• Hochzeitsreiseumdiewelt
  • Lara Krumm

Weltreise 2019 bis 2021

Unsere Hochzeits-Weltreise 🌎 von 2019 bis 2021.
USA-Mexiko-Guatemala-Belize-Island-Indonesien-Australien-Kanaren-Costa Rica-Panama-Ecuador (Galapagos)-USA und nochmals Costa Rica
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  • Spiessrutenlauf für die Galapagos Inseln

    6 maggio 2021, Ecuador ⋅ 🌧 18 °C

    Am nächsten Morgen geht es wieder früh hoch. Bei Aron sind zu der schweren Lunge und dem Druck auf den Augen nun noch Kopfschmerzen dazu gekommen – aber sonst ist er fit.

    Ein Taxi bringt uns wieder an den Flughafen. Über die Hotelrezeption zahlen wir diesmal 7 USDollar. Wird ja immer günstiger :)

    Da das Hotel in einer Nebenstraße liegt, von der man nur in eine Richtung auf die 4-spurige Landstraße fahren darf und diese in der entgegengesetzten Richtung des Flughafens liegt, beschließt der Fahrer einfach rückwärts in den Gegenverkehr aufzufahren. Nach knapp 1 km im Rückwärtsgang durch den Gegenverkehr, wendet er dann an der nächsten Kreuzung in die richtige Richtung und bringt uns (auf der richtigen Straßenseite) zum Flughafen. So läuft das hier halt, immerhin hat er uns durch die Aktion bestimmt 2 Minuten Fahrt gespart...

    >>>Dokumente, Kontrollen, noch mehr Kontrollen und wieder Dokumente<<<

    Um auf die Galapagos Inseln zu reisen, muss man im Vornherein allerhand Dinge organisieren.

    1. Das Salvoconducto
    Der gesamte Aufenthalt auf dem Inselarchipel muss etwas durchgeplant werden, zumindest was die Übernachtungen angeht. Diese müssen vorher von den Behörden mittels eines „Salvoconducto“ freigegeben werden. Das Salvoconducto beantragt dann das jeweilige Hotel für den Gast. Man kann aber nicht einfach jedes Hotel buchen. Das Hotel muss in der offiziellen Liste der „freigegeben Hotels“ gelistet sein. Dies schließt im Grunde aber sämtliche Hotels, die man z.B. auf booking.com findet, mit ein. Plattformen wie AirBnB hingegen, also die Vermietung der Wohnraums meist von Privat, sind nicht zugelassen.

    Wir werden in 3 verschiedenen Hotels unterkommen. Nur eines von den drei Hotels hat von vornherein unsere Angaben korrekt übernommen und so hatten wir in den letzten Tagen allerhand Stress, um die verschiedenen Salvoconductos immer wieder korrigieren zu lassen. Mal stimmten die Reisedaten nicht, dann waren die Anreise- und Abflug-Flughäfen nicht korrekt angegeben und so weiter und so fort.

    Die Kommunikation läuft dabei jedes Mal über die Hotels, welche mehr oder weniger (eher weniger) Englisch sprechen. Die Sprachbarriere und Verwendung von Übersetzungs-Tools machen es nicht unbedingt immer einfacher. Am Ende passte es dann aber ungefähr.

    2. TCT (Touristen Kontrollkarte)
    Das TCT ist von einem selbst vorher online zu beantragen. Hier muss man die gebuchten Flüge für die Ein- und Ausreise angeben, sowie in welchem Zeitraum man in welchem Hotel übernachtet. Dies muss wiederum mit dem bestätigten „Salvoconducto“ der Hotels belegt werden. Leider ist das Formular nur in Spanisch verfügbar und eine händische Übersetzung der Fragen manchmal sehr unkonkret. Man sollte schon über gewisse Grundkenntnisse in Spanisch verfügen um das Formular korrekt auszufüllen.
    Das beantragte TCT muss man schließlich am Flughafen Quito oder Guayaquil persönlich am Schalter der Behörden prüfen lassen und bekommt dort dann die eigentliche Genehmigungskarte für die Einreise. Eine Gebühr von aktuell 20 US-Dollar pro Person ist in bar zu entrichten.
    Bei der Rückreise wird das TCT dann wieder abgegeben, man wird ausdrücklich davor gewarnt es nicht zu verlieren...

    3. Biosecurity
    Da die Galapagos Inseln Heimat von vielen endemischen Spezies sind, also Tier- und Pflanzenarten die es nur dort und sonst nirgends auf der Welt gibt, gibt es sehr strikte Vorgaben, welche Lebensmittel und Pflanzenarten zum Schutz der empfindlichen Natur eingeführt werden dürfen. Die Liste der verbotenen Dinge ist deutlich länger als die der Erlaubten. Man kann dies aber im Internet auf den offiziellen Seiten der Behörden einsehen.

    Das Reisegepäck wird noch vor einchecken des Fluges in einem gesonderten Bereich am Flughafen durchleuchtet und bei Verdacht auch persönlich durchsucht. Nach der Überprüfung wird der Koffer oder der Rucksack mittels fälschungssicherer Plombe versiegelt und erst dann darf man das Gepäck einchecken.

    In unserem Fall wurde nach dem Durchleuchten keine händische Durchsuchung durchgeführt. Wir waren also flugbereit. Industriell verpackte Lebensmittel wie Reis, Pasta und Kaffee dürfen übrigens eingeführt werden.

    4. Zusätzlicher Covid Test
    Die Galapagos Inseln erfordern zur Einreise einen zusätzlichen (PCR!) Covid-Test. Dieser Test darf allerdings bis zu 96 Stunden alt sein und so kann man die Einreise nach Ecuador und die Weiterreise auf das Archipel durchaus mit demselben Test vornehmen, sofern man in dem vorgegebenen Zeitlimit bleibt. Bei uns passte dies recht locker, da wir nur eine Nacht in Quito geblieben sind.

    Nachdem beim Check-in alle Dokumente mehrmals kontrolliert wurden, konnten wir unser Gepäck aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle zu unserem Gate gehen. Der Flieger, diesmal von der kolumbianischen Fluggesellschaft Avianca, wartete schon auf uns.
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  • Galápagos - Anflug auf Santa Cruz

    6 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Die Anreise zu den Gálapagos Inseln erfolgt per Flugzeug nur über das Festland Ecuadors von den Flughäfen Quito und Guayaquil. Direktflüge ab Quito gibt es jedoch nur wenige und so führt auch unser Flug zunächst für eine Zwischenlandung nach Guayaquil. Der Flug ist mit 35 Minuten recht kurz. Hier wird das Flugzeug nochmals betankt und ein paar Passagiere steigen aus und andere ein. Wir können solange auf unseren Plätzen sitzen bleiben.

    Von Guayaquil geht es nun noch knapp 3 Stunden westwärts in den Pazifik hinaus. Lange Zeit sehen wir nur das Meer unter uns.

    Wir sind im Landeanflug, das Flugzeug passiert erst Seymour Norte und Baltra, zwei kleine Vorinseln von Santa Cruz. Auf Baltra liegt auch der gleichnamige Flughafen der Insel. Wir kreisen eine Runde und bekommen einen ersten Anblick auf die Schönheit des Archipels. Bereits der Blick aus der Luft lässt einen den Atem stocken. Kristallklares, hellblaues Wasser peitscht wild an eine raue, von schwarzem Fels gesäumte Küste.

    Die Maschine geht runter, der erste Landeversuch schlägt aber fehl und der Pilot muss kurz vor Bodenkontakt hektisch durchstarten, ein bisschen wie Achterbahn fahren. Vermutlich ist er nicht schnell genug runtergegangen, denn die Landebahn ist hier sehr kurz. Wir drehen eine Ehrenrunde und landen schließlich beim zweiten Versuch sicher am Boden.

    Ausgestiegen wird direkt über eine Treppe auf der Landebahn und dann es geht zu Fuß in den Terminal. Zuvor muss jeder durch eine Biosecurity -Schleuse und wird mit einem desinfizierenden Nebel besprüht, dies gilt übrigens nicht Covid, sondern dem Artenschutz auf den Galápagos.

    Im Terminal dann nochmal ein Check der Personalien und der TCT-Karte, die wir bei Abflug in Quito besorgen mussten. Für den Eintritt in den Nationalpark Galápagos muss jeder Passagier nun 100 US-Dollar bezahlen, es wird nur Bargeld akzeptiert. Im Gegenzug erhält man einen hübschen Stempel in den Reisepass.

    Wir haben es auf die Galápagosinseln geschafft! 🦎
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  • Fähre zur Hauptinsel

    6 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 26 °C

    Vom Flughafen geht es mit dem Shuttle erst nur ein paar Meter weiter zum Fähranleger der Flughafeninsel Seymour Norte. Die eigentliche Insel Santa Cruz liegt am anderen Ufer. Hier treffen wir bereits auf den ersten Seehund, der gemütlich am Steg des Fähranlegers schläft.

    Bei starkem Wind geht es mit einem kleinen Boot über die Meerenge, danach wieder in einen Bus, der uns nach Puerto Ayora, an die Südspitze der Insel bringt.
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  • Puerto Ayora

    8 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Wenn man es nicht weiß, dann ist man überrascht wie viele Menschen in Puerto Ayora leben. 5000 Einwohner klingt zwar erst einmal nicht sonderlich viel, aber wir hatten uns die Galapagos Inseln als raue, eher menschenfeindliche Umgebung vorgestellt. Stattdessen floriert hier das Leben, die Häuser stehen dicht an dicht, ein Mini-Supermarkt reiht sich an den nächsten und aus allen Ecken lärmt Musik oder die Rufe der Verkäufer von ihren mobilen Verkaufsständen. Die Hafenpromenade ist modern gestaltet und bietet viele Restaurants, Touristenläden, Bars und natürlich Tourenanbieter.

    Die 2 Kilometer vom Hafen bis zu unserem Hotel gehen wir mit den Rücksäcken geschultert zu Fuß.
    Wir haben ein kleines Zimmer mit Kochgelegenheit gebucht, in dem wir für die nächsten 7 Tage unterkommen, dann werden wir die Insel wechseln.

    Aron geht es mittlerweile übrigens nach der leichten "Höhenkrankheit" in Quito wieder deutlich besser :)
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  • Am Fischmarkt

    8 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☀️ 24 °C

    Am nächsten Morgen drehe ich (Aron) eine Laufrunde durch die Stadt. An der Hafenpromenade entdecke ich den Fischmarkt. Die Fischer sind natürlich schon vor mir aufgestanden und verarbeiten bereits ihren Tagesfang auf großen, fest gemauerten Tischen.

    Umgeben sind sie von Heerscharen an Pelikanen, die mehr oder weniger geduldig auf ihren Anteil warten. Dazwischen finden sich Fischreiher. Wären da nicht die Seelöwen, die sich hier klar die Premiumplätze direkt zwischen den Beinen der Fischer ergattert haben, würden wohl alle Tiere direkt auf den Tischen sitzen. Am Ende bekommt aber jeder seinen Anteil.

    Auch die ersten Meeresechsen sitzen am Hafenbecken. Diese auf den Galapagosinseln endemische Spezies (es gibt sie also nur hier!) ist die einzige Iguana Art, welche an Land und im Meer leben. Ihr Futter finden sie im Meer. Ihr Aussehen erinnert, besonders mit dem aufgestellten Rückenkamm, an mystische Drachenechsen, wie Godzilla. Wir werden von diesen Echsen noch sehr viele sehen, denn es gibt sie auf allen Inseln der Galapagos.
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  • Charles Darwin Research Station

    9 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Der Besuch in der Charles Darwin Research Station ist sehr informativ. Der Eintritt kostet 10 US-Dollar pro Person und wird von einem mehrsprachigen Guide begleitet. Ein Rundweg führt über mehrere Stationen zu Schautafeln, welche die Geschichte des Archipels und den Besuch von dem Forscher Charles Darwin erklären. Das unterschiedliche Aussehen der Mockingbirds (Spottdrossel) auf den einzelnen Inseln der Galapagos hat Darwin schließlich einige Jahre später dazu inspiriert, seine Evolutionstheorie niederzuschreiben.

    Auf der Darwin Station werden auch seit vielen Jahren die vom Aussterben bedrohten Riesen-Schildkröten aufgezogen. Die Schildkröteneier werden auf den verschiedenen Inseln gesammelt und hierher zum Ausbrüten gebracht. Die Schildkröten verbringen hier nach der Geburt etwa 5 Jahre, bis sie dann auf ihrer Ursprungsinseln wieder ausgewildert werden.
    Traurige Berühmtheit erlangte die Riesenschildkröte „Lonesome George“, welcher leider im Jahre 2012 als letzter seiner Art, der „Pinta-Riesenschildkröte“, hier verstarb. Er steht heute präpariert in einem speziell klimatisierten Raum des Museums und kann so von der Nachwelt besichtigt werden.

    Im Anschluss des Besuchs bei der Forschungsstation erfrischen wir uns im Meer und können hautnah noch einige der Iguanaechsen sehen.
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  • Haie und Schildkröten

    9 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Mit dem Boot machen wir eine kleine Inseltour und halten an verschiedenen Spots zum Schnorcheln an. Die Unterwasserwelt rund um Santa Cruz ist atemberaubend. Das kristallklare Wasser gibt einem eine unglaublich weite Sicht und selbst in fast 10 Metern Tiefe lassen sich noch Fische erkennen. Wir sehen sogar kleine Haie unter unseren Füßen und können mit riesigen Wasserschildkröten (grüne Meeresschildkröten und Hawksbill-Meeresschildkröten) abtauchen und diese in freier Natur friedlich beim Fressen beobachten. Die Schildkröten werden bis über 2m groß. Ein tolles Gefühl, kurze Zeit abzutauchen und ein paar Meter neben diesen majestätischen Giganten unter Wasser daher zu gleiten. Wir erinnern uns an Australien, auf Fitzroy Island haben wir 2015 ganz ähnliches erlebt.

    >>Canal de las Tintoreras<<
    Am Canal de las Tintoreras können wir nach einer kleinen Landwanderung Weißspitzenriffhaie von den Klippen aus beim Schlafen beobachten. Die Haie sind nachtaktiv und ruhen am Tag. Der Kanal hat zur einen Seite eine Öffnung zum Meer, durch die die Haie an diesen ruhigen Rückzugsort gelangen. Das schwimmen ist hier nicht erlaubt, nicht weil es gefährlich wäre, sondern um die Tiere nicht zu stören.

    >>Playa de los Perros<<
    Am Playa de los Perros entdecken wir schließlich unseren ersten Blaufußtölpel. Geduldig wartet und posiert der Meeresvogel mit den auffälligen blauen Füßen an den Klippen und lässt sich scheinbar gern fotografieren. Die Tölpel heißen auf Englisch übrigens „Boobies“. Ein großer Verkaufsschlager sind auf den Inseln deshalb T-Shirts mit der mehrdeutigen Aufschrift „I Love Boobies“. Die Tölpel soll es hier übrigens neben grauen, auch mit roten Füßen geben.

    >>Galapagos Haie<<
    Wir fahren mit dem Boot in die nächste Bucht und stellen die Maschinen ab. Plötzlich sind wir von einem ganzen Schwarm teils 3-4m langen Galapagos Haien umgeben. Die Haie denken wir sind ein Fischerboot und umkreisen neugierig das Boot in Hoffnung, dass bald Fischreste in das Wasser fallen. Unser Kapitän hält das Interesse der Haie noch etwas aufrecht, in dem er einfach eine Boje immer wieder auf die Wasseroberfläche fallen lässt und so die Tiere auf Trab hält.
    Schnorcheln können wir hier leider nicht, denn es gab schon viele Unfälle mit Galapagos Haien. Springt man als Schnorchler in das Wasser und verbleibt an der Oberfläche, würden die Haie mit großer Wahrscheinlichkeit einen Probebiss versuchen, denn sie sind sehr neugierig. Tauchen und das Annähern unter Wasser soll jedoch kein Problem sein.
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  • Tortuga Bay

    10 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Ein Fußmarsch von gut einer Stunde bringt uns von Puerto Ayora an die Tortuga Bay, der Schildkrötenbucht. Feiner, in der Sonne blendend-weißer Sandstrand erwartet uns und wären da nicht die starken Strömungen, würden wir sofort in die Wellen springen.

    Am Strand gibt es klare Beschilderungen, die darauf hinweisen, bestimmte Strandabschnitte nicht zu betreten, da dort Meeresschildkröten ihre Eier abgelegt haben.

    Nach etwa 2 km am Strand flachen aber die Dünen allmählich ab und man gelangt auf der Landesinneren Seite zu einem anderen Strandabschnitt, welcher fast ohne Wellengang und Strömungen perfekte Badebedingungen bietet. So schnell waren wir noch nie umgezogen und im Wasser! :)

    Über uns kreist immer wieder ein Pelikan hektisch hin und her. Wir wundern uns etwas, werden aber nach ein paar Minuten aufgeklärt, als der große Vogel urplötzlich direkt neben uns mit dem Schnabel voraus ins Wasser stürzt. Der Vogel taucht sofort wieder auf und verschlingt etwas, offenbar hat er einen Fisch gefangen. Was uns etwas stutzig macht ist die kleine dreieckige Rückenflosse, die jedes Mal wenn der Vogel aus dem Wasser kommt und an der Wasseroberfläche um ihn herum kreist.

    Dann sehen wir es plötzlich und erkennen einen kleinen Hai, der sich offenbar an den Fischresten bedient, welche der Pelikan nicht erwischt oder aus den Beutefischen rausgelöst hat.
    Der Hai scheint neugierig, plötzlich umkreist er auch uns im flachen Wasser und sogar die Kamera ist rechtzeitig gezückt um das Ganze auf Video festzuhalten.
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  • Riesenschildkröten und Lavatunnel

    11 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Mit dem Fahrrad unternehmen wir einen langen Ausflug in das Inselinnere. Unser Ziel ist die „Reserva El Chato“, ein Habitat für Riesenschildkröten unweit der kleinen Ortschaft Santa Rosa. Mit dem Fahrrad werden wir heute knapp 45km unterwegs sein, gut die Hälfte davon bergauf. Bereits auf dem Hinweg entdecken wir auf einer Wiese einen der leisen Riesen und schleichen uns für ein Foto an. Kommt man den Schildkröten zu nahe, fauchen diese übrigens sehr laut und bedrohlich und fahren zum Schutz ihre Gliedmaßen ein Stück in den Körper ein, besonders den Kopf. Die Regeln des Nationalparks verbieten es einem ohnehin, sich nicht näher als 2m den Tieren zu nähern. Daran halten wir uns selbstverständlich.

    Im Schildkröten-Reservat sehen wir die Panzertiere dann wirklich aus nächster Nähe. Die ältesten Exemplare sind hier fast 100 Jahre alt. Man kann sie hier in aller Ruhe beim Fressen und Faulenzen beobachten und bekommt von dem obligatorischen Guide allerhand zu den Tieren erklärt.
    Der Eintritt kostet 5 US-Dollar pro Person, Gummistiefel bekommt man auf Wunsch gratis ausgeliehen, was bei schlechtem Wetter auch anzuraten ist.

    Auf dem Gelände finden sich außerdem zwei kurze Lavatunnel, die zu Fuß begehbar sind. Die Lava hat sich hier unter der Erde „durchgefressen“ und dabei einen teils kreisrunden Tunnel hinterlassen. Auch dies kennen wir bereits aus Australien, wenn auch die Dimensionen in Down Under etwas größer waren.

    Auf dem Rückweg entdecken wir noch 2 weitere Lavatunnel und erkunden diese.
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  • Inselhopping

    13 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach einer ganzen Woche auf Santa Cruz ziehen wir heute weiter nach Isla Isabela, der größten Insel des Archipels.

    Es gibt zwei Möglichkeiten für das „Inselhopping“, entweder man fliegt mit dem Kleinflugzeug oder fährt mit der Fähre.
    Wir haben uns für die langsamere und vor allem günstigere Variante übers Wasser (28 USD) entschieden. Der Transport mit der kleinen Propellermaschine ist mit Sicherheit sehr reizvoll, da man von oben einen sehr tollen Blick auf das Archipel bekommt, jedoch hat ein One-Way-Ticket mit über 400 USD/Person auch seinen stolzen Preis. Vor allem ist nur ein einziges Gepäckstück mit maximal 12 kg erlaubt. Das passt bei uns vorne und hinten nicht. :)

    So fällt uns die Entscheidung nicht schwer und außerdem ist eine Fahrt mit dem Boot mindestens genauso schön wie fliegen.

    Das Wasser in den Häfen ist hier teilweise so flach, dass größere Boote nicht direkt anlegen können. Damit die Passagiere vom Festland überhaupt zur Personenfähre gelangen können, müssen sie zuerst in ein kleines Wassertaxi einsteigen, welches sie sicher dorthin bringt. Diese kurze Überfahrt kostet zwischen 0,50 USD und 1 USD pro Person. Also sollte man immer etwas Kleingeld dabei haben. Dies gilt für alle Häfen auf den 3 Hauptinseln der Galápagos.

    Heute ist das Wetter trotz Sonnenschein etwas windiger und das offene Meer dementsprechend rau. Die zweieinhalb stündige Fahrt mit dem Boot über das stürmische Meer ist deshalb ziemlich holprig.

    Ein paar größere Wellen bringen das sportliche Boot ordentlich ins Schaukeln, was uns aber umso mehr Spaß macht. Mit 600 PS am Heck hat man sicher genug Vortrieb. Kurz vor Isla Isabela beruhigt sich das Meer zusehends, sehr zu unserer Freude, denn so langsam schmerzt der Rücken von den permanenten Aufschlägen.
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  • Galapagos: Isla Isabela

    13 maggio 2021, Ecuador ⋅ 🌧 24 °C

    Das klare Wasser leuchtet im Hafen von Isabela wieder schön türkis und durch den Sonnenschein strahlt es noch umso heller. Wir können kaum den Blick davon abwenden. Erste Seehunde tummeln sich um das Boot herum. Die gibt es hier einfach überall.

    Bevor wir uns auf den Weg zum Hotel machen können, werden alle Passagiere direkt am Hafen vom Personal des Nationalparks nochmals aufgefordert, den Reisepass vorzulegen.

    Die Daten werden handschriftlich notiert und wir müssen 10 USD pro Person bezahlen, eine separate Gebühr für die Isla Isabela. Das war uns nicht bewusst, dass bei einem Wechsel der Insel nochmals eine Gebühr entrichtet wird, obwohl wir ja schon bei Ankunft auf den Galapagos Inseln 100 USD Eintritt bezahlt haben, zzgl. der 20 USD für das TCT. Naja, hoffentlich passiert das jetzt nicht bei jeder Insel, die wir betreten.

    Gerade haben wir unsere ersten Schritte auf Isla Isabela hinter uns, da sehen wir auch schon den ersten Pinguin im Wasser neben dem Steg schwimmen und unsere „miese“ Laune über die zusätzlichen Gebühren ist wie weg geblasen.

    Was für ein schöner Anblick und wie elegant sich dieses kleine Tier im Wasser fortbewegt.

    Nach ein paar Minuten reißen wir uns von diesem faszinierenden Tier los und machen uns auf den Weg zu unserem Hotel. Weit kommen wir allerdings nicht, denn neben uns hält plötzlich ein Taxi, aus dem jemand ein Schild in die Höhe hält. Arons Name steht drauf. Jackson, unser Gastgeber, steigt breit grinsend aus dem Taxi und sammelt uns ein.
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  • Stadtrundgang

    13 maggio 2021, Ecuador ⋅ 🌧 24 °C

    Gleich nachdem wir unsere Rucksäcke ins Hotel gebracht haben, nimmt uns Jackson zu einem kleinen Stadtrundgang mit. Er erzählt uns die wichtigsten Dinge, zum Beispiel wo welcher Supermarkt ist, welche Restaurants gut sind und was es für kostenlose Aktivitäten gibt.

    Als wir etwas später mal einen genaueren Blick ins Gästebuch des Hotels werfen, stellen wir fest, dass letztes Jahr (2020) kein einziger Tourist hier war. Auch 2021 hatten sich gerade mal ein Dutzend Touristen hier eingebucht und auch jetzt sind wir wieder mal alleine im Hotel.

    Was für eine schwere Zeit das für Jackson und seine Frau gewesen ist, können wir nur erahnen. Kurz vor der Pandemie befanden sie sich mitten im Ausbau ihres kleinen Hotels. Der Rohbau, der auf dem fertigen Erdgeschoss sitzt, wird noch lange brauchen, bis er fertig gestellt werden kann.

    Aber die positive Ausstrahlung und Einstellung von den Beiden ist einfach nur toll und lenkt völlig von dem Baustopp ab. Man fühlt sich sehr familiär aufgehoben.

    Puerto Villamil, der kleine Küstenort auf Isla Isabela, wirkt sehr verschlafen und tiefenentspannt. Mittags sind alle Geschäfte geschlossen und es wird eine Siesta eingelegt. Die Zeit läuft hier einfach langsamer.

    Es sind auch kaum Touristen unterwegs. Viele kommen eher als Tagestourist von den Nachbarinseln her oder bleiben maximal 2 Nächte. Gefühlt befinden sich vielleicht gerade mal 20 Touristen auf der Insel.

    Auf Isabela gibt es direkt in Stadtnähe viele schöne Orte kostenlos zu entdecken, die auch fußläufig erreichbar sind. Wir haben eine ganze Woche auf der Insel und werden am Ende tatsächlich keine einzige Tour gebucht haben. Alle Tiere, die wir sehen wollten, haben wir auch ohne Guide entdeckt.
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  • Flamingos

    13 maggio 2021, Ecuador ⋅ 🌧 24 °C

    Über einen gut ausgebauten Wetland Trail kommt man auf einem Holzsteg an gleich 4 kleinen Seen vorbei, in denen sich von Zeit zu Zeit Flamingos niederlassen, um in den flachen Gewässern auf Nahrungssuche zu gehen. Wir haben heute Glück und sehen gleich eine große Gruppe der scheuen, aber wunderschönen pinken Vögel. Auf dem Weg dorthin mussten wir aber auch an einer großen Gruppe Meeresechsen vorbei, die sich hier auf dem Steg zum Sonnenbad niedergelassen haben.Leggi altro

  • Mura de los Lágrimas - Wall of Tears

    14 maggio 2021, Ecuador ⋅ 🌧 25 °C

    Für die Wanderung zur „Mura de los Lágrimas“ oder auf englisch „Wall of Tears“ benötigt man schon etwas mehr Ausdauer.

    Der Fußweg misst von Puerto Villamil mit Hin-Rückweg etwa 16km. Für uns kein Problem, wir starten früh am Tag um der Mittagshitze zu entgehen. Man kann sich alternativ für etwa 10-15 USD am Tag aber auch ein Mountainbike leihen und den Weg mit dem Rad fahren.

    Die Wall of Tears ist eine aus losen Vulkanfelsen errichtete Mauer und wurde zwischen 1946 bis 1959 von Gefangenen gebaut. Der Grund ist nicht bekannt, wahrscheinlich jedoch um sie beschäftigen oder um sie zu drangsalieren.
    Damals gab es hier auf Isla Isabela ein Gefängnis, von dem heute aber nichts mehr zu sehen ist. Nur die Mauer ist als altes Relikt übrig. Bei dem Bau der Mauer sind viele der Gefangenen ums Leben gekommen. Einer Legende nach, wodurch auch die Mauer ihren Namen bekam ist, dass man das Jammern der verletzten und sterbenden Gefangenen heute noch hören kann, wenn man ganz leise ist.
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  • Galapagos Riesenschildkröten

    14 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Bereits auf dem Wanderweg zur Wall of Tears gibt es aber auch allerhand zu sehen, so kommen wir neben den vielen Meeresechsen (Marina Iguanas) auch an gleich 4 Galápagos Riesen-Schildkröten vorbei. Unbeschreiblich, sie mal aus nächster Nähe (bitte immer 2m Mindestabstand) und in freier Wildbahn beobachten zu können. Kommt man ihnen zu nah, können sie aggressiv fauchen und werden in die für Schildkröten typische Schutzhaltung gehen, indem sie ihren Kopf in den Panzer zurück ziehen.

    An diversen Abzweigungen kommt man auch immer wieder an kleine versteckte Strandabschnitte, die von Meeresechsen und Seelöwen belagert werden, sowie an Höhlen und Sinkholes vorbei. An manchen Stellen mussten wir uns durch zugewucherte Mangroven kämpfen.
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  • Concha Perla

    18 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Ein Tipp von unserem Gastgeber Jackson war früh morgens zur kleinen geschützten Bucht „Concha Perla“ zu gehen, noch bevor im Laufe des Vormittags dann Tagestouristen ankommen.

    Die geschützte kleine Bucht neben dem kleinen Hafen hat meist ruhiges Wasser und ist ein wahres Paradies zum Schnorcheln. Das Schnorchel-Equipment leihen wir uns für 5 USD pro Person in einer Tauchschule aus.

    Bereits auf der kleinen Plattform am Wasser liegen viele Meeresechsen und Seelöwen und genießen die Wärme der aufgehenden Sonne.

    Wir sind ganz allein mit den Tieren, an Land wie auch im Wasser.

    Neben grünen Meeresschildkröten sehen wir die farbenfroheren Hawksbill-Meeresschildkröten
    Es ist so schön, direkt neben ihnen zu tauchen und sie beim Fressen oder Luftholen zu beobachten

    Manta-Rochen ziehen an uns vorbei und auch ein kleiner Octopus versteckt sich gut getarnt in einer Höhle. Als wir ihn versehentlich aufscheuchen, wechselt er hektisch die Farbe von braun auf schwarz und wieder zurück.

    Wir haben heute auch unsere erste Begegnung mit Seelöwen unter Wasser. Neugierig tauchen sie neben uns auf und schwimmen geschickt über und unter uns herum. Die Tiere scheinen keine Scheu zu haben und kommen einem bis auf wenige Zentimeter nah. Zuerst haben wir uns ganz schön erschreckt, aber man merkt schnell, dass die Tiere nur neugierig und total verspielt sind.

    Auch Pinguine tauchen wieder in einer kleinen Gruppe auf.

    Leider haben wir noch keine Unterwasserkamera, nach dieser Erfahrung denken wir aber über eine Anschaffung nach :)
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  • Mehr Tiere als Menschen…

    19 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    Auf Isabela, wie eigentlich auf allen Inseln der Galápagos, muss man tatsächlich keine weiten Touren unternehmen um Tiere zu sehen. Selbst am Hafenbecken tummeln sich unzählige Seelöwen im Wasser und liegen faul auf dem Steg herum.

    Meeresschildkröten schwimmen gelassen ihre Runden und fressen Algen vom Rande des Holzstegs. Dass wir nur wenige Zentimeter daneben sitzen, stört sie kaum. An einem Aussichtsturm unweit des Hafens ist ein Brutgebiet der Meeresechsen. Unzählige junge Echsen klammern sich hier an den Felsen.

    Aron läuft morgens regelmäßig seine Runde an dem Küstenwanderweg und entdeckt jeden Tag viele Riesen-Schildkröten in der Morgensonne. Manchmal blockieren sie regelrecht den schmalen Wanderweg und man kommt nicht herum, sich nahe an ihnen vorbei zu schleichen.
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  • Wäre da nicht das Müllproblem...

    19 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Leider hat das kleine Paradies aber auch seine Schattenseiten. So sehr die Regierung und die Behörden rund um den Nationalpark auch bemüht sind die Tierwelt zu schützen, so liegt dennoch reichlich Müll in der Natur. Auf unseren Wanderungen, besonders durch die von Lavagestein geprägte Landschaft im Inselinneren, werden wir immer wieder Zeugen von wilden Müllabladeplätzen und allerlei Plastikresten.

    Mal etwas hier im Busch, mal etwas dort am Straßenrand und im Wasser und darunter vor allem immer wieder Einweg-Plastiktüten. Die Einfuhr von Plastiktüten ist für Touristen verboten, das Gepäck wird darauf sogar untersucht. Auf den Inseln selbst wird man aber in den Geschäften regelrecht mit Plastiktüten überhäuft. Selbst beim Bäcker gibt es die Brötchen in Plastiktüten. Auch beschichtete Einweg-Thermobecher finden sich in den Cafés. Hier gibt es definitiv noch viel nachzuholen.
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  • Weiterreise

    20 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach einer Woche auf Isabela geht es weiter auf die Isla San Cristobal. Hierfür nehmen wir wieder ein Taxiboot. Die Reise wird wieder über die Isla Santa Cruz gehen, auf der wir umsteigen müssen.

    Die Reise nach San Cristobal, wird diesmal anstrengend...

    Von der Isla Isabela müssen wir heute morgen schon sehr früh auf die Beine, denn unser Boot fährt bereits um 6 Uhr morgens los. Die Reise geht zunächst zurück nach Santa Cruz, denn zwischen Isabela und unserem Ziel San Cristobal gibt es keine Direktverbindung.

    Draußen ist es noch stockfinster, als wir um kurz nach 5 Uhr mit geschulterten Rucksäcken in Richtung Hafen los marschieren. Zum Glück ist es mit gerade mal 21 Grad angenehm frisch, so dass wir nicht jetzt schon komplett verschwitzt dort ankommen. Ein paar Wolken lassen sich am dämmernden Himmel erkennen und als wir gerade am Hafen angekommen, fängt es sogar ein bisschen an zu nieseln.

    Die Fähre, die uns trotz leichten Seegangs komfortabel nach Santa Cruz bringt, ist recht bequem ausgestattet. Es werden sogar „Hygienebeutel“ verteilt, falls einem übel wird. Scheint öfters vorzukommen...

    Das Wetter bessert sich während der Fahrt sogar und die Sonne schafft es immer mehr durch die Wolken hindurch.
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  • Zwischenstopp auf Santa Cruz

    20 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach zweieinhalb Stunden kommen wir wieder auf Santa Cruz an und bezahlen neben dem obligatorischen Wassertaxi, dem kleinen Zubringer zwischen Fähre und Hafen, nun auch eine „Stegsteuer“ von einem US-Dollar/Person. Das ist neu für uns, hatten wir es doch beim letzten Mal nicht bezahlen müssen.

    Da die weitere Fähre nach San Cristobal nur zwei Mal am Tag ablegt und die morgendliche Fähre nach einer Abreise von Isabela nicht zu schaffen ist, vertreiben wir uns die Zeit bis zum Nachmittag mit der Suche nach kleinen Souvenirs und stocken etwas unsere Vorräte auf, bis wir endlich weiter reisen können.

    Damit wir nicht die ganze Zeit mit den großen Rucksäcken herumlaufen müssen, konnten wir sie bei unserem ehemaligen Hotel für ein paar Stunden umsonst abstellen.
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  • Fahrt nach San Cristobal...

    20 maggio 2021, Ecuador ⋅ 🌙 24 °C

    Die Fähre ist mit Passagieren voll besetzt und bei einem ordentlichen Seegang von geschätzt 2,5 m hohen Wellen „rasen“ wir regelrecht in Highspeed über das Meer.
    Anfangs finden wir es noch relativ lustig, aber unsere Rücken schmerzen nach kurzer Zeit schon sehr von den immer wieder heftigen Aufschlägen.

    Wir versuchen uns alle krampfhaft irgendwie festzuhalten und als das Gepäck aus der Vorrichtung fällt, häufen sich die Beschwerden der Passagiere. Ein Mitarbeiter der Fähre, der in der Gästekabine auf das Gepäck aufgepasst hatte, klettert kurzerhand nach oben zum Kapitän. Wir haben das Gefühl, dass unsere Beschwerden nicht ernst genommen werden, denn leider ändert er seine Fahrweise nicht, obwohl wir mehrere Kleinkinder in Kinderwagen an Board haben.

    Glücklicherweise muss sich niemand übergeben oder zieht sich ernsthafte Verletzungen zu. Nochmal müssen wir das aber nicht haben. Unsere Rücken werden wir in den nächsten Tagen noch gut spüren. Spuckbeutel wurden diesmal nicht verteilt, obwohl es bei dieser Fahrweise angebracht wäre.

    Es ist ein Segen, endlich nach über zweieinhalb Stunden von dem Boot runterzukommen und wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Allerdings werden wir den ganzen Abend noch das Gefühl haben, auf dem Wasser zu sein. Alles schwankt irgendwie.
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  • Auf San Cristobal

    20 maggio 2021, Ecuador ⋅ 🌙 24 °C

    Die Insel San Cristobal ist bekannt dafür, dass es hier mehr Seelöwen als Einwohner gibt. Gleich am Hafen liegen sie auf dem Steg und den Bänken verteilt.

    Die Tiere sind einfach überall und haben eigentlich alle Strände in der Stadt für sich eingenommen. Damit der Mensch ihnen nicht zu nahe kommt, sind die Strände eingezäunt und das ist auch gut so, denn so sind die Seelöwen unter sich. Es ist einfach schön sie zu beobachten. Manchmal kommen sie uns in ihrem Sozialverhalten sehr menschlich vor. Sie passen aufeinander auf, streiten sich und schlafen dicht aneinander gekuschelt und spielen wild im Wasser.

    Unser kleines Hotel liegt unweit vom Hafen und so ist es kein Problem die kurze Strecke mit den Rucksäcken zu laufen. Die Hautpstadt von San Cristobal, Puerto Baquerizo Moreno, ist wieder deutlich belebter als Puerto Villamil. Die touristische Hafenpromenade ist wieder gut ausgebaut und bietet allerlei Restaurants und Geschäfte.
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  • Playa Baquerizo

    22 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir gehen auf Entdeckungstour zum Playa Baquerizo nördlich der Stadt. Auf dem Weg kommen wir an der Darwin Bay vorbei, hier hat man von einer hohen Klippe einen tollen Ausblick auf das klare türkise Wasser. Wir können sogar Seelöwen beim Spielen von hier aus beobachten.

    Um zum Playa Baquerizo zu kommen, müssen wir noch fast 2 km über einen schmalen Trampelpfad hinter uns bringen. Der Pfad ist völlig zugewachsen und auf Kniehöhe kleben immer wieder Spinnennetze an den Beinen. Zumindest heute scheinen wir die Ersten zu sein.

    Aber der Marsch lohnt sich. Außer uns sind nur Meeresschildkröten, Rochen, Iguanas, Seelöwen, Fregattvögel, Pelikane und Papageienfische am Strand, bzw. im flachen Wasser zu sehen. Was für ein Anblick. Unglaublich, was man direkt vom Strand aus bereits alles sehen kann. Wie umwerfend mag es nur sein, hätten wir nicht die Schnorchelausrüstung vergessen oder könnten gar tauchen?
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  • Probe-Tauchen

    23 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir liebäugeln schon länger mit dem Gedanken, das Tauchen mal auszuprobieren. Zum Glück müssen wir hier nicht sofort einen Kurs buchen, sondern können zusammen mit einem professionellen Lehrer einen sogenannten „Discovery-Dive“ machen, um vorsichtig und unter Aufsicht herauszufinden, ob das Tauchen etwas für uns ist. Wir beide sind ja bisher noch nie getaucht.

    Nach ein paar Vergleichen mit einigen Tauchschulen hier auf San Cristobal, haben wir einen sehr vertrauenswürdigen jungen Tauchlehrer, Josué, gefunden, der vor allem gutes Englisch spricht. Das ist uns sehr wichtig und ein großer Pluspunkt.

    Direkt am nächsten Morgen geht es in aller Frühe los. Wir bekommen zunächst einen kleinen Crashkurs, werden mit dem Equipment vertraut gemacht und lernen die Do‘s und Don’ts des Tauchens. Kurz danach geht’s los zum Hafen.

    Nach einer 20minütigen Bootsfahrt landen wir in der Darwin Bay an. Hier sind wir ja am Vortag bereits gewandert und haben sehnsüchtig auf das kristallklare blaue Wasser heruntergeblickt. Nun schweben wir mit unserem Boot direkt darüber. Schnell sind die Wetsuits angezogen und die Atemluftflaschen geschultert. Jeder bekommt außerdem noch schwere Gewichte um die Hüften.

    Wir lassen uns alle nacheinander rückwärts ins Wasser fallen. Dank dem BCD (Buoyancy-Control-Device) geht man an der Wasseroberfläche nicht unter, sondern treibt mit einer luftgefüllten Weste an der Oberfläche. Wird die Luft aus dem BCD abgelassen, sinkt man langsam ins Wasser ab.

    Wir sinken langsam immer tiefer in das kristallklare türkise Wasser hinab. Jeden Meter müssen wir den Druck in Ohren und unter der Taucherbrille ausgleichen und dabei immer ruhig und gleichmäßig atmen. Das fällt uns anfangs gar nicht so einfach. Das Gefühl unter Wasser atmen zu können ist irgendwie surreal, aber hat man sich erst einmal daran gewöhnt, ist es einfach nur toll!

    Wir beginnen erst einmal auf knapp 5m Tiefe. Es dauert nicht lange, da bekommen wir schon Besuch von neugierigen Seelöwen, die uns erst vorsichtig inspizieren und dann anfangen neben uns spielen. Mit der Zeit kommen sie immer näher und weichen uns schließlich gar nicht mehr von der Seite. Spielerisch beißen sie immer wieder in unsere aufsteigenden Luftblasen.

    Einige Meeresschildkröten schwimmen hier langsam ihrer Wege und fressen am Meeresgrund. Wir Taucher scheinen sie nicht sonderlich zu stören. Wir halten kurz inne, um sie in Ruhe zu beobachten.

    Wir tauchen nun auf 13m Tiefe hinab und vorbei an Felsen, die teilweise mit bunten Korallen und Pflanzen bewachsen sind. Überall sind bunte Fische in unterschiedlichen Farben und Größen.

    Die Zeit vergeht hier unten so schnell, denn nach 40 Minuten beginnen wir langsam mit dem Aufstieg. Bei 5 m unter der Wasseroberfläche machen wir einen Safety-Stopp für 3 Minuten, was dringend erforderlich ist, wenn tiefer als 10 m getaucht wurde. Das ist wichtig, damit der Körper sich langsam an die Druckveränderung gewöhnen und dass ein Großteil des vorhandenen Stickstoffs im Körper wieder entweichen kann. Hält man dies nicht ein, droht die berüchtigte Dekompressions-Krankheit (DCS).

    Als wir alle wieder oben im Boot sitzen, können wir es kaum fassen, was wir da gerade erlebt haben. Wir sind zum ersten Mal getaucht und haben dabei überhaupt keine Probleme gehabt.

    Nach einer Pause von knapp 30 Minuten steht schon der zweite Tauchgang an. Diesmal geht’s bei einem über 100 Jahre alten Schiffswrack unweit der Hafenbucht für 12m in die Tiefe. Dabei handelt es sich um ein ca. 100 m langes deutsches Cargoschiff aus dem ersten Weltkrieg, die Caragua.

    Lara muss allerdings gleich zu Beginn abbrechen, weil es ihr vom vorherigen Tauchgang einfach zu kalt ist. Das ist aber nicht weiter schlimm, Aron taucht alleine mit Josué zum Schiffswrack hinunter.

    Bereits kurz unter der Wasseroberfläche taucht das Schiffswrack majestätisch unter einem auf. Die Trümmer liegen nach der langen Zeit weit zerstreut, sind aber noch gut zu erkennen. Auch Teile der Kesselanlage und die riesige Schiffsschraube sind noch gut erhalten.

    Lara unterhält sich derweil mit dem Kapitän des Bootes. Es stellt sich heraus, dass er hier vor der Bucht weiter draußen in 35 m Tiefe die sogenannten „Hitler Caves“ entdeckt hat. Es handelt sich eine Wand mit mehreren Lavatunneln, in die getaucht werden kann.
    Zunächst traut Lara ihren Ohren nicht so recht, aber diese Höhlen sind tatsächlich nach unserem Kapitän benannt. Er ist ein Galapageño, der einfach den Nachnamen Hitler trägt und nichts mit DEM Mann zu tun hat, an den man nun vielleicht zunächst denken mag. Zufälle gibt es...
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  • Blut geleckt - Tauchschein wird gemacht

    27 maggio 2021, Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Was sollen wir sagen? Wir haben beim Tauchen Blut geleckt und wollen mehr.
    Wir haben mit Josué einfach einen Glücksgriff gelandet und werden bei ihm den Open Water Tauchschein machen.
    Der Kurs wird insgesamt 4 Tage in Anspruch nehmen und beinhaltet abwechselnd Theorie und Praxis. Es wird zunächst im flachen Swimmingpool und später im Meer trainiert, um dort das Gelernte zu vertiefen.

    Skills, wie zum Beispiel die Kommunikation unter Wasser, werden im Hafenbecken direkt vorm Pier in 5m Tiefe geübt. Dabei bekommen wir wieder Gesellschaft von vielen neugierigen Seelöwen, die unsere kleine Tauchgruppe umkreisen.
    Sie spielen zwischen uns, während wir üben, sie schwimmen direkt auf unsere Gesichter zu und drehen erst wenige Zentimeter vor der Tauchermaske ab, sie schnappen nach unseren aufsteigenden Luftblasen, knabbern und zerren an den Flossen und „beißen“ sogar vorsichtig in unsere unter Wasser umherwehenden Haare. So macht Unterricht doch erst recht Spaß :)

    Was lernt man bei einem Tauchkurs eigentlich alles?

    Zusammenbau des Equipments
    Sicheres ab- und auftauchen
    Die Maske unter Wasser von Wasser befreien. Dabei wird die Maske auch komplett ausgezogen
    Kommunikation (Zeichensprache) mit den Händen
    Atmen von einem defekten Mundstück
    Das Mundstück wiederfinden wenn man es mal unter Wasser verliert
    Luft teilen im Notfall
    Manuell den BCD aufpusten
    Den richtigen Auftrieb einstellen
    Das komplette Equipment unter Wasser ablegen und wieder anlegen
    Techniken zum Notfall-Aufstieg
    Gewichte an- und ausziehen
    Safety Stop, um dem Körper genügend Zeit zu geben den Stickstoff abzubauen
    Umgang mit einem Tauchcomputer und Kompass
    Tauchgänge sicher planen
    Abschleppen anderer Taucher
    Krampf-Lösungen unter Wasser bei einem selbst und beim Tauchbuddy

    Das Gefühl unter Wasser zu sein ist unbeschreiblich schön, ja beinahe schon gruselig. Man taucht wirklich in eine ganz andere, eigene Welt ab. Die Zeit scheint irgendwie still zu stehen, obwohl sie doch so wahnsinnig schnell dort unten vergeht.
    Das Gefühl ist eine Mischung aus Aufregung und Entspannung zugleich. Unter Wasser ist es auch keineswegs ruhig, denn es knistert die ganze Zeit, mal laut, mal leise.
    Es sind aber keine Luftblasen die platzen, sondern Fische die an Korallen knabbern.
    Die neugierigen Seelöwen kommen einem sehr nahe und machen dabei lustige Laute, die man unter Wasser klar hören kann. Manchmal hört man auch ein Boot in der Nähe vorbei fahren.

    Nach vier Tagen trockenen und nassen Unterrichts ist es dann endlich soweit: wir halten stolz und etwas erschöpft unsere Open Water Tauchlizenz in den Händen.
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