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- Dzień 52
- sobota, 23 marca 2024 19:16
- ⛅ 3 °C
- Wysokość: 148 m
SzwecjaGrytsjön56°49’52” N 13°12’49” E
23. März

Über Nacht sind alle meine noch nassen Sachen getrocknet und so mache ich am Morgen ein ausgiebiges Frühstück und packe in Ruhe zusammen. Um kurz nach zehn breche ich auf, der Weg führt weiter auf dem Bahndamm flussaufwärts am Fluss Fylleån entlang. Später wird das der See Simlängen, eingebettet in eine herrliche, leicht hügelige Landschaft. Das Wetter dazu ist einfach wunderbar, es ist einigermaßen kalt, aber es wird immer mehr blauer Himmel und es ist trocken.
Der Weg, den ich heute gehe, entspricht übrigens in weiten Teilen dem E1, das ist der Weitwanderweg von Sizilien zum Nordkap. Er wird insgesamt auf dem Weg in den hohen Norden spätestens ab Mittelschweden einer meiner Hauptwege sein. Am frühen Nachmittag, bei herrlichem Wetter, biegt der Weg weg von der Bahnlinie erst in Richtung Osten, dann wieder gen Norden auf feinen kleinen Waldwegen durch dunkle Wälder immer entlang dem Hallandleden/E1. Hatte ich auf dem Bahndamm immerhin ein paar Begegnungen und Gespräche, so treffe ich hier inzwischen überhaupt keine Menschen mehr. Es gibt nur ganz selten mal Gehöfte, ich fühle mich richtig in Schweden, obwohl es noch so weit im Süden ist. Für den Abend habe ich mir den See Skavsjön ausgeguckt, ich möchte da morgen auch den Ruhetag zubringen. Zeltplätze gibt es hier in erreichbarem Umkreis nicht, deshalb werde ich vielleicht am See waschen. An einem Gehöft frage ich nach Wasser, da ich nicht sicher bin, ob danach bis zum See noch Häuser kommen, die Leute sind sehr nett, wir unterhalten uns und ich bekomme gleich dazu noch zwei Stücken Kuchen angereicht. Sehr lecker, vielen Dank dafür. Ab dann sind es noch gute 4 km bis zum See, ich brauche, nachdem ich angekommen bin, noch mehr als eine Stunde, um einen Platz für das Zelt zu finden. Es ist alles sehr dicht und urig bewachsen bis an die Uferkante und am Boden ist alles entweder sehr nass oder so krumm und schief, dass Zelten nicht möglich ist. Und so laufe ich noch um den halben See drumrum, bis ich in einem Hochwald 20-30 m zurückversetzt vom Wasser eine gute Stelle finde. Es gibt in der Nähe des Sees nur ein Gehöft, ist also hier draußen ziemlich einsam und ich habe schon Losung von Elchen gesehen. Natürlich höre ich schon beim Rumlaufen um den See die Gänse, die mich wahrnehmen und entsprechend aufgeregt sind. Besuch haben sie nicht so oft. Ich baue schnell das Zelt auf und setze mich dann noch für eine gute halbe Stunde mit Isomatte und Schlafsack auf einen großen Stein, der im Wasser liegt und auf dem ich komplett liegen kann. Es ist schon dunkel, aber sternenklar mit fast vollem Mond und ich genieße einfach die Abendstimmung am See. Czytaj więcej
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- Dzień 53
- niedziela, 24 marca 2024 18:16
- ☁️ 5 °C
- Wysokość: 144 m
SzwecjaGrytsjön56°49’53” N 13°12’46” E
24. März - Ruhetag

In der Nacht hat es angefangen zu regnen, das hat sich durchgezogen bis heute. Der geplante Ruhetag fällt buchstäblich ins Wasser, da es bis nachmittags um vier bis auf wenige Unterbrechungen mehr oder weniger stark regnet. Dementsprechend bin ich fast den gesamten Tag im Zelt, schreibe Tagebuch, döse rum und nähe zwei defekte Stellen an meiner Hose, die ich gefunden habe. Außerdem kümmere ich mich ein wenig um das Bein, das aber deutlich auf dem Weg der Besserung ist. Zwischendurch gehe ich mal runter an den See und wasche mich. Am Nachmittag ab circa um fünf, als es aufgehört hat zu regnen, gehe ich ein paar Meter durch den Wald und am Ufer entlang, später runter ans Wasser bei meinem Zeltplatz. Lege mich wieder auf dem großen Stein auf die Isomatte und genieße eine gute Stunde lang den frühen Abend. Es ist auch nicht kalt, zumindest nicht für diese Verhältnisse. Czytaj więcej
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- Dzień 54
- poniedziałek, 25 marca 2024 22:18
- ☁️ 1 °C
- Wysokość: 127 m
SzwecjaSandsjön56°56’52” N 13°10’55” E
25. März

In der Nacht gibt es noch vereinzelt leichten Regen, am Morgen wache ich aber bei Sonnenschein und blauem Himmel auf. Schon in der ersten Stunde auf dem Weg laufen mir ein Fuchs und ein paar Kraniche über den Weg. Die Langbeine sind ja so unheimlich scheu, so dass ich sie auch kaum mal vor die Kamera bekomme, also zumindest nicht aus der Nähe.
Der Weg folgt heute noch den ganzen Tag dem Hallandsleden durch Wälder und durch schönste südschwedische Landschaft.
Im Wald entdecke ich mal wieder ein altes Auto. Im Allgemeinen muss ich sagen, ist in den Wäldern und speziell in der Nähe von Siedlungen oder Gehöften sehr viel altes landwirtschaftliches Gerät, Gerümpel, Hausrat und dergleichen zu finden. Das ist schon auffällig häufig. Scheinbar werden die Gehöfte generationsbedingt irgendwann verlassen, sie verfallen und niemand kümmert sich weiter um irgendwas. Der nächste größere See, an den ich komme, ist der Stora Allgunnen, hier mache ich erst mal eine Pause.
Später komme ich an einem einzelnen Gehöft vorbei. Dort stehen zwei Pferde, die ganz anders als die meisten sonst, nicht weglaufen, sondern ausdrücklich zu mir kommen und sich darüber freuen, dass ich sie streichle.
Am frühen Nachmittag komme ich zu einem Grundstück, wo ich schon aus einigen Metern Entfernung einen großen Holzturm sehe, der mich natürlich sofort brennend interessiert. Ich treffe auf die zwei Dänen Torben und Heidi und sie zeigen und erklären mir auf dem Grundstück das alte Kirchen- und Schulhaus, das sie gekauft haben und nun zu einer Wohnung umfunktionieren. Es ist ihr Sommerhaus. Der hölzerne Turm ist der Glockenturm aus 1954. Leider ist er verschlossen und wir haben keinen Zugang, sonst wäre ich natürlich zu gern mal da hochgestiegen. Nichtsdestotrotz ist der Innenraum des Hauses sehr interessant anzusehen. Die Kirche wurde mit dem Verkauf entweiht und es wurden Orgel, Altar und spezielle christliche Elemente entfernt. Die beiden haben aber aus Dänemark eine andere Orgel bekommen, die sie im Altarraum aufgestellt haben. Außerdem sind die Bilder des Kreuzweges durch neue, modernere von einem dänischen Künstler ersetzt worden. Wirklich sehr schön. Auch der alte Klassenraum, in dem seinerzeit 50-60 Kinder von einer Lehrerin unterrichtet wurden, so wie es halt früher war. Freundlicherweise kann ich mir noch meine Kaffeedose auffüllen. Sie hat bis hierher gereicht und so muss ich nicht im Laden ein ganzes Pfund kaufen.
Am späteren Nachmittag fährt ein Bulli mit Berliner Kennzeichen an mir vorbei und biegt kurz darauf zu einem Ferienhaus am Nordsjön ein. Ich folge den Preußen, es sind übrigens die ersten Deutschen, die ich hier treffe und freue mich, mit Udo und Kerstin im Ferienhaus zu sitzen, einen Tee zu trinken und einen Schwatz zu halten.
Zum Übernachten habe ich mir den Sandsjön ausgesucht, er ist nur noch ein paar Kilometer entfernt. Ich frage bei einem der letzten Häuser nach Wasser und wenig später sitze ich bei Anders am Tisch, es werden sicher anderthalb oder zwei Stunden bei einem netten Gespräch mit gutem Cappuccino und später ein paar Köstlichkeiten auf die Hand. Als er mir zwei Dosen Thunfisch gibt und sagt, er hätte sie für seine Katze und sich gekauft, die Katze sei aber jetzt tot, muss ich ganz ordentlich in mich reingrinsen. Er beschreibt mir noch gut den Weg an den See und einen guten Platz dort zum Übernachten. Außerdem weist er mich darauf hin, dass in den nächsten Tagen die Supermärkte recht dünn werden, da es bis Jönköping fast nur noch Dörfer gibt und ich dementsprechend also morgen einkaufen muss. Danke allen guten Gönnern!
Schon am Abend wird es sternenklar und voller Mond, also auch entsprechend kalt. An diesem See gibt es viele Kraniche und natürlich Wildgänse und -enten. Das ist zwischendurch auch immer mal wieder lautstark zu vernehmen, wenn sie irgendeine Gefahr ausmachen wie zum Beispiel mich. Mein Zelt steht gute 4-5 m vom Wasser entfernt, gute 10 Meter von mir entfernt schwimmt ein Fischotter vorbei und taucht kurz danach mit lauten Platschen ab. In der Nacht erschreckt er mich ziemlich, als er wieder vorbeischwimmt, was ich gut hören kann und dann wieder mit einem lauten Platschen abtaucht. Darauf war ich so dösig aber nicht vorbereitet. Czytaj więcej

PodróżnikDer Pessimist würde sagen: das Haus ist halb eingestürzt. Der Optimist setzt sich auf die nette kleine Bank, freut sich, dass hinter ihm die Welt noch in Ordnung ist und schaut gelassen in die Ferne
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- Dzień 55
- wtorek, 26 marca 2024 19:07
- ☁️ 5 °C
- Wysokość: 132 m
SzwecjaHyltebruk57°0’7” N 13°15’45” E
26. März

Die Nacht war frostig kalt und sternenklar, sie legt mir eine Eisschicht über das gesamte Zelt. Am Morgen nehme ich erstmal ein erfrischendes Bad in diesem kalten See. Tobi meldet sich an, er ist auf dem Rückweg von Västerås, wir wollen uns am Nachmittag in Kinnared treffen. Während ich einpacke, geben ein paar Jagdflieger eine Show-Einlage über dem See. Es werden ja wohl keine MIGs sein. In Rydöbruk treffe ich Lars-Erik Eriksson. Er ist Schriftsteller und wir unterhalten uns recht lange über alles mögliche. Er erzählt mir von einem alten Grenzstein hier im Dorf. Später gehe ich dorthin und finde den größten Grenzstein Skandinaviens. Er markierte in alten Zeiten die Grenze zwischen Schweden und Dänemark. Gleichzeitig ist dort auch ein Schild zu sehen, dass hier die Grenze von Halland zu Småland ist. Endlich weiß ich genau, dass ich in wenigen Minuten in Småland bin.
Seit Tagen suche ich nach Karten, die diese Grenzen zeigen und freue ich mich, hier mal eine deutliche Anzeige zu haben. Schließlich ist Småland eine alte Provinz und in den aktuellen Karten in dem Sinne nicht mehr aufgeführt.
Kleiner Einwurf am Rande: Mein Bein ist wohl wieder vollkommen okay, es gibt keinerlei Beschwerden mehr und ich nehme auch nichts mehr, was dagegen helfen soll.
Während ich weiterlaufe, will ich schon mal ein Restaurant heraussuchen, in dem ich mich mit Tobi treffen kann, da er schon eine grobe Ankunftszeit mitgeteilt hat. Ich muss mit Erschrecken feststellen, dass in Kinnared das einzige Restaurant heute um zwei schließt. Nach einigem Hin und Her entscheide ich, dass wir uns dann doch in Hyltebruk treffen, der einzige Ort, der Restaurant und Supermarkt hat. Für mich heißt das, ab jetzt ein Stück auf meinem Weg zurück zu laufen und dann muss ich an der Bundesstraße einen guten Kilometer direkt entlang. Das ist wahrlich keine Freude auf dem Randstreifen. Teilweise am Rand mit Leitplanken und beidseitig mit Wildzaun donnern die LKWs in nur 1 Meter Abstand an mir vorbei. Da ich nicht sicher bin, ob das überhaupt erlaubt ist und die Polizei nicht auf den Plan rufen möchte, gehe ich nach circa einem halben Kilometer an einem Tor durch den Wildzaun und finde einen Weg, der parallel zur Straße im Wald verläuft. Der endet aber nach gut 200 m, weil hier tief in den Stein gehauen eine Einfahrt runter in einen Schacht geht. Vielleicht gehört das zu einem Kraftwerk, ich kann es nicht einschätzen. Ab hier schlage ich mich durch dichtestes Waldgebiet hinter dem Wildzaun entlang, manche Stücken kann ich direkt am Zaun laufen. Da passe ich gerade mit dem Rucksack durch, dann aber auch wieder nicht und muss wieder direkt durch das Unterholz. Während ich mich hier durchkämpfe, liegt sie auf einmal vor mir: eine Kreuzotter, die auch bis an den Wildzaun herangekommen ist (und keinen Schritt weiter;) und hier zwecks fehlender Bäume die paar Sonnenstrahlen und Wärme genießt. Wir einigen uns darauf, dass sie sich in den Wald verzieht, damit ich am Zaun weiterlaufen kann. Ich bin froh, als ich dieses Stück irgendwann durchhabe und es wieder einen Weg gibt, der mich am Jakobssjö entlang führt. Ich muss auf dieser Strecke Richtung Hyltebruk ziemlich Tempo machen, damit ich nicht allzu sehr verspätet dort ankomme. Um vier treffe ich mich mit Tobi. Das ausgeguckte Restaurant hat seit zwei Jahren geschlossen und so suchen wir uns eine Pizzeria nicht allzu weit entfernt. Anschließend gehe ich noch mit zum LKW, da der ohnehin ziemlich in der Nähe vom Supermarkt steht, wo ich noch einkaufen muss. Tobi gibt mir wieder ein paar Sachen mit und wir verabschieden uns. Es war mal wieder ein schönes Treffen. Ich kaufe im Supermarkt eine ganze Menge ein, da in den nächsten Tagen ja laut Ankündigung nicht mehr wirklich Läden kommen. Mit diesem großem, schweren Rucksack ist mir klar, dass der Tag gelaufen ist und ich nur noch aus der Stadt raus will. Dabei treffe ich die Schwedin Stina, sie ist gerade mit ihrem Hund unterwegs. Wir unterhalten uns und da sie die selbe Richtung geht, nimmt sie mich mit und wir gehen zusammen aus der Stadt raus bis zum Nissan-Damm. Ich suche mir in der Nähe auf die Schnelle nur noch einen Schlafplatz, da es schon einigermaßen dunkel geworden ist und ich auch müde bin. Dementsprechend passiert außer dem Zeltaufbau und mich in Waage zu bringen nichts mehr. Czytaj więcej
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- Dzień 56
- środa, 27 marca 2024 18:28
- ☁️ 10 °C
- Wysokość: 127 m
SzwecjaHensjön57°5’7” N 13°8’23” E
27. März

Nach einer recht milden Nacht wenige Meter entfernt von einer kleinen Landstraße werde ich heute schon mit blauem Himmel und Sonnenschein geweckt. Während ich einräume, lege ich die paar noch feuchten Sachen an den Straßenrand in die Sonne und so bin ich schon um kurz nach neun fertig und kann trocken losziehen.
Ich muss ein Stück zurück durch Hyltebruk, um Richtung Norden wieder auf meinen Weg zurückzukommen. Da der direkte Weg Richtung Nord in riesige Sumpfgebiete führt, beiße ich in den sauren Apfel und gehe stattdessen wieder westlich. Auch wenn es ein Umweg ist, schaffe ich damit aber heute am Nachmittag die Rückkehr auf meinen eigentlichen Wanderweg. Auf einem Kinderspielplatz nahe der städtischen Sportanlagen besorge ich mir Wasser und mache Frühstück. Dann ziehe ich weiter und treffe kurz darauf mal wieder jemanden am Weg wieder. Es ist eine deutsche Frau, die wir gestern in der Pizzeria getroffen haben, ich hatte sie deutsch reden hören und angesprochen, wir haben uns dann kurz unterhalten. Heute steht sie am Straßenrand und lädt Holz auf einen Anhänger und spricht mich im Vorbeigehen an: Da wäre ich ja wieder.
Der Weg geht heute also doch nach Kinnared, dem Ort, den ich gestern fast erreicht hatte. Und da der Umweg, den ich mache, ohnehin lang genug ist, entscheide ich mich, bis Kinnared ca. 6km zu trampen. Es dauert auch nicht lange, dann nimmt mich Andreas, halb Schwede, halb Däne, bis nach Kinnared mit und setzt mich genau am Restaurant Valvet ab, wo ich eigentlich gestern hinwollte. Ich genehmige mir ein ordentliches Mittagessen, unterhalte mich mit ein paar Leuten. Ein Mann meint dann, ich wäre also der, der zum Nordkap geht. Er hätte von mir gestern oder vorgestern gehört. Ich nicke ungläubig. Provinz eben… Eine andere Frau, mit der ich etwas später ins Gespräch komme, meint, sie hätte mich gestern schon an der Straße gesehen… Fahren die hier alle im Kreis?
Ab jetzt bin ich wieder auf meinem eigentlichen Weg, das Wetter ist herrlich, es ist den ganzen Tag praller Sonnenschein bei blauem Himmel. Die Solarzellen tun ihre Arbeit und ich denke, meine Powerbank wird heute Abend komplett voll geladen sein. Aktuell folge ich dem Wanderweg E6, gleichzeitig ist es hier der Smålandsleden. Es ist erst um vier am Nachmittag, als ich an den Hensjön (Sjön=See) komme. Da es für mich immer wieder reizvoll ist, am See zu übernachten, besorge ich mir Wasser und finde kurz darauf am Ende des Sees eine sehr tolle Hütte, für mich wie das Hotel Adlon. Und da der Tag recht jung ist, die Sonne noch scheint, schwimme ich eine Runde und wasche anschließend alles durch, was fällig ist, baue mir eine Wäscheleine und bin selig, so dass ich morgen absolut frisch starten kann. Czytaj więcej

I hope you like the food on valvet i Will follow you here my friend [Andreas löfgren]

WildeHildeAndreas, thanks for your help yesterday. It was a great pleasure to meet you and have lunch in the restaurant. Also a lot of friendly people. Best regards. Fabian
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- Dzień 57
- czwartek, 28 marca 2024 16:52
- 🌧 9 °C
- Wysokość: 154 m
SzwecjaHurven57°9’40” N 13°8’2” E
28. März

Nach einer trockenen Nacht wecken mich um fünf zum ersten Mal die Wildgänse, es ist schon hell. Ich lege mich aber noch mal hin und schlafe bis um halb acht. Die wichtigsten Sachen sind bis zum Morgen getrocknet, den Rest hänge ich an meinen Rucksack und werde es am Abend schön auf Bügelfalte wieder in den Schrank legen. Selbst mein Hemd ist wieder sauber, ich hatte mir gestern früh mithilfe eines Trinkjoghurts die komplette Chausseestraße auf mein Hemd gezeichnet, wie mein Opa es immer so schön formuliert hat. Nicht weit entfernt vom See treffe ich in Gryteryd an eine Kirche. Hier sind Peder und seine Kollegin im Namen des Herrn am Arbeiten. Wir unterhalten uns eine ganze Zeit. Die Kirche selbst ist aus 1297 und wohl eine der ältesten hier überhaupt, besonders ist außerdem, dass sie in der Zeit der Kriege zwischen Schweden und Dänemark nicht niedergebrannt wurde. Für mich auch ein Novum, dass die Deckenmalerei auf Holz erfolgt ist. Erstaunlich, dass sich das über so lange Zeit so gut hält.
Als es um zwölf rum Zeit für eine Pause ist, bin ich gerade am Siggasjön. Hier steht eine tolle lappländische Hütte, die offen ist und in der ich die Pause genieße. Sie ist ausgestattet mit allen möglichen nordischen Sachen, handgemachten Messern, typisch samischen Kleidungsstücken und dergleichen. Ein toller Ort für eine Pause. Danach geht es durch dichte Wälder auf feinen, schmalen Moospfaden. Hier treffe ich auf einen Fuchs, der mich nicht wahrgenommen hat, da ich gegen den Wind zu ihm komme und beobachte ihn einige Minuten lang, bis er sich langsam schleicht.
Mein wunderbarer Weg endet auf einmal mitten im Wald, ich habe recht lange nicht auf die Schilder geachtet und muss feststellen, hier ist Endstation. Zurückzugehen bis zum eigentlichen Weg ist natürlich keine Option, wo kämen wir denn da hin? Also stapfe ich direkt auf Richtung weiter. Es ist das typisch schwedische nasse Land, jeder Schritt schmatzt im Untergrund. Gerade auf den großen freien Flächen, wo kaum Bäume wachsen, ist es so nass, dass die Schuhe bei jedem Schritt im Wasser sind. An dieser Stelle wird mir noch mal deutlich gezeigt, was ich schon lange weiß: meine Schuhe sind nicht mehr dicht. Sie haben schon u.a. Lappland, Riesengebirge und die Dolomiten gesehen, von daher war mir klar, dass ich sie nicht bis zum Ende dieser Reise tragen werde. Es ist ein guter halber Kilometer, den ich mühsam durch diesen nassen Untergrund stapfe, auf dem es sich läuft wie auf richtig dicken Schaumstoffmatten. Nicht allzu lange danach biegt der Weg laut Karte und auch Beschilderung nach links in den Wald ab, ich sehe dort aber nicht, wo es weitergehen soll, da ich nur Dickicht vor mir habe. Ab jetzt kommt ein guter Kilometer, der völlig anders als sonst gar nicht als Weg hergerichtet oder gepflegt ist, also Dickicht und Unterholz, wo ich um jeden Baum und Strauch herumtanzen muss. Gegen vier komme ich endlich an den Fegen, ein recht großer See, er ist über 20 km lang. Direkt an dieser Stelle ist ein Rastplatz, an dem man zelten oder auch den vorhandenen Vindskydd (Windschutz=Shelter) nutzen kann. Als ich zum Platz komme, bin ich total überrascht, dass ich dort jemanden sehe, der gerade sein Zelt aufbaut. Ich stiefele sofort dahin, es ist Maik aus Hamburg. Er ist auf einer Bike-Tour, ein Rundkurs ab Göteborg für knapp eine Woche. Er ist nach einem Wanderer, den ich in Lübeck getroffen hatte, der erste, der auf einer Tour unterwegs ist und nicht mit dem Hund spazieren. Wir quatschen uns erst mal eine halbe Stunde fest und als wäre heute hier die Jahreshauptversammlung der Out-of-Season-Heimatlosen, kommt nach einer guten halben Stunde noch Filip, ein Däne, dahergewandert. Auch er wird hier übernachten und baut sein Zelt auf.
Für mich ist es eigentlich noch zu früh, jetzt schon abzusteigen... Eigentlich. Da es in der Zwischenzeit angefangen hat zu regnen und wir in einem Naturreservat sind, wo man nicht frei irgendwo zelten darf, der nächste Platz für heute unerreichbar weit ist und auch weil es Gesellschaft gibt zum Quatschen, schlage ich für heute hier im Vindskydd meine Wurzeln. Czytaj więcej
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- Dzień 58
- piątek, 29 marca 2024 19:09
- ☁️ 7 °C
- Wysokość: 154 m
SzwecjaHällabäck57°15’29” N 13°17’17” E
29. März

Ich beginne den Morgen um kurz nach sieben mit einem Bad im See. Während des Frühstücks quatsche ich noch ein wenig mit Maik und Filip und dann verabschieden wir uns. Ich breche als letzter etwa um zehn auf, das Wetter ist herrlich und ich komme als nächstes nach Sandvik, wo auf der Halbinsel eine wunderschöne Kirche steht. Ich sehe mir alles von innen und außen an und mache bei dem prächtigen Wetter eine ausgiebige Pause. Der Weg zieht sich dann noch über eine Stunde am See entlang durch den Wald, später geht es wieder über Land durch verschiedene kleine Dörfchen und viele einzelne Gehöfte, es ist halt Småland.
An einem verlassenen Haus, was mal nicht verschlossen ist, mache ich Pause und sehe mich in dem Haus ausgiebig um. Es ist höchst interessant und wirkt, als wenn aus der Zeit von Michel einfach alles so gelassen wurde.
Als ich im Hauseingang sitze, kommt endlich mal ein Oldtimer vorbei; die gehören ja zu Schweden wie die Kanzel zur Kirche. Ich hab zwar vorher schon einige gesehen, aber eher in den Städten, hier über Land ist es mal eine nette Abwechslung. Kurze Zeit später an einem Hof steht der nächste Oldie und wieder hundert Meter weiter am nächsten Haus steht ein Ford Mustang. Also hier gehört der Oldtimer zum guten Ton.
Später komme ich an eine offene Hütte, sie wirkt, als träfe man sich hier hin und wieder zum Trinken und Grillen. Ich nutze erst mal die Dartscheibe, um mich ein wenig locker zu machen. Im Wald steht kurz danach ein niedergebrannter Wohnwagen, allein die Anzahl der mit verglühten Bierdosen lässt auf die Aktion hier schließen. Seit um drei hat es langsam zu regnen begonnen. Als der Regen über eine ganze Zeit deutlich stärker wird, komme ich an einer alten Hütte vorbei, von der ich nicht viel erwarte, aber trotzdem mal gucke, ob sie offen ist. Und siehe da, es ist eine alte Jägerhütte, die mir für 20 Minuten einen trockenen Unterschlupf bietet. Es ist jetzt höchstens noch gefühlt eine halbe Stunde hin und ich bin in Förshuld, der Ort, wo ich heute den tausendsten Kilometer vollmache. Meine Schuhe sind inzwischen wieder durch und mein Entschluss, in Jönköping ein paar neue zu kaufen, wird immer stärker. Das sind nur noch gut 100km von hier. Am Ende dauert es doch noch etwas über eine Stunde, bis ich da bin und ich bereite mich gedanklich darauf vor, an dem See, der hier entlang der Siedlung ist, zu übernachten. Ich klopfe nach Wasser, Siv und Kurt bitten mich freundlich herein. Wir kommen ins Gespräch und recht schnell bieten sie mir die kleine Hütte am See auf ihrem Grundstück für die Übernachtung an. Ich kann duschen und sie laden mich sogar zum Essen heute Abend ein. Ich bin total selig. Als ich mich in der Hütte einrichte, geht irgendwann das Licht aus. Ich denke zuerst an die Sicherung, da hier ein elektrischer Heizkörper angeschlossen ist, stelle aber später fest, als ich zum Essen zu den beiden ins Haus gehe, dass auch dort alles dunkel ist. Das Essen haben sie aber gerade noch rechtzeitig fertig bekommen. Als Siv‘s Bruder dann vorbeikommt, erzählt er davon, er hätte gestern mit einer Frau gesprochen, die mich getroffen hat. Schweden wird scheinbar nur auf allen Landkarten riesengroß dargestellt, in Wirklichkeit ist das alles ein Dorf.
Der Stromausfall ist aktuell nicht zu beheben. So sitzen wir bei Kerzenschein und genießen das Essen, unterhalten uns den Rest des Abends bis nach Mitternacht über dies, das und was sonst noch wichtig war. Es ist einfach schön und sehr angenehm, bei den beiden zu sein. Vielen Dank für Eure Gastfreundschaft. Czytaj więcej
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- Dzień 59
- sobota, 30 marca 2024 18:57
- ☁️ 8 °C
- Wysokość: 233 m
SzwecjaHögåsen57°20’21” N 13°27’44” E
30. März

Nach der kurzen Nacht in der Hütte am See wache ich am Morgen bei total nebligem Wetter auf, wir haben uns für halb acht bis acht zum Frühstück vereinbart. Da wir bis dahin immer noch keinen Strom haben, freue ich mich, mit meinem Gaskocher auch etwas zu dieser netten Atmosphäre beitragen zu können. Nachdem wir ausgiebig und lecker gefrühstückt haben, gehe ich mit Kurt zusammen auf Fehlersuche und kurz darauf haben wir wieder Strom. Das ist gut so, denn sonst hätten sie jetzt beginnen müssen, all ihre tiefgefrorenen Sachen in einen 10km entfernten Gefrierschrank umzuziehen. Siv hat mir in der Zwischenzeit in der Nähe einen der oberirdischen Keller gezeigt, wie ich sie hier auf dem Land bei zumindest den alten Gehöften fast immer sehe. Sie werden genutzt so wie bei uns die unterirdischen Keller für die Aufbewahrung von Kartoffeln, aber auch für Fleisch, Marmelade und Getränke. Ich nehme noch ein Bad im See, packe dann zusammen und nachdem wir uns noch einmal lang und breit unterhalten haben, bin ich um halb zwölf bereit, loszuziehen. An dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank an Siv und Kurt.
Der Nebel hat sich lange schon gelichtet und es ist strahlend blauer Himmel mit herrlichen weißen Wolken. Ich folge wieder den ganzen Tag dem Smålandsleden. Der beginnt für mich heute mit ein paar hundert Metern altem Bahndamm. Es zieht sich dann wieder durch kleinere Siedlungen, das sind ja hier immer 1, 2, 5 Häuser oder Gehöfte, die schon untereinander gerne 100 oder 200m voneinander entfernt stehen. Dazwischen natürlich viel Wald, der Weg schlängelt sich nur so durch diese Seenlandschaft. Dann und wann treffe ich wieder auf verlassene Scheunen oder auch Häuser. Sofern ich sehe, dass sie zugänglich sind, kann ich nicht anders als reinzugehen und sie mir anzusehen. So auch heute eine Scheune mit vielen uralten landwirtschaftlichen Geräten. Ich denke da tatsächlich ganz oft an die Michel-Filme, als auch noch mit so primitiven Mitteln gearbeitet wurde. Es ist sicher dem Osterfest geschuldet, dass ich in dieser Gegend selbst in den Wäldern heute relativ viele Leute antreffe und natürlich mit jedem in irgendeiner Form einen Schwatz halte.
Am Nachmittag zwischen drei und vier beginnt es wie auch in den letzten zwei Tagen langsam zu regnen, allerdings hat es sich heute kaum gelohnt, den Poncho überzuziehen, da es sich relativ flott wieder verzogen hat. Ich streife weiter durch die Wälder und genieße die Ruhe, das Singen der Vögel, den frischen Geruch nach dem Regen, von frisch geschnittenem Holz und von entzündeten Feuern irgendwo in den Häusern im Wald. Für den Nachmittag habe ich mir einen See ausgeguckt, an dem ich übernachten will. Am letzten Ort, durch den ich komme, treffe ich noch auf ein paar Rehe, die mich erst relativ spät wahrnehmen. Ich besorge mir Wasser und werde schlussendlich aber nicht am See fündig, da es nur eine kleine freie Stelle gibt, die krumm und schief und nass ist, und so ziehe ich noch gute 5 km weiter und werde heute auf einer tollen, absolut weichen Mooswiese übernachten. Czytaj więcej

PodróżnikMega cool! Es macht wirklich Spaß, deine Berichte zu lesen. Ich wünsche dir noch viele spannende Erlebnisse und Begegnungen! Liebe Grüße Daniela

Jetzt verstehe ich, dass "nach Wasser fragen" ist eher der Aufhänger, um in Kontakt zu kommen. Das ist natürlich pfiffig. 👍

WildeHildeNa stell dir vor, ich würde klopfen und sagen: Ich würd‘s bei Ihnen gern mal mit dem Enkeltrick probieren. Komm ich doch nicht durch damit…

😂 Ja das wäre nicht schlau. Zumal ich nicht weiß, ob das dort auch so heißt. Unsere böhmischen oder spanischen Dörfen heißen auf Dänisch auch "det er en by i Rusland for mig" also "Das ist eine Stadt in Russland für mich". Vielleicht ist dann der Enkeltrick in Schweden ein Neffentrick oder so 😉
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- Dzień 60
- niedziela, 31 marca 2024 20:28
- ☁️ 10 °C
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SzwecjaVik57°24’17” N 13°36’17” E
31. März

Der Morgen startet mit milchig-grauem Himmel, also ziemlich hell. Es ist sehr mild, das Zelt schon trocken und so gönne ich mir, auch oder gerade wegen der Zeitumstellung, eine Stunde länger und breche nach einem Oster-Sonntagsfrühstück um dreiviertelelf auf. Es dauert nicht lange, da wird der Weg im Wald steil, steiler, wirklich steil. So dass ich meine Klamotten, noch bevor es richtig losgeht, etwas umbaue. Ich könnte von der Sache her nackt laufen, aber das will ich dem Landvolk hier ersparen.
An einer Weide treffe ich auf eine Herde von Schafen, es ist eine besondere alte schwedische Rasse. Sie erinnern mich ein wenig an Heidschnucken. Kurz darauf komme ich an das zugehörige Gehöft, wo ich auch die Besitzer Michael und Lena treffe. Ich fülle Wasser nach und wir kommen ins Gespräch, merkwürdigerweise bei ihnen auch auf das Thema Wolf. In Deutschland hatte ich noch die vielleicht naive Vorstellung, dass hier in Schweden alles in trockenen Tüchern und gut geregelt ist, aber sie erzählen es mir etwas anders. Auch hier ist der Wolf durchaus ein Problem und sie müssen zusehen, wie sie mit Zäunen und Absperrungen ihre Schafe und Tiere schützen. Auch wenn es hier Abschuss-Quoten und eine Bejagung gibt, ist Isegrim doch auch hier für viele eine heilige Kuh. Am Ende bewundere ich noch Lenas Fahrkunst auf dem uralten schwedischen Puch-Mofa, ich bin begeistert. Im nächsten Dorf, es ist gerade dreiviertel zwei, läutet es gerade zur Kirche. Ich geselle mich zu den 12-15 Leuten und nehme an der Messe teil. Die Predigt geht heute ausgerechnet um Wanderwege und Pilgerpfade, da wusste die Pastorin aber noch nicht, dass ich gerade auf einem der beschriebenen hermarschiert kam. Anschließend ist eine Fika (schwedische Kaffeerunde) direkt in der Kirche und wir unterhalten uns. Dabei wird es ungefähr vier. Normalerweise ist ja heute Ruhetag für mich und da schon einige Zeit draufgegangen ist, mache ich einen Dreifaltigkeits-Tag: halb Ruhetag, halb Wandertag, halb Ostersonntag…na Hauptsache, der Rechenweg stimmt. Ich treffe heute immer wieder auf Leute, mit denen ich am Wegesrand ins Gespräch komme, die drei Tschechen Iwana, Silvie und Ondre laden mich direkt auf ihre Terrasse ein, wo wir Kaffee und ein bisschen Wein trinken und unsere gemeinsame Freude am hohen Norden teilen. Und es gibt einen Windbeutel…ich bin so leicht zu haben. Von hier aus ist jetzt noch eine gute Stunde zu laufen, ich habe mir einen See auf der Karte gesucht. Als ich ankomme und noch einmal nach etwas Wasser frage, bietet mir Per direkt an, wenige Meter vom Haus entfernt unten am Strand zu übernachten und morgen zum Frühstück reinzukommen. Seine Frau Anna und die Youngster Lissin und Stina sind ganz gespannt. Übrigens bin ich gar nicht an einen See gekommen, sondern an den Fluss Nissan, der einfach immer wieder weit wie ein See ausgebreitet ist. Czytaj więcej
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- Dzień 61
- poniedziałek, 1 kwietnia 2024 17:33
- ☁️ 11 °C
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SzwecjaBjervedsklint57°27’32” N 13°35’56” E
1. April

In der Nacht und auch heute am Morgen hat es geregnet, deshalb lasse ich das Zelt noch stehen und frühstücke mit Per und seiner Familie. Ich warte darauf, dass das Zelt trocknet und in der Zeit dusche ich, erledige dieses und jenes und unterhalte mich mit ihnen. Sie sind beide auch begeisterte Lappland-Wanderer. Als sie das Haus verlassen, kann ich noch auf der Terrasse beziehungsweise im Wintergarten bleiben und dabei wird es dann doch 14:00 Uhr, es ist schließlich die zweite Hälfte des gestrigen Ruhetags. Ich gehe dann auch nur knappe 10 km durch Hestra bis an den nächsten See und baue das Zelt auf. Am Nachmittag ist es deutlich kälter geworden, es ist von Schnee für morgen und übermorgen die Rede, ich bin gespannt. Czytaj więcej

PodróżnikHi! It was a fun and inspirational surprise to meet you yesterday and today. You are such a humble and kind person so it was just a pleasure to get to know you a bit and and hear about your adventure. The kids ask several time ”what do you think he does right now?” :) we will follow your journey and if need any assistance closer to Örebro, please reach out! Good luck and have fun :)

WildeHildeHe‘s „near“ your house and guards it. 😇 Got only to Hestra‘s lake Kroksjön. Let’s call it lazy. Thanks for your hospitality. 👋🏼
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- Dzień 62
- wtorek, 2 kwietnia 2024 23:30
- 🌫 -2 °C
- Wysokość: 210 m
SzwecjaNorra Unnaryd57°35’21” N 13°46’33” E
2. April

Irgendwann um Mitternacht rum hat es angefangen zu regnen, die ganze Nacht durch dann ziemlich heftig. Zumindest dachte ich das dem Geräusch nach. Am Morgen habe ich rund ums Zelt feinsten Graupel, es hat also getäuscht, es ist der angemeldete Winter zurückgekommen. Die Zeitumstellung habe ich für dieses Jahr irgendwie noch nicht begriffen, deswegen stehe ich nach der neuen Zeit, also recht spät auf und rechne es mir immer wieder schön, dass ich ja am Abend länger laufen kann, komischerweise kürzt sich der errechnete Vorteil am Ende aber immer weg. Dabei wird es fast elf, bis ich heute loskomme. Es ist feinster Schneegriesel in der Luft, am Boden ist aber alles weggetaut. Nach den ersten paar Kilometern entlang der Straße biege ich in einen Wald ab und verpasse dabei schon einen kleinen Waldweg, wie ich dann feststelle, weil er gar nicht sichtbar ist. Hier ist wohl vor zehn Jahren mal ein Pfad gewesen, jetzt sehe ich nur eine Menge junger Bäume und Heidekraut, die lange kein menschliches Antlitz gesehen haben. Umso mehr freuen Sie sich über mich, schütteln sich ordentlich, als ich an ihnen vorbeigehe und so dauert es nicht allzu lange und meine Hose und Schuhe, alles ist nass. Da es völlig unwegsam ist, kombiniere ich die ganze Zeit das Nichts mit meiner Karte und versuche, diesem virtuellen Weg irgendwie zu folgen. Glücklicherweise ist meine Hose mit dem Polarfuchs drauf sehr schnelltrocknend und so ist das alles eine halbe Stunde, nachdem ich wieder auf einem Weg bin, wieder vergessen. Der Weg zieht sich um verschiedene Seen herum und dann später auch durch einige Dörfer. Je länger sich der Tag zieht, desto mehr wird auch der Schnee von oben. Ein paar Bauarbeiter am Weg fragen mich, ob ich sicher bin, bis nach Jönköping zu kommen, dort hatte es wohl heute morgen schon sieben bis acht Zentimeter Schnee. Ich sage Ihnen, dass der Schnee für mich sicher kein Hindernis sein wird. Um die Mittagszeit rum sitze ich in einer Bushaltestelle vor einer Schule, telefoniere ein wenig und gucke zwei Kranichen zu. Es ist heute den ganzen Tag irgendwie eine merkwürdige Atmosphäre, hat wohl was mit dem Schnee zu tun. Es ist der erste Tag auf dieser Tour, an dem ich echten Schnee habe, dementsprechend ist es absolut still rundherum, kein Vogel singt und der Schnee als solches schluckt auch fast alle weiteren Geräusche. Immer, wenn der Weg zwischendurch mal an einer Straße entlang geht, muss ich zusehen, dass mich die riesige Wasserfahne, die speziell die LKWs hinter sich herziehen, nicht völlig durchnässt. Am Nachmittag hält ein Autofahrer kurz an und fragt, ob ich in irgendeiner Form Hilfe brauche: Ich erkläre kurz, dass ich zu Fuß unterwegs bin und alles in Ordnung ist. Nur der Form halber erwähnt er noch, dass er gleich im nächsten Ort wohnt, dann fährt er weiter. Als ich einige Zeit später durch das Dorf gehe, ruft er mir von weitem über die Wiese zu, ob ich Lust hätte, auf eine Fika reinzukommen. Da es beste Kaffeezeit ist, nehme ich an und sitze kurz darauf bei Rasmus und seiner Familie mit am Tisch. Wir essen den Kuchen, den er mit den Kindern zusammen gebacken hat. Es ist eine sehr nette, angenehme Unterhaltung, vielen Dank an Euch fünf für diese Einladung. Nach etwa einer oder anderthalb Stunden ziehe ich weiter, da ich heute gefühlt noch eine Ewigkeit vor mir hab. Es wird im Großen und Ganzen der einzige ernstzunehmende Kontakt für heute bleiben, das ist sicher auch dem Wetter geschuldet. Der Weg zieht sich jetzt noch gut 10km weiter durch den Wald und mangels Sitzmöglichkeiten für eine Pause gehe ich irgendwann zu einem Gehöft. Es wirkt verlassen und da der Hauseingang so zugeräumt ist, dass ich dort nicht mal sitzen kann, gehe ich hinter die riesengroße Scheune, weil ich dort eine offene Tür gesehen habe. Der große Raum, den ich innen vorfinde, ist völlig zugemüllt, in der Hauptsache mit Bierflaschen und allem, was man sich in einem ungeordneten Haushalt vorstellen kann. Für mich zur Pause mit einem Dach über dem Kopf taugt es aber alle Male. Für den Abend habe ich mir eine Siedlung ausgeguckt, an der ich nach einer Unterkunft a la Scheune oder Stall fragen will, da mein Zelt vom Morgen noch komplett nass ist und ich bei dem Schnee natürlich keine Möglichkeit hatte, es irgendwie zu trocknen. An einem Haus circa 40m vom Weg entfernt gehe ich gerade die Einfahrt entlang und sehe vom weiten Licht im Haus, ein Auto vor der Tür und dass die Haustür offen steht. All diese Vorteile verknotet mein Hirn gerade zu einem Lächeln im Gesicht, als aus eben dieser offenen Tür zwei große schwarze Rottweiler laut bellend auf mich zugerannt kommen. Mit einem würde ich es ja ganz sicher aufnehmen können nach der immerwährenden Regel von meinem Vater: Bei offenem Maul bis zum Schwanz durchgreifen und dann auf links drehen. Aber zwei… Ich bleibe still stehen und spreche sie an, in der Hoffnung, dass in Kürze das Herrchen genauso laut schreiend hinterher kommt, um sie zurückzupfeifen. Aber Herrchen schläft gerade, wie er mir später sagt und von daher bin ich froh, dass in diesem Fall doch die andere goldene Regel greift, dass bellende Hunde wohl nicht beißen. Der Besitzer braucht dann bald 10 Minuten, bis er die Hunde tatsächlich wieder zurückgerufen hat, weil gehorchen tun sie kein bisschen. Als ich ihn nach der erwähnten Unterkunft frage, hält er es speziell wegen der Hunde für nicht so gut und schickt mich weiter. Es gäbe in ein paar hundert Metern eine Art altes Museum, in dem um diese Jahreszeit wohl auch niemand da ist. Da er mal zehn Jahre lang in Bremen gelebt hat, stellen wir irgendwann fest, dass er auch deutsch spricht und wir unterhalten uns noch ein wenig, bevor ich mit aufgefülltem Wasservorrat abziehe. Das verheißene Gelände ist mit einem dieser alten schönen Holzzäune und einem Holztor umgeben. Es ist ein Wohnhaus und zwei sehr alte, recht flache Häuschen, die erstmal wie ein Stall wirken. Sie sind beide zugänglich und so sehe ich mich in dem ersten um. Es ist ein uraltes Bauernhaus, die Räume und vor allem die Türen sind so niedrig, dass sie mir gerade bis an den Brustkorb reichen. Es ist ausgestattet mit typischen alten Gegenständen wie Holztruhen, Spinnrädern, Werkzeugen und was es alles in so einem Haus früher hatte. Das andere Haus ist scheinbar mal abgebrannt gewesen, deswegen wirkt es relativ neu, ist innen drin deutlich höher und auch der Kamin ist nutzbar, es gibt sogar Strom. Normalerweise bin ich kein Freund von offenen Feuerstellen zum Beispiel bei den Sheltern, aber in diesem Fall mit dem Kamin habe ich meine große Freude, es mir warm zu machen, alles nasse zu trocknen, nebenbei Essen zu kochen und so den Abend hier zu genießen. Ich muss die ganze Zeit daran denken, dass das heute wie ein Jump‘n‘Run-Spiel war: Erst den ganzen Tag durch den Schnee trekken, dann die Hunde besiegen und dadurch öffnet sich mit dem Museum das nächste total faszinierende Level. Als ich zuletzt noch einmal raussehe, schneit es ordentlich und meine Spuren von vorhin sind lange Geschichte… Czytaj więcej
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- Dzień 63
- środa, 3 kwietnia 2024 20:07
- ☁️ -2 °C
- Wysokość: 232 m
SzwecjaRyd57°43’17” N 13°52’13” E
3. April

Mein Kaminfeuer ist irgendwann in der Nacht erloschen, dementsprechend ist es im Haus am Morgen genauso kalt wie draußen. Das bekomme ich speziell daran zu spüren, dass mir mein Gaskocher, beauftragt mit einer Tasse Kaffee, den Dienst versagt. Die Gaskartusche, die ich zuletzt bei Biltema in Halmstad erstanden habe, enthält nur Butan, etwas anderes führen die nicht. Der Siedepunkt von Butan liegt bei -1 °C, da es hier drin deutlich kälter ist, naja… bleibt der Kaffee eben kalt. Denkste aber nur. Mithilfe eines Teelichts baue ich in MacGyver-Manier einen mittleren Kernreaktor auf, erwärme damit die Gas-Kartusche und kurz darauf faucht die blaue Flamme unter dem Wasserkessel.
Nachdem ich gefrühstückt habe und die gesamte Stube wieder im Originalzustand ist, verlasse ich diesen magischen Ort. Ich stapfe weiter die Straße entlang, die ich gestern kam, um kurz darauf zu merken, dass die hier bald endet und ich ein ganzes Stück zurücklaufen muss. Da das Wetter gut ist und ich die ersten blauen Stellen am Himmel durchsehe, tut mir das gar nichts. Auf den Gravelroads zwischen den Dörfern ist der Schnee teilweise weggetaut. Da es bis zum Nachmittag hauptsächlich von Dorf zu Dorf geht, läuft es sich also recht einfach. Das, was sich an Nässe an den Schuhen ergibt, ist im Großen und Ganzen erträglich, da es nur an einigen Stellen ein wenig taut. Etwas beschwerlich gestaltet sich die Suche nach Sitzgelegenheiten zwischendurch, Bänke gibt es keine und da alles zugeschneit ist, erdreiste ich mir nach fast 10 Kilometern, auf einem offenen Grundstück die Terrasse am Haus aufzusuchen: Den Plan habe ich aber ohne den Commander gemacht, der wohl seit 75 Jahren nur auf mich gewartet hat. Kaum setze ich den ersten Fuß auf den Holzboden, klopft er von innen am Fenster und zeigt mir wild gestikulierend, wo Bartholomäus Most holt. Oder was ganz anderes. Ich ziehe noch einen guten Kilometer weiter und an einer Straßenkreuzung finde ich dann eine gute Gelegenheit für eine längere Pause. Das Wetter ist so gut, wie ich es mir nicht besser wünschen kann: Eine herrlich verschneite Winterlandschaft mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Mit jedem Kilometer, den ich weiter Richtung Norden komme, wird der Schnee mehr. Da ich bei dem guten Wetter beim Laufen viel vor mich hinträume, verpasse ich mal wieder eine Weggabelung und laufe gut 2 km den falschen Weg entlang. Da es keine Querverbindung gibt, muss ich wohl oder übel dieses Stück auch wieder zurücklaufen, also mal wieder 4 km für den Klingelbeutel. Der Weg führt ab jetzt in den Wald hinein, es ist Hochwald und auf diesen Wegen ist im Schnee noch niemand gelaufen. Das Laufen an sich wird durch die immer noch weiter zunehmende Schneehöhe und auch durch ein ziemlich bergiges Auf und Ab immer aufwändiger. Während ich anfangs die Schuhe einfach vorwärts durch den Schnee schieben konnte, muss ich jetzt bei jedem Schritt die Füße ein gutes Stück anheben. Im Schnitt mache ich aktuell zwischen 30.000 und 40.000 Schritten am Tag, da zehrt diese Gangart natürlich besonders. In einem der Hochwälder sitze ich dann später noch mal zur Pause und es ist eine unfassbar schöne Stimmung: Ich erinnere mich kaum, wann ich zuletzt einmal so lange durch eine Winterlandschaft gestiefelt bin. Der Himmel ist so blau wie er die ganzen Tage noch nicht war und die Sonne brennt mir aufs Gesicht, so dass ich immer wieder hoffe, nicht am Abend mit Sonnenbrand dazusitzen. Am späten Nachmittag komme ich nach Ryd, hier will ich heute übernachten. Ich frage einen Mann, der gerade Schnee schiebt, es ist Crister. Ich erkläre ihm, dass ich irgendeine Art von Scheune oder Stall für die Nacht suche. Morgen früh möchte ich um 7:00 Uhr hier an der A26 am Kreisverkehr stehen. Wir erzählen kurz, dann bietet er mir an, mich zu seinem Stall am Dorfrand zu begleiten und dort nach einer geeigneten Ruhestelle zu gucken, die nicht gerade in dem Stall ist, wo die Tiere sind. Auf dem Weg dahin fällt ihm ein, dass er ein kurzes Stück weiter noch einen Wohnwagen stehen hat und so bringt er mich dorthin. Es ist sogar die Heizung aktiv und er richtet mir auf die Schnelle den Wohnwagen ein, so dass ich darin übernachten kann. Crister, vielen Dank für deine kurzfristige Unterstützung. Czytaj więcej
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- Dzień 64
- czwartek, 4 kwietnia 2024 23:46
- 🌧 1 °C
- Wysokość: 93 m
SzwecjaDummeån57°52’32” N 14°7’2” E
4. April

Der Tag beginnt nach einer sehr angenehmen Nacht im Wohnwagen für mich als Vagabunden heute recht früh. Um sechs stehe ich auf, um mit allem Räumen und Wiederherrichten um sieben fertig zu sein. Um 7:15 Uhr stehe ich unten im Dorf am Kreisverkehr und warte auf Siv. Sie ist der Joker, den ich heute ziehen darf. Bei ihr habe ich letzten Freitag übernachtet und da sie in Jönköping an der Uni arbeitet, hatten wir uns zwecks neuer Wanderschuhe darauf geeinigt, dass sie mich morgens auf dem Weg zur Arbeit hier aufliest und mitnimmt. Mein Wanderweg geht gut 20 km Luftlinie an Jönköping vorbei und es würde mich zu Fuß wieder einen Tag kosten, dahin zu kommen. Stattdessen fahren wir einfach das Stück ostwärts und ich bin um acht in einem Café auf dem Campus-Gelände, kann dort etwas frühstücken und bis um zehn ein wenig die Stadt erkunden. Dann nämlich öffnet Naturkompaniet, wo mir die Füße vermessen werden und ich nach einer guten Stunde neu besohlt rausmarschiere. Ich esse dann noch mit Siv zusammen Mittag und übergebe ihr meine treuen alten Treter, als ich mein Gepäck aus dem Auto nehme. Sie wird sie für mich vorerst aufbewahren, bis ich sie mal abholen lasse, ich hätte heute ein Problem damit gehabt, sie einfach in den Container zu schmeißen. Siv, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.
Um eins marschiere ich in Jönköping los, ich werde für die nächsten zwei, vielleicht auch drei Tage direkt am Vättern nordwärts laufen, um dann wieder auf den E1, meinen Hauptweg zu treffen.
Der See hält für mich einen Riesenfundus an skurrilen Eisskulpturen bereit und der Weg daran entlang, heute mal ein Stück vom Pilgrimsleden, zieht sich teils auf Wasserhöhe, teils aber auch oberhalb der Steilküste entlang. Trotz des trüben Wetters (zwischendurch beginnt es immer mal wieder leicht zu schneien) hat der See, der scheinbar recht flach ist, auffällig schöne unterschiedliche Färbungen.
Mit den neuen Schuhen brauche ich natürlich noch ein paar Meilen, bis ich sie richtig verstanden habe. Die Sohlen sind hier deutlich härter und knicken nicht, sondern der Fuß rollt eher komplett nach vorne ab, was ich wohl ein wenig üben muss.
Um sechs rum habe ich im Harbour von Bankeryd eine gute Stelle zum Übernachten gefunden, nachdem ich unterwegs mehrfach erfolglos nach Sheltern gefragt und Ausschau gehalten habe. Damit habe ich heute auch als Halbtagskraft immerhin 15 km geschafft. Ich baue mein Zelt, also zumindest das Innenzelt in einer offenen Hütte auf, da hier die Wärme ein wenig besser gehalten wird. Nachdem ich mit dem Essen durch bin, bekomme ich noch Besuch von einem Mäuschen… Czytaj więcej

PodróżnikHast du die Maus nach ihrem Namen gefragt? Vielleicht war es Feifel Mousekewitz, der Mauswanderer, der auf dem Weg von Russland in die USA von Bord gespült wurde ...
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- Dzień 65
- piątek, 5 kwietnia 2024 19:38
- ☁️ 5 °C
- Wysokość: 262 m
SzwecjaFagerhult57°59’40” N 14°4’47” E
5. April

In der Nacht hat es einige Stunden geregnet, von daher war meine Herberge eine gute Wahl. Nach dem Frühstück, als ich um 11 rum losziehe, treffe ich direkt am Hafen ein junges schwedisches Paar, die ein verlängertes Frühstück hier draußen machen. Wir unterhalten uns eine Weile, sehr sympathische Leute. Inzwischen verstehe ich auch, warum mich vor einigen Tagen, als es geschneit hatte, die Bauarbeiter so auffällig gefragt haben, ob ich es wirklich bis nach Jönköping schaffen kann: Es ist hier ein heftiger Schneesturm gewesen, und einige Leute haben mich im Laufe der letzten Tage gefragt, ob ich denn davon nichts mitbekommen hätte. Ich war noch gute 40 km südlich und es war der Abend in dem schönen Museum am Kamin; von Sturm keine Spur. Der Vättern-See macht wohl tatsächlich eine Art eigenes Klima, das ist schon irgendwie besonders.
Der Weg zieht sich noch etwas an der Steilküste entlang. Es sind hier immer mal tiefe Gräben, in denen Bäche oder kleine Flüsse in Richtung See angelaufen kommen. Der erste ist mit einem dicken Seil an den Bäumen entlang gesichert, das ich als Handlauf nutzen kann, da es wirklich steil ist.
Nach einer guten halben Stunde am nächsten Graben, Schlucht wäre bei so 30 oder 40 m übertrieben, gibt es keine Sicherung und es ist mir viel zu steil. Mit dem schweren Gepäck drauf hab ich keine Chance, mich irgendwie vernünftig zu halten, also biege ich von der Steilküste weg Richtung Straße und gehe auf einem Fahrradweg entlang.
Mich würde heute eine Dusche reizen, da der Campingplatz am Hafen wie fast alle anderen auch noch bis Mai geschlossen hat. Als ich um Mittag rum nach Habo komme, gehe ich in den Supermarkt, was gefühlt ewig braucht heute. Dann suche ich mein Duschglück in einem Fitnessstudio in der Nähe, da es aber kein Personal gibt und alle Türen nur mit Karte zu öffnen sind, scheitere ich schon am Windfang. Ich komme noch ein Stück durch diese Stadt und versuche es an einer Tennishalle, da sie mir empfohlen wurde, aber es ist ganz ähnlich, es gibt keine Klingel, die Tür ist nur mit Karte und Code zu öffnen. Also bleibt es bei dem Versuch.
Der Weg zieht sich heute schier endlos von einem Ort zum nächsten Richtung Norden. Und um nicht auf der Bundesstraße laufen zu müssen, gehe ich ganz ordentliche Umwege. Nachmittags um drei habe ich noch nicht mal die Hälfte des geplanten Pensums geschafft und möchte am liebsten aufhören für heute. Immerhin ist es trocken von oben und so reiß ich mich zusammen und gehe weiter. Da mir das ewige Zickzack laufen dann doch zu bunt wird, gehe ich ein paar Kilometer an der Bundesstraße entlang. Da die Straße trocken ist, ist es gar nicht so schwierig und so komme ich um sechs rum abseits der Bundesstraße in ein Dorf und frage nach Wasser und eventuell einem Shelter. Die Empfehlung zielt auf einen See gut 5 km entfernt, an dem es auch einen Shelter gibt und der sogar schon an meinem ursprünglichen Weg liegt. Klingt erstmal gut, aber nachdem ich in diese Richtung aufgebrochen bin, nehme ich wahr, dass ich dann ein Stück rückwärts auf meinem Weg laufen würde. Das geht natürlich überhaupt nicht und mein Sturkopf entscheidet sich, zwar diese Distanz zu machen, aber einfach mehr nördlich zu halten und so komme ich kurz darauf in den Wald. Die Wege sind noch immer gut verschneit. Es zieht sich lange bergauf und es läuft sich angesichts der 15-20cm pappnassen Schnees recht schwierig. Mit den frisch eingekauften Sachen ist der Rucksack auch einigermaßen schwer und so ist es ein wirklich kräftezehrendes Vorwärtskommen. Es sind ziemlich kleine Schritte, die ich in den Schnee stechen muss. Erfreulich sind die neuen Schuhe an dieser Stelle, mit den alten undichten in diesem nassen Schnee hätte ich gleich barfuß laufen können. Aus der geplanten Stunde für diesen Weg werden am Ende fast zwei. Es hat in der Zwischenzeit begonnen zu nieseln und nachdem ich schon sechs oder sieben mal gestoppt habe und der Meinung war, jetzt hier an dieser Stelle einfach das Zelt aufzubauen, ziehe ich doch immer noch mal weiter. Um kurz vor acht habe ich es dann dick, trete mir im Schnee eine Fläche zurecht, auf der ich das Zelt platziere und sehe zu, dass ich halbwegs trocken drunterkomme. Der Zeitpunkt war ganz gut, denn es beginnt ab jetzt richtig zu regnen, was ungefähr die halbe Nacht anhält. Ich esse nur noch ein wenig und bin gespannt, inwiefern der Zeltboden morgen früh auf diesem nassen Untergrund so einigermaßen dicht gehalten hat. Für heute ist sofort Ruhe. Keine Pinguine, keine Nachrichten, einfach Augen zu. Czytaj więcej
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- Dzień 66
- sobota, 6 kwietnia 2024 16:25
- ☁️ 10 °C
- Wysokość: 262 m
SzwecjaHästasjön58°1’55” N 14°3’46” E
6. April

Es hat die halbe Nacht geregnet, trotzdem ist es am Morgen nur um den Gefrierpunkt rum, so dass meine Gasflasche nicht genug Feuer hat, um wirklich Wasser heiß zu machen. Deshalb stelle ich heute auf Flüssiggasbetrieb um, es ist eine Besonderheit, die nur sehr wenige Brenner können. Ich hadere sehr lange mit mir, loszuziehen, da alles recht nass ist, ich nur Schnee im Voraus habe und irgendwie planlos bin. Brauche dann einfach etwas Zeit, um mir ein bisschen was zurechtzubiegen. Alles in allem wird es dabei fast zwölf. Ich werde ab jetzt dem E1 für fast 1000km folgen und komme damit nicht allzu oft durch größere Ortschaften, selbst Dörfer sind rar. Ich stapfe durch den nassen Schnee und nach gut 2 Stunden, ich habe ganze 5 km geschafft, gibt es einen kleinen Unterstand, an dem ich eine Pause mache. Es gibt Sarekbrot mit Kaviarpaste, wie delikat. In gut 3-4 km kommt ein Shelter, der nächste ist dann noch 12 km entfernt. Es ist inzwischen 14 Uhr und so beschließe ich, nur noch den nächsten aufzusuchen und dort ordentlich alles zu trocknen und mich zu ruhen. In ähnlicher Entfernung wie der zweite Shelter gibt es einen Campingplatz, der wohl sogar geöffnet ist. Also will ich morgen recht früh aufbrechen, um dorthin zu kommen. Um halb vier komme ich am Shelter an, spanne eine Leine und hänge alles zum Trocknen auf. Glücklicherweise liegt er nur 10m von einem Bach entfernt, so dass ich mir dort Wasser holen kann und außerdem baden wir früh. Am Abend gibt es eine Gemüsesuppe mit Wiener Würstchen, alles frisches Zeug, was ich bis hierher geschleppt habe und mit großer Freude zubereite und dann verzehre. Czytaj więcej

PodróżnikManchmal braucht man keinen Plan Fabi nur Eier 😜 Einfach toll was du machst bin begeistert von deiner Reise.
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- Dzień 67
- niedziela, 7 kwietnia 2024 15:34
- 🌬 13 °C
- Wysokość: 291 m
SzwecjaGälleberg58°5’59” N 14°4’5” E
7. April

Die Nacht war irgendwie unruhig im Shelter, vermutlich hervorgerufen vom Getropfe über die ganze Nacht von der Vorderkante des Dachs oder auch dem undichten Dach selbst (Baujahr 1985), wo ich mir noch spät am Abend einen Tropfschutz über meine Ruhestätte baue. Es ist alles dunstig feucht, Nebel steigt bis ca. 3m über den Boden auf, aber ich sehe schon blauen Himmel und das Sonnenlicht scheint hinter dem Shelter durch. Die gesamte Morgen-Routine ist normal erledigt und ich breche gegen halb zehn auf, inzwischen hat es leicht angefangen zu nieseln. Zumindest für die erste Zeit habe ich das Gefühl, dass die Schneeschmelze auch für mich etwas gebracht hat, ich also nicht mehr so tief stapfen muss. Das variiert aber wieder mal von Weg zu Weg und mein Augenmerk ist inzwischen nach einer guten halben Stunde komplett auf den Regen gerichtet. Aus Niesel ist richtig kräftiger Regen geworden, ich habe alles im Einsatz, was irgendwie dagegen hilft. Es ist eine merkwürdige Atmosphäre: Wind, Bodennebel kaum höher als 3 m und dazu Regen wie am Bindfaden. Das Ganze zieht sich jetzt erst mal noch ganze 2 Stunden so hin, bis ich an einen See komme, an dem es einen kleinen Unterstand gibt. Und an dem ich seit zwei Tagen den ersten Menschen sehe. Ein Angler sitzt darunter und wartet auf seine zweite und dritte Regenbogenforelle heute, es sind maximal 3 je Tag erlaubt. Einen wirklich ordentlichen Kaventsmann hat er schon draußen liegen. Ich setze mich eine gute Stunde zu ihm, wir unterhalten uns, ich esse was und so schnell der Regen am Morgen gekommen war, hört er auch wieder auf. Nach jetzt insgesamt 3 Stunden wird der Himmel relativ schnell wieder blau. Genauso schnell packe ich meine Sachen zusammen und ziehe weiter, es sind jetzt nur noch 6 km bis zum Zeltplatz. Da der E1 weiter als Wanderweg durch die Wälder dicht an den Seen entlang führt und es viele kleine Pfade sind, die bei dem Schnee sehr rutschig sind, das Nachregnen der Bäume tut sein Übriges dazu, gehe ich die 6 km auf der Straße. Was natürlich auch deutlich schneller geht. Am Campingplatz angekommen sehe ich, dass das Restaurant geöffnet ist, lese aber fälschlicherweise noch bis um sechs statt bis um zwei und freue mich schon drauf. Die Rezeption ist sonntags nicht besetzt. Bevor ich mir hier online jetzt irgendwas buche, mache ich erst mal eine kleine Runde auf dem Objekt, ob nicht doch ein Mensch zum Ansprechen ist. Und siehe da, ich treffe auf Oliver, einen ausgewanderten Deutschen, der hier arbeitet und noch bis um fünf da ist. Er ist sehr hilfsbereit und da ich waschen will und der gesamte Platz durch die Schneeschmelze plus Regen ziemlich unter Wasser steht, bietet er mir zu einem sehr fairen Preis eins der Häuschen an, wo ich bis morgen unterkommen werde. Im Handumdrehen hilft er mir, die Waschmaschine zu füttern und ich kann in Ruhe was zum Essen machen, noch mal alles nasse Zeug ausbreiten und trocknen und am Abend die Sauna besuchen. Man beachte: Es ist der erste Zeltplatz, den ich seit dem 1. Februar tatsächlich aufgesucht habe. Den Rest des Tages ruhe ich mich. Morgen werde ich nicht allzu früh aufbrechen, da in gut 12 km ein Shelter ist, den ich ansteuern will und dementsprechend heute einen halben und morgen einen halben Ruhetag mache. Czytaj więcej
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- Dzień 68
- poniedziałek, 8 kwietnia 2024 19:56
- ☁️ 11 °C
- Wysokość: 216 m
SzwecjaLämmagården58°14’26” N 14°8’18” E
8. April

Am Morgen muss ich unbedingt noch die Schuhe wachsen, das habe ich bisher noch nicht gemacht. Sie sind jetzt über Nacht richtig gut durchgetrocknet. Dann heißt es frühstücken, zügig alles einräumen und die Stube reinigen. Um halb elf breche ich bei blauem Himmel und Sonnenschein vom Campingplatz auf. Die Wege sind größtenteils so gut wie frei von Schnee, zwischendurch in dichten Wäldern ist es schon noch etwas mehr, dementsprechend auch nass.
Bis auf einen Woodpicker treffe ich über den ganzen Tag niemanden an und selbst bei ihm ist es nur ein freundliches "Hej" aus seiner Kanzel heraus.
Beim Laufen über die gesamte Mittagszeit und während der ersten großen Pause um zwei beobachte ich Kampfjets, wie sie über meinem Kopf Manöver fliegen. Ausserdem merke ich danach beim Anschirren, dass meine Handschuhe weg sind. Verdammte Axt, ich bin aber auch ein Dämlack! Ich spule die letzten anderthalb Tage im Kopf rückwärts und versuche drauf zu kommen, wo sie denn wohl grad sind. Mit zwei, maximal drei Anhaltspunkten organisiere ich mir einen Kontakt zu Olli vom Campingplatz, er will sich drum kümmern und an dem wahrscheinlichsten Platz, nicht allzu weit von ihm entfernt, mal nachsehen. Den ganzen Tag geht es weiter durch Wälder, am Nachmittag auch durch sehr unwegsames und steiles Gelände. Vorher gab es an einer Kreuzung am Weg extra eine Ausschilderung: > Easy Way. Den habe ich natürlich nicht genommen.
Neben der Tatsache, dass es sehr steil ist, teilweise mit Seilen gesichert, liegen vom Sturm Bäume kreuz und quer und an dem steilen Hang ist es schwer, um die dann drumrum zu turnen. Der Weg geht später wieder einfacher auf einem Damm entlang, zumindest wirkt es so, wenn ich darauf gehe. Er ist obendrauf circa 5m breit, insgesamt unten an seinem Fuß vielleicht 50m breit und gute 20m hoch. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich annehmen, es ist sowas wie ein alter Bahndamm, ist es aber nicht, sondern tatsächlich ein natürliches Gebilde, was sich über gut 2 km hinzieht. Beidseitig ist Wasser oder auch eine urige Sumpflandschaft mit abgestorbenen Birken. Auf diesem Weg sind eine ganze Menge Kröten unterwegs, ich muss teilweise aufpassen, nicht draufzutreten.
Es ist heute ausreichend warm, der sommerlichste Tag bisher, so dass ich ordentlich durchgeschwitzt bin und auch alles aufbrauche, was ich an Tee dabei habe. Mein ursprünglicher Plan, nur bis zu einem Shelter einen halben Tag zu laufen und noch einen halben Tag Ruhe zu machen, habe ich schon am Morgen verworfen, weil ich mich fit fühle und das Wetter einfach viel zu schön ist. So laufe ich ein komplettes Tagespensum. Die letzte Stunde wird noch mal anspruchsvoll, absolut dichter Wald, sehr dunkel, dementsprechend noch die Pfade voller Schnee beziehungsweise Wasser, das deutlich höher als meine Schuhe reicht.
Um halb acht treffe ich auf den Pilgrimsleden (Pilgerweg) und beschließe, hier an dieser Stelle auf einem kleinen Hügel mein Zelt zu platzieren. Der Platz ist zum Liegen nicht wirklich gut, aber dieser Hügel hat es mir angetan. Also nehme ich eine etwas krumme Nacht in Kauf, habe aber dafür einen unheimlich tollen Weitblick westlich auf eine Bergkette in geschätzt 20-30km Entfernung. Wasser besorge ich mir am Fuße des kleinen Hügels in einem sehr kleinen Bachlauf, der kaum mehr als ein Rinnsal, aber für mich noch ausreichend ist. Czytaj więcej
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- Dzień 69
- wtorek, 9 kwietnia 2024 20:15
- ☁️ 11 °C
- Wysokość: 102 m
SzwecjaHjo58°18’56” N 14°18’8” E
9. April

In der Nacht hat es ein bis zwei Stunden geregnet, trotzdem ist es insgesamt die wärmste Nacht bisher. Und es ist der erste Morgen, an dem ich einfach auf das Trocknen des Zeltes warte, weil die Sonne und etwas Wind da sind. Egal, wo ich mich bewege sind sehr viele Marienkäfer rundherum und so gut wie kein Schnee mehr auf den Wegen. Alles wirkt sehr frühlingshaft, auch durch viele kleine Tiere, die mir beim Laufen oder Sitzen auffallen.
Nebenbei bekomme ich die Info von Olli, dass er keine Handschuhe auftreiben konnte. Da freue ich mich, dass das Wetter aktuell so gut ist. Sollte ich mir noch mal welche zulegen, werden sie auf jeden Fall mit Kindersicherung sein. Ein Stück des Weges gehe ich heute auf dem Pilgrimsleden, weil ich Richtung Hjo etwas abkürzen möchte. Olli hat mir Hjo als eine wunderschöne uralte schwedische Stadt am Vättern sowie ein Eiscafe empfohlen, das möchte ich auf jeden Fall aufsuchen und natürlich den Supermarkt. Auf dem Weg dahin habe ich mir eine Physiotherapie ausgesucht, schon mal angerufen und zwei Mailboxen mit meinen Visionen einer möglichst kurzfristigen Behandlung gefüllt. Als ich in die Stadt komme, unterhalte ich mich mit einem Mann am Weg, wir sprechen über die Physiotherapie, sie ist ausgerechnet seine Therapeutin. Er empfiehlt mir für den Fall der Fälle noch ein Fitnesscenter, wo es wohl auch einen Physiotherapeuten gibt. Aber diese 24-Stunden-Läden sind von außen für Landstreicher wie mich nicht zugänglich. Ich gehe über den Marktplatz und durch die Altstadt Richtung Hafen. Es sind tatsächlich sehr schöne alte Holzhäuser und gerade entlang des Sees sehr herrschaftliche Villen.
Ich suche das Eiscafe auf und genieße einen schönen Eisbecher mit Erdnüssen. Normalerweise könnte ich jetzt in den Supermarkt gehen und anschließend die Stadt verlassen, da ich aber noch keine Rückmeldung von der Physio habe, gehe ich im Stadtpark in das Gebäude, wo normal die Blaskapellen auftreten, da es leicht am Nieseln ist. Lege mich dort hin und ruhe etwas. Dann meldet sich die Physiotherapie, vor Ende nächster Woche kann sie mir selbst mit gutem Willen nichts anbieten, dafür sprechen wir ein wenig über meine Befindlichkeiten und sie empfiehlt mir ein paar Sachen, die ich selbstständig machen kann. Beginne gleich an Ort und Stelle mit den ersten Übungen. Dann wackle ich zum Supermarkt, möchte dort einkaufen, danach noch aus der Stadt raus und mir ein Plätzchen suchen.
Nach dem Supermarkt komme ich wieder am Hafen und den schönen alten Villen vorbei. Dort gibt es ein Restaurant namens "Biergarten". Was könnte mich denn jetzt mehr anlocken? Vielleicht wenn es hieße „Zur Kuchengabel“, is’ aber nich. Ich marschiere dort rein, treffe auf ein paar Leute, mit denen ich ins Gespräch komme und esse ein riesengroßes Schnitzel und trinke ein Bier dazu. Dann verlasse ich die Stadt. Es ist minimal am Nieseln und nach zwei oder drei km finde ich außerhalb einer Siedlung an einem kleinen Waldstück einen würdigen Platz für mein Zelt.
Da die Temperaturen auch hier frühlingshaft und absolut nicht kalt sind, lege ich mich nach dem Zeltaufbau noch eine halbe Stunde vors Zelt auf die Isomatte und genieße den Abend. Czytaj więcej
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- Dzień 70
- środa, 10 kwietnia 2024 19:44
- 🌬 7 °C
- Wysokość: 151 m
SzwecjaSpånhult58°24’44” N 14°21’53” E
10. April

Um Mitternacht hat es kräftig angefangen zu regnen und dazu auch ein ganz ordentliches Gewitter gegeben für gute 2 Stunden, dadurch ist es heute morgen deutlich kühler als die letzten Tage. Außerdem hat sich am Abend meine PowerBank verabschiedet, ich bin am Telefon bei gut 20% verbleibender Ladung. Es läuft einfach nicht rund!
Sie ist eines meiner wichtigsten Utensilien und so überlege ich, wo es denn wohl den nächsten Handyshop oder ähnliches gibt. Etwas wirklich greifbares habe ich nicht in erreichbarer Nähe, stoße aber auf eine Elektronikfirma nur gut einen halben Kilometer von meinem Schlafplatz entfernt. Ich steuere auf Verdacht dorthin und tatsächlich war es der richtige Riecher: Sie entwerfen und produzieren selbst Platinen und Geräte. Kurz nachdem ich bei einem Mitarbeiter mein Anliegen vorgebracht habe, steht mir Bengt für eine gute Stunde nebst Kaffee mit diversen Testern und seinem Fachwissen zur Verfügung. Wir kommen zu dem Schluss, dass die PowerBank zumindest bis auf weiteres ihren Dienst quittiert hat. Bengt empfiehlt mir einen Laden gut 2 km entfernt, sowas wie ein Ein-Euro-Laden. Diese Aussicht klingt zwar mäßig, aber lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel. Ich rufe dort an und ein Mitarbeiter im Lager bestätigt mir, PowerBänke (ich muss das so schreiben 🤣) vorrätig zu haben. Vor Ort suche ich mir das am ehesten passende Modell aus und komme ganz zufällig mit dem selben Mitarbeiter ins Gespräch, es ist sehr angenehm, mit ihm zu plaudern. Und ganz nebenbei: Für ein paar einfache billige Handschuhe hat es auch noch gereicht. So verlasse ich erst nach dem Mittag mit ziemlich gedrückter Stimmung und kräftigem Wind außenrum die Stadt Hjo, mache mich auf den Weg Richtung Norden, um vielleicht am Abend wieder auf dem E1 zurück zu sein. Immerhin ist der Himmel blau und es sind riesengroße weiße Wolken mit ziemlich hoher Geschwindigkeit unterwegs. Das alleine mit dem kräftigen Rückenwind zusammen hebt meine Laune unheimlich an. Um halb drei rum ist mir nach ordentlich was zu essen und ich klopfe an einem Haus um Wasser. Es öffnet Richard, er arbeitet hier als Elektriker in dem ziemlich entkernten Haus. Er ist hier aktuell allein zum Arbeiten und bietet mir an, meine Mahlzeit wegen des Sturms hier drinnen abzuhalten. Das ist natürlich viel angenehmer und außerdem können wir uns noch ein bisschen unterhalten. Zum Übernachten habe ich mir in der Karte einen Vindskydd ausgeguckt, in dessen Nähe ich gegen sechs am Abend bin. Ich muss zum Shelter hin links von der Straße abbiegen, aber erst mal nach rechts, um noch Wasser zu besorgen. Als ich klopfe, bittet mich Sebastian auf einen Kaffee herein, er ist mit seiner Frau Heidi und den zwei Kindern aus Deutschland vor gut zwei Jahren ausgewandert. Es ist eine sehr angenehme gute Stunde bei ihnen und er gibt mir noch eine angebrochene Gas-Kartusche mit, bei der unklar ist, ob sie denn funktioniert. Ich ziehe wieder zurück Richtung Straße, dann noch einen guten halben Kilometer bis zum Shelter und richte mich aufgrund des heftigen Windes im Shelter zusätzlich mit der Zeltplane als Windschutz ein. Am Ende dieses Tages bin ich wieder einmal begeistert von der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, die ich überall erfahren durfte. Czytaj więcej

WildeHildeHej Bengt, thanks a lot for your help. So far everything is fine. 👋🏼
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- Dzień 71
- czwartek, 11 kwietnia 2024 21:56
- 🌬 10 °C
- Wysokość: 87 m
SzwecjaRödesund58°32’39” N 14°30’2” E
11. April

Der Sturm in der Nacht hat sich um Mitternacht recht schlagartig gelegt. Als ich am Morgen losgehe, nieselt es ganz leicht, aber das gibt sich auch innerhalb der nächsten halben Stunde und so bin ich auf dem Weg Richtung Mölltorp durch Wälder, über Felder und durch einige Dörfer.
Mein Interesse gilt heute einer neuen Gas-Kartusche, da ich mit der jetzigen ziemlich am Ende bin und sie in Hjo im Gewusel um die Powerbank einfach vergessen habe zu kaufen. Es ist doch schwieriger, diese Kartuschen hier zu bekommen. Deshalb weiche ich ab Mölltorp vom Wanderweg ab und gehe Richtung Karlsborg. Hier erhoffe ich mir größere Chancen. In Mölltorp frage ich noch bei einer Reparaturwerkstatt, sie war mir als eventueller Anlaufpunkt empfohlen worden, allerdings erfolglos. So ziehe ich weiter und frage im örtlichen Supermarkt, allerdings auch ohne konkrete Anhaltspunkte. Vor dem Supermarkt stehen Mädchen und verkaufen gegen einen geringen Obolus Maiblumen, es ist eine Aktion hier in Schweden über den Monat April. Ich unterhalte mich ein wenig mit den Mädchen und kaufe eine solche Blume. Das Geld kommt armen Kindern zugute, außerdem kann ich mir die unheimlich gut an‘s Revers heften. Im Laufe des Tages nimmt der Wind übrigens auch wie gestern mehr und mehr zu, es ist inzwischen wieder derart windig, dass ich beim Laufen den einen oder anderen Ausfallschritt mache. Es sind noch gute 10km Richtung Karlsborg und ich sehe mal einen recht großen Schwarm von Kranichen, die sich von nichts und niemandem stören lassen, außer natürlich von mir. Warum?
Aus einem Wald heraus kommt gerade ein junger Mann mit einem dicken Mikrofon in der Hand und kreuzt über die Straße zu seinem Auto, just in dem Moment bin auch ich genau an dieser Stelle und da es recht stürmisch ist, kommen wir daüber ins Gespräch. Es ist Linus, ein Reporter vom schwedischen Radio, der mich, wer hätte das gedacht, direkt um ein Interview bittet. Warum denn nicht? Das Ganze soll schon in gut einer Stunde auf Sendung sein. Ich spreche ihn unter anderem auf Gaskartuschen an und da Karlsborg Schwedens Reserve-Hauptstadt ist und hier Unmengen von Militärs stationiert sind, nennt er mir das augenzwinkernd auch als eine mögliche Option, doch mal nachzufragen. Karlsborg als Stadt ist mit einer großen Festung versehen, deren Bau sollte eigentlich zehn Jahre dauern, in Wirklichkeit waren es aber 90, also ist sie nie wirklich so genutzt worden. Auf dem Weg in die Stadt zieht es mich natürlich erst mal in Richtung des Militärflughafens, mein Zweitname ist nun mal Glotzkowski, später noch zu einer Tankstelle mit einem kleinen Shop. Die haben allerdings auch kein Gas, verweisen mich aber auf zwei Häuser weiter, hier ist ein kleiner Baumarkt und da treffe ich auf Björn. Er hat tatsächlich das Gas vorrätig, was ich brauche und ist absolut hilfsbereit. Macht mir einen Sonderpreis, schenkt mir ein Glas selbstgemachten Honig von seinen Eltern, ich kann duschen und wir unterhalten uns noch. Vielen Dank für diese große Unterstützung. Der örtliche Campingplatz hat noch geschlossen, aber Björn kennt die Betreiber und klärt mit Ihnen ab, dass ich trotzdem dort übernachten kann und so ziehe ich um halb sieben weiter, erst mal zur Festung, da es noch hell ist und mir die Zeit jetzt ziemlich egal ist. Ich komme später noch zur Fallschirmspringer-Schule mit einem alten ausgestellten Flugzeug und auch dem Turm, wo sie üben. Alles Sachen, die ich sehr interessant finde, darüber wird es am Ende halb neun. Was ich aber dank stehengebliebener Uhr lange Zeit nicht wahrnehme, sondern mich immer noch freue, dass es ja erst halb sieben ist. Und mich dabei immer mehr wundere, wie dunkel es dabei aber heute schon ist. Bis irgendwann der Groschen fällt... Von hier aus ziehe ich also jetzt weiter über den Supermarkt, der gerade vor meiner Nase schließt und noch einen guten Kilometer weiter komme ich zum Campingplatz. Ich richte mich dicht am Wasser bei ziemlich starkem Wind für die Nacht ein und werde morgen früh die paar Meter bis zum Supermarkt zurücklaufen. Czytaj więcej

PodróżnikHallo Fabian, wir wollen im Sommer Schwedens Wildnis ein paar Tage mit dem Rad unsicher machen und ich frage mich gerade welches System an Gaskartuschen am leichtesten zu besorgen ist. Sind es Primus Schraubkartuschen oder baugleiche? Gute Weiterreise, Sandra.

WildeHildeHej Sandra, ich nutze auch die Schraub-Kartuschen und grundsätzlich sind die schon verfügbar. Zum Beispiel bei Biltema (Baumarkt-Kette) überall und auch vielen kleineren Baumärkten. Aber halt nicht zwingend bei allen. Für ein paar Tage solltet ihr doch mit einer 500g-Buddel hinkommen, oder nicht?
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- Dzień 72
- piątek, 12 kwietnia 2024 19:14
- ☁️ 9 °C
- Wysokość: 87 m
SzwecjaGranvik58°37’47” N 14°33’57” E
12. April

Dank des starken Windes in der Nacht ist mein Zelt am Morgen trocken und so packe ich recht zügig zusammen, weil ich erst mal auf der Suche nach einem Zweizylinder bin. Auf dem Weg zum Supermarkt finde ich einen öffentlichen und ziehe danach direkt weiter in die Nähe des Supermarkts, hier ist eine Art Stadtpark, wo ich direkt am Wasser frühstücke. Im Laufe des Frühstücks gesellt sich Susann zu mir, eine Deutsche, die seit mehreren Jahren hier als Rentnerin lebt und gerade mit den Hunden unterwegs ist. Wir unterhalten uns lange, sie erzählt mir viel über Karlsborg und die Geschichte, dann gehen wir gemeinsam über den örtlichen Bäcker zum Supermarkt und von da aus haben wir beide erst mal die selbe Richtung stadtauswärts. Da es in der Zwischenzeit angefangen hat zu regnen, nehme ich ihre Einladung an und gehe auf einen Kaffee mit zu ihr, in der Hoffnung, nach dem Kaffee trocken weiterziehen zu können. In der Zwischenzeit kommt ihr Bekannter Kolja noch dazu und dementsprechend dauert das Kaffeekränzchen doch etwas länger bis halb zwei. Es hat sich inzwischen richtig eingeregnet, ich ziehe aber trotzdem jetzt los, um nicht ganz zu versauern. Ein Stück brauche ich noch, bis ich aus der Stadt raus bin, danach biegt der Weg in den Wald ins Militärgebiet. Ich habe auf der Karte etwas suchen müssen, um einen Weg zu finden, der nicht auf der stark befahrenen Bundesstraße langgeht, sondern durch den Wald und da eben auch so begehbar ist, dass ich nicht wirklich in die Schießgebiete komme. Es sind deutliche Tafeln mit Zeiten für die jeweilige Woche ausgehängt, wann Schießübungen sind und eine ganze Reihe von Hinweisen und Reglementierungen. Ich stehe im Regen davor, versuche das alles zu verstehen und am Ende bleibt doch wieder nur der innere Anstoß: Mut zur Lücke! So ziehe ich bei ziemlich ordentlichem Regen für die nächsten Stunden durch den Wald, nehme aber wohl wahr, dass die Straße zwar durch das Übungsgebiet geht, aber nicht durch den Teil, in dem scharf geschossen und Waffen getestet werden. Als ich aus dieser Gegend raus bin, komme ich wieder an die Bundesstraße, an der ich wohl oder übel einen guten Kilometer entlang laufen muss Und bin dann wieder auf dem E1. Der führt direkt an einer Fischräucherei vorbei, die mir Björn empfohlen hatte, leider ist die geschlossen, als ich vor Ort bin. Der Regen hat inzwischen aufgehört, ich bin allerdings ziemlich nass geschwitzt und ab jetzt zieht es sich wieder über Wanderwege durch den Wald. Die sind jetzt total schmierig nass und es ist ein stetiges Auf und Ab zwischen riesengroßen Gesteinsformationen, tatsächlich sehr aufwändiges langsames Gehen. Nach dem Regen ist alles sehr neblig und dunstig, in diesem Urwald wirkt das sehr mystisch. Ich habe einen Shelter in Aussicht, er liegt direkt am Vättern. Es sind noch ein bis zwei Stunden zu gehen und als ich an anderer Stelle noch einmal direkt ans Vättern-Ufer komme, sind dort ein paar Ferienhäuser, in denen ich ein paar Angler um Wasser frage. Wir unterhalten uns eine ganze Weile und dann ziehe ich noch den letzten Kilometer weiter. Der Shelter liegt wunderbar zwar einige Meter vom Sandstrand entfernt, aber es ist ein schöner, sehr idyllischer Platz. Czytaj więcej
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- Dzień 73
- sobota, 13 kwietnia 2024 20:13
- ☁️ 10 °C
- Wysokość: 198 m
SzwecjaTivedstorp58°44’51” N 14°35’36” E
13. April

Nach einer ruhigen Nacht steche ich am Morgen erst mal in See, es wird das letzte Mal sein, da ich heute den Vättern verlasse. Während des Frühstücks beginnt es zu regnen und so schinde ich etwas Zeit, indem ich es ausgiebig verlängere und ein paar organisatorische Sachen in meinem Rucksack anpasse. Als ich fertig bin, ist auch der Regen durch und so ziehe ich um halb elf los, es geht noch eine gute Stunde durch schwierigstes Auf-und-Ab-Gelände zwischen diesen Riesenfelsen immer irgendwie in der Nähe des Sees. Es kommt noch eine letzte schöne Bank, an der ich die erste Pause mache und dann dem Vättern bei bestem Wetter auf Wiedersehen sage. Der Weg zieht sich heute wieder steil Richtung Norden durch den Nationalpark Tiveden. In Karlsborg haben viele von diesem wunderschönen Naturreservat gesprochen und dass hier auch viele Schweden unterwegs sind. Das bewahrheitet sich, ab der Mittagszeit sehe ich tatsächlich etliche Wanderer, die auf Tagestouren unterwegs sind bei diesem herrlichen Wetter. Meine große Mittagspause mache ich an einem Shelter, der hoch oben auf einem Felsen über einem See thront. Und ich probiere heute das Walnussbrot, dass ich in Karlsborg in der Bäckerei gekauft habe. Es ist eine Köstlichkeit, ich freue mich, genau dieses Brot ausgewählt zu haben. Am Nachmittag komme ich auf den Bergslagsleden, ein bekannter Wanderweg hier in Schweden, der dem E1 ein Stück weit folgt, oder andersrum. Es sind mystische Wälder mit großen Felsen, vieles ist mit dickem Moos bedeckt, hier gibt es mit Sicherheit an jeder Ecke Trolle zu finden. In diesem Gebiet ist allerdings auch deutlich zu merken, dass die Landschaft etwas hügeliger wird, so dass der Weg im Wald andauernd auf- und später wieder abwärts geht, es also etwas aufwändiger ist. Aber bei diesen herrlichen Wetter, es ist stark windig bei blauem Himmel, ist es eine Freude zu wandern. Die nächste Pause mache ich mitten auf dem Wanderweg. Da ohnehin niemand sonst unterwegs ist, lege ich mich einfach direkt auf den Weg und betrachte die Baumwipfel, wie sie über mir tanzen. Am Nachmittag komme ich an eine Wegkreuzung, hier ist eine „Kyrkan“ (Kirche) einen halben Kilometer ab von meinem Weg ausgeschildert und ich entscheide mich, doch mal dahin zu gehen, da es nicht so weit ist. Es ist ein besonders hoher Felsen, der als Aussichtspunkt dient. Es wirkt sehr ähnlich wie in der sächsischen Schweiz. Leider sind die Bäume rundherum doch so hoch gewachsen, dass der erhoffte Ausblick weit übers Land nicht möglich ist. Auf dem Weg zu meinem ausgeguckten Shelter treffe ich noch an einem See ein paar Schweden, die übers Wochenende wandern sind, hier den Shelter nutzen und gerade Feuer machen. Circa um acht komme ich an meinen See, es ist kein Shelter im typischen Sinne, wie ich sehe, sondern eher eine Hütte, die keinen Holzboden innendrin hat. Das ist allerdings kein Problem. Wichtig ist, dass es von oben trocken ist und ich den morgigen Ruhetag hier gut zubringen und mich etwas ausbreiten kann. Kaum hundert Meter entfernt sehe ich einen Pickup mit einem großen, seitlich angebauten Zelt und einen Trailer mit Boot darauf, ich stelle mich erst mal als neuer Nachbar vor, weil so viele Leute trifft man ja hier wirklich nicht. Es sind Randy und Jort, ein holländisches Paar, die eigentlich am Shelter parken wollten, aber mit ihrem Gefährt doch nicht so dicht ran konnten. Wir unterhalten, sie laden mich zu einem köstlichen Essen ein und so sitzen wir den Rest des Abends in ihrem Zelt, das innendrin mit Ofen beheizt ist in sehr heimeliger Atmosphäre bei wunderbaren Gesprächen. Czytaj więcej

PodróżnikHey Fabian. Wir sind vor einigen Tagen auf deinen Blog aufmerksam geworden, haben alle Tagesberichte gelesen und sind ab jetzt "live " dabei. Gestern waren wir in Steinhagen 🕯und haben an dich gedacht, als wir uns an Silvester 2022 dort zufällig getroffen haben und du von deinem Plan erzählt hast. Wir wünschen dir alles Gute für deinen weiteren Weg, beste Gesundheit und viele nette Kontakte. Viele Grüße von Dani und Christian

WildeHildeHej Dani, ich erinnere mich noch genau an das Treffen dort. Schön, wenn ich euch ein Stück des Wegs mitnehmen kann…
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- Dzień 74
- niedziela, 14 kwietnia 2024 22:04
- 🌙 5 °C
- Wysokość: 199 m
SzwecjaTivedstorp58°44’50” N 14°35’40” E
14. April - Ruhetag

Die Nacht war erst noch sternenklar, später hat es sich zugezogen und noch heftig geregnet. Am Morgen schlafe ich erst mal ganz ordentlich aus, schließlich ist heute Ruhetag. Der Himmel klart schnell auf, es ist den ganzen Tag ziemlich heftig windig, aber blauer Himmel mit weißen Wolken dazu. Ich mache mich an die Wäsche und alle möglichen organisatorischen Sachen, die am Ruhetag so anstehen und so wird es Nachmittag, bis ich mit allem durch bin. Meine holländischen Nachbarn waren mit ihren Bikes unterwegs und so schlurfe ich am späten Nachmittag mal rüber. Sie wollen am Abend grillen und überlegen, es draußen bei mir vor der Hütte zu machen. Da es aber zu kalt und windig ist, bleiben wir am Ende in ihrem Zelt. Sie haben mich noch einmal eingeladen. Es gibt aufgebackene Brötchen und schwedische Grillwürstchen, zubereitet auf ihrem Stove. Vor dem Ofen wird es wieder ein gemeinsamer Abend in dieser kleinen, lauschig angenehmen warmen Umgebung. Danke Euch beiden für Eure herzliche Art. Ich kann bei dieser Wärme meine Schuhe noch mal schön einwachsen und gehe nicht allzu spät bei wieder sternenklarem Himmel zu Bett. Czytaj więcej
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- Dzień 75
- poniedziałek, 15 kwietnia 2024 19:33
- ⛅ 7 °C
- Wysokość: 140 m
SzwecjaKråksjön58°53’19” N 14°34’43” E
15. April

Die Nacht war sternenklar und dabei sogar ein wenig frostig. Ich hatte das Gefühl, Besuch zu haben: Dem Geräusch nach war eine Maus in meinem Rucksack; jedes Mal, wenn ich mich bewegt habe, um genauer zuzuhören, war das Geräusch weg. Irgendwann gehe ich mit der Stirnlampe ran und suche den fast leeren Rucksack durch, kann aber nichts finden. Ab diesem Zeitpunkt ist das Geräusch allerdings auch weg oder meine Augen einfach zu fest zu.
Der Tag startet mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein, das soll auch bis zum Abend genauso bleiben. Ich frühstücke und raffe all mein Hab und Gut nach diesem Wochenende zusammen, verabschiede mich von den zwei freundlichen Nachbarn und mache mich auf den Weg Richtung Norden. In gut 26km Entfernung gibt es einen Shelter am See, den ich mir als Ziel ausgemacht habe. Der Weg führt den gesamten Tag durch Wälder, es ist keine einzige Wolke am Himmel und das macht eine sehr gute Stimmung beim Laufen. Um Mittag rum komme ich durch Tivedstorp. Es ist eine alte Siedlung, wo es verschiedene Gebäude in Museumsart gibt, unter anderem ein Missionshaus, das ich mir ansehe. Das Gelände ist heute nicht so schwierig und steil, wie ich es in den letzten Tagen mehrfach hatte, aber trotzdem ist es ein ziemliches Auf und Ab, was ich so zum Beispiel in Småland nicht hatte. Am Nachmittag komme ich auf den Munkastigen (Mönchspfad), der gleichzeitig hier parallel mit meinen anderen zwei Wanderwegen läuft. Dabei treffe ich zum einen auf eine deutsche Familie, die ein paar Meter auf dem Wanderweg zu ihrem Sommerhaus unterwegs sind. Später, als es kurz an einer Straße entlang geht, treffe ich eine junge Schwedin aus der Region, die ihr Motorrad für diese Saison zum ersten Mal rausgeholt hat. Ich halte meine große Mittagspause heute wieder direkt auf dem Wanderweg, als ich gerade an einem kleinen Bach vorbeikomme, wo ich mir Wasser nehmen kann und dann eine Nudelsuppe mit Schinkenwürfeln und diversen Gewürzen zubereite. Der Weg zieht sich an einer ganzen Reihe von Seen entlang und es ist wunderbar zu laufen, die Vögel zwitschern und ich kann deutlich den Frühling wahrnehmen. Die Knospen sprießen immer mehr, kleine Blätter entwickeln sich, es ist von Tag zu Tag etwas grüner. Als ich am Abend an den See komme, an dem der Shelter ist, herrscht eine magische Stimmung vor. Das Abendlicht ist anfangs noch orangeartig, wird aber immer mehr purpurfarben. Ich richte mich im Shelter ein, er ist relativ groß und genieße den Abend. Dabei höre ich den Gänsen und Kranichen bis in die Dunkelheit zu. Czytaj więcej

PodróżnikNe Sense ist das aber nicht. Sieht eher wie ein Mikrophon aus. Ist vielleicht der vom Radio gemeint
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- Dzień 76
- wtorek, 16 kwietnia 2024 16:56
- ☁️ 6 °C
- Wysokość: 115 m
SzwecjaStora Rankmossen59°2’31” N 14°31’51” E
16. April

Die Nacht war wieder sternenklar und kalt. Als ich am Morgen aufwache, stehen schon zwei Wippsterze vor dem Shelter bereit und möchten sich baulich betätigen, die anderthalb Stunden müssen sie aber noch ausharren, bis ich weg bin. Ich koche mir zum x-ten Mal einen Weihnachtstee aus meinem schier unerschöpflichen Fundus und nachdem ich mein letztes Müsli zum Frühstück verputzt habe, breche ich heute Richtung Supermarkt auf, damit ich nicht morgen früh auf alter Baumrinde kauen muss. Das Ziel ist Laxå, ein kleiner verträumter Ort, der allerdings einige Kilometer abseits vom Weg liegt. D.h. für die nächsten drei Stunden laufe ich hauptsächlich an einer Asphaltstraße entlang, die aber total ruhig ist. Das Wetter sah am Morgen noch etwas trüb aus, graue Wolken waren zu sehen, die sich aber mehr und mehr auflösen und die Sonne ist wieder bei mir. Als ich um das Nord-Ende des Kråksjön herumlaufe, an dem ich geschlafen habe, sehe ich hier und da etwas merkwürdige Figuren. Ich deute sie mal als Mönche, die entsprechend zum Mönchspfad gehören. Auf dem Weg Richtung Laxå betrachte ich schon die Wolkenformationen, sie sind heute für mich besonders interessant. Von feinen, zarten Federwölkchen bis hin zu derben Kontrasten zwischen dicken hellen und sehr dunklen Wolken ist alles dabei. Um die Mittagszeit rum habe ich meinen Einkauf erledigt, heute mal sehr bewusst eingekauft, um nicht wieder unnötig Zeug durch die Landschaft zu tragen; es ist ja wie Holz in den Wald zu bringen, wenn ich es am nächsten Supermarkt vorbeischleppe. Der in diesem Fall aber frühestens in vier Tagen für mich verfügbar ist. Gleich draußen auf einer Bank sortiere ich die gekauften Sachen ein und nasche das eine oder andere. Die Wolken haben sich an einigen Stellen so tief dunkelgrau verfärbt, da sehe ich mich am Nachmittag schon im Regen heimlaufen. Da sie aber relativ schnell Richtung Südwesten ziehen, habe ich lediglich eine halbe Stunde, bevor ich an meinem Shelter ankomme, einen ordentlichen Graupelschauer von 10-15 Minuten. Danach ist wieder alles hell und freundlich. Diese tollen Wolkenbilder haben heute den Hans-Guck-in-die-Luft in mir geweckt und da nehme ich einen Schauer gerne in Kauf. Ich bin heute viel an der Straße entlang gelaufen, um den Umweg nach Laxå wieder auszubügeln, d.h. in Summe habe ich auf meinem Plan 23 km geschafft und bin trotz der Umwege aber auch „nur“ gute 25 km gelaufen. Relativ früh komme ich am Shelter an, er liegt an einem Bach und in kaum 100m Entfernung ist eine Kalt-Quelle. Hier kann man seit ewigen Zeiten Wasser entnehmen: Regenwasser, das einen langen Weg durch Gesteinsschichten hinter sich hat und dementsprechend absolut klar und sauber ist.
Zum Abendessen gibt es Tortelloni in Rennfahrersuppe und es beginnt um halb sieben rum kurz mal zu regnen. Czytaj więcej
Podróżnik
Luhrehus. Ein altes Haus wie sie früher ausgesehen haben. Damals wohnte eine Frau hier. Durch eine Luke in der Want hat sie Alkohol verkauft.🥃
WildeHildeBin ich schon wieder zu spät… 🤭
PodróżnikSo ist es😊😉