Mexico
Plataforma de Venus

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Travelers at this place
    • Day 183

      Maya: nicht nur eine berühmte Biene

      July 10, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 32 °C

      Nach 3 Wochen im Land der Maya möchte ich nun diesen Blog als Hommage an dieses grandiose, indigene Volk schreiben. Wir haben viel darüber gelesen, Videos geschaut und beim Besuch zweier Ruinen auch jeweils einen Maya als Guide mit Fragen bombardiert.

      Die Maya sind Indianer (Indigene: Eingeborene) und eine sehr alte, ca. 2,000 v. Chr. entstandene Hochkultur auf der Halbinsel Yucatán und im Norden von Guatemala und Belize. Ihre Blütezeit war von 300 bis 1000 n. Chr, also weit vor dem Höhepunkt der Azteken, welche etwa zur Zeit der Entdeckung Amerikas (Kolumbus, 1492) stattfand.

      Obwohl die Maya weder Rad, Pferd noch Stahl benutzten, haben sie mit Ihrer Architektur, Astrologie und Mathematik Erstaunliches geleistet.
      Sie haben die Laufbahnen der Sonne, des Mondes und der Venus genaustens beobachtet. Damit haben sie den berühmten Mayakalender mit ihrer eigenen Hieroglyphenschrift definiert, der dazumal präziser war, als der in Europa im 16. Jahrhundert eingeführte gregorianische Kalender. Dass dieser Mayakalender im Dezember 2012 endet und dann die Welt untergeht, war übrigens ein reiner Mythos und ein riesiges Geschäft für Hollywood, Emmerich und Co.

      Die Maya zählten im 20er System, sie zählten also mit den Händen und den Füssen und ihr Monat besitzt 20 Tage. Eine der wohl bedeutsamsten intelektuellen Grosstaten war die Erfindung der Null. Damit konnte man nun die 20 um ein Vielfaches darstellen und viele mathematische Probleme lösen.

      Wenn man vor dem Kukulkántempel in Chichen Itzá klatscht, klingt das Echo wie ein Pistolenschuss. Beim Händeklatschen vor dem „Juego de Pelota“ kommen sehr schöne Echos zurück, die klingen als ob Vögel antworten würden.
      Die ganze Architektur der Tempelanlage wurde genau bemessen und nach ihren jeweiligen Zweck ausgerichtet. Nichts wurde dem Zufall überlassen.
      So scheint zweimal im Jahr, bei jeder Tagundnachgleiche (Frühlings-und Herbstbeginn) die gefiederte Schlange (Schlangengottheit) vom Tempel runterzukommen. Dabei versinkt eine Pyramidenseite fast vollständig im Schatten. Dann wird nur noch die Treppe von der Sonne angestrahlt und auf sie projizieren sich die Stufen der Pyramiden. Dieser Zigzagschatten vereint sich schliesslich für kurze Zeit mit dem Schlangenkopf am Fuss der Pyramide: Quetzalcoatl/Kukulkán die gefiederte Schlange. (Der Name ändert je nach ethnischer Untergruppierung.)

      Die Maya haben es verstanden, den Wind geschickt für Töne einzusetzen. Sie bauten Flöten, die die Zuhörer zum Weinen brachten, weil es so göttlich schön klang.
      Auch Farben wurden eingesetzt. Zum Beispiel für die beiden damals noch roten Tempel in Coba wurden Millionen Marienkäfer gezüchtet um rote Farbe zu erhalten. Noch heute kann man teilweise noch rote Farbreste wahrnehmen.

      In Chichen Itzá und in Coba haben wir Arenas der „Juego de Pelota“ gesehen, wo religiöse Spiele/Rituale durchgeführt wurden. Gespielt wurde mit einem 4 kg schweren Kautschuk-Ball. Mit einem heutigen Mannschaftsspiel hatte das aber nicht viel zu tun, es wurde mit den Ellenbogen, den Knien und mit den Hüften gespielt (Da wäre ich wahrscheinlich besser gewesen als im FC Laufen, wo ich mal kurze Zeit gespielt habe). Ziel war die Pelota (Ball) in ein rundes, heiliges Loch zu werfen. Nicht die Verlierer, sondern die Gewinner bekamen die Ehre sich den Göttern zu opfern, denn diese wollten natürlich nur die Gewinner, keine Loser. Sie steckten sich einen Agavendorn in die Zunge (je nach Bedarf auch das Ohr, der Finger oder der Penis) und die Schmerzen und das ausfliessende Blut brachten sie näher zur Erde und zu den Göttern.

      Die Maya kannten grundsätzlich 3 gesellschaftliche Klassen, die Ober-, Mittel- und Unterschicht. Die Unterschicht bestand aus den Bauern und Arbeiter, die Mittelschicht aus Kriegern und Handelsmänner, die Oberschicht aus Königen, Priester, Architekten und Mathematiker. Nur diese durften auf die Heiligen Tempel, um die Götter zu preisen. Es galt als göttlich ein flaches Gesicht zu haben, darum wurden den frischgeborenen Königen 6 Monate lang der Hinterkopf mit einer Art Holzklappe flach gedrückt. Die gefundenen Schädel der Könige konnte man also ganz einfach an der flachen Form von den anderen unterscheiden.

      Wenn man den bekannten Maya Hunbatz Men nach dem Wichtigsten in unserer neuen Welt fragt, sagt dieser: „Wir müssen unsere Sonne beobachten, sie ist unser Vater. Wir müssen den Kosmos verstehen, er ist eng mit unserem Körper verbunden. Der weibliche Zyklus hängt am Zyklus unserer Mutter, dem Mond, ab. Wir müssen somit wieder auf unsere Planeten achten und sie wahrnehmen, es ist das einzig Reale, alles andere haben wir nur erfunden“.
      Mir ist auch klar geworden, warum die Sonne und der Tag im Spanischen männlich ist (El sol, el dia), und der Mond und die Nacht weiblich (La luna, la noche). Das erklärt auch unseren Biorhythmus sehr gut; während ich den Morgen aktiv nutze und Abends müde bin, schläft Moe gerne aus und könnte Nachts dann Bäume ausreissen. Zum Glück gibt es auch ein paar Momente wo unser Energiepegel etwa gleich ist ;-). Das Universum, die Planeten, die Sonne und der Mond war den Mayas so heilig, dass sie das ihnen eigentlich bekannte Rad nicht für Alltägliches benutzten, da die runde Form mit den Planeten assoziiert wurde.

      Auch sehr interessant fanden wir, dass in einigen Regionen Behinderte wie Götter behandelt wurden. Das erklärt auch einige Skulpturen, die missgebildete Menschen darstellen: Sie wurden nicht gehänselt, sondern im Gegenteil ihr leben lang geehrt. Denn was zählt ist nicht das Physische, sondern was im Innern der Menschen vorhanden ist. Könnte man sich das nicht auch in unserer neuen Welt vorstellen, wäre doch schön, oder?

      Die Maya waren Meister im Maisanbau. Der Mais und auch die Kartoffel kommen übrigens aus Amerika und wurden erst im 16. Jahrhundert in Europa eingeführt. Mais kann sich nicht ohne menschliche Hilfe fortpflanzen, weil seine Kerne vollständig von Hüllblättern umschlossen sind. Die Indios müssen ihn also aus einer anderen Art entwickelt haben, also eine weitere Meisterleistung!

      Das umstrittendste Thema, wo sich weder Geschichtsbücher, noch Dokumentarvideos oder Nachkommen der Mayas einig sind, ist das Menschenopfer. Die einen erzählen Gruselgeschichten wie bei lebendigem Leibe das Herz herausgerissen und geopfert wird, oder einzelne Gliedmassen agbehackt, zubereitet und gegessen wurden oder wie Kinder zum Weinen gezwungen wurden, um schliesslich für den Regengott geopfert zu werden. Die anderen sagen, dies sei von den Spaniern erfunden worden, um ihre eigene Brutalität bei der Eroberung zu rechtfertigen. Reine Mayas hätten keine Menschen geopfert. Als die Mayas von Chichen Itzá mit den Toltecas durchmischt wurden, könnten Menschenopferungen stattgefunden haben.
      So oder so glaube ich, dass das Bild vom brutalen und primitiven Indianer zu sehr aus einer europäischen Konial-Sicht geprägt wurde und revidiert werden muss.

      Was wir von den Indianer, Azteken, Inkas und Mayas lernen können, ist ihre Verbundenheit und Respekt mit der Natur und ihren Mitmenschen. Ich schliesse mit einem Zitat von Hunbatz Men ab.

      „Weisheit gehört keinem Menschen allein. Wir müssen weise handeln, aber Weisheit gehört niemandem. Sie ist die Offenbarung alter und bewährter Ideen, und wir erlangen sie, wenn Generationen um Generationen die Gesetze der Natur erforscht“
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    • Day 5

      Chitchen Itza

      February 8, 2019 in Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

      Ausflug nach Chitchen Itza und der Cenote Maya 📸 hinter uns der bekannteste Maya Tempel.
      Basti und ich mussten leider abbrechen - 7 Stunden Hin/-Abreise,... Verdacht auf Sonnenstich - ab ins Bett 🛌

    • Day 5

      Mayapyramide und Cenoten

      April 10, 2021 in Mexico ⋅ ⛅ 33 °C

      Wir sind in einem Hostel untergekommen, was eine nette, mexikanische Familie betreibt. Außer uns ist niemand zu Gast. Die Betreiberfamilie spricht kein Wort englisch. Zeit für uns unsere ersten schwer angeeigneten spanischen Worte anzuwenden - und ich bin erstaunt das man zumindest deutlich machen kann, was man braucht, wohin man will und wer man ist. Dafür dass wir erst so wenige Tage da sind, klappt das schon ganz gut. Ich bekomme von der Oma der Familie direkt Früchte und Obst (gezeigt, was ich noch nie in meinem Leben gesehen habe, geschweige den gegessen habe. Sie zeigt mir wie man die Chayote (Gemüse) zubereitet und die Yambohne (Feldfrucht) mit Limette und Salz isst und später pflückt sie mir noch einen Sternapfel (Obst) vom Baum, welcher sehr süß, aber auch adstringierend schmeckt. Ich bin überrascht, dass es immer noch Obst und Gemüse gibt, was ich noch nie gegessen habe.
      Am nächsten Tag besuchen wir die Mayapyramiden Chichén Itzá. Volles Touristenprogramm. Nervige Touristen posen an ihren Selfie-Sticks vor ihren Kamaras, Souvenirverkäufer versuchen penetrant ihre allesamt gleichen Waren an uns zu verhökern und die Sonne brüllt vom Himmel. Wirklich mystisch hier, versuche ich mir krampfhaft einzureden. Kai und ich kämpfen uns von einem Schattenplatz in den nächsten. Ich sollte beeindruckt sein, aber währenddessen fühle ich mich eher massiv beansprucht, versuche mir aber mit meiner letzten Willenskraft das religiöse Leben der einstigen Hochkultur zum Leben zu erwecken. Doch das einzige was ich assoziert bekomme sind die vielen rituellen Menschenopfer die hier auf die grausamsten Arten den Göttern geofpert wurden. Jede Ruine scheint nur davon zu berichten. Und selbst die Cenote in der archäologische Ausgabungsstätte ist ein Grab für viele Mädchen gewesen die hier als Menschenopfer hineingeworfen wurden und dort ertrunken sind. Ich wünschte ich könnte mehr über die Weltanschauung der Maya erfahren: über ihr hochentwickeltes Wissen über Mathematik, Zeitrechnung, Astrologe, Ingenieurskunst. Ich verspreche mir selber, mich später damit auseinanderzusetzten und es nicht so stehen zu lassen.
      Der nächste Tag wird wieder ein Tag zum Staunen, so wie es eigentlich nur die Natur bei mir hervorrufen kann. Wir fahren zu zwei Cenoten, welche sich jeweils in einer Höhlen befinden. Es sind unterirdische und tiefe Wasserlöcher. Das Wasser ist so klar, dass man bis zum 19 m tiefen Boden blicken kann und es schwimmen Fische darin herum und Kai und ich. Sonst niemand. Da es im Erdboden über den Cenoten Löcher gibt, scheint die Sonne in die Höhlenseen und es leuchtet wie ein Scheinwerfer hinein. Man kann sich regelrecht im Sonnenlicht(scheinwerfer) baden. Von der Decke hängen große Stalaktiten und machen das ganze Szenario noch schöner. Surreal schön, obwohl es real ist. Ein Wunderwerk der Natur. Ich kann ihre Schönheit kaum in Worte fassen...
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    • Day 13

      Kukulcan Pyramide

      October 9, 2018 in Mexico ⋅ ⛅ 30 °C

      Die 30 Meter hohe Pyramide beherrscht die Ausgrabungsstätte. Sie gehört zu den neuen Weltwundern und ist für Kukulcan – den Schlangengott und Schöpfer der Menschen und der Erde errichtet worden.
      Sie zeigt wie kein anderes Gebäude den hohen Stand der Maya Wissenschaft. Die Pyramide hat vier Treppen, die nach allen vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Jede Treppe hat 91 Stufen, die zusammen mit der obersten Plattform 365 ergeben. Entsprechend der Tage die ein Jahr hat.
      Doch es wird noch besser: wenn Tag und Nacht genau gleich lang sind, also 2x im Jahr zur Sonnenwende, windet sich der Schatten einer Schlange die Treppen hinab.
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    • Day 13

      Chichen Itza

      October 9, 2018 in Mexico ⋅ ⛅ 30 °C

      Wenn man Bilder von Chichen Itza sieht, hat es den Anschein als ob es nur eine große Pyramide gibt.
      Doch auf dem ca. 1500 Hektar großen Gelände gibt es noch sehr viel mehr an Tempeln und Gebäuden. Von dem so genannten Schneckenturm – dem Observatorium beobachteten die Maya den Verlauf von Sonne, Mond und Planeten.
      Man sieht gut, wie bedeutend diese Stätte für das Volk der Maya gewesen sein muss.
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    • Day 3

      Chichen Itza, Yucatan, Mexico

      December 10, 2018 in Mexico ⋅ ☁️ 23 °C

      Our day started very early in morning at 4.30. we left at 6 AM Q.Roo time for Chichen Itza , reached in 2 hours,7.15 AM Yucatan time. Had breakfast at Oxxo as the town was still sleeping and nothing was open at that hour. Went to Chichen itza, we we're amongst the first few people so didn't have to wait much in queue, may by 10 minutes. The weather was also kind and it was a cloudy , windy day so we didn't have to walk around the premises in sun at all. The place opens at 8AM . We booked a guide Luis Rey Dzib Diaz with Akab Dzib being his Mayan surname and our tour started at 8.14 AM. We saw the place till 10.45 AM.

      We then headed to Las Coloradas near Ria Lagarta where we have the Pink lake.
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    • Day 4

      Visita a chichen itzá II

      January 18 in Mexico ⋅ ☁️ 28 °C

      Salió el sol y llovió varias veces. Increíble la visita

    • Day 4

      Chichen itza

      June 28, 2006 in Mexico

      Chichén Itzá il più importante complesso archeologico maya situato nel Messico, nel nord della penisola dello Yucatán. Le rovine, che si estendono su un'area di 3 km², appartenevano a una grande città che fu uno dei più importanti centri della regione intorno al periodo epiclassico della civiltà maya, fra il VI e l'XI secolo. Il sito comprende numerosi edifici, rappresentativi di diversi stili architettonici; fra i più celebri si possono indicare la piramide di Kukulkan (nota come El Castillo), l'osservatorio astronomico (il Caracol) e il Tempio dei guerrieri.Read more

    • Day 150

      Chichen Itza

      July 15, 2018 in Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

      Comment fêter le 150ieme jour de mon voyage ? Quoi de mieux qu'une nouvelle merveille du monde, suivie par une coupe du monde.
      Départ tôt le matin pour arriver avant la grosse masse de touriste. Je passe quelques heures à découvrir les vestiges de la civilisation maya. Énormes pyramides, rangées de piliers, bâtiments impressionnants, cenotes... La totale. La visite presque terminée, je commence à penser à mon objectif "merveille du monde". En passant près d'une échoppe, "gooooooal" ! Je me retourne, intrigué. Le propriétaire m'annonce l'égalisation de la Croatie. Comment !? Le match n'est pas à 13h comme le fussent les demi-finaled ? Il est déjà 10h30. J'en conclu qu'il reste 15 minutes de jeu. Pas le temps de trouver une télé dans le temps imparti, je décide de profiter à fond des merveilles qui se présentes devant moi. En rejoignant une cenote, j'entends que la France vient de reprendre l'avantage. Pas de prolongations, inutile de me presser. Je termine la visite et, avant de quitter les lieux, j'entends les radios se remettre en marche. Le match continu. Il me faut une télé ! (J'en oublie l'objectif "merveille du monde") À peine sortie du site, un restaurant diffuse le match. Nouvelle surprise, le match n'a pas commencé à 9h, mais à 10h. Honte à moi, j'ai raté les 54 premières minutes de jeu. Par chance, trois autres buts sont à venir. Le premier me permet de reconnaître rapidement mes compatriotes et de vivre la fin du match entre français. La suite, la fête, c'est personnel ! Mais je crois qu'après avoir vécu ça (coupe + merveille ) ...Read more

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    Plataforma de Venus

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