Neuseeland 2017/2018

October 2017 - April 2024
An open-ended adventure by Kattl Read more
Currently traveling
  • 148footprints
  • 2countries
  • 2,388days
  • 772photos
  • 0videos
  • 13.5kkilometers
  • 4.1kkilometers
  • Day 21

    Blenheim 2

    October 26, 2017 in New Zealand ⋅ 🌙 12 °C

    Huhu! Ich mal wieder. Lange ist es her. Das mit Blenheim wurde doch nix. Die Unentschlossenheit, von der ich zuvor geschrieben hatte, war auf einem Schlag ganz rasant wieder da. Eben noch ein Probearbeitstermin in einem Café, was ich unbedingt wollte (oder es mir eingeredet hatte), unzählige Bewerbungen auf Backpackerboard.nz, lauter Organisationen erledigt und... PUFF!!! Schlaflose Nacht, Probearbeitstermin absagen und so schnell wie möglich aus Blenheim raus wollen. Nun hatte ich ein Auto und sollte nicht damit reisen?? Nun hatte ich keine Berge, nur Hügel und es sollte so bleiben?? Für zwei f*** Monate von 12 Monaten?? Neeeeein, nicht mit mir! Ich wollte wieder zurück in den Süden, da wo ich war, da, wo es mich am meisten hinzog. Ich sah mich bereits in der Arbeitswelt, aber nicht in Blenheim. Ich wollte immer einen für mich "BESONDEREN" Ort, wenn ich hier arbeiten gehe. Mit mindestens einem Berg! :) Schließlich will ich glücklich sein, nicht wie die meisten aus meinem bisher Lieblingshostel, rumnörgeln und "arbeiten müssen". Ich will da arbeiten, wo ich strahlende Augen bekomme, wenn ich aus dem Haus gehe und wissen, dass ich in Neuseeland bin. Ich will in meiner Freizeit in die Berge und nicht auf Hügeln mit dem Weinfeldsicht rumstiefefeln. Das ist 2-3 mal schön und fertig. Ne ne ne...

    Nach meiner unmöglichen Nacht, der Wecker war auf 5.40 Uhr gestellt, (bereit für das Arbeiten) geschlafen hatte ich eh nicht, fasste ich kurz entschlossen in meinem Kopf zusammen, nachdem er sich endlich sortiert hatte, dass ich gehen werde. Und zwar an dem Tag noch! Mein Auto sollte nämlich heute aus der Werkstatt kommen. Ich schrieb dem Typi aus dem Café, dass ich nicht komme, stand auf und ging in die Küche. Nach etwa 20 Minuten bekam ich Gesellschaft von einem ca. 2 Meter großem Mann, der mir am Vorabend bereits auffiel. Ist ja auch nicht schwer bei der Größe... Sein Name war Daniel, Einheimischer aus Auckland und wir kamen ins Gespräch. Ich erzählte ihm meine Lage und wir verstanden uns super! Er gab mir Wandertipps, Insider - Tips (original Kiwi) und... Er öffnete mir die Augen. Was er genau zu mir sagte, verrate ich euch nicht. Ich war Feuer und Flamme! Ich holte mein Buch und schrieb und schrieb. Dann kam eine Nachricht: Mein Auto sei fertig! Perfekt, los geht's... Aber so schnell ging es dann doch nicht. Allein mein Auto, von dem ich seit zwei Tagen der offizielle Besitzer bin, hat bereits verdient, dass ich ein Buch davon schreibe... Oder gaaaaanz viele Geschichten in einem Blog. Aber heute nicht. Ich bin komplett übermüdet, hänge in der Nähe meiner Lieblingsstadt Christchurch rum und schlafe die Nacht auf einem überteuertem Campingplatz, weil.... Jaaaa, mein Auto in der Werkstatt ist.

    Zu Daniel nochmal kurz. Nein Mama, er ist kein potentieller, zukünftiger Ehemann von mir, der euch die Rente in Neuseeland sichert... Höchstwahrscheinlich könnte er mein Vater sein. Aber er ist die erste Person, die mich hier in Neuseeland ein großes Stück nach vorne gebracht hat. Ich habe ihm sogar einen Abschiedsbrief geschrieben. Wenn all meine Träume in Erfüllung gehen, stelle ich ihn hier rein.

    Daniel, falls du jetzt ein Follower bin dem Blog hier bist, danke nochmal!!!!

    Wo es jetzt für mich hin geht??? In die Berge natürlich!!! Wanaka/Queenstown, wo auch immer, ich kommeeeeeee!!!!...... Wenn mein Auto durchhält....
    Read more

  • Day 22

    Mein geliebtes Auto

    October 27, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Da ich gerade ein wenig Zeitpuffer habe, weil mein geliebtes Auto in der Werkstatt ist, schreibe ich einfach mal drauf los. Wir ihr alle wisst, bin ich extra nach Blenheim gefahren, um mir dieses Schnäppchen anzusehen. Die Vorbesitzerin ist mittlerweile in Deutschland und ihre Freundin, die im Grapevine Hostel gearbeitet hat, kümmerte sich nun um den Weiterverkauf. Schon am Telefon erzählte sie mir, dass das Auto ein Ölleck hat, das erneuert werden müsste. Trotzdem noch ein Superpreis für das Auto! Ich ließ es in Blenheim richten und natürlich kam noch ein Ölwechsel dazu. Alles nicht so schlimm soweit, davon wusste ichg bereits bescheid. Als mir der Mechaniker schrieb, mein Auto sei fertig, (an dem Tag, als ich von Blenheim raus wollte) ging ich sofort hin und bezahlte die Rechnung. Auf der Rechnung stand, dass es empfehlenswert wäre, andere Reifen zu montieren.... Stimmt, die sehen ganz schön klein aus im Vergleich zu dem Brummi!! Ich hatte vorher nicht darauf geachtet und war auf das Ölleck fixiert. Ich langte mir an den Kopf... "noch mehr Kosten!" aber dennoch immernoch perfekt der Kaufpreis. Ich fragte den Mechaniker, ob er es JETZT richten könnte, da ich aufbrechen will. Und er sagte: "yes, of course!" maaaaaan, war ich happy, aber auch ein wenig genervt, weil ich wieder warten musste. Nach ca. zwei Stunden war alles erledigt und ich ging im Paknsave einkaufen für gefühlt ein halbes Jahr... Im Süden gab es nicht solche geilen Läden. Ihr müsst euch das vorstellen wie eine kleine Metro, nur günstiger. Ich deckte mich also ordentlich mit Essen ein und los gings. Endlich!! Allerdings wurde es schon dunkel und ich war echt erschöpft. Also ran an den Red Bull Vorrat. Nach ein paar Minuten fing es das Regnen an. Klar, ich war ja auf dem Weg Richtung Süden :) aber es war mir sowas von egal. Nach zwei Stunden Autofahrt war ich komplett gerädert, hatte ja auch eine Scheißnacht hinter mir, und suchte mir nun einen kostenlosen Platz, wo ich pennen könnte. Geil, an der Straße, inmitten von Truckern. Die erste Nacht in meinem trauten Heim.... War verdammt kurz, laut, voller Truckerlärm. Ich war gegen
    Vier Uhr wach und konnte nimma schlafen... Also aufstehen und los! Ich fuhr eine Weile, bis ich in meine Lieblingsstadt Christchurch kam. Dort passierte es. An einer fetten Kreuzung, ich wollte gerade die Spur wechseln, blieb mein Wagen auf einmal stehen!!! Mitten im Weg!! Ich konnte ihn nicht mehr starten. Nach fünf Minuten ca. kamen zwei starke Männer und schoben ihn aus dem Verkehr. Gott sei Dank war mir und dem Wagen nichts passiert. Ich rief beim AA an, machte eine Mitgliedschaft aus und wollte mein Auto versichern lassen. Ich habe kaum etwas verstanden. Ich versuchte, auf gut Glück, den Wagen anzuschmeißen und... Es ging! Auf zum AA Center! Mitgliedschaft, Versicherung check!! Weiter geht es. Noch drei Stunden zu meinem Ziel Lake Tekapo. Nach einer Stunde musste ich tanken. Ich hielt an, um Tankstellen zu vergleichen, beschloss die nächste zu nehmen, wollte losfahren... Jaaaaaaa nöööö.... Auto nicht!! Nun stand ich wieder da! Genervt ohne Ende!! Gott sei Dank gibt es eine Werkstatt an der Tankstelle, wo mein Auto jetzt ist... Mal sehen, was noch so alles passiert. Mein Leben wird jedenfalls nicht langweilig.

    Ursprünglich wollte ich dem Bus einen starken Männernamen geben, weil er einfach alles kann! Er ist sogar schon zum Teil durch die Marlborough Sounds gebrettert! Mittlerweile bin ich eher für einen weiblichen Namen! Zickig, Diva, macht, was es will...

    Ich werde schon noch drauf kommen!
    Jetzt geh ich in die Werkstatt und mach Stress. Ich muss los!!! Die Zeit, die Zeit!!

    Bis bald meine Lieben
    Read more

  • Day 27

    Läuft bei mir!!

    November 1, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Hallo meine Lieben! Ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, weil es mir so extrem gut geht. Nach tagelangen Problemen mit Poki (Wie??? Ihr wisst nicht, wer Poki ist!?!? Na, mein Auto natürlich, ihr werdet noch erfahren, warum es so heißt), bin ich endlich in Wanaka angekommen. Nun bin ich insgesamt eine Woche hier und die Zeit rennt wie im Flug. Ursprünglich hatte ich zwei Jobangebote in Hostels. Eins in Queenstown, eines in Wanaka. Da mir Wanaka mehr zusprach, entstchied ich mich, als mein Auto fahrbereit war, für Wanaka und das war die beste Entscheidung ever!! Nachdem ich zu dem Hostel ging, um mein Vorstellungsgespräch zu haben, wurde mir gesagt, ich müsse erst 270$ im Vornherein bezahlen, um da zu arbeiten und erst, wenn ich einen Monat bleiben würde, würde ich das Geld zurück bekommen. Sehr konfus und... Das war genau das, was ich nicht wollte. Ich plane doch nicht nen Monat voraus... Und ich habe mir den Job aus dem Grund rausgesucht, um nix für die Unterkunft zu zahlen. Das nennt sich WWOOFen hier. Vielleicht hab ich es schon erwähnt. Man darf, wenn man an einem Ort arbeitet, dort kostenlos leben. Möglichkeiten sind Hostels, Farmen, Einfamilienhäuser,u.s.w. Ich ging an den wunderschönen Lake Wanaka und suchte auf Backpackerboard.nz nach einer anderen Möglichkeit, irgendwo zu WWOOFen, hier geh ich nicht so schnell wieder weg! Ich fand zwei Angebote : auf einem Campingplatz und... Au pair... Ich hatte ja immer gesagt, im allerhöchsten Notfall würde ich "sogar" mit Kindern arbeiten...! Ich bewarb mich für beide Jobs und hoffte auf den Campingplatz. Gleich am Nachmittag fuhr ich hin, lernte die beiden Chefs kennen, Ben und Rachel aus den UK und ich war hin und weg. Und die beiden wohl auch.... Tadaaaaaaa, hab den Job! So einfach! Ich war so dermaßen glücklich, dass ich in die Lüfte sprang. Ich lernte meine Kollegen, Nachbarn und Familie in einem kennen. Sooooo liebe Leute!! Ich begann am See unten zu weinen vor Glück. Das konnte doch nicht wahr sein!! So hatte ich es immer erträumt und auf einmal lebte ich in meinem Traum! Acht Stunden Arbeit, freie Unterkunft und tolle Leute um mich rum. Am nächsten Tag hatte ich noch einen freien Tag zum Ankommen und was tat ich??? Na klar!!! Ab in die Berge! Hier gibt es so viele und ich will direkt starten. Anne aus den UK fragte mich, ob sie mir Gesellschaft leisten darf und ich hatte nix dagegen. Es ging auf den Isthmus Peak! Fotos kommen noch! Es war eine wunderschöne Wanderung! Bombenwetter, Bombenaussicht, Glücksgefühle, endlich wieder genug Bewegung und ein neuer Marienkäfer auf einem Berg! Anne und ich verstanden uns super! Es war ein toller Tag. Am Abend bewarb ich mich auf Backpackerboard.nz für zwei Jobs als Küchenhilfe. Einmal in nem koreanischen Restaurant und in einem Fish and Chips Stand. Kellner waren leider nicht mehr gefragt und ich brauche Erfahrungen im Gastrobetrieb für meine "Planung". Am nächsten Tag hatte ich dann nen Job in dem Restaurant und sofortige Bezahlung! Altaaaa, warum nicht gleich so!? 😂 Ich lebe for free auf einem der schönsten Orte, habe zwei Jobs und jeden Abend ein geiles Essen for free. Ich kann jetzt einen Monat lang, so lange möchte ich hier bleiben, ordentlich Kohle schäffeln für meinen Traum von einem Self contained Van, in dem ich dann überall in Neuseeland stehen darf und muss kein Geld mehr für Unterkünfte bezahlen. Ich lerne ständig neue Leute kennen, habe freie Tage zum Wandern und das beste Umfeld, wie ihr auf den Fotos sehen könnt. Gestern hatte ich ebenfalls einen freien Tag und war auf einem neuen Berg! Dem Jack Hall Saddle! Kaum Menschen (die waren alle auf dem Isthmus Peak... 😅, hatte mal wieder ein Supertiming). Und ich weiß auch, warum da kaum Menschen waren... Die Leute sind zu faul und unsportlich, so einen Berg zu gehen :) das war eine Leistung gestern, das sag ich euch! Fast sechs Stunden Aufstieg mit Mini-Pausen! So einen Berg bin ich noch nie gegangen. Da denkt man bei dem Aufstieg, dass man nen 1800 hm Berg geht und dann hat der gerade mal 1275 hm... Voll die Gemeinheit!!! Durch das ständige, steile Auf und Ab... Aber es hat sich gelohnt! Wahnsinnsaussicht und ich hatte den Berg 20 Minuten für mich alleine. Dann kam ein ganz liebes Mädel aus Belgien, Lisbeth. Sie bot mir zwei Kekse an und Nüsse und damit hat sie mir mein Leben gerettet. Ich ging wieder zurück zum Parkplatz und bekam einiges an Respekt für meine Tour. Normalerweise gehen die Leute zur Hütte rauf und am nächsten Tag erst auf den Gipfel. Lisbeth, ein Pärchen aus Massachusetts und ich waren die einzigen, die zum Gipfel gingen und ich war die einzige, die wieder zurück zum Parkplatz ging. Das Pärchen und Lisbeth übernachteten auf der Hütte. Ich war müde, erschöpft, meine Beine fühlten sich wie Schwämme an und.... Ich war unglaublich stolz auf meine Leistung und überglücklich. Insgesamt 11 Stunden war ich unterwegs! Ein wunderschöner Sonnenuntergang war zusätzlich ein Geschenk für die Leistung! Und ich habe kaum Muskelkater, wobei ich schon welchen hatte, bevor ich losging. Morgen geh ich vor der Arbeit auf einen neuen Berg! Fotos vom Jack Hall Saddle kommen auch separat! Soviel zu Wanaka.

    Wie ich zu dem Namen Poki kam und meine Erlebnisse auf dem Weg nach Wanaka werden im nächsten Blog geschrieben, auch wenn es davor war. Aber Wanaka musste jetzt schon erwähnt werden, nachdem ich so viele Erlebnisse mit meiner Kamera festgehalten habe.

    Bis bald meine Süßen!!!
    Read more

  • Day 39

    Rob Roy Glacier/ Weg zur Aspiring Hut

    November 13, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ -2 °C

    Hello meine lieben daheim,

    Zeit, mal wieder was auf find penguins zu schreiben. Ich hatte vor kurzem einen wunderschönen Tagesausflug zur Aspiring Hut und zum Rob Roy Glacier. Die komplette Geschichte kommt im folgenden Blog. Aber damit das Datum stimmt, der Blog zuerst. Ich hatte spontan den Tag auf dem Campingplatz frei bekommen und konnte endlich wieder eine Tagestour machen. Ich entschied mich für den Rob Roy Glacier. Nachdem ich von vielen Leuten gehört hatte, das es wahrscheinlich eher ein Spaziergang für mich werden würde, entschloss ich mich kurzfristig, erst zur Aspiring Hut zu gehen. Da ich davon ausging, dass alle "huts" in den Bergen sein müssen, ging ich in diese Richtung. Nach einem wunderschönen Spaziergang an einem glasklaren, saphierblauen Bach mit dem dem Blick auf die Berge gerichtet, freute ich mich auf einen steilen Weg nach oben... Aber dieser steile Weg kam einfach nicht, stattdessen unzählige Rentner und ich dachte mir, dass der Weg wohl so bleiben würde und das blieb er auch. Nichts desto trotz war es ein wunderschöner Weg. Mit Vollgas ging ich zurück, denn ich wollte noch den Gletscher mit darauf fallendem Sonnenschein betrachten. Viele Menschen kamen mir entgegen, die wohlauf der Aspiring Hut übernachten wollten. Mit einem Topspeed ging ich zum Rob Roy Glacier hinauf und mir kamen Menschenmassen entgegen. Der Track führte durch eine Art Djungel und immer wieder blitzte der Gletscher durch! Abgefahren!! Super Timing mal wieder, dachte ich mir. Wenn ich oben bin, ist kein Mensch mehr da. Und so war es dann auch. Ich hatte den atemberaubenden Anblick (fast, gerade mal an die sieben Leute) für mich alleine und die Sonne schien noch immer darauf. Perfekt!!! Nach 20 Minuten, mittlerweile war ich alleine, ging ich wieder runter Richtung Parkplatz. Eine wunderschöne Tour. Mehr davon im nächsten Blog.Read more

  • Day 46

    The facepainting lady

    November 20, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Da ich euch versprochen hatte, euch im nächsten Blog zu verraten, was ich nun mach... Hier ist er! Ich bin Straßenkünstlerin, mache Tag für Tag Kinder glücklich und verdiene damit momentan mein Geld. An drei Arbeitstagen habe ich bereits 200 $ verdient und bekomme sehr viel Unterstützung. Jeder auf dem Campingplatz glaubt an mich, mit den Leuten, die ich im Laufe der letzten Wochen kennengelernt habe, stehe ich in Kontakt und jeder riet mir, dass ich damit mehr rausholen kann. Das ist einer der Gründe warum ich länger in Wanaka bleibe. Ich habe eine freie Unterkunft und verdiene gleichzeitig Geld. Mit dem Schminken habe ich bereits Aufträge bekommen und die Kinder lieben mich. Ich bin mit meinem Rollkoffer und Rucksack unterwegs, komme mir vor, wie ein Zigeuner, denn.... Ein Auto habe ich schließlich auch nicht... In Queenstown könnte ich mehr Kohle machen, aber ich will das alles hier nicht aufgeben. Vielleicht entscheide ich mich in ein paar Tagen anders. Je nach Situation. Ich arbeite jeden Tag für mein Projekt, übe an mir und meiner Familie am Campingplatz und lerne durch Facepainting viele Leute kennen. Ich kann massig Erfahrung sammeln und habe irgendwann ein Riesen Repertoire an Fotos. Viele von euch werden jetzt wahrscheinlich ihre Köpfe schütteln... "jetzt arbeitet sie doch mit Kinder..." u.s.w. Aber es ist was anderes, es ist eine Kunstform, ich kann endlich zeigen, was ich kann und ich werde immer besser, schneller und kann mit glücklichen Menschen Geld verdienen. Mein Plan geht noch weiter. Ich kann es überall anbieten, wo ich bin, Werbung machen, auf Veranstaltungen schminken, Festivals, Geburtstagen, auf Bodypainting umsteigen,... Alles ist möglich. Alles nur Träume bisher, ich weiß, ich klinge verrückt, aber ich bekomme so viel Zuspruch, von den Kindern, Eltern, Freunden, Bekannten und Menschen, die ich hier kennenlerne. Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, wie ich darauf komme!? Es war Daniel, der Kiwi, von dem ich euch im Blog Blenheim geschrieben habe. Mit seiner Lockerheit sagte er ganz trocken zu mir, nachdem ich ihm erzählte, ich würde gerne mehr in die Kunstschiene gehen und dass ich schminken liebe "dann schminke doch in Wanaka /Queenstown. Er öffnete mir die Augen. Neuseeland ist nicht so wie Deutschland! Und selbst wenn ich von Polizisten angesprochen werde, ob ich eine Lizenz habe, dann lächel ich und wechsel den Standort. Und wenn ich größer werden sollte und eine Lizenz brauche, habe ich mittlerweile eine Adresse von einer Mutter bekommen, an die ich mich halten würde. Kinder machen Werbung für mich, holen ihre Freunde zu mir, geben mir Tipps, Anregungen. Meine Ideen jetzt : Star Wars vorbereiten (nachdem mich ein Junge fragte, ob ich das auch kann... Natürlich kann ich das :)) und "Frozen" denn welches Mädchen liebt nicht Elsa!?!? Dazu die passende Flechtfrisur und ab auf eine Frozen Party von reichen Kiwi Eltern!! Ach ja!! Asiaten lieben Facepainting, wollen ihren Bälgern jeden Wunsch erfüllen, wissen nicht, wie viel Geld sie in der Tasche haben und es gibt massig von ihnen hier in Neuseeland!! :)

    Nach dem Gespräch mit Daniel ging ich ins Warehouse und kaufte für meinen Traum ein. Und nun bin ich hier, "the facepainting lady", so ist mein Name in Wanaka!

    Bis bald!!

    Anbei der Brief für Daniel
    Read more

  • Day 46

    Wanaka Part 2

    November 20, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ -2 °C

    Hallo meine lieben zu Hause,

    Noch immer bin ich in Wanaka und ich will nicht mehr weg von hier! Ich habe alles, was ich brauche liebe mein Leben hier.
    Vor kurzem machte eine erlebnisreiche Tour zum Rob Roy Glacier und wieder zurück. Allein die Hinfahrt war ein Erlebnis, denn es ist nicht einfach, zu diesem Ort zu kommen... Auf dem Weg sind sogenannte Fords, Bäche, die über die Straße gehen. Manche sind flach, manche verdammt tief. Es liegen insgesamt 10 Bäche auf dem Weg, auf dem Grund befinden sich Steine in diversen Größen und Formen. Diese sogenannten Fords wurden mir auf dem Rückweg nach einer unglaublichen Wanderung zum Verhängnis. Mein Poki muss einiges mit mir mitmachen.... Ich auch mit ihm, aber das, was ich ihm angetan habe, wird er mir nie verzeihen.... Denn... Ich habe ihn ganz schön geschrottet! Ich dachte, ich müsse schnell durch die Fords fahren. Man muss aber so langsam, wie nur möglich durch... Wusste ich aber nicht. Ich fuhr also schnell durch den Ford, wie auf dem Hinweg auch und hörte ein ungutes Knarzen, danach ein "Rumps". Das hörte sich überhaupt nicht gut an! Nach dem Ford fuhr ich links ran und sah nach. Was ich da erblickte, hieß nix gutes. Die Schutzbleche, oder wie auch immer man das bei Autos nennt, standen an beiden Vorderreifen weg und schliffen nun an den Reifen, wenn ich fuhr. Ekelhaftes Geräusch! Der nächste Ford kam und ich traute mich nicht, durchzufahren. Was tun, wenn ich hängen bleibe?? Dachte ich mir. Gott sei Dank waren noch andere Wanderer unterwegs. Liebe Franzosen halfen mir durch die Fords und rissen die Schutzdinger weg, damit sie nicht weiter an den Reifen schleifen. Ich fuhr voraus und die lieben Franzosen hinterher. Nach den Fords sollte ich runterbremsen... Was denn jetzt!?!? Der Franzose kam zu mir und sagte, dass mein Kühlungssystem runterhängt und es fixiert werden müsste. Noch ein Auto kam und hielt an. Hilfsbereite Kiwis halfen dem lieben Franzosen, mein Kühlungssystem zu befestigen, damit ich gut und sicher zu Hause ankam. Einer der Kiwis war Mechaniker und vermutete eine hohe Rechnung. Na super! Ich hatte die ganzen Leute auf dem Rob Roy Glacier gesehen und war dafür bekannt, dass ich den Berg hoch rann. Der Kiwi sagte, dass man nicht immer Gas geben muss :) von wegen Wasserski... Sie ermunterten mich ein wenig und fuhr Richtung Heimat und mein Motor machte mir die ganze Zeit Sorgen. Immer wenn ich runterbremsen musste, hatte Poki es wahnsinnig schwer, wieder zu starten. Das kenne ich doch alles schon, dachte ich mir... Die in der Werkstatt in Rakaia sagten zu mir, dass ich mir den Motor unbedingt nochmal anschauen lassen sollte... Nichts, desto trotz kam ich gut zu Hause an. Tom, ein Kollege und Nachbar von mir, ist Mechaniker. Am nächsten Tag schaute er sich Poki an und sagte, dass ich ohne Probleme kurze Strecken fahren kann. Ich fuhr in die Werkstatt, machte einen Termin aus und fuhr in die Arbeit, in das koreanische Restaurant (mittlerweile gekündigt, weil unzufrieden). Nach Feierabend wollte ich starten und nix passierte. Verdammte Scheiße!!! Und jetzt!?! Kollegen anrufen und hoffen. Niemand ging hin... Letzte Möglichkeit : superlieben Boss anrufen. Gott sei Dank, er ging ran und holte mich ab. Mit allem notwendigem Zeug für die nächsten Tage war ich sicher wieder auf meinem Campingplatz... Ohne Auto... Und das nun seit gut einer Woche. Heute ist der 20.11.17. In dieser einen Woche hat sich sehr viel getan bei mir. Auto weg, keinen Job mehr, unflexibel,.... Was mit meinem Auto ist, habe ich heute erfahren. Es muss ein neuer Motor her und ein neues Kühlungssystem... Zusammen gut 1000 €😱. Das heißt nun für mich arbeiten, was das Zeug hält. Ich habe letzte Woche beschlossen, länger in Wanaka zu bleiben. Ich spare mir die Unterkunft und bin seit gut vier Tagen selbstständig. Jaaaaaaa, ihr hört richtig! Das war mein Traum, von dem ich euch erzählt habe. Mehr im nächsten Blog :)

    Fotos sind vom joggen und nem Tag am arschkalten Lake Wanaka
    Read more

  • Day 50

    Bye Bye Wanaka

    November 24, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 33 °C

    Hallo meine Lieben zu Hause! Ich glaube, ihr denkt langsam "wird sie endlich einen Ort finden?" wenn ihr meinen Blog lest.... Denn ich ziehe weiter. Wanaka ist der wundervollste Ort, den ich bis jetzt in NZ gesehen habe, doch ich habe beschlossen, mein Glück in Queenstown zu versuchen. Facepainting, Poi spielen, vielleicht doch einen" normalen " Job finden! Doch bevor ich in die busy (für Oma übersetzt: beschäftigt) Stadt ziehe, in der ja alles so teuer ist, lasse ich mir lieber nochmal die Haare in Wanaka schneiden. Wird mal wieder Zeit, bin ja doch auf einmal schon wieder zwei Monate unterwegs! Kaum zu glauben! Ich ging also zum Friseur und fragte nach, wie viel es denn kosten würde, sich NUR die Spitzen schneiden zu lassen. 68$!!!???!!!!?? WTF!!!! Echt jetzt!?!? 😱 Ich erschrak bei dem Preis! Und dann erzählt mir die nette Dame auch noch, dass sie in Wellington beispielsweise 170$!!!!!! verlangen. Ja ja, wer schön sein will, muss reich sein. Kennt ihr das Sprichwort? Die nette Dame bot mir an, sie könne in dem Barbershop anrufen und fragen, wie viel es kostet. Ich bejahte mit noch immer herunter hängender Kinnlade und sie rief an. 35$, das klingt doch fair. Dann mal ab in den Barbershop, war ja noch nie in einem. Mmmmmhhhh, nur schöne Männer mit Bärten hier. Also das meine ich ernst, nicht ironisch. Ich fühlte mich verdammt wohl. Meine Mutter hätte nen Koller bekommen! Nach 20 Minuten kam ich dran. Ein gut aussehender Friseur fragte den anderen besser aussehenden Friseur: "You or me?" und der besser aussehende Friseur durfte mir letztens die Haare schneiden. Und wo kam der gute Mann her!?!? Ja natürlich, aus dem... OSTEN! Ein Ossi, der Nils, schnitt mir also meine Haare. Wahre Geschichte! Er lebt seit 4 Jahren in Wanaka und ich habe meinen Friseur des Vertrauens gefunden!! Wir verstanden uns super und er erklärte mir, wie das Prinzip ist, nach NZ auszuwandern. Ganz schön complicated (für Oma: kompliziert) ... Mit nem Kiwi an meiner Seite wäre es am einfachsten, aber die wachsen leider nicht auf Bäumen hier. Naja, zurück zu meinen letzten Stunden in Wanaka! Ich suchte auf Backpackerboard.nz nach Jobs, hoffte auf meinen Poki und wartete ab. Und... Ich fand einen Job mit freier Unterkunft in einem B&B Haus, nicht so weit vom Zentrum entfernt, das "Breakfast at tiffanys". Die Bilder im Internet sehen super aus! Und da hab ich echt nen Job bekommen!? Kaum zu glauben! Und Poki ist auch wieder heil!?!? Noch weniger zu glauben! Aber Poki hatte nun eine andere Krankheit, als ich ihn abholte. Denn jetzt schüttelte er auf einmal. Das war vorher nicht so! Ich fuhr also nach ein paar Minuten wieder zurück und sagte dem Typ, dass mein Auto jetzt schüttelt. Und was sagt der Typi?? "Vielleicht die Zündkerzen!" Ja, f*** dich doch, die wurden doch vor nem Monat ausgetauscht!!!! Ich bin innerlich durchgedreht!! Nichts desto trotz wollte ich nach Queenstown. Ich hatte schließlich ein TOP Jobangebot da. Poki wird das machen, was ich will, so schauts aus!! Ich fuhr zurück zum Campingplatz, ich musste meine Neuigkeiten loswerden! Alle waren so happy und haben sich für mich gefreut. Wir verbrachten einen wunderschönen Abend in unserer gemütlichen Runde. Ach ja, den Abend davor zelebrierten wir "Thanksgiving" und ich machte was typisch boarisches, was ma unglaublich fehlt! An Obatzdn!! Guad hadda gschmeckt!!!
    Da die in dem B&B zwei Leute suchen und ich wusste, dass Janik vom Campingplatz auch nach Queenstown zieht, fragte ich ihn, ob er mich begleiten würde. Und ja, er kam mit, doch wir reisten separat an. Die Fahrt nach Queenstown war der absolute Horror.... Ursprünglich wollte ich über die Berge fahren, doch Poki schaffte es nicht. Mit 1 km/h fuhr ich den steilen Berg nach oben. Es hatte einfach keinen Sinn, ich musste auf halben Weg kehrt machen und den längeren Weg nach Queenstown nehmen. In Cromwell dann klebte ich ein fettes Schild auf die Scheibe, um mich bei den Leuten zu entschuldigen, die voller Geduld hinter mir her tuckerten...(für Oma: "Entschuldigung, dass ich die Straße nicht teile, aber mein Auto braucht eine lange Zeit, um wieder schneller zu fahren" ). In NZ ist es so, dass man die Straße" teilt". Wenn man im Spiegel sieht, dass die Leute schneller sein wollen, fährt man bei der nächsten Gelegenheit auf die Seite, bremst runter und wenn alle an dir vorbei gefahren sind, geht es wieder auf die Straße. Gott sei Dank hat mich die Polizei nicht gesehen 😂. Ich fuhr max. 70 km/h, manchmal sogar 80 km/h... Und die Berge 20 km/h. Doch nach ca. fünf Stunden erreichte ich mein Ziel! Das "breakfast at tiffanys". Und wer ist der Besitzer!?!? Ja natürlich!!! Ein Ossi! Peggy aus dem Osten! Hat das auch mal ein Ende!?!?

    Freut euch auf die nächste Story, die wird super!!! Vielleicht sogar die beste, die ich bishee hier verfasst habe. Leider ist es bei mir jetzt sehr spät und ich habe wahnsinnig viel zu schreiben über Peggy und das "breakfast at tiffanys".

    Bis bald meine Lieben!!
    Read more

  • Day 75

    Ben Lomond und Moonlight Track

    December 19, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Also wie gesagt, dreimal. Beim ersten Mal ging ich auf den Ben mit richtigem Scheißwetter. Es war mir aber egal! Ich genoss die Ruhe, denn es waren kaum Menschen auf dem Weg nach oben. Am Gipfel angekommen stürmte es stark und ich traf gerade mal eine Person an, Chay aus England. Er lebt auch in Queenstown. Am Abend waren wir dann zusammen nen Burger essen, den hatten wir uns verdient :) Wir waren doch nicht alleine am Gipfel. Uns bedrängte ein papageienartiger Vogel namens Kea. Freche, aufmüpfige, gefräßige Mistviehcher. Die haben keine Hemmungen, Rucksäcke aufzumachen und essen raus zu stehlen.

    Bei der zweiten Tour wollte ich ursprünglich zu Sonnenaufgang am Gipfel sein, bin aber viel zu spät los. 4.00 Uhr morgens kam ich erst los. Trotzdem hatte ich ein wenig Morgenröte. An der Abzweigung angekommen entschied ich mich doch für den Moonlight Track. Der Ben musste noch ein wenig warten. Der Moonlight Track ist auch unglaublich schön und führt runter ins Tal nach Arthurs Point. Da ich aber am Abend Weihnachtsfeier hatte, entschied ich mich dafür, ihn nicht ganz zu machen. Gute Entscheidung. Ich war insgesamt 7,5 Stunden unterwegs und hatte nochmal ein wenig Zeit, zu schlafen.

    Beim dritten Mal war es dann so weit. 2.20 Uhr ging die Tour los und Chris überraschte mich, dass er wach war. Es war eiine super Tour. Es war stockdunkel und wir liefen mit unseren Taschenlampen gen Gipfel. Am steilen, letzten Stück angekommen, brauchten wir sie Gott sei Dank nicht mehr. Mit uns waren drei weitere Verrückte am Gipfel. Ein Deutscher mit Flachmann (meiner ist leider leer :)) und zwei Schweizerinnen. Nach 10 Minuten frieren und aneinander kuscheln gingen Chris und ich wieder nach unten. Wir waren wieder zurück, als alle möglichen Leute frühstückten. Verrückt!!
    Read more