Neuseeland 2017/2018

October 2017 - May 2024
An open-ended adventure by Kattl Read more
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  • Day 82

    Queenstown-Stadt der Gegensätze

    December 26, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Hallo meine lieben zu Hause. Es ist mal wieder Zeit, euch wissen zu lassen, wie es mir geht! Es geht mir... GROßARTIG! Ich bin in einer der schönsten Städte von Neuseeland, da bin ich mir sicher. Dennoch gefällt mir Queenstown nicht ganz so gut wie Wanaka. Wird auch schwierig, das zu übertreffen. Aber! Queenstown is amazing. Ich habe mich entschieden, hier für eine lange Weile zu bleiben, da ich die Vermutung habe, hier gut Geld machen zu können. Ich habe ein wunderschönes Hostel gefunden, in dem ich fünf mal die Woche, 3,5 Stunden pro Tag, arbeiten und für eine freie Unterkunft leben kann. Das erspar ich mir also schon mal und das macht ne Menge hier in Queenstown aus. Ich lebe mit fünf unbeschreiblich wunderbaren Frauen auf kleinstem Raum, habe super Chefs, alles ist sauber, das Hostel ist im Zentrum, direkt am Lake Wakatipu und ich lerne Tag für Tag Menschen kennen, die das Backpacker-Leben in Queenstown genießen und feiern. Wie ich zu dem Hostel und zu meiner Entscheidung kam, habe ich euch ja noch gar nicht erzählt. Es ist eine Geschichte des Glücks, wie so oft in meinem Leben. An einem Abend, als ich noch im Breakfast at tiffanys gelebt habe, hatte ich beschlossen, mit dem Radl in die Innenstadt zu fahren und mit meinen Poi mich auf die Straße zu stellen und Geld zu verdienen :). Und tadaaaaaaa! Nach 10 Minuten hatte ich 4$. Wenn sich das mal nicht gelohnt hat... Nach weiteren zehn Minuten fand ich SIE. Bzw. Sie MICH!!! Die Rede ist hier von Marion, einer liebenswerten Französin, die sich jetzt mit mir ein Zimmer teilt. Aber nun zurück zur Geschichte. Ich spielte da also vor mich hin und wurde dabei von ihr beobachtet. Irgendwann warf ich ihr ein Lächeln zu und sie sagte etwas wie "zusammen üben", ich verstand nicht alles und ich dachte, dass sie gerne Poi spielen lernen würde. Ich gab ihr die Poi und traute meinen Augen nicht! Sie war ein Profi in diesem Gebiet! Ich sah ihr mit herunter hängender Kinnlade zu und konnte mein Glück nicht fassen. Den ganzen Tag überlegte ich hin und her, in Queenstown zu bleiben, nach Glenorchy zu gehen, zurück nach Wanaka zu gehen und nun kam ich zu einem Entschluss. Ich werde in Queenstown bleiben, also es ist jedenfalls geplant. Dieses Treffen ist nun ca. 3 Wochen her und die Zeit rennt hier wie im Flug. Ich habe hier mittlerweile viele Erfahrungen sammeln können, gute wie auch schlechte. Ich habe mich näher kennen gelernt. Ich bin zum Teil in mein altes Leben hinein gerutscht (feiern, Freunde, Geld ausgeben, immer bei allem dabei sein müssen, nichts verpassen u.s.w.) So "busy" wie die Stadt ist, bin auch ich geworden. Aber ich bin wieder auf einen guten Weg in mein ruhiges Leben, ich weiß mittlerweile, wie ich es mir wieder holen kann. "Nein!" sagen ist die Lösung, was mir oft schwer fiel und noch immer oft schwer fällt. Das Leben in einem Hostel ist ab und zu nicht leicht. Man ist nie alleine, man möchte ja auch Zeit mit den Menschen verbringen. Wenn ich Zeit für mich habe, geh ich laufen, am Strand spazieren, spiele Gitarre oder Poi. Das ist auch der Grund, warum ihr lange nichts von mir gehört habt. Ich muss die Zeit, die ich für mich habe, komplett ausnutzen. Euch interessiert sicher auch, wie es mir jetzt als Facepainting Lady in Queenstown geht. Nicht so gut, muss ich leider sagen. Die Eltern ziehen oder drücken hier ihre Kinder weg von mir. Das meiste Geld mache ich mit Betrunkenen! Kein Scherz! Queenstown ist eine andere Zielgruppe und ich habe mich noch nicht so wirklich daran gewöhnt. Mal läufts, (75$ in 2,5 Stunden, JGAs) mal überhaupt nicht (14$ in 6 Stunden). Deswegen kam ich zu dem Entschluss, doch einen Job zu suchen mit wöchentlichem Einkommen. Nachdem ich den heiß ersehnten Job in der Fear Factory, einem Spukhaus, nicht bekommen habe, (ich war zu ehrlich und habe gesagt, dass ich zwei Monate in Queenstown bleiben würde) bin ich nun im "London" gelandet. Das "London" ist eine Art Club, beliebt bei Nachtschwärmer und es gibt dort leckere Pizza. Und was mache ich?? Promotion!!!! Und ab und zu arbeite ich als Barkeeper! Ich stehe vorm Eingang, lächel die Leute an und verteile Gutscheine. Eine andere Arbeit ist, von Hostel zu Hostel zu laufen und die Leute zu bequatschen. Traumberuf meiner Meinung nach. Ich lerne immer Leute kennen, verdiene gut, verbesser immer mehr mein Englisch und wenn die Leute mal nicht daran interessiert sind, was wir promoten, dann führe ich nette Gespräche mit Backpackern. Mittlerweile bin ich schon fast ein wenig bekannt in Queenstown.... Irgendwie lustig, aber auch ein wenig anstrengend :) wie gesagt, meine lieben, ich bin oft ganz schön busy. Ach ja, an alle da draußen, die selber die Erfahrung als Backpacker machen wollen. LÜGT WIE GEDRUCKT WENN ES UM JOBSUCHE GEHT! Ich hätte von Anfang an lügen müssen, dann hätte ich den Job in der Fear Factory bekommen. Sagt immer, dass ihr länger bleiben wollt, so 6 Monate.....lügt, was das Zeug hält! Dreistigkeit siegt! Traurig, aber wahr. So habe ich einen Job bekommen und bin nun zu dem Entschluss gekommen: Ich werde auf jeden Fall einen weiteren Monat bleiben und dann entscheiden, ob noch ein weiterer Monat dran gehangen wird. Ich liebe Queenstown! Es ist einfach alles möglich hier. Party, Ruhe, Wandertouren, viele Sportangebote, Action und vieles mehr. Wandern war ich natürlich auch. Der "Hausberg" von Queenstown ist der Ben Lomond. Ich war bereits zweimal oben und einmal bin ich den Moonlight Track gegangen. Viele halten mich für ein wenig verrückt hier, da ich bereits zweimal davon in der Nacht losgestartet bin, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu sehen. Doch leider war ich einmal ein wenig zu spät und das andere Mal war es ziemlich bewölkt... Chris, ein superlieber Kanadier, Freund und Arbeitskollege vom Hostel, kam mit mir. Nun können wir von uns sagen "Wir waren zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel!!!" Ich stecke die Leute mit meiner Energie an, was mir so gut gefällt! Vier Männer habe ich nun angesteckt, den Sunshine Bay entlang zu joggen. Manchmal komme ich mir wie ein Touriguide vor und es gefällt mir so gut, die Geschichten der anderen Backpacker zu hören, Wandertips zu bekommen und weiter zu geben.

    Lange Rede, kurzer Sinn! Ihr seht, mir geht es gut! Ich hätte noch so viel zu erzählen, aber der Bericht ist sehr lang geworden. Das passiert, wenn man in einer Stadt wie Queenstown lebt.

    Es kommen noch ganz viele Fotos! Viel Spaß beim Anschauen!
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  • Day 91

    Mein derzeitiges Leben

    January 4, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Wie schon erwähnt, ist das Hostelleben nicht einfach. Jeden Tag neue Leute, selten Privatsphäre, ne Menge Alkohol (man findet immer einen Grund :) z.B. "Hey ya! I have a job", "let's doing a BBQ" "I quit my job" "WEEKEND" und so weiter)! Dennoch genieße ich das Leben hier unter meinen liebsten, meiner Familie! Ich und meine "Bumbles Bitches" (toller Name wie ich finde unter Kollegen) teilen sich ein Mini-kleines Zimmer, kleiner als die anderen Mehrbettzimmer und es herrscht ein riesengroßes Chaos. Ich dachte ja, dass ich unordentlich bin.... Aber es geht noch viel krasser! Wenn ich nicht diese Einstellung hätte, dass es mir einfach wurscht ist, würde ich durchdrehen. In meiner Vergangenheit machte ich nie die Erfahrung, in einer WG zu leben. Nun lebe ich hier seit gut nem Monat und ich kann mir schon lange nicht mehr vorstellen, wie es ist, alleine zu leben. Wenn ich aber an meine zuckersüße Wohnung und an meine wundervolle Nachbarin denke, bekomme ich Tränen in den Augen. Zum Teil weil ich es vermisse, zum Teil aus Stolz, wenn ich vom wunderschönen München erzähle. Immer wieder lerne ich Leute kennen, die in München waren und meine erste Frage ist immer: "warst du im englischen Garten?" Oooooooohhhh man, wie ich meinen Riesengarten vor der Haustür vermisse.... Aber nun wieder zurück zum Thema! Ich erlebte vor kurzem eine Weihnachtszeit, die sich keiner von euch vorstellen kann. Ich stand den ganzen Vormittag von 8.00-13.30 Uhr in der Küche und habe Essen für unser ultimatives BBQ vorbereitet (ich kam mir vor wie meine Mama ❤ :) von mir gab es es einen Couscous-Salat, an Obatzdn und die original Familiy-Butterplatzerl. Wenn schon Weihnachten, dann mit Plätzchen! Großer Fehler! Die Leute hier sind süchtig danach. Ich werde wohl in Zukunft immer mal wieder Butterplatzerl backen. Währenddessen ich in der Küche stand und meine kleine Prosecco-Flasche in den vielen Stunden trank, ging draußen die Party ab! Am Vormittag hat es geregnet und es war richtig ungemütlich. Im Laufe der Zeit aber wurde es heißer und heißer und der Himmel war klar! Nach der großen Fresserei gingen wir an den See und und ein paar Leute gingen in den eiskalten See. Gut, dass man das nicht so wirklich wahrnimmt, wenn man was getrunken hat. Ich war natürlich mit dabei und wollte aus dem wunderschönen Blau nicht mehr raus. Olli, ein ziemlich betrunkener Australier und ich schwammen mit Gummiboot und Gummiring an die andere Seite des Sees (keine Ahnung, wie weit das ist) und wieder zurück. Von Sandflys zerstochen (Mistviehcher) kamen wir am Hostel an und es herrschte noch immer wahnsinnige Sauferei! Nach einer Weile gingen wir dann an den Strand unter die Menschenmasse, die wild im Kies zu Elektromusik tanzte! Auch dort verbrachten wir ein paar Stunden und ich sah sehr viele bekannte Gesichter. Das ist hier in Queenstown gang und gebe. Wenn man ständig unter Menschen ist wie ich, kennt man halb Queenstown. Zum Teil schön, zum Teil echt nervig! Queenstown ist wie ein kleines Dorf, aber was die Clubs, Pubs und Restaurants betrifft, eine Großstadt. Ja, das war eine gute Beschreibung, jetzt könnt ihr euch das besser vorstellen. Der Christmas-Abend endete gemütlich mit Resteessen und trinken im Hostel und die nächsten Partys können kommen. Ich werde in nächster Zeit das Feiern einschränken! Gott sei Dank! Ich habe nämlich nach zwei Arbeitstagen im "London" meinen Job gewechselt und arbeite jetzt in einem Pub, im "Muskets and Moonshine". Ich habe liebe Kollegen, drei super Manager, Livemusik, Pubfeeling, bekomme Prozente auf Essen und Trinken und hoffentlich bald Trinkgeld. Wenn mein Name in drei unterschiedlichen Rezensionen vom Pub erwähnt wird, (Facebook und TripAdvisor) bekomme ich 50 $ geschenkt. Wer mich also von euch unterstützen will, ihr wisst, was zu tun ist. Aber bitte in Abständen, sonst wird es auffällig :) Das "Muskets and Moonshine" ermöglicht es mir auch sponsoring, wenn ich da ein halbes Jahr bleibe. Das heißt: Ich könnte für zwei Jahre meinen Aufenthalt in NZ verlängern... Das steht aber noch in den Sternen. Wie ihr seht, hat sich mein Leben innerhalb von einer Woche komplett verändert.
    In der Silvesternacht war ich ebenfalls arbeiten. Dass ich genau in der busy Zeit das Arbeiten anfange... 😅 aber genau das bringt mich dazu, alles schnell zu lernen. Ich fing 17.00 Uhr das Arbeiten an und es war anfangs stinklangweilig. Aber dann...! Ab 18.00 Uhr hatten wir Reservierungen und wir waren ständig am Rennen! Mit der Zeit leerte sich der Pub und nur ein paar Gäste, meine Kollegen und ich waren noch da. Nach einer kurzen Verzögerung fing das Feuerwerk an und ich konnte es durch die Häuser betrachten. Nach dem Feuerwerk fragte ich meinen Manager, ob ich noch kurz draußen bleiben könnte und er bejahte es. Nach ein paar Minuten sah ich etwas, was ich zuvor noch nie gesehen hatte. Während des Feuerwerks waren alle Menschen am See und die Straßen waren leer. Doch nun kamen alle Leute vom See wieder zurück, um die Clubs, Pubs und Restaurants aufzusuchen, wo sie den Jahresbeginn ordentlich feiern wollten. Wie die Ameisen, die aus ihrem Hügel kriechen, kamen die Menschenmassen immer näher. Ich ging ins Muskets and Moonshine zurück und ab da an ging die Post ab. Wir standen zu sechst hinter der Bar, tanzten, sangen, zapften den Menschen Bier, mixten Cocktails und die Stimmung war bombastisch! Da ich nicht so viel Erfahrung im mixen von Cocktails habe, war ich nun der Runner, der Glas für Glas von den Tischen räumte und spülte. Ich tanzte mit meinem Tablett durch den Pub, ratschte mit den Leuten, polierte hinter der Bar die Gläser und tanzte mit meiner supersüßen Kollegin Sophie, was das Zeug hielt. Unsere Lizenz geht bis 2.00 Uhr nachts. Gegen drei verließen wir alle den Pub, müde, aber dennoch tanzend und mit guter Laune. Ich bin genau am richtigen Ort zum Arbeiten und ich liebe meinen Job!!!! Tag für Tag lerne ich Leute kennen! Vor kurzem habe ich es einer Gruppe von Australiern wohl angetan... :) die drei luden mich zu einer Bootstour ein und ich durfte zwei Freunde mitnehmen. Wir hatten eine Fetzengaudi und nun habe ich noch mehr Bekannte aus dem Aussie-Land! Einfach genial!
    Mal sehen, was mich in Zukunft noch alles erwarten wird in meinem geliebten Muskets and Moonshine.

    Ich habe euch auch noch nicht von meinen sportlichen Fortschritten erzählt. Ich bin mittlerweile richtig schnell auf meiner Laufstrecke unterwegs, dem Sunshine Bay, lerne slacklinen, Klimmzüge und will Handstand demnächst anfangen zu üben.

    Wie ihr seht, geht es mir richtig gut und mir wird auch nicht langweilig!
    Bis bald meine Lieben! Vermisse euch!
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  • Day 119

    Wenn Katja einen Tag frei hat ...

    February 1, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 11 °C

    geht sie wandern. Und zwar im Traumziel Glenorchy. Glenorchy ist gerade mal 45 Minuten mit dem Auto entfernt und winzig, winzig klein. Es gibt da rein gar nix bis auf ein paar Häuser, ein Restaurant, ein paar Cafés, einen Campingplatz uuuuuund GANZ VIEL NATUR! Genau das, was ich brauche.

    Nachdem ich gesehen hatte, dass ich einen freien Tag in der Woche habe, beschloss ich, zwei Nächte im Bumbles zu stornieren. Die erste Nacht wollte ich am Strand schlafen, die zweite in den Bergen. Gesagt, getan.

    Ich packte mein Graffl, was ich für meinen Kurztrip brauchte zusammen, ging mit meinem fetten Rucksack in die Arbeit und nach Feierabend begab ich mich an meinen Lieblingsort hier in Queenstown, den Sunshine Bay, der sonst immer meine Laufstrecke ist. Ich kenne diese Strecke in und auswendig und wusste schon, wo ich die Nacht auf meiner megadünnen Matratze mit Steinen als Untergrund, schlafen würde. Ich schlug mein Lager auf, aß noch etwas und machte es mir "gemütlich". Ich stellte mir den Wecker auf 5.50 Uhr und schlief unter einem unglaublich schönen Sternenhimmel ein. Immer wieder wachte ich auf, weil die Steine sich in meinen Rücken bohrten, aber es war mir egal. Bei so einem Himmel vergisst man alles um sich rum.
    Und tadaaaa, der Wecker klingelte und ich wachte auf und wartete auf einen hoffentlich schönen Sonnenaufgang. Und da war er!! Ich kuschelte mich in meinen Schlafsack, zündete mir eine Zigarette an und bestaunte das unglaublich schöne Naturspektakel.

    Ich packte meine Sachen zusammen und merkte, dass ich so fertig und müde, wie ich war, niemals einen Berg hochgehen könnte. Ich ging zurück zum Hostel, haute mich auf eine Couch in der Lounge und schlief nochmal ne Runde.

    Als ich aufwachte, war ich voller Tatendrang. Ich wollte nach Glenorchy, und zwar sofort. Ich schnallte mir meinen Rucksack um und ging los. Ich stellte mich an die Straße Richtung Glenorchy und hielt meinen Daumen raus. Nach etwa fünf Minuten hielt ein Auto an und ein Mann mit Sonnenbrille in stieg aus, leerte seinen Beifahrer-Sitz und half mir, mein Gepäck im Auto zu verstauen. Im Auto lagen Pralinen, Blumen und weitere Geschenke. Ich fragte ihn, ob er auf den Weg zu einem Geburtstag wäre. Er verneinte traurig und sagte, es wäre eine lange Geschichte. Darauf hin sagte ich, dass wir ja genügend Zeit nach Glenorchy haben und er gab mir ein Lächeln zurück. Wir fuhren los.

    Andy, so hieß der Gute, startete direkt mit seiner Geschichte. Er war am Flughafen von Queenstown und wollte seine Frau und Tochter, die er mittlerweile 6 Wochen lang nicht gesehen hatte, abholen. Doch der Flug wurde gecancelt und der darauf folgende ebenfalls. Er wartete stundenlang auf seine Liebsten, doch niemand kam. Während er erzählte, bekam ich ein wahnsinniges Mitleid. Er bot mir ein Bier an, machte sich selbst eins auf und ich dachte mir einfach nur "Wo bin ich da hinein geraten!?!" doch ich fühlte mich sicher. Er sagte, er hätte seit Monaten sehr viel zu tun und würde deswegen seine "girls" sehr selten sehen. Er eröffnete sein eigenes Business in Glenorchy. Er verleiht E-Bikes mit fetten Reifen, fast wie von Motorrädern und man kann E-Cars mieten, mit denen man 15 km/h auf dem Kies des Dart Stables rumcruisen kann.

    Er erzählte mir Richtung Glenorchy seine Lebensgeschichte und seine Laune wurde immer besser. Nach gut einer halben Stunde Autofahrt hielten wir am berühmt, berüchtigten Parkplatz mit Aussicht auf das "paradise" an... Mit gefühlt 100 Touris, davon 98 Asiaten! Die sind aber auch überall :) Andy erzählte mir, dass viele Leute einfach nur die Autostrecke fahren, um Fotos zu machen und zu sagen, sie wären eine der schönsten Strecken der ganzen Welt gefahren. Die wenigsten fahren nach Glenorchy. Zu seinem und meinem Glück natürlich!

    Während der Autofahrt dachte ich mir, dass ich Andy bestimmt fragen kann, wo ich am besten in den Bergen in meinem Zelt nächtigen kann. "Ist ja ne coole Socke" dacht ich mir und wie ein Spießer kam er mir auch nicht vor. Er gab mir ein paar Tipps und bot mir an, mit ihm nach Hause zu kommen, damit er mir die Routen zeigen kann. Ich bejahte und wir fuhren Richtung Andy's house.

    Bei ihm zu Hause angekommen, bekam ich einen Tee und wir setzten uns gemütlich auf die Couch. Er zeigte mir Bilder seiner Familie, die Homepage von seinem Business, Urlaubsvideos,... Es nahm irgendwie kein Ende. Ich wollte doch einfach nur in die Berge!! Irgendwann sagte ich dann, dass ich mich auf den Weg machen möchte. Er bot mir Essen an, Wasser, gab mir seine Nummer und wir fuhren Richtung Berge. Seine Laune war ausgesprochen gut und er sagte mir, dass er mich am nächsten Tag wieder mit nach Queenstown nehmen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch andere Pläne, denn ich wollte mit Chad, einem lieben Einheimischen aus Queenstown, am nächsten Tag eine andere Tour starten. Ich sagte ihm, dass ich ihm am nächsten Tag schreiben würde und ging mit meinem schweren Backpack auf dem Rücken geschnallt, los. So lieb er auch war, aber ich war froh, endlich wieder meine Ruhe zu haben.

    Die Tour war wunderschön! Geniale Landschaften und Gott sei Dank war es nicht so steil. Bisher war ich ja noch nie mit meinem Rucksack einen Berg hochgegangen. Ich kam an zahlreichen Hütten vorbei und wurde mit der Zeit ganz schön müde. Viel geschlafen hatte ich ja nicht. Nach gefühlt fünf Stunden war ich an meinem Ziel angekommen, an der Heather Jock Hutt. Es war eine kleine Hütte mit 3 Schlafplätzen. So niedlich! Und man zahlt nix. Nicht so wie auf den great walks, wo man im Voraus buchen muss...
    Mit mir waren zwei asiatische Männer auf der Hütte, die mir liebenswert den letzten Platz in der Hütte anboten. Doch nein! Ich schlafe in meinem Zelt! Ich schleppe das doch nicht umsonst hoch!

    Ich schlug mein Zelt auf, setzte mich hinein und genoss den unglaublich schönen Ausblick auf Glenorchy, den Dart Stables und die Berge.
    Maaaaaan, war ich müde. Ich stellte mir den Wecker, damit ich den Sonnenuntergang in den Bergen sehen konnte und schlief ein. Nach gut einer Stunde klingelte es neben mir und ich machte voller Vorfreude mein Zelt auf. Es konnte losgehen! In allen möglichen warmen Farbtönen sah ich nun die Landschaft aus einer ganz anderen Perspektive! Endlich sah ich einen Sonnenuntergang in den Bergen! Es war einfach unglaublich! Das Licht schimmerte im Dart Stables und die Farben am Himmel wechselten jede Sekunde!

    Nachdem das Naturspektakel vorüber war, schlief ich sofort wieder ein. Die folgende Nacht sollte eines der größten Erlebnisse in Neuseeland werden... da bin ich mir sicher! Ich ließ meine Schuhe aus Angst, an dem Duft meiner Stinkischuhe zu ersticken, draußen am Zelteingang stehen.

    Mitten in der Nacht wachte ich auf und machte mein Zelt auf. "Ist bestimmt ein Wahnsinns-Sternenhimmel!" dachte ich mir. Und das war es dann auch. Der Mond stand direkt über dem See und dem Fluss und spiegelte sich darin! WAHNSINN!! Und dann... schlief ich wieder ein. Ich wachte immer wieder auf, weil ein starker Wind ging. Klar, bin ja auch ein paar Meter über dem Meeresspiegel.

    Am nächsten Morgen erwachte ich voller Vorfreude auf die Aussicht, die ich haben würde. Ich machte mein Zelt auf und traute meinen Augen nicht... Meine Schuhe waren weg! Ich schaute mich in meinem Zelt um, ob ich sie doch drin hatte, aber nein, sie waren weg! Ach du Scheiße! Das darf doch nicht wahr sein! Die zwei Asiaten waren gerade am Aufbrechen. Ich wollte mir nix anmerken lassen und stieg ganz gechillt (wie ich es NICHT war) aus meinem Zelt aus. Schon nach ein paar Minuten erblickte ich meinen ersten Schuh, ganz schön kaputt... Er lag in einer Mulde an der Hütte. Dann ging der Wind wohl in diese Richtung. Der andere konnte nicht weit sein. Da, eine Socke! Wunderbar! Schonmal die Hälfte gefunden! Ein Kea kam angeflogen. Vielleicht erinnert ihr euch an diese gemeinen Luftratten, die ich im Blog "Ben Lomond" erwähnt hatte. Ich scherzte zu dem Vogel "Sei nützlich und hilf mir, meinen Schuh zu finden!" und grinste in mich hinein. Ich war langsam doch am verzweifeln. Ich würde nie pünktlich 10.00 Uhr am Parkplatz sein. Ich schaute mich in alle Richtungen um. Nirgendwo ein Schuh! Aber hey! Wieder eine Socke! Und... Eine Schuhsohle... Das konnte niemals der Wind verursacht haben. Langsam wurde es mir bewusst... Die Kea stohlen in der Nacht meine Schuhe und verschleppten sie. Ich fand noch eine Schuhsohle, allerdings nur einen Teil. Was zur Hölle hatten diese Mistviehcher mit meinen Schuhen angestellt!? Wieder schaute ich umher und sah... einen Kea, der wild auf etwas buntem rumknabberte. Ich weiß nicht, wie viele Meter entfernt und wie weit unten ich meinen Schuh erblickte, aber in diesem Moment empfand ich verdammt viele Gefühle. Ein Gemisch aus Wut, Glück, Humor und Dankbarkeit machte sich in mir breit. Ich lief Richtung Schuh, verscheuchte den Kea und bedankte mich lächelnd bei ihm, dass er mir geholfen hatte, meinen Schuh zu finden. In meinem Schuh war der andere Teil der Sohle. Somit hatte ich alles zusammen. Ich ging Richtung Zelt, packte alles zusammen und machte mich auf den Weg. Insgesamt 40 Minuten suchte ich in den Bergen meine Schuhe, Socken und Sohlen. Ob ihr es mir glaubt oder nicht, diese Geschichte ist wahr!

    Ich war pünktlich 10.00 Uhr am Parkplatz. Man, hatte ich mich beeilt. Und wer war tatsächlich da? Richtig! Andy! Ich erzählte ihm die Geschichte und er fing herzlich an, zu lachen. Die Fahrt Richtung Queenstown war super! Er bot mir an, dass ich immer wieder gerne nach Glenorchy kommen kann, bei ihm schlafen kann und dass wir in Zukunft eine Kajak-Tour nach Pigeon-Island machen.

    Diese Geschichte wird mir immer Herzen und in Erinnerung bleiben und mich zum Lachen bringen. Eine wunderbare erste Erfahrung mit Glenorchy und wieder eine tolle Begegnung mit einem Einheimischen durch trampen.

    Bis bald meine Lieben zu Hause, wenn es wieder heißt "Willkommen im verrückten Leben von Katja"
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  • Day 127

    Rund um Queenstown

    February 9, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 28 °C

    Meine Lieblingsbeschäftigung ist und bleibt hier im wunderschönen Neuseeland das Wandern. In den letzten Wochen war ich viel unterwegs, wenn ich nicht arbeiten musste oder nach der Arbeit in meinem Lieblingsclub, dem Zephyr, rumhing und mich mit tollen Menschen traf. Da seht ihr schon, warum es in letzter Zeit nicht so viele Blogs gab. Ich war viel beschäftigt... Doch jetzt habe ich wieder mehr Zeit, denn ich wohne nicht mehr im Hostel, habe öfters meine Ruhe und bin auch nachts nicht mehr so lange unterwegs.

    Aber zurück zum Thema. Ich habe hier in Queenstown einen wunderbaren Menschen kennengelernt. Chad, einen Local, unglaublich selten in Queenstown. Bekannt ist er auch als "the good looking kiwi" :) Wir haben uns vor einigen Wochen im Zephyr kennengelernt und die ganze Zeit nur übers Wandern gequatscht. Er zeigte mir Fotos von den Bergen der Umgebung und ich war einfach nur happy, jemanden kennen gelernt zu haben, der die selbe Leidenschaft teilt, sich hier auskennt und ein Auto hat. Ja, über Poki werde ich auch noch schreiben.
    Wir machten aus, dass wir irgendwann gemeinsam eine Hikingtour machen würden. Leider hat es bisher nur einmal geklappt.

    Etwa 25 Minuten von Queenstown entfernt, liegt ein Looptrack sehr versteckt in den Wäldern. Noch nicht einmal ein Parkplatz verrät, dass es hier Möglichkeiten zum Wandern gibt. Der "Mt. Chrichton Loop Track". Wir waren fast alleine. Kaum zu glauben bei der vollen Stadt Queenstown. Das sind die Vorzüge, wenn man einen Local kennt... Hehe! Der Track führte durch eine Art Djungel, was mich sehr an Akaroa erinnerte. Minenarbeiter hatten auf der Suche nach Gold, einen Tunnel durch einen Riesenfelsen gehackt. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Überall waren kleine Wasserfälle, kristallklares Wasser, eine kleine Hütte, in der man auch übernachten kann und wunderschöne Aussichten. Die Tour hat es auf jeden Fall unter die top 5 geschafft, die ich bisher gegangen bin.

    Nachdem wir den Track recht schnell gegangen waren, hatten wir noch Zeit, nach "Bob's Cove" zu fahren. Man geht einen kleinen Hügel hoch und hat eine weite Aussicht über den Lake Wakatipu. Chad erzählte mir die Sage über den See während der Wanderung. Eine tolle Geschichte! Vielleicht werde ich sie hier bald als Blog verfassen.
    Der Lake Wakatipu erstrahlte in einem hellblau, wie ich es bisher nur am Sunshine Bay gesehen hatte. Und wieder kaum Leute! Ein Traum!

    Ich musste 6pm wieder arbeiten, also fuhren wir wieder zurück in die Stadt. Mal schauen, was ich noch alles für traumhafte Landschaften um Queenstown sehen werde in Gesellschaft mit dem "good looking Kiwi"... Nochmal hehe!!

    Eine andere kleine Wandertour, die ich unternommen habe, diesmal wieder alleine, war der "Queenstown Hill". Die Wanderung war ziemlich unspektakulär, da sie durchgehend durch den Wald geht und man selten eine Aussicht genießen kann. Was allerdings sehr schön ist, sind die vielen kleinen Steintürmchen an einer Stelle im Wald, die im Laufe der Zeit von vielen Menschen gestapelt wurden. Es sieht aus wie eine kleine Stadt. So langweilig die Wanderung auch ist, was einen oben erwartet, ist richtig schön. Man hat eine tolle Aussicht über Queenstown und die Remarkables. Nun kenn ich Queenstown aus allen Perspektiven, dem Queenstown Hill, der Gondola und dem Ben Lomond. Hat schon was :)

    An einem anderen freien Tag fuhr ich mit Demian, meinem guten Kumpel aus dem Bumbles Hostel nach Wanaka. Wir durften bei Tom, den ich auf den Campingplatz in Wanaka kennengelernt hatte, übernachten.
    Er wohnt insgesamt nur 6 Wochen da und passt auf "das Haus" einer Frau, die im Urlaub ist, auf. Warum "Haus"? Naja, Haus kann man es nicht nennen. Es sind drei Mini-Hütten. Eine Hütte gehört Tom. Das einzige, was reinpasst, ist ein Bett... Nicht mehr. In der anderen Hütte lebt ein anderer Traveller. So viel mehr Platz hat der auch nicht. Und in der dritten Hütte ist eine Küche und ein Bett. Auf der Terrasse befinden sich ein Tisch, Stühle und ein BBQ-Grill. Mit Blick auf die Berge kann man die Zeit hier echt gut rumkriegen. Der Garten ist riesengroß, es gibt Obstbäume, Beete mit Salat und verschiedene Sträucher. Die Chemietoilette und die  Dusche sind im Freien. Ihr hört richtig! Man duscht draußen und kein Mensch sieht dich! Außerdem gibt es noch eine Badewanne, aber ich war zu faul, sie sauber zu machen. Natürlich auch im Freien! Traum"haus"! Im Winter ist das allerdings nicht so geil, aber sehr gut fürs Immunsystem... Ich hoffe, dass ich nochmal in den nächsten Wochen nach Wanaka komm. In der ersten Nacht schlief ich draußen unter dem Sternenhimmel und kuschelte mich in meinen Schlafsack! So schön!

    Am nächsten Tag wollte ich endlich auf den Roys Peak, ein To Do hier in Neuseeland!Demian wollte mich begleiten und dann ging es los. In der Mittagssonne bei gefühlten 30 Grad. Wir sind aber auch verrückt! Mit uns standen verdammt viele Autos auf dem Parkplatz. Ein Wunder, dass wir noch nen Platz gefunden haben.
    Der Weg war stinkend langweilig... Die langweiligste Wanderung, die ich je gemacht habe. Man geht durchgehend die gleiche Steigung, hat durchgehend die gleiche Landschaft und keinerlei Abwechslung. Was einen aber tröstet, ist die Wahnsinnsaussicht auf Wanaka, die von Höhenmeter zu Höhenmeter immer atemberaubender wird. Wir kamen zu dem Punkt, wo jeder Touri unbedingt ein Foto von sich vor der Aussicht haben MUSS. Demian und ich setzten uns auf die Felsen, genossen die Aussicht, aßen etwas und beobachten das Schauspiel, das gerade stattfand. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Die Menschen standen Schlange, um ein Foto zu bekommen, es waren an die 15 Leute. Und sie warteten auf drei Leute, die in allen möglichen Modelposen und in allen möglichen Zusammensetzungen, ein Foto nach dem anderen schossen. Nach etwa 10 Minuten waren sie fertig. Wir beschlossen, später ein Foto zu machen, denn wir MUSSTEN auch eines haben. Wir begaben uns Richtung Gipfel. Zum Ende hin wurde die Wanderung doch etwas steiler, Gott sei Dank. Endlich Abwechslung! Oben angekommen, blieb uns fast der Atem stehen. Die ganze langweilige Wanderung hatte sich gelohnt. Es war unglaublich, fast schon unrealistisch. Wenn man diese Aussicht sieht, weiß man, warum alle den Roys Peak gehen.
    Wir chillten, genossen die Aussicht, rauchten eine Gipfelzigarette, schossen Fotos und machten uns langsam auf den Rückweg. Jaaaaa maaaaaan, kaum Menschen am Fotopunkt. Auf geht's! Eine Runde abspasten (was man mit Demian super kann), lustige Fotos machen und den Ausblick genießen. Es entstanden super Bilder. Und dann ging es auch schon wieder Richtung Parkplatz. Irgendwann werde ich den Roys Peak wieder machen und das nächste Mal zu Sonnenaufgang.

    Wie ihr seht, war ich sehr beschäftigt in letzter Zeit. In diesem Blog befinden sich die Bilder vom Mt. Chrighton Loop Track.

    Bis bald meine Lieben! Hoffe, es war euch nicht zu viel Text.
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  • Day 151

    Milford boat cruise

    March 5, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 20 °C

    Hallo meine lieben zu Hause. Diesmal ein kleiner Bericht. Wie schon erwähnt, hatte ich unglaublich viele Sachen über den Milford boat cruise gehört, dass ich es jetzt endlich mit eigenen Augen sehen wollte. Die Wettervorhersage war super und ich konnte es kaum erwarten. Der Tag startete früh, sehr früh. 7.00 Uhr ging der Bus von Queenstown. Das war ich ja als Abend-und Nachtarbeiter gar nicht mehr gewöhnt. Nichts desto trotz, ich war wach, gönnte mir nen guten Cappuccino und der Tag konnte starten. Der Busfahrer war super! Humorvoll, unterhaltsam, motivierend, die Augen trotz Müdigkeit offen zu halten. Wir hatten einige Stops auf dem Weg, um Fotos zu machen und sich die Beine zu vertreten. Angekommen in Milford Sound, ging es auf das Schiff. Es nieselte und es war bewölkt. Dennoch sehr gute Wetter-Verhältnisse für Milford, wo es 300 Tage im Jahr regnet... Das Wetter wurde immer besser und die Sonne kam sogar raus! Die Landschaft war atemberaubend! Ich hatte noch nie sowas gesehen! Prachtvolle Berge, die im Nebel verschwanden, Wasserfälle in allen möglichen Dimensionen, Gletscher! Es war nicht zum Aushalten! Ich war baff von der Schönheit dieses Ortes, sprachlos! Und dann geschah es! Delphine!! Ich fing an, vor Glück zu weinen. Warum mach ich das immer, wenn ich an so schönen Orten bin. Wie oft ich hier schon geheult habe.... Die Fahrt ging weiter und immer wieder waren 🐬 da! Und Robben! Ooooohhh maaaaaan, ich war im Paradies. Und dann ging es auch schon wieder zurück zum Hafen, zurück zum Bus, zurück nach Queenstown, zurück zur Realität... Doch bald brech ich auf und dann werde ich nur in der Natur Neuseelands sein!

    Milford Sound ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Aber ob man Delphine sieht, steht in den Sternen. GLÜCK muss man haben! Und davon trage ich ganz viel mit mir rum!

    Sorry für die wenigen Fotos, sind alle schon auf der Festplatte... 😅
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  • Day 155

    Ed Sheeran

    March 9, 2018 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich konnte es nicht glauben, dass ich wirklich einen der Superstars unserer Zeit, bald zu Gesicht bekommen würde. Ich genoss den ganzen Tag in Docklands und dann ging es mit der Rikscha ab zum Stadion. Die Vorband war "Missy Higgins", kenn I ned... Überall kleine Mädchen, Paare und Freundinnen in großen Gruppen. Das Gekreisch wird ohrenbetäubend sein, da bin ich mir sicher. Cro ist ein Scheißdreck dagegen. Ich stand zu "Missy Higgins" recht weit hinten und versuchte, mich immer weiter nach vorne zu schmuggeln. Aber das ist nicht wie auf nem Festival, wo man einfach mal Leute rumschubst, um nach vorne zu kommen. Man muss Rücksicht nehmen... Ja ja.... Furchtbar!! 😰 doch am Ende wurde mein nett sein belohnt, leider auf eine nicht so schöne Art und Weise. Am Ende des "Missy Higgins" Konzerts klappte ein Mädel hinter mir um, die Luft war einfach zu stickig. Alle Leute winkten umher, aber kein Security erblickte uns. Was für Pappnasen! Ein Mädel sagte zu mir "Geh vor und hole Hilfe!" Ja natürlich geh ich vor! Hehe! Das Konzert war immerhin nun auch zu Ende und Frauen haben kleine Blasen... Ich holte Hilfe und blieb natürlich... Vorne! 15-20 Reihe! Gebe ich mich auf jeden Fall mit zufrieden! Die Security gaben Wasser ins Publikum, Gott sei Dank!

    Das Konzert war unglaublich!! Ich habe ja schon viele Konzerte gesehen, aber sowas noch nie! Ich hatte eine Band erwartet, die ihn begleitet, doch nein! Er stand da ganz alleine mit seiner Loop Machine und haute einen Song nach dem anderen raus. So professionell, so unterhaltend, so authentisch. Ich weiß nicht, wie oft ich auf dem Konzert weinen musste. Zwei Stunden lang sah ich Ed Sheeran mit gemischten Gefühlen zu. Aus Freude, ihn zu sehen, aus Trauer, das Konzert mit niemandem zu teilen. Wie schon erwähnt, überall Paare, Freunde... Und ich mittendrin alleine. Ich machte ein Video für meine Mimi und war in Gedanken bei ihr. Ihr hatte ich ja auch das Ticket zu verdanken. Nichts desto trotz überwog die gute Laune und ich sang bei allen Liedern, die ich gerne mag, mit. Ich wollte nicht, dass es aufhört. Doch jedes Konzert findet leider ein Ende. Es dauerte eine Ewigkeit, bis alle Leute aus dem Stadion draußen waren. Ich ging direkt zum Hostel, weil ich echt gerädert war. Das Zimmer, in dem ich schlief, war auf der Seite, wo der Zug fuhr, durchgehend Verkehr war, und besoffene, kleine Backpacker umher liefen... Und das Fenster ging nicht komplett zu... Es war eine Horrornacht. Gott sei Dank nur eine Nacht hier und alles wegen Ed Sheeran. Doch es hatte sich gelohnt!!
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