Plaza del Gran Jaguar

Ein weiterer Grund warum ich nach Guatemala wollte sind die Maya Ruinen in Tikal. Um dorthin zu gelangen fuhr ich am späten Nachmittag mit einem Shuttle von Antigua nach Guatemala City und von dort mit einem Nachtbus nach Flores. Während des Transports lernte ich ein sehr nettes belgisches Pärchen kennen, welches ab nächsten Jahr auf Weltreise gehen will. Dadurch hatten wir genug Gesprächsthemen und die Wartezeit verging sehr schnell. Der Busterminal war auch von Securities gesichert, sodass ich mich hier auch sehr sicher fühlte.
Die Bussfirma mit der ich fuhr war lustigerweise von der Ausstattung her, wie die ADO Busse in Mexiko aufgebaut und fuhr nur unter einem anderen Namen.

In Flores wurde ich dsnn gleich einmal von einem Typen abgeholt der ein Reisebüro führt und der mir gleich alles für die nächsten Tage organisierte. Dies habe ich die letzten Tage per Whats App schon vereinbart und war sehr froh darüber. Einerseits ersparte ich mir so das Taxi nach Flores, andererseits sparte ich mir die mühselige Agentursuche dieses Mal. Ich buchte dann meinen Ausflug nach Tikal für den gleichen Tag um 10 Uhr.

In der Zwischenzeit spazierte ich kurz ins Hostel und machte mich so gut es ging frisch nach der Nachtbusfahrt. Dann fuhren wir relativ lange nach Tikal und mussten davor noch ewig auf drei Mädels aus Israel warten, die sich ernorm viel Zeit ließen. Die 2,5 Stunden vergingen dann zum Glück auch irgendwann, da ich einen sehr netten Iren, der neben mir saß, kennenlernte. Ich hatte mir noch einen Guide für ca 3€ dazugebucht. Dies bereute ich gleich, weil wir einmal kaum angekommen 30 Minuten Pause machten, das war vollkommen unnötig. Irgendwann ging es dann aber wirklich los. Ich entschied mich für die spanische Tour. Der Guide erzählte teilweise mehr zu den Maya allgemein als zu den Tempeln an sich.
Spannenderweise konnte man auf viele Formationen raufgehen, meistens auf Holzstufen hinter den Gebäuden. Mit meinem noch immer starken Muskelkater nach der Vulkanbesteigung war dies gar nicht so einfach. Von den Gebäuden hatte man einen richtig coolen Blick über den Djungel. Obwohl das Areal relativ groß ist, ist sehr viel aufgrund hoher Ausgrabungskosten noch gar nicht ausgegraben. Auch wegen dem Umweltschutz planen sie es aber so zu belassen.
Tikal ist eine der größten noch erhaltenen Maya Städte. Besonders die berühmte Hauptpyramide war schon sehr beeindruckend zum Ansehen und hat mir sehr gut gefallen. Und natürlich die Ausblicke von den diversen Konstruktionen. Ansonsten haben wir auch einige Affen und Vögel im Djugel gesehen. Der Fokus lag aber ganz klar nicht auf den Tiersichtungen, wss für mich nach Costa Rica auch voll ok war.
Sonst hatte ich das Gefühl, dass ich nach den vielen Ruinen in Mexiko schon etwas gesättigt bin. Dennoch bin ich froh, dass ich sie mir noch angesehen habe.

Nach dem Ende der Führung hatten wir noch ca. 1 Stunde zum selbst das Areal zu erkunden. Glücklicherweise hatte das belgische Pärchen die Tour auch gebucht, also hängte ich mich gleich dran. Gerade als wir zum Treffpunkt aufbrechen wollten, sagte ich noch ‚es schaut nach Regen aus’. Dann donnerte es ziemlich laut und schon waren wir mitten in einem Gewitter inklusive sehr intensiven Regenguss, so wie man sich die Regenzeit in diesen Ländern vorstellt. Irgendwie hielt mein Schirm den Regen leider auch nicht stand und meine Schuhe, die ja eh bereits komplett hinüber sind, wurden leider binnen weniger Sekunden wieder klitschnass. Richtig mühsam. Die Wege wurden zu Bächen und alles war komplett nass, inklusive mir selbst. Da es bis zum Treffpunkt doch 20 Minuten waren und wir nicht zu spät kommen wollten, kamen wir natürlich konplett durchnässt beim Bus an. Nur um festzustellen, dass sich fast alle untergestellt hatten und verspätet kamen. Na toll. Die Heimfahrt war dann etwas frisch, aber irgendwann war ich dann noch zurück in Flores.

Dort ging ich dann noch in eine Bäckerei und einen Supermarkt und spazierte durch Flores. Der Ort ist einfach eine sehr kleine Insel, die man in ca 10 Minuten einmal durchquert hat. Der See rundherum ist ganz nett, aber nichts Besonderes. Ich sah dann noch einen Basketballbewerb für Schüler:innen und einige kleine Mopedtaxis herumfahren. Da ich mit meinen Hostel leider keine gute Wahl getroffen hatte und mir Flores nicht fiel zu bieten schien, beschloss ich gleich am nächsten Tag nach Belize weiterzufahren.

Alles in allem zu Flores: Der Ort an sich ist überschaubar, aber eine gute Ausgangsbasis für Tikal und Belize. Ich bin froh mir Tikal auch noch angesehen zu haben und hatte Glück nette Leute am Weg kennengelernt zu haben.Read more