Hello, World

February 2022 - March 2024
In Mittelamerika entdecken wir die Artenvielfalt von Costa Rica 🦥, Maya-Kultur in Guatemala 🌽und Mexikos bunte Kolonialstädte 🌮 Südamerika begeistert uns mit Kolumbiens Landschaften 🏞 und der Vielseitigkeit Ecuadors 🐢 Read more
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  • Day 26

    Verhängnisvoller Wasserfall

    March 12, 2022 in Costa Rica ⋅ ⛅ 29 °C

    Auch wenn auf unserer Reise bisher fast alles gut geklappt hat, so läuft manchmal auch einiges nicht ganz nach Plan. Und so verbringen wir einen halben Tag wartend am Busterminal in Quepos, unsere Stimmung könnte nicht besser sein 🙄 Es geht nach Uvita, ein kleiner Ort etwas weiter südlich an der Pazifikküste. Dort angekommen stehen wir nun mit unserem Gepäck in der Mittagshitze und es ist kein Taxi in Sicht. Also geht es zu Fuß mit 20 kg auf den Schultern noch etwa eine Stunde bergauf bis zu unserer Unterkunft 🥵 Immerhin sehen wir unterwegs ein paar Tukane und das Hostel ist echt schön in den Bergen gelegen, mit Aussicht ins Grüne bis zum Meer.

    Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zum nahe gelegenen Wasserfall "Cascada Verde". Hier kann man nicht nur schwimmen und springen, sondern auch den Wasserfall hinunterrutschen. Das macht Spaß! 🏊🏼‍♂️ Um wieder hochzuklettern gibt es da diese Metallleiter... Die ist nicht ganz am Felsen festgeschraubt. Deshalb kann man sich den Fuß zwischen Leiter und Felsen einklemmen und dabei ordentlich am Zeh verletzen. Das kann sich Mathias natürlich nicht entgehen lassen 😵🚨

    Und so humpeln wir zum Hostel zurück, um nach einem Arzt zu fragen. In Uvita selbst gibt es kein Krankenhaus und heute fährt kein Bus mehr in den nächstgrößeren Ort, na klasse! Immerhin gibt es eine private Mini-Klinik, die wir mit dem Taxi erreichen können 🏥 Hier schaut sich ein Arzt den Zeh an, es ist jedoch nicht viel zu retten: Der Nagel muss gezogen werden, wächst aber angeblich wieder nach. Der Arzt ist nett und erklärt geduldig, was nun zu tun ist. Wir holen Desinfektionsmittel und Antibiotika aus der Apotheke. Nun erstmal schonen und striktes Badeverbot für die nächsten Tage 😭
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  • Day 28

    Geburtstag auf der Walflosse

    March 14, 2022 in Costa Rica ⋅ ☀️ 29 °C

    Es ist soweit! Heute ist Michelles Geburtstag 🥳 Nur irgendwie wollte niemand aus der Heimat der Einladung zur Beach Party folgen 😉 Und so machen wir uns zu zweit einen entspannten Strandtag.

    Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es in den Marina Ballena Nationalpark in Uvita. Hier gibt es nicht nur einen der schönsten Strände Costa Ricas, sondern auch eine besondere Konstellation der Meeresströmungen: Die Wellen treffen so aufeinander, dass sich der Strand bei Ebbe wie eine Walflosse formt 🐋 Und wir haben heute Glück, denn pünktlich zum Sonnenuntergang ist Ebbe und wir können von der Walflosse aus einen spektakulären Sonnenuntergang beobachten 🌅

    Da uns die Nachttour in Monteverde so gut gefallen hat, erforschen wir heute Nacht die Gegend um unser Hostel auf eigene Faust 🔦 Wir entdecken viele Spinnen, einen Rotaugenlaubfrosch und leuchtende Augen im Teich. Erst am nächsten Morgen sehen wir, welches Tier sich hier versteckt hat 🐊

    Die nächsten Tage wollen wir wieder etwas ruhiger angehen und mieten uns in einer kleinen Ferienhütte mit Küche zur Selbstversorgung ein. Von hier aus planen wir auch unser letztes Abenteuer in Costa Rica...
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  • Day 32

    Finale in Drake Bay

    March 18, 2022 in Costa Rica ⋅ ⛅ 29 °C

    Unser letztes Reiseziel in Costa Rica ist Drake Bay, ziemlich abgelegen weiter südlich auf der Osa-Halbinsel 🏝 Deshalb ist auch die Anreise schon ein kleines Abenteuer: Per Highspeed-Boot geht es etwa eine Stunde durch Mangrovenwälder und da es in Drake Bay kaum Infrastruktur gibt, fährt das Boot dort direkt an den Sandstrand. Die letzten Meter watet man dann mit seinem Gepäck ans Ufer 🚤

    Unsere Unterkunft ist super, wir werden morgens von vorbeifliegenden Aras geweckt und haben einen tollen Blick in die ganze Bucht. Zunächst starten wir auf eigene Faust mit einer kleinen Wanderung und entdecken schöne Badestellen am Meer. Wir sind begeistert als sich ein Ara-Pärchen dazu gesellt, welches im Mandelbaum direkt über uns seinen Mittagssnack futtert 🦜 Auf dem Rückweg wartet eine weitere Überraschung: Eine Gruppe Kapuzineräffchen kreuzt unseren Weg, springt um uns herum und wir haben einen riesen Spaß beim Fotografieren 🐒

    Drake Bay grenzt direkt an den Corcovado-Nationalpark, ein Urwald welcher zu den artenreichsten Regionen der Welt zählt. Hier gibt es nicht nur Aras, sondern auch freilebende Jaguare und Tapire. Das Betreten ist nur im Rahmen eines geführten Tagesausflugs erlaubt. Da die meisten Tiere morgens aktiv sind, starten wir sehr früh. Aber das Aufstehen um vier Uhr lohnt sich: Es gibt ein Frühstück zum Sonnenaufgang und einen großartigen Dschungel zu entdecken. Wir sehen Faultiere, Nasenbären, verschiedene Affenarten, weitere hellrote Aras und lernen viel von unserem Guide. Als wir am Ende des Tagesausflugs noch einen Badestopp an einem Wasserfall einlegen, taucht plötzlich sogar eines der seltenen Tapire auf. Es sieht aus wie ein kleines Nilpferd mit Rüssel, schwimmt kurz im Fluss und verschwindet dann wieder im dichten Dschungel. Auf dem Rückweg begleiten dann auch noch ein paar Delfine unser Boot, was für ein großartiger Tag! 🐬
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  • Day 35

    Abschied von Costa Rica

    March 21, 2022 in Costa Rica ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach nun etwas über fünf Wochen haben wir in Costa Rica viel gesehen und erlebt. Vor allem die intakte Natur und riesige Artenvielfalt haben uns fasziniert 🌴🥥🦥🦜

    Wir ziehen ein kleines Fazit: Die Nationalparks Cahuita und Corcovado sind großartig und auch die Region um Monteverde hat uns begeistert. Das Land ist in vielen Punkten sehr fortschrittlich weltoffen. So sind wir mit Englisch und ein paar Bruchstücken Spanisch wirklich gut zurecht gekommen. Abgesehen von der ersten Nacht in San José haben wir uns auch immer sicher und fair behandelt gefühlt. Sogar das Leitungswasser war fast überall trinkbar, was auf Reisen vieles einfacher macht 💧 Das chaotische Bussystem hat uns hingegen viele Nerven gekostet und wir finden es auch schade, dass das lokale Essen sehr einseitig ist. Vor allem im Süden macht auch die tropische Hitze zu schaffen. Es gibt vormittags von 6:00 bis 11:00 Uhr ein gutes Zeitfenster für Aktivitäten, danach ist es einfach viel zu heiß ☀️

    Und nun heißt es Abschied nehmen, denn die Reise soll weiter gehen. Wir verbringen noch zwei Tage in Uvita, schließlich will Mathias auch noch zur Walflosse laufen. Dann geht es zurück nach San José, von hier geht unser Flieger nach... Guatemala! Eine Fahrt über den Lamdweg wäre möglich gewesen, ist uns aber zu unsicher, da man El Salvador oder Honduras durchqueren müsste. Und so sagen wir: Tschüß, Costa Rica 👋🏼
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  • Day 39

    ¡Hola Antigua Guatemala!

    March 25, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach über fünf Wochen großartiger Natur in Costa Rica haben wir nun Lust auf mehr kulturelle Eindrücke. Und so ist Guatemala mit seiner ausgeprägten Maya-Kultur unser nächstes Reiseziel 🇬🇹

    Wir landen in Guatemala-Stadt und wollen mit dem Taxi direkt in die historische Hauptstadt Antigua Guatemala fahren. Dank Feierabendverkehr benötigen wir für die 40 Kilometer ganze drei Stunden 🙄 Der Frust ist allerdings schnell vergessen, als wir am nächsten Morgen die schönen Gassen Antiguas erkunden. Die Stadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, die Gebäude stammen aus der spanischen Kolonialzeit. In den bunten Häusern warten hübsche Cafés, Restaurants oder andere Überraschungen. Wir bestaunen die berüchtigten Chicken-Busse, besuchen einen Aussichtspunkt und durchstöbern die vielen Märkte. Dort gibt es auch jede Menge Streetfood zu probieren 🌮 Allerdings ist bei Salat oder ungekochtem Gemüse Vorsicht geboten, denn das Leitungswasser ist in Guatemala nicht trinkbar.

    Insgesamt ist der erste Eindruck sehr positiv: Überall treffen wir auf freundliche Menschen und werden herzlich empfangen. In Antigua fühlen wir uns auch sicher, nur das schwer bewaffnete Sicherheitspersonal vor Banken, Tankstellen und sogar Apotheken ist ungewohnt. Gezahlt wird in guatemaltekischen Quetzal und der größte Schein, 100 Quetzal, entspricht gerade einmal 12 Euro 💸 Englisch spricht hier kaum jemand, es wird also allerhöchste Zeit, dass wir unsere Spanischkenntnisse verbessern.
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  • Day 43

    Rund um den Atitlan-See

    March 29, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 22 °C

    Wir wollen Spanisch lernen und haben uns für eine Sprachschule am schönen Atitlan-See entschieden. Der Unterricht beginnt in ein paar Tagen und wir nutzen die Zeit, um die verschiedenen Orte am See zu erkunden 🏞

    Der See liegt im Hochland von Guatemala auf etwa 1.500 Metern Höhe und ist von drei Vulkanen umgeben. Unser neues zu Hause für die nächsten Wochen ist San Pedro La Laguna am Fuße des gleichnamigen Vulkans. Nach der Anreise aus dem hergerichteten Antigua erwartet uns hier ein kleiner Kultur-Schock: San Pedros Gassen sind eng und laut, hier regieren Tuk Tuks, Mopeds und Straßenhunde. Aber wir schließen den Ort schnell in unser Herz, es gibt großartige Street Art, einen lebendigen Markt, nette Cafés mit Seeblick und die Einheimischen tragen häufig die traditionelle Maya-Tracht.

    Wir starten kleine Ausflüge in die anderen Ortschaften am See. Den Nachbarort können wir noch per Tuk Tuk erreichen, für die anderen Ziele geht es mit dem Boot quer über den See 🚤

    - San Juan ist für sein Kunsthandwerk bekannt und überrascht uns mit schön dekorierten Straßen und vielen Kleidungsgeschäften 🥻
    - In San Marcos stehen Yoga und spirituelle Erfahrungen im Vordergrund. Bei der ein oder anderen kosmischen Zeremonie sind mit Sicherheit auch bewusstseinsverändernde Substanzen im Spiel, das ist uns dann doch zu wild 💫
    - Im ursprünglichen Santiago wird der mystische Maximón verehrt, eine kuriose Fusion aus Maya-Gottheit und biblischen Elementen. Er wird von einer Bruderschaft bewacht, die auch den Künsten des Alkoholkonsums wohlgesonnen ist 🕯
    - In Panajachel geht es sehr touristisch zu, hier überzeugt uns nur die tolle Aussicht auf die Vulkane ⛰️

    Ein Highlight ist noch die Wanderung zur "Indian Nose", einer Felsformation, die an ein indigenes Gesicht erinnert. Mit unseren Stirnlampen starten wir den Aufstieg mitten in der Nacht und werden pünktlich zum Sonnenaufgang mit einem beeindruckenden Blick über den ganzen See belohnt 🌄

    Insgesamt gefallen uns San Pedro und der Atitlan-See sehr: Die Menschen sind freundlich, das Wetter sehr angenehm und es gibt in dieser vielseitigen Gegend immer etwas Neues zu entdecken.
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  • Day 49

    Wir lernen Spanisch!

    April 4, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 21 °C

    Es ist soweit, wir gehen wieder zur Schule 🎓 Für die nächsten zwei Wochen steht ein Spanisch-Intensivkurs an. Und was als sinnvolle Beschäftigung nebenbei gedacht war, entpuppt sich schnell als Vollzeit-Programm: Wir starten morgens um 8 Uhr mit vier Stunden Unterricht, am Nachmittag stehen Hausaufgaben an und abends werden kulturelle Aktivitäten angeboten 📚 Wir fühlen uns wieder wie Schulkinder und es macht Spaß, so viel Neues zu lernen. Der Unterricht findet nicht in einem Klassenzimmer statt, sondern an kleinen Lernplätzen am See. Unsere Lehrerin heißt Lupita und sie hat viel Geduld mit uns, da wir immer viele Fragen stellen 👩🏽‍🏫

    Während der Zeit in der Schule ziehen wir auch bei einer lokalen Maya-Familie ein. Wir wohnen und essen zusammen und so können und müssen wir unsere neuen Sprachkenntnisse direkt praktisch anwenden. Im Haus wohnen fünf Familienmitglieder:

    - Ventura ist Lehrer an der lokalen Grundschule und bringt uns viele wichtige Begriffe bei 💼
    - Maria kümmert sich um den Haushalt und ist eine super Köchin. Es gibt jeden Tag drei frische & gesunde Mahlzeiten, der Wahnsinn! 🌮
    - Manuela ist 20, hilft ihrer Mutter im Haushalt und gibt uns viele Tipps für Ausflüge 🛺
    - Juan ist 9, spielt den ganzen Tag mit seinen Freunden und kommt meistens zu spät zur Schule 😄
    - Dann gibt es noch Luna, die total verspielte Hündin 🐶

    Die Familie nimmt uns herzlich auf und wir haben sie trotz anfänglicher Sprachbarriere direkt ins Herz geschlossen. Wir erzählen viel, unternehmen gemeinsame Ausflüge und kochen lokale Gerichte. Dadurch bekommen wir nicht nur Eindrücke in den Alltag am Atitlan-See, sondern lernen auch viel über die Kultur der Mayas 💫

    In Guatemala leben etwa fünf Millionen Mayas. Allerdings nicht als große Gruppe, es sind eher 22 Stämme mit verschiedenen Sprachen, Trachten und Traditionen. Die Mayas in San Pedro gehören zur Gruppe der Tz'utujil und die zugehörige Sprache wird von der älteren Generation noch aktiv gesprochen, auch von Maria und Ventura. Die Mayas haben historisch den Mais kultiviert und er gilt heute noch als wichtige Lebensgrundlage 🌽 So gibt zu jeder Mahlzeit auch immer frische Mais-Tortillas. Der indigine Name von San Pedro ist Tz'unun Ya', was so viel heißt wie "Kolibris am See". Daher sind hier Kolibris und Mais beliebte Street-Art-Motive.
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  • Day 56

    Semana Santa in San Pedro

    April 11, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Ostern so ganz ohne Hasen und bunte Eier? Ja, in Lateinamerika feiert man die ganze Osterwoche (Semana Santa) mit großen Umzügen und anderen Traditionen. Eigentlich hatten wir geplant, die Festlichkeiten in Antigua anzuschauen, welche zu den größten der Welt zählen. Bei unserer Guatemala-Familie gefällt es uns aber so gut, dass wir die Zeit lieber mit ihnen in San Pedro verbringen und somit die lokalen Osterbräuche miterleben können.

    Während der Semana Santa werden in ganz San Pedro Früchtebögen aufgestellt: riesig große vor der Kirche im Ortskern, aber auch kleine in der Schule oder im Haus unserer Familie 🍌🍊🍍 Dabei helfen wir fleißig mit und freuen uns schon auf die "Ernte" in ein paar Tagen.

    In der Nacht zum Karfreitag werden in den Straßen kilometerlange Blumenteppiche (Alfombras) vorbereitet und mühsam verziert 🏵🍃🌺 Am nächsten Morgen bestaunen wir die Kunstwerke, bevor sie wenig später von der großen Karfreitagsprozession wieder verwüstet werden. Eine solche Prozession ist ein kirchlicher Umzug von Geistlichen und Gemeindemitgliedern, welcher die Etappen der Kreuzigungsgeschichte symbolisiert ⛪️

    Nach Ostersonntag bleiben wir noch ein paar Tage in San Pedro und verabschieden uns nach drei Wochen mit einer kleinen Wanderung vom Atitlan-See 🏞 Auch der Abschied von der Familie fällt schwer, aber es geht nun zurück nach Antigua, wo das nächste Abenteuer auf uns wartet...
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  • Day 66

    Feuer und Asche

    April 21, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach drei eher ruhigen Wochen am Atitlan-See steht nun unser bisher größtes Abenteuer an: Die Besteigung des Acatenango, mit 3.976 Metern einer der höchsten Schichtvulkane Mittelamerikas ⛰️

    Von Antigua aus startet unsere Tour, wir beginnen früh morgens mit dem Aufstieg. Und der hat es in sich: Etwa 1.400 Höhenmeter geht es steil bergauf, vorbei an Feldern, Pinienwäldern und zuletzt Vulkanasche. Unser Ziel ist ein Zeltlager auf dem Vulkan, wir bleiben über Nacht 🏕 Auf dem Rücken tragen wir unsere Ausrüstung, Verpflegung sowie fast alle Schichten an Kleidung, die wir dabei haben, denn es werden bis zu -5 °C 🥶

    Am frühen Nachmittag erreichen wir erschöpft das Basislager auf 3.600 Metern Höhe und können keinen Schritt mehr laufen. Den Rest des Tages genießen wir die angepriesene Aussicht... nicht! Denn es ist den ganzen Tag schon dichter Nebel, wir können kaum weiter als fünf Meter sehen 🌫 Eigentlich sollten wir eine tolle Sicht auf den aktiven Zwillingsvulkan Fuego ("Feuer") haben. Immerhin hören wir ab und zu sein Grollen. Enttäuscht schlüpfen wir nach dem Abendessen direkt ins Zelt. Am nächsten Morgen wollen wir fit sein, dann steht der finale Aufstieg auf den Gipfel des Acatenango an.

    Doch unser Schlaf wird plötzlich unterbrochen, als wir große Aufregung vor unserem Zelt hören. Wir schauen nach und werden von einer riesigen Feuerfontäne überrascht. Der Nebel hat sich verzogen und wir haben perfekte Sicht auf den Fuego, der seinem Namen alle Ehre macht 🌋 Wir schnappen die Kamera und bestaunen den Fuego bis tief in die Nacht hinein. Wann die nächste Eruption kommt, weiß man nie: Manchmal passiert 30 Minuten gar nichts, dann kommen zwei direkt hintereinander.

    Um 4:00 Uhr starten wir dann den Aufstieg zum Gipfel. Noch etwa 400 Höhenmeter und wir wollen zum Sonnenaufgang oben sein. Aber es gibt keinen festen Boden mehr unter den Füßen, sondern nur lose Vulkanasche. Mit jeden Schritt rutscht man einen halben wieder zurück. Und die Luft ist zu dünn. Michelle hat Probleme mit der Höhe und entscheidet sich, zum Zeltlager zurückzukehren. Mathias schafft den Aufstieg mit letzter Kraft 🌄 Jetzt ist auch der Fuego zum ersten Mal bei Tageslicht zu sehen. Der Anblick ist atemberaubend und entschädigt für die Anstrengungen.

    Zurück am Zelt gibt es noch ein kleines Frühstück mit tollem Blick auf den Fuego. Der Abstieg geht dann ganz schnell, teilweise rutschen wir die Staub- und Aschepiste hinunter. Wir sind stolz, aber auch komplett erledigt und erholen uns noch ein paar Tage in Antigua, um die unvergesslichen Eindrücke zu verarbeiten.
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  • Day 69

    Naturwunder Semuc Champey

    April 24, 2022 in Guatemala ⋅ ☀️ 29 °C

    Wie groß Guatemala eigentlich ist, wird uns klar, als wir neun Stunden im Bus nach Lanquín sitzen. Der Ort liegt im Landesinneren irgendwo im Nirgendwo und ist bekannt für das Naturschutzgebiet Semuc Champey 🏞

    Wir landen in einem Party-Hostel inmitten einer schönen Hügellandschaft. Der Pool und die Aussicht sind großartig, da kommen wir auch mal mit Teenager-Reisegruppen und holländischen Junggesellenabschieden klar 😄

    Der Weg von Lanquín nach Semuc Champey ist etwas abenteuerlich: Wir halten den nächstbesten Pick-up an, springen hinten auf die Ladefläche und fahren so knapp eine Stunde über unbefestigte Wege bis zum Eingang. Bei der Fahrt lernen wir Fredy kennen, ein Tour-Guide, welcher zwei Touristen aus Costa Rica durch Guatemala führt. Wir freunden uns an, das geht mittlerweile sogar auf Spanisch ganz gut. Semuc Champey ist wunderschön und erinnert uns an die Plitwitzer Seen in Kroatien. Zuerst geht es hoch zum Aussichtspunkt, danach können wir uns in den Wasserkaskaden erfrischen 🧜🏼‍♂️

    Während Mathias die Wasserfälle herunterrutscht, entdeckt Michelle eine Schlange, unser erstes Wildtier in Guatemala! 🐍 Auf dem Rückweg organisiert Fredy ein spontanes Schokoladen-Tasting auf dem Pick-up und pflückt uns eine Kakaofrucht 🍫 Nach insgesamt vier Tagen verabschieden wir uns von Lanquín, es geht weiter nach Norden, natürlich wieder neun Stunden im Bus 😵‍💫
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