den Sonnenaufgang zu genießen.
    Schon ganz geil & danach ist man definitiv wach.

    Bevor wir weiterfahren gibt es noch ein richtig gutes Frühstück.
    Heute fahren wir dann nur noch zu der Laguna Verde, welche bei gutem Licht und wenig Wind richtig grün ist. Leider haben wir heute recht viel Wind, weshalb wir den Effekt nicht sehen können.
    Unser Trip endet an der Grenze zu Chile, wo wir in einen Van umsteigen, welcher uns nach San Pedro in die Atacama-Wüste bringt.
    Eine Grenze mitten in der Wüste sieht man auch nicht so häufig.
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  • Bolivien

    15 de febrero de 2023, Bolivia ⋅ ☀️ 7 °C

    Aufgrund von etwas Zeitmangel blieben wir nur 10 Tage in Bolivien.
    Es könnte wohl eines der unterschätztesten Länder auf der Reise sein. Wir fühlen uns sofort wohl und irgendwie gefällt es uns richtig gut, sowohl landschaftlich als auch der Flair vor Ort.

    Highlights sind schwer zu nennen, da wir quasi nur welche gemacht haben. Bei der Death Road hätte das Wetter ein wenig besser sein können, aber ansonsten war auch das eine geile Erfahrung.

    Weitere Dinge, die wir auf der Reise durch Bolivien gelernt haben:
    - auf der Höhe von 3600m kann es schonmal sehr kalt werden
    - Lama-Fleisch schmeckt sehr gut
    - schnell arbeiten wurde nicht in Bolivien erfunden

    In Erinnerung blieben:
    - Death Road
    - Salzwüste mit den unglaublichen Landschaften
    - La Paz & die coolen Straßenmärkte
    - Stammrestaurant "The local dish"
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  • San Pedro de Atacama

    16 de febrero de 2023, Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Grenzkontrollen waren dann etwas intensiver, aber alles kein Problem & somit waren wir im teuren Chile angekommen.
    Landschaftlich bleibt es aber erstmal atemberaubend. Irgendwie fasziniert uns das Ganze.
    Am Nachmittag erreichen wir San Pedro de Atacama, welches der Ausgangspunkt etlicher Touren in die trockenste Wüste der Welt ist.
    Hier fällt im Jahr so gut wie kein Regen und es gibt die klarsten Nachthimmel, weshalb San Pedro vor allem für die Stargazing-Touren sehr bekannt ist.

    Den Nachmittag verbringen wir dann damit uns über diverse Touren zu informieren und Sim-Karten zu beschaffen, was sich schwieriger als gedacht gestaltet.
    Das war tatsächlich in Asien alles etwas einfacher. Hier muss man die Sim-Karten kaufen, selbst aktivieren und dann Geld raufladen. Leider wissen die Einheimischen, die das Aufladen anbieten, selbst auch nicht so wirklich welche Beträge etc.
    Also sind nicht nur die Preise auf deutschem Niveau, sondern andere Sachen auch ähnlich kompliziert wie zuhause.

    Für den nächsten Tag haben wir uns dann eine Tour in das berühmte "Moon-Valley" gebucht. Leider wurde diese kurz vorher abgesagt, da es zu wenig Anmeldungen gab. Zum Glück konnten wir aber kurzfristig auf eine ähnliche Tour zum selben Preis mitfahren, sodass es fast egal war.

    Es ging mit dem Van durch eine einzigartige Wüstenlandschaft, welche der Mondlandschaft gleicht.
    Hier hat man riesige Sanddünen und diverse Fels- und Gesteinsformationen.
    Sieht schon echt geil aus.
    Am Ende der Tour gibt es noch einen richtig guten Snack mit Käse, Salami, Cracker & Pisco Sour. Unser Guide hier ist auch wieder ein Volltreffer. Er spricht sogar deutsch, da er zum Studieren eine Zeit lang in Deutschland gelebt hat, weshalb wir direkt ins Gespräch kommen und uns sehr gut mit ihm unterhalten.

    Am nächsten Tag geht es für uns mit dem Fahrrad in die Wüste. Auch hierbei ist es zum Teil etwas komisch, da einige Fahrrad-Verleihe die Kreditkarte als Garantie einbehalten wollen. Ein absolutes No-Go. Damit könnte ja alles gemacht werden, zumal beim Bezahlen meistens kein Pin benötigt wird.
    Auch den Reisepass o.ä. lassen wir sehr ungerne irgendwo. Es kann alles wegkommen, aber wenn der weg ist, haben wir ein Problem.
    Ein Glück lässt sich unser Vermieter mit meiner ASB-Spenden-Mitgliedskarte abspeisen.

    Die Fahrradtour haben wir uns dann etwas besser vorgestellt. Die Sättel sind so hart, dass es bei den Schotterpisten absolut kein Spaß bringt.
    Dennoch halten wir bei einer alten Ruinenstadt an und wandern ca. 1 Stunde zu einem Aussichtspunkt, von wo man einen richtig guten Überblick auf die Wüste und einen Canyon hat. Hier sieht man nochmal, dass San Pedro eine grüne Oase ist.

    Für den Abend ist noch eine Fotografie-Tour oder eher ein Workshop für Milchstraßen- & Sternfotos geplant.
    Leider erwischen wir genau den Tag an dem es regnet und Wolken aufziehen.
    Super bitter. Unser Guide wartet noch bis 10 Uhr abends, aber es ist keine Besserung in Sicht, weshalb er die Tour nicht durchführen wird.
    Es ist unser letzter Abend und daran können wir auch nichts mehr machen, da wir schon die Flüge haben, welche wir aufgrund der hohen Preise schon rechtzeitig gebucht hatten.

    Dennoch zeigt er uns einen Spot und erzählt mir ein paar Tipps & Tricks mit denen wir dann noch auf eigene Faust loskönnen.
    Das klappt auch soweit ganz gut, mal schauen was da am Ende bei rausgekommen ist.

    Am nächsten Tag geht's zunächst mit dem Bus nach Calama, von wo aus am Abend unser Flieger in Richtung Hauptstadt Chiles geht.
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  • Santiago de Chile

    19 de febrero de 2023, Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Spät in der Nacht kommen wir in Chiles größter und gleichzeitig Hauptstadt an.
    Santiago de Chile liegt in einem Tal zwischen den Anden und der chilenischen Küste.

    Mit dem Uber geht es vom Flughafen in unsere Unterkunft, welche diesmal eine AirBnB-Wohnung ist.
    Hier wollen wir ein wenig was aufarbeiten und haben auch unsere eigene Küche, damit wir selbst kochen können und somit die hohen Preise etwas meiden können.
    Selbst kochen und verpflegen hat in San Pedro auch schon gut geklappt, da es gut ausgestattete Supermärkte gibt.

    Nachdem wir etwas länger geschlafen haben, machen wir uns zunächst auf den Weg zum Supermarkt um für die nächsten Tage einzukaufen.
    Danach fahren wir mit der Metro in Richtung Stadion, da dort heute einerseits der Länderpunkt fallen soll und andererseits ist dort auch eine recht große Metro, wo wir die letzten Einkäufe machen wollen.
    Der ganze Tag geht dann für die Ticketbeschaffung drauf, aber dazu mehr im separaten Beitrag.

    Am zweiten Tag arbeiten wir am Vormittag noch etwas und planen unsere nächsten Stops durch.
    Santiago meint es nicht ganz so gut mit uns, da wir schon wieder Probleme haben. Diesmal funktioniert die Flugbuchung nicht wirklich, weshalb mehr Zeit drauf geht, als eigentlich geplant.
    Am Nachmittag fahren wir dann noch mit der Metro zu den Altstadtvierteln und nutzen die Chance mit der Seilbahn auf einen Aussichtspunkt zu fahren.
    Von oben sieht Santiago echt mächtig aus, vor allem durch die umliegenden Berge.

    Den letzten vollen Tag fahren wir mit dem Bus in die knapp 1,5h entfernte Hafenstadt Valparaiso, die vor allem durch die steilen Seilbahnen und Hügel mit farbenfrohen Häusern bekannt ist.

    Hier spielt das Wetter anfangs nicht ganz so mit, sodass wir etwas durch die Gassen schlendern und mit einer der Seilbahnen fahren. Diese fällt gefühlt schon fast auseinander, aber ist echt mega cool und Old-School.
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  • Colo-Colo - Everton de Viña del Mar

    19 de febrero de 2023, Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    Eigentlich habe ich fussballtechnisch von Chile nicht so viel erwartet, weshalb wichtig war, dass zumindest der Länderpunkt fällt.
    Das es nun so passt, dass mit Colo-Colo der beliebteste Verein aus Chile spielt, ist natürlich das i-Tüpfelchen.

    Dass es hier am schwierigsten wird Tickets für das Spiel zu bekommen, hätte ich auch niemals gedacht.

    Laut Facebook-Seite des Vereins sollte man Tickets Online kaufen können. Dort waren aber zunächst keine verfügbar bzw. konnte ich keine auswählen.
    Als endlich welche drin waren, funktionierte mal wieder die Bezahlung nicht, wobei man bei der Registrierung sogar auswählen konnte, ob man Chilene oder Ausländer ist.

    Naja fahren wir am Spieltag mal zum Stadion und schauen was da so geht.
    Nur leider geht da mal nichts! Die Ordner haben entweder kein Bock mit uns zu reden oder keine Ahnung wie es mit Tickets aussieht.
    Es scheint so, als wenn es tatsächlich nur Online welche gibt...

    Versuchen wir es nochmal im Einkaufszentrum. Dort bekommen wir dann die Info, dass es ab 16 Uhr Tickets am Stadion geben soll, was leider auch wieder Fehlanzeige ist.
    Auf gut Glück habe ich bei einem Facebook-Beitrag eine Frau angeschrieben, welche dort zwei Tickets angeboten hatte.
    Und tatsächlich meldet sie sich und spricht auch noch perfektes Englisch.
    Top, Tickets können wir schonmal bekommen, muss nur noch geklärt werden, wie es mit der Ausweisnummer läuft, da sie unsere Passnummern nicht angeben kann.

    Also wieder hin zum Stadion und mit dem Sicherheitspersonal sprechen.
    Dort spricht dann zumindest einer Englisch, dem wir das ganze Problem erklären.
    Nach langem hin und her, wird uns gesagt, dass sie uns reinlassen und wir zu einer Dame gehen sollen. Diese bestätigt uns dies auch nochmal.
    Gut, Tickets auf unsere Namen und Passnummer von der Verkäuferin.
    Zur Not wird es wohl niemand so extrem genau kontrollieren.

    Zum Essen geht's zwischendurch nochmal in die Wohnung.
    Danach fahren wir dann mit der Metro zum Stadion.
    Im Zug ist schon gut was los und einige machen auch Stimmung, was die Vorfreude steigert.

    Für uns geht's direkt zum Einlass zu den Sicherheitsleuten mit denen wir alles abgesprochen haben.
    Kontrolle und dann heißt es, dass die Passnummer nicht stimmt.
    Und auf mal wollte niemand mehr etwas wissen von unserem Deal geschweige denn uns kennen.

    Das gibt's doch nicht, da platzt mir fast der Kragen.
    Wie kann man denn so unfähig sein. Vor allem als wenn wir Schwerverbrecher wären, dann hätten wir wohl kaum vorab etwas abgeklärt.

    Nun geht's wieder los mit den Diskussionen und nur eine Person versteht uns.
    Nach langem hin und her dürfen wir dann endlich rein.
    Man man man, kann sich kein Mensch vorstellen.
    Egal, wir sind drin in der Bude, welche auch schon richtig gut gefüllt ist, weshalb wir aufgrund von freier Platzwahl recht weit unten Platz nehmen müssen.
    Das Stadion ist dann tatsächlich fast ausverkauft und die Stimmung ist schon vor dem Spiel richtig gut.

    Und es bleibt auch so, die Tribünen stehen fast alle durchgehend und ziehen immer wieder mit, was die Atmosphäre richtig geil macht. Damit habe ich nicht gerechnet, daher umso besser und der Ärger um den Einlass ist auch schon vergessen.
    Gäste sind ca. 20 Leute da, weshalb man von der Seite dementsprechend nicht viel hört.

    Das Spiel ist eher mittelmäßig, wobei das Heimteam die bessere Mannschaft ist und kurz vor der Pause dann auch die Bude zum Kochen bringt.
    Das 1:0 bringt nochmal richtig Feuer rein und die Lautstärke erreicht das nächste Level. Schon gut was Colo-Colo hier abliefert.
    Nicht nur ein geiles Vereinslogo mit dem Indianer, sondern auch scheinbar eine richtig gute Fanszene.
    Die Stimmung bekommt dann direkt nach der Halbzeit einen kleinen Dämpfer, da das 1:1 fällt. Dies hält aber nur 5 Minuten an, danach wird weiter Gas gegeben.
    Auch die rote Karte für die Hausherren 10 Minuten vor Schluss bringt keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, es wird eher noch lauter.

    Dabei bleibt es dann aber auch und wir machen uns fix auf den Rückweg, um noch die letzte Metro zu bekommen.
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  • Punta Arenas

    23 de febrero de 2023, Chile ⋅ 🌬 5 °C

    Wieder geht es mit dem Flugzeug weiter. Die Distanzen im längsten Land der Welt sind einfach zu krass, um sie mit dem Bus vernünftig zu bewältigen.
    Der nächste Stop ist dann wohl der südlichste Punkt unserer Reise und wir sind somit in Patagonien, quasi am Ende der Welt, angekommen.
    Zunächst machen wir einen kurzen Zwischenstop in Punta Arenas, wo wir ein Zimmer in einem Gasthaus haben und bei einer chilenischen Familie leben. Das Haus ist super gemütlich eingerichtet, aber es ist die ganze Zeit etwas wuselig, eigentlich haben alle immer die Katze gesucht...

    Hier steht für den nächsten Tag eine Tour zu den Pinguinen und Seelöwen an, bevor es dann in Richtung der bekannten Nationalparks geht.
    Dafür kaufen wir am Abend noch die Bustickets und gehen mal wieder essen.

    Am nächsten Morgen heißt es dann erstmal warten.
    Warten auf die Freigabe der Navy, dass wir mit dem Schiff rausdürfen.
    Diese kommt dann zum Glück, sodass wir mit etwas Verspätung auf unsere Tour starten.
    Es geht mit dem Schiff zur Insel Magdalena, auf der die Pinguine von Dezember bis März jedes Jahr brüten.
    Auf der Insel abgekommen haben wir eine Stunde Zeit und dürfen uns auf einem vorgegebenen Pfad bewegen.
    Es ist krass windig und dementsprechend auch kalt, aber wir sehen tausende Pinguine. Ist schon echt cool und mal ein Erlebnis die Tiere in der freien Natur sehen zu können.
    Auf dem Rückweg fahren wir dann noch an einer Insel lang, wo auch Seelöwen leben. Leider ist der Wind mittlerweile so stark, dass wir nicht wirklich nah rankommen.

    Zurück in Punta Arenas holen wir noch schnell unsere Sachen und gehen einkaufen, bevor wir dann mit dem Bus weiterfahren.
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  • Torres del Paine - Tag 1

    24 de febrero de 2023, Chile ⋅ 🌧 8 °C

    Mit dem Bus geht es noch 3 Stunden nördlicher in die Stadt Puerto Natales, welche wir gegen Abend erreichen.
    Dies ist der Ausgangspunkt für den Nationalpark Torres del Paine, welcher nochmal 1,5h entfernt liegt.
    Die Nationalpark-Fläche umfasst 2420 km². Er ist durchzogen von bis zu beinahe 3000 m hohen Bergen, Gletschern, Fjorden und großen Seen.
    Vor allem beliebt ist der Nationalpark bei diversen Wanderern, da man hier auch richtig gute mehrtägige Wanderungen machen kann.
    Da zur Zeit Hauptsaison ist, sind für die längeren Treks die meisten Campingplätze schon ausgebucht und meistens nur noch sehr teure Zimmer verfügbar, weswegen wir uns gegen eine mehrtägige Wanderung entscheiden.
    Immer in den Nationalpark mit dem Bus zu fahren ist etwas zeitaufwendig, aber dennoch günstiger, weshalb wir drei Tageswanderungen machen wollen.

    Am Abend der Ankunft checken wir in unser Hostel ein, welches mega gut ist und super hilfsbereit bei unseren Planungen für die nächsten Tage.
    Anders als gedacht haben wir keine Küche zur freien Benutzung mit drin, sondern müssen heute nochmal in ein Restaurant gehen.
    Aufgrund der komplizierten Anreise in den Park und der Inflexibilität entscheiden wir uns noch für Tag 2 und 3 einen Mietwagen zu nehmen, welcher von den Kosten ähnlich ist wie die Busse etc.

    Nach einer guten Nacht klingelt der Wecker sehr früh, denn heute steht die anstrengendste Wanderung auf dem Programm. Wir wollen zu den Las Torres, welche die berühmten drei Granitspitzen und Namensgeber der Parks sind.
    Die Wanderung ist recht anspruchsvoll und dauert insgesamt 6-8 Stunden, wobei man beim letzten Part eine Höhenüberwindung von ca. 400m auf 1km hat.
    Vom Parkeingang müssen wir nochmal einen Shuttle zum Startpunkt der Wanderung nehmen. Hier starten auch die meisten mit dem W-Trek, welcher dann 3-4 Tage geht.

    Voller Vorfreude und Zuversicht starten wir in das Abenteuer bei dem es nach ca. 30 Minuten anfängt zu regnen.
    Anfangs noch ganz in Ordnung, wird der Regen mit der Zeit immer mehr und auch der Wind nimmt weiter zu je höher wir kommen.
    So erreichen wir dann eins der Camps, welches von der Zeit auf halber Strecke liegt, völlig durchnässt und schon leicht genervt.
    Nach einer kurzen Pausen gehts weiter und das Wetter wird besser, sodass sogar die Sonne rauskommt und wir wieder trocknen.
    Nach weiteren 1,5h erreichen wir den letzten Checkpoint von wo wir noch den härtesten Part vor uns haben.
    Diesen empfinden wir als tatsächlich gar nicht so schlimm, wie zunächst angenommen und es scheint sogar so, dass wir Glück haben, denn der Himmel klart auf.
    Dies ist enorm wichtig, um die Granitspitzen oben an der Lagune sehen zu können.

    Nur wie es so ist, herrschen in den Bergen andere Gesetze und so schnell wie der Himmel aufgeklart ist, zieht er auch wieder zu.
    20 Minuten später kommen wir in einem Sturm aus heftigem Wind, Schnee & Regen an der Lagune an.
    Man sieht quasi nichts und hat auch keine Möglichkeit sich irgendwie zu schützen.
    Nach wenigen Minuten ist man klitschnass und einem vergeht echt die Lust.
    Wir warten noch 15-20 Minuten, aber es ist keine Besserung in Sicht und so begeben wir uns etwas geknickt auf den Rückweg.
    Man muss schon etwas Glück haben, das hatten wir heute leider nicht.
    Pech kam dann auch noch hinzu, denn es schneite und regnete den ganzen Weg zurück bis zum Camp immer doller. Danach war man einfach bedient.
    Zum Ende des gesamten Treks wurde es zumindest trocken, sodass unsere Klamotten durch die Körperwärme wieder trocknen.
    Sogar meine Regenjacke war durch den ganzen Schneeregen & Wind von innen nass.

    Wir waren in dem Moment ganz froh, nicht in einem Zelt schlafen zu müssen, sondern abends, zwar recht spät, in einem warmen Zimmer mit heißer Dusche zu sein.
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  • Torres del Paine - Tag 2

    25 de febrero de 2023, Chile ⋅ ☁️ 9 °C

    Am nächsten Tag holten wir unseren Mietwagen ab und checkten bei unserer Unterkunft aus, um für die letzten zwei Nächte nochmal in eine andere zu wechseln, welche aber nur 3 Minuten zu Fuß entfernt liegt.

    Zunächst etwas ungewohnt, da man seit knapp 5 Monaten kein Auto mehr gefahren ist, ging es dann in Richtung Parkeingang.
    Auf dem Weg dorthin fing es an zu regnen und das hielt leider auch an, sodass wir mittlerweile echt genervt waren.
    Klar sind wir hier am Ende der Welt und das Wetter ist unbeständig, aber theoretisch ist Hauptzeit und es ärgert einen, da man echt viel Geld zahlt, alles schon weit voraus planen muss und nicht flexibel sein kann und dann ist das Wetter die Tage wo wir hier sind einfach nur Kacke.
    Zumal wir mit unseren Klamotten halt nicht für so schlechtes Wetter ausgerüstet sind.

    So fahren wir halt eher nur durch den Park und freuen uns, wenn wir zumindest mal etwas von den gigantischen Bergen sehen können.
    Zwischendurch nehmen wir noch zwei Tramper mit, die tatsächlich auf der "Hauptstraße", wo wirklich kaum Wanderwege sind, bei "bestem" Wetter laufen.
    Zum Nachmittag klart es dann endlich auf und wird sogar richtig warm. Wenn die Sonne rauskommt hat sie schon gut Kraft.
    Und nun bekommen wir auch etwas Wildlife in Form von Guanakos zu sehen.
    Es geht noch in Richtung eines Wasserfalls und einer weiteren Lagune, bevor wir dann wieder den Heimweg antreten.

    Ich hab noch nicht ganz damit abgeschlossen, die Las Torres nicht gesehen zu haben und überlege immer noch, ob wir nicht noch einen Versuch wagen sollten.
    Wir entscheiden uns am Ende dagegen und nehmen uns vor, noch einmal her zu kommen.

    Zurück im Hostel kochen wir uns noch ein wenig was und planen den nächsten Tag.
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  • Torres del Paine - Tag 3

    26 de febrero de 2023, Chile ⋅ 🌧 9 °C

    So machen wir uns wieder mit dem Auto auf den Weg in Richtung Nationalpark.
    Diesmal fahren wir von der anderen Seite rein und fahren den Weg andersrum.
    Und tatsächlich haben wir nochmal Glück, denn das Wetter spielt mit und es scheint die Sonne.
    Nun kommt endlich die ganze Schönheit hervor und wir können an diversen Viewpoints die absolut beeindruckenden Berge, Seen & Gletscher bestaunen.
    Ist schon echt geil und bei gutem Wetter macht es umso mehr Spaß.
    Immer wieder sieht man auch Guanakos.

    Wir machen noch eine kurze Wanderung zu einem berühmten Viewpoint, von welchem man den höchsten Berg, den Cerro Paine Grande und einen Gletscher sehen kann.

    Echt faszinierend.

    Das war immerhin nochmal ein guter Abschluss für den Park und es bleibt zu hoffen, dass das Wetter die nächsten Tage weiterhin mitspielt, da wir noch ein paar Sachen hier in Patagonien vor haben.
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  • Chile

    27 de febrero de 2023, Chile ⋅ 🌬 8 °C

    Wir blieben nur 13 Tage in Chile, da wir sonst Argentinien, welches ein absoluter Wunsch von uns war, nicht mehr geschafft hätten.
    Man kann in Chile deutlich länger verbringen und richtig geile Landschaften sehen.
    Nicht umsonst hat man hier von jeder Klimazone, außer tropisch, etwas.
    Chile ist das längste Land der Welt und dementsprechend vielfältig.
    Über die trockenste Wüste im Norden, den schönen Küstenstädten im Zentrum bis zum Ende der Welt, dem faszinierenden Patagonien, welches mit seiner beeindruckenden Landschaft punktet.
    Aber hier muss man auch mit krassen Wetterumschwüngen rechnen und kann auch, so wie wir, richtig Pech mit dem Wetter haben.

    Man sollte aber auch erwähnen, dass Chile neben Singapur das teuerste Land auf unserer Reise war.
    Durch die langen Strecken ist man gezwungen auf Flüge zurück zu greifen, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. Aber auch die Langstreckenbusse sind recht teuer.
    Außerdem herrscht hier zum Teil schon europäisches, wenn nicht sogar deutsches Preisniveau, weshalb wir hier auch immer versucht haben selbst zu kochen.

    Dennoch ist es sicherlich nochmal eine Reise wert wieder zu kommen und sich auch speziell nur auf Patagonien zu konzentrieren.

    Weitere Dinge, die wir auf der Reise durch Chile gelernt haben:
    - hohes Preisniveau
    - extrem lange Strecken zwischen den einzelnen Highlights
    - Patagonien ist eine andere Welt, aber absolut beeindruckend, faszinierend & wunderschön
    - das Wetter ändert sich teilweise innerhalb von Minuten
    - beim Fussball geht gut was ab

    In Erinnerung blieben:
    - trockenste Wüste der Welt mit Regen
    - atemberaubendes Patagonien
    - tausende Pinguine & Seelöwen in freier Wildbahn
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  • El Calafate

    27 de febrero de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 12 °C

    Zu dem nächsten Halt in Patagonien geht es dann mit dem Bus, wobei wir Chile verlassen und nach Argentinien fahren.
    Wir fahren knapp 5 Stunden nach El Calafate und passieren dabei wieder einen Grenzübergang mitten im Nirgendwo. Hier sind die Kontrollen aber super entspannt und leider so entspannt, dass wir keinen Einreisestempel für Argentinien bekommen, da dies seit ein paar Wochen abgeschafft wurde.

    In El Calafate haben wir uns in einem Hostel einquartiert, welches etwas an ein Pfadfindercamp mit Zimmern in einer Turnhalle erinnert.
    Aber es ist sauber, hat warme Duschen und gutes Frühstück zu einem sehr guten Preis.

    In Argentinien kommen wir dann das erste Mal mit der "Blue Dollar" Thematik in Berührung, welche uns vorab schon paar Kopfschmerzen bereitet hat.
    In Argentinien gibt es sozusagen zwei Währungen.
    Einmal die offizielle und dann den Blue Dollar.
    Dies ist im Endeffekt einfach nur eine andere Exchange Rate, was der extrem krasse Inflation im Land und dem damit super unstabilen Pesos-Kurs geschuldet ist.
    Am liebsten wollen die Argentinier US-Dollar in großen Noten haben, da diese vom Kurs her am stabilsten sind.
    Angeblich soll Visa die Umrechnungskurse auch schon etwas angepasst haben, aber den besten Kurs bekommt man, wenn man Geld zu Western Union schickt und dort Bar abholt oder aber Dollar in Cash tauscht.
    Somit spart man dann quasi die Hälfte, da der Kurs ca. das doppelte ist, als der "normale".

    Da es in Patagonien nur einen Western Union gibt, welcher eine maximale Auszahlungshöhe von 60.000 Pesos hat, was mit dem Blue Dollar Kurs ca. 160€ entspricht, und zudem meistens schon nachmittags kein Geld mehr hat, haben wir in Bolivien schon US-Dollar abgehoben, welche wir dann umtauschen wollen.

    Also machen wir uns zunächst auf den Weg eine Wechselbörse zu finden, welche einen guten Kurs hat. Dies sind dann keine offiziellen Wechselstuben, sondern meistens Kiosks, Restaurants oder Hostels/Hotels.
    Dies stellt sich zunächst als nicht so einfach raus, aber wir finden dann nach etwas suchen ein Hotel, welches unsere Dollar zu einem fast ähnlichen Kurs, wie Western Union tauscht.
    Danach geht es dann erstmal einkaufen und Sim-Karten besorgen.
    Das Thema scheint in Südamerika allgemein komplizierter zu sein als in Asien...

    Auch hier kaufen wir dann wieder eine Sim-Karte und müssen dort Geld aufladen um uns Datenpakete kaufen zu können.
    Zunächst aber muss die Sim-Karte freigeschaltet werden, was die Unterkunft für uns übernimmt, da man dort Bilder vom Pass etc. hinschicken muss.
    Leider weiß wieder keiner der Läden in denen man das Geld auf die Karte lädt, welche Pakete es gibt, womit das ganze wieder etwas kompliziert wird.
    Aber wir finden ein gutes und laden das Geld rauf. So weit so gut. Nur leider funktioniert gar nichts & keiner weiß woran es liegt, bis uns ein Mann erzählt, dass unsere Karten noch nicht freigegeben sind.
    Also heißt es warten und solange mit dem schlechten Wlan der Unterkunft klarkommen.

    Der eigentliche Grund warum wir hier sind, ist dann der Perito Moreno Gletscher, zu welchem wir am nächsten Tag wollen.

    Unser Hostel bietet da eine ganz coole Tour an, welche auch nur etwas teurer ist, als den Bus hin und zurück zu nehmen.
    Dennoch fahren da 30 Leute mit, worauf wir eher nicht so Bock haben.
    Wir klappern in der Stadt noch ein paar Touranbieter ab und finden dann eine Tour welche ein richtig gutes Angebot hat, bei dem wir nur die Hälfte, im Vergleich zu den eigentlichen Preisen, zahlen.
    Einziger Haken ist, dass die Tour an dem Tag nur in Spanisch ist.
    Uns aber egal, da wir ja einfach nur hinkommen wollen und dort sowieso unser eigenes Ding machen.

    Damit haben wir dann endlich alles geklärt, kochen uns noch Nudeln und gehen ins Bett.

    Am nächsten Morgen gibt's dann ein gutes Frühstück und wir rufen Duwald noch fix zum Geburtstag an.
    Danach starten wir auf die Tour zu dem 80km entfernten Gletscher, welcher das berühmteste Ausflugsziel von hier ist.

    Der Perito Moreno Gletscher ist einer der größten Auslassgletscher des Campo de Hielo Sur, des größten Gletschergebietes der südamerikanischen Anden. Die Gletscherzunge mündet direkt in den Lago Argentino und er ist einer der wenigen, welcher eine neutrale Massebilanz im Jahr hat.
    Sprich er wächst nicht, schrumpft aber auch nicht.

    Zunächst fahren wir zu einem Bootsanleger von wo aus wir mit dem Schiff an die eine Seite des Gletschers nah ranfahren & diesen vom Wasser aus betrachten können.
    Hier wird uns dann zum ersten Mal so richtig klar, wie riesig der Gletscher ist.
    An den sichtbaren Stellen ragt er bis zu 70m aus dem Wasser, was aber nicht die Gesamthöhe ist, denn die Tiefe unter Wasser ist teilweise nochmal bis zu 120m.
    Einfach ein beeindruckendes Naturschauspiel.
    Leider haben wir auch hier wieder Pech mit dem Wetter und es regnet natürlich während der ganzen Schiffsfahrt, was natürlich eher weniger schockt.

    Nach der ca. 1h Fahrt, fahren wir dann zu dem "Balkon", welcher etliche Aussichtspunkte an verschiedenen Stellen zum Gletscher hat.
    Hier können wir dann nochmal 2 Stunden lang die komplette Pracht aus allen möglichen Blickwinkeln bestaunen.
    Es sind einfach Holzwege auf Stelzen, welche sich über ein paar Kilometer an dem Gletscher langziehen.
    Zum Glück hört es am Ende auf zu regnen, sodass man das Ganze noch etwas besser und mehr genießen kann.
    Absolut faszinierend, vor allem wenn der Gletscher immer wieder kalbt, wobei riesige Eisstücke abbrechen & ins Wasser stürzen.
    Auch krass ist, was er für eine heftige Kälte ausstrahlt, welche aber einige Meter weiter weg schon wieder verflogen ist.

    Mit unserem Guide hatten wir auch hier echt Glück, denn sie hat uns zumindest eine Broschüre auf Englisch mitgebracht und ein paar wesentliche Sachen auch auf Englisch erklärt.
    Einzig das Wetter hat mal wieder nicht mitgespielt, aber das kennen wir ja schon.
    Etwas schade, da man hier echt viel Geld lässt und trotzdem super eingeschränkt ist, aber das ist die Natur.

    Zurück am Hostel buchen wir noch die nächsten Busse und arbeiten ein wenig.
    Da es hier sonst nicht so viel gibt, fahren wir am nächsten Morgen schon weiter.
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  • El Chalten

    1 de marzo de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 6 °C

    Unser letztes Ziel in Patagonien ist El Chalten, welches nochmal etwas nördlicher liegt und häufig sogar als einer der schönsten Orte Patagoniens zum Wandern betitelt wird.
    El Chalten ist ein kleines Dorf im Nationalpark Los Glaciares, von welchem viele Wanderungen ausgehen.
    Der große Vorteil ist, dass man hier nicht noch irgendwo hinfahren muss, sondern direkt starten kann.

    Uns gefällt es hier auf Anhieb richtig gut, auch wenn das Dorf gefühlt nur aus Hotels/Hostels und Restaurants besteht.
    Wir haben uns für die ersten zwei Nächte eine kleine Blockhütte am Rande von El Chalten über AirBnB genommen.
    Die Bude ist mega schön und unser Gastgeber ist auch noch ein Wanderguide, sowie Touranbieter, weshalb wir mit sehr guten Infos und Wetterdaten versorgt werden.

    Allgemein sind die Wanderungen hier viel besser beschildert und auch auf Karten zu finden.
    Vor allem berühmt sind die beiden größten Berge Cerro Torre und der Fitz Roy, welche absolut geile Aussichten und Wanderungen haben sollen.
    Sie ähneln sich ein wenig zu den Las Torres im Torres del Paine, da es auch Granitspitzen mit rauen & steilen Wänden sind.

    Leider verfolgt uns unser Pech weiterhin, weshalb für den ersten vollen Tag nur Regen und Sturm angesagt ist.
    Und es kommt auch genauso..
    So bleiben wir den ganzen Tag in der Hütte, planen etwas, holen Bilder auf und gehen noch fix einkaufen.
    Immerhin haben wir hier eine echt gute Wohnung.

    Für den zweiten Tag ist dann das Wetter etwas besser angesagt, was aber nur bedeutet, dass es nicht regnen soll.
    Wir machen uns dennoch auf den Weg zum Fitz Roy, welcher auch die Möglichkeit bietet bei schlechterem Wetter kürzere Rundwanderungen zu machen.
    Außerdem sieht man von einer Lagune, welche man schon nach 4 Kilometern erreicht, ob man oben etwas sehen wird oder man sich den Weg sparen kann.
    Wir wandern bis zur Lagune, wo es dann wieder schneit und man absolut nichts von den Bergen sieht, weshalb wir uns für den Rundweg entscheiden und anschließend noch zu einem Wasserfall in der Nähe wandern.
    Sehr schade, denn die Wanderwege und Optionen sind hier richtig gut..
    Bevor wir unser Gepäck holen, gönnen wir uns dann noch eine Waffel mit heißer Schokolade.
    Danach wechseln wir noch für eine Nacht die Unterkunft, welche auch von AirBnB ist.
    Diesmal haben wir aber einen Wohnwagen auf einem Campingplatz.
    Der ist echt gemütlich und wir entspannen den restlichen Abend nur noch.
    Am nächsten Morgen entscheiden wir uns dafür nicht früh aufzustehen, was sich wohl als falsch herausstellt, denn das Wetter ist besser und es kommt sogar zum Teil die Sonne raus, sodass wir noch eine kurze Wanderung hätten machen können.
    Naja, es sollte hier unten wohl nicht sein, und somit geht es mit dem Bus um 11 Uhr zurück nach El Calafate, von wo aus wir am nächsten Tag dann in den Norden nach Buenos Aires fliegen.
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  • Buenos Aires - Part 1

    5 de marzo de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    Pünktlich gegen Mittag erreichen wir die Hauptstadt Argentiniens.
    Vom Flughafen geht es mit einem Uber zu unserem Hostel.
    Wir haben uns für die ersten drei Nächte in einem der bekanntesten Hostels in einem 8-er Schlafsaal eingemietet.

    Das Hostel ist vor allem für die Partys und Aktivitäten bekannt, denn es ist eins der wenigen, welche Touren zu den großen Vereinen Boca und River organisiert.

    Wir haben natürlich mal wieder ein paar komische Leute bei uns im Zimmer, die scheinbar wieder mal nichts von Hostelregeln gehört haben, aber gut.
    Ansonsten ist die Unterkunft echt gut und hat alles was man braucht. Die Küche ist etwas dreckig und es fehlt immer mal wieder was an Equipment, aber wir bekommen uns hier verpflegt.
    Etwas schade ist, dass die Mitarbeiter kaum oder nur ganz schlechte Infos geben können. Hier wird der Fokus halt mehr auf die Partys gelegt.

    Am ersten Tag haben wir nicht viel Zeit, kaufen nur schnell ein paar Sachen ein, gehen Pizza essen & am Abend gibt's dann die ersten beiden Fussballspiele in der Fussball-Hauptstadt Buenos Aires.

    Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufstehen, da wir Geld beim Western Union abholen müssen, welche meistens mit langen Schlangen auf einen warten und manchmal auch kein Geld mehr haben.
    Auch hier gab es wieder halbwegs schlechte Infos vom Hostel, denn der WU ein Block weiter, welcher empfohlen wurde, ist schon seit einigen Wochen geschlossen, was wir durch den Kioskbesitzer von nebenan erfuhren.

    Wir haben dann aber zum Glück einen gefunden und sind auch recht weit vorne in der Schlange, sodass das schonmal problemlos klappt.

    Da wir hier insgesamt länger sein werden und es abends zum Spiel von Boca geht, schlendern wir heute nur etwas durch die Nachbarschaft und zum Plaza del Congreso.

    Der zweite Tag war dann voll mit einer Free-Walking Tour durch den Stadtteil Recoleta, welches eines der nobleren Viertel hier in Buenos Aires ist. Es ist bekannt für Stadthäuser im Pariser Stil, prunkvolle ehemalige Paläste und noble Boutiquen.

    Uns haben 3 Nächte im Hostel gereicht, sodass wir uns für die nächsten 5 Nächte eine richtig coole AirBnB-Wohnung gemietet haben.
    Da wir auch am nächsten Tag eine weitere Tour haben, checkten wir schon früh morgens in die neue Unterkunft ein und machen uns auf den Weg nach La Boca.
    Hier waren wir ja schon am Montagabend zum Spiel, wo wir aber kaum etwas von einem der bekanntesten Vierteln sehen konnten.
    Über La Boca ist vor allem immer wieder negativ zu lesen, da es super gefährlich sein soll, was unser Tourguide direkt am Anfang schon widerlegt. Es ist nachts gefährlich, aber tagsüber kein Problem und vor allem bunt, pulsierend & vielseitig.
    Es ist das Arbeiterviertel in dem nicht nur die Boca Juniors entstanden sind, sondern ganz Buenos Aires.
    Der Hafen, welcher nun kaum noch genutzt wird, war einer der ersten & wichtigsten der Stadtgeschichte.
    Während wir durch die bunten Gassen gehen, wird immer wieder von der starken "Nachbarschaft" geredet, welche immer zusammenhält und schon vieles durchgesetzt hat.
    Sie kämpfen für den Erhalt des Viertels und der darin liegenden Gebäude etc.
    Das komplette Viertel La Boca gleicht einem Streetmarket, überall gibt es Verkaufsstände &, Restaurants. Sehr berühmt ist hier auch der Tango, weshalb man an jeder Ecke Tangotänzer sieht, die Bilder mit Touristen verkaufen.

    Eine der interessantesten & coolsten Touren durch Stadtviertel, die wir bisher gemacht haben.
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  • CA Independiente - Instituto de Córdoba

    5 de marzo de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 31 °C

    In Buenos Aires ist es einfach Pflicht Fussball zu gucken.
    Ich glaube wir haben keinen Reisenden getroffen, der in Buenos Aires war und kein Spiel gesehen hat.
    Was die Atmosphäre und Leidenschaft angeht, gilt die argentinische Hauptstadt als das Non-Plus-Ultra in Sachen Fussball.
    Alleine in der ersten Liga sind 15 der 28 Vereine in Buenos Aires.
    Demnach fällt die Entscheidung auch nicht grade einfach, welche Clubs & Spiele man hier sehen will. Man kann locker jeden Tag ein Spiel eines Top-Teams schauen.
    Da wir aber nicht auf einer Fussballtour sind, einigen Beeke & ich uns auf ein paar Spiele, da sie das "Fieber" auch schon ein wenig gepackt hat und es mein großer Traum ist, hier Fussball zu gucken.

    Auch Argentinien geht mit der Zeit, sodass einige Vereine viel im Social Media Bereich machen und man dort viele Infos zu Tickets etc. bekommt. Viele Clubs bieten mittlerweile sogar Online-Tickets an.
    Das schockt natürlich nicht so, aber man ist damit auf der sicheren Seite was die Karten angeht und muss nicht noch ewig vorm Stadion suchen.
    Hier muss man sowieso immer etwas auf Taschendiebe und dass man nicht in den verkehrten Blocks des Stadions landet, aufpassen.
    Aber da jedes Spiel hier extrem von Polizei gesichert ist und diese auch Touristen gewohnt sind, wird man oft einfach schnell durchgewunken ohne große Kontrollen.

    Somit stand direkt am Anreisetag schon der erste richtig gute Doppler an, welchen ich mir nicht entgehen lassen wollte.

    Zuerst ging es zu Independiente, die in einem richtig schicken 50.000er Ground spielen, welcher direkt neben dem Stadion von Racing liegt.
    Allgemein haben die Stadien hier noch einen richtig geilen Charme. Alte Tribünen, keine Dächer, große Kurven, steile Ränge und eine richtig gute Atmosphäre.

    Die Tickets für heute hatten wir uns dann schon Online gekauft, um keinen zu großen Stress zu haben.
    So ging es mit dem Bus in Richtung Stadion, was auch sehr gut und reibungslos funktionierte.

    Am Stadion war die Stimmung schon sehr gut, es herrschte Party auf den Straßen, an jeder Ecke standen Grills und die Leute feierten.
    Nach passieren diverser Sicherheits- und Ticketkontrollen konnten wir endlich rein. Es interessiert übrigens mehr, wo wir herkommen, als ob wir die richtigen Tickets haben.

    Auf der Haupttribüne angekommen, hatten wir top Plätze recht weit oben und mittig, sodass man einen perfekten Blick auf die beiden Hintertorkurven hat.
    Auf beiden Seiten stehen die Heimfans, da es seit einigen Jahren ein Auswärtsfan-Verbot, aufgrund zu heftiger Ausschreitungen in Argentinien gibt.
    Kein Wunder, hier ist ja mindestens jedes zweite Spiel ein Derby...

    Die Sonne brannte, die Stimmung wurde von Minute zu Minute besser, ein Traum für den Länderpunkt.
    Kurz vor Anpfiff marschierten dann auf beiden Seiten die "Barra Brava" (Ultras) mit diversen Fahnen, Trommeln und Trompeten ein.
    Es wurde das erste Mal richtig schön laut und das zu dem absolut geilem südamerikanischen Sound.
    Der hat einfach was und spiegelt eine fröhliche & ausgelassen Stimmung wieder.

    Die Stimmung blieb dann auch gut und es wurde immer mal wieder extrem laut, vor allem wenn alle Tribünen mitmachten.
    Das war schon echt geil was die hier abziehen.
    Die Trommler ballern die gesamte Spieldauer auf ihre Trommeln und die Atmosphäre ist einfach genial, vor allem wenn dann auch noch ein Tor fällt.
    Das Spiel ging richtig gut los und die Hausherren gingen durch einen VAR-Elfmeter mit 1:0 in Führung.
    Danach machten sie weiterhin das Spiel und konnten auf 2:0 erhöhen.
    Von den Gästen war nicht viel zu sehen, bis sie kurz vor Ende der 1. Halbzeit noch den Anschlusstreffer erzielten.
    Wenn man denkt, dass es nun ruhig wird, irrt man gewaltig. Dadurch dass es keine Auswärtsfans gibt, bekommt man kaum mit, dass ein Tor gefallen ist, denn die Fans machen stumpf weiter mit ihrer Stimmung.

    Nach der Halbzeitpause flacht das Spiel ab und es kommt, was kommen muss. Die Gäste erzielen das 2:2, was gleichbedeutend mit dem Endstand ist.
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  • CA Huracán - San Lorenzo de Almagro

    5 de marzo de 2023, Argentina ⋅ 🌙 28 °C

    Als zweites Spiel stand dann schon direkt ein Derby auf dem Plan.
    CA Huracán spielte im heimische Estadio Tomás Adolfo Ducó gegen San Lorenzo.
    Dies ist auch besser als Clásico Porteno bekannt und es war unserer Meinung nach schon ein Wunder Tickets zu bekommen.
    Doch auch diese gab es Online und ein Kontakt, welcher hier in BA lebt, sagte auch, dass Huracan nie voll ist.

    Der Zeitplan war eng, aber locker zu schaffen mit einer Fahrtzeit von knapp 10 Minuten zwischen beiden Stadien.
    Da hatten wir nur nicht die Rechnung mit der Taxi-Mafia und dem katastrophalen Verkehr gemacht.
    Uber und Cabify sollten sehr gut und easy funktionieren. Wir gingen rechtzeitig aus dem Stadion, doch es war keine Möglichkeit eins der beiden zu bekommen.
    Scheinbar hatte keiner Interesse uns dahin zu fahren.
    Auch kein einziges Taxi wollte uns fahren.
    So langsam lief die Zeit weg und die Laune wurde schlechter.
    Am Ende bekamen wir dann doch ein Uber, welches uns auf halbe Strecke bringen sollte.
    Da wir eh schon gefühlt 70 Kilometer durch BA gelaufen sind, um einen Transport zu finden, hätten wir den Rest dann zu Fuß gemacht.
    Im Radio lief das Spiel schon und wir durften das 1:0 durch einen Elfmeter anhören, wo die Stimmung schon gut eskalierte.
    Der Fahrer brachte uns dann netterweise direkt zum Stadion, wo wir schnell rein wollten.
    Nur leider war die Tribüne, auf der wir Karten hatten, schon mehr als voll, sodass wir nicht reindurften und in die Heimkurve verfrachtet wurden.
    Genau das wollten wir eigentlich nicht, aber egal, wir sind eh schon spät dran...
    "Huracan ist nie voll".
    Teilweise saßen die Leute auf dem Tribünenvordach.
    Es war schon gut voll, sodass wir auch nur im Eingang zur Tribüne standen, aber alles gut sehen konnten.
    Tatsächlich empfand ich die Stimmung als nicht ganz so gut, wie beim vorherigen Spiel, kann aber auch daran liegen, dass wir mittendrin waren.
    Was auch hier wieder ganz cool zu sehen war, dass die Kids vor dem Block der Kurven immer Fussball spielen und ihre eigene Party machen. Auch wenn das Spiel sehr spät ist, sind hier teilweise so viele kleine Kinder und sogar Babys mit im Stadion. Das zeigt die extreme Leidenschaft für den Verein. Es haben auch gefühlt 3/4 der Erwachsenen im Stadion das Logo ihres Teams tätowiert.

    Kurz vor der Halbzeit fiel auch noch der Ausgleich, sodass das Spiel 1:1 ausging.
    Die zweite Halbzeit war auch nicht so vielversprechend. Manchmal wurde es noch gut laut, aber da hatte ich irgendwie mehr erwartet.
    In der Nachspielzeit gabs dann aber noch ein Highlight.
    Nach einem etwas heftigerem Foul gabs eine amtliche Rudelbildung in der innerhalb von Sekunden alle Spieler, Auswechselspieler, Trainer und Verantwortliche verwickelt waren.
    Das heizte auch die Stimmung auf den Rängen nochmal ein und es hagelte 4 rote Karten.
    Nach 10 Minuten hatte der Schiri das Geschehen wieder im Griff und es ging noch für 2 Minuten weiter.
    Jetzt hatte die Gästebank aber ein massives Problem, denn es hagelte nur so an Sachen auf das Dach ein. Da waren die Fans wohl nicht ganz so zufrieden mit den Vorkommnissen.

    Nach dem Spiel machten wir erstmal ein paar Meter zu Fuß bevor wir uns dann ein Uber zur Unterkunft holten.
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