• MAN450
  • Christine Gerber
11月 2023 – 1月 2025

2024 Südamerika

Eine Reise in unserem UNICAT durch Süd- und vielleicht auch Mittelamerika. もっと詳しく
  • San Ignacio de Velasco

    2024年7月2日, ボリビア ⋅ ☀️ 32 °C

    Zurück bei Rudi haben wir unsere Wäsche sauber zurückbekommen. Fein, dass er, neben dem Sauerteigbrot, auch noch einen Hefezopf gebacken hat. So haben wir erst einmal Kaffee getrunken, bevor wir in den Ort sind.

    Die Kathedrale von San Ignacio de Velasco ist als Replik wieder aufgebaut worden. Daher ist sie nicht ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden. Als wir die Kirche besichtigen konnten, wurde sie renoviert. Die Holzbalken wurden mit Holzschutzmittel behandelt, das in Deutschland schon seit Jahrzehnten verboten ist. Als abends das Portal geöffnet wurde, konnte man die Farbe über den ganzen Platz riechen (ungelogen).

    Morgen starten wir auf der Drogenpiste, immer entlang der Brasilianischen Grenze, in Richtung Pantanal.
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  • Wo ist denn bitte San Vicente?

    2024年7月3日, ボリビア ⋅ ☀️ 32 °C

    San Vicente ist eine Ortschaft im Departamento Santa Cruz im Tiefland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien, mit 468 Einwohnern. Es liegt einen Steinwurf von der Brasilianischen Grenze entfernt, auf der Schmuggelroute der Narcotics. Bolivien ist für Overlander sehr sicher, hier im Grenzgebiet wird allerdings empfohlen, dass man in Ortschaften oder Ansiedlungen übernachtet. In dieser Gegend werden größere Mengen Drogen über die Grenze geschmuggelt und die Akteure sind häufig bewaffnet. Das verschlägt uns nach San Vicente.

    Vor der Abfahrt wollte Rudi, unser Schweizer Gastgeber, noch ein Selfie 🤳🏻 machen. Wir hatten zwei gute Nächte bei ihm und werden den Stellplatz weiterempfehlen. Bei der Ausfahrt aus San Ignacio kommen wir an der Tankstelle vorbei. Nur zwei LKW an der Zapfsäule und Diesel scheint es zu geben. Vorgestern standen LKWs in langen Schlangen, teilweise seit vier Tagen, um Diesel an. Wir fragen und bekommen ein eindeutiges „Ja-Nein-Nein-Ja-Nein-Nagut, wenn’s sein muss“. Na also, geht doch. Wir brauchen nur 60 Liter und zahlen den Einheimischenpreis (ca. US$ 0,40).

    Dann geht es auf die Piste … und was für eine. Ab und zu können wir richtig Gas geben, dann fahren wir 35 KM/h. Sonst schonen wir unsere Trucks und lassen es bei 15-20 KM/h. Trotzdem schüttelt es uns und die Einrichtung in der Kabine durcheinander. Für 111 KM benötigen wir fast fünf Stunden. Weitere 220 KM liegen noch vor uns, die wir bis Freitag Nachmittag fahren müssen, dann schließt die Grenze. Ehrlich, die schließt Werktags um 18:00 Uhr und am Wochenende ist sie auch zu 🤦🏼.

    So werden wir morgen weiterrumpeln …
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  • Las Petas … kennt jeder

    2024年7月4日, ボリビア ⋅ ☀️ 31 °C

    Es wird nicht besser. Die Piste ist schrecklich … was machen wir hier 🤦🏼. Roter Staub und Schlaglöcher die einen Fiat 500 verschlucken können.
    Dann verlieren wir noch einen kleinen Drucklufttank vom Lufttrockner. Die Aufhängung ist ermüdet und schwubs war er weg. Friedrich und Heidrun haben ihn gefunden.
    In Las Petas finden wir jemanden mit einem Schweißgerät. 1-2-3 wieder angeschweißt… das hält (hoffentlich) und in Deutschland wird es neu gemacht 🤷🏻.

    Morgen sind wir in Brasilien … Portugiesisch können wir übrigens auch nicht 😅
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  • Wir sind in Brasilien

    2024年7月5日, ブラジル ⋅ 🌙 29 °C

    Wir hätten es nicht gedacht, aber die Piste wurde streckenweise noch schlechter. Das ist der ultimative Belastungstest für das Material. Uns wundert, dass wir nicht nur Teile zurückbringen.

    Je näher wir der Hrenze Brasiliens kommen, umso schlechter wird die Piste. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Görlitz, Wasserschweine und Kaimane zu. Ein Vorgeschmack auf das Pantanal.

    Dann endlich die Grenze. Wir müssen erst in den Ort zur Migraciones, zur örtlichen Polizei. Als wir den Ausreisestempel im Pass haben, müssen wir 3 KM zurück (!) in den Ort zum Zoll. Hier wird der UNICAT aus den Papieren als wieder ausgeführt gelöscht. Alles ok, wir können zur 11 KM entfernten Grenzstation von Brasilien fahren.

    In Brasilien müssen wir zunächst zum Zoll um uns ein Tipp für die temporäre Einfuhr des LKWs zu organisieren. Alles sehr einfach, der Beamte spricht Englisch und erledigt alle Formalitäten vom Schreibtisch aus. Als er fertig ist, werden alle Daten nach Brasilia übertragen, 10 Minuten später kommt das OK und wir erhalten die Zollpapiere für die Fahrzeuge. Jetzt müssen die Menschen noch einreisen. Der Beamte erklärt uns, die zuständige Polizeistation sein direkt im gleichen Ort, also ca. 100 KM (I.W. einhundert) entfernt. Welcome in Brasil! Er meinte noch, es wäre eine Kleinstadt, mit wenig Einkaufsmöglichkeiten. Ach ja … 120.000 Eineohner, eine Siedlung … da soll sich Rosenheim einmal schlank machen 😜.

    Wir fahren, nachdem der Zollhof zum Übernachten nicht empfohlen wird, weiter in die Innenstadt 🙃. Um 18:01 Uhr kommen wir bei der Polizei an. Eigentlich schließt die Polizei um 18:00 Uhr, wir werden jedoch noch abgefertigt. Für eine Nacht dürfen wir vor dem Tor stehen.

    Wir gehen noch 2-3-4 Caipis trinken, denn wir sind in Brasilien 🇧🇷.
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  • Weiter zur Transpantaneira

    2024年7月6日〜7日, ブラジル ⋅ 🌙 26 °C

    Heidrun und Friedrich wollen weiter und so trennen wir uns zunächst. Wir verabreden uns für abends oder morgen … oder übermorgen. Wir müssen wieder Vorräte auffüllen, tanken ⛽️ und vielleicht den Wagen waschen. Ich müsste wieder einmal unter den MAN und einen gründlichen Technik-Check durchführen.

    Bevor wir weiterfahren schlendern wir noch durch Cacéres. Eigentlich hoffe ich ja auf ein Käffchen, aber in allen Kneipen trinken die Gäste nur Bier, Caipi oder Limonade. Kaffee wird hier garnicht angeboten.

    Es ist nach 14:00 Uhr, als wir losfahren. Bis zum Campingplatz, auf dem Heidrun und Friedrich stehen sind es ca. 220 KM. Der größte Teil der Strecke soll geteert sein. Das wäre eine entspannte Fahrt. Leider nur ca. 100 KM, dann kommt der Abzweig zur Transpantaneira und die Teerstraße bekommt immer mehr und immer tiefere Schlaglöcher. Ich erinnere mich an Argentinien und die obere Ruta 40. Langssm wird es dämmrig und die Schlaglöcher immer schlechter zu sehen. Wir schaffen den grausigen Streckenabschnitt bis kurz nach Einbruch der Dunkelheit und fahren noch 20 KM gute Straße bis Poconé.

    Hier ist es dann gut. Wir parken an einer Tankstelle ⛽️, haben WiFi, stehen save und lassen dem UNICAT erst einmal seine Ruhe. Das Zentrum ist nicht ganz leicht zu finden, vielleicht stellen wir uns aber auch an 🤷🏻. Dann endlich finden wir Restaurants, trinken kaltes, frisch gezapftes Bier und bekommen etwas zu essen.
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  • Transpantaneira (I)

    2024年7月7日〜8日, ブラジル ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute fahren wir nur 18 KM Piste, um zu Heidrun und Friedrich aufzuschließen. Wir kaufen letzte Lebensmittel und Wasser im Supermarkt, denn die kommenden Tage gibt es wenige bzw. keine Einkaufsmöglichkeiten.

    Mittags erreichen wir den Stellplatz, der nur 800 hinter dem Eingangstor der Transpantaneira liegt.
    Nach hunderten KM Rüttelpiste ist ein Revisionstag fällig. Also Rutsche ich unter dem MAN durch und suche losgerüttelte Schrauben, Muttern oder Anbauteile. Natürlich finde ich etwas, aber nur Kleinigkeiten. Zumindest mit Rütteln, Dagegentreten und der 🔦 Taschenlampe ausleuchten, scheint der Weiterfahrt nichts im Weg zu stehen.
    Der Luftfilter ist ziemlich zugesetzt und verträgt eine Reinigung. Die Reifen (Conti MpT 81) halten sich sehr gut. Das Profil hat nur vereinzelte Ausbrüche und die Flanken sind unbeschädigt.

    Der Platz hat einen Pool … ein Glück, denn mir ist ziemlich warm geworden.
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  • Transpantaneira (II)

    2024年7月8日, ブラジル ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Fahrt bis zum Hotel Pantanal Mato Grosso ist nur ca. 40 KM Piste. Gefühlt alle 200 Meter bleiben wir stehen, beobachten und fotografieren Vögel und Tiere. Da fällt die schlechte Piste garnicht auf.

    Auf der Transpantaneira gibt es auf 150 KM 12 Brücken und Furten. Heute und morgen werden wir noch stabile Bauwerke haben, danach soll es spannend werden.
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  • Transpantaneira (III) - der Jaguar

    2024年7月10日〜11日, ブラジル ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute bleiben unsere LKWs einmal stehen. Wir haben eine Jaguar Bootstour gebucht. Wir bekommen eine Geld-zurück-Garantie, dass wir Denkansatz, die größte Wildkatze Amerikas, zu sehen bekommen.

    Mit dem Pickup geht es 35 KM nach Porto Jofre, einem Ort mit zwei Häusern, einem Hausboot und einem Flugfeld. Die Brücken sind in schlechtem Zustand, so dass wir froh sind, diese nicht mit unseren 14-Tonnern fahren zu müssen.

    Mit dem Boot geht es flussaufwärts. Zunächst ist es vor allem kalt 🥶. Es dauert etwas, bis die Sonne ☀️ sich zeigt. Dann wird es auch wieder warm. Das Rumgedümpel endet nach 30 Minuten. Unser Guide hat über Funk die Sichtung eines Jaguars 🐆 gemeldet bekommen. Vollgas! Dann sehen wir unseren ersten Jaguar. Dabei bleibt es nicht, mehr als 2 Stunden können wir Jaguare an Land und im Fluss beobachten. Einmalig! Fast hätten wir die vielen Vögel und die Riesenotter übersehen.

    Die Tour hat sich so richtig gelohnt 😁
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  • Truckstop

    2024年7月15日〜16日, ブラジル ⋅ 🌙 23 °C

    Bevor wir den Stellplatz am Ende der Transpantaneira verlassen bunkern wir noch Wasser und verabschieden uns von den vielen Vögeln.
    Romantisch und wie zum Abschied bestellt, begegnen wir noch einer Kuhherde, die von Cowboys auf der Piste getrieben werden.

    Unser Ziel für heute ist Cuiabà. Die Stadt reizt uns weniger, mehr der Claró Laden, in dem Christine eine SIM Karte für Brasilien kaufen will. Wir sind nämlich weitgehend ohne Internet, seit Friedrich und Heidrun sich von uns getrennt haben. Sie sind auf dem Weg nach Iguazú, wohin wir schon von Santiago de Chile aus geflogen sind. Wage haben wir ein Wiedersehen in Paraguay ins Auge gefasst.
    Auf der Straße kommen uns Jochen und Alex entgegen. Der Bremsweg zweier Trucks ist lang und so müssen wir 100 m zurücksetzen um die Heidelberger zu begrüßen. Wir quatschten fast eine Stunde am Straßenrand, schade, dass kein Stellplatz in Sichtweite ist. Wir hätten sicherlich einen netten Abend mit den Beiden verbracht.

    Cuiabà ist ein ziemliches Verkehrsgewirr, mit überdurchschnittlich vielen LKWs. Wir fahren in einer noch überschaubaren Truckschlange, endlos an LKWs auf der Gegenspur vorbei. Tankstellen und LKW Werkstätten gibt es zuhauf, anscheinend ist der Ort ein Knotenpunkt. Viele Trucks sind zwischen 25 und 30 Meter lang. Die dürfen hier 80 KM/h fahren, was I.d.R. 100 KM/h heißt 😱.

    Christine hat, mit Beharrlichkeit und Glück die brasilianische Regelung, dass Ausländer nur in lizenzierten Geschäften SIM-Karten kaufen dürfen, umgangen und ist wieder online 🤳🏻🛜.

    Durch den Abendverkehr schlagen wir uns zu einem Truckstop durch, auf dem wir übernachten. Wie richtige Trucker, gehen wir im Tankstellenrestaurant zum Abendessen. Danach entdecke ich einen Barbier und kann mir endlich die Haare schneiden lassen.

    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist die örtliche Scania Niederlassung. Hier werde ich morgen Vormittag versuchen Anbauteile für die Stoßdämpfer zu kaufen.
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  • Scania über die Straße

    2024年7月16日, ブラジル ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir haben von Hans (Wombi) zwei gebrauchte Scania Stoßdämpfer bekommen, die in unseren UNICAT passen. Er meinte, wir brauchen nur noch die Gummimuffen und müssten das Stahlrohr umstecken, dann wären die Dämpfer perfekt.
    Scania ist vom Truckstop nur über die Straße. Leider gibt es die Stoßdämpfer nur als Set, die Gummimuffen müssten einzeln in Europa bestellt werden 🤔. Die Servicemitsrbeiter des Scania-Händlers sind sehr bemüht und tricksen im Computer herum, so dass die Stoßdämpfer zu einem vernünftigen Preis zu kaufen wären.
    Ich frage einfach einmal, ob sie mir die gleich einbauen würden. Der Werkstattmeister ist erst nicht begeistert. Verständlich, wenn gegenüber eine VW/MAN Werkstatt ist. Als ich das Problem erkläre, die südamerikanischen MAN sind nicht baugleich zu den europäischen, und er sich den UNICAT angesehen hat, können wir in die Werkstatt fahren.
    Zunächst ist aber Mittag und wir werden zum Essen in die Kantine eingeladen. Sehr nett und auch noch ganz lecker.
    Gegen 13:30 Uhr kommt Roger, der Monteur, und schaut sich den MAN an. DoKa kippen, braucht es nicht. Wir kommen schnell klar miteinander und wechseln in den kommenden 2 1/2 Stunden die Stoßdämpfer. Da Scania eine andere Befestigung der Dämpfer hat, müssen wir die neuen erst anpassen. Kein großes Ding, kostet nur Zeit. Dann sind wir endlich die Marquarts los 😓.
    Christine wurde zwischenzeitlich mit Kaffee und Kuchen versorgt.

    Bezahlen müssen wir dann auch … zumindest versuche ich es. Nicht ganz einfach, denn ich bin kein Brasilianer und habe keine CPF. Ich erinnere mich an Christines Aktion mit dem Kauf der Claró SIM. Nachdem die Service-Mitarbeiter das Problem der CPF gelöst hatten, waren sie wieder unzufrieden. Der im PC angezeigte Preis war ihnen zu hoch. Ich erklärte, dass ich keine Rechnung benötige, da ich ja sowieso keine Garantie in Anspruch nehmen kann. Das war offensichtlich der richtige Beitrag. Die zu zahlenden Summe waren dann nur die Stoßdämpfer zum vergünstigten Preis, die Arbeitszeit wurde nicht berechnet. Ich glaube wir kaufen uns einen Scania 😄.

    Wir sind dann tatsächlich noch 120 KM, im Pulk von 9-Achsern (!), bis zu unserem geplanten Stellplatz gefahren.
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  • 3 Tage bis zum Balneario do Meca

    2024年7月19日〜24日, ブラジル ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach unserem Werkstatttag, haben wir es tatsächlich noch zum geplanten Stellplatz geschafft. Gut, dass wir uns immer nur kurze Tagesetappen setzen.

    Ein bisschen suchen, ein bisschen zirkeln und schon haben wir einen Schattenplatz. Wir sind die einzigen Gäste auf dem Campingplatz. Eigentlich stehen wir in einer Obstplantage mit Pool und Toiletten-/Duschhäuschen. Wir fühlen uns sehr wohl, der Pool ist extra für uns gereinigt und neu aufgefüllt worden; da bleiben wir gleich zwei Nächte.

    In einem Mega-Supermarkt können wir unsere Vorräte auffüllen, denn auf der Ameisenstraße werden wir 3-4 Tage keine Einkaufsmöglichkeit haben.

    Weiter geht es auf der „Autobahn“, zwischen verrückten LKWs, bis zu einem örtlichen Freizeitpark am Fluss. Der Stellplatz ist einfach ein Badeplatz, ganz klares Wasser und, wir sind erstaunt, warmen Duschen. Im Strandrestaurant teilen Christine und ich uns frittierten Fisch … na ja, aber das Bier war kühl.

    Die nächsten 170 KM kämpfen wir wieder mit überlangen Trucks, die an jeder Steigung verhungern, bergab aber schmerzbefreit über 100 KM/h rasen. Wir sind froh, als wir von der Schnellstraße abbiegen können. Kurz danach kommen wir im Balneario do Meca an. Der Platz ist gepflegt, nicht überwältigend, aber die Möglichkeit im Fluss zu baden ist genial.

    Natürlich bleiben wir eine zweite Nacht.
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  • Tapir nach 4

    2024年7月22日〜23日, ブラジル ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute fahren wir zwei Etappen. Wir wollen Tiere sehen und nutzen die Morgen- und Abenddämmerung.

    Um 6:00 Uhr gibt es Kaffee, dann machen wir den UNICAT startklar. 7:00 Uhr, Engine running, wir fahren los. Auf der Piste sind wir alleine, leider ganz alleine. Dann … ein Ameisenbär 🤩. Der große Kerl ist zwar etwas weg, aber mit Christines Fernglas können wir ihn super beobachten. In den kommenden 2 1/2 Stunden sehen wir vier Ameisenbären, später nochmals einen, den Christine ins tiefe Gras verfolgt.

    Von 10:30 - 15:30 Uhr machen wir Pause. Bei 38° C und keinem Lüftchen sitzen wir im Schatten des Trucks und lassen die Zeit an uns vorbeiziehen. Die Tiere, bis auf die Wasserschweine, machen es genauso. Wasserschweine begleiten uns übrigens den ganzen Tag, die gibt es hier in dreistelliger Zahl.

    Kurz bevor wir weiterfahren entdeckt Christine den 5. Ameisenbär (s.o.). Gegen Nachmittag, es hat kaum abgekühlt, zeigen sich die Tiere wieder. Zuerst kommen die Vögel, dann Gürteltiere und natürlich Wasserschweine. Es ist schon weit nach vier Uhr, da kreuzt unvermittelt ein Tapir die Piste. Ich lasse den LKW ausrollen und wir schauen ins Gebüsch. Dann zeigt sich das schöne Tier, ganz nah können wir es beobachten. Zunächst am Rand des Wasserlochs, dann geht er etwas schwimmen um danach im kühlen Nass zu hocken. Wir warten, bis far Tapir genug vom Wasser oder von uns hat und gemütlich im hohen Gras verschwindet.

    Was für ein Tag. An einer gesperrten Brücke finden wir einen Stellplatz für die Nacht. Morgen versuchen wir nochmals den gleichen Tagesrhythmus.
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  • Refúgio Canaa

    2024年7月24日〜26日, ブラジル ⋅ ☀️ 31 °C

    Das Refúgio Canaa wurde als Vogelparadies beschrieben und so ist es auch.

    Nach einer schönen Pistenanfahrt, kommen wir zu einem sehr gepflegten Campingplatz. Rote und blaue Aras 🦜 und kleine Sittiche fliegen hier in Schwärmen herum. Zeitweise ist der Lärm ihrer „Unterhaltungen“ ohrenbetäubend.

    Wir bleiben zwei Tage und trotzen den Moskitos 🦟.
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  • Bonito

    2024年7月26日〜30日, ブラジル ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir sind weitergefahren nach Bonito. Auf dem Stellplatz begrüßt uns César, der Besitzer.

    Wir treffen Roel und Mike, zwei Belgier in ihrem MAN Action-Mobile. Mit den beiden verstehen wir uns sofort blendend. Roel ist Dentist, Mike Zahntechniker. Beide sind auf dem Höhepunkt ihrer beruflichen Karriere ausgestiegen und wollen nur noch ihr Leben genießen.

    Mit den Brasilianern aus einem großen Mercedes Wohnmobil haben wir viel Spaß. Englisch geht nur in kleinsten Brocken, dennoch kommen wir plaudernd durch die Abende.

    César betreibt eine kleine Bar, eigentlich nur eine Theke. Hier zaubert er wunderbares Essen, besonders Ceviche- fantastisch.

    Wir planen mehrere Tage zu bleiben. Ein guter Platz mit neuen Freunden. Am zweiten Abend besuchen Roel, Mike, César, Christine und ich das Konzert von Gabriel Noha in einem Club in Bonito. Gabriel ist Césars Sohn und spielt die guten alten Rocksongs.

    Mal sehen, was die nächsten Tage bringen…
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  • Paddeln bis zur Anakonda

    2024年7月28日, ブラジル ⋅ ☀️ 30 °C

    Alle Stellplatzbesucher und César mit Gabriel haben heute gemeinsam einen Wasserpark besucht. Neben vielen Planschangeboten, kann man Rafting und Kajakfahren buchen.

    Besonders ist die Möglichkeit Anakondas zu sehen. Das war unser Wunsch. Der Manager des Parks, instruierte seine Guides, uns zum Schlafplatz eines Anakondamännchens zu führen. Bis auf zwei Meter sind wir an die schlafende Schlange herangekommen. Drücken haben wir uns dann aber nicht lassen 🤭.

    Am Ende der Tour entdeckten wir noch eine junge Anakonda im Baum.
    Ein entspannter Tag, sehr touristisch aber nett.
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  • Zwei Tage zu Marc

    2024年7月31日〜8月2日, ブラジル ⋅ ☀️ 29 °C

    Jetzt ist es gut mit Bonito 😪. Wir hatten superschöne Tage bei César, aber der Trubel wird uns zuviel.

    César hat nochmals gekocht. Ceviche und Moqueca de Pintado sind Spezialitäten von ihm, wobei … César kocht einfach wunderbar.
    Roel und Mike fahren weiter nach Pedro Juan Caballero in Paraguay. Mike braucht einen neuen Akku für sein MacBook 💻. Sie wollen in ein Elektronik-Einkaufscenter und werden einmal schauen, ob man dort Starlink 📡 kaufen kann.

    Wir nutzen den (zunächst) letzten Tag bei César und gehen Schnorcheln 🤿. Die Region ist bekannt für die hervorragende Wasserqualität. Kristallklare Flüsse lassen eine brillante Sicht auf die Unterwasserwelt zu. Es ist tatsächlich wie beschrieben, schnorcheln im Aquarium 😁.

    Am 31. Juli, nach etwas Rumtrödeln, Einkaufen und Eisessen🍦, kommen wir endlich aus Bonito raus. Samstag werden wir schon wieder hier sein, César kocht für Freunde 👯‍♂️ und wir sind eingeladen. Das lassen wir uns nicht entgehen 😋.

    Wir fahren zu Marc auf die Fazenda Iguassu. Ein Stellplatz mitten in der Natur und ein Vogelparadies 🦜🦅🪶🦤🐦‍⬛. Vielleicht sehen wir auch noch einmal einen Ameisenbären.

    📡📡📡 abends meldet sich Mike. Roel und er haben in Paraguay tatsächlich Starlink (Gen. 3) gekauft und bieten an, am Samstag ein Kit für uns zu kaufen. Wir könnten uns am Montag in Pedro Juan Caballero treffen und wären dann wieder unabhängig 😁.
    Starlink ist tatsächlich ein Game Changer, sowohl fürs Navigieren 🗺️ , den Kontakt zu anderen Overlandern und nach Hause. Zuletzt ist es aber ein Sicherheitsfaktor.
    Auch wenn wir Elon Musk ziemlich doof 🤪 finden, Starlink ist prima 👌🏻.
    Wir sind jetzt etwas aufgeregt, ob Roel und Mike in Paraguay 🇵🇾 erfolgreich sind.
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  • zurück zu Cesar

    2024年8月3日, ブラジル ⋅ 🌬 33 °C

    Wir sind zurück in Bonito. César hat für heute ein traditionelles Essen, Feijoada, geplant. Eigentlich wollte er für Familie und Freunde kochen. Leider ist seine kleine Tochter krank geworden und mit der Mutter im Krankenhaus in Campo Grande. So kocht César für ein französisches Paar und uns. Später kommt noch sein Cousin dazu.

    Feijoada ist ein früheres Gericht der Sklaven. Ein Eintopf aus Bohnen, Schweine- oder Rindfleisch und zahlreichen weiteren Zutaten. In Brasilien gilt die Feijoada als Nationalgericht.

    Der gestrige Tag bei Marc war etwas spooky 👻. Morgens lag schon Rauch in der Luft und wir hatten einen leichten Ascheflug. Die Sonne war teilweise nur schemenhaft zu sehen. Nachts wurden wir durch starken Brandgeruch geweckt und heute Morgen waren keine Vögel auf der Fazenda. Marc und seine Familie sind etwas beunruhigt, auch wenn die Waldbrände noch ca. 100 KM entfernt sind. Die anhaltenden Trockenheit und der aktuell böige Wind begünstigen die Ausbreitung der Flammen. 🔥
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  • Ponta Porã

    2024年8月4日〜6日, ブラジル ⋅ ☀️ 31 °C

    In Punta Porã ist die Grenze Brasilien 🇧🇷 : Paraguay 🇵🇾 .

    Die paraguayische Grenzstadt verschmilzt mit Punta Porã. Einen Grenzübergang gibt es nicht, vielmehr fahren die Menschen zwischen den beiden Ländern hin und her, kaufen in Brasilien Früchte 🍋‍🟩 🍍🍇 und Gemüse 🍆🍅🥔🥒 , in Paraguay ihre Getränke.

    Der Grenzübertritt ist sehr gemütlich. Zuerst lassen wir unsere Pässe bei der Grenzpolizei 👮‍♂️ abstempeln. Die Station ist mitten in einem Wohngebiet. Nach fünf Minuten sind wir wieder im LKW und suchen 👀 einen Stellplatz für die Nacht. Wir bleiben in Brasilien, denn der UNICAT muss noch ausreisen. Dafür müssen wir zum Zoll, der hat Sonntags geschlossen 🤷🏻.
    Wir parken am Stadtpark, einem öffentlichen Sportgelände 🛼🛹🏐🏀🚴🏾‍♀️. Am Eingang des Parks steht ein Food-Truck, mit Speisen für die Leistungssportler, Hamburger und Hot-Dogs. Unsere Wahl: Bier 🍺 und Hot-Dogs 🌭.

    Montag reist dann der MAN auch aus Brasilien 🇧🇷 aus, wieder fünf Minuten. Die Grenzabfertigung für Paraguay 🇵🇾 ist einen KM entfernt. Den Einreisestempel bekommen wir sozusagen im vorbeigehen. Der MAN muss wieder eingeführt werden, das notwendige TIP (temporäre Einfuhrbestätigung) erhalten wir in der Hütte 🛖 des Zolls.

    Schreck 🙀, nicht der Zoll … wir hatten eine Schublade nicht richtig verschlossen. Fast das gesamte Geschirr ist zerbrochen, als diese aus dem Schrank gefallen ist. Wir müssen dringend unsere Abfahrtskontrolle verbessern ☝🏻.

    Roel und Mike haben Starlink für uns gekauft und in einer Werkstatt in Punta Porã für uns hinterlegt. Also zurück in den brasilianischen Teil der Stadt. Die Jungs der Company sind sehr nett, geben uns das Paket und wollen, dass wir uns mit einem Edding auf ihrer Bürowand verewigen 😀. Machen wir gerne.

    Weiter ins China Shopping … das Chaos beginnt! 😖😫😤🤬
    Zunächst sah es ja ganz gut aus, ein riesiges Einkaufszentrum mit Waren die wir kennen. Ein reiner Importshop, in dem wir zollfrei Einkaufen können. Die Preise … na ja, zollfrei immer noch 30% +x teurer als daheim.
    Wir bekommen leider keine Dachhalterung für Starlink und, hätten Roel und Mike nicht zugeschlagen, wäre auch kein Kit vorrätig gewesen. Das Geschirrmalheur konnten wir durch Kauf neuer Teller 🍽️ und Schüsseln mildern. Schottischer 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 Single Malt wird zu Phantasiepreisen verkauft … da freuen wir uns über einen Jura 12 Jahre für USD 26. Dann halt einen gefärbten 🤷🏻. Zum Abschluss noch 🇯🇵japanisches Essen 🍱 , alles gut… bis hierhin 🥶
    Zurück am MAN will ich schnell (!) Starlink einloggen, damit wir weiterfahren können.
    🤔 Also schnell war nicht. Zunächst muss ich. so die Empfehlung des Starlink Supports, einen neuen Account, mit südamerikanischer Lieferadresse anlegen. Da bietet sich doch das IBIS-Hotel in Sichtweite an. Als altes Premium-Mitglied der Accor Hotelgruppe, bin ich dort ja fast daheim 🤥. Klappt tatsächlich, beim vierten Anlauf, denn die Starlink App und Website will zunächst weitere Antennen, Hochseedienste oder den internationalen Service für 440,00 € im Monat verknüpfen 🤬. Will ich nicht 😐. Endlich klappt es, die gefakte brasilianische Steuernummer wird akzeptiert, Christines temporäre Mobilnummer auch und im dritten Anlauf sogar die deutsche AMEX. Super, der Rechnungsbetrag ist für den gewünschten Mobil Regional Tarif und abgebucht ist sogleich 🙄. Es dauert eine Weile, dann sind wir online …
    ❓Was schreibt der Kerl denn von Chaos? Abwarten …
    Starlink ist eingerichtet, das erste Update läuft … 🤔 Nach dem Update erscheint eine zweite Bestellung, diesmal eine Antenne der älteren Generation, für umgerechnet ca. 300,00 €. Die habe ich nicht bestellt und im Account ist sichtbar, dass ich eine Antenne angemeldet habe … wir sind ja online …
    Die Antenne soll an das IBIS Hotel gesendet werden. In den FAQ steht, solange die Bestellung nicht bearbeitet ist, kann sie storniert werden, solange nicht versandt, kann die Lieferanschrift geändert werden. Also los …
    Weder in der App, noch auf dem Account im Web ist an den beschriebenen Stellen ein Button oder Link zur Stornierung vorgesehen. Die Bestellung ist noch nicht bearbeitet, aber auch die Änderung der Lieferadresse (César würde uns helfen) geht nicht. Die in den FAQs vorgeschlagene Änderung der Adresse ist anscheinend möglich, hat aber, so ein fett gedruckter Vermerk, keinen Einfluss auf den Lieferort 😵‍💫. Eine us-amerikanische Firma verstehen ist schwierig.
    Bleibt nur den Support zu kontaktieren. Die Bearbeitung der Anfrage dauert, also zusätzlich starlinkcustomersupport@spacex.com angeschrieben. 🫨 keine Antwort …

    Ich gehe zum IBIS Hotel und - die Accor Hotel Rezeptionen sind immer freundlich - erkläre mein Dilemma. Der Rezeptionist 💁‍♂️ versichert mir, wenn ich zum Zeitpunkt der Lieferung keine Reservierung habe oder Gast ihres Hauses bin, sie die Lieferung nicht annehmen 😥. Ein Lichtblick …

    Christine ist jetz voll genervt 😠, verständlich. Wir hängen seit drei Stunden auf dem Parkplatz rum, haben noch keine Lebensmittel gekauft und kein Geld gewechselt. Am Geldautomat 🏧 in Sichtweite steht eine Schlange mit ca. 50 Menschen. Das lassen wir. Der erste Supermarkt ist einer in Paraguay. Die Laune von Christine wird noch schlechter 😡, das Obst und Gemüse hat Kompostqualität. Dafür ist der Cachasa günstig 🫣.
    Langsam wird es dunkel, weiterfahren ist nicht sinnvoll. Wir gehen in einen weiteren Supermarkt, jetzt einen brasilianischen, mit superschönem Obst … die Laune steigt.

    Die Nacht stehen wir wieder innerstädtisch auf dem gleichen Platz, trinken Bier 🍻 am Food-Truck und ich bekomme eine Hamburger 🍔.

    Das war nicht der beste Tag der Reise. Aber … wir haben wieder Starlink 🤦🏼
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  • Thx 2 Starlink

    2024年8月6日〜8日, パラグアイ ⋅ ☁️ 32 °C

    Der Support von Starlink hat geantwortet, dazu später.

    Heute fahren wir weiter zum Parque Nacional Cerro Corá. iOverlander beschreibt diesen Nationalpark als wenig besucht, eine willkommene Abwechslung nach den beiden Nächten mitten im Ort.

    Die Anfahrt zum Campground ist nicht unbedingt für große Fahrzeuge ausgelegt. Langsam, manchmal im Schritttempo, kommen wir auf die Lichtung. Wie ich immer sage, meist ist es nicht zu eng, sondern nur zu schnell 💁‍♂️.

    Auf der Lichtung stehen schon Roel und Mike. Die Beiden entschließen sich noch einen Tag stehen zu bleiben.

    Ich nutze den Nachmittag, die neue Starlink-Antenne auf dem Dach zu montieren. Der erste Versuch soll ermöglichen, dass wir die Antenne, wenn nötig, auch verstellen können. Dazu befestige ich die Schüssel mit Gurten … mal sehen, wie das auf Pisten hält. Zu einem späteren Zeitpunkt in Deutschland, soll die Antenne auf der Wohnkabine montiert werden.

    Die eigentliche Neuigkeit des Tages ist aber: Starlink hat auf die Supportanfrage reagiert und die Bestellung des weiteren Kits storniert. Das ist einmal ein unaufgeregter und prompter Service! Das ist nicht der erste gute Support. Bis heute habe ich bei allen Support-Anfragen kurzfristig (innerhalb von 24 Stunden) Antwort erhalten und das Problem gelöst bekommen. Hier überzeugt Elon 🔝.

    Morgen wird noch das Netzteil und der Router verbaut, dann sollten wir im Fahren und im Stand Internet haben. Das wird ein völlig neues Navigationserlebnis 😁.
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  • Mal wieder eine Laguna Blanca

    2024年8月8日〜9日, パラグアイ ⋅ ☁️ 15 °C

    Abends kam der angekündigte Regen und die Temperatur ist deutlich gefallen. Heute Morgen hatten wir nur noch 15° C, tatsächlich angenehm nach den 34°-38° C in den vergangenen Wochen. In drei bis vier Tagen werden wir wieder sommerliche Temperaturen haben, wobei hier eigentlich Winter ist.

    Wir sind 190 KM bis zur Laguna Blanca gefahren. Diesmal eine Osten von Paraguay 🇵🇾, Laguna Blanca wäre in Deutschland „Baggersee“ 🙄.

    Erstmals haben wir Starlink unter der Fahrt getestet. Christine konnte ohne Probleme, bei Tempo 75 KM/h auf der Landstraße, mit Jessica einen Videocall führen. Jetzt suchen wir einen vernünftigen Baumarkt und wollen die Antenne permanent auf dem Dach befestigen.
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  • Nueva Germania und weiter …

    2024年8月9日〜10日, パラグアイ ⋅ ☀️ 14 °C

    Auf der Fahrt durch Paraguay kommen wir in die Nähe von Nueva Germania. WikiPedia weiß zu dem Ort:
    […] Förster, ein bekannter Antisemit, plante mit der Gründung von Nueva Germania eine Art Zufluchtsort für die „arische Rasse“ in Südamerika aufzubauen. Der Jenaer Lehrer Förster war ein Vertreter völkischer Ideen. Er war wegen militantem Antisemitismus aus dem Schuldienst entlassen worden und machte die Juden für den „Verfall deutscher Tugenden“ verantwortlich.[2] Nach dem Suizid Försters, der die Vermischung der Siedler mit einheimischen Indios nicht verhindern konnte, setzte der Niedergang der Kolonie ein. […]
    Wir wollen uns in Paraguay nicht nur Tiere und Pflanzen ansehen, sondern auch Spuren „deutschen“ Einflusses suchen. Soetwas wie Geisterbahnfahrt 😱 - Wiesn fällt heuer ja aus 🤦🏼.

    Nueva Germania, das hätten wir uns sparen können. Christine meint, gut, dass nichts Interessantes zu sehen ist, dann ist vom Gedankengut Försters nichts übrig geblieben. Recht hat sie 👍

    Wir fahren weiter Richtung Süden und werden morgen in eine deutsche Hochburg in Paraguay fahren, nach Melgarejo. Hier soll uns Bier in Maßkrügen, Bratwurst, Leberkas und deutsche Backkunst erwarten. Wir legen schon einmal die Corona-Masken raus, hilft bestimmt Kontakte zu schließen.
    NEIN … ich bin nicht voreingenommen 😵‍💫

    Wir übernachten auf einer Wiese, neben einer Männerunterkunft. Hier kreuzen sich zwei Haupt-LKW-Routen, was nur eingeschränkte Nachtruhe verspricht. Die iOverlander-App warnt in dieser Region vor Überfällen auf und Belästigungen von Reisemobilen in der Nacht. Wir sind nicht besorgt, aber vielleicht ist es diesmal sinnvoll, in bewohntem Gebiet zu stehen.
    Das Essen in den Bodega neben dem Stellplatz ist nicht wirklich Fine Dining, eher Streetfood. Wir sind weit und breit die einzigen Touristen unter Truckern. Nicht so schlecht.

    Trotz des erhöhten nächtlichen Lärmpegels, schlafen wir ganz gut und sicher.
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  • Sind D. Trump und K. Harris verwandt?

    2024年8月10日〜11日, パラグアイ ⋅ ☀️ 17 °C

    Es gibt da wohl Hinweise … 🕵️

    Aber ganz langsam. Unser Ziel ist Melgarejo, ein kleiner Ort in der Provinz Independencia. In der deutschen Kolonie 🤔 Independencia leben ca. 1.700 deutschstämmige Menschen. Viele Frauen und Männer in zweiter und dritter Generation, die dreisprachig, Guaraní - Spanisch - Deutsch, aufgewachsen sind und andere, die erst kurz im Land sind und nur Deutsch sprechen.

    Wir wollen in eine Konditorei mit Café, die in iOverlander gelobt wird. Das wir im „richtigen“ Ort sind, stellen wir leicht fest. Christine winkt mich auf einen Parkplatz vor einem kleinen Gemischtwarenladen ein. Sofort kommt eine ältere Dame und ein Mann und sprechen sie auf Deutsch an. Wo wir hin wollen, ob wir hier stehen bleiben wollen und das geht eigentlich nicht 🙄. Angekommen in der Kleingartensiedlung. Nachdem wir aber nur deutschen Kuchen essen wollen, duldet man uns … mein Gott.

    Jetzt wird‘s merkwürdig oder meine Vorurteile werden bestätigt.
    Im Café wird an allen Tischen Deutsch gesprochen, alle Waren sind in Deutsch ausgeschrieben. Ich suche in meinen Hosentaschen unwillkürlich nach D-Mark. Mein Kuchen ist Dr. Oetker veredelt, der Kaffee ist ok. Mir sitzt schräg gegenüber eine attraktive junge Mutter, blond mit strahlenden blauen Augen … ach nee, sicher nur Hannoveranerin.
    Am Nachbartisch wird es politisch. Die US-Wahl ist Thema. Der Wirt weiß zu berichten, dass alle us-amerikanischen Präsidenten der selben Familie, dem selben Clan, angehören 😵‍💫. Obama hat als Kind mit Bush gespielt … nicht im Busch, das hätte ich geglaubt. Die Wahrheit wird versucht zu verheimlichen, doch er hat Bilder der gemeinsamen spielenden Kinder gesehen 🙄. Mir kommt da ein Verdacht, Donald und Kamala sind Geschwister …
    Nichts wie weg hier, sonst gehen wir blöder raus, als wir reingekommen sind 🤦🏼.

    Im örtlichen Supermarkt wird dann Spanisch und Guaraní gesprochen. Ich kann mich nur schwer verständigen … alles wieder gut.

    Wir treffen uns danach mit Karola und Hans (Wombi) und haben einen gemütlichen deutschsprachigen aber ungefährlichen Abend.

    Nachtrag: Hans erzählt uns, dass es in Hohenau noch viel unangenehmer sein muss. Hier gibt es einen Zuzugsstopp, weil der Bürgermeister ungute politische Verschiebungen bei der kommenden Wahl befürchtet. Während Corona, ist eine große Zahl von Aluhütchenträger*innen aus Deutschland herübergeschwappt. 🤮

    ℹ️
    [https://amp.dw.com/de/paraguay-will-keine-reich…]
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  • Cerro Tres Kandú

    2024年8月11日, パラグアイ ⋅ ☀️ 17 °C

    Mittags verabschieden wir uns von Karola und Hans, wir haben unterschiedliche Ziele. Die beiden Overlander wollen nach Asunción, ihre Reisepässe auf der deutschen Botschaft abholen, wir wollen den höchsten Berg Paraguays besteigen, 🫣 860 Meter.

    Zunächst besuchen wir aber den örtlichen Waldfriedhof. Viele Einwanderer kamen aus Baden-Württemberg und scheinen evangelisch zu sein. Die beschauliche Anlage ist ein Ort der Ruhe und des Innehaltens.

    Wir fahren weiter durch das Hinterland, die Häuser werden klein und kleiner, die Region ist sichtbar weniger finanzstark, wie die deutsche Kolonie.
    Unter der Fahrt rufen Felicitas und Ralf an. Es ist verrückt, der MAN kämpft sich mit Tempo 25 KM/h durch Baustellen und Christine hat einen Videocall mit Freunden aus München. Starlink ist technisch der Hammer.

    Die Anfahrt zum Terro Tres Kandú wird dann noch, nachdem wir von der Hauptstraße abgefahren sind, anspruchsvoll. Der Feldweg wird tief lehmig und an den leichten Steigungen etwas verblockt. Off-road für Reisemobile, mit unserem Jeep kein Problem, aber der steht in Bad Aibling. Unser UNICAT meistert die Anfahrt bravourös, da staunen sogar die Ochsen, die uns eingespannt an einen Karren begegnen.

    Morgen wagen wir dann den Aufstieg 😅
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  • Aufi muss i …

    2024年8月12日〜13日, パラグアイ ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir bewegen uns mal wieder … also nicht mit dem MAN.
    Tatsächlich kommt Bewegung beim Wohnmobil-Reisen schnell zu kurz. Daher ist der Cerro Tres Kandú, der höchste Berg Paraguays, eine gute Gelegenheit.

    Der Wallberg am Tegernsee ist höher, aber der Anstieg heute hatte es in sich. Der Wanderweg nimmt den kürzesten Weg zum höchsten Punkt. Ich finde das Mittelstück, steil - verblockt - Leitern, ziemlich anstrengend 😰. Nach knapp zwei Stunden sind wir oben.
    Der Abstieg geht dann etwas zügiger und wir schaffen es noch, vor dem MAN ein Bierchen in der Sonne zu trinken.

    Christine versuchte sich, wie sie es beim Wandern immer macht, im Mülleinsammeln. Bei der Menge, hier wirft jeder Wanderer seine gesamte Proviantverpackung und alle Petflaschen in die Natur, muss sie aber kapitulieren. Wuidsäue 🐖!
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  • Asunción

    2024年8月15日〜19日, パラグアイ ⋅ 🌙 28 °C

    Wir steuern zunächst Pequeña Baviera an, den Stellplatz von Chris(-tian) und Astrid mit ihren Kindern Max und Sina. Sehr nette Menschen, Oberbayern aus der Wasserburger Gegend. Eigentlich wollte Chris nach Tasmanien auswandern, aber der hohe administrative Aufwand hat Astrid und ihn abgeschreckt. So sind sie in Paraguay gelandet, hier ist die Umsiedelung einfacher. Ganz vorbei scheint der Traum Tasmanien jedoch nicht zu sein.
    Auf dem Stellplatz sind mehrheitlich Fahrzeuge von Heimreisenden geparkt. Nur Jan ist, wie wir, für einen Stopp hier. Er fährt ein irres Gefährt. Ein selbstgebautes E-Dreirad mit Schlafanhänger und Solarpanelen. Europa hat er schon durchradelt, jetzt hat er Südamerika vor der Brust.
    Ich versuche etwas den Starlink-Verhau in der Griff zu bekommen und Netzteil sowie Router in der DoKa zu verbauen. Fertig … Starlink geht nicht mehr. Christine ist voll genervt, schon wieder eine Baustelle. Ich finde den Fehler zunächst nicht, Strom ist bis zum Netzteil da, dann ist nix 🤷🏻 mehr da. Nach etwas Fummelei und Zeit geht der Router kurz wieder. Am Ende war der Fehler ein Wackelkontakt im Adapter, den wir im China Shopping gekauft hatten … Glump.

    Wir fahren weiter Richtung Asunción. Es ist Erdbeerzeit und am Straßenrand sind lange Reihen von Erdbeerständen. Natürlich können wir hier nicht einfach vorbeifahren.
    Es ist Nationalfeiertag in Paraguay 🇵🇾 und jeder der ein Auto hat, schiebt es durch die Straßen. So stottern wir und die 60 KM in die Stadt. Wir haben uns einen Stellplatz beim Hotel Westfalen ausgesucht. Für USD 15,00 pro Nacht, können wir sicher auf dem Hotelparkplatz stehen, bekommen Strom und Wasser, warme Dusche und einen Pool.
    Abends essen wir im Hotelrestaurant.

    Die Stadtbesichtigung von Asunción am kommenden Tag ist ernüchternd. Schön ist anders. Die Stadt ist sehr heruntergekommen und spiegelt die schlechte wirtschaftliche Situation Paraguays. Trotz sichtbarer Bemühungen die Straßen sauber zu halten, kaschiert das nicht die mangelhafte Bausubstanz. Asunción hat einen immensen Investitionsstau.
    Abends hat Christine ein nettes Restaurante gefunden. Wir stellen uns unser eigenes Degustationsmenü zusammen. Alle Gänge werden geteilt 😁. Ein schöner Abend.

    Morgen geht es dann wieder nach Argentinien 🇦🇷.
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