• lenziontour

South America

November 2018 - April 2019 Czytaj więcej
  • Santiago de Chile - Zentrum

    30 stycznia 2019, Chili ⋅ 🌙 25 °C

    Wie schon in Rio und Buenos Aires machen wir auch hier eine Free Walking Tour, um die Stadt etwas besser kennenzulernen. Wir laufen entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie dem Plaza de Armas, auf dem sich das Rathaus, das Nationalmuseum und die Kathedrale befinden, und dem Präsidentenpalast, in dem die chilenische Regierung ihren Sitz hat. Rund um den Plaza de Armas gibt es viele Einkaufsstraßen, Passagen und Restaurants, die alle ein wenig an Spanien erinnern.
    Unser Guide Sebastian erzählt uns, dass Santiago sich in den letzten 15 Jahren extrem verändert hat. Damals gab es hier nichts zu erleben, die Einheimischen verschanzten sich zuhause und Touristen nutzen Santiago nur als Zwischenstopp, um nach Patagonien oder in die Anden zu reisen. Heute sitzen die Leute im Szeneviertel Bellavista draußen und trinken ihren Kaffee in der Sonne oder ihr Bier bis spät in die Nacht, im Edelviertel Vitacura überbieten sich die Spitzenköche mit spektakulären Kreationen. Berühmte Festivals kommen aus den USA in die Hauptstadt und vor allem die Kunst hat hier einen großen Stellenwert angenommen. Als wir das Kulturzentrum der Stadt anschauen, tanzen überall Jugendliche um uns herum, üben Tanz- oder Akrobatik-Choreografien zu lauter Musik. Die Stadt ist lebendiger geworden 🙌🏻

    Meine Blase unter dem Fuß ärgert mich immer noch ein wenig und so geht es nach der Tour wieder zurück ins Apartment (nicht, ohne sich vorher noch mit Empanadas für den Weg zu stärken 😜).
    Wir genießen den Sonnenuntergang 🌇 auf dem Dach unseres Apartments. Morgen früh holen wir den Camper ab, für unsere einmonatige Patagonienreise 🤩 da wir dort voraussichtlich nicht regelmäßig Internet haben, kann ich keine täglichen Blog-Einträge versprechen 🙈
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  • The Roadtrip begins.

    31 stycznia 2019, Chili ⋅ ☀️ 22 °C

    Wohooo, heute geht unser Patagonien-Roadtrip endlich los 😊🚍🗺🗻🛣🏔 Vor uns liegt ein Monat voller Freiheit, in dem wir uns einfach durch die Welt der weiten Steppen, riesigen Berge und eisigen Gletscher treiben lassen wollen 🤩

    Wir bekommen morgens von Sebastian (gebürtiger Deutscher) eine ausführliche, zweistündige Einweisung zu unserem Camper und sind mehr als happy 😌 der Wagen ist zwei Monate alt und erst 10.000 Kilometer durch die Straßen Chiles gedüst. Dementsprechend ist noch nichts abgenutzt und alles riecht noch ganz neu 😊
    Unser temporäres Zuhause ist ein 4x4 Toyota Hillux Pick-Up mit Aufbau: hinten drin gibt’s eine kleine Küche mit Gaskocher und Kühlschrank, Bad mit Toilette und Dusche und einen Esstisch mit Sitzmöglichkeiten, die nachts zu unserem Bett umfunktioniert werden. Überall gibt es kleine Verstaumöglichkeiten. Das Dach kann schräg nach oben aufgeklappt werden, sodass man eine bequeme Stehhöhe von 1,95 hat (wäre für mich jetzt nicht zwingend nötig gewesen 🤷🏼‍♀️😜).
    Nachdem alle Formalitäten geklärt sind, decken wir uns beim nächsten Supermarkt für zwei Tage mit Lebensmitteln ein. Wir müssen ein bisschen vorausschauend planen, da wir bei Grenzübertritt von Chile nach Argentinien keine frischen Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Brot usw. mitbringen dürfen 🙄 Kekse, Schoki und Müsliriegel sind aber immer safe, daher decken wir uns einfach damit ein 😂

    Unsere erste Strecke ist gleich die Längste und geht 785 km bis Pucón, immer entlang der Ruta 5. Nachdem wir uns aus Santiago und Umgebung rausgefriemelt haben, sagt das Navi „539km geradeaus“ 😅🛣🛣🛣
    Na, ob wir uns da mal nicht verfahren 🤔 wir kurbeln die Fenster runter und genießen den warmen Fahrtwind, drehen die Musik auf, singen bei den klassischen Roadtrip-Songs wie „Life is a Highway“, „Send me on my way“ und „Don‘t stop me now“ mit und freuen uns auf das, was vor uns liegt 😊

    Die Autobahn hier unterscheidet sich von den Straßenverhältnissen nur wenig von den Autobahnen in Deutschland, jedoch ist das Drumherum ein wenig anders 😉 die Chilenen zeigen uns, dass man für einen Umzug nicht zwingend ein geräumiges Auto braucht: hier werden Stühle, Tische, Matratzen, etc. einfach mit einem Netz auf dem Dach befestigt und los geht die wilde Fahrt 🤷🏼‍♀️ einmal saß sogar eine Frau auf der Ablagefläche eines Pickups 😅
    Am Straßenrand sitzen ab und zu ein paar Straßenhändler, die Melonen, Empanadas oder Getränke verkaufen. Vor allem die Mautstationen (die es leider sehr häufig gibt 🙄) muss dank der netten, laufenden Verkäufer niemand hungrig oder durstig verlassen 😉
    Immer mal wieder sehen wir ein paar Tramper mit Backpack (im Süden soll es diese noch häufiger geben), die einen Lift Richtung Patagonien suchen. Manche bereisen die Weite Patagoniens sogar mit dem Fahrrad 🚲🚲 😳 ein paar Locals gehen mit einem Sack Kartoffeln oder Zwiebeln auf dem Rücken auf dem Seitenstreifen einfach zu Fuß 🤷🏼‍♀️

    Die Landschaft und die Straßen hier erinnern ab und zu ein wenig an die Kassler Berge, mit dem Unterschied dass in der Ferne die riesige Berge, deren Kuppen oftmals mit Schnee bedeckt sind, das Bild dominieren. Irgendwie kaum zu glauben, wenn man hier unten 35 Grad hat, dass man hier nur ein paar Kilometer weiter Ski oder Snowboard fahren kann 🤔 Nik scheint der Schnee nach zwei Wintern in der Wärme doch ein wenig zu fehlen, denn alle paar Stunden sagt er freudig „Guck mal da: Schneeeee 😍😊“, „Wollen wir snowboarden?“, „Wollen wir einen Schneemann bauen?“ 😁

    Nach 10 Stunden parken wir an einem See kurz vor Pucón und schlagen hier unser Nachtlager auf 😊
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  • Pucón: Offroad-Test bestanden!

    1 lutego 2019, Chili ⋅ ☀️ 27 °C

    Als ich aufwache, höre ich den Wind, das Wasser und die Vögel und reiße sofort die Vorhänge zur Seite. Vor mir liegt der riesige See Villarica, die Sonne versteckt sich noch leicht hinter den Bergen und färbt den Himmel und den See in einen mystischen Mix aus Gold und Blau. Ein gigantischer Vulkan in perfekter Kegelform mit schneebedeckter Kuppe wacht majestätisch über den See und qualmt ganz leicht vor sich hin. Wir genießen den Anblick gemütlich eingekuschelt aus dem Bett, da es sich über Nacht sehr abgekühlt hat 🛌

    Nach dem Frühstück schlendern wir ein bisschen durch die Stadt Pucón, die ein bisschen an einen Wild-Wild-West Freizeitpark erinnert. Die Häuser sind aus Holz und überall stehen handgemalte Werbeschilder. Es gibt diverse Reiseagenturen, die Rafting-, Kajak-, Vulkantouren und andere Aktivitäten verkaufen. In den vielen Outdoorläden kann man sich für den kommenden Camping- oder Trekkingurlaub eindecken.
    Da wir keine Lust auf Touri-Touren haben, fahren wir auf eigene Faust zu einer nahegelegenen Lagune, den Ojos de Caburgua. Hier geht man durch einen Nationalpark über Holzstege durch einen Wald zu kleinen, von der Natur geschaffenen Pools, die so klar sind, dass man selbst von weitem bis tief auf den Grund schauen kann ☺️ ein Wasserfall mündet in das türkisblaue Becken. Leider ist es dort jedoch mittlerweile verboten, zu baden und so können wir die Schönheit nur anschauen 😕
    Wie gut, dass unser zweiter Stop für heute eine natürliche Thermenanlage ist 😊 wir geben unser Ziel ins Navi ein und ahnen nichts Böses. Die Strecke führt erst ganz normal auf asphaltierter Straße direkt an einem Fluss entlang. Als Nik einen kleinen Weg hinunter zum Fluss entdeckt, halten wir kurz an und klettern über kleine Felsen auf die Mitte des Flusses und halten unsere Füße ins Wasser - Aii, ist das kalt 🥶 aber trotzdem sooo schön! 🤩

    Auf dem zweiten Streckenabschnitt kommt viel Schotterpiste, teilweise geht es stark bergauf. 15 Kilometer vor unserem Ziel stoppt uns eine Schranke, denn hier beginnt ein Nationalpark. Müssen wir jetzt etwa wieder umdrehen? Ein Schild warnt, dass die Begebenheiten des Weges „extremo“ sind 😳 Ein freundlicher Wärter des Parks kommt auf uns zu und fragt, wo wir hinwollen. Zu den Thermen sei dies der richtige Weg, allerdings sei die Strecke recht anspruchsvoll, da sie sehr sandig sei und teilweise sehr große Schlaglöcher (er veranschaulicht dies mit den Händen, in dem er sie einen Meter auseinander hält) habe. Mit einem 4x4 sei es aber zu schaffen. Nik ist frohen Mutes (schließlich haben wir ja so Unterlegteile, sollte wir uns festfahren...), mir ist ein bisschen mulmig zumute 😟 Naja, den ganzen Weg zurück wollen wir nun auch nicht 🤷🏼‍♀️ Wir passieren also das Jurassic-Park ähnliche Eingangstor ins Ungewisse 😶. (kleiner Spoiler: Mama, Papa, keine Sorge, es geht uns gut 😜😘)
    Zu Anfang ist der Weg „nur“ recht eng zwischen Bäumen den Berg hinauf entlang, doch dann wird es knifflig. Es scheint, als würden den Sandweg regelmäßig riesige Wassermassen herunterfließen, denn tiefe Furchen wühlen sich kreuz und quer den Weg hinunter. Teilweise wurde bereits versucht, die größten Löcher mit Steinen und Ästen zu stopfen. „Das schaffen wir nicht“, sagt mein Verstand, doch hier gibt es nun auch kein Zurück mehr. Wir müssen da jetzt durch. Nik manövriert uns langsam und konzentriert den Abhang hinauf, der Wagen schaukelt von rechts nach links, und ich sehe uns vor meinem geistigen Auge schon auf die Seite um- oder gegen einen Baum kippen. Oder aufsetzen und den Unterboden aufreißen 🙈 Mir ist heiß, meine Hände schwitzen und ich kralle mich an der Autotür fest. An einer Stelle ist die Furche so tief und breit, dass wir aufsetzen, steckenbleiben und den Schwung verlieren, um den Berg weiter hochzukommen. Nik atmet tief durch und überlegt. Ihm ist die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Wir lassen uns ein wenig zurückrollen und schlagen ein, zwei mal anders ein. Kupplung treten, Bremse loslassen und mit neuem Schwung schaffen es ohne aufsetzen den Berg hinauf! Puh. Ich bin kurz davor, den Wein von hinten nach vorne zu holen 😂 Erstmal kurze Pause mit Schoki-Nervennahrung 😅
    Weiter geht’s. Wo es hoch geht, geht es meist auch wieder runter...
    Ab und zu muss ich aussteigen, um zu checken, wie Nik am besten einschlagen muss, da der Abhang zu steil ist. Plötzlich kommen uns Menschen entgegen. Sie sind mit einem Pick-Up auf dem Weg in die entgegengesetzte Richtung und checken die Auffahrt auch erst einmal zu Fuß. Als ich mich mit ihnen darüber unterhalte, wie deren bisherige Strecke war, halten alle plötzlich kurz die Luft an, als Nik sich gefährlich zur zur Seite neigt und fast umzukippen scheint. „Mi Dio!“, ruft eine der Frauen, fasst sich ans Herz und schaut mich mit großen Augen an. Mir bleibt das Herz stehen. Nik fährt ruhig weiter. Ich laufe zur Autotür und fragte aufgeregt „Hast du gemerkt, dass du fast umgekippt bist?!“ -„Hm, nein. Nicht mehr, als die Strecke davor auch schon.“, sagt er gefasst. Wahrscheinlich sieht es von außen noch schlimmer aus, als es sich von innen schon anfühlt 🙈 „Übrigens, die Tankanzeige ist jetzt angesprungen.“ Ja nee, is klar. Als wenn wir sonst keine Probleme haben 😅
    Wir umfahren den Pick-Up (der zum Glück an einer breiten Stelle wartet) und noch zwei knifflige Punkte, bis wir zu einer weiteren Schranke kommen. Der Guard sagt uns, dass die Thermen noch ca. 20 Minuten entfernt sind, die Strecke sei aber wesentlich entspannter, als das was wir hinter uns haben. Puh, das hören wir gerne 😅 mittlerweile hat sich die Tankanzeige auch schon wieder erholt und leuchtet nicht mehr. Durch das viele Hoch und Runter ist der Diesel wahrscheinlich in irgendeine Ecke gelaufen 😬
    Es folgen 20 Minuten Schotterpiste bergauf und bergab (das ist ja jetzt easypie 😎) und dann haben wir es endlich geschafft 🤩 normale Autos auf dem Parkplatz geben uns das beruhigende Gefühl, dass der Weg weiter Richtung Süden nicht so anspruchsvoll wird. Wir untersuchen den Wagen noch kurz auf eventuelle Kratzer oder Unterbodenschäden und sind froh, dass alles heile geblieben ist. Wir streicheln das Auto: „Gut gemacht, Großer!“ Der Offroad-Test ist definitiv bestanden! Jetzt haben wir uns ein entspanntes Thermen-Bad mehr als verdient. 🧖🏼‍♀️ Als wir unsere Handtücher aus unserer Wohnkabine holen wollen, liegen unsere Schlafsäcke, Kissen und Rucksäcke überall verteilt 🙈 ups 😬

    Die Termas Geometricás bestehen aus 20 Naturpools, die alle zwischen 35-45 Grad haben. Rote Stege führen uns über rasende Stromschnellen und zwischen grünen Bäumen hindurch zu den dampfenden Bädern. Schon das erste Bad ist wohlig heiß und die ganze Anspannung fällt sofort von uns ab. Wir liegen einfach nur da, genießen die Wärme und den Blick auf den blauen Himmel über uns. Herrlich ☺️ Zwischen den warmen Bädern (wir haben es nur bis 42 Grad geschafft, alles darüber war zu krass 😬) kann man sich unter kalten Wasserfällen abkühlen. Und mit abkühlen meine ich abkühlen! Die Becken erinnern mich von der Temperatur her an die eiskalten Tauchbecken in den deutschen Saunalandschaften 🥶 egal, wann duscht man schon mal unter einem echten Wasserfall?! 🤩 ich tapse durch das Eiswasser auf den Wasserfall zu, der Wind der Wassermassen pustet mir entgegen. Ich schaue den Riesen hinauf und atme den Moment ein. Okay, Augen zu und durch 😁 ich schaffe es ganze 5 Sekunden 😂 gleich wieder ins nächste warme Becken zum aufwärmen 😊

    Viel schöner kann hätten wir diesen aufregenden Tag nicht ausklingen lassen können 😌

    Zum Ende des Tages tanken wir im nächsten Dorf wieder voll und suchen wir uns schnell noch ein schönes Plätzchen für die Nacht 🌙
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  • Bienvenido a Patagonia.

    2 lutego 2019, Argentyna ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir frühstücken heute draußen in der Sonne, direkt am Pangauipulli See. „Weißt du, was das Schlimmste am Camper ist?“ fragt Nik mich traurig. „Dass wir ihn wieder abgeben müssen. 😔“ Tag 3 unser Tour ist angebrochen, wir sind noch nicht ganz in Patagonien angekommen und haben uns jetzt schon in die Landschaft verliebt. Während ich am Blog arbeite, geht Nik ein wenig am See spazieren und hilft spontan einem Kajak-Verleih die Boote aus dem Wasser zu holen, da von weitem zu sehen ist, dass bald viel Wind aufkommt. Der Junge kann auch nicht einfach mal aufhören, zu arbeiten 😜
    Wir haben heute wieder eine lange Strecke vor uns, es geht über die Grenze nach Argentinien, genauer gesagt nach Bariloche. Die Route führt von immergrünen Wäldern, durch furztrockene Steppen, über gewaltige Berglandschaften bis hin zu wunderschönen Seenlandschaften. Allein diese Strecke ist landschaftlich so vielfältig, wie wir es nie in Südamerika erwartet hätten 🙃 kurz vor Bariloche passieren wir das Schild „Bienvenido a Patagonia“, jetzt sind wir offiziell in Patagonien angekommen ☺️
    Wir schaffen es pünktlich zum Sonnenuntergang an unserem geplanten Übernachtungsspot am See zu sein. Mit Pasta und Wein lassen wir den Tag gemütlich ausklingen ☺️
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  • Bariloche - Schoki und Sternenhimmel

    3 lutego 2019, Argentyna ⋅ 🌙 23 °C

    Bariloche ist vor allem für gutes Bier und leckere Schokolade bekannt. Jedes zweite Geschäft in der Fußgängerzone ist eine Confisserie und lockt im Schaufenster mit den leckersten Schokivariationen. Wir bekommen in den meisten Läden eine kleine Kostprobe - so viel, dass wir beide für den Tag erstmal der Schokolade satt sind (und das soll bei uns was heißen 😅).
    Obwohl die Cafés die ausgefallensten Eis-, Waffel- und Kuchenkreationen im Angebot haben, brauchen wir zum Mittag etwas herzhaftes (Spinatcrêpes & Burger). Wir bummeln noch ein wenig durch die Läden und über die kleinen Handwerkermärkte. Da wir die letzten Morgen und Abende am Wasser verbracht haben und Nik oft davon gesprochen hat, wie gern er mal wieder angeln würde, kauft er sich in einem Outdoorgeschäft spontan eine Angel 🎣 🙈
    Danach fahren wir mit dem Camper wieder raus aus der Stadt in die Natur und umfahren den Nachbarsee. An den Ufern treffen sich auf dem heutigen Sonntag viele Touristen und Locals zum Baden, Kajak fahren und Angeln. Durch die bergigen Straßen haben wir oft einen traumhaften Panoramablick auf die Seenlandschaft, die wie gemalt wirkt 🥰
    Abends geht es weiter Richtung Süden, wir suchen uns dieses Mal für die Nacht ein Plätzchen am Rio Azul (blauer Fluss), der seinem Namen alle Ehre macht 🥰
    Hier sind wir ganz für uns alleine und so macht Nik sich gleich auf die Suche nach Holz für ein Lagerfeuer 🔥, ich sammle ein paar Steine für die Feuerstelle. Selbst als die Sonne untergeht, ist es noch so warm, dass wir in kurzen Sachen draußen sitzen können. Das Feuer fackelt und knistert vor sich hin, im Hintergrund hört man das Rauschen des Flusses. Desto dunkler es wird, desto mehr Sterne sind zu sehen. Und die funkeln nur so um die Wette 🌟 genau so haben wir uns den Beginn Patagoniens vorgestellt 🥰
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  • Frühschwimmen & Sonnenuntergangs-Angeln

    4 lutego 2019, Argentyna ⋅ ☀️ 30 °C

    Der Tag beginnt mit einem eiskalten Bad im Fluss 🥶 das wollte ich eigentlich gestern im See schon machen, doch dort war es recht windig. Heute Morgen ist es fast windstill und die Sonne erhebt sich gerade über den riesigen Bergen und so sind wir schnell wieder aufgewärmt. Auf jeden Fall sind wir jetzt wach! 😳😁 Ich wasche ein paar Klamotten im Fluss, die nach dem Frühstück bereits wieder trocken sind.
    Wir haben heute wieder eine etwas längere Strecke vor uns, das Ziel ist Futaleufú, kurz hinter der chilenischen Grenze. Wir wollen nicht die Standardstrecke an der Ruta 40 nehmen (da diese in dem Abschnitt recht langweilig sein soll) und so fahren wir über eine Nebenstraße, die durch den Nationalpark Los Alerces geht. Unser Weg führt durch tiefgrüne Wälder und teilweise direkt an den riesigen blauen Seen vorbei, die zwischen den imposanten Bergen liegen. Ca. 30 Kilometer vor der Grenze meint unser Navi eine Abkürzung zu kennen und schickt uns über einen grasigen, engen Weg in die Pampa. Und genau da endet unser Weg auch, denn wir fahren direkt auf einen Sumpf zu. Braun-grüner Matsch macht es unmöglich zu sehen, wie weit wir dort einsinken würden. Wir sehen Autospuren von mutigen Vorgängern, aber wir machen hier lieber kehrt 🙈 zum Glück gibt es eine kleine Stelle, auf der wir wenden können! Es geht also weiter über Schotterpiste. Wir sind froh über unseren 4x4 Wagen, ohne den so manche Strecke wesentlich schwerer gewesen wäre und vor allem mehr Zeit gekostet hätte. Gründlich durchgeschüttelt und kaputt kommen wir an der Grenze an. Hier geht’s dieses Mal auf beiden Seiten sehr schnell (auf dem Weg nach Bariloche mussten wir lange anstehen) , aber das ist wohl kein Wunder bei dem Anfahrtsweg 😅

    Futaleufú ist in einer halben Stunde erkundigt und so melden wir uns für die morgige Rafting-Tour an, für die wir hier sind und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein. Ein wenig raus aus dem Dorf parken wir am Rio Espolón und während ich das Abendessen koche, probiert Nik seine neue Angel aus und fängt auch direkt seinen ersten Fisch 🎣👍🏻
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  • Wildwasserrafting in Futaleufú

    5 lutego 2019, Chili ⋅ ☀️ 23 °C

    Das kleine Dorf Futaleufú hat nicht viel zu bieten, einfache Holzhäuser säumen die rechteckig angelegten Straßen, ein großer Platz im Zentrum zieht die Backpacker an, da es hier freies WLAN und diverse Steckdosen gibt 😜 momentan herrscht im ganzen Dorf jedoch Stromausfall. Einer der gigantischen Berge, die das Dorf umgeben, ist in dichten Rauch gehüllt. Die Hauptstromleitung soll Feuer gefangen haben, welches sich jetzt langsam um den Berg zieht. Die Feuerwehr arbeitet auf Hochtouren an Land und in der Luft daran, das Feuer zu bekämpfen. Das Dorf ist jedoch nicht in Gefahr, da dieses durch einen Fluss vom Berg getrennt wird.

    Wir verlassen das Dorf gegen Mittag mit dem Bus von Patagonia Elements, über die wir unsere Rafting-Tour gebucht haben. Der Rio Futaleufú gilt als einer der anspruchsvollsten und schönsten Raftingflüsse der Welt. Kristallklares, türkisfarbenes Gletscherwasser aus den Anden, welches durch tiefe Schluchten schäumt, bietet beste Rafting-Bedingungen. Unser Guide Franco aus Peru erklärt uns die Basic-Kommandos, paddle forwards, paddle backwards, all to the left, all to the right, get down, und und und. Vor allem in den anspruchsvolleren Stromschnellen sei es enorm wichtig, seine Kommandos blind umzusetzen. 🤷🏼‍♀️ wir üben alle Kommandos in bester Bundeswehr-Befehl-Manier, bevor wir die erste Schneise herunterdüsen.
    Wir kurven herum um Steine und Felsen und... bleiben erstmal stecken 😁 Franco manövriert uns souverän wieder raus und weiter geht die wilde Fahrt. Zwischen den „Rapids“ haben wir ab und zu ein paar ruhige Stellen, an denen wir die wundervolle Natur genießen können ☺️ das türkisblaue, ruhige Wasser umgeben von den riesigen Andenbergen und im Hintergrund das Rauschen der tosenden Wasserfälle erinnert mich ein wenig an unsere Fahrt zu den einzigartigen Iguaçu-Wasserfällen ❤️
    Unsere nächste Abfahrt nennt sich der „Terminator“ und ist in der Wildwasser-Stufe 5 (die höchste für uns) angesiedelt. Konzentration ist angesagt, denn bei der falschen Technik kann es sein, dass ein Strudel am Ende des Rapids uns so schnell dreht, dass wir flippen. „Forward hard!“ ruft Franco und wir paddeln mit aller Kraft durch die tosenden Wellen. Unser Boot schaukelt schnell von rechts nach links, das Bug rast in die Höhe über die Wellen, das Wasser klatscht uns ins Gesicht, wir rasen genau auf einen riesigen Felsen zu. Ich höre von hinten „Get down!“ und alle springen von den Seiten in die Mitte des Bootes. Kurz vor dem Felsen werden wir von der Strömung nach links gedrückt und berühren ihn nur ganz leicht. „Get back up and paddle hard!“ schreit Franco und wir stoßen unsere Paddel wieder in die weißen Wassermassen. Es erwischen uns noch zwei große Wellen, wir neigen uns leicht zur Seite und haben es geschafft...! „Wohoo, High Five! “ freut sich Franco und alle schlagen die Paddel Richtung mitte in der Luft zusammen 😊
    Wir warten auf die anderen zwei Boote, auch das zweite meistert den Weg bravourös. Das letzte Boot kommt schon schneller angerast, neigt sich erst gefährlich zur einen und dann zur anderen Seite und... flippt über! Alle, bis auf der Guide fallen raus und sind im Fluss verteilt. Ich kann gar nicht so schnell gucken, so schnell sind die zwei „Rettungsboote“, die uns auf dem ganzen Weg begleiten, zur Stelle und sammeln die treibenden Schwimmer wieder ein und bringen sie an der nächsten ruhigen Stelle wieder ins Rafting-Boot.
    Unsere Tour geht ganze drei Stunden durch Stromschnellen der Klassen III-V, der Nervenkitzel ist garantiert 🤩 an einer Stelle halten wir an einem Felsen, der ca. 5 Meter hoch ist und steigen aus. Wir klettern den Felsen hoch und schauen nach unten in das klare Wasser. „Na, springst du auch?“ fragt Nik mich neckisch. „Ich verstehe die Frage nicht 😜“ sage ich, nehme Anlauf und springe ins kalte Nass 🤩 wir klettern zurück ins Boot und düsen noch durch ein paar schnelle Rapids 💨
    Nach der Tour gibt’s für alle noch ein kühles Bier und paar Snacks 🍺, die ratzfatz verschwunden sind, von dem vielen Gepaddel kriegt man einen Mordshunger 😜

    Wir kommen am frühen Abend wieder in Futaleufú an und entscheiden, die Nacht nicht wie geplant, hier zu bleiben, sondern wegen des Feuers, das sich mittlerweile noch weiter ausgebreitet hat, noch bis zum Sonnenuntergang weiter zu fahren. Wir finden einen schönen Spot in der Nähe des Flusses (leider zu starke Stromschnellen, also morgen kein Frühschwimmen 😭😜) und wärmen uns bei einem kleinen Lagerfeuer auf 😊
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  • Vulkanstadt Chaitén

    6 lutego 2019, Chili ⋅ ⛅ 13 °C

    Unser nächstes Ziel ist das kleine Städten Chaitén, da wir den Tipp bekommen haben, dass man den hiesigen Vulkan besteigen können soll. Als wir ankommen, finden wir jedoch eine Geisterstadt vor und erfahren, dass der Vulkan keine Besonderheit sein soll. Wir streichen den Vulkanaufstieg und fahren zum Mittagessen an den Strand, spazieren durch den schwarzen Vulkangestein-Sand und klettern auf die Felsen, um Ausschau nach Delfinen oder Seelöwen zu halten. Leider haben wir heute kein Glück und so machen wir uns weiter auf den Weg in Richtung Süden 🚍 auf dem Weg fällt uns auf, dass auch 50-60 km weiter viele Täler komplett tot sind: verbrannte Erde, kahle Bäume und zerstörte Dörfer. Wir vermuten, dass dies Folgen des Vulkanausbruchs in 2008 sind, bei dem die ganz Chaitén unter der Lava begraben wurde. Czytaj więcej

  • Hängegletscher & Delfine

    7 lutego 2019, Chili ⋅ ⛅ 10 °C

    Wir fanden gestern Nacht einen Spot direkt an der Klippe, der durch einen riesigen Felsen von der Straße geschützt ist. Als wir heute morgen aufwachen, werden wir mit einem wunderschönen Panorama belohnt und entdecken dieses Mal ein paar Delfine 🐬🐬 wir liegen also die erste Stunde eingemummelt im Bett und schauen durch die offene Tür hinaus aufs Meer 🌊
    Nach dem Frühstück machen wir uns auf in den Quelat Nationalpark, gleich um die Ecke, der vor allem wegen seines gewaltigen Hängegletschers Ventisquero Colgante bekannt ist. Unser Trail führt anfangs über eine eindrucksvolle Hängebrücke, die immer nur zu viert betreten werden darf. Dann finden wir uns im Märchenwald wieder, die riesigen Bäume entlang des Weges sind mit Moos, Farnen und Flechten bedeckt. Die Sonnenstrahlen finden nur schwer ihren Weg durch die Bäume und tauchen den Wald in ein magisches Licht. Libellen und Kolibris fliegen um uns herum. Wir wandern über Stock und Stein, springen über kleine Bächlein und ducken uns unter den schrägen Baumstämmen hindurch. Nach drei Kilometern erreichen wir die Aussichtsplattform, von der aus wir den Gletscher sehen können. Ein strahlend blauer See, ein mächtiges Bergmassiv, in dem ein eisblauer Gletscher hängt von dem sich ein rauschender Wasserfall in die Tiefe stürzt. Wir hören es ab und zu krachen, wenn ein Stück des Gletschers abbricht und in die Tiefe fällt. Ein wahres Naturschauspiel, das auch leider aufgrund des Klimawandels immer weiter zurückzieht. Wir können also glücklich sein, dass wir noch Zeuge dessen sein durften 😊
    Da wir recht früh unterwegs sind, ist die kleine Aussichtsplattform noch recht leer, was sich aber schnell ändert und so machen wir uns wieder auf den Rückweg. Wir parken unseren Camper zum Mittagessen noch einmal an der Klippe, wo wir wieder ein paar Delfine sichten können 🐬☺️
    Nach einer kleinen Siesta geht es weiter Richtung Coyhaique, die letzte „Großstadt“, bevor wir dann in den Tiefen Patagoniens versinken 😅 unser Weg führt uns wieder durch traumhafte Landschaften, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir fühlen uns wie auf einer Weltreise von der Pazifikküste, über das Hyänenland von König der Löwen, durch den Gran Canyon und die Sahara bis in die Lüneburger Heide 😅 (wäre logistisch jetzt nicht so clever 😂). An diesem Fleckchen Erde ist definitiv auch der Weg das Ziel 😉
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  • Cerro Castillo - ein Gigant in Schwarz

    10 lutego 2019, Chili ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir bleiben zwei Tage in Coyhaique, um uns für die restlichen Wochen mit den wichtigsten Dingen einzudecken. Wanderschuhe, Handschuhe und Mützen sowie diverse Müsli-, Nudel-, und Reispackungen finden ihren Weg in unsere Einkaufstüten.
    Danach geht es weiter in das kleine Dörfchen Villa Castillo. Hier wollen wir hoch zum gigantischen Berg Cerro Castillo, der majestätisch über den gleichnamigen Nationalpark wacht. Über die Wanderung nach oben zur Lagune des Bergs hatte ich im Internet schon einiges gelesen („...mit den letzten Kräften“, „...der Wind war so stark, dass wir umdrehen mussten“), dass wir gespannt waren, ob wir uns da nicht zu viel zugemutet hatten. Wir machten jedoch gleich zu Beginn des Trails ab: Aufgeben ist keine Option 🙈

    Bestens eingepackt im Zwiebellook starten wir unsere Wanderung an einem 6km entfernten Eingang des Haupteingangs (nicht ohne dafür zuerst eine mega steile Schotterpiste runterzufahren 😟), da dieser kostenfrei sein soll. Nach einem Kilometer kommen wir an ein rotes Zelt, wo uns ein Guide sagt, dass die Tour zur Lagune des Cerro Castillo von dort aus nicht machbar sei, da wir dafür mindestens zwei Tage bräuchten.. hm, auf der Karte sieht das anders aus und wir hatten im Netz auch anderes gelesen. Wir versuchen, zu verhandeln, aber dürfen nicht passieren und gehen daher gefrustet zurück zum Auto. Die steile Schotterpiste wieder hoch (ich kralle mich mal wieder in der Autotür fest 😅) geht’s zurück zum Haupteingang, wo wir den Wucherpreis von 10.000 Pesos (13 Euro) zahlen, uns zu unser eigenen Sicherheit registrieren und uns noch schnell die wichtigsten Gegebenheiten der Wanderung erklären lassen. Alles klar. Los geht’s. Der erste Teil ist einfach und führt durch einen kleinen Wald, in dem Kühe und Pferde sich das grüne Gras schmecken lassen und sich von den fremden Wanderern in ihrem Wohnzimmer gar nicht stören lassen. Wir finden hier zwei passende Stöcker, die wir als Wanderstöcke nutzen können (und die sich später als goldwert herausstellen). Bald wird die Vegetation spärlicher und der Weg schon etwas steiler. Die Sträucher sind nur noch hüfthoch und der trockene Staub wird durch unsere Bewegungen aufgewirbelt, kratzt in den Augen und brennt im Hals. Die Sonne knallt und der Wind pustet nur ganz leicht und so ziehen wir erstmal die Hälfte unserer Lagen wieder aus 😅 Wir stapfen einsam durch die weiten Felder und mit meinem Wanderstock fühle ich mich ein bisschen wie Bilbo auf seiner Wanderung zum einsamen Berg. Auf einem Felsen machen wir eine Pause und schauen hinab ins Tal. Geschwungene Flussläufe, weit entfernte Gipfel und die ganze Farbpalette von Naturtönen lassen das Panorama wie ein Gemälde wirken. Was für ein Anblick.
    Wir füllen unsere Wasserflasche an einem kleinen Wasserfall auf und stiefeln weiter. Nach fünf Kilometern ändert sich unser Weg schlagartig, aus bewachsenem Boden wird ein steiler Weg aus Steinen und Geröll. Ich bin froh, dass ich meine Stöcke dabei habe, denn die Steine sind locker und man kann schnell wegrutschen, doch so habe ich guten Halt und ohne sie hätten meine Beime wahrscheinlich auch schon eher schlapp gemacht. Hier oben wird es nun auch schon eisiger und so ziehen wir wieder Fleecejacke, Mütze und Halstuch wieder an.
    „Willst du etwas trinken?“ fragt mich Nik. „Hinter der nächsten Lichtung ist es bestimmt. Das schaffen wir noch“ antworte ich, doch als wir dort ankommen, macht der Weg nur einen kleinen Schlenker und es geht weiter nach oben. So wie bei den nächsten drei Lichtungen ebenfalls 😓 Der Weg scheint kein Ende zu nehmen, meine Beine fangen langsam an zu brennen und ich will einfach nur ankommen. Vor mir setzt sich eine Frau völlig erschöpft einfach auf den Pfad. Sie guckt mich leidend an. Ich fühle mit dir, Amiga. Ein entgegenkommendes Pärchen sagt „Solo 20 minutos mas - nur noch 20 Minuten!“ Danke für die Motivation, Leute! Wir kämpfen uns die letzten Meter nach oben bis zur letzten Lichtung. Ich sehe ein rotes Schild, auf dem „Mirador Cerro Castillo“ steht und unter mir leuchtet der Inbegriff der Farbe Türkis: die Lagune Castillo. Wir haben es geschafft!
    Der eiskalte Wind pfeift uns um die Ohren und vor uns liegt eine gigantische, tiefschwarze Wand. Bedrohlich und faszinierend zugleich. Der Cerro Castillo ragt vor der Lagune wie eine felsige Burg mit hunderten kleinen Türmchen, die auch aus einem Herr der Ringe Streifen stammen könnte. Lange Wasserfälle rauschen hinab in die Lagune, ein mächtiger Gletscher hängt in den Klauen des Berges. Ich fühle mich wie im Fantasy-Film. Es würde mich nicht wundern, würde hier gleich das Trimagische Turnier von Harry Potter starten und Drachen feuerspeiend durch die Gegend fliegen 😁 Eine Stunde sitzen wir hier und genießen diese Schönheit.

    Der Weg nach unten geht deutlich schneller (auch wenn zu Anfang einer meiner Stöcke abbricht und ich ihn schweren Herzens zurücklassen muss 😭), wir müssen jedoch aufpassen, dass wir an einigen Stellen nicht zu schnell runterrutschen 🙈 wir stellen fest, dass steil nach unten jedoch nicht weniger anstrengend ist, als nach oben.

    Unten angekommen, ziehen wir sofort unsere Wanderschuhe aus, erfrischen unsere Füße im eiskalten Fluss und sind erschöpft, aber glücklich. Niks iPhone hat 20 Kilometer und über 1000 Höhenkilometer auf der Uhr, insgesamt waren wir 7 Stunden unterwegs. Ich würde sagen, die neuen Wanderschuhe sind jetzt eingelaufen 😉
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  • Walking on ice - Gletscherwanderung

    12 lutego 2019, Chili ⋅ ☀️ 21 °C

    Bilbos Reise zum einsamen Berg geht weiter, heute allerdings ohne Stock, dafür mit Eispickeln unter den Schuhen 😁
    Gestern sind wir in dem kleinen Örtchen Rio Tranquilo angekommen und haben den Tag gemütlich am ruhigen See verbracht.
    Heute Morgen ging es gleich früh mit einer Agentur los zum Gletscher Los Exploradores. Zuerst geht‘s mit dem Bus über Schotterpiste, bis diese plötzlich im Wasser endet. Wir steigen aus dem Bus aus, in ein Boot rein und fahren eine kurze Strecke mit dem Boot, Baumwipfel ragen noch aus dem Wasser raus, anscheinend ist die Straße überschwemmt worden.
    Auf der anderen Seite gehts noch mal eine halbe Stunde mit einem Bus weiter.
    Angekommen im Nationalpark San Rafael bekommen wir, allein unter Chilenen, eine Einweisung auf Spanisch, von der wir nur die Hälfte verstehen - egal, wir machen einfach das, was die anderen auch machen 😅
    Ausgestattet mit einem kleinen Rucksack mit Lunchpaket und Eiskrallen-Aufsätzen (?😅) für unsere Schuhe geht die Wanderung (mal wieder) über eine riesige Felsenlandschaft. Hier ist Gleichgewicht gefragt, denn man weiß nie, ob der Stein für den wir uns entscheiden, auch wirklich fest ist 🙈 aber wir sind ja nun schon geübt und hüpfen leichtfüßig von einem Felsen zum nächsten 😜 die felsige, braune Landschaft gleicht einer Mondwelt. An manchen Stellen lässt sich noch gut erkennen, dass dies hier alles mal vom Gletscher bedeckt war. Wir entdecken geschwungene, tiefe Krater in dessen Tiefe türkisblaue Lagunen schlummern, kleine „Fenster“ aus Eis stellen bunte Steinchen zur Schau.
    Manchmal sehen wir den Gletscher in der Ferne schon hellblau leuchten. Anderthalb Stunden und 27496 Felsen-Sprünge später, schnallen wir uns die Eiskrallen auf die Schuhe und stapfen auf die riesige Eisfläche zu. Unser Guide erklärt uns die wichtigsten Basics für den Spaziergang auf dem Eis: immer alle 10 „Krallen“ ins Eis stoßen, bei Steigungen Beine leicht einbeugen, um das Gleichgewicht zu halten und immer schön langsam machen.
    Zwischen den kleinen Felsen bildet sich immer mehr Eis, bis wir uns schließlich auf einer gigantischen, weiten Eisberglandschaft wiederfinden. Wir fühlen uns wie auf einer Expedition in die Antarktis 😁 Skurrile Eisformationen, Eisberge und Eistunnel formen die Landschaft 🤩 ich bin überrascht, wie gut man mit den Eisschuhen laufen kann. Selbst steile Wege sind gar kein Problem 😊
    Trotz des vielen Eises ist es recht warm, da die Sonne mal wieder alles gibt ☀️ nach drei Stunden auf dem Eis geht es wieder zurück auf den Heimweg ☺️
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  • Marmorhöhlen - Meisterwerk der Natur

    13 lutego 2019, Chili ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Marmorhöhlen im Lago General Carrera waren eines der Dinge, die wir auf unserer Reise auf der Carretera Austral unbedingt sehen wollten. Gebildet, als die Winde die Gischt des Sees aufwirbelten und den weicheren Kalkstein formten, sind diese Grotten ein Meisterwerk der Natur und einzigartig auf dieser Welt.

    Zu den Höhlen kommt man nur per Boot oder Kajak. Wir entscheiden uns für das Kajak, denn so lässt sich alles doch besser erkunden. Und Kajak fahren ist viel einfacher, als ich dachte 😬
    Wir paddeln vom Strand los, vorbei an ein paar interessanten Felsformationen, die uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Höhlen geben. Das Seewasser ist klar und funkelt türkisblau. Wir können bis tief unten auf den Grund des Sees schauen. Fliegende Fische hüpfen ab und zu aus dem Wasser durch die Luft. Die Sonne versteckt sich heute ein wenig hinter den Wolken, dennoch ist die Szenerie traumhaft schön.
    Es gibt zwei Marmorhöhlen, die Marmorkatedrale (Catedral de Marmol) und die kleinere Marmorkapelle (Capillas de Marmol). Wir paddeln erst an die kleine Kapelle heran und dann tief in die Kathedrale hinein. Um uns herum ist alles ruhig und friedlich. Das türkisfarbene Wasser in Verbindung mit dem reinen Marmorgestein lassen diesen Ort magisch wirken. Ich taste den kalten Stein, er fühlt sich wie glatt geschliffen an. Wirklich ein Meisterwerk aus Stein, Farbe und Licht ☺️
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  • Nationalpark Patagonia

    13 lutego 2019, Chili ⋅ ⛅ 12 °C

    Es geht wieder östlich Richtung Argentinien durch den wundervollen Nationalpark Patagonia. Hier sehen wir unsere ersten Guanacos und eindrucksvolle Landschaften 🤩 An einem Aussichtspunkt sehen wir das Zusammentreffen von Rio Baker und Rio Neff, dessen unterschiedlichen Farben sich zu einer neuen Farbe mixen 😮
    Den ganzen Tag sind wir fernab jeglicher Zivilisation, hier gibt es nur die Straße, die Natur und uns 🥰
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  • Endless roads...

    14 lutego 2019, Argentyna ⋅ 🌬 23 °C

    Wir fahren noch ein paar Stunden durch den Nationalpark Patagonia, mit kurzen Stopps an ein paar Aussichtspunkten, weiter bis zur argentinischen Grenze. Danach folgen acht Stunden Fahrt mitten durch die Pampa. Die Berge werden flacher, es gibt kaum Wasserflächen und auch die Vegetation wird immer spärlicher.
    Zu unseren Highlights gehören ab und zu ein paar Guanacos, Flamingos, Strauße oder Gürteltiere 😅 ... ab und zu sehen wir sogar ein paar Autos, die uns entgegenkommen 😱 Hier merken wir nun auch die oft angekündigten patagonischen Winde, bei meinen Fotoexpeditionen muss ich aufpassen, dass ich nicht weggepustet werde 😁
    Wir hatten gelesen, dass die (wenigen) Tankstellen hier auch gerne mal kein Benzin vorrätig und die Banken kein Geld mehr haben. Wir haben immerhin bei der (einzigen in hunderten von Kilometern) Tankstelle Glück und können unsere Reise nach El Chaltén beruhigt mit gefülltem Tank fortsetzen 😜
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  • Windiges El Chaltén

    15 lutego 2019, Argentyna ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir nutzen den Vormittag, um noch ein paar Dinge im Wlan zu klären und fahren die restliche Strecke in das kleine Dörfchen El Chaltén, das im Nationalpark Los Glacieres liegt. Als wir auf den Ort zufahren, wird uns gleich klar, warum der Nationalpark so benannt wurde: in den riesigen Bergen hängt ein Gletscher neben dem nächsten ❄️🤩
    Wir bummeln erst einmal ein wenig durch die Straßen. Hier gibt es ein paar Restaurants, Outdoorläden und kleine Supermärkte. In einer Panaderia finden wir ein Brot, das dem deutschen Graubrot gleicht und daraufhin gibt’s gleich eine leckere Brotzeit, sogar mit Wurst- und Käseaufschnitt von der Frischetheke 🤩 (Ja, sowas ist hier ein echtes Highlight 😂). Unser Camper wackelt währenddessen ordentlich hin und her, denn hier weht ein kräftiger Wind, schätzungsweise um die 40-50 Knoten 🙈 wir sind unsicher, ob wir bei dem Wind unsere zwei geplanten Tageswanderungen überhaupt machen können und fragen im Visitor-Center bei den Rangern nach. Diese bestätigen leider unsere Annahme, dass der Aufstieg zu beiden Aussichtspunkten morgen aufgrund des Windes zu gefährlich sein könnte ☹️ final entscheiden ließe sich das aber erst morgen früh. Wir könnten aber heute noch einen anderen und leichteren Weg machen, dessen Startpunkt auch gleich um die Ecke ist. Das lassen wir uns nicht zwei mal sagen und so schnüren wir gleich unsere Turnschuhe und machen uns auf den Weg. Der Aufstieg ist einfach und schlängelt sich den Berghang hinauf, bis man auf einem ersten Aussichtspunkt einen tollen Blick auf El Chaltén und den berühmten Monte Fitz Roy hat. Wir haben Glück, dass wir diesen so klar sehen können, an den meisten Tagen soll die Sicht durch dichte Wolken verdeckt sein. Zwischen den grünen Bergen und den pechschwarzen, eisbehangenen Bergen kommt wieder ein bisschen Herr der Ringe-Feeling auf 😁
    Auf dem zweiten Aussichtspunkt haben wir eine unbeschreibliche Sicht auf das karge Umland Chalténs und die Laguna del Pato. Faszinierend zu sehen, dass sich so eine grüne Bergwelt inmitten der argentinischen Steppe befindet 🤭 hier oben pustet der Wind noch ein bisschen kräftiger und wir müssen teilweise auf einen festen Stand achten, damit wir nicht umkippen 😂 🌬
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  • Fitz Roy - Neuer Streckenrekord

    16 lutego 2019, Argentyna ⋅ ☀️ 21 °C

    Tag 100. Der Wecker klingelt um 6:00 Uhr, draußen ist es noch finster. Ich bin müde und mag nicht aufstehen. Wir wollen heute die Wanderung zur Laguna de los Tres, zum Fuße des berühmten Fitz Roy (wenn er sich denn zeigt) machen. In der Tourist-Info sagten sie uns jedoch gestern, dass wir, wenn überhaupt, früh starten sollen, da die angekündigten starken Nachmittagswinde den letzten Teil der Wanderung unpassierbar machen können. Ich sehe die Bäume vor unserem Fenster kräftig im Wind wehen. Nik hingegen bewegt sich noch gar nicht 😴
    Ich bereite schon mal das Lunchpaket vor und warte, bis es soweit hell wird, dass ich sehen kann, ob es regnet oder bewölkt ist. Es hängen ein paar dichte Wolken in den Bergen und es nieselt leicht. Ich entscheide mich dazu, es einfach zu versuchen und wecke Nik aus dem Tiefschlaf 🤗
    Um halb 8 sind wir am Startpunkt des Wanderwegs, dessen Schild von einem leichten Regenbogen umrahmt ist 🌈 😊 der Weg geht zu Anfang nur leicht bergauf, doch mein Blutdruck ist im Keller (wahrscheinlich von diesem Sonne-/Wolken-Mix) und so tue ich mich sehr schwer und bin nach den ersten zwei Kilometern schon kurz davor, abzubrechen. Ich will mich noch zum ersten Aussichtspunkt durchbeißen, der nach 4 Kilometern (von insgesamt 10) kommen soll. Innerlich habe ich schon akzeptiert, dass ich es heute nicht weiter schaffe. Als wir dort ankommen, hat mein Kreislauf sich wieder normalisiert und wir können die Wanderung fortsetzen 😊 von dem Aussichtspunkt kann man den Fitz Roy an guten Tagen schon sehen, bei uns versteckt er sich leider auch noch hinter den Wolken.. dafür hat sich zum Regenbogen nun noch ein zweiter gesellt 🌈🌈
    Unser Weg geht weiter durch Düsterwälder und Steppen, über Flussläufe und Brücken, bis wir bei Kilometer 8 ankommen. Nicht mehr weit! 😊 wir kommen an eine Schutzhütte, an der viele Wanderer sitzen und Pause machen. Auf einem Schild steht, dass der nächste Teil bei Schnee, Regen oder Wind nicht betreten werden darf. Dieser Abschnitt soll noch etwa eine Stunde dauern. Uff. Schaffen wir das noch? Es nieselt leicht, der Wind pustet ab und zu mal in starken Böen und meine Beine machen schon langsam schlapp. Aber so kurz vor dem Ziel aufgeben ist auch keine Option. Also Zähne zusammenbeißen 😬 Es geht also wieder steil bergauf über loses Geröll. Desto höher wir kommen, desto mehr nimmt der Regen zu. Auch der Wind peitscht uns jetzt um die Ohren: „Was wollt ihr hier, Eindringlinge?“, scheint er zu rufen. Wir kämpfen uns weiter nach oben, mein Körper fleht mich an, umzudrehen. Meine Beine brennen, mein Rücken tut weh, ich schwitze und meine Kondition lässt immer mehr nach. Nein, wir sind jetzt schon so weit gekommen! Es ist bestimmt nicht mehr weit. Wobei...Die Hoffnung, dass das Ziel bestimmt hinter der nächsten Bergkuppe ist, mache ich mir nach unseren Erfahrungen beim Cerro Castillo gar nicht erst 🙈
    Bald sehen wir weiter oben ein paar bunte Wanderer sitzen. Da muss es sein! Mit den letzten Kräften kämpfen wir uns nach oben.
    Der Blick auf das Bergmassiv und die vorgelagerte Lagune entschädigt für alle Mühen. Auf der anderen Seite haben wir einen wunderschönen Ausblick auf drei Lagunen, grüne Wälder und eindrucksvolle Berge. Leider ist der Fitz Roy immer noch wolkenverhangen und der Wind weht so stark, dass wir nach einer halben Stunde den Rückweg antreten. Schade! Den steinigen Weg zurück regnet es nun durchgehend. Als wir wieder im Wald sind, sind wir wieder etwas besser vor Wind und Regen geschützt. Teilweise sind nun unsere Wege allerdings mit Wasser überflutet 😳 wie gut, dass wir unsere wasserfesten Wanderschuhe haben 😜
    Näher am Tal lässt der Regen wieder nach und die Sonne trocknet und wärmt uns. Wir machen noch einen kleinen Abstecher zu einem nahegelegenen Gletscher, der hellblau zwischen den schwarzen Bergen funkelt.

    Zurück am Parkplatz sind wir stolz auf unsere Leistung, die sich trotz der Anstrengung definitiv gelohnt hat. Der neue Streckenrekord von 25 Kilometern wird dann erstmal mit einer Tafel Schoki belohnt 😁 🍫
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  • Perito Moreno - Blaue Wand aus Eis

    17 lutego 2019, Argentyna ⋅ 🌧 8 °C

    Trotz der anstrengenden Wanderung schafft Nik es gestern noch in drei Stunden innerhalb des Nationalparks gen Süden zu fahren, wo sich der spektakuläre Gletscher Perito Moreno befindet. Er ist einer der wenigen Gletscher auf dieser Erde, der noch weiter wächst und seine mächtigen Eismassen in den Lago Argentino schiebt.
    Wir schlafen direkt vorm Eingang und sind morgens mit die ersten, die die Schranke zu diesem Teil des Nationalparks passieren dürfen. Hier können wir mit unserem Camper direkt bis zur Aussichtsplattform fahren (Juhu, endlich mal was Tolles sehen, ohne vorher ewig zu wandern! 😁). Schon auf dem Parkplatz sieht man das gigantische Ausmaß des Gletschers: 29 Kilometer lang, 5 Kilometer breit. Der höchste Punkt ragt 70 Meter über dem Wasser heraus. Der gesamte Gletscher ist mit 254 km2 etwas größer als die Stadt Buenos Aires (203 km2) 😳 (Ja, ich habe mir heute mal die Infotafeln durchgelesen 🤓)
    Was den Gletscher sonst so besonders macht, ist, dass man auch ohne Bootstouren ganz nah an ihn heran kommt. Silberne Stege führen uns nur wenige hundert Meter an die eisblaue Wand heran. Die gigantischen Spitzen und die faszinierenden Formen und Farben des Eises ziehen mich so in den Bann, dass mir erst auf den zweiten Blick das gesamte Ausmaß des Gletschers bewusst wird: Bis zum Horizont zieht sich die riesige Eiswüste. Das Eis leuchtet in unterschiedlichen tiefblauen Farbtönen. Die eisige Stille wird ab und zu von einem lauten Krachen unterbrochen, wenn ein Stück Eis sich vom Gletscher löst und in den See stürzt. Das Geräusch dieses „Kalbens“ ist so laut, als hätte jemand am Rande des Gletschers eine Bombe gezündet. Die herabgefallenen Eisschollen treiben im See herum, bis sie sich irgendwann im Nichts auflösen.
    Wir könnten dem knackenden und knarrenden Naturschauspiel ewig zuschauen, leider nimmt der Regen nach einiger Zeit stark zu und so wärmen wir uns bei einem heißen Kakao & Cappuccino im Restaurant wieder auf 😊
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  • Patagonien wie aus dem Bilderbuch

    18 lutego 2019, Chili ⋅ ⛅ 3 °C

    Wir kommen gestern spät im wohl berühmtesten Nationalpark Patagoniens an: Dem Torres del Paine Nationalpark. Leider ist der Eingang, den wir nehmen wollen, wegen Überflutung gesperrt. Die Tageswanderung zu den bekannten Torres del Paine Granittürmen sei in den nächsten Tagen nicht möglich, genau so wie unsere geplante Wanderung zum Grey Gletscher. Schade! Wir übernachten vor dem Eingang, in der Hoffnung, dass sich die Lage am Morgen wieder etwas beruhigt hat. Morgens ist die Straße immer noch überspült. Der Süden des Parks sei nicht so stark vom Regen betroffen und dort seien noch ein paar kurze Wanderwege geöffnet. Dafür könnten wir einfach eine andere Straße am gleichen Eingang nehmen. Wir überlegen, ob wir den Eintrittspreis von knapp 30 Euro dann überhaupt zahlen wollen und entscheiden uns dagegen. Als wir drehen wollen, fahren wir an der Straße Richtung Süden vorbei - dort ist niemand, der Tickets kontrolliert... Schwupps, schon sind wir im Park 🤷🏼‍♀️

    Der Torres del Paine Nationalpark vereint alles, was man mit Patagonien verbindet: mächtige Gletscher, eisbedeckte Berge, glasklare Seen und Fjorde sowie endlose, immergrüne Hügellandschaft. Alles wirkt völlig unberührt. Gleich zu Anfang läuft ein kleiner Fuchs schüchtern neben unserem Auto her und folgt uns ein kleines Stück. Auch die Guanacos sind uns hier wieder stetige Begleiter 😊
    Wir machen eine kleine Wanderung zu den Los Cuernos Bergen, die zusammen mit den Torres del Paine Türmen, die Wahrzeichen des Parks sind. Unser Weg führt vorbei am Wasserfall Salto Grande. Hier weht so ein kräftiger Wind, dass ich meine Kamera lieber nicht auspacken mag 🙈 Schilder weisen darauf hin, dass dieser Bereich ständig vom Wind getroffen wird, und Winde von 80-90 km/h dort völlig normal seien. Nik fällt ein wenig mit seiner kurzen Hose auf 😅 „Shorts! Oh my goodness!“, ruft eine uns entgegenkommende Wanderin.
    Der Weg ist einfach und geht ausnahmsweise mal nicht steil bergauf 😁
    Die Aussicht auf die Cuernos und den Lago Nordenskjöld ist wunderschön und irgendwie trotz des vielen Windes wahnsinnig beruhigend. ☺️
    Wir fahren noch ein wenig durch den Park und suchen uns dann mit unserem Camper ein kleines Plätzchen direkt an einem Wasserfall und genießen hier die einsame Natur 😊
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  • We found penguins! ;-)

    19 lutego 2019, Chili ⋅ ⛅ 8 °C

    Auf unserer Reise ans Ende der Welt machen wir einen kleinen Umweg zur Bucht Bahía Inútil. Dies ist nämlich der einzige Ort neben den subarktischen Inseln, wo Königspinguine zu sehen sind! 🤩
    Es geht wieder Kilometer um Kilometer geradeaus durch die endlose Steppe, die ab und zu von ein paar Pferden, Guanacos, Straußen, Schafen oder Kühen unterbrochen wird. Seit wir gestern mit der Fähre ins Feuerland übergesetzt sind, scheint die Zivilisation noch ferner als auf dem patagonischen Festland 🙈
    Doch die weite Fahrt wird belohnt. Wir sind da! In einer großen Traube stehen die Königspinguine dort zusammen und wir sind nur wenige Meter entfernt. Ganz erhaben sehen sie aus, mit ihrer stolzen Haltung und den leucht-orangenen Schnäbeln. Sie pflegen ihr Gefieder, kümmern sich um die kleinen, braunen und flauschigen Küken, liegen auf der faulen Haut oder watscheln in typischer Pinguin-Manier umher.
    Nur ein kleiner Bach trennt uns von der Kolonie, die sich auf einer grünen Wiese angesiedelt hat. Gleich dahinter ist die raue See. Es weht ein kräftiger und eiskalter Wind. Für meine Kamera scheint es schon zu kalt, denn sie streikt nach einer dreiviertel Stunde 🙈 Da kommt doch gleich schon ein bisschen Antarktisfeeling auf 😬❄️
    Durchgefroren wärmen wir uns im Auto wieder auf und düsen am Meer entlang weiter Richtung Fin del Mundo.
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  • Ushuaia - südlichste Stadt der Erde

    21 lutego 2019, Argentyna ⋅ ⛅ 6 °C

    Wir übernachten ein paar Kilometer vor Ushuaia an einem See mitten im Wald (der ein bisschen was vom verbotenen Wald aus Harry Potter hat 😟), umgeben von riesigen schneebedeckten Bergen 🏔🥰

    Als wir am nächsten Morgen nach Ushuaia aufbrechen, fahren wir durch eine landschaftliche Mischung aus Neuseeland und Norwegen. Berge, Seen, Wälder, Gletscher in der Ferne. Ganz plötzlich fängt es an zu schneien 🌨 Nik freut sich wie ein kleines Kind und hält an, um endlich ein paar Schneebälle werfen zu können 😁

    Ushuaia vermarktet sich selbst als „Fin del Mundo“, das Ende der Welt. Von hier aus starten unter anderem die berüchtigten Antarktisreisen und Bootsfahren durch den Beagle-Kanal. So verführerisch so eine Tour auf den Kontinent aus Eis & Schnee auch ist, der Preis von min. 5.000-6.000 Euro lässt uns nicht weiter drüber nachdenken 😅 Am Hafen gibt es diverse Reiseveranstalter, die die beliebten Touren verkaufen. Außerdem findet sich hier auch das bekannte „Fin del Mundo“-Schild, vor dem sich jeder ablichten lässt 📸 im Winter ist die Stadt ein beliebtes Skigebiet, bekannte Skimannschaften sollen hier ihr Trainingslager aufschlagen. Jetzt im Sommer sind die Skianlagen geschlossen, nur ein paar Seilbahnen und Holzhütten lassen vermuten, dass hier im Winter Hochsaison ist.
    Wir bummeln ein wenig durch das Zentrum und wärmen uns bei einem heißen Kakao in einem Café auf. Die Stadt an sich ist sehr touristisch: Outdoor- und Souvenirläden reihen sich neben den vielen Restaurants und Cafés nebeneinander auf. Kein Zauber vom Ende der Welt hier.. Die Schönheit von Ushuaia liegt vor allem in dessen Umland und so machen wir uns schon bald auf zum Nationalpark Tierra del Fuego, um hier die Nacht zu verbringen.
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  • Das Ende der Welt

    23 lutego 2019, Argentyna ⋅ 🌧 3 °C

    Gestern morgen besuchen wir im Nationalpark das südlichste Postamt der Welt. Hier bekommen wir einen Stempel für unseren Reisepass: ein Königspinguin und ein fröhlicher Briefkasten umrandet von den Worten „Fin del Mundo“ ist nun unser offizieller Beleg dafür, dass wir am Ende der Welt waren 😁
    Bei einer kleinen Wanderung durch den Park kommen wir an glasklaren Buchten vorbei und können viele Vögel beobachten. Im Wald fällt auf, dass viele Bäume angegriffen oder tot sind. Der Grund dafür ist die Biberplage, von der das gesamte Feuerland betroffen ist. Eine kleine Kolonie wurde vor einiger Zeit von Kanada nach Patagonien gebracht, um mit den Fellen Geld zu verdienen. Doch da die Biber hier keine natürlichen Feinde haben, vermehren sie sich unfassbar schnell und werden zu einer echten Bedrohung für die Wälder in der Gegend. Trotz der Plage sehen wir zwar diverse Biberdämme, aber keinen einzigen Biber 😑

    So richtig nach dem Ende der Welt fühlt sich das hier allerdings immer noch nicht an. Ein Blick auf die Karte verrät uns, dass es eine Straße gibt, die noch weiter in den Süden führt. Da wollen wir hin! So weit, wie es mit dem Auto eben geht 😬 Denn das ist doch dann schließlich wirklich das Ende der Welt, oder nicht?

    Wir verlassen den Nationalpark, vorbei an den herrlichen Landschaften, bis wir uns (mal wieder) auf einer Schotterpiste wiederfinden. Hier ist die Landschaft von den starken Winden geformt. Ganze Bäume neigen sich in die Horizontale 😱 wir scheinen momentan wirklich Glück zu haben, dass hier nur ein „normaler“ Wind pustet. 😊
    Zehn Kilometer vor dem eigentlichen Ende der Straße entdecken wir einen Felsvorsprung, auf dem ein Leuchtturm steht. Er ist alt und kaputt, der Lack fällt schon von den einst bunten Wellblechen ab. Eine rostige Leiter lehnt an der Seite. Ein Seeadler landet neben dem Leuchtfeuer und blickt in die Ferne. Wir tun es ihm nach. Von hier haben wir einen atemberaubenden, weiten Blick auf den Beagle Kanal, die gegenüberliegende Insel und die granitfarbene Steilküste. Am Horizont sehen wir ein paar einzelne Schiffe. Mit ein bisschen Glück soll man hier sogar Wale sehen können. Die raue See bricht laut an der Küste unter uns. Der kalte Wind weht uns um die Ohren. Ein paar Möwen kreischen. Dieser Platz ist perfekt. Hier ist unser Ende der Welt. Hier bleiben wir heute Nacht.

    Nik grillt ein paar Steaks über dem Lagerfeuer und mit einem leckeren Weißwein und dem Blick auf das weite Meer stoßen wir auf das Ende der Welt an 🥩🍷
    Als ich vor meiner Reise zuhause auf die Weltkarte geschaut hatte, wirkte dieser Ort noch so unglaublich fern. Und jetzt sind wir hier. Und das Schöne daran ist: es war eigentlich gar nicht so schwer. 🤷🏼‍♀️
    Wir philosophieren in unserer Weinlaune noch ein wenig über das Leben und schlafen zufrieden ein 🥰

    Heute hoffen wir beim Frühstück ein wenig darauf, doch noch einen Wal zu erblicken, die scheinen aber noch zu schlafen ☹️ wir fahren die letzten 10 Kilometer zum Ende der Straße. Entgegen unserer Erwartungen zum perfekten „Ende der Welt“ führt sie NICHT einfach ins Nichts (ach nee 🤦🏼‍♀️), sondern endet an einem Gebäude, das eine Art maritime Überwachungsstation zu sein scheint. Natürlich hat man auch von hier eine tolle Aussicht auf den Beagle Kanal. Es halten mehrere Autos, um Fotos zu schießen. Ständig läuft mir irgendwer ins Bild 🙄 Irgendwie kein Ende der Welt-Moment hier. Wie gut, dass wir diesen schon gestern hatten 😊
    Trotzdem ein tolles Gefühl, soweit gekommen zu sein! Also gibt’s auch von uns ein richtiges Ende-der-Welt-Foto 😉
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  • Punta Arenas - Wale, Delfine & Seerobben

    25 lutego 2019, Chili ⋅ 🌫 12 °C

    Wir setzen wieder mit der Fähre zurück auf das patagonische Festland und fahren die letzte Strecke nach Punta Arenas. Mit ein wenig Glück soll man hier auch ab und zu Wale sehen können 🐋
    Wir kaufen nur schnell ein paar Dinge ein und fahren dann wieder etwas raus aus der Stadt, um dem Lärm der Stadt etwas zu entfliehen. Vielleicht finden wir ja ein kleines Plätzchen direkt am Wasser. Ich schaue die ganze Fahrt gebannt auf’s Wasser, doch bisher sind dort lediglich ein paar Vögel zu sehen. Doch dann auf einmal entdecke ich eine Fontäne hoch in die Luft schießen. Da ist einer! Nik hält sofort am Straßenrand an. Die nächste Fontäne schnellt nach oben. Eine Rückenflosse taucht aus dem Wasser. Der Wal zeigt sich zwar nicht in voller Pracht, dennoch kann man immer wieder seinen Rücken an der Wasseroberfläche entdecken. Und wie heißt es so schön: ein schöner Rücken kann auch entzücken 😜. Ich kann es kaum glauben. Wale sind großartige Geschöpfe der Natur. Sie sind riesig und irgendwie unnahbar. Dennoch hat man den Drang, ganz nah bei ihnen zu sein. Wie gerne würde ich da jetzt hinschwimmen. Wie klein man sich wohl fühlt, wenn man neben so einem Wal schwimmt? 🤔
    Er lässt sich noch ein paar mal blicken und ist dann wieder in den Tiefen des Ozeans verschwunden. Wir fahren weiter und finden einen Platz direkt am Meer 🥰
    Wenn die Sonne es durch die Wolken schafft, ist es noch richtig schön warm und so können wir noch ein wenig draußen sitzen und Wale gucken 🙂 hier tummeln sich ganz viele! Einer traut sich etwas näher ans Ufer heran. Er taucht erst mit dem Kopf auf, dann folgt sein langer Rücken und zum Schluss blitzt die Rückenflosse aus dem Wasser. Man bekommt eine leise Ahnung davon, wie groß dieses Tier sein muss. Plötzlich taucht eine Rückenflosse ganz nah am Ufer auf. Das kann nicht sein! Das ist viel zu flach hier vorne für einen Wal. Da! Noch eine! Wir schauen genauer hin: Delfine 🐬! 🥰 und so viele! Und dann bekommen wir eine regelrechte Show zu sehen: Sie springen vorwärts und rückwärts, tauchen synchron auf und ab und klatschen mit ihren Schwanzflossen aufs Wasser. Der Hammer! 😍 besser als jeder Kinofilm 🥰

    Wir machen noch einen kleinen Spaziergang zu einem nahegelegenen Leuchtturm direkt am Wasser entlang. In der Ferne sieht man immer mal wieder ein paar Fontänen hochspritzen. Das hier fühlt sich auch so an, wie das Ende der Welt. Das weite Meer. Wale. Delfine. Seerobben. Ein paar Boote. Sonnenschein. Das Geräusch des Meeres. Und dazu noch ein Regenbogen 🌈 das ist einfach Balsam für die Seele ❤️ Fehlen nur noch die Einhörner 🦄😂
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  • We found Penguins, die Zweite

    27 lutego 2019, Chili ⋅ 🌬 13 °C

    Der Wecker schmeißt uns heute früh aus dem Bett, denn um halb 8 geht unsere Fähre auf das verlassene Eiland Isla Magdalena. Was uns dort hinführt? Pinguine! 🐧 Und zwar die größte Kolonie ganz Südchiles 😊 Auf der Insel sollen wir mit (angeblich) 85.000 Pinguinen spazieren gehen können. Natürlich müssen wir uns aber auf abgesteckten Wegen aufhalten, um den natürlichen Lebensraum der niedlichen Tiere nicht zu zerstören. Das hält uns zwar ab, auf den Pinguinnestern rumzuspazieren, aber nicht die Pinguine daran, sich zu uns zu gesellen und fröhlich über den Weg vor uns zu watscheln 😁 überall sind kleine Pinguin-Grüppchen verteilt, ein paar gehen auch alleine auf Expeditionskurs. Für einige scheint es noch zu früh zu sein, denn sie liegen gemütlich in ihrem kleinen Erdloch und 85.000 zähle ich noch nicht 🤔😁
    Wir können trotzdem sehr vielen Pinguinen dabei zuschauen, wie sie gemeinsam in der Gruppe kommunizieren, alleine über die Insel watscheln oder den kleinen flauschigen Jungtieren diese neue Welt zeigen. Der Pfad führt uns einmal um die Insel zu einem kleinen Leuchtturm und wieder zurück zum Bootsanleger. Eine Stunde haben wir insgesamt, und diese geht viel zu schnell um. Was für eine tolle Erfahrung! 😊
    Auch wenn die Tour nicht gerade günstig war, war sie jeden Penny wert. Selten hat man die Gelegenheit, den Pinguinen so nah zu kommen, ohne sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu stören.
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  • Lima - Zurück im Hostelleben

    28 lutego 2019, Peru ⋅ ⛅ 28 °C

    Weitere vier Wochen sind um und so mussten wir gestern schweren Herzens unseren geliebten Camper wieder abgeben ☹️ am liebsten hätten wir ihn gleich ganz gekauft und behalten 😁 insgesamt 6.307 km sind wir mit ihm durch das schöne Patagonien gereist. Die Zeit war so unglaublich schön und wird uns wohl immer in Erinnerung bleiben ☺️

    Luxus und Flexibilität sind nun wieder vorbei und es heißt wieder Flieger, Bus, Taxi und Hostels 😁 Als wir abends am Flughafen ankommen, stellen wir fest, dass unser Flug von Punta Arenas nach Santiago von lastminute.de trotz Geldeinzug immer noch nicht bestätigt wurde. Unser Anschlussflug von Santiago nach Lima allerdings schon 🙈 nach langem hin & her sind wir gezwungen neue Tickets zu kaufen und darauf zu hoffen, dass wir das Geld von lastminute.de zurück bekommen (was letztendlich dann heute auch der Fall war 👍🏻).
    Übermüdet und hungrig kommen wir heute im heißen Lima an, dessen Zentrum nicht durch Schönheit auffällt 🙈 wir hatten schon vorher gelesen, dass es in Lima nicht wirklich viel zu sehen gibt. Die Sachen im Hostel abgegeben und ein leckeres Omelette & Rührei gefrühstückt, schauen wir uns noch das Szeneviertel Miraflores an. Rund um den Parque Kennedy inmitten des Stadtteils gibt es Geschäfte, Fast Food-Ketten, Cafés, Bars und vor allem viele viele Büros. Bei der Hitze gönnen wir uns erstmal einen Eiscookie ☺️ Gestärkt geht es dann die Avenida Larco in Richtung Meer, bis wir am Larcomar ankommen, einem großen, sehr schicken Einkaufszentrum, das direkt in die Klippen gebaut wurde und von dem aus man einen traumhaften Blick aufs Meer hat. Hier schlendern wir einfach ein bisschen durch die Läden.
    Kaputt von der schlaflosen Nacht nutzen wir den restlichen Tag zur Organisation unserer Weiterreise nach Cusco 🤷🏼‍♀️
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  • Cusco - Das heilige Tal

    3 marca 2019, Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Nachdem wir vorgestern/gestern eine 24-Stunden Busfahrt mit 283639028393 Kurven und 3-4000 Höhenmetern hinter uns haben, nutzen wir den gestrigen Tag, um uns zu akklimatisieren und auszuruhen. Es wurde uns davon abgeraten, von Lima nach Cusco direkt zu fliegen, aufgrund des großen Höhenunterschieds, der für uns Europäer nicht so leicht zu verkraften sei (Höhenkrankheit). Um uns „langsam“ an die Höhe zu gewöhnen, sind wir also mit dem Bus gefahren. Die Fahrt mitten durch die Anden ist trotzdem nicht zu unterschätzen und so machten Kopfschmerzen und leichte Übelkeit sich trotzdem etwas bemerkbar 😓

    Heute ist von den Nebenwirkungen nichts mehr zu merken und so machen wir eine spontane Rundfahrt in das Valle Sagrado de los Incas. Das „Heilige Tal der Inkas“ ist eine riesige Schatzkammer voll mit faszinierender Inka Ruinen. Zu den Highlights gehören Chinchero, Maras, Moray, Ollantaytambo & Pisac.

    Vor dem ersten Highlight machen wir einen kurzen Stopp an einem kleinen Markt, wo uns erklärt wird, wie die Alpaka-Wolle zu feinem Garn verarbeitet wird. Zur Färbung der Wolle für die Kleidung und Accessoires werden ausschließlich Naturfarben verwendet. Die Farben werden aus Pflanzen, Blättern, Baumrinden, aber auch aus Obst, Gemüse und sogar aus Insekten gewonnen. Auf dem Markt kriegen wir einen guten Eindruck davon, was alles aus Alpaka-Wolle gemacht werden kann und ich überlege kurz, mir einen Poncho zu kaufen 😂

    Unser nächster Stopp sind die Chinchero Ruinen. Gelegen auf 3.760 Metern waren die grünen Felder die Sommerresidenz des damaligen Inka-Herrschers. Heute sind jedoch nur noch die Grundmauern und die dazugehörigen Terrassen zu sehen, zwischen denen die Peruaner ab und zu große Feste feiern. Vor der Residenz ist eine Kirche mit einem großen Platz, auf dem Frauen Alpakamützen, -ponchos, -schals usw. verkaufen. Auch in den Straßen ist überall die bunte Mode und Kunsthandwerk zu bekommen.

    Weiter geht’s zwischen bunten Feldern und dunkelgrünen Bergen zu den Salineras de Maras - der höchstgelenen Salzfarm der Welt. Auf steilen Gebirgsterrassen befinden sich tausende Salzbecken. Was früher das weiße Gold der Inkas war, stellt heute noch eine kleine Einnahmequelle für die hart arbeitenden Anden-Salzbauern Perus dar. Bereits von der steilen Schotterstraße, die in Serpentinen hinunterführt zu den Salzpfannen, eröffnet sich uns ein gigantische Ausblick auf die weiß-braune Salzterrassen-Landschaft. Vom Parkplatz geht es, auf einem sich nach unten windenden Weg hinunter zu den tausenden von Salzbecken, die in allen Schattierungen – von trübem Weiß bis dunklem Braun – schimmern. Im Sommer sollen die Salzbecken dann in hellem Braun und reinem Weiß leuchten und funkeln. Die Salzgewinnung heute erfolgt immer noch wie zu Zeiten der Inkas. Dann arbeiten die Peruaner hier 7 Tage die Woche. Die Saison geht allerdings erst im April nach der Regenzeit los, deswegen sehen wir nur zwei Arbeiter, die ein paar Felder für den Saisonbeginn reinigen.

    Nur wenige Kilometer von den Salinen von Maras entfernt, befindet sich Moray. Es handelt sich dabei um ein amphitheater-ähnliches Bauwerk aus kreisförmigen Terrassen, die sich nach oben trichterförmig öffnen. Der Höhenunterschied der Terrassen beträgt über 100 Meter und beim Treppen steigen merken wir immer wieder die dünne Luft hier oben und schnaufen ganz schön 🙈 die Terrassen wurden früher für unterschiedliche Pflanzenanbauten genutzt (z.B. tropische Pflanzen unten und Kartoffeln oben).

    Von Moray fahren wir hinunter in Valle Sagrado del los Incas. Hinein in das tiefe Grün dieser fruchtbaren Landschaft und zur Inka Festung Ollantaytambo. Sie ist eine der best-erhaltenen Inka Komplexe, die wegen der außerordentlich starken Mauern zu einer Festung wurden. Fast unendlich viele Treppenstufen führen vom Ort hinauf zu dem Tempel, der nie ganz fertiggestellt wurde. Von oben kann man auf die gegenüberliegene Talseite und den Ort sehen. Wir entdecken in einem Berg gegenüber ein Grumpy Face in den Felsen 😁 unten an der Festung grasen ein paar Alpacas 🦙😍

    Da hier auch gerade Karneval ist, brauchen wir länger als geplant für den Verkehr und schaffen es nicht mehr ganz nach Pisac 🤷🏼‍♀️ wir schauen uns nur noch die Terrassen vor dem Eingang an, doch dieser ist leider schon geschlossen.
    Der Karneval in Peru ist übrigens eine nasse Angelegenheit! Hier kann einen schon mal ein ganzer Eimer Wasser oder eine Ladung Wasserbomben treffen. Denn das ist hier Tradition an Karneval. In den Dörfern wird wild mit Wasser geworfen oder mit Schaum aus Spraydosen rumgesprüht und fröhlich gefeiert. Unser Fahrer ermahnt uns in jedem Dorf dazu, unsere Fenster nicht offen zu lassen. Wir kommen in ein kleines Dorf und ich sehe einen Jungen schon mit einem großen Eimer auf uns zulaufen... aber zu spät, dass das Beifahrerfenster noch auf ist... und PLATSCH! Da sind wir und der gesamte Innenraum auch schon nass 😱 unser Fahrer macht nur einmal große Augen und lacht über sich selbst, da er vergessen hat, das Fenster zu schließen 😁

    Wir fahren im Sonnenuntergang zurück nach Cusco. Als wir von oben darauf zufahren, haben wir einen wunderschönen Blick auf die beleuchtete Christusstatue und die Lichter der Stadt ☺️
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