Inseln im Mittelmeer

april - juni 2023
Mittlerweile gibt es nicht mehr viele Gegenden in Europa, die ich noch nicht gesehen habe Diesmal habe ich deshalb die Inseln im Visier. Korsika, Sardinien und Sizilien hatte ich vorher noch nie auf dem Plan. Jetzt schon. Læs mere
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  • Dag 11

    Aufgewacht mit Sonnenschein

    4. maj 2023, Frankrig ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute morgen bin ich zum ersten Mal bei blauem Himmel aufgewacht. Mittlerweile hat sich schon eine gewisse Routine eingestellt mit Frühstück machen, ...

    Ich fahre wieder auf sehr schmalen Straßen in die Berge. In der Ferne kann man die schneebedeckten Gipfel der 2000er sehen.

    Im Gegensatz zu vielen anderen einsamen Berggegenden auf der Welt ist hier von Landflucht nichts zu merken. Die Häuser sind in gutem Zustand. Ich kann natürlich nicht sagen, ob sie bewohnt sind. Allerdings ist mir unklar, womit die Menschen ihr Geld verdienen. Es gibt in den Bergen keine Industrie, keine nennenswerte Landwirtschaft und auch keinen nennenswerten Tourismus. Wer an die Küste fahren will, der ist mindestens 30-60 Minuten unterwegs. Einen öffentlichen Nahverkehr, Schulbus,... habe ich nicht gesehen

    All dies macht allerdings die Landschaft interessant. Es ist weitgehend unberührte Natur mit kleinen Ortschaften, die sich an Hänge klammern oder einen Gipfel besetzen. Größere Orte sind selten.
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  • Dag 12

    200 Meter Strand für Jeden

    5. maj 2023, Frankrig ⋅ ☀️ 19 °C

    Ein Marsch am Strand ist eine ziemlich einsame Sache. Nur wenige andere sind am Strand. Die Campingplätze sind nur wenig belegt und die Restaurants haben fast nur leere Plätze.

    Zu meiner Überraschung sind überwiegend Nudisten am Strand. Es ist aber gemischt.

    Ich habe von Korsika bisher nur die Ostküste gesehen. Es gibt hier keine Bettenburgen, Discotheken oder anderes großes Amusement. Es ist alles sehr bodenständig. In meinem Gebiet scheinen in erster Linie Wochenendhäuser zu stehen. Zwei kleinere Hotels stehen zum Verkauf. Es ist kein Vergleich zu Malorca, ...
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  • Dag 13

    Eine letzte Tour auf Korsika

    6. maj 2023, Frankrig ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Zeit auf Korsika neigt sich langsam dem Ende zu. Heute war nochmal eine Rundtour dran. Diesmal ging es bis zur Westküste.

    In den Bergen kamen mir immer wieder Fahrradfahrer mit Packtaschen entgegen, die sich die Berge hochquälten. Ich habe allerhöchste Hochachtung davor.

    Diesmal waren die Straßen auch nicht so klein. Durch Pinienwälder, an Bächen entlang geht es fast bis zu den schneebedeckten Gipfeln rauf. An der Westküste sind die Temperaturen um ca.2 Grad höher. Mir wird es schon langsam wieder zu warm.
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  • Dag 14

    Besuch von oben und Waschtag

    7. maj 2023, Frankrig ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach 14 Tagen merkt man langsam, daß die Auswahl an sauberer Kleidung langsam schrumpft. Da kommt dann die gute alte Handarbeit wieder zum tragen. Diesmal im Ersteinsatz die Waschmittelblätter. Sie sehen aus wie etwas dickeres Papier und lösen sich sehr schnell in Wasser auf. Schön ist die Dosierbarkeit. Ein halbes Blatt kann man mal eben schnell nachlegen ohne sich in Gedanken einen Dosierbecher vorzustellen.

    Ein Problem könnte das Trocknen werden. Gerade hat es angefangen zu regnen. Ich habe jetzt ermal den Wäschestander reingeholt und den Ventilator der Klimaanlage angeschmissen.

    Vorhin war ich gerade im Schlafzimmer, als ich Geräusche aus dem Wohnzimmer höre. Als ich ins Wohnzimmer gehe, sehe ich gerade noch eine Dohle wegfliegen. Da gerade auf dem Tisch viele kleine Kabel und Elektroteile liegen, prüfe ich erstmal, ob sie was mitgenommen hat. zum Glück scheint das nicht der Fall zu sein. Später sehe ich dann, daß si ewas dagelassen hat. Einen dicken Schiß.
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  • Dag 15

    Das war Frankreich

    8. maj 2023, Italien ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach einer Woche und vielen gefahrenen Kilometern geht es heute nach Bonifatius dem Fährhafen nach Sardinien. Bonifatius hat eine ca. 500 Meter lange Fjord ähnliche Bucht, über der eine Festung wacht. Im Mittelalter muß das ein richtig sicherer Hafen gewesen sein. Jetzt liegen dort Jachte, Speedboote und Ausflugsschiffe. Die Speedboote haben 3 V8 Außenborder. Das dürften mindestens 600 PS sein. Ich möchte nicht wissen, was die verbrauchen.

    Die Fähre ist nicht sehr voll. Ich treffe Karen und Mirko mit ihrem fast 30 Jahre alten Mercedes Geländewagen. Sie wollen auch nach Sardinien und Sizilien, aber dann über Griechenland nach Hause.

    In Orgosolo auf Sardinien erlebe ich genau das, wovor ich immer Angst habe. Die Unterkunft liegt in einem Gebiet mit kleinen steilen Strassen. Die GS ist mir dafür zu schwer. Was solls, man wächst mit seinen Anforderungen.
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  • Dag 16

    Orgosolo, eine Kleinstadt auf Sardinien

    9. maj 2023, Italien ⋅ ☀️ 16 °C

    Peppina ist ein Frau wahrscheinlich ungefähr in meinem Alter. Sie managed die Unterkunft und spricht nur Italienisch. Dafür beherrscht sie den Telefonübersetzer perfekt. Sie fragt mich , woher ich komme, warum ich allein fahre, ... Am Ende ist sie aber dann doch erfreut, daß sich noch 2 italienische Gäste mit an den Frühstückstisch setzen.

    Orgosolo ist eine Regionalstadt. Ein bisschen alt, ein bisschen neu. Die Alten plaudern auf den Plätzen oder spielen Boule, die Autos fahren gerne auch mal hupend durch die Stadt. Eine Hauptstraße führt mitten durch die Altstadt und die Fußgänger und Autofahrer teilen sich eine enge Straße.

    Das besondere an dieser Stadt sind die vielen Wandmalereien. Viele haben ein militärisches Motiv. In den 60er Jahren sollte hier wohl mal ein Raketentestgelände entstehen. Die Bevölkerung hat sich aber friedlich gewehrt und es damit verhindert.

    Beim Essen erzählte der Besitzer, daß in den 60er und 70er Jahren die Kriminalität hier wohl sehr hoch war.

    Eigentlich war mein erster Eindruck gestern und heute morgen, daß hier wenig Touristen sind. Mittlerweile ist es fast Mittag und ich sitze bei einem Café Latte auf der Plaza und sehe den vorbeigehenden Touristen zu. Selbst viele Motorradfahrer kommen hier her.

    Es ist schon etwas anderes durch so eine Stadt einfach durchzufahren oder in ihr mit unendlich viel Zeit ausgestattet auch mal durch die engen Gassen zu gehen/steigen, zu sehen, was die Leute machen, ...

    Ursprünglich wollte ich hier eigentlich 1,5 Wochen bleiben. Ich bin allerdings froh, daß das nicht geklappt hat. Das wäre zu lang gewesen.
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  • Dag 17

    Der Tag der schlechten Navigation

    10. maj 2023, Italien ⋅ 🌬 18 °C

    Heute liegt eine kurze Rundtour mit ca 190 Kilometern an. In Orgosolo geht es steil über den Hausberg. Es ist alles grün und die Wiesen sind voller Blumen. Gemütlich fahre ich die kleinen Straßen und da auch die Temperaturen mitspielen bin ich in einer super Stimmung.

    Nach einiger Zeit kommt eine kleine Stadt. Das Navi weiß leider nicht, daß meine Straße eine Einbahnstraße aus der anderen Richtung ist. Ich fahre die Straße, die meiner Meinung nach die richtige ist. Da ist jetzt aber plötzlich eine Baustelle mit Vollsperrung. Ich biege in die kleinen Straßen ab und stelle aber nach einiger Zeit fest, daß ich da nicht zu meiner Straße komme, die mich aus dem Ort führt. Jetzt kommt wieder das Navi zum Zuge. Ich bringe ihm bei, daß die Hauptstraßen gesperrt sind. Es berechnet auch sehr schnell einen Weg. Ich folge ihm und mir wird immer unwohler. Ich fahre kleinste Straßen und erwarte jederzeit auf der Terasse eines Hauses zu stehen.

    Das Navi kann gar nicht so schnell ansagen , wie ich abbiegen soll. Es kommt nur noch: rechts in 50 Me... links, rechts. Irgendwann ist es dann soweit. Nach einem rechts biege ich ab und sehe gerade noch das nette runde Schild mit dem roten Ring. Leider geht es hier bergab und die GS hat keinen Rückwärtsgang. Knappe 300 Kilo bekomme ich jetzt nicht mehr zurück. Ich bin in Italien und ein kleines Gebet, daß niemand mir entgegen kommt helfen bei der Weiterfahrt. Die Straße war so schmal, daß hätte echte Probleme gegeben, wenn mir jemand entgegengenommen während.

    Nach ein paar Straßen weiter erkenne ich auf dem Navi, daß es nur noch 200 Meter sind, bis ich durch sein werde. Da steht es aber schon wieder: das runde Schild mit dem roten Rand. Diesmal ist die Straße relativ breit. Ich bin mittlerweile so genervt, daß ich einfach langsam durchfahre.

    Ich fahre weiter und erfreue mich an der Gegend. Irgendwann blubbert das Navi: in 900 Meter Ziel erreicht und dann bitte wenden. In 9 von 10 Fällen ist das ein schlechtes Zeichen. Ich prüfe die Route und glaube auf dem richtigen Weg zu sein. Irgendwann merke ich, daß die Route total verkorkst ist. Ich plane eine Rücktour direkt auf dem Navi. Das ist das erste Mal, daß ich das mache.

    Wenigstens den Supramonte will ich noch mitnehmen. Es ist eine sehr schöne Bergregion in der Pferde, Schafe, Schweine, Kühe und was es sonst noch gibt frei rum laufen. Es geht zwar hoch, aber die Gegend ist relativ flach ohne tiefe Täler. Der Berg selbst könnte aus Arizona stammen.

    Interessant ist, daß sowohl hier, aber auch auf dem Festland im nördlichen Italien Flüsse und Stauseen z.T. sehr leer sind. In Norditalien habe ich große Flüße gesehen, die fast leer waren.
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  • Dag 18

    Wer benötigt noch Hinkelsteine

    11. maj 2023, Italien ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute steht eine der höhesten Schluchten in Europa an. Relativ schnell erreiche ich das Ziel. Mit mir kommen gleichzeitig noch zwei Frauen mit Motorrädern an. Ich lasse mich erstmal aufklären, daß das Kennzeichen LP für Lippstadt steht und nicht LIP. Wäre ja auch zu einfach.

    Ihnen scheint nicht klar zu sein, daß die Schlucht noch ca. 7 km entfernt ist. Man kann sich 5 km mit einem Jeep hinbringen lassen. 2 km muß man aber selber zur Schlucht laufen. Es kommen noch so einige, die dem gleichen Irrtum unterliegen.

    Ich kaufe mir für 25 Euro eine Fahrkarte und werde kurze Zeit später mit dem Jeep über eine holprige Piste ins Tal kutschiert. Mit mir im Jeep sind Jürgen und Tatjana. Sie sind mit dem Flieger hier und bereisen die Insel mit dem Mietwagen. Wir unterhalten uns prächtig und sie erzählen mir, wie sie in Kroatien eine Jacht versenkt haben (Unfall).

    Der Canyon entpuppt sich tatsächlich als relativ hoch. Außerdem steht eine Seite sehr weit über, sodass man das Gefühl hat, daß man unter einem Dach läuft.
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  • Dag 19

    Bosa

    12. maj 2023, Italien ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute morgen fragt Peppina mich, welche Städte ich denn schon aus Sardinien besucht habe. Ich kann ihr keine nennen, weil ich tatsächlich noch keine besucht habe.

    Ein Blick auf die Karte läßt Bosa als geeignet erscheinen. An der Westküste gelegen, nicht zu weit entfernt und mit dem heimlichen Titel: schönste Stadt auf Sardinien ist Bosa erste Wahl.

    Tatsächlich erweist sich die Innenstadt als schön. Schmale Gassen, Gastronomie und Geschäfte bilden ein harmonisches Zusammenspiel. Hier ist nicht Guchi neben Dior und 2 von drei Läden nur für Touristen. Hier bleibt der Tourist nur ein Teil von vielen.

    Am Hafen ist ein riesiger völlig unverbauter Sandstrand. Ich halte dort hinter einem französischem Motorrad an. Eine Frau steht im Bikini die ganze Zeit neben dem Motorrad und macht nichts. Irgendwie komisch. Ich gehe auf die Mole und mache ein paar Fotos vom Meer. Dabei bemerke ich, warum die Frau dort stand.Sie wollte sich umziehen. Als ich wieder zu meinem Motorrad komme, muss ich ein wenig lachen. Die Frau scheint das zu bemerken und fängt auch an zu grinsen.

    Der Strand ist wirklich faszinierend. Fast menschenleer. In jeder anderen Touristenregion auf dem Festland würden dort schon jede Menge Hotels und Sonnenschirme stehen.
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