Marokko

December 2023 - March 2024
A 93-day adventure by Stefan und Birgit on tour & Birgit und Stefa on Tour Read more
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  • Day 11

    mit vieeel Geduld nach Asilah

    January 4 in Morocco ⋅ 🌧 16 °C

    Die Fähre legt planmäßig um 10,01 Uhr in Algeciras ab. Also waren wir rechtzeitig um 08.45 Uhr am Terminal und wurden auch umgehend eingewiesen. Gegen 11.45 Uhr, nach etwas nervigem Verladen, ging es auch tatsächlich los. Mit allen Kontrollen nach der Ankunft in Afrika kamen wir so gegen 14.00 Uhr aus dem Hafengelände heraus und machten uns auf nach Asilah, wo wir uns auf dem Campingplatz die nächsten drei Tage einleben wollen.
    Bei Maroc Telecom noch drei Sim-Karten für drei Monate erstanden (dauerte etwas über 45 Minuten) und danach 2 Minztee getrunken.
    Jetzt sitzen wir im Wohnmobil und lauschen dem Prasseln des Regens, der vorhin eingesetzt hat und zwei Tage halten soll. Die WetterApp zeigt jedenfalls einen ordentlichen Sturm über dem Atlantik, der sich genau auf uns zubewegt.
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  • Day 12

    Marokkanische Handwerkskunst

    January 5 in Morocco ⋅ 🌙 14 °C

    Der Wasserverlust in der Kühlanlage des Womos hat mich heute Morgen beim Platzmeister nach einer Werkstatt oder einem Mecanicien fragen lassen. Kurzes Telefonat und die Antwort: kommt in einer Stunde. So war es auch. Ein Mann Mitte 30 mit einem weitaus älteren und demolierteren Peugeot 206 kam an und fragte, was denn repariert werden müsse. Nachdem ich ihm alles so weit erklärt hatte, legte er los. Zuerst von oben und unten in den Motor geschaut. Nix. Dann das Womo rechts vorne mit dem Wagenheber hochgebockt, Blaumann-Overall über, Plastikunterlage aus dem Kofferraum, meine Taschenlampe ausgeliehen und ab unter das Auto. Nach einigen Minuten kam er mit einem Filmchen auf seinem Handy hervor und zeigte mir an einer gekrümmten Leitung einen Einschnitt, aus dem das Wasser seinen Weg ins Freie sucht.
    Er vermutete, dass beim Einbau des neuen Zahnriemens und der neuen Wasserpumpe jemand mit einem Schraubenschlüssel ausgerutscht war und das Teil dabei unbemerkt beschädigt hat.
    Er könne das reparieren, müsse es ausbauen und dann in der Werkstatt ein Ersatzteil herstellen und dieses einbauen. Ein Ersatzteil bestellen wäre langwierig und teuer. Gesagt getan. Nach dem Ausbau des Ölfilters und dem gekrümmten Plastikteil fuhr er los und kam drei Stunden später mit einem Metallteil zurück, das so ähnlich aussah, werkelte eine gute halbe Stunde rum, füllte 5 Liter mitgebrachte Kühlflüssigkeit ein und dann ließen wir den Motor etwas warm laufen und offensichtlich war alles dicht.
    Die Bezahlung von 700 MAD (rund 70 Euro) musste dann allerdings über den Platzwart erfolgen, der vermutlich noch eine Provision einstrich.
    Daher gab es anstelle von Trinkgeld einige T-Shirts für die Kinder des Mecanicien.
    Danach machten wir noch einen Rundgang durch die Medina von Asilah, erfreuten uns an engen Gässchen mit blau/weiß bemalten Häuschen und kleinen Läden mit allem, was das Touri-Herz begehrt.
    Nach einem Tee ging es dann zurück zum Womo und morgen schauen wir dann mal weiter.
    Nebenbei bemerkt, heute Morgen hatte es geregnet und dann war es nur 16 Grad kalt und windig.
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  • Day 13

    Eintauchen

    January 6 in Morocco ⋅ 🌙 12 °C

    Heute ging es erstmals richtig zu den Menschen. So wie wir es eigentlich aus Mali kennen war auch hier, allerdings in moderneren Straßenzügen, ein kleiner Laden neben dem anderen, die von Apfelsinen über Schuhe bis Zwiebeln alles anboten. Ein geordnetes Chaos eben.
    Im Marché Central haben wir zwei Artischocken, Tomaten, Minze und zwei Plattfische für rund 7 Euro erstanden (wobei wir den Eindruck hatten, dass die Preise für Touris etwas höher sind und bekanntlich wird bei Lebensmitteln nicht gehandelt) und so gab es heute Artischocken und Fisch, was wir vor der weiteren Erkundung in den Kühlschrank verbrachten
    Eine freundliche Putzfrau hat uns in die einzige katholische Kirche von Asilah gelassen, die das Privileg hat, die wenigen Christen sonntags per Glockenklang zur Messe zu bitten.
    Nach dem gestrigen Freitag waren auch in der Medina die Läden fast alle geöffnet und es war insgesamt etwas lebendiger.
    Bei unserem Abendspaziergang bemerkten wir ein reges und munteres Treiben, Frauen und Kinder auf den Plätzen, erstere schwatzend um kleine Buden versammelt und die zweiten spielend und herumtobend.
    Die Herren saßen derweil Fußball schauend oder Karten spielend in den zahlreichen Restaurants und Cafés, . Welt noch in Ordnung!
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  • Day 14

    Larache und Mecanicien die Zweite

    January 7 in Morocco ⋅ ☀️ 15 °C

    Mit frisch repariertem Kühler ging es heute über die N 1 rund vierzig Kilometer nach Larache, wo wir außerhalb der Stadt an der Lagune parkten und uns auf den Weg zu den römischen Ausgrabungen nach Lixus machen wollten. Da der Mecanicien gemeint hatte, ich solle mal nach so etwas 30 bis 40 Kilometern nachschauen ob alles dicht ist, habe ich zunächst mal unter das Womo geschaut und weitere Untersuchungen waren nicht mehr nötig. Jetzt tropfte es ordentlich an zwei Stellen und der Ausgleichsbehälter war so gut wie leer.
    Also zurück nach Asilah und das Garantieversprechen testen.
    Gegen 13.30 Uhr kamen wir an und gegen 14.00 Uhr war der Mecanicien mit auch sonntags ölverschmierten Händen auch schon da.
    Ein Blick unter den Motor und er meinte, jetzt sei eine andere Stelle undicht und die Originalteile an zwei Stellen angebrochen. Er werde das Ganze mit einem neuen Schlauch reparieren und dann sei alles in Ordnung. Er müsse den Schlauch besorgen, habe noch ein Auto in der Werkstatt in Reparatur und werde heute Abend noch alles richten. Ich habe ihm gesagt, er solle sich nicht hetzen und das Ganze hat auch Montag noch Zeit.
    Ein bisschen in Asilah herumgelaufen, einen Kaffee getrunken und um 17.00 Uhr wieder zurück.
    Gewartet und gegen 19.00 Uhr zu einer prima Fischplatte für zwei Personen und Salat Marokkain in die Stadt. Mit Trinkgeld 23 Euro bezahlt und zurück
    Und fast hätten wir beim Einsteigen ins Womo die Beine übersehen, die vorne darunter hervorlugten.
    Der Mecanicien war im Dunkeln mit Taschenlampe am Werk und hatte schon einige Schlauchteile neben sich liegen.
    Er ließ sich auch nicht groß beirren und kam weitere 15 Minuten später hervorgegrabbelt und verkündete, maintenant tout est bon und dass er einen neuen Schlauch statt der Originalteile eingebaut habe, meinte wir sollten mal 10 Kilometer um Asilah rumfahren und er werde solange eine Zigarette rauchen.
    Gesagt getan, jedenfalls hielt das Wasser und er wollte als Bezahlung lediglich das Geld für den Schlauch und jetzt wäre alles perfekt.
    Also den Schlauch plus 10 Euro bezahlt und noch eine Nacht in Asilah angehängt.
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  • Day 15

    Larache und Moulay Bousselham

    January 8 in Morocco ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach dem Frühstück haben wir uns wieder auf den Weg nach Larache gemacht und am Hafen für 2 Euro/24 Stunden geparkt. Aber zuerst nach dem Kühlwasser geschaut und siehe da, alles tip-top. Nach einer Wanderung durch die Medina sowie die umliegenden Straßen und einem Kaffee im berühmten Café Lixus fuhren wir weiter ins Fischerdorf Moulay Bousselham. Den avisierten Campingplatz gibt es nicht mehr aber der Betreiber eines anderen Platzes hat uns angehalten und zu seinem Platz geleitet. Jetzt stehen wir mit weiteren 6 Womos in einem zum Stellplatz umgemodelten Garten. Wie wir erfahren haben besteht die Betreiberfamilie aus dem Sohn, einem Fischer, dem Vater, Reiseführer in der Lagune mit eigenem Boot und die Mama kocht auf Wunsch für die Gäste.
    Und so haben wir heute Abend unsere erste marokkanische Tajine mit Fisch verspeist.
    Die rund 40 Kilometer fuhren wir über Landstraßen, die teilweise wie Feldwege allerdings mit viel tieferen Schlaglöchern ausgebaut waren. Auf dem ganzen Weg links und rechts befanden sich so weit das Auge reicht nur Obst- und Gemüsefelder, größtenteils unter Plastik.
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  • Day 16

    Moulay Bousselham

    January 9 in Morocco ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute sind wir auf dem kleinen Campingplatz geblieben und haben uns aufgemacht, den Ort zu erkunden. Das Örtchen selbst hat etwa 8 tausend Einwohner und liegt an einer riesigen Lagune, die im Winter zahlreichen Vögeln als Domizil dient. Einige Fischer bieten auch Fahrten mit ihren Booten in die Lagune zu ornitologischen Erkundungen an.
    Nach rund vier Stunden, 11 zurückgelegten Kilometern, zwei mal Einkehr sowie Obst und Gemüsekauf in einem ans Mittelalter erinnernden Souk sitzen wir nun bei leichtem Regen im Wohnmobil und machen außer lesen mal nix.
    Erschreckend für uns ist die totale Vermüllung der ganzen Region, vermutlich ganz Marokkos. Es ist ein einziges Drama, mit welcher Sorglosigkeit der Müll hier "entsorgt" wird. Wir haben einigen Leuten zugesehen und konnten nur noch den Kopf schütteln.
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  • Day 17

    Camping Mehdiya bei Kenitra

    January 10 in Morocco ⋅ 🌙 16 °C

    Von Moulay Bousselham sind wir heute zur Stadt Kenitra aufgebrochen, wo wir uns direkt am Atlantik auf dem Campingplatz Kenz Mehdiya für zwei Tage niedergelassen haben.
    Eine Wanderung über rund 10 Kilometer am Strand und der Strandpromenade und dann Cous-Cous mit dem letzten Rotwein, Chateau Clement Saint-Jean, genossen.
    Morgen fahren wir dann mit dem Taxi nach Kenitra und bleiben dort den ganzen Tag.
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  • Day 18

    Mit dem Taxi nach Kenitra

    January 11 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

    Gegen Mittag machten wir uns auf an den etwa einen Kilometer entfernten Taxistand und für 60 Dirham für das ganze Taxi hat uns der Fahrer mitten in Kenitra abgesetzt und am Abend auch wieder abgeholt.
    Kenitra selbst ist eine Industriestadt, in der es viel Interessantes nicht zu sehen gibt. Auffällig ist die Teilung der Stadt in ganz neu, neu, alt und uralt. So liefen wir dann durch die unterschiedlichen Teile, wobei wir in der Medina und dort im Soukh am längsten aushielten.
    Und was gibt es noch? Massenhaft Störche, die ungeniert mitten in der Stadt rumlaufen und sich am umherliegenden Müll gütlich tun, wie auch hunderte von Katzen und Hunden.
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  • Day 19

    Mit dem Zug nach Rabat

    January 12 in Morocco ⋅ ⛅ 16 °C

    Gegen 10 Uhr hat uns unser Taxifahrer von gestern am Campingplatz abgeholt und zum Bahnhof nach Kenitra gebracht, von wo aus wir für 36 Dirham pro Person in einer halbstündigen Fahrt nach Rabat und zurück gebracht wurden.
    In Rabat zunächst zum riesigen Gelände des Königspalastes, das wir allerdings wegen fehlenden Reisepässen nicht betreten durften.
    Also weiter zur Großen Moschee mit Hassan Turm mit dem Mausoleum von Mohamed V.
    Danach weiter zur Kashbah und dann an einem riesigen Muselmanenfriedhof vorbei in die Medina, aus der wir Dank Komoot auch tatsächlich wieder rausgefunden haben.
    Und zum Abschluss noch eine pro-Palästina-Demo vor dem Parlamentsgebäude.
    Rabat ist eine moderne, quirlige Stadt, die mit sonstigen Großstädten locker "mithalten" kann.
    Aus der Ferne haben wir noch den alles überragenden Mohamed -Tower und das moderne Theater betrachten können.
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  • Day 20

    Weiter Richtung Süden

    January 13 in Morocco ⋅ ☁️ 17 °C

    Vom Campingplatz in Mehdiya ging es heute weiter in Richtung Süden. Von drei Highlights gibt es zu berichten:
    Zunächst fuhren wir durch das Naturreservat Lac Sidi Boughaba, ein langgestreckter See, der durch eine Hügel-, vermutlich Dünenkette, vom Meer getrennt ist.
    Zwischen Mehdiya und Rabat an der RN 1 befindet sich der 1952 errichtete "Jardins Exotiques de Bouknadel". In diesem riesigen Park gibt es fast alle Bäume und Sträucher, die man sich so vorstellen kann. Wir liefen fast 2 Stunden durch den Park und uns wurde keine Minute langweilig. Es ist schon ein fataler Kontrast wenn man auf den Schautafeln sieht und liest welche Auswirkungen Müll und insbesondere Plastikmüll auf die Umwelt hat und kaum ist man aus dem Park raus, Peng!
    Highlight Nummer zwei war die Autofahrt durch Rabat. Schon einiges in den letzten Tagen gewohnt und auch gestern an einigen Punkten als Fußgänger erlebt. Jede/r fährt wie er/sie will, die Polizisten schauen zu und wenn es mal nicht richtig einvernehmlich geht wird sich halt mal auf der Straße sehr zur Freude der Folgenden geprügelt. Aber alles lief gut und jetzt stehen wir auf dem großen Campingplatz L'Oceon Bleu El Mansouria, der fest in französischer Hand ist aber über eine Waschmaschine verfügt, die wir am morgen vorgesehenen Wasch- und Putztag nutzen werden.
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