- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 31
- Wednesday, October 7, 2009
- 23 °C
- Altitude: 177 m
ArgentinaIguaçu25°41’3” S 54°27’14” W
Iguazu Argentina

So, jetzt schreib ich doch schon wieder. Denn DIESE Fotos will ich euch nicht vorenthalten!! Und die nächsten Tage werde ich wohl nicht so viel Gelegenheit fürs Internet haben. Ich bin ohnehin am Überlegen, ob ich das Laptop einfach zurückschicke. Ich habe hier Leute kennenglernt, die haben noch nicht mal eine Kamera dabei. Und nur 1 lange Hose. Und ich schleppe 20 kg mit mir rum! Heute hab ich erst mal 3,5 Kilo nach Chile geschickt. Das Zeug brauch ich nicht auf Reisen. Außerdem hab ich alle T-Shirts weggeworfen die eigentlich in die Wäsche gehört hätten und Cremes verschenkt, die ich nicht mehr schleppen will. Noch ein paar Kilo. Wenn jetzt noch das Laptop weg wäre... Ich muss noch viel lernen als Backpackerin.
Bin mal gespannt auf die Busfahrt später. Um 21 Uhr gehts los und morgen um 6 Uhr treffe ich dann zwei meiner Hostelmitbewohner in "Corrientes". Von dort aus fahren wir zusammen weiter nach "Cordoba" zum Oktoberfest *freu*
Aber nun erst mal ein paar Bilder:Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 32
- Thursday, October 8, 2009
- 21 °C
- Altitude: 77 m
ArgentinaCorrientes27°28’30” S 58°49’43” W
Corrientes

Heute war ich also in "Corrientes". Nachdem ich gestern von den Wasserfällen zurückgekehrt bin hab ich in der Jugendherberge noch mit ein paar Leuten gequatscht, war mit einem Schweizer beim Essen und habs dann grad noch zu meinem Bus geschafft, der pünktlich (!) um 21 Uhr abgefahren ist. Ich hatte "cama" gebucht, was wirklich sehr gemütlich ist. 1. Klasse eben. Und trotzdem nicht teuer. Hat nicht mal 40 € gekostet (für 9 Stunden Busfahrt!). Ich hab auch recht gut geschlafen, trotz eiskalter Klimaanlage.
Um 6 Uhr morgens war ich dann in "Corriantes". Bo und Jelle, zwei Jungs aus China bzw. Belgien, mit denen ich bereits ein Zimmer in "Iguazu" geteilt hatte, haben mich vom Bahnhof abgeholt. Die beiden waren schon Vormittags angereist, weil sie nicht länger in Iguazu bleiben wollten. Eigentlich wollten wir auch gleich einen Bus am Vormittag nach "Cordoba" nehmen. Der erste fährt aber erst um 17.30 und so mussten wir noch einen Tag in "Corriantes" verbringen. Die Jungs erzählten mir, wie langweilig es hier wäre und sie keine Bar und nix gescheites zu Essen gefunden haben den Abend davor. Auch unsere "LP"-Backpackerbibel verliert nicht viele Worte, nur das es bekannt ist für seine Wandmalereien. Am Ende sind wir aber am Flußufer entlangflaniert und haben das schöne Wetter genossen - wir fandens toll!!
Und jetzt geht es schon weiter Richtung "Cordoba". Wieder eine Nacht im Bus. Diesmal haben wir nur "Semicama" gebucht. Man muss alles mal ausprobieren und ich kann eigentlich überall gut schlafen, wenn ich entsprechend müde bin. Und das bin ich!
Gerade wurde der Bus mal wieder von ein Paar Polizisten gefilzt. Das kommt hier echt häufig vor. Gestern haben wir glaub ich 4 Mal anhalten müssen. Soweit ich das im Halbschlaf mitbekommen habe...
Bis zum nächsten Mal!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 34
- Saturday, October 10, 2009
- Altitude: 745 m
ArgentinaVilla General Belgrano31°58’48” S 64°33’16” W
OKTOBERFEST

Eigentlich wollten wir heute Morgen früh los. Ich hab mir auch brav den Wecker auf kurz vor 8 gestellt um zu packen. Frühstücken wollten wir um 8.30. Als ich um 9 bei Bo und Jelle an der Tür geklopft habe, waren die beiden allerdings noch nicht wirklich fit. Um 10 war Check-out, was wir grade noch so hinbekommen haben. Und dann gings gleich zum Busbahnhof, Ticket für den Bus nach "Villa Gral. Belgrano" http://de.wikipedia.org/wiki/Villa_General_Belg… kaufen, wo das Oktoberfest stattfindet. "Villa Gral. Belgrano" ist ein süßes Dorf in den Bergen. Da haben sich die deutschen und schweizer Einwanderer wirklich ein idyllisches Plätzchen ausgesucht! Mit See in den Bergen! Man fühlt sich fast wie daheim!
Wir hatten extra im Hostel gefragt, ob wir Tickets reservieren sollten. Aber nein, das ist natürlich nicht nötig. Beim Busbahnhof mussten wir uns dann aber durchs Gedränge mogeln und haben erst ein Ticket für den Bus um 16.35 bekommen! Und der Bus fährt 1,5 Stunden. Sehr rentabel! Aber egal, wir wollen dahin! Und als Münchnerin ist man Massen ja vom Oktoberfest gewöhnt.
Uns blieb also noch genug Zeit, unsere Tickets für den Bus am nächsten Tag nach Buenos Aires zu kaufen. Am Busbahnhof haben wir durch Glück auch noch ein Hotel gefunden. Wir sind einfach in das nächstbeste Hotel rein und haben gefragt und tata - es war noch ein Zimmer frei. Wir hatten davor 1000de andere Hostels und Hotels angerufen und dachten schon, wir müssten die Nacht irgendwo auf der Straße verbringen. So ist es doch besser. Gott sei Dank haben wir dann auch noch eine Rückfahrt von "Belgrano" gekauft. Sonst wäre wieder alles umsonst gewesen. Die Busse waren natürlich alle voll und es haben bestimmt einige in "Belgrano" am Bahnhof übernachten müssen. Und es war scheißkalt in den Bergen! Und geregnet hat es in Strömen. Wir waren alle total durchnässt. Aber genug des langweiligen gefasels. Hier noch einige Facts:
1) Münchner Bier schmeckt scheiße! Zumindest das "Cerveza Artesenal Viejo Munich".
2) Münchner haben komische Essgewohnheiten. Bo und Jeffe wollte was typisch deutsches Und das gab es: "Super Poncho mit Surcruit" (oder so ähnlich)
Leider ist meine Handykamera mit Abendaufnahmen total überfordert. Vielleicht folgen noch Bilder von Bo, der hat eine richtige Kamera dabei. Ich hab auch ein paar Videos gemacht, deren Qualität aber sehr schlecht ist. Und das liegt nicht nur an der Kamera. Einem richtigen Münchner kann es schon den Magen umdrehen bei den Darbietungen (das hat sogar ein Kölner gesagt!). Aber immerhin war ein Schuhplattler dabei.
Alles in allem hatten wir auf jeden Fall unseren Spaß! Das Feeling ist auch sehr Wiesn-like. Die Stimmung gut, alle Leute tanzen ausgelassen und jeder will ein Bussi haben. Wenn man aber als Münchnerin ein Wahrsteiner einem "Münchner" Bier vorziehen würde, ist das schon sehr grenzwertig, oder? Ich hab dann einfach ein Bier aus Patagonien genommen. Immerhin bin ich hier in Argentinien!
Muchos besos!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 35
- Sunday, October 11, 2009
- Altitude: 393 m
ArgentinaCórdoba31°25’9” S 64°10’12” W
Cordoba

Heute haben wir noch einen Tag in Cordoba verbracht. Wir sind die anderen Teile der Stadt abgelaufen, die wir bisher noch nicht gesehen haben. Es war recht relaxt, aber trotzdem sehr anstrengend - vor allem, weil wir bis 23 Uhr die Zeit totschlagen mussten. Wir haben einen Nachtbus gebucht. Das spart die Übernachtung und man ist am nächsten Tag in der früh (mehr oder weniger) fit am Ziel.
Cordoba ist einen nette Unistadt. Am ersten Tag war ich sehr begeistert. Heute dagegen war die Stadt recht normal. Aber auf jeden Fall sehenswert. Cordoba ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Argentinien. Wegen der Universitäten gibt es zahlreichen Möglichkeiten auszugehen und es ist sehr abwechslungsreich hier. Die Gebäude sind wild durcheinandergewürfelt: neue Glaskomplexe neben zerfallenen Ruinen und dazwischen eine antike Kirche. Irgendwie faszinierend. Mit meinem kleinen Telefon aber leider nicht festzuhalten. Drum: selber kommen und angucken!
Leider hatte der Bus am Abend dann über eine Stunde Verspätung -> es hatte einen Unfall in den Bergen gegeben. Und so kamen wir erst um halb 1 Uhr los. Dafür haben wir ausnahmsweise mal alle drei sehr gut geschlafen im Bus! Waren sowas von ko!
Noch was allgemeines: Es gibt hier 1000de verschiedene Busgesellschaften, die alle mehr oder weniger gleich gut sind. Und günstig! Das ist schon fast strafbar! Für etwa 1650 km von "Buenos Aires" nach "Bariloche" in erster Klasse, inklusive Verpflegung zahle ich umgerechnet etwa 50 €. Bin schon gespannt auf die Fahrt. Das ist mal wirklich lang. Bisher bin ich meist nur 10 Stunden gefahren, jetzt werden es 20! Aber ich freu mich schon auf die Landschaft! Und Hörbuch hören - Danke Jule! Leider mag ich die Stimme der Leserin der "Twilight"-Bücher nicht. Aber ich werd mich schon dran gewöhnen.
Und dann endlich spanisch lernen!! Zum Essen bestellen reicht es ja bisher schon...Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 37
- Tuesday, October 13, 2009
- ⛅ 23 °C
- Altitude: 35 m
ArgentinaBarrio Norte34°35’1” S 58°24’47” W
Buenos Aires

Sorry Leute, aber da ich heute krank das Hotelzimmer hüte, kann ich auch viel bloggen. D.h. für euch natürlich viel zu lesen. Aber da müsst ihr durch. Keine Angst übrigens, es geht schon wieder aufwärts mit mir. Bin ich nicht schon immer im Oktober krank geworden? Auch hier wird das nicht ausgelassen. Und mein Körper hat sich wohl gedacht, in einem Hotel lässt sichs besser krank sein als in einem Hostel bzw. im Bus. War gestern dann schon um 21 Uhr im Bett. Heute hab ich den Tag auch etwas ruhiger angehen lassen.
D.h. aber auch: Wieder alles umplanen und kein "Montevideo" :-( Da wollte ich auch noch einen kurzen Abstecher machen, hatte ich das erwähnt? Man kann von "Buenos Aires" prima mit der Fähre nach "Colonia" und dann weiter nach "Montevideo". Dafür wird die Zeit zu knapp. Na ja, ich muss ja nicht ALLE Länder Südamerikas abklappern, oder? (Zur Info für alle Erdkundemuffel: Montevideo liegt in Uruguay, östlich (also rechts) von Argentinien).
"Buenos Aires" ist soweit ganz schön. Mein Hotel liegt etwa 20 min. Fußmarsch vom Zentrum. Da war ich dann gestern auch. Den Sightseeingbus hab ich ausgelassen, weil in der Schlange kein Ende in Sicht war. So bin ich durchs Zentrum geschlendert und dann weiter über den "Plaza de Mayo" zum Hafen. Ich liebe Häfen! Deswegen finde ich wohl "Vancouver" auch so toll, weil es dort einen tollen Hafen gibt. Dazu noch Berge und Strand - was will man mehr? Aber jetzt bin ich hier in "Baires". Hier gibt es keine Berge, aber der Hafen ist toll!! Alles vor ein paar Jahren neu gemacht und das hat sich wirklich gewohnt. Hier ein paar Eindrücke des "Puerto Madero" (immer noch mit der Handykamera):
Zurück bin ich dann weiter durch die Stadt und über die "Avenida 9 de Julio" geschlendert. Jetzt fehlt noch "San Telmo", "La Boca" (lass ich vielleicht aus da zu gefährlich) und "Palermo". Allerdings hab ich nicht mehr wirklich viel Energie fürs Städtebesichtigen. Ich arbeite eigentlich mehr auf die Natur in Patagonien hin. Aber wie oft komme ich schon nach "Buenos Aires"?
Alles in allem ist "Buenos Aires" eine tolle Stadt. Aber sooo viele Menschen, die geschäftig hin- und herrasen. Man kommt fast nicht voran, vor allem in der "Av. Florida", DER Touristraße in "Baires". Hier werd ich wohl morgen mein Quartier aufschlagen, weil hier ein sehr tolles Hostel ist. Für Donnerstag hab ich dann den Trip nach "Rosario", den Geburtsort "Che Guevaras" geplant.
Übrigens hatte ich gestern fast befürchtet, die nächste Zeit komplett computerlos zu sein. Trotz unterschiedlicher Adapter, die ich mit mir rumschleppe gibt es immer noch Steckdosen, mit denen ich rein gar nichts anfangen kann. Aber dank Chris hab ich an der Rezeption gefragt. Und der nette Argentinier hatte auch einen Koffer voll Adapter. Jetzt hab ich den Adapter auf dem Adapter.
So, jetzt ist aber genug. Mein Bauch schmerzt und ich geh ins Bett. Bis bald!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 39
- Thursday, October 15, 2009
- 15 °C
- Altitude: 45 m
ArgentinaMatheu32°59’17” S 60°38’34” W
Rosario

Rosario, ich komme!! Auch wenn es morgens nicht ganz so danach aussieht. Mir geht es nicht wirklich gut. Trotzdem gönne mir das Hostel-Frühstück und schon sind Jelle (zur Erinnerung: chico aus Belgien) am Bahnhof. Wie das Schicksal es will, verpassen wir den Bus, den ich ursprünglich gebucht habe. Aber auch hier gibt es nette Menschen, die das Ticket umsonst auf einen späteren Bus umbuchen. (PS: Das Check-out-Prozedere dauert halt doch länger als 2 Minuten und auch der Weg zur Metro läßt sich angesichts der Menschenmassen nicht in 5 Minuten meistern. Und da die Metro auch in Buenos Aires noch nicht in Lichtgeschwindkeit fährt, sind wir einfach insgesamt zu langsam...) Nun ja, als wir dann eine 1/2 Stunde auf den Bus warten, überlege ich, ob ich mein Ticket nicht doch verkaufe und einfach am Bahnhof vor mich hinsieche. Die Magenkrämpfe sind echt nicht witzig aber das schlimme ist, dass ich mich fühle, als könnte ich mich jede Sekunde übergeben.
Dennoch steige ich tapfer in den Bus. Jezt kann ich erst mal 4 Stunden schlafen. Das wird schon. Und tatsächlich. Nach einer Coke am Bahnhof von Rosario geht es mir schon viel besser. Also rein in ein Taxi und ab in die Stadt. Wir sind noch nicht sicher, ob wir in Rosario über Nacht bleiben wollen, also checken wir mal noch nicht in ein Hostel. 4 Stunden Fahrt einfach ist zwar nicht ohne für einen Tagestrip, aber unser erster Eindruck von "Rosario" ist nicht der beste. "Lonley Planet" lobt die Stadt sehr. Irgendwas muss also noch kommen.
Wir beschließen, als erstes das Geburtshaus von Che Guevarra aufzusuchen. Und nochmal eine Entäuschung. Wir hatten etwas mehr Merchandising erwartet. Aber nichts! Ok, es muss ja nicht gleich 10 Tourishops und Che's Cafés geben, aber zumindest ein kleiner Hint wäre hilfreich. Wenn wir nicht die Adresse gehabt hätten, hätten wir das Haus gar nicht gefunden. Nun ja, Che Guevarra hätte es wohl nicht anders gewollt... Hier also Che's Geburtshaus, das jetzt einer Versicherung als Büro dient:
Als nächstes sind wir zum Hafen gelaufen. Vielleicht hat der ja genauso viel zu bieten wir der in "Corrientes". Und Gott sei Dank: hier läßt es sich aushalten. Allerdings verstehen weder Jelle noch ich, warum "Rosario" so von LP gelobt wird. Aber als "Cuba"-Fan hab ich jetzt wenigstens das Geburtshaus von Che gesehen.
Wir beschließen trotzdem, eine Nacht in "Rosario" zu verbringen und erst am nächsten Morgen zurück nach "Buenos Aires" zu fahren. Allerdings sind fast alle Hostels ausgebucht. Es schein irgendeine Messe in "Rosario" zu sein. Am Ende haben wir aber Glück und finden ein recht nettes Hostel. Das Abendessen lasse ich zwecks immer noch anhaltenden Magenschmerzen ausfallen. Suppe haben die hier leider nirgends. Und so verbringe ich den Abend mit Teetrinken. Ist zwar ungewohnt für mich, aber es muss ja nicht immer una cerveza sein, oder?Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 42
- Sunday, October 18, 2009 at 1:00 PM
- 20 °C
- Altitude: 29 m
ArgentinaBuenos Aires34°36’47” S 58°22’46” W
Buenos Aires (16.-18.)

Zurück in Baires erst mal ins Hostel, re-check in. Danach gehts über den Hafen nach "San Telmo", einem der älteren Stadviertel von "Buenos Aires". Hier gibt es viele Tangoliveshows und Märkte. Trotzdem hält es uns nicht lange und wir schlendern zurück. Gegen 18 Uhr holt mich dann Zdena von meinem Hostel ab. Mit Zdena hatte ich zusammen in Kanada gewohnt. Sie lebt hier in Buenos Aires. Und heute soll endlich das Sushi-Essen im Restaurant ihres Mannes stattfinden. Meinem Magen ging es den ganzen Tag schon sehr gut (Mate-Tee sei Dank) und was gibt es besseres für einen gerade auskurierten Magen als eine ordentliche Portion Sushi??
Das Beste Sushi, das ich in meinem Leben gegessen habe!! Zergeht auf der Zunge! Zur Verdauung gibts erst mal einen Cuba Libre. Das hilft auch tatsächlich. Und meinem Magen geht es prächtig!! Zdena verabschiedet sich leider schon. Sie muss nach Hause zu ihrem Sohn. Ich ziehe also weiter mit Bo, den ich in "Palermo" einem netten Ausgehviertel von "Buenos Aires" treffe. Heute wollen wir auch mal ausgehen und stehen um 1 Uhr vor dem Club "Kika", den mir eine Freundin aus "Buenos Aires" empfohlen hat. Macht richtig Spaß, mal wieder zu tanzen und drum bleiben wir auch ein bißchen - bis 6.30 um genau zu sein. Wir kommen also rechtzeitig zum Frühstück im Hostel an. Dann 20 Minuten hinlegen, duschen, packen, auschecken. Klappt alles wie am Schnürchen.
Um 13 Uhr bin ich nochmal mit Zdena verabredet. Ich will natürlich auch Ihren Sohn kennenlernen. Que lindo!! Die Zeit vergeht natürlich wie im Flug und der Abschied fällt schwer. Aber da muss ich durch.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 42
- Sunday, October 18, 2009 at 4:00 PM
- Altitude: 189 m
ArgentinaSanta Rosa de Toay36°36’58” S 64°16’1” W
Fahrt nach Bariloche

Nun steht die 20stündige Busfahrt bevor. Ich habe ein Ticket für "Via Bariloche", ein recht gutes Unternehmen. Jetzt heißt es auch Abschied nehmen von Bo und Jeffe. Schon komisch. Ich habe mich sehr an die beiden gewöhnt. Immerhin sind wir fast 2 Wochen zusammen gereist. Aber man trifft sich bestimmt mal wieder...
Ich schaffe es grade noch rechtzeitig zum Bus. Das Abendessen bekomme ich grade noch mit, dann schlummere ich tief und fest. Entsprechend müde bin ich nach der durchzechten Nacht - das macht das Reisen angenehmer.
12 Stunden sind geschafft, als wir mitten durch die Pampa fahren. Also wirklich durch die Pampa. Es gibt hier eine Region, die heißt so: "La Pampa". Und sie macht ihrem Namen alle Ehre. "Bienvenido en La Pampa" sagt ein Schild. Ja, herzlich willkommen im Nichts! Landschaftlich natürlich wunderschön und nach dem Großstadtdschungel ist die Pampa eine willkommene Abwechslung.
Die Landschaft wird immer schöner, je näher wir an Patagonien rankommen. Schneebedeckte Berge und wundervolle Seen lösen die unendlichen Weiten ab. Es ähnelt sehr der Schweiz.
Kurz vor "Bariloche" kommen wir durch eine Polizeikontrolle. Es ist wahnsinn, wie häufig hier kontrolliert wird. Pro Bus war ich mindestens in 3 Kontrollen. Aber diese meinten es besonders genau. Mit Drogen-Schnüffel-Hund. Aber zurecht: Ein Fahrgast wird mit in den Kontainerwagen genommen und genauer unter die Lupe genommen. Wir müssen eine Stunde warten bevor wir weiterfahren können. Aber zurück in den Bus kam der junge Mann nicht mehr. Verstecken half auch nichts, der Hund erschnüffelt alles...
Eine sehr aufregende Busfahrt! An einem Rastplatz wäre ich auch fast in einem falschen Bus weitergefahren. In der 10-minütigen Pause flitze ich schnell aufs Klo und also ich zurückkomme steht nur ein Bus da. Als dieser abfahren will, gehe ich ganz selbstverständlich an Board. Als ich an meinem Platz ankomme, hängen da aber ganz andere Sache über meiner Lehne! Also schnell zum Fahrer geflitzt, dass er mir die Tür nochmal aufmacht. Aber wo ist mein Bus??? Oh Gott, so viel Zeit hatte ich mir doch gar nicht gelassen. Ich bekomme Panik! Meine ganzen Sachen sind im Bus. Ich mache die Leute am nächstbesten Schalter verückt mit meinen unzureichenden Spanischkenntnissen, in denen ich wirres Zeug um mich rufe. Der nette Argentinier beruhigt mich aber - der Bus ist in der Waschanlage. Puh!!
Ich bin froh, als ich schließlich im sonnigen und warmen Bariloche ankomme :-)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 43
- Monday, October 19, 2009
- 10 °C
- Altitude: 832 m
ArgentinaCentro Civico41°8’10” S 71°18’51” W
Bariloche

Halli-hallo,
der letzte Kommentar ist schon sehr lange her und bevor ich nicht einen neuen bekomme, wird auch nix neues veröffentlicht. ;-) (Mama, Papa, ihr könnt ruhig auch mal was posten! Ist auch ganz einfach, nur auf "Kommentar" klicken, Text schreiben, veröffentlichen.) Ich melde mich immer brav, dass es mir gut geht, aber ob es euch allen gut geht, davon weiß ich gar nix...
Ok, Spaß beiseite. Wann komme ich endlich mal zur Ruhe?? Es ist jetzt 2.39, ich muss um 7 wieder aus den Federn und zu meinem Spanischkurs und hab grad meine Hausaufgabe fertig (einen Song (auf Spanisch(!)) umkomponieren). Reisen ist echt anstrengend! Nach dem Kurs musste ich einen Adapter besorgen, weil die hier so selstsame Steckdosen haben, danach noch ein bißchen durch die Stadt gestrolcht und schon war es Zeit für den Salsaunterricht. Hat sehr viel Spaß gemacht mit den Leuten von der Schule! Um 21 Uhr Abendessen mit der Familie (ja, so spät gibt es in Argentinien Abendessen. Und das mir!!) und um 22 Uhr waren wir für ein Bierchen verabredet. Ja, und wenn man dann mal so sitzt, mit Israelis, Briten, Australiern, Schweizern,... und in (teilweise wirklich tiefsinnige) Gespräche vertieft ist, vergeht die Zeit wie im Flug. Mal sehen, wann ich das nächste Mal zum Posten komme. Vielleicht morgen oder am Mittwoch. Aber meine Nightlife-Erlebnisse in Buenos Aires, auf den Spuren Che's und die Drogenkurierfahrt nach Bariloche will ich euch nicht für immer vorenthalten.
Jetzt aber erst mal Gute Nacht! Zumindest bin ich sicher angekommen im atemberaubend schöne Bariloche in Patagonien.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 44
- Tuesday, October 20, 2009
- 9 °C
- Altitude: 832 m
ArgentinaCentro Civico41°8’10” S 71°18’51” W
Bariloche (19.-23.10.)

Bariloche gefällt mir immer noch sehr gut und jeder Süddeutsche würde sich hier wohlfühlen. Es ist ein Paradies für Wanderer und Skifahrer. Im Moment ist Frühling hier und das Wetter ist entsprechend wechselhaft. Montag war es sehr windig, Dienstag dafür super schön warm aber ab Mittwoch hat es geregnet und Abends sogar geschneit und Donnerstag gab es Dauerregen. Es hat wirklich nicht 1x aufgehört. Ich kann also endlich meine neue Regenjacke, meinen Fleecepully, meine Trekkingschuhe und meine Stulpen zum Einsatz bringen. Aber deswegen hat sich meine Idee gefestigt, nach „El Calafate“ zu fahren. Das schlechte Wetter in „Bariloche“ sollte anhalten. Jetzt musste ich nur noch ein paar Verrückte finden, mit denen ich mir ein Auto und die Fahrt teilen kann. Aber unter den Backpackern findet man immer verrückte Leute, gelle?! Und lang hat es auch nicht gedauert. Jeder, der die Bilder von anderen Reisenden sieht, die bereits beim Perito Moreno Glacier waren, will hin. Aber hierzu mehr später. Jetzt erst mal zu „Bariloche“. Mein Plan mit zwei erholsamen Wochen in den Bergen in der Sprachschule, dabei sehr fleißig lernen ging also nicht auf.
Aber immerhin hatte ich eine Woche hier. Unterricht war jeweils von 9 bis um 13 Uhr mit einer Pause. Die Schule hatte einige Freizeitaktivitäten. Montag Salsa, wie schon berichtet, Dienstag hätten wir eigentlich eine Wanderung gemacht, das Wetter wäre auch perfekt gewesen. Aber leider war kein Lehrer verfügbar und so fiel das Programm leider aus. Stattdessen haben wir, Chris, Avi, Seyd und ich, es uns am „Lago Nahuel Huapi“ in der Sonne bequem gemacht. Ich bin sogar durchs Wasser gewatet – eine tolle Kneiptour! Das Wasser war echt arschkalt! (Bilder gabs im letzten Eintrag)
Am Mittwoch stand ein Volunteerprojekt auf dem Programm. Da ich aber sowieso viel Volunteerarbeit in Südamerika mache, hab ich das sausen lassen und stattdessen einen Stadtbummel gemacht. Ja und Donnerstag war dann DVD-Session: „El diario del motocicleto“ („Motorcycle diaries“). Da ich den Film schon mal gesehen habe, war das eine gute Übung. Und da ich seit Cuba bekanntlich großer Che-Fan bin, war der Film natürlich ein Muss...
Meine Spanischkenntnisse haben sich aber leider nicht so sehr verbessert. Das Schreiben geht recht gut (hab einen Song getextet und eine kleine Biografie über mein Leben geschrieben), aber sprechen kann ich noch nicht so toll. Das wird schon. Übrigens ist das Argentinische Spanisch entgegen allen Informationen das tollste, das ich je gehört habe! Ok, das „ll“ wird etwas seltsam gesprochen aber insgesamt ist der italienische Einfluss so groß, dass man Anfangs nicht erkennt, ob ein Italiener oder ein Argentinier zu einem spricht. Die haben das gleiche Gesinge drauf wie die Italiener. Wunderschön!!!!! Hier will ich bleiben. „So soll es sein, so kann es bleiben, so hab ich es mir gewünscht...“ ;-) Ist nur doof, weil die hier eine Vergangenheit gar nicht benutzen und das ist grade die einfache. Und ein paar andere seltsame Grammatikkapitel haben die hier... Aber sonst. Genial!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 47
- Friday, October 23, 2009 at 10:00 AM
- 0 °C
- Altitude: 832 m
ArgentinaCentro Civico41°8’10” S 71°18’51” W
wer nicht bei facebook ist:

Katha ist verrückt genug, mal eben einen 30stündigen "Kurztrip" (einfache Fahrt!) zum Perito-Moreno-Gletscher zu machen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Perito-Moreno-Glet…
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 47
- Friday, October 23, 2009 at 2:59 PM
- Altitude: 301 m
ArgentinaEl Bolsón41°58’28” S 71°32’2” W
Abfahrt Richtung El Bolson

Die Zeit für unsere Planungen für den Trip nach „El Calafate“ wurde langsam knapp und wir können froh sein, dass Nebensaison ist, so dass wir von heute auf morgen ein Auto bekommen haben. Gott sein Dank sind die Leute hier alle sehr flexibel und so konnte ich ohne Probleme das Programm der nächsten Woche stornieren (ich hatte bereits 2 Wochen Schule und Homestay gebucht). Unserer Reise stand also nichts mehr im Wege... Oder doch? Das Wetter war nicht unbedingt vielversprechend und wir haben am Freitag Mittag noch überlegt, ob wir überhaupt fahren sollen. Am Ende entschieden wir uns aber dafür. Nach der Schule haben wir uns noch ein leckeres Steak gegönnt und ab ging die Post. Speaking of Steaks: Ich hab in meinem Leben noch nie so viel Fleisch gegessen, wie die letzten 3 Wochen. Jeden Tag ein Steak. Das ist ein Leben! Aber was anderes kann man hier einfach nicht essen. Wie oft bekommt man bei „Asado“ ein Steak von glücklichen Rindern mit Beilage für € 5?? Richtig. NIE!!! *g*Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 49
- Sunday, October 25, 2009
- Altitude: Sea level
ArgentinaPunta Cuevas42°46’13” S 65°0’56” W
Patagonien (25-29.10.) - Puerto Madryn

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 50
- Monday, October 26, 2009
- 5 °C
- Altitude: 15 m
ArgentinaRío Gallegos51°36’55” S 69°12’49” W
Patagonien (25.-29.10.) - Rio Gallegos

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 51
- Tuesday, October 27, 2009
- 11 °C
- Altitude: 215 m
ArgentinaEl Calafate50°20’13” S 72°15’24” W
Patagonien (25.-29.10.) - El Calafate

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 52
- Wednesday, October 28, 2009
- Altitude: 397 m
ArgentinaEl Chaltén49°20’4” S 72°52’59” W
Patagonien (25.-29.10.) - El Chaltén

Wir sind gerade auf dem Weg nach Rio Gallegos. Es sind nur noch schlappe 1136 km und ich hab ein bißchen Zeit, zu schreiben. Eigentlich wollten wir heute in „Puerto Madryn“ zum Whalewatching gehen. Leider ist der Wind so stark, dass keine Boote rausfahren und so haben wir beschlossen, gleich nach „El Calafate“ zu fahren. Der Wind ist allerdings nicht besser auf der Straße hier. Wir werden fast weggepustet. Wir machen auf unserer Abenteuerreise echt alles mit: von „Bariloche“ nach „El Bolson“ mussten wir durchs Gebirge und es hat geschneit, was das Zeug hält. Gott sei Dank haben wir eine schweizer Fahrerin. Andernfalls wären wir echt aufgeschmissen gewesen. Wir, das sind Bo, der Chinese, mit dem ich schon vorher unterwegs war (er kann nur Automatik fahren und wir haben ein Auto mit Schaltung), Avi, aus Israel wo es bekanntlich nicht so viele schneebedeckte Gebirgszüge gibt und ich, die seit 5 Jahren nicht mehr gefahren ist. Am Ende sind wir dann doch angekommen in „El Calafate“. Check-in, kurz ausgeruht und dann ab zum "Los Glaciares"-Nationalpark, um den „Perito-Moreno-Glacier“ zu bestaunen. Sind mit einem Boot rausgefahren, um dem Eisberg ganz nah zu sein und dann kann man noch eine Tour auf Stegen machen, um den Glacier von einer anderen Seite zu bestaunen. Es werden auch Gletscherwanderungen angeboten. Dort ist dann ein Whisky mit Gletschereis im Preis von 650 Pesos enthalten. Da wir aber weder das nötige Kleingeld ausgeben wollen, noch die Zeit haben, belassen wir es bei den „weniger spektakulären“ Touren. Hier einige Bilder des imposanten Gletschers.
Den Abend haben wir dann sehr ruhig verbracht, im Hostel Pizza all-you-can-eat geordert, nachdem wir kein Restaurant in unserer Preiskategorie gefunden haben (typisch Touriort! Für eurpäische Verhältnisse ist es immer noch nicht teuer, aber wir sind mittlerweile ganz andere Preise gewohnt) und sind dann früh in die Kojen verschwunden.
Am nächsten Tag gings dann schon früh los, nur kurz das Hostel-Frühstück in Form von Cornflakes und Brot mit Marmelade mitgenommen, dazu eine Tasse Kaffee und schon waren wir wieder auf der Straße. Immerhin sind es 3 Stunden bis nach „El Chalten“, unserem nächsten Ziel. Hier wollen wir zum Basecamp von „Fitz Roy“ marschieren. Die Wanderung dauert ca. 5 Stunden einfach. In „El Chalten“, einem sehr überschaubaren kleinen Touristenort checken wir als erstes in einem Hostel ein, informieren uns in der Touriinfo über die Tour und versichern uns, dass das Wetter passt. Es ist recht neblig und wir wissen nicht, ob wir die Tour machen können. Aber wir haben Glück. Das Wetter soll relativ stabil bleiben, ggf. ein kleiner Regenschauer. Die Dame von der Information hat auch nicht komisch geschaut, als ich gefragt habe, ob wir jetzt noch loswandern können – es war immerhin schon 11. Also stand der Tour nichts mehr im Wege.
Die Wanderung war traumhaft schön - die Sonne hat auch ihr bestes gegeben. Und der Nebel, der unseren „Fitz Roy“ anfangs versteckt hat, hat sich gegen später aufgelöst. Das Kartenmaterial, das wir hatten war leider nicht sehr gut, so dass wir auf einem Umweg zum Basecamp gelaufen sind. Dieser Umweg hat uns allerdings einen so tollen Ausblick auf die Gebirgskette ermöglicht, so dass wir den Weg gerne gelaufen sind.
Ich weiß nicht, ob Bo und Avi die Wanderung so toll fanden wie Anya und ich. Die beiden sind nicht wirklich geübte Wanderer und auch von der Grundfitness nicht für Anyas und mein Tempo geeignet. Aber wir haben sie immer wieder vorangetrieben, damit wir vor der Dämmerung wieder zurück sind. Und wir alle haben es geschafft!!!
Am Ende waren wir sogar eine Stunde bevor es dunkel wurde zurück – so weit unten im Süden wird es ja nicht so früh dunkel. Aber better safe than sorry!
Zur Belohnung für unsere Strapazen gab es dann, natürlich, ein Steak. Viel mehr haben wir an diesem Abend nicht mehr geschafft. Wir haben es gerade noch geschafft, die Leitern zu unseren Betten zu erklimmen, bevor wir völlig erschöpft eingeschlafen sind. Die Wanderung hat mir bestätigt, dass es wohl nicht das letzte mal gewesen sein wird, dass ich in Argentinien gewesen bin. Auch wenn unsere Tour sehr überstürzt und natürlich viel zu kurz gewesen ist und viele den Kopf schütteln werden, dass wir mehr als 5.000 km in 7 Tagen gefahren sind, bereue ich keineswegs, diese Reise angetreten zu haben. Jetzt weiß ich wenigstens, dass die Berichte über Patagonien keineswegs übertrieben sind und es sich in jedem Fall lohnt, hierher zu kommen!
Am nächsten Morgen gestärkt durch ein kleines Frühstück ging es erst mal zurück nach „El Calafate“. Hier haben wir Avi zurückgelassen, der noch weiter in den Süden reisen wollte. Wir haben uns Zeit gelassen und in „El Calafate“ eine große Pause gemacht, bevor wir den Heimweg nach Bariloche, wieder mit dem Umweg über „Puerto Madryn“ angetreten sind. Hoffentlich klappt es diesmal mit den Walen!
Und tatsächlich! Als wir in „Puerto Madryn“ ankommen scheint die Sonne und es weht nur eine leichte Brise. Juchu! Also auf zum Walfang! Viel berichten brauche ich hierüber nicht. Wer es schon mal gemacht hat, weiß was für ein tolles Gefühl es ist, diese Riesen zu bestaunen. Und wer es noch nicht gemacht hat → auf jeden Fall nachholen! Das tolle am Standort „Puerto Madryn“ bzw. der nahe gelegenen Halbinsel „Peninsula Valdes“ ist, dass man dort ganzjährig immer etwas geboten bekommt. Wenn man ganz viel Glück hat kann man sogar Orcas jagen sehen. Und zur Zeit haben die Wale ihre Babys, weswegen wir auch unbedingt jetzt dorthin wollten. Wir haben sogar einen weißen "Südkarper" (Bartenwal) gesehen, und die sind nicht so häufig.
Nach der Walbesichtigung haben wir noch den anderen Inselbewohnern einen Besuch abgestattet: Pinguinen, Robben, Seeelefanten. Die Insel ist riesig und so haben Besucher und Tiere viel Platz um sich gegenseitig zu beäugen, aber auch zurückzuziehen. Leider haben wir keine Gürteltiere zu Gesicht bekommen. Das hätte ich noch gerne gehabt. Aber dafür viele Lamas oder lamaähnliche Tiere. Alles in allem war es also ein erfolgreicher Trip.
Das wars dann auch schon. Viel Spaß beim Lesen! Sorry, dass es so lang gedauert hat...
Hier noch die Guanacos ("Lamas") für dich, Vroni!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 53
- Thursday, October 29, 2009
- Altitude: 47 m
ArgentinaPunta Delgada42°45’40” S 63°39’3” W
Patagonien (25.-29.10.) - Puerto Madryn

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 58
- Tuesday, November 3, 2009
- 15 °C
- Altitude: 536 m
ChileQuinta Normal33°27’12” S 70°40’7” W
Santiago

Ich möchte natürlich nicht alle Information über "Santiago de Chile" für mich behalten. Ich bin jetzt schon 3 Wochen hier und mir gefällt es sehr gut hier. Wahrscheinlich liegt das daran, dass "Santiago" sehr europäisch ist, wie ich finde. Alle Leute hetzen geschäftig umher. Es ist eine recht reiche Stadt und von Armut merkt man im Zentrum eigentlich wenig. Obdachlose gibt es zwar viele, aber das ist ja bei uns auch nicht anders.
Das Klima ist hier sehr angenehm. Wir haben hier ja gerade Frühling und die Tage sind sonnig, die Abende aber sehr frisch.
Ein wirkliches Manko von "Santiago" ist der Verkehr und der dadurch verursachte Smog. Die Luftqualität ist mit eine der schlechtesten der Welt - was wohl auch mit Verursacher meiner Bindehautentzündung war, die ich hier hatte. Ich hatte also auch das Vergnügen, eine Klinik in "Santiago" aufzusuchen, was auch eine Erfahrung wert war. Die Klinik war sehr modern und der Arzt konnte fließend deutsch sprechen. Hier gibt es überhaupt viele Leute, die deutsch sprechen. Einmal waren wir Sushi-Essen und unser Kellner hatte einen netten schwäbischen Akzent - er hatte 30 Jahre in Stuttgart gelebt. Was für ein Zufall! Aber zurück zur Luftverschmutzung. "Santiago" liegt in einem Kessel, umgeben von Bergen. Daher sitzt der Smog in der Stadt fest. Da ich immer das positive in allem Suche: durch den Smog ist die Sonne nicht so aggressiv. Mir haben nämlich alle erzählt, meine Sonnencreme mit LSF 25 kann ich wieder einstecken und eine neue, nicht unter LSF 60 kaufen.
Der Verkehr ist hier fast schon unmenschlich und in der Rush-hour kann man kaum auf die Straße. Die Autos fahren kreuz und quer, links und rechts, bei rot und bei grün. Und in der Metro geht es ähnlich zu wie in Japan: es gibt sogar Personal, die die Leute in die Bahnen drücken, damit die Türen zugehen. Ich hab das einmal mitgemacht und, als ich die zweite Bahn habe passen müssen, weil ich einfach nicht mehr reingepasst habe, habe ich beschlossen, in Zukunft zu Fuß zur Schule zu laufen. 20 Minuten Fußmarsch durch den Park tut gut. Und die Bäume filtern bestimmt etwas von dem Smog. Im Sommer ist es wegen dem Smog hier übrigens verboten, joggen zu gehen! So schön die Stadt also auch ist, mich würden keine 10 Pferde dazu bewegen, hier zu leben.
Zu meinem Leben: ich wohne bei einer chilenischen Frau in einem kleinen aber feinen Zimmer in einem Haus in einem der besten Viertel der Stadt, "Bellavista". "Bellavista" ist ein tolles Ausgehviertel in "Santiago" und es ist immer was los. Das ist wichtig, um sich Abends auch mal alleine in der Stadt bewegen zu können. Sicherer ist es natürlich immer, ein Taxi zu nehmen, was ich auch meist mache.
In dem Haus, wo ich wohne leben noch zwei deutsche Medizinstudenten, eine deutsche "Immigrantin" (sie arbeitet hier seit einiger Zeit, eine chilenische Sängerin, eine Columbianerin und ein Maler. Eine weitere deutsche ist grad auf Reisen und ihr Zimmer steht leer. Außerdem haben wir einen Hund und eine Katze und bald wohl auch ein paar Kakerlaken - die kommen im Sommer, wie ich mir hab sagen lassen. Mal abwarten. Das Haus hat einen kleinen Hinterhof, wo man gemütlich lesen, essen, lernen kann. Also alles in allem eine perfekte Unterkunft!
Die Schule ist auch sehr gut und, obwohl ich nochmal in der Anfängerstufe angefangen habe, habe ich mich im Unterricht nie gelangweilt. Wir hatten einen echt tollen Lehrer!
Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Europa natürlich sehr gering, aber im Vergleich zu den übrigen Ländern doch teuer. Ja, das wars auch erst mal wieder. Ist ja jetzt auch schon wieder einiges zu lesen. Fotos gibt es hoffentlich auch nochmal. Hier finde ich bestimmt einen Adapter. Muss nur mal suchen gehen, aber Shoppingmöglichkeiten gibt es genug, da wird sich schon was finden.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 70
- Sunday, November 15, 2009
- 23 °C
- Altitude: 772 m
ArgentinaVilla Hipódromo32°53’32” S 68°51’1” W
Wochenende in Mendoza

Argentinien lässt mich nicht los. Am Wochenende hab ich mich deswegen nochmal auf die 7-12-stündige Fahrt nach "Mendoza" gemacht. Die Reisezeit variiert deswegen so stark, weil es an der Grenze gern mal zu Komplikationen kommt. Auf der Rückreise hatten wir solche Probleme. Ich weiß leider nicht warum, aber auf eine Familie mussten wir 2 Stunden warten. Auch auf der Hinreise gab es Probleme und wir standen über 3 Stunden im Stau. Es gab einen schweren Unfall in den Bergen zwischen der argentinischen Grenze und Mendoza. Ein mit Bananen beladener Lastwagen ist mit einem anderen Laster frontal zusammengestoßen. Die Aufräumarbeiten haben sich ewig hingezogen (und alle haben Bananen mitgenommen).
In "Mendoza" bin ich deswegen erst um 1 Uhr Morgens angekommen. Ich hab mich dann mit 3 Amis zusammengetan und wir haben uns bei einer argentinischen Frau einquartiert. War ein sehr netter Abend bzw. Nacht. Nur leider habe ich deswegen viel Zeit verlorgen. Die Amis haben am nächsten Tag lang ausgeschlafen und ich wollte nicht einfach abhauen und hab brav gewartet, bis die 3 wach waren. Das gute daran: ich hab mich 2 Stunden mit der argentinischen "Gastmutter" und ihrer chilenischen Untermieterin unterhalten (soweit das eben mit meinen noch nicht ganz ausgereiften Spanischkenntnissen möglich war). Verstehen tu ich schon sehr viel, aber mit dem Sprechen hapert es noch sehr. Bis ich die Sätze im Kopf mit der richtigen Grammatik formuliert habe, dauert es noch ein bißchen. Aber ich mache Fortschritte. In 2 Wochen kann man eine Sprache halt doch noch nicht perfekt beherrschen und meine geringen Vorkenntnisse haben mir hier irgendwie auch nicht geholfen.
Auf jeden Fall hab ich mich dann um 11 Uhr auf den Weg ins Zentrum gemacht. Das Wetter war toll und wir hatten strahlenden Sonnenschein bei 30°. Ich hab mir als erstes in der Touri-Info informationen über eine Weintour geholt. Das sollte mein Highlight in "Mendoza" sein: Weinprobe mit dem Fahrrad von Weingut zu Weingut. Die Region ist Hauptproduzent von Wein in Argentinien. Ich wollte mich mit Anya treffen, mit der ich auch in Patagonien unterwegs war. Sie ist schon Mittwoch aus "Santiago de Chile" geflüchtet, weil es ihr dort nicht so gut gefallen hat. Leider ist die Kommunikation manchmal nicht so einfach und ich habe Anya erst um 16 Uhr im Hostel angetroffen. Da war es dann auch schon zu spät für die Tour. Da am Wochenende aber auch der Fahrradverleih nicht geöffnet ist, wie ich in der Touri-Info erfahren habe, habe ich mir einfach mit Anya einen schönen Tag in "Mendoza" gemacht. Die Stadt gefällt mir sehr gut und sie ist etwas übersichtlicher als die übrigen Städte - falls man eine Stadt mit 1 Million Einwohner übersichtlich nennen kann. Leider kann ich keine Fotos präsentieren, da ich natürlich immer noch kein Ladekabel für meine Kamera gefunden habe - das erweist sich als ganz schön schwierig.
Aber wie schon der Rest von Argentinien, wird mich Mendoza nicht zum letzten mal gesehen haben und so habe ich am Sonntag die Rückfahrt mit der Entscheidung verlassen, diese Stadt zu einem späteren Zeitpunkt nochmal aufzusuchen. Die nächsten beiden Wochenenden möchte ich in "Santiago" verbringen. Ursprünglich wollte ich eigentlich noch "Salta", eine Stadt im Norden Argentiniens, die mit sehr schönen spanische Kolonialbauten beeindrucken soll bzw. "San Pedro de Atacama", eine Salzwüste im Norden "Chiles", besuchen, wohin ich aber fliegen müsste und was mindestens 4 Tage in Anspruch nimmt. Auch ich muss es ja nicht übertreiben, oder?! Immerhin wollte ich mich auf mein Spanisch konzentrieren und kennenlernen, wie die Leute hier leben - das geht nicht, wenn man ständig auf Achse ist und immer in Hostels absteigt.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 78
- Monday, November 23, 2009
- 24 °C
- Altitude: 549 m
ChileSantiago de Chile33°27’12” S 70°39’27” W
Santiago: School activities

Wieder ein Wochenende vorbei. Die Zeit vergeht wie im Flug, auch wenn es mir wie eine Ewigkeit vorkommt, dass ich Deutschland verlassen habe. Nur noch eine Woche Schule und schon gehts weiter nach Rauco, wo ich in einer Schule arbeiten werde. Bin gespannt, wie ich mich durchschlagen kann - dort können nicht so viele Leute englisch.
Diese Woche hab ich endlich mal an Aktivitäten von der Schule teilgenommen. Am Mittwoch waren wir beim Salsatanzen. Es gab einen Schnupperkurs, an dem ich trotz meiner Vorkenntnisse teilgenommen habe. Hat auch richtig Spaß gemacht. Wir haben Rueda getanzt und da Frauenüberschuss war, haben auch ein paar "Könner" mitgemacht. Ist schon witzig, alle paar Minuten mit einem anderen Mann zu tanzen! Danach hab ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mit einem Chilenen zu tanzen. Der war auch echt gut und ich hatte Anfangs so meine Probleme, mitzuhalten. In Deutschland wird immer "New York-" oder "LA-Style" gelehrt und der Takt hier ist ganz anders. Aber wenn man mal drin ist, geht es schon :-)
Am Samstag waren wir dann beim Rafting. Sehr toll!!!! Hat richtig Spaß gemacht, auch wenn das Wasser mit 5° nicht zum baden eingeladen hat. Mit den Neoprenanzügen geht es, aber trotzdem waren Hände und Füße am Ende der Tour eingefrohren und ich hatte Mühe, den Becher mit heißer Schokolade zu halten geschweige denn später meinen Neoprenanzug wieder auszuziehen!
Hier sind übrigens bald Wahlen und es ist überall Werbung. Man sieht kaum mehr was von der Stadt weil 1000de von Plakaten die Straßen einsäumen. Am lustigsten fand ich diese Werbung. Solche "Statuen" haben die komplette Straße geziert. Am liebsten hätte ich eines der Standbilder mitgenommen!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 86
- Tuesday, December 1, 2009 at 11:59 PM
- Altitude: 181 m
ChileRauco34°55’31” S 71°19’2” W
Rauco

Oh mein Gott!!
Ich bin jetzt in Rauco angekommen und bin grade in den Klassen rumgefuehrt worden, in denen ich bereits AB MORGEN UNTERRICHTEN werde! Die spinnen doch!! Ich dachte, ich werde erst mal assistieren, und dann irgendwann vielleicht mal unterrichten. Aber nein - rein ins eiskalte Wasser! Ich hab morgen drei verschiedenen Jahrgangsstufen. Das wird echt hart werden!
Ansonsten gehts mir gut. Ich bin gestern hier in Rauco angekommen, nach einer wirren Busfahrt (mal wieder). Der Ort ist wirklich winzig, aber Curicó, was ca. 15 Minuten von hier ist, hat eine Shoppingmall und andere Annehmlichkeiten. Nichtsdestotrotz werde ich die Zeit hier sehr geniessen. Endlich mal Ruhe von Santiago. Santiago ist eine tolle Stadt, aber es ist mir einfach zu viel los. Jetzt wohne ich im krassen Gegensatz zu Santiago - minikleiner Ort, arme Leute, gute Luft. :-) Und ich wohne bei der Familie einer Lehrerin. Die Mutter hat eine kleine Wirtschaft und so hab ich jeden Tag Auswahl an mehreren Mittagsmenues. Und Lina, meine chilenische Mama, kocht super-lecker!
Fuer dich, Vroni, waere es hier auch ideal. Der Sohn hat Pferde und reitet jeden Tag aus. Die Pferde stehen hinter dem Haus. Man muss nur Satteln, aufsitzen, losreiten. Und es sind tolle Westernpferde!! Spaetestens am Wochenende will ich auch!! Und ich kann mal wieder Sport machen. Am Nachmittag moechte ich joggen gehen. Einfach zur Tuer raus und loslaufen. Die Landschaft ist traumhaft hier!
So, jetzt muss ich mal weiter. Muss mich fuer morgen vorbereiten. Hilfeeeeeee!!!
;-)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 92
- Monday, December 7, 2009
- 17 °C
- Altitude: 181 m
ChileRauco34°55’31” S 71°19’2” W
7. Dezember = frei-Tag :-)

Na, war der Nikolaus fleißig? Bei mir nicht. Aber a) hat wohl nicht so viel Schokolade in meine FlipFlops gepasst, die vor der Tür standen und b) wäre die Schokolade bei 30° ohnehin geschmolzen. ;-) Es ist wirklich schwierig, hier in Weihnachststimmung zu kommen. Es ist einfach viel zu heiß, es fehlen die Christkindlmärkte und der Glühwein. Die geschmückten Bäume in der Stadt kommen mir irgendwie so fehl am Platze vor...
Aber jetzt möchte ich mal kurz schreiben, dass es mir immer noch gut geht, ich die Klassen letzte Woche alle gut überstanden habe und den heutigen freien Tag genieße. Morgen ist hier Feiertag (Maria Empfängnis) und so haben die Lehrer meiner Schule beschlossen, über das lange Wochenende einen Ausflung zu machen. D.h. die Schule bleibt auch heute geschlossen und ich muss erst wieder am Mittwoch unterrichten. Das gibt mir genügend Zeit, nochmal nach Santiago zu fahren. Ich brauch noch ein Kleid für Weihnachten/Silvester und muss ein paar Dinge besorgen, die ich "auf dem Land" nicht bekommen hab. Unter anderem eine CD mit "We wish you a Merry Christmas", was ich diese Woche mit den Kindern singen möchte und die DVD "Christmas Vacation" (den Film empfehle ich jedem, der lustige Weihnachten verbringen möchte und über ziemlich platte Witze so herzhaft lachen kann wie ich. PS: Deutscher Titel: "Schöne Bescherung" - ist aber im Original bestimmt 3x so gut.)
Vielleicht interessiert es euch, wie es mir letzte Woche als Englischlehrerin ergangen ist?
Also für das, das die Organisation nicht die Beste ist, hab ich mich glaub ich ganz gut durchgeschlagen. Ich hab am Mittwoch meinen Stundenplan bekommen, wurde aber die meiste Zeit spontan in andere Klassen verfrachtet, weil die Lehrer auf irgendwelchen Schulungen u.a. waren. So haben die einfach gesagt: "Nö, jetzt hast du nicht die Kleinen Kinder (3-4 Jahre) sondern eine Klasse mit 11-Jährigen." Super! Ich kann ja auch die 11-jährigen Kinder mit Stiften irgendwelche Zahlen ausmalen lassen! Improvisation ist halt alles. Aber das fällt doch ein bißchen schwer, wenn man weder die pädagogische Ausbildung hat, noch eine Ahnung, wie weit fortgeschritten die Kinder sind. Und da nur noch eine Woche Schule ist und dann die Weihnachtsferien anfangen, haben einige der Kinder nicht mehr sooo viel Elan um neues zu lernen. Also mit einer Klasse war ich wirklich etwas überfordert, aber ich liebe ja die Herausforderung. Und wenn ich vorbereitet gewesen wäre, hätte das auch besser geklappt. -> Next time! :-) Die Klasse war auch ziemlich groß, etwa 30 Schüler und die Hälfte davon hatte keinen Bock. Und die anderen waren sehr schüchtern, so dass ich ihnen alles aus der Nase ziehen musste. Aber auch das macht Spaß, die Kleinen zum Reden zu bewegen. Und die sind alle sooo süß!! Von allen Seiten immer eine Umarmung, ein Küsschen u.ä. und ein "Hola tia", "Chao tia" (was hier wie "Hallo/Tschüss Lehrerin" übersetzt wird; ist aber von Land zu Land verschieden. Eigentlich heißt es Tante, aber wird z. B. in Peru auch unter Freunden usw. verwendet).
Insgesamt ist es aber etwas anders, als ich es mir vorgestellt hab. In den Unterlagen hieß es, es ist eine einfache, arme Region. Als ich aber in einer Klasse die Zahlen von 1-20 unterrichten sollte, fuhr die Lehrerin erst mal mit einem Wagen beladen mit Mini-Notebooks vor und jedes Kind (!!) hat ein Laptop auf den Tisch bekommen und konnte damit arbeiten. Es gibt zusätzlich einen Computerraum mit etwa 30 Computern. Und es kam grade eine Lieferung neuer Englischbücher rein. Also wirklich mittellos ist, zumindest was die Schule anbelangt, die Region nicht. Nur Englischlehrer fehlen. Ich kann mich mit den übrigen Lehrer, die Englisch unterrichten nicht auf englisch unterhalten - die können es nicht!
Ich hab mich mit dem Direktor einer anderen Schule unterhalten. In der Nähe wird grad einen neue Schule gebaut, die eigentlich nicht wirklich gebraucht wird, weil die Geburtenrate auch hier zurückgeht und schon die Grundschule nicht komplett "ausgebucht" ist.
Ansonsten sieht die Lage anders aus. Eine Information aus meinen Unterlagen stimmt nämlich tatsächlich: die meisten Leute hier leben von der Farmarbeit. Hier gibt es überall Obstplantagen, es werden Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Wein, ... angebaut und es gibt viele Bauernhöfe. Dadurch gibt es aber nur Arbeit im Frühling/Sommer, im Winter ist es für die Farmarbeiter schwierig, einen Job zu finden und richtig gut bezahlt ist die Arbeit natürlich auch nicht. Nichtsdestotrotz ist es nicht so, wie ich mir die Arbeit hier vorgestellt habe. Eine Herausforderung und Erfahrung ist es aber allemal und so nehme ich natürlich alles mit.
Die Organisation hier isgesamt lässt zu wünschen übrig. Ich frage mich, warum ich nicht in einem anderen Projekt untergebracht wurde. Ich habe nur 2 Wochen zu unterrichten, dann sind hier Ferien. Und dann? Ja, ich könnte 2 Wochen nichtstun in Rauco (oder nahe Rauco; ich wohne in einem Haus abseits der Stadt). Andererseits wollte ich nochmal reisen und da kämen mir die 2 wochen gerade recht. Wiederum andererseits habe ich dafür bezahlt, dort zu wohnen, zu essen, zu arbeiten. Jetzt werd ich heute mal zum Reisebüro laufen und das abklären. Vielleicht kann ich auch noch 2 Wochen im Nationalpark arbeiten. Mal sehen... Ich meine, es gefällt mir sehr gut in Rauco; die Leute sind wahnsinnig nett und auch die Familie, bei der ich wohne ist super. Aber nur meine Zeit absitzen... Dafür bin ich natürlich nicht hier. Und es gibt ja noch sooo viele Orte, die ich noch nicht gesehen habe und die ich eigentlich "mitnehmen" wollte. Wie heißt es doch: "Katha geht auf Reisen", nicht "Katha sitzt fest" ;-)
ICH WÜNSCHE ALLEN EINE SCHÖNE VORWEIHNACHTSZEIT!!!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 98
- Sunday, December 13, 2009
- 19 °C
- Altitude: 181 m
ChileRauco34°55’31” S 71°19’2” W
Chao Rauco

So, jetzt bin ich also wieder in Santiago, bereit für neue Abenteuer!! Schade, dass das Projekt nicht so gelaufen ist, wie geplant. Immerhin hatte ich mich hierauf am meisten gefreut.
Manche kennen das ja. Plötzlich ist Weihnachten und man hat schon wieder keine Geschenke! Genauso ist es in Chile mit den Ferien - plötzlich sind Ferien! Das weiß man nicht im Voraus. Also eigentlich weiß man es gar nicht. Ich musste selbst rausfinden, dass ich nur 2 Wochen unterrichten kann! Ich hab dann die Agentur kontaktiert - die wußten von nichts (das ist Chile), wollten sich aber um eine andere Schule bemühen. Ich sollte dann in einer anderen Schule für eine Woche unterrichten und im Anschluss erwachsene Touristenguides. Aber was kann man in einer Woche in unterschiedlichen Klassen kurz vor Weihnachten schon erreichen? Das bringt weder mir noch den Schülern was. Und so war ich egoistisch und dachte mir, ich will lieber noch ein bißchen was von Chile sehen. Dann kann ich doch noch in die Atacama-Wüste! :-)
Die kurze Zeit, die ich in Rauco unterrichtet habe, hat mir aber sehr Spaß gemacht. Vielleicht werd ich ja doch noch Lehrerin! ;-) Natürlich hat man als Ausländerin schon gleich einen Pluspunkt bei den Kindern hier. Ich war deswegen auch sehr traurig, als ich Rauco verlassen hab. Auch wenn es ab und an Probleme mit der Kommunikation gab - man schließt seine "Familie" nach einiger Zeit doch ins Herz. Und die Leute in Rauco sind sehr nett und herzlich. Ich bin hier sogar zweimal getrampt. Nach einer Woche kennt man hier aber fast jeden. Meine chilenische Rauco-Mama hat mich auch überall hin mitgenommen - in die Stadt zum einkaufen, ihre Freundinnen besuchen, in den Salon zu den Zeugen Jehovas... überall war ich dabei. Oft wußte ich gar nicht, wo es diesmal hingeht. Mit zwei der Lehrerinnen hab ich sogar mal Plätzchen gebacken. Auch wenn es nicht so viel Spaß macht, bei 30°. Das passt einfach nicht zusammen!
Ansonsten? Ja, Rauco ist zwar nicht so arm, wie ich gedacht habe, aber in ganz Südamerika ist es eigentlich so, dass, sobald man sich einen Flug nach Südamerika leisten kann, man schon reich ist für die Bevölkerung. Und in Rauco leben die Leute von der Landwirtschaft. Was natürlich ein Traum für jeden Obstliebhaber ist, gelle, Mama! Und die Früchte schmecken hier so intensiv, das ist kein Vergleich mit den unreif gepflückten Früchten aus den deutschen Supermärkten! Jeden Tag gibt es Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, ... alles frisch vom Baum. Und ich habe jeden Tag Avocados gegessen. Jeden Tag!! Die werden einem hier hinterhergeworfen. Mjam!
Nun ja, zurück in Santiago weiß ich eigentlich nur, dass ich wieder weg will. Ich mag die Stadt ja sehr gerne, aber ein halber Tag und eine Nacht reichen und meine Augen sind schon wieder verklebt. Eigentlich müssten die Leute hier alle früh an einer Smogvergiftung sterben. Oder gibt es ein extra Gen für die Leute, die hier geboren werden?? Hm...
Zwei Tage werd ich aber hier bleiben, um alles für den Trip zu organisieren und schon mal meine Abreise nach Columbien vorzubereiten.
Und wer noch nicht genug an Informationen hat: hier ein Auszug der E-Mail, die ich an meine deutsche Agentur als Input geschickt habe.
[...] Sonstiges: die Schule (ECELA) ist m.E. sehr gut und ich hab viel gelernt
hier, auch wenn man in 4 Wochen einfach nicht perfekt Spanisch lernen
kann, so wie ich das wollte. Und Chile ist wirklich nicht das beste
Land, um Spanisch zu lernen (Aussprache - oh Gott!!! ;-)). Mal sehen,
wie es in Equador ist.
Meine Gastfamilie (Cocineria Lina; Mutter von Lehrerin Consuela) war
toll!!!!!!! Ich lebe hier in einer Wirtschaft und werde Rauco (bzw. nahe
Rauco in 4 Bocas) kugelrund verlassen. Meine Mama Chilena kocht toll und
hier fehlt es mir an nichts! Hier bekommt man auch ständig was zu essen,
nicht wie bei der anderen Gastmutter in Rauco. Morgens, Mittags, Abends,
zwischenrein und auch am Wochenende - ohne Zusatzkosten. Das Zimmer ist
einfach aber gemütlich. Waschen kann man auch bzw. wäscht die "Mama".
Der Sohn hat ein Pferd und wer reiten kann, kann sich das liebe Tierchen
auch mal ausleihen und die Gegend erkunden, die atemberaubend schön ist.
Rauco ist im übrigen nicht so arm, wie ich dachte. Die Schule, in der
ich gearbeitet habe war riesig und neu, hatte einen Computerraum mit
etwa 30 Computern UND Mini-Laptops für etwa 30 Schüler. Im Moment wird
eine neue Schule (etwa Highschool) für mehr als 1 Million EUR gebaut.
Ich hatte mir die Region ärmer vorgestellt. Natürlich kommt das Geld vom
Staat und die Bevölkerung bekommt nichts davon. Aber jedes Kind hat auch
ein Handy, MP3-Player und viele haben ein Laptop.
Die Schule ist etws unorganisiert und ich wurde jeden Tag in eine andere
Klasse geworfen, auch wenn mein Stundenplan etwas anderes gesagt hat.
Aber das war wohl nur wegen der Vorweihnachtszeit. Unterrichten darf
(oder muss??) man im übrigen schon ab dem ersten Tag allein. Also keine
Angst vor der Herausforderung!
Anyway. Ich habe eine tolle Zeit in Chile verbracht und insgesamt bisher
nur positives über Südamerika zu berichten. Argentinien und Chile eignen sich also bestens auch für
Anfängerreisende! [...]Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 103
- Friday, December 18, 2009
- Altitude: 2,431 m
ChileSan Pedro de Atacama22°54’41” S 68°12’14” W
San Pedro de Atacama (17.-21.12.)

Jetzt war ich also ein paar Tage zum Entspannen in der trockensten Wüste der Welt - und es war toll!!
Nach der schier endlosen Busfahrt (23 Stunden!!), die mir aber trotzdem zu kurz vorkam, weil ich so viele Sachen machen wollte und ich die meiste Zeit einfach nichts gemacht, sondern geschlafen habe bzw. Filme geguckt (natürlich zum Spanischüben), sind wir gegen 9 Uhr Morgens in San Pedro angekommen. Im Bus habe ich 3 Norweger kennengelernt, mit denen ich dann zusammen auf Hostelsuche gegangen bin. Am Busbahnhof hat uns auch gleich eine Chilenin angesprochen und der Preis für ihr Hostel (6.000 Pesos = 8 €) hat gestimmt - also zumindest mal anschauen. Es hat uns dann gleich super gefallen dort und so sind wir geblieben. Diese Entscheidung habe ich auch nicht bereut. Es war eines der nettesten Hostels, in denen ich auf meiner Reise abgestiegen bin! Also wer mal nach Atacama geht: Hostel "Cabur" ist eine gute Wahl! Wir haben dann auch gleich unsere ersten beiden Touren gebucht: Für den ersten Tag die Sunset-Tour ins "Moon Valley" (Valley de la luna), am nächsten Tag dann die ganztägige Tour zu den Salzseen der Atacama-Wüste und den Lagunen in den Bergen ("Salar de Talar").
Beide Touren sind sehr empfehlenswert! Auf der Moon-Valley-Tour schaut man sich eine ehemalige Salzmine an, einige interessante Steinformationen ("The Three Maries") und macht eine Tour durch einen Canyon. Das Moon-Valley trägt seinen Namen wegen seiner Ähnlichkeit zum Mond - die Oberfläche ist durch natürliche Umwelteinflüsse wie die Oberfläche des Mondes geformt worden. Während der Tour erfährt man alles über die Entstehung der Wüste und vieles über die umliegenden Bergregionen und Vulkane. Die Tour durch den Canyon bildet mein absolutes Highlight. Ich liebe Canyons! Und hier ist es besonders beeindruckend, weil der Canyon aus Salzkristallen gemischt mit anderen Mineralien besteht. Überall knistert es. Und überall ist Sand. Das ist besonders toll für mich, da kann ich die Tour barfuß machen! :-) Dann geht es weiter zum eigentlichen Hauptteil der Reise: dem Sonnenuntergang. Naürlich ziemlich beeindruckend! Schweigend genießen...Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 105
- Sunday, December 20, 2009
- Altitude: 2,431 m
ChileSan Pedro de Atacama22°54’41” S 68°12’14” W
San Pedro de Atacama (17.-21.12.)

Tag 2: 7 Uhr aus den Federn, 8 Uhr Abfahrt in die "Salar de Atacama". Gleich als erstes sind wir zu den Salzseen gefahren, die auf 2.300 m Höhe sind. Dort leben zahlreiche Flamingos und ich bin total fasziniert von diesen Tieren. 1. weil sie nur einen Lebenspartner haben und wenn dieser stirbt, stirbt auch der andere; 2. wenn nicht genug Nahrung da ist, bekommen sie nur 1 Kind, und 3. diese Tiere haben ihre Gebiete, in denen sie fressen. Und wenn sie merken, dass dort die Nahrung knapp wird, fliegen sie zum nächsten See, so dass sich die kleinen Flußkrebschen wieder vermehren können. Natürlich ist es auch faszinierend, wie sie so schön pink werden - nur durch das Futter. Geboren werden die "Chilenischen Flamingos" weiß und durch die Nahrung verfärben sie sich dann in ein schönes pink.
Weiter gings zu zwei Lagunen auf 4.300 m Höhe. Hier gibt es immer Lamas zu sehen und es leben hier zahlreiche Vogelarten.
Nach einem kurzen Stopp gings dann weiter zum Mittagessen in einem kleinen Ort - lecker Essen in einer kleinen Wirtschaft und weiter nach "Toconao", einem kleinen Ort, der lediglich für seinen Glockenturm bekannt ist, dessen Tür und Dach mit Kaktusholz gefertigt wurde. Hier gab es auch ein paar Lamas zu sehen, die man dann auch mal anfassen konnte. Super-süße Tiere!!
Danach haben wir noch eine kleine Wanderung durch eine nahe gelegene Oase gemacht und zurück gings nach San Pedro. War ein sehr netter Ausflug, aber jetzt hatte ich erst mal genug von Ausflügen und habe den Samstag ruhig im Hostel verbracht. Sowas hab ich noch nie gemacht und die Atmosphäre im Hostel in San Pedro ist toll.
Am Nachmittag gings dann zum Horseback-riding! :-) Und es hat soooo irre Spaß gemacht. Das tolle ist die Landschaft. Und ich bin genau durch die Täler geritten, die wir auf unsere Tour am ersten Tag von oben aus besichtigt haben. So konnte ich alles mal aus einer anderen Perskeptive sehen. Und es hat sich echt rentiert. Ich war auch die einzige, die an diesem Tag ausgeritten ist, so dass ich zudem ein paar Unterrichtseinheiten bekommen konnte. Es war schon etwas länger her, dass ich das letzte mal geritten bin und es dauert ein bißchen, bis man sich wieder ans Reiten gewöhnt. Aber nach einiger Zeit kommt man schon wieder rein. Und ich hatte ein ganz tolles, braves, gut erzogenes Pferd. (Ganz im Gegensatz zu meinem Guide, dessen noch sehr junges Pferd ab und an durchgegangen ist und er plötzlich mitten im Gespräch im Schweinsgalopp abgedüst ist...) Leider hab ich ja nur meine Handykamera und so gibt es nur ein paar nicht so spannende Bilder.
Wer mehr über Atacama erfahren will: http://de.wikipedia.org/wiki/Atacamawüste
PS: Das Wasser in San Pedro eignet sich nicht zum Trinken (wegen einem giftigen Mineral, das krebserregend sein soll) und auch nicht zum Zähneputzen, wie ich jetzt feststellen durfte...Read more