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  • Landcruisers Horizon

Ausfahrt Amerika

~ 150.000km
Halifax (Kanada) bis Ushuaia (Argentinien) und wieder zurück
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  • Nazca!

    19.–20. sep. 2024, Peru ⋅ 🌙 17 °C

    Nazca! 2000 Jahre alte in den Boden der Pampa Colorada gescharrte, riesige Bilder, die nur von der Luft aus zu sehen sind, sollen unser nächstes Highlight werden. Auf dem Weg von Lima dorthin liegt die Oase de la Huacachina, die einzige natürliche Oase Südamerikas. Natürlich? Seit die nahe Stadt Ica viel Wasser verbraucht, hat sich der Grundwasserspiel so abgesenkt, dass der See verschwand. Das hätte das Aus für den Tourismus bedeutet. Die Lösung ist einfach: Es wird künstlich Wasser in die Oase gepumpt, um den See zu erhalten. Na dann ... .
    Die Nazcalinien müssen wir uns hart erarbeiten, denn wir müssen fliegen. Über der Wüste und den Bergen erwärmt sich die Luft unterschiedlich. Das führt zu erheblichen Turbulenzen. Zusätzlich steuert der Pilot die kleine Maschine einmal so geneigt, dass die links Sitzenden direkten Blick auf die Figuren am Boden haben, fliegt dann eine enge Schleife und kippt den Flieger anschließend so, dass auch diejenigen auf der rechten Seite freien Blick auf Kröte, Kolibri, Kondor und Konsorten haben. Ich kämpfe erfolgreich mit meinem Mageninhalt und versuche gleichzeitig Bilder zu machen ... nach 30 Minuten Flugzeit hat uns die Erde wieder. Ich möchte die Erfahrung nicht missen, aber noch einmal steige ich nicht in so eine kleine Blechbüchse.
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  • Lima

    16.–18. sep. 2024, Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir feiern Jörgs Geburtstag in Lima! Zwar fällt seine Geburtstagsparade (die zeremonielle Wachablösung vor dem Präsidenten-Palast) aus, weil heute wegen eines Staatsbesuches keine Menschenansammlungen vor dem Regierungsgebäude erwünscht sind, dafür stolpern wir bei der Besichtigung des historischen Zentrums in das älteste erhaltene Kolonialgebäude der Stadt, die Casa de Aliaga (erbaut 1535). Wir bekommen eine exklusive Führung durch das immer noch von den Nachfahren des Erbauers bewohnte Haus.Læs mere

  • Caral und korrupt

    16.–17. sep. 2024, Peru ⋅ ⛅ 23 °C

    An der Küste angekommen sehen wir die Ruinen der ältesten Siedlung des amerikanischen Kontinents - Caral. Zwischen 5000 und 3800 vor Chr. entstand in einem fruchtbaren Seitental ein komplexes Siedlungssystem mit Pyramiden, die genauso konstruiert sind wie diejenigen in der Nähe von Trujillo, Wohnhäusern und in den Boden eingelassenen kreisrunden Bauwerken, die kleinen Amphitheater ähneln. Ohne Führer darf man das Gelände nicht betreten ... leider spricht unser Aufpasser nur Spanisch, das dafür aber schnell und fließend. Immerhin verstehe ich, warum die Stätte verlassen wurde: Ein Klimawandel führte zur Desertifikation.
    Über einen Schleichweg verlassen wir die unwirtliche Stätte und erleben die Verwüstung hautnah.
    Weiter geht es auf der Panamericana die Küste entlang Richtung Lima. Jörg fährt gemütliche 70 km/h. Ich gucke im IOverlander nach einem Übernachtungsplatz und sehe an verschiedenen Stellen der Strecke Warnungen vor korrupter Polizei. Und schon nähern wir uns einer Kontrolle. Langsam rollen wir darauf zu, links überholt uns der restliche Verkehr. Wir werden herausgewunken: "Strafzahlung wegen zu schnellem Fahren innerhalb einer Ortschaft!" Jörg ist völlig überrascht, denn ihm war keine Ortschaft aufgefallen. Ich erkläre, dass wir nicht zu schnell gefahren sind. Der Beamte ist verärgert. Wir diskutieren fast 20 Minuten, wobei ich immer denselben Satz wiederhole - meine Spanischkenntnisse lassen nicht mehr zu. Uns wird ein Handy mit einer 78 auf dem Display vor die Nase gehalten. Ich weise die Anschuldigung weiterhin zurück. Der Ton wird schärfer: Ich werde der Lüge bezichtigt. Daraufhin verlange ich den Kontakt zur deutschen Botschaft. Jetzt geht es schnell: Der Verwarnzettel wird mir aus der Hand gerissen und wir werden durchgewunken: Weiter fahren! Das lassen wir uns nicht zweimal sagen, allerdings schleichen wir eher von dannen, denn es soll uns keinesfalls Flucht vorgeworfen werden. An jeder weiteren Kontrolle stelle ich mein Handy für alle sichtbar auf Videoaufnahme. Wir haben keine weiteren Probleme mehr.
    Allerdings hat die Unterbrechung uns so viel Zeit gekostet, dass wir im Dunkeln durch Lima müssen, um den einzigen freien sicheren Übernachtungsplatz beim Club Germania zu erreichen.
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  • Wieder Richtung Küste

    12.–13. sep. 2024, Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Über mehrere Pässe mit atemberaubenden Ausblicken und in atemraubender Höhe wollen wir an die Küste zurückkehren. Auf dem Weg nehmen wir ein Mütterchen mit. Da sie nur Quetchua spricht, wissen wir nicht genau, wo sie hin will: Zu ihren Eltern ins Krankenhaus nach ...? Eine weitere Anhalterin (das Zeichen ist nicht der herausgestreckte Daumen, sondern das Wedeln mit einer Hand Richtung Fußboden) hilft und wir setzen das Mütterchen im richtigen Ort am Krankenhaus ab. Weiter geht es nach Chavín de Huántar. Dort will die Anhalterin den Bus erreichen und wir eine archäologische Stätte der Chavín-Kultur von etwa 600 v. Chr. besuchen. In der Hektik des Abschieds - Küsschen, Bus fährt gleich, noch schnell ein Foto - begehe ich den Fehler und lasse unseren Hocker, der mir das Einsteigen ins Auto erleichtert, auf der Straße stehen. Als wir nach 200m Fahrt umdrehen, um das gute Stück noch einzusammeln, ist er weg. Das war zu erwarten und es ist nur ein kleines Alutreppchen, das jetzt einen neuen Besitzer hat, doch ich fühle mich irgendwie beklaut. Daran kann auch der grinsende Steinkopf an der Außenmauer des Hauptgebäudes der Ausgrabungsstätte nichts ändern.Læs mere

  • Und noch eine ...

    11. september 2024, Peru ⋅ 🌙 4 °C

    Mit Marlies und Heinz, unseren Containerbuddies zur Überwindung des Darien-Gap zwischen Panama und Kolumbien, besteht ein spezielles Band. Obwohl wir inzwischen 3 Länder in Südamerika bereisen und uns nicht absprechen, treffen wir uns immer wieder. So auch am Fuße der Lagune 69. Wir wandern gemeinsam um 7:00 Uhr morgens los. Der Weg ist weit und bis zur Lagune wird es immer steiler. Wir genießen den See - baden verboten - und machen uns danach auf den Heimweg. Doch Jörg und ich nehmen einen anderen Rückweg, den Marlies wegen Höhenangst lieber nicht wählt.
    Die Strecke geht jetzt sehr steil bergan bis wir vom Parkplatz aus schließlich 1000 Höhenmeter erklettert haben. Aus 4850m Höhe ist der Rundumblick traumhaft ... .
    Noch ist der Weg gut sichtbar und mit Steinmanderln gekennzeichnet. Wir sind also guten Mutes. Aber dann auf Stein und Moos, geht das Abenteuer los! (Zitat nach H.G. Lenzen) Links? Kein Weg! Rechts? Auch nichts! Keine Wegmarkierung, das Navi versagt! Da wir wissen, dass der Parkplatz links etwa 800 Höhenmeter tiefer liegen muss, schlagen wir uns linker Hand querfeldein durch langes spitzes Gras, dornige Büsche, immer abwärts über Stock und Stein. Nach 2 Stunden Schinderei erreichen wir einen Weg, der uns noch vor Einbruch der Dunkelheit völlig erschöpft zum Auto zurück bringt. Marlies und Heinz erwarten uns schon und päppeln uns mit Kamillentee wieder auf.
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  • Laguna Parón

    8.–9. sep. 2024, Peru ⋅ ☁️ 9 °C

    In der Cordillera Blanca versteckt zwischen schneebedeckten Bergen, die z.T. höher als 6500m sind, liegen Lagunen von märchenhaften Schönheit. Das Wasser schimmert türkisblau und die Berge leuchten orange in der untergehenden Sonne.Læs mere

  • Durch den Cañon del Pato

    7.–8. sep. 2024, Peru ⋅ 🌙 24 °C

    Von der Küste aus fahren wir wieder in die Berge, genauer die Cordillera Blanca. Die gewählte Strecke führt nicht über die Brücke. Die Angaben über ihren Zustand waren zu widersprüchlich. Vor Ort stellt sich die Entscheidung als richtig heraus: Es fehlen nicht nur die Bretter zum darüber fahren, wesentliche tragende Stahlteile befinden sich unten im Fluss oder sind zwar noch mit der Brückenkonstruktion verbunden, aber schon weggeknickt. Wir beobachten, wie Einheimische ihr Motorrad Zentimeter für Zentimeter innerhalb einer halben Stunde über die Brückenreste führen.
    Für uns geht es über staubige Straßen durch die Entenschlucht nach Caraz. Dort sehen wir vom Campingplatz aus in der Abendsonne die weißen Berge in der Ferne glühen, die Verheißung für den morgigen Tag.
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  • Chan-Chan und Nik An

    5.–7. sep. 2024, Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Chan-Chan? Nik An? Nein, wir haben nicht den Kontinent gewechselt und sind in Asien! Wir besuchen nur die Lehmbauten der vergangenen Kulturen nahe Trujillo.
    Unser Stellplatz liegt in Huanchaco, einem Ort, in dem die Fischer morgens noch mit den traditionellen Schilfbooten zum Fischen rausfahren. Die am Strand aufgereihten Boote sehen vor allem Nachts sehr pittoresk aus ... bei näherer Untersuchung stellen wir jedoch fest, dass der schilfummantelte tragende Teil aus Styropor ist: Sicherheit geht vor Tradition. Der angelandete Fisch, den wir uns gemeinsam mit Heinz teilen (Marlies isst vegetarisch), schmeckt auf jeden Fall exquisit!
    Am nächsten Tag kommt vor dem Vergnügen die Arbeit: Eine Toyotawerkstatt soll bitte schnell einen Ölwechsel machen und die Abschmiernippel mit Fett versorgen. "Möchten Sie warten? Es dauert eine halbe Stunde. Hier ist der Wartebereich." Nach eineinhalb Stunden steht der Wagen immer noch unverändert auf dem Parkplatz. "Wir müssen eine Kartei anlegen. Das dauert nur noch 5 Minuten." Wir bleiben direkt am Auto stehen und zeigen Ungeduld, als nach weiteren 15 Minuten immer noch nichts geschieht. Ungeduld gilt in Peru als Untugend! Wir sind deutlich unbequem, aber endlich bewegt sich etwas: Nach einer weiteren halben Stunde ist das Öl gewechselt, die Nippel nicht mit Fett versorgt, aber darauf warten wir jetzt nicht mehr.

    Den Rest des Tages bringen wir zwischen alten Gemäuern zu:
    Zuerst sehen wir die 2 Pyramiden der gut 2000 Jahre alten Moche-Kultur (Huaca del Sol und de la Luna). Diese Pyramiden sind nicht, wie so ziemlich alle anderen, als Pyramidenbauwerk geplant gewesen. Die erste regierende Familie hat ihren Sitz auf einer 2m hohen Plattform aus Lehmsteinen errichtet und außen bemalt. Jede folgende Herrscherdynastie hat die Plattform der vorherigen komplett überbaut, so dass die alte Bemalung verschwand und das Bauwerk jeweils 2m an Höhe gewann: die reine Freude für Archäologen, die bei der Freilegung auf unzerstörte Bemalungen stoßen.
    Danach schauen wir uns das Zentrum der Millionenstadt Trujillo an. Sehr hübsch sind die Gebäude um die Plaza de Armas, richtige Begeisterung kommt aber nicht auf, denn der Gegensatz zwischen dem kleinen Zentrum und Verkehrschaos, Müll und Armut im Rest der Stadt ist kaum zu ertragen!
    Vor der Weiterreise wandern wir noch durch das Labyrinth der Gänge des Nik An Tempels der Chimú-Hauptstadt Chan-Chan, der größten Lehmziegelstadt der Welt, die im 15. Jhd. von den Inka unterworfen wurde.
    Genug Kultur, jetzt folgt Natur!
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  • Wahl

    1. september 2024, Peru ⋅ 🌙 14 °C

    Es sind Wahlen in Thüringen und Sachsen! Über den Ausgang sind wir entsetzt!

  • Von Cajamarca nach Trujillo

    1.–4. sep. 2024, Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir erreichen Cajamarca und übernachten mitten in der Stadt auf einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb. Die Stadt hat viel zu bieten: 2 reich verzierte Kirchen, einen großen Markt und im Umfeld eine "Ventanillas" (Fensterchen) genannte Nekropole. Wir sehen uns nichts davon an, sondern fühlen uns besichtigungserschöpft. Außerdem beherrschen uns das Wahlthema und Telefonate mit unseren "Kindern".
    Und dann immer die gleiche Frage: Wohin als nächstes? Wir entscheiden uns für die Pazifikküste. Der Weg dahin führt uns durch das von Bergbau und Landwirtschaft geprägte Hochland.
    Als wir die Küste erreichen, wissen wir, warum manche Overlander Peru schrecklich finden: Die Panamericana, für viele die Straße der Wahl auf dem direkten Weg nach Ushuaia, führt in Peru an der Küste weitgehend durch vermülltes Wüstengebiet hindurch.
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  • Überraschung in Polloc

    30.–31. aug. 2024, Peru ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach dem Besuch des Museums mit den Mumienbündeln der Chachapoyaskultur und einer kalten und windigen Nacht auf einer Passhöhe haben wir einen reinen Fahrtag auf landschaftlich beeindruckender Strecke vor uns. Mal ist die Fahrbahn asphaltiert, mal nur Schotter, aber fast immer nur einspurig, so dass dem Fahrer viel Aufmerksamkeit abverlangt wird. Wir kommen deutlich langsamer voran als gedacht und erreichen den Stellplatz in der Nähe von Polloc in der Dämmerung. Der Zugang zum kleinen flachen Rasenstück ist durch ein dreirädriges Mototaxi verstellt. Also müssen wir weiter suchen - bei rasch abnehmendem Licht. Wir sehen eine Offroadspur in ein lichtes Eukalyptuswäldchen und meinen uns dort gut verstecken zu können, in der Annahme, dass die Strecke nicht befahren wird. Doch wir täuschen uns: Noch während wir im Dunkeln das Dach aufstellen, fahren 3 Motorräder an uns vorbei. Wir denken, dass sie uns nicht gesehen haben. Doch wir täuschen uns: Gegen 9:00 Uhr kommt eine größere Gruppe Menschen mit Taschenlampen den Weg entlang. Die wollen doch wohl hoffentlich nicht zu uns? Wir täuschen uns: Oh, doch! Sie kommen und klopfen an die Hintertür. Im düsteren Licht kann ich eine Frau erkennen und wir entscheiden uns für die Öffnung der Tür ... nicht für den oft durchgesprochenen Quickstart. Es stellt sich heraus, dass es Dorfbewohner sind, die zu Recht wissen wollen, wer auf ihrem Gebiet nächtigt. Allerdings sagen sie, unser Übernachtungsort sei gefährlich und wir sollten das Auto stehen lassen und bei einem von ihnen im Dorf schlafen. Radebrechend erkläre ich, dass wir gerne mitkommen, aber nicht ohne das Auto. Als Jörg das Dach herunterzieht, fangen sie an zu kichern, lachen, beratschlagen kurz und erklären sich dann damit einverstanden, dass wir im Wäldchen bleiben dürfen. Dann ziehen Sie von dannen und lassen uns in der Dunkelheit zurück. Gefährlich? Hatten sie nicht gesagt, dass der Platz gefährlich sei? Wir bleiben trotzdem und haben eine absolut ruhige Nacht. Am nächsten Morgen kommt eine der Frauen aus dem Dorf vorbei, schenkt uns gekochte Eier, wir sitzen im Gras und unterhalten uns, Fotos werden mit allen Handys gemacht ... . Was für ein schöner Start in den Tag! Doch es kommt noch besser: Die Kirche in Polloc, die wir in keinem Führer finden, ist eine Überraschung: Die Geschichten der Bibel sind an den Wänden innen und im Kreuzgang als Mosaike dargestellt, die oft einen augenzwinkernden Aspekt haben: Jesus wäscht mir die Füße? Bei dem piept's wohl.Læs mere

  • Nekropole

    29.–30. aug. 2024, Peru ⋅ ⛅ 10 °C

    Wir schrauben uns in den Bergen über Pässe und an spektakulären Abgründen entlang und erreichen Revash, eine der vielen kleinen Nekropolen der Chachapoyakultur in der Umgebung. Die Wanderung zu den Totenhäusern führt uns durch eine sehr lebendige dörfliche Gemeinschaft, die mich ans Mittelalter erinnert: Männer bauen gemeinsam an einem Haus, Frauen waschen Wäsche mit der Hand oder sitzen mit der Spindel in der Hand vor dem Haus in der Sonne und spinnen, Kinder spielen Fangen oder raufen miteinander. Es wirkt sehr idyllisch.
    Von den kleinen Mausoleen aus hätten die Toten einen phantastischen Blick über das Tal ... vielleicht ist das ein Grund für die Wahl des Bestattungsortes. Möglicherweise geht es aber auch um Macht über den Tod hinaus, denn die Gräber in den Nieschen in der Felswand sind weithin sichtbar. Die dort Bestatteten sind zu sogenannten Mumienbündeln verschnürt dort senkrecht aufgestellt worden. Sehr viel mehr ist über diese Indigenen, die den nördlichen Andenraum bis ins 15. Jahrhundert nach Chr. besiedelten nicht bekannt, denn sie wurden von den Inka besiegt und fielen dann der systematischen Zwangsumsiedlung - einer Maßnahme der Sieger zur Zerstreuung funktionierender Gemeinschaften - zum Opfer.
    Ein kleines Museum zeigt Mumienbündel und Alltagsgegenstände mit Erklärungen ... auf deutsch!
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  • Kuélap

    28.–29. aug. 2024, Peru ⋅ ⛅ 13 °C

    Mit der Seilbahn, die uns nicht nur wegen Heinz, der uns begleitet, sehr stark an die Schweiz erinnert - "Nicht an die Tür lehnen" lesen wir auf deutsch, Spanisch suchen wir vergeblich - geht es hinauf nach Kuélap. Die riesige Anlage auf 3000m Höhe wird oft als Festung bezeichnet und wirkt mit den drei sehr schmalen Zugängen und den bis zu 20m hohen Mauern auch so. Allerdings wird uns erklärt, dass das "Machu Picchu des Nordens" eher ein religiöses Zentrum mit entsprechender städtischer Ansiedlung in Rundhäusern gewesen sein soll. Die Mauern sind keine Verteidigungsmauern, sondern sind errichtet worden, um insgesamt 3 Plattformen übereinander zu erhalten. Wir schlendern über das Gelände und versuchen uns vorzustellen, wie das Leben hier organisiert gewesen sein kann. Es gibt oben auf dem Berg kein Wasser. War Landwirtschaft an den steilen Hängen einträglich genug? Wenn es ein religiöser Ort war, warum wirkt es eher wie eine Festung? Geht es auch hier um Macht? Insgesamt ist erst ein Bruchteil der Mauern freigelegt, vielleicht gibt diese über 1500 Jahre alte Stätte ihr Geheimnis ja noch Preis.Læs mere

  • Erste Eindrücke: Peru

    25.–28. aug. 2024, Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Ein letztes Mal tanken wir noch in Ecuador - unter den Argusaugen eines schwer bewaffneten Polizisten -, dann geht es über eine landschaftlich abwechslungsreiche Schotterpiste bis zur Grenze nach Peru. Weiter geht es talwärts Richtung Amazonas und das Bild ändert sich: Ausgedehnte Reisfelder beherrschen jetzt die Sicht am Rio Chinchipe, bis es wieder aufwärts in die Berge geht. Dort besuchen wir den Gocta Wasserfall, der mit einer Höhe von 771 Metern zu den höchsten Fällen der Welt gehört. Der sonst als "gewaltig" Beschriebene zeigt sich uns, bedingt durch eine ungewöhnlich lang anhaltende Trockenzeit, eher schmal. Trotzdem ist das Bad extrem kalt. Ich hatte angenommen, dass die Wärme der Luft sich dem Wasser mitteilt.Læs mere

  • Bergbesteigung

    23.–25. aug. 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 15 °C

    Eine letzte Wanderung soll es in Ecuador noch geben, bevor wir auf einer wildromantischen Schotterstrecke den östlichsten der 4 nördlichen Grenzübergänge nach Peru erreichen.
    Zur Wanderung: Sie ist mit nur 5 km Länge verhältnismäßig kurz, doch müssen wir, um den Cerro El Tablado auf 3400 Meter Höhe im Podocarpus Nationalpark zu besteigen, 600 Höhenmeter rauf und dann auch wieder herunter steigen. Das bedeutet, der Weg ist extrem steil. Anfangs auf gut ausgebauter Strecke durch Nebelwald wird der Pfad nach einem Aussichtspunkt sehr schmal und ist teilweise ausgesetzt. An den steilsten Stellen ist er mit Seilen gesichert. Eine Familie vor uns dreht um, mit dem Kind ist es ihnen zu gefährlich. Das können wir gut nachvollziehen und schauen uns an: Wollen wir weiter oder geben wir auch auf? Ein junges Pärchen kommt uns entgegen. Die Informationen von ihm ermutigen uns: Der Abstieg auf der anderen Seite ist entspannt und geradezu flach im Vergleich zum Aufstieg auf unserer Seite. Also schnaufen wir weiter aufwärts. Das Wetter - eben noch blauer Himmel - schlägt um. Als wir die Bergspitze erreichen, sind wir in Nebel gehüllt, und nur wenige Minuten später beginnt es wolkenbruchartig zu regnen. Als wir endlich Grobi erreichen, sind wir durchweicht, aber der Himmel reißt wieder auf und wir können im warmen Licht des Nachmittags unsere Wäsche trocknen. Die Schuhe brauchen noch 3 Tage, um wieder gebrauchsfähig zu werden.Læs mere

  • Cajas Nationalpark

    21.–22. aug. 2024, Ecuador ⋅ ⛅ 7 °C

    Und noch eine Wanderung in Ecuador, die uns in einen verwunschenen Wald - gleich kommt Tom Bombadil um die Ecke - und an kleineren Seen vorbei führt. Viele der Pflanzen und Tiere dort sind endemisch, unsere Kenntnisse reichen jedoch nicht aus, um sie zu identifizieren.Læs mere

  • Kirchen, Kirchen und noch mehr Kirchen

    18.–21. aug. 2024, Ecuador ⋅ ⛅ 14 °C

    In Cuenca treffen wir Heinz und Marlies, unsere Containerbuddys, wieder und genießen gemeinsam die Stadt: Kathedrale, Kirchen (noch eine und noch eine und ...), Kunst an Häuserfassaden, Parks und verschiedene Märkte mit säuberlich gestapeltem Obst. Es gibt viel zu gucken. Ich bin froh, dass wir das Auto auf dem winzigen Campingplatz stehen lassen und mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren ... so viele enge, wuselige Einbahnstraßen, Treppen und keine Parkplätze.Læs mere

  • Chimborazo

    17.–18. aug. 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 3 °C

    Wir umrunden den mit 6263 m höchsten Berg Ecuadors mit dem Auto und staunen: Gewaltig hebt er sich aus der Ebene empor! Es weht ein eisiger Wind über das Hochland, der uns nur kurz zum Fotografieren aussteigen lässt. Zum Wandern ist uns nicht zu Mute. Selbst die Übernachtung verschieben wir in tiefere Lagen - 3900 Hm im unteren Basecamp versprechen Kälte. Also fahren wir weiter ... und weiter ... und weiter. Abends sind wir dann zu erschöpft, um noch Meerschweinchen aus der Cui-Allee in Cocta zu essen. Wir schauen uns nur kurz die älteste Kirche Südamerikas an und stehen dann auf einem Parkplatz unweit der Straße. Die Küche bleibt kalt, es wird eine straßenlärmige Nacht.Læs mere

  • Wer keine Probleme hat ...

    13.–17. aug. 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir erreichen Baños de Agua Santa und wollen nach der für Grobi anstrengenden Fahrt am Cotopaxi über 4000 Höhenmeter, die er mit weißem Rauch absolvierte, einmal alles durchchecken: Was machen die Radlager? Kein Spiel? Gut! Hat er Motoröl verbrannt? Nein? Gut! Wie sieht das Getriebeöl aus? Gut! Haben wir genug Homokinetfett? Gut! Wie viel Wasser ist im Sepawasserabscheider? Hmmm! Das sieht nach einem Filterwechsel und dem Ablassen von etwas Wasser aus. Jörg werkelt herum, ich koche ... traditionelles Rollenverhalten. Danach gehen wir ins Bett. Morgen wollen wir uns Baños anschauen ...

    Doch es kommt anders! Grobi versagt am nächsten Morgen seinen Dienst! Er springt nicht an! Also kein Ausflug, sondern Fehlersuche: Batterie? Ist gut. Glühkerzen? Keine Ahnung. Irgendwie kommt kein Diesel am Motor an ... . Doch warum nicht? Wir wissen nicht weiter und wenden uns an unsere Landcruiser-WhatsApp-Gruppe. Von wo kommt der Diesel? Wo fließt er hin? Wie Kindergartenkinder, die auf Papier herausfinden sollen, welcher Weg die Maus zum Käse führt, verfolgen wir die unterschiedlichen Schläuche im Motorraum. Und per Ferndiagnose und gemeinsamen Überlegungen der Mitglieder wird die Ursache ermittelt und die Lösung kleinschrittig erklärt! Ein Dank an Nils Jörg, Nico und Felix! Wir Unerfahrenen hatten beim Sepafilterwechsel Luft in alle Dieselschläuche gelassen. Grobi fährt aber nicht nur mit Luft und Liebe, er braucht tatsächlich auch Kraftstoff! Die Verzweiflung weicht und es kommt Freude auf: Wir gießen Diesel von oben in den Sepafilter - pumpen, pumpen, pumpen - und er läuft wieder!
    Einen Tag später als gedacht können wir doch noch etwas von Baños sehen.
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  • Auf den Hund gekommen

    11.–13. aug. 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 7 °C

    Wir wandern wieder. Diesmal sind wir nicht allein: Schon im Ort Quilotoa schließen sich zwei Hunde unserer Unternehmung an. Erst denken wir noch, dass sie gleich umdrehen, denn eine 10 km Wanderung auf einem Grat um eine Lagune herum ist doch für Hunde kein Spaß. Aber weit gefehlt! Sie akzeptieren Jörg als Rudelführer und folgen ihm auf Schritt und Tritt. Das ändert sich selbst dann nicht, als ich Kekse an sie verfüttere. Erst als ich gegen Ende der Tour meine Käsefüße auspacke, um den Sand aus den Schuhen zu schütten, sind sie bei mir. Sie kriegen aber diesmal nichts ab.Læs mere

  • 5075m über N.N.

    9.–11. aug. 2024, Ecuador ⋅ ☁️ 1 °C

    Cotopaxi: aktiver Vulkan in Ecuador, Höhe: 5897m
    Unser Ziel: 5000m und das Erreichen des Eises

  • Nebelwald

    7.–9. aug. 2024, Ecuador ⋅ 🌫 18 °C

    Die Planung der Route ist eines der schwierigsten Unterfangen auf unserer Reise. Wir durchforsten das Internet, lesen Reiseführer und lauschen den Tipps anderer Reisender. Daraus basteln wir dann unsere Streckenführung. Dabei müssen wir viel weglassen: Entweder es liegt zu weit entfernt von der groben Südrichtung oder wir glauben, Ähnliches schon gesehen zu haben. Immer ist es ein Abwägen, nie sind wir sicher, richtig zu entscheiden.
    So geht es uns auch mit den nächsten beiden Orten: Mitad del Mundo, eine Touristenattraktion, die den Äquator feiert, ist ein Muss. Wir machen die obligatorischen Fotos - ein Bein auf der Südhalbkugel, ein Bein auf der Nordhalbkugel - schauen uns Meerschweinchen am Spieß an und sind nur mäßig begeistert. Der ganze Rummel soll wegen eines Messfehlers auch noch um 250m zu weit südlich liegen ... .
    Bellavista Cloud Forest, eine Lodge, die etwas abseits unserer Route liegt, aber eine schöne Strecke verspricht, ist dagegen eine Offenbarung: Ein englischsprachiger Führer zeigt uns durch sein Spektiv die schönsten Vögel, wir wandern mit ihm durch den Regenwald und zum Frühstück setzen sich Kolibris auf unsere Hand. Reine Freude!
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  • Meerschweinchenlagune

    5.–7. aug. 2024, Ecuador ⋅ 🌫 10 °C

    Im Nationalpark Cotacachi-Cayapas umrunden wir Cuicocha. Der Namensgeber sind die Kichwa- Indigenen, die eine Vorliebe für das "C" und den "tsch"-Laut haben, der das "ch" abbildet. Cuicocha heißt übersetzt "Meerschweinchenlagune". Die beiden Inseln im Kratersee sollen die Tiere beim Kuscheln darstellen.
    Manuel, der indigene Betreiber unseres Campingplatzes, zeigt uns den Einstieg in den Wanderweg. Wir brauchen 6 Stunden für das Auf und Ab auf etwa 3400m Höhe. Der Weg ist einzigartig: Es duftet nach Kiefern und Kräutern; der Hohlweg öffnet sich immer wieder zu phantastischen Ausblicken über die Lagune; die Orchideenwiesen begeistern und zusätzlich gibt es noch jede Menge uns unbekanntes Blumengemüse.
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  • Zurück in Ecuador

    30. jul.–5. aug. 2024, Ecuador ⋅ ⛅ 19 °C

    Mit zwei Koffern voller Ersatzteile - der Zoll winkt uns durch - erreichen wir nach schaukeliger Landung in Quito und rasanter Fahrt mit dem Taxi - Marcelo war im früheren Leben Rennfahrer - die Finca Sommerwind und sind wieder mit Grobi vereint. Die nächsten Tage verbringen wir mit dem Einbau der Spindeln und Radlager (hoffentlich zum letzten Mal), lassen den Wagen waschen, erneuern die Starterbatterie und ersetzen mit Hilfe von Heinz die Standheizung, damit wir wegen der Höhe der Anden keine kalten Füße bekommen. Wir füllen unsere Vorräte wieder auf und holen das Gepäckstück, das lieber in Amsterdam bleiben wollte, in Ibarra ab - Erinnerungen an Halifax und fehlendes Gepäck kommen hoch, aber diesmal wird kein Drama draus. Am Ende planen wir noch grob die Route der folgenden Tage, dann können wir zurück auf die Straße. Unser erstes Ziel ist die Lagune Cuicocha - und wir sind sehr froh, dass wir abends nach Verlassen des Kamins noch kurz in Grobi einheizen können. Auf 3300m Höhe wird es auch Nahe des Äquators nachts empfindlich kalt.Læs mere

  • Deutschlandurlaub

    27. juni 2024, Tyskland ⋅ ☁️ 30 °C

    Rückblick:
    Wir haben unsere Reise unterbrochen und sind in den Urlaub nach Deutschland geflogen. Lisa wurde zur Tischlergesellin freigesprochen, da wollten wir auf jeden Fall dabei sein und wir nutzten die Gelegenheit und besuchten so viele uns nahe stehende Menschen, wie in einem Monat möglich ist.
    Es war eine intensive Zeit mit hoch her gehenden Emotionen! Weinen und Lachen nur Zentimeter von einander entfernt. Geerdet wurden wir immer wieder zwischendurch, wenn wir uns konzentriert darum bemühten, alle Ersatzteile für Grobi - Stichwort Radlager - und die vielen kleinen Dinge für die Weiterreise zu organisieren.
    Und wir freuten uns nicht "nur" über das Wiedersehen mit so vielen uns wichtigen Menschen, wir genossen auch die kleinen Dinge: Duschen am Morgen, immer eine saubere Toilette, Salat ohne Reue, Trinkwasser aus dem Hahn, ... und immer wieder Familie und Freunde, die wir kennen und lieben.
    Unser Amerikaabenteuer ist großartig, wir werden jedoch auf jeden Fall nach Deutschland zurück kommen. Ihr seid uns wichtig!
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