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- Dag 350
- vrijdag 12 september 2025
- ☁️ 18 °C
- Hoogte: 51 m
NoorwegenHarstad68°47’55” N 16°29’40” E
Harstad - Willkommen Vesterålen
12 september, Noorwegen ⋅ ☁️ 18 °C
Nach 2 Tagen "Pause" bin ich heute Richtung Vesterålen weitergefahren. Eigentlich ist das Wetter eher "zum Daheim bleiben": es nieselt etwas und stürmt recht stark. Die Strecke bis nach Sørrollnes zur Fähre war wie üblich ein Auf- und Ab durch eine typisch norwegische Landschaft. Zum Glück war wenig Verkehr, so konnte ich sehr langsam fahren und die Strecke trotz der vielen Bodenwellen und der teilweise engen Kurven genießen. Vor allem die LKWs im Gegenverkehr sind nicht zu unterschätzen...sie fahren nahe der erlaubten Höchstgeschwindigkeit (und manchmal vermutlich auch etwas darüber) und nahe an der (gedachten) Mittellinie - auch hier manchmal etwas darüber. Das bedeutet für mich oft, mit einem halben Reifen auf das Kiesbett neben der Straße ausweichen zu müssen. Manchmal habe ich den Eindruck, mein Rückspiegel ist nur deshalb noch dran, weil der Spiegel der LKWs gut 30cm höher angebracht ist...
Aber es geht alles gut und ich bin rechtzeitig am Anleger. Wie schon auf der letzten Fähre geht das "Entladen und Beladen" extrem schnell und unkompliziert. Die Fähre hier ist komplett offen - man könnte theoretisch im Fahrzeug bleiben. Aber der "Salong" ist zum Sitzen doch bequemer. Da der Wind weitestgehend nachgelassen hat, ist die Überfahrt auch sehr ruhig.
Nach rund 45min legen wir in Harstad an. Mein nächster Stopp ist kaum 2km weiter - bei Biltema. Einfach mal sehen, was der so hat...😉 Es ist der bisher kleinste und dunkelste Laden, in dem ich war. Dementsprechend ist das Angebot relativ überschaubar, obwohl es teilweise dadurch ausgeglichen wird, dass die Regale enger beieinander stehen. Ein bisschen was nehme ich natürlich wieder mit...
Dann mache ich es mir auf dem Parkplatz für ein Telefonat mit meiner früheren Chefin "gemütlich". Sie hat auf LinkedIn einige Stellenangebote gepostet und ich will nähere Infos haben. Wir quatschen rund eine Stunde - nicht nur "dienstlich", dann fahre ich weiter zum Einkaufen und zum Stellplatz beim "Bike-Park". Eine tolle Anlage für (Mountain-) Biker jedes Alters. Und kostenlos.
Von hier aus will ich morgen die 4km mit dem Fahrrad dien zum Heimatmuseum nach Trondeness fahren. Da das Wetter wieder super (18°C und Sonne) werden soll, erwarte ich einen schönen Ausflug.Meer informatie
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- Dag 347
- dinsdag 9 september 2025
- ☀️ 18 °C
- Hoogte: 164 m
NoorwegenDyrøy69°2’20” N 17°50’13” E
Tschüss Senja
9 september, Noorwegen ⋅ ☀️ 18 °C
Die Nacht war absolut ruhig und immer noch relativ warm - für mich schon fast zu warm (draußen 14°C, innen 17°C). Die Sonne scheint schon früh von strahlend blauem Himmel und ein paar Wasservögel nehmen ein morgendliches Bad. Ich lasse mir Zeit - die Gammelbutikk macht erst um 11:00 Uhr auf.
Bei der tollen Aussicht müßte ich eigentlich mal wieder meine Drohne herausholen...Niemand ist in der Nähe, Wind ist auch keiner da...also gesagt - getan. Allerdings funktioniert sie irgendwie nicht richtig. Ich schaffe es nicht, mich mit der Fernsteuerung bei meinem Konto abzumelden. Damit fliegt die Drohne zwar, aber nur in recht geringer Höhe und auch nur ca. 500m weit. Ob das an dem fehlenden Netz hängt? Aber Telenor hat doch hier eine gute Abdeckung - nur Lyca Mobil nicht... Irgendwie komisch... Egal - ein bisschen was konnte ich filmen.
Also verfeuere ich noch das letzte Holz und bereite die Ebereschen vor, die ich vorgestern gesammelt habe. Die wachsen hier wir Unkraut am Straßenrand und ich will versuchen, daraus Marmelade zu kochen. Gelierzucker habe ich mir gestern schon beim "Joker" gekauft. Erstmal müssen die ganzen Ästchen abgezupft werden. Das kann ich gut "nebenbei" machen. Eine Sisyphos-Arbeit, bei der man die Gedanken schweifen lassen kann. So viel, wie es am Anfang auch aussah, mit der Zeit wird die Menge auf dem Tablett kleiner und die "sauberen" Beeren im Kanister mehr. Um 12:30 Uhr verlasse ich etwas wehmütig den schönen Platz.
Ich hätte mir mal die Butikk gestern genauer ansehen sollen... Dann hätte ich gemerkt, dass hier die Saison schon am 24.8. zu Ende war und sie jetzt gar nicht mehr öffnet. Zu blöd, wenn man sich nur auf Google Maps verlässt... Selbst Schuld - ich hätte mir 40km sparen können...
Also verlasse ich Senja und fahre über's "Festland" weiter Richtung Harstad auf den Vesterålen. Nach rund 100km gibt es einen einigermaßen netten Parkplatz neben der Straße. Längst nicht so schön, wie der alte Platz, aber groß genug, um die Nacht hierbleiben zu können. Ein paar Meter unterhalb ist ein größerer See und ich stelle mich so, dass ich durch die geöffnete Schiebetür dorthin sehen kann. Wenn der Verkehr genauso wenig ist, wie in den letzten Tagen, ist es ruhig genug. Ein Pärchen aus Hessen macht Pause. Sie sind seit 4 Monaten mit ihren Motorrädern unterwegs und wollen jetzt langsam nach Süden, um den Winter in Marokko zu verbringen. Wir unterhalten uns kurz über meine Drohne, dann fahren sie weiter und ich habe den Platz für mich alleine.
Inzwischen habe ich das Netzwerk-Problem gelöst und auch der WLan-Router kann sich wieder in einem Netz registrieren: die APN-Einstellungen hatten sich verändert... Vermutlich hätte ich ihn also auch auf dem alten Platz nutzen können?!? Mist - aber hier in Norwegen ist scheinbar wieder "Lehrgeld zahlen" angesagt...
Egal - ich "installiere" mich, mache einige Videos und fange dann an, Marmelade zu kochen. Es geht besser als gedacht, aber es wird eher Fruchtsauce...ich war wohl etwas vorsichtig mit dem Gelierzucker... Naja, beim nächsten Mal klappt das...
Abends ist wieder Schwedisch-Kurs. Es ist toll, auf diese Art Verbindung zu den anderen zu halten.
Auch die Bilder und Videos müssen sortiert bzw. geschnitten werden....Meer informatie
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- Dag 346
- maandag 8 september 2025
- ☀️ 17 °C
- Hoogte: 6 m
NoorwegenStonglandseidet69°4’32” N 17°8’59” E
Quer durch Senja
8 september, Noorwegen ⋅ ☀️ 17 °C
Auf Senja hatte ich mir schon im Vorfeld ein paar Punkte markiert, die ich mir ansehen will. Senja lebt von seiner großartigen Natur - größere Städte o.ä. gibt's nicht. Aber die "Nasjionale Turistveger"- Karte (https://www.nasjonaleturistveger.no/en/routes/)
verzeichnet einige schöne Parkplätze, die von Designern gestaltet wurden. Außerdem will ich mir im Süden die "Gammelbutikk" ansehen. Also wird es ein Tag mit viel Fahrerei, aber auch mit vielen Stopps. Dazwischen führt eine leicht geschwungene Straße durch die großartge Landschaft. Hin und wieder, wenn die Berge zu nah an den Fjord heranreichen und zu steil abfallen, führt sie auch durch Tunnel. Die sind nicht gerade großzügig gebaut - an Klaustrophobie sollte man nicht leiden...
Die Butikk ist Montags leider geschlossen und so suche ich mir ein paar Kilometer entfernt einen Übernachtungsplatz. Der Platz ist leicht unterhalb der Hauptstraße, praktisch nicht einsehbar und hat eine Feuerstelle. Das alles am Fjord mit einer spitzenmäßigen Aussicht. Besser kann's gar nicht sein. Kaum 2km entfernt ist ein "Joker"-Supermarkt, der für norwegische Verhältnisse ziemlich moderate Preise hat. Trinkwasser gibt's auch und 2 Zapfsäulen (Benzin/Diesel). Wenn jetzt noch der WLan-Router ein Netz finden würde... würde ich glatt ein paar Tage hierbleiben. Aber egal - erstmal genieße ich den Abend am Lagerfeuer und lasse den Tag Revue passieren: die Straßen waren angenehm zu fahren. Klein, etwas wellig, ein paar Kurven. Meistens auf 60km/h begrenzt und dann erlaubte es mir, entspannt zu fahren, sich rechts und links etwas zu sehen, ohne den Verkehr aufzuhalten.Meer informatie
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- Dag 345
- zondag 7 september 2025
- ☁️ 17 °C
- Hoogte: 91 m
NoorwegenSenja69°28’28” N 17°42’23” E
Auf nach Senja
7 september, Noorwegen ⋅ ☁️ 17 °C
Nach der langen Polarlichter-Nacht habe ich heute lange geschlafen. Die Nacht war ruhig, kalt und sehr feucht - ohne daß es geregnet hätte. Aber langsam kommt die Sonne über den Hügel, wärmt und trocknet alles. Meine Stellplatz-Nachbarn sind schon früh gefahren und da sich der sonntägliche Verkehr auf der Hauptstraße in Grenzen hält, kann ich alle Türen und Fenster aufmachen, ohne daß mich jemand stört. Das Bett lüftet gut aus während ich in der offenen Schiebetür sitze und meinen Kaffee trinke. Ein Blick auf den Fahrplan der Fähre nach Senja sagt mir, dass ich mich entweder sehr beeilen muss oder mir noch ein paar Stunden Zeit lassen kann. Ich entscheide mich für Letzteres. Ein kurzer Spaziergang, ein bisschen die Sonne genießen, die Bilder der letzten Nacht sortieren und nachbearbeiten - das alles bei offenen Türen und im Sonnenschein. So lässt es sich Leben...
Gegen 15:00 Uhr fahre ich die wenigen Kilometer zur Fähre. Sie soll um 17:00 Uhr abfahren und 45 Minuten später in Senja anlegen.
Die Fähre ist pünktlich und die Mannschaft ein sehr eingespieltes Team. Innerhalb einer knappen halben Stunde sind alle Fahrzeuge von Bord und wir auf der Fähre. Ein Mitarbeiter fotografiert die Nummernschilder - anhand dessen wird der Fahrpreis entweder abgebucht oder eine Rechnung geschickt. Bin mal gespannt, ob diese Fähre auch über meinen Transponder abgerechnet werden kann oder ob eine Rechnung in Berlin landet.
Die See in der Bucht ist ruhig, obwohl es ziemlich windig ist. Die Berge auf den kleinen Schären und Inseln, an denen wir vorbeifahren, ragen direkt vom Ufer steil auf. Es ist eine faszinierende Landschaft!
Am Hafen von Senja soll es ein WC mit Dusche geben. Für die Übernachtung muss man bezahlen, aber ich will weiterfahren. So nutze ich nur die Dusche, die zwar nicht ganz so sauber ist, wie in den Bewertungen geschrieben, aber immer noch mehr als akzeptabel. Außerdem kann ich mal wieder etwas Wasser auffüllen.
Danach habe ich keine große Lust mehr, lange zu fahren. 14km weiter gibt es einen Parkplatz. Direkt an der Straße und mit "Aurora View Point" markiert, aber ich lasse es mal darauf ankommen...
Außer mir sind nur 2 andere Camper dort: ein Standard-Kastenwagen aus Finnland und ein VW Caddy von einer jungen Frau aus Braunschweig. Das ist ok. Ich stelle mich an das äußerste Ende und so hat jeder seine "Privatsphäre". Hoffentlich bleibt das so.... es bleibt so. Ein weiterer Camper kommt sehr spät in der Nacht noch an, aber er ist morgens auch schnell wieder weg. Ich bleibe noch bis Mitternacht auf, aber Polarlichter gibt's heute nicht.Meer informatie
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- Dag 344
- zaterdag 6 september 2025
- ☀️ 13 °C
- Hoogte: 15 m
NoorwegenTromsö69°37’13” N 18°3’48” E
Auf dem Weg nach Senja
6 september, Noorwegen ⋅ ☀️ 13 °C
Nachdem ich erfolglos die -erstaunlich warme- Nacht noch recht lange mit dem Warten auf die Wiederkehr der Polarlichter verbracht habe, schlafe ich heute etwas länger. Die Sonne will nicht so richtig durch die Wolken durchkommen, aber es ist trocken und fast windstill. Mit dem Kaffee setze ich mich auf die geschützte Bank und sehe auf die Bucht hinaus.
Gegen 10:30 Uhr bin ich abfahrbereit. Ich muss die Straße zurück und an Tromsø vorbei, um Richtung Senja zu kommen, denn hier oben ist Sackgasse.
Das nutze ich, um noch einmal Gas und Lebensmittel am Stadtrand von Tromsø aufzufüllen. Dann geht es gemütlich weiter Richtung Senja. Unterbrochen immer mal wieder von Stopps um zu fotografieren oder einfach nur die Landschaft zu genießen.
Bevor ich morgen auf die Fähre fahre, biege ich Richtung Sommarøy ab. Zu dieser Insel führt eine imposante Brücke und von einem Parkplatz kurz vor der Brücke hat man eine tolle Sicht auf die Umgebung. Es ist ein beliebter Stopp und auch ich mache etliche Fotos hier. Aber zum Übernachten ist es zu dicht an der Straße und zu belebt. Die Stellplatz-App zeigt mir aber eine kaum sichtbare "Abzweigung" ein paar hundert Meter vorher - etwas "offroad", aber bei angepasster Fahrweise machbar. 2 Ausbuchtungen verbergen sich hinter Bäumen - ich bleibe auf dem Vorderen, weil der hintere Platz von der Straße doch ziemlich einsehbar ist. Dort stellt sich später ein norwegisches Wohnmobil hin. Ich genieße den Nachmittag (meine norwegische SIM-Karte hat, im Gegensatz zu Mikkelvika, wieder ein Netz) und überlege, abends ein paar Fotos von der Brücke zu machen - mal sehen, ob und wie sie beleuchtet ist.
Die Entscheidung, zu dem versteckten Stellplatz zu fahren stellt sich als "Gold wert" heraus. Nicht nur, dass abends dort 6 Camper stehen - auch der Tourbus der Aida-Kreuzfahrt steht hier, um die Leute bequem zum "Erlebnis Polarlichter" chauffieren zu können. Lagerfeuer, Sitzgelegenheiten und warme Getränke natürlich inklusive 🙈🙈🙈
Während ein Teil der Leute lautstark die Lagerfeuer-Romantik kommentiert, klettern die anderen auf die kleinen Felsen, um mit dem Smartphone (natürlich mit Blitz) auf die Polarlichter zu warten. Und sie kommen... nicht ganz so hell und intensiv wie gestern um 22:00 Uhr, aber dafür gibt es hier ein langanhaltendes Schauspiel. Gegen 23:00 Uhr geht's los und hört bis 1:00 Uhr fast nicht wieder auf. Grünlich-weiße Lichtschwaden ziehen in verschiedenen Formationen über den Himmel, bis der Vollmond aufgeht und die ganze Szenerie in ein kalkig-weißes Licht taucht. Der Aida-Bus fährt zum Glück um Mitternacht ab und die meisten Camper haben sich auch verzogen. Ich unterhalte mich noch eine Zeitlang mit Bianca, einer jungen Frau aus Ludwigsburg, die mit einem VW T6 und Hund in Skandinavien unterwegs ist. 3 ihrer 5 Wochen sind schon Rum und sie überlegt, wie sie die Lofoten und die Rückfahrt in eine gute Kombination bringen kann. In solchen Momenten bin ich froh, dass ich soviel Zeit habe. Irgendwann wird es dann aber doch kühl und vor allem feucht und wir verziehen uns in unsere Camper.Meer informatie

ReizigerWas für schöne Bilder! 😍 Beneide Dich sehr um Deine jetzige Zeit. Hast Du Dir aber nach all den Schwierigkeiten bis dahin auch echt verdient. Wünsche Dir sehr, dass es ungehindert so weitergeht. 🦋😎🦋😎

ReizigerDanke!!! Bisher läuft es wirklich gut und ich freue mich auf die nächsten Wochen. Kaum zu glauben, dass ich schon fast ein Jahr unterwegs bin.
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- Dag 343
- vrijdag 5 september 2025
- ☀️ 16 °C
- Hoogte: Zeeniveau
NoorwegenKarlsøy70°3’54” N 19°2’4” E
Polarlichter sind scheue Wesen...
5 september, Noorwegen ⋅ ☀️ 16 °C
...halten sich nicht an die Vorhersagen...und wollen scheinbar nicht fotografiert werden...
Hier in Mikkelvika, am nördlichsten Punkt meiner Reise sollte ab 23:00 Uhr eine hohe Wahrscheinlichkeit für Polarlichter sein. Als ich dann aber um kurz nach 22:00 Uhr aus der Tür sehe, empfängt mich ein Feuerwerk aus neon-grünem, flackerndem Licht.
Absolut Wahnsinn!!!
Natürlich habe ich so schnell die Kamera nicht bereit. Aber ich habe sie gesehen!!
Ich bleibe noch bis kurz nach 2:00 Uhr draußen, aber die Polarlichter wollen nicht wirklich zurückkommen. Nur ganz schwache Schatten - mehr nicht. Ich mache noch ein paar Fotos der Umgebung, dann gehe ich schlafen. Der Ort hier ist toll, die Straße von Tromsø folgte der Küstenlinie - ein langsames, gleichmäßiges Dahinrollen auf leicht kurviger Straße - die Landschaft erinnert etwas an den Donegal in Irland. Aber um länger zu stehen ist der Platz direkt am Wasser ungeeignet - dazu ist es zu dicht an den Häusern - zu exponiert.Meer informatie
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- Dag 342
- donderdag 4 september 2025
- ☁️ 17 °C
- Hoogte: 4 m
NoorwegenTromsö69°50’42” N 18°51’20” E
Einfach in den Tag hinein leben...
4 september, Noorwegen ⋅ ☁️ 17 °C
...das ist es, was ich die letzten Tage hier gemacht habe. Ich habe lange geschlafen – nachdem ich beim Warten auf das Nordlicht am ersten Tag bis morgens um 3:00 Uhr draußen war. Es waren zwar wage Schatten von Nordlicht zu sehen, aber nicht so richtig. Lag zum Teil vermutlich auch daran, daß es hier Straßenlaternen und somit eine Menge Umgebungslicht gibt. Dennoch war es eine eigenartig-schöne Atmosphäre – fast wie in einer Sternwarte, in der man in der Mitte der Kuppel steht und den gesamten Nachthimmel um sich herum hat. Auch hier hatte ich das Gefühl, daß über mir eine Kuppel existiert, die “die ganze Hemisphäre” in meinen Gesichtskreis packt.
Das Wetter ist super – wenn auch für die Jahreszeit und die geografische Lage ziemlich warm: tagüber um die 20º; nachts 12-14ºC. Andererseits macht es das Camperleben einfach: keine Heizung nötig, man steht einfach auf, ohne zu frieren und kann in der aufgehenden Sonne den Kaffee draußen genießen.
Ich sammele etwas Holz für ein kleines Lagerfeuer, beobachte die Wasservögel. Die Bucht lädt zum Schwimmen gehen ein – oder zum Duschen, aber ich muß schnell feststellen, daß meine Outdoor-Seife nicht salzwasser-tauglich ist. So ein Mist – wie bekomme ich das Zeug jetzt wieder aus den Haaren? Ich will nicht zuviel Trinkwasser verschwenden…. Aber das sind Luxus-Probleme und halten mich nicht davon ab, einfach die Gegend um mich herum zu genießen. Leider kommen die Rentiere nicht mehr zurück.
Heute habe ich mich dann doch einmal von dem Platz gelöst und bin die gut 5km zum einzigen Lebensmittel-Laden hier in der Gegend gelaufen. Auch wenn es immer an der Straße entlang geht, ist es ein schöner Spaziergang. Die Aussicht auf die Bucht einerseits und die umgebenden Hügel andererseits ist toll und hinter jeder kleinen Kurve anders. Etwas irritiert mich ein Schild “Tourists no entry”. Es ist das zweite Mal, daß ich so ein Schild sehe – das erste war sogar noch deutlicher: “we don’t like tourists” (wir mögen keine Touristen). Da wirkt es irgendwie sarkastisch, wenn kurz dahinter für Ferienhütten geworben wird… Vielleicht fallen hier in der Saison wirklich Scharen an (unvernünftigen) Touristen ein, so daß die Schilder gerechtfertigt sind? Dennoch: ein Schild “Privat – bitte nicht betreten” hätte es doch auch getan, oder? Mir kommt das Schild an der Kirchentür in Jokkmokk in den Sinn: wo sonst ein schnödes “Tür schließen” steht, steht dort: “Stänga dörren – orgeln frysa, tack!” - Bitte schließen Sie die Tür – die Orgeln friert”. Dieses Schild hat auf so viele Gesichter ein Lächeln gezaubert und Jeder hat sorgfältig darauf geachtet, die Tür zu schließen. Aber mir ist das hier in Norwegen schon öfter aufgefallen – die herbe, oft strenge, harte Landschaft scheint sich irgendwie auf die Menschen auszuwirken. Schweden ist in vielerlei (materieller) Hinsicht ärmer als Norwegen, aber ich habe den Eindruck, es ist sanfter, offener. Auch das (Wenige), was vorhanden ist, wird anders und freigiebiger geteilt. Ich hoffe, das bleibt so noch lange erhalten – denn natürlich sind auch die Schweden nicht naiv und steuern gegen, wenn die Regeln nicht eingehalten bzw. ausgenutzt werden.
Aber zurück zur Landstraße, auf der ich in der Sonne gut vorankomme. Weg von der Bucht gibt es immer mal wieder kleine Bäche und Mini-Wasserfälle mit bräunlichem, aber gut schmeckendem und scheinbar sauberen Süßwasser. Die “schönsten” Quellen sind zwar recht weit weg von meinem Stellplatz, aber an einer Stelle sollte es möglich sein, Wasser zum Duschen und Haare waschen abzufüllen….
Der kleine Laden mit angeschlossenem Café und Tankstelle ist mäßig sortiert und -bedingt durch die Lage- noch teurer als ohnehin die Geschäfte in Norwegen. Mein Einkauf ist dementsprechend zurückhaltend. Aber einen kleinen Karotten-Kuchen gönne ich mir – er wird nachher die Belohnung für die Wanderung sein.
Die Sonne wärmt noch etwas, als ich gegen 15:00 Uhr zurück bin, auch wenn langsam Wolken aufziehen. Nach einer kurzen Pause beschließe ich, gleich zu duschen. Das Wasser aus dem Bach ist eiskalt – da werde ich 2 Liter kochendes Wasser aus dem Tank dazugeben müssen… Kurz bevor ich alles fertig vorbereitet habe, kommt doch tatsächlich ein weiteres Wohnmobil aus Deutschland auf den Platz… Muß das sein? Ich wollte zwar ohnehin hinter dem Camper duschen, aber jetzt muß ich noch diskreter sein. Es ist ein allein reisender Camper aus Templin. Er parkt zum Glück mit der Tür zur anderen Seite und läßt sich mit Stuhl und Tisch direkt an der Bucht nieder – sein Wohnmobil schirmt ihn gut zu mir ab. Die Dusche nach der Wanderung in der Sonne tut gut – auch die Haaren (jetzt ohne restliche Seife und Salzrückstände) fühlen sich gut an. Jetzt habe ich mir den Kuchen redlich verdient. Dazu gibt’s Tee. Mein Nachbar hat inzwischen die Satellitenschüssel ausgerichtet. Kurz unterhalten wir uns – dann will er rein und Fußball schauen. Mir soll es recht sein…
Mit einem kleinen Lagerfeuer nach dem Abendessen lasse ich den Abend bei einem Glas Weinschorle ausklingen.
Es ist merkwürdig – irgendwie habe ich mich heute ziemlich “international” gefühlt: um 10:00 Uhr schon 20ºC im Camper, dazu Schattenspiele auf dem Wasser und Hahngeschrei in der Ferne lassen mich an Portugal denken (wobei die jetzt ganz andere Probleme haben – meine Gedanken sind bei den Verunglückten in Lissabon. Ich selber bin die Standseilbahn nie gefahren, weiß aber, wo und wie beliebt sie ist). Die Aussicht auf die nur spärlich bewachsenen Hügel und das Blöken der Schafsherde, die abends an Ende der Bucht vorbeizieht, lassen mich an Irland denken.Meer informatie
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- Dag 339
- maandag 1 september 2025 om 21:18
- ⛅ 11 °C
- Hoogte: 4 m
NoorwegenTromsö69°50’42” N 18°51’20” E
Mitten in der Natur...
1 september, Noorwegen ⋅ ⛅ 11 °C
Wie sie sehen - sehen sie nichts... Heute ist es in Tromsø extrem neblig. Die Aussicht reicht kaum bis zum Sportplatz - vom Fjörd und den gegenüberliegenden Bergen ist nichts zu sehen. Eine weiße Wand. Eigentlich ein Tag, um ihn mit einem guten Buch und einer Kanne Tee auf dem Sofa zu verbringen. Aber ich muss langsam los - ich bin schon fast eine Woche hier. Außerdem werden Kühlschrank und Gastank langsam leer. Aber hetzen tue ich mich nicht. Bis ich alles zusammengeräumt habe und Kühlschrank, Gas- und Dieseltank gefüllt sind, ist es 13:00 Uhr. Bis zu dem kleinen Grillplatz am Fjörd sind es aber nur 35km - also muss ich mir keine Gedanken machen.
Der Platz ist einmalig. Nahe an der Straße, aber etwas unterhalb, hinter Bäumen und Sträuchern. Somit ist er sehr ruhig - den (ohnehin sehr moderaten) Verkehr hört man praktisch nicht. Außerdem ist er praktisch nicht einsehbar. Klein, mit guter Aussicht auf's Wasser und mit Feuerstelle und Sitzplatz ausgestattet. Außerdem ist ein Teil mit Betonplatten gepflastert. Damit ist das Rangieren, Parken und Ausgleichen sehr einfach und bequem machbar.
Ich mache es mir gemütlich, mache ein paar Fotos und kümmere mich um die Videos vom Orgelkonzert. Dazwischen gibt's noch etwas zu essen.
Am Abend bekomme ich dann tierischen Besuch. Eine kleine Herde stattlicher Rentiere kommt zu Besuch. Sie sind zwar scheu, aber nicht wirklich ängstlich. So kann ich aus nächster Nähe Fotos machen. Sie lassen sich Zeit und knabbern mit Kennermiene an den unterschiedlichen Sträuchern, bevor sie dicht am Camper vorbeiziehen und verschwinden.
Der Himmel ist inzwischen komplett klar geworden - es gibt einen tollen Sonnenuntergang. Hoffentlich klappt es jetzt noch mit den Polarlichtern.Meer informatie
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- Dag 338
- zondag 31 augustus 2025 om 21:00
- 🌙 11 °C
- Hoogte: 28 m
NoorwegenTromsö69°38’53” N 18°59’15” E
Orgelkonzert - Peer Gynt Suite
31 augustus, Noorwegen ⋅ 🌙 11 °C
Tromsø - dreierlei Kultur (3)
Mitschnitt aus der Peer Gynt Suite
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- Dag 338
- zondag 31 augustus 2025 om 20:00
- ☀️ 13 °C
- Hoogte: 28 m
NoorwegenTromsö69°38’53” N 18°59’15” E
Orgelgenuss
31 augustus, Noorwegen ⋅ ☀️ 13 °C
Tromsø - dreierlei Kultur (2)
Mitschnitte vom Orgelkonzert. Einfach nur genießen...
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- Dag 338
- zondag 31 augustus 2025 om 19:00
- ☀️ 13 °C
- Hoogte: 50 m
NoorwegenTromsö69°40’42” N 19°4’28” E
Tromsø - dreierlei Kultur
31 augustus, Noorwegen ⋅ ☀️ 13 °C
Trotz strahlender Sonne habe ich gestern einen "Home Office Tag" gemacht. Es hat eine Weile gedauert und mich reichlich Lehrgeld gekostet (der Verkäufer hatte mir für 35€ die falschen "Auflade-Codes" verkauft, die nach 30min "online sein" schon aufgebraucht waren), aber schlussendlich habe ich die SIM-Karte von Lyca zum Laufen gebracht. Jetzt muss ich nicht mehr so auf das Datenvolumen achten.
Außerdem hatte ich Besuch von "Pelle", einem getigerten Kater aus der Nachbarschaft. Da er ein Halsband mit QR-Code hat, konnte ich sehr schnell Name und Telefonnummer der Besitzer ausfindig machen. Eine kurze Rückfrage und es war klar, dass Pelle öfter unterwegs ist und andere Leute besucht. Aber er geht auch gerne wieder nach Hause - mich hat er ziemlich schnell verlassen, als ich ihm deutlich klar gemacht habe, daß die Arbeitsplatte in der Küche für ihn tabu ist 😉. Abends kam er dann noch einmal vorbei, um sich gemütlich auf meiner Sitzbank ausruhen und streicheln zu lassen.
Heute ist "Kultur" angesagt. Tagsüber das "Polarmuseet" und das "Nordnorsk Kunstmuseum"; abends das Orgelkonzert in der Eismeerkathedrale.
Im Kunstmuseum habe ich wahnsinnig Glück: kurz nach meiner Ankunft gibt die Fotografin der Svalbard-Ausstellung eine kleine Führung. Die ist zwar auf norwegisch, aber sie spricht langsam und deutlich und so verstehe ich einen Großteil. Viele Fotos sind aus den 1950er Jahren - das erinnert mich an Christiane Ritter einer Österreicherin, die in den 1930er Jahren auf Svalbard überwintert hat und auch hier in Tromsø war. Da die Fotografin auch in Österreich geboren ist, frage ich sie später danach. Sie kennt die Geschichte von Christiane Ritter und freut sich, dass Jemand sich dafür interessiert.
Insgesamt ist das Kunstmuseum klein, aber sehr gut gemacht. Die Ausstellungen sind irgendwie "greifbar" und ich bleibe länger als gedacht.
Langsam geht's zum Polarmuseum. Angeregt durch das Gespräch versuche ich mir das "alte" Tromsø vorzustellen. Es gelingt mir nur mäßig. Ein paar alte Häuser stehen noch, aber überwiegend hat die Moderne Einzug gehalten. Ein kurzer Blick in Geschäfte und Cafés verleidet es mit, etwas zu kaufen oder mich gemütlich niederzulassen. Selbst Kioske wie 7-Eleven verlangen für ein Industrie-Sandwich zwischen 7-10€... Da kann ich auch beim Imbiss einen Rentier-HotDog für knapp 7€ essen. Wobei ich mich frage, ob der Rentier-Anteil in der Wurst einen zweistelligen Wert erreicht - ehrlich gesagt bezweifle ich es...
Das Polarmuseum ist in einem alten Holzhaus am Kai. Es ist ebenfalls sehr lebendig aufgemacht und es macht Spaß, sich in die Zeit von Roald Amundsen oder Frithjof Nansen zu versetzen.
Draußen scheint weiterhin die Sonne vom tiefblauen Himmel. Nur ein leichter Wind und die damit verbundene Kühle erinnert mich, daß es Ende August ist und Tromsø fast 350km nördlich vom Polarkreis liegt (Luftlinie). Die Norweger genießen die späte Sonne noch in Trägerkleidchen, Shorts und Sandalen. Ich habe immerhin eine Jeansjacke an, lasse es mir aber auch gutgehen und nutze das freie Wlan eines geschlossenen Restaurants, bis ich los muss, um rechtzeitig zum Konzert zu kommen.
Das Konzert ist einmalig. Der neue Organist, der seit Juli in der Kirche ist, wurde heute offiziell eingeführt und kommt gebürtig aus Wilhelmshaven. Er spielt verschiedene norwegische Komponisten. Die Akustik in der Kirche ist großartig. Die Kirche ist ca. zu 1/3 gefüllt und man kann während der Stücke eine Stecknadel fallen hören. Wahnsinn!!!! Viel zu schnell ist das Konzert nach ca. 1 Stunde vorbei. Ich hätte noch stundenlang zuhören können.
Da der Bus 24 fast genau vor der Kirchentür abfährt bin ich bequem und schnell wieder am Camper. Jetzt erstmal etwas zu essen... Ich bin müde, aber noch will ich nicht schlafen gehen - die Chance auf Polarlichter soll heute bei über 70% liegen. Hoffentlich hören die bald auf, im "Stadion" hier Fußball zu spielen - heute nämlich mit Flutlicht...😠
Aber in der nächsten Nacht soll die Wahrscheinlichkeit noch höher sein und ich plane, dann auf Kvaløya zu sein - fernab von einer Siedlung. Mal sehen....Meer informatie

Reiziger
Gut das Du das beschrieben hast. Auf den ersten Blick hielt ich es für ein Kunstobjekt...😆😅
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- Dag 336
- vrijdag 29 augustus 2025 om 15:00
- ☀️ 14 °C
- Hoogte: 9 m
NoorwegenTromsø domkirke69°38’55” N 18°57’25” E
Tromsø - ...und Stadt
29 augustus, Noorwegen ⋅ ☀️ 14 °C
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- Dag 336
- vrijdag 29 augustus 2025 om 10:00
- ⛅ 10 °C
- Hoogte: Zeeniveau
NoorwegenTromsø-Brücke69°39’8” N 18°58’25” E
Tromsø - Eismeerkathedrale...
29 augustus, Noorwegen ⋅ ⛅ 10 °C
Nach 2 Tagen mit trüben, etwas regnerischen Wetter scheint heute wieder die Sonne. Die Luft ist wie "frisch gewaschen". Es geht kaum Wind; in der Sonne ist es recht warm, aber nicht zu warm - im Schatten etwas frisch. Mit entsprechender Kleidung ist es genau "mein" Wetter.
Perfekt also, um mir die Eismeerkathedrale und die Stadt anzusehen. Von meinem Stellplatz könnte ich direkt mit dem Bus 24 zur Kathedrale und dann auch weiter in die Stadt fahren (die entsprechende App für die Busfahrkarte habe ich mir schon heruntergeladen). Aber nach den 2 Tagen, die ich mehr oder weniger faul im LT verbracht habe, tut Bewegung gut und da das Wetter so toll ist, beschließe ich, die 5km zur Kathedrale zu laufen. Zurück, wenn ich vermutlich müde bin und eigekauft habe, kann ich immer noch den Bus nehmen.
Der Weg führt durch den Vorort "Kroken" von Tromsø - kleinere Einfamilien- und manchmal auch Mehrfamilienhäuser. Alle mit sehr gut gepflegtem Garten. Es scheint überhaupt ein eher gehobener Vorort zu sein - die Kleidung der Leute an den Bushaltestellen: alles hochwertige, teure Marken. Auch die Fahrzeuge vor den Häusern - nichts sieht nach "gebraucht gekauft" aus. Ich lasse mir Zeit, mache ein paar Fotos - bis ich nach ungefähr 1,5 Stunden bei der Kathedrale bin. Sie ist imposant. Eher schlicht ausgestattet wirkt sie einfach durch ihre Architektur und besonders durch ihre weißen Wände. Ich lasse die Atmosphäre auf mich wirken. Von der jungen Frau am Ticketschalter (der Eintritt ist mit ca. 7€ für norwegische Verhältnisse sehr günstig) erfahre ich, daß am Sonntag Abend ein kostenloses Orgelkonzert stattfindet. Der neue Organist gibt seinen Einstand. Dann muß ich wohl noch hierbleiben...
2 Stunden später bin ich über die große Brücke gelaufen und in der Innenstadt von Tromsø. Eigentlich will ich mir 2 Museen ansehen, aber dann entscheide ich mich, mich erst in der Stadt umzusehen. Die ist ziemlich in Aufruhr - das jährliche "Rakett-Festival" findet statt: eine Musik- und Kunstveranstaltung, die am Abend in der ganzen Stadt ist und für die man sogar eigene "Armbändchen" braucht. Die Proben habe ich schon gehört - eher Rapp und Hip-Hop. Ausverkauft ist es auch und den Preis von ca. 120€ wäre mir ohnehin zu teuer. Noch kann man aber überall herumlaufen. Alte Holzhäuser wechseln sich in der Stadt mit neueren Bauten ab. Die große Kirche, die die Hauptkirche war, bevor es die Eismeerkathedrale gab, ist auch noch aus Holz und im Gegensatz zur Kathedrale eher warm-gemütlich und stärker ausgeschmückt.
Tromsø ist eine nette Stadt - was allerdings keinen Spaß macht, ist das Einkaufen oder sich in ein Café setzen: die Preise in Norwegen sind nicht lustig... eine Bäckerei in einem Einkaufszentrum mit ein paar Stehtischen - da kostet ein belegtes Croissant sage und schreibe ca. 7€.... Schade eigentlich, denn ich würde mich gerne einfach mal in ein Café setzen und die Stadt genießen. aber so....???
Ich entscheide mich dagegen und kaufe mir in einem Supermarkt noch etwas für's Abendessen, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Das mit dem Bus und dem Online-Ticket über die App klappt problemlos und wenn man auf die Zeit achtet (im Berufsverkehr ist es doppelt so teuer), ist das Ticket mit 2,20€ ziemlich günstig. Immerhin etwas.
Morgen werde ich mich in Ruhe mit meiner neuen Sim-Karte von Lyca-Mobil befassen. Wenn alles klappt, habe ich einigermaßen günstig 100GB zusätzliches Datenvolumen. Mal sehen - der Verkäufer in dem Laden sah mir eigentlich wenig vertrauenswürdig aus: er war zu sehr bemüht, mir klarzumachen, daß "alles ja ganz einfach" wäre...
Am Camper mache ich mir etwas zu essen und lasse den Abend ausklingen - nicht ohne den Sonnenuntergang zu genießen und danach noch die Dunkelheit für eine Dusche zu nutzen.Meer informatie
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- Dag 333
- dinsdag 26 augustus 2025 om 18:00
- ⛅ 11 °C
- Hoogte: 50 m
NoorwegenTromsö69°40’42” N 19°4’29” E
Angekommen in Tromsø
26 augustus, Noorwegen ⋅ ⛅ 11 °C
Die Fahrt über die E6 ist angenehm: leichte Kurven, an netten Dörfern vorbei mit malerischen Aussichten auf Fjörde und Seen. Man rollt einfach so vor sich hin – es hat fast etwas Meditatives. Kurz vor Tromsø kommt sogar wieder die Sonne raus. Ich komme genau um 17:00 Uhr bei der Eismeerkathedrale an und höre noch, wie die Tür abgeschlossen wird. Naja – ansehen wäre ohnehin nicht in Ruhe möglich gewesen, aber ich bekomme noch ein paar schöne Außenaufnahmen und einen Überblick über die Stadt.
Polarlichter Ende August sind selten, aber nicht unmöglich. Deshalb entscheide ich mich für den Parkplatz am Sportplatz, etwas außerhalb und gegen den Parkplatz bei den Supermärkten, auch wenn es da WLan geben soll. Der Parkplatz ist, weil einige Kindermannschaften heute Spiele haben, gut gefüllt und leider sehr schräg. Es kostet mich etliche Zeit und Nerven, bis ich einigermaßen gerade stehe. Für das “letzte Bißchen” fehlt mir dann die Geduld – es muß so gehen.
Der Bach direkt hinter dem Parkplatz rauscht beruhigend und nach dem Online-Schwedisch-Kurs und ein bißchen Tagebuch schreiben bin ich eigentlich reif für's Bett. Aber ein Foto vom hell erleuchteten Tromsø muss noch sein - vielleicht aus dem Alkoven-Fenster? Nein - ohne Stativ wird das nichts... Also gut - bauen wir das Ganze halt wieder auf... Und während ich noch nach dem richtigen Standort suche und ein Probefoto mache, bemerke ich den Schimmer über mir... Fotos von Tromsø sind mit einem Schlag vergessen und ich bin wieder wach: das ist wirklich ein Polarlicht!!! Sehr klein, sehr schwach und eigentlich ist es drumherum viel zu hell, aber es ist da... und der LT steht darunter...
Jetzt kann ich ruhig einschlafen - vielleicht war es nicht das letzte Mal auf dieser Reise, aber selbst wenn...Meer informatie
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- Dag 333
- dinsdag 26 augustus 2025 om 13:00
- ⛅ 9 °C
- Hoogte: 154 m
NoorwegenBardu68°43’2” N 18°6’14” E
"Sir Henri" - Tosende Naturgewalt
26 augustus, Noorwegen ⋅ ⛅ 9 °C
Um 5:00 Uhr werde ich kurz wach – draußen sehe ich…. Nichts…. Es ist total neblig, aber am Horizont kann man erahnen, dass die Sonne durchkommt. Ich schlafe noch etwas weiter und stehe erst um kurz vor 8:00 Uhr auf. Die Sonne hat den Nebel schon ziemlich verdrängt. Es verspricht ein schöner Tag zu werden. Trotzdem ist es noch kühl und ich warte, bis die Heizung (sie funktioniert schopn wieder!!) eine angenehme Aufsteh-Temperatur geschaffen hat. So langsam verzieht sich auf der Rest des Nebels und ich kann nicht nur die Heizung ausschalte, sondern auch im T-Shirt draußen frühstücken. Eigentlich wollte ich spätestens um 10:00 Uhr, wenn der Polarpark aufmacht, weg sein, aber ein Blick auf das Navi zeigt mir, dass es bis Tromsø weiter ist, als gedacht: 180km… wenn ich mir in Ruhe den Wasserfall ansehen möchte, schaffe ich es nicht mehr zur Eismeer-Kathedrale. Das wäre Hetze. Also lasse ich mir Zeit, sitze noch etwas in der Sonne (dort sind doch tatsächlich fast 30ºC – im Schatten allerdings nur 13º). Gegen Mittag fahre ich dann endlich los. Es sind nur 3km bis zum Parkplatz vom Wasserfall, aber zu Fuß oder mit dem Fahrrad hätte mich die Strecke bestimmt 1 Stunde pro Richtung gekostet, weil die Straß ziemlich „bergauf und bergab“ geht.
Der Wasserfall ist nicht unbedingt groß, aber sehr imposant. Ein schmaler Pfad durch ein Birkenwäldchen führt erst zum Wildbach, dann an einer Seite bis zum eigentlichen Wasserfall entlang. Man muß schon etwas „geländegängig“ sein – besonders, weil der Regen der letzten Tage den Weg schlammig und die Äste und Steine rutschig gemacht hat. Aber es ist ein toller, kleiner Spaziergang. Unterwegs fällt mir ein Kabel auf, das mal seitlich, mal quer über dem Weg liegt. Ja, es gibt ein oder zwei Straßenlaternen – der „Weg“ ist also beleuchtet, aber das Kabel!?! Die werden doch nicht etwa…. Doch: oben, kurz vor dem oberen Ende, endet das Kabel in einer 3-fach Steckdose (nicht sobderlich gegen Regen gesichert..) und ein Strahler ist angeschlossen. Der Wasserfall ist also tatsächlich im Dunkeln beleuchet...ich kann es kaum glauben. Übrigens: ich habe NICHT ausprobiert, ob auf den beiden freien Steckdosen Strom ist und mal hier z.B. sein Smartphone laden könnte…
Bis ganz nach oben gehe ich nicht – ein Baum ist quer über den ohnehin steilen und glitschigen Pfad gefallen. Ich mache ein paar Fotos und mich dann sehr vorsichtig wieder an den “Abstieg”. Es geht besser als gedacht. Ich sehe noch nach dem Sonnenstand: eigentlich müßte man bis zum späten Nachmittag hier bleiben – dann steht die Sonne genau auf dem Wasserfall. Aber ein Blick an den Himmel bestätigt die Wettervorhersage: es zieht sich zu; später soll es sogar etwas regnen.
Also geht’s weiter nach Tromsø. Unterwegs fülle ich noch Trinkwasser auf und prüfe Ölstand und Luftdruck.Meer informatie
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- Dag 332
- maandag 25 augustus 2025
- ☁️ 10 °C
- Hoogte: 38 m
NoorwegenNarvik68°26’18” N 17°25’37” E
Narvik - nicht nur Geschichte...
25 augustus, Noorwegen ⋅ ☁️ 10 °C
Der Regen war nicht ganz so schlimm, wie vorhergesagt, aber ich habe mir trotzdem gestern einen Tag Pause gegönnt und mal nichts gemacht. Ein bißchen im Internet gesurft, ein bißchen gelesen und ansonsten nur ausgespannt. Mußte einfach mal sein. Und natürlich den tollen Sonnenuntergang fotografiert. Die Brücke und die Umgebung sind schon etwas Besonderes.
Heute geht’s rein nach Narvik Da ich später weiterfahren will, habe ich den Camper gleich mitgenommen und am Einlkaufszentrum geparkt. Dort hoffe ich auch, eine lokale Prepaid-Karte für meinen Router zu bekommen. Das Fernsehen gestern hat doch einiges von meinem deutschen Datenvolumen gekostet. Aber ich werde enttäuscht. Ich muß lernen, dass „Telenor Norwegen“ nicht „Telenor Schweden“ ist. Eine Prepaid-Karte, bei der das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, gibt es nicht – jedenfalls nicht, wenn man keine norwegische Meldeadresse nachweisen kann. Ziemlich blöd…. Als ich über die Grenze fuhr und die veränderte Landschaft sah, fand ich die Umgebung mit den tiefen Einschnitten und den bis in die Fjörde abfallenden Berge felsiger, krasser, extremer, beeindruckender, teilweise aber auch abweisender. Jetzt habe ich das Gefül, dass sich die Landschaft auf die Menschen auswirkt. Die Leute in den Geschäften sind freundlich, sprechen ein hervorragendes Englisch, erklären mir aber auch genauso höflich-reserviert, dass bestimmte Sachen nicht für Ausländer verfügbar sind. Interessant ist das Gespräch mit dem Telenor-Mitarbeiter, der mir auf die Bemerkung, dass ein norwegisches Unternehmen in Schweden (also Ausland) mehr und bessere Angebote hat, als im Inland, antwortet, dass das halt wegen der EU so sein müsse. „Hier in Norwegen“ müsse man sich an solche Vorgaben nicht halten. Das „leider“ in Bezug auf Schweden und das „zum Glück“ in Bezug auf das „Norwegen ist nicht EU“ steht unausgesprochen, aber ziemlich deutlich im Raum. Ok – damit muß ich wohl leben und mein Datenguthaben entsprechend vorsichtig einsetzen… Dennoch ist die norwegische Landschaft sehr faszinierend.
Ebenso übrigens wie das Kriegsmuseum, dass die Rolle und Situation von Norwegen im 2. Weltkrieg und besonders die Geschehnisse in Narvik darstellt. Es ist teilweise düster, aber informativ und anrührend zugleich aufgemacht. Wenn man die derzeitige geopolitische Lage im hinterkopf hat, kommt man ziemlich ins Nachdenken….
Nach 2 Stunden erst kann ich mich davon lösen und sehe mir noch andere Orte in der Stadt an. Kurz überlege ich, ob ich in die Sauna, die auf einem Hausboot im Hafen beheimatet ist, gehe. Aber ich entscheide mich dann doch für’s Weiterfahren.
Da ich mir den Wasserfall „Sir Henri“ ansehen will und es dann doch später als geplant ist, verschiebe ich den Besuch auf morgen. Direkt am Wasserfall kann man nicht übernachten, aber der Parkplatz beim Polarpark ist nur 3km weiter, groß und ziemlich leer. 2 Camper aus Deutschland, einer aus den Niederlanden und ich bevölkern jeweils eine Ecke vom Platz. Da neben mir, abgeschirmt von den anderen, die weitläufige Natur beginnt, kann ich in Ruhe abends noch duschen. Es ist kühl, aber die heizung funktioniert wieder tadellos und es tut verdammt gut, nach der Dusche bei 10ºC draußen in einen Camper zu kommen, der auf 20ºC hochgeheizt ist. Ich schlafe schnell und tief ein.Meer informatie
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- Dag 330
- zaterdag 23 augustus 2025
- 🌧 10 °C
- Hoogte: 6 m
NoorwegenNarvik68°27’7” N 17°28’17” E
Aussicht auf Regen...
23 augustus, Noorwegen ⋅ 🌧 10 °C
Aus den 24 Stunden in Björkliden sind dann doch 48 Stunden geworden. Eigentlich wollte ich mir das nicht leisten, aber das Wetter war so mies (naß-kalt, laufend Nieselregen und ein ziemlich heftiger Wind). Außerdem mußte ich die Erlebnissen in Kiruna erst einmal "verdauen". Also habe ich zähneknirschend doch nochmal bezahlt und mir das Ganze mit.der Nutzung der Waschmaschine und dem "Heizlüfter im Dauerbetrieb" schöngerechnet.
Aber heute ging's weiter nach Narvik. Das Wetter passt eher in den April: Nieselregen, Starkregen und Sonne wechseln gefühlt im 5-Minuten-Takt. Dazu ein fieser, böiger Wind. Die Grenze nach Norwegen merke ich kaum, obwohl ich jetzt die EU verlassen habe. Allerdings ändert sich die Landschaft: es wird noch felsiger, schroffer, dramatischer. Es gibt mehr kleinere und größere Seen und viele Wasserfälle.
In Narvik dann erstmal zu Biltema und eine neue Kühlbox gekauft. Die Temperaturen sinken zwar und damit kühlt der Kühlschrank auch im Gasbetrieb sehr gut, aber da Gas in Schweden ja nicht so einfach zu bekommen ist, will ich eine Alternative haben.
Zum Glück paßt die alte, kaputte Kühlbox in den Karton von der neuen und - 2. Mal Glück -.im gleichen Gebäude von Biltema gibt's auch eine Post. Also geht die alte Box direkt nach Berlin und von da aus als Retoure zu Campingwagner. So gut wie der Laden auch ist - daß Retouren nur von der Lieferadresse aus abgewickelt werden können ist suboptimal. Zumal damit geworben wird, dass nach ganz Europa geliefert wird...sich also an eine Urlaubsadresse / Packstation / Adresse unterwegs etwas liefern lassen, das geht - aber wehe, man will/muß das dann reklamieren... Schade eigentlich.
Nach Biltema steht die Frage der Übernachtung an. Morgen soll es den ganzen Tag regnen - viel ansehen ist da also nicht... eventuell das Museum? Dann wäre ein Parkplatz im Zentrum nicht schlecht. Der Parkplatz eines Supermarktes liegt ganz günstig und ist auch Montag noch kostenlos. Außerdem kann die Toilette benutzt werden. Ich parke da für eine gute Stunde, fühle mich aber nicht richtig wohl. Der Platz ist recht klein und schräg - man steht irgendwie "auf dem Präsentierteller". Und ob man da wirklich am Sonntag stehen kann, wo der Markt geschlossen hat?
Ich entscheide mich für die Weiterfahrt. Nur 1,5 km entfernt stehe ich am Rand eines Waldweges. Mit Blick auf die große Brücke. Ein Camper aus Belgien hat sich etwas ungünstig hingestellt, so dass ich ziemlich rangieren und ausgleichen muss, aber schließlich bin ich zufrieden.
Hier lässt es sich aushalten...
Ein gemütliches Abendessen rundet den Tag ab. Und wer weiß, vielleicht wird der Regen morgen nicht ganz so dauerhaft, damit ich spazieren oder in die Stadt gehen kann.
Zuerst muss ich aber gegen 23:00 Uhr die Regenpause nutzen, um die toll angestrahlte Brücke zu fotografieren....Meer informatie
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- Dag 328
- donderdag 21 augustus 2025
- ☁️ 7 °C
- Hoogte: 420 m
ZwedenKiruna kommun68°24’20” N 18°40’58” E
Björkliden Fjällbyn - 24 Stunden...
21 augustus, Zweden ⋅ ☁️ 7 °C
Tag 1 nach dem großen Umzug...ich bin immer noch ganz beeindruckt...
Während die Heizung für eine angenehme „Aufsteh-Temperatur“ sorgt und die aufgehende Sonne die Batterien auffüllt, überlege ich noch einmal, ob ich nicht doch noch in Kiruna bleibe. Ich habe überhaupt keine Lust, mich mit dem "Alltag" zu beschäftigen....
Dann aber, vor allem nach einem Blick auf den Wetterbericht (die 0º-Vorhersage für die nächste Nacht stört mich nicht, aber der Regen ist weniger schön) setzt sich die Vernuft durch.
Ich mache mich abfahrbereit. Noch einmal geht’s Richtung Innenstadt mit einem letzten Blick auf die Kirche zu den „Gas Specialisten“ – eine der wenigen Gastankstellen hier in der Gegend (die nächste ist mehr als 250km entfernt). Gas tanken, dann noch etwas beim Rentier-Shop einkaufen und es gehr Richtung norwegische Grenze. Bei der Abfahrt zum See werde ich nochmal langsamer… nein – ich fahre weiter.
In Abisko tanke ich und kaufe noch ein paar Dinge zu schwedischen Preisen (wenn auch teurer als z.B. in Kiruna) ein. Bei der Planung war mir der Campingplatz in Björkliden (10 km „hinter“ Abisko) aufgefallen. Teuer, komische Fotos und eine sehr durchwachsene Bewertung, aber der einzige mit Strom, Dusche und Waschmaschine. Also sehe ich mir die Beschreibung genauer an: die Kritik kommt vor allem daher, dass Dienstleistungen – Waschmaschine, Trockner, Campingküche, Strom - automatisch im (entsprechend hohen) Preis inbegriffen sind – egal, ob man sie braucht oder nicht. Für mich rechnet sich das: ich muß 2, wenn nicht sogar 3 Waschmaschinen waschen und einiges im Camper (Bad, Küche) müßte mal wieder gründlicher geputzt werden. Dazu müssen die Fotos verarbeitet werden und bei dem trüben, kalten Wetter ist Landstrom sehr angenehm. Wenn man das alles einkalkuliert sind 40€/Nacht nicht viel. WLan wäre noch schön. Aber das gibt’s nur in der Hotellobby, 700m Straße und gefühlt 50 Höhenmeter entfernt vom Campingplatz.
Der Platz ist wirklich recht lieblos gemacht – man hat den Eindruck, das Hotel will noch ein bißchen Geld extra „mitnehmen“, ohne groß was dafür zu tun: Schotterparkplatz mit etwas Unkraut zu beiden Seiten der Straße – kein Baum, kein Strauch. Der kleine Graben am Rand wird im Hochsommer ein wahres Eldorado für Mücken sein – internationales Blut für die "heimlichen Nationaltiere der Schweden" inklusive…
Das Servicehaus ist einfach und mehr praktisch als schön gemacht. Keine Grau-/Schwarzwasser-Entsorgung, Frischwasser nur aus der Küche mit Kanne/Kanister. Immerhin muss ich morgen erst um 15:00 auschecken und habe, nachdem ich unterwegs noch ein paar Mal für Fotos angehalten habe, 24 Stunden Zeit. Die wollen genutzt werden.
Die einzige Waschmaschine ist im Dauerbetrieb; die beiden Trockenschränke zum Glück sehr effektiv. Ich schaffe es wirklich, bis zum Abend 4 Waschmaschinenladungen gewaschen und getrocknet zu bekommen. Sogar Duschhandtuch, Dusch-Poncho und 2 meiner kleinen Teppiche sind wieder sauber und trocken.
Dazu ein geputzter Kühlschrank, die Besteckschublade ist komplett sauber und ebenso das Bad!
Nur der immer wieder auftretende Nieselregen verhindert, dass ich eine noch größere Putzaktion starte. Ich kann nichts nach draußen "auslagern", sondern muß alles drinnen hin- und herräumen – zwischendurch sieht der Camper innen ziemlich wüst aus und erinnert an ein „Tetris-Spiel mit Campereinrichtung“.
Aber am Abend gehe ich sauber und zufrieden ins Bett – schade, dass die Sauna schon ab 21:00 Uhr geschlossen hat.Meer informatie
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- Dag 327
- woensdag 20 augustus 2025
- ⛅ 11 °C
- Hoogte: 452 m
ZwedenKiruna67°51’1” N 20°17’29” E
Stora Kyrkvandring - Tag 2...
20 augustus, Zweden ⋅ ⛅ 11 °C
Schlußendlich habe ich dann doch gut und relativ lange geschlafen. Bevor es losgeht gönne ich mir in Ruhe einen Kaffee – wohl wissend, dass ich dadurch vielleicht nicht ganz pünktlich zur Abfahrt der Kirche ankomme. Aber die hat auch 30min Verspätung - wobei das niemanden stört. Um 8:30 geht’s los. Diesmal werde ich den ganzen Weg mitlaufen. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigt – es sind einige knifflige Stellen auf der Strecke zu meistern – 85º-Kurven, leichtes Gefälle. Es ist faszinierend, wie genau die insgesamt 56 Achsen gesteuert werden können – die Kirche kann tatsächlich nahezu auf der Stelle drehen und rechtwinklig abbiegen! Es ist kaum zu glauben. Teilweise komme ich bis auf 6-8m an den Koloss heran.
Ungefähr auf der Hälfte der Strecke hält die Kirche an. Die Arbeiter wirken alle entspannt – obwohl sie im Inneren etwas kontrollieren, scheint es kein größeres Problem zu geben. Und das Wetter ist heute besser als gestern: Sonne, weniger Wind und dadurch wirkt es wärmer.
Erst nach einer Stunde geht es weiter – hinterher erfahre ich, dass es die ganz reguläre Mittagspause war!!! Ja, in Schweden achtet man auf Arbeitszeiten und Mitarbeiter….
Kurz vor dem Ende wieder ein Stopp. Ist etwa auch Kaffeepause („fika“) eingeplant? Ich spreche einen Verantwortlichen an. Nein, der Transport ist einfach zu schnell gegangen. Der Pressetermin mit „wichtigen Leuten“ und wohl auch wieder dem König (Carl XVI Gustaf war vor der Abfahrt gestern bei der Kirche, wenn auch so abgeschirmt, dass ich davon nichts gesehen habe) ist erst für später eingeplant – „vi är för snabbt (wir sind zu schnell)“. Aha… wenn auf so etwas Rücksicht genommen werden kann, muß wirklich alles super laufen.
Dann ist der Moment gekommen. Die Schaulustigen werden höflich, leicht unstrukturiert aber dann doch erfolgreich von der Straße gebeten und die Kirche kann die letzten Meter zum endgültigen Standort gefahren werden. ANGEKOMMEN!!!
Völlig unspektakulär werden die Motoren abgeschaltet, wird der Bauzaun wieder geschlossen und innerhalb von Minuten rollt der normale Verkehr wieder. Auf der Baustelle gehen die Arbeiten weiter. Kaum zu glauben, wie hier nach so einer Aktion wieder zum Tagesgeschäft übergegangen wird! Im neuen Zentrum, an der Großbildleinwand, wird mehr gefeiert und alle möglichen „Offiziellen“ werden interviewt.
Ich setze mich wieder ins Café und versuche zu begreifen, was da die letzten beiden Tage abgelaufen ist und wo ich dabei war. Es ist schwer… Auf der LKAB-Seite sehe ich nach, ob ich noch eine Tour in die Grube bekomme. Ich möchte gerne sehen, was der Grund für diesen ganzen Umzug ist. Aber die Touren (es gibt nur wegen des Kirchenumzugs eher weniger als mehr Touren) sind alle ausgebucht. Ich müßte noch mindestens 3 Tage bleiben. Eigentlich eine verlockende Vorstellung – der Platz am See ist wirklich extrem schön. Dennoch entscheide ich mich dagegen. Das Wetter soll schlechter (3 Tage Regen) werden, ich habe kaum noch Gas und der Kleiderschrank ist auch verdammt leer. Und nocheinmal wiederkommen möchte ich ohnehin...die Grubenbesichtigung wird so schnell nicht weglaufen.
Am Abend mache ich mir noch einmal ein kleines Lagerfeuer und lasse die Erlebnisse beim Blick über den See auf die Stadt Revue passieren. So ganz glauben kann ich immer noch nicht, was ich gesehen habe.Meer informatie
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- Dag 326
- dinsdag 19 augustus 2025 om 16:00
- 🌬 9 °C
- Hoogte: 454 m
ZwedenKiruna67°51’1” N 20°17’28” E
Kiruna - neues Zentrum
19 augustus, Zweden ⋅ 🌬 9 °C
Nachdem ich wieder etwas „aufgetaut“ bin, sehe ich mich noch weiter in der Stadt um. 10-15 Jahre werden noch kalkuliert, bevor alle Arbeiten abgeschlossen sind und Kiruna ein „richtiges“ neues Zentrum hat. Im Moment ist das ganze Gelände noch eine riesige Baustelle. Die paar Läden, Restaurants und Hotels wirken fast deplaziert. Dann fällt mir auf, warum die Stadt außerdem so steril und künstlich wirkt: es gibt kein grün: keine Straßenbäume, keine Grünalangen… Genau das ist es, was das alte Zentrum so angenehm macht (obwohl auch hier der Bergbau überall zu spüren ist). Ob da noch etwas gemacht wird? An einer Baustelle erklärt ein Schild, dass hier ein Stadtpark entsteht. Ok – aber die werden doch nicht die Straßen wieder aufreißen, um Bäume zu pflanzen?!? Ich bin mal gespannt…. Eigentlich müßte ich in ein paar Jahren wieder hierher kommen, um mir anzusehen, wie es sich entwickelt hat….
Zum Abschluß des Tages sehe ich mir noch den Platz an, an dem die Kirche „übernachtet“. Sie ist ausgerichtet, geparkt auf schweren Eisenplatten. Ich nehme an, diese glatten Platten verbunden mit dem leichten Gefälle der Straße soll morgen das Anfahren erleichtern. Außerdem kann das schwere Ungetüm dann nicht im Schotter der provisorischen Straße einsinken.
Am Stellplatz bin ich heute zwar nicht alleine, aber es ist nur ein weiterer Camper gekommen. Ich verkrieche mich, mache mir eine warme Suppe und sehe zu, dass ich schnell wieder warm werde. Die Heizung läuft diesmal sogar sofort richtig.
Ich bin müde vom Tag, kann aber trotzdem wegen der vielen Eindrücke schwer einschlafen. Ein paar Nachtaufnahmen von Kiruna – diesmal mit Stativ – lenken mich ab.Meer informatie
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- Dag 326
- dinsdag 19 augustus 2025 om 08:00
- 🌬 8 °C
- Hoogte: 534 m
ZwedenKiruna67°51’32” N 20°13’28” E
...und sie bewegt sich doch...
19 augustus, Zweden ⋅ 🌬 8 °C
Heute steht der Tag ganz im Zeichen der "Stora Kyrkvandring", der "großen Kirchwanderung".
Um 6:30 Uhr mache ich mich, ausgerüstet mit Kamera, extra Teleobjektiv, Ersatzakkus, Tee, Brotzeit, einem extra Pullover und wasserdichter Kleidung, auf in die Stadt. Es war kalt heute Nacht - das erste Mal habe ich morgens aus dem Bett heraus die Heizung angemacht. Sie wärmt, zumindest nach dem 2. Startversuch, den Camper schnell auf. Ich überlege noch, ob ich die Thermohose mitnehmen soll, entscheide mich aber dagegen. Es soll über Mittag 4 Stunden regnen und die Regenhose paßt nicht über die Thermohose und 2 Hosen mitnehmen will ich nicht - dann besser etwas kühler als naß. Später, als klar ist, dass der Regen nicht kommt, stattdessen aber ein eisiger Wind, finde ich meine Entscheidung nicht mehr so gut.
Am Standort der Kirche ist schon etwas Partystimmung. Obwohl es erst in 1 Stunde losgeht, ist der Platz gegenüber der Kirche gut gefüllt. Die Bergbaugesellschaft LKAB versorgt alle mit kostenlosem Kaffee. Auf der Großbildleinwand laufen Interviews - unterbrochen von Luftbildern der offiziellen Drohen. Private Drohnen sind nicht erlaubt - bei dem Wind hätten (zumindest die Flugschein-freien) Drohnen ohnehin keine Chance. Und der Wind ist mörderisch. Schon gegen 7:30 Uhr ziehe ich mir die Regenhose an, um wenigstens etwas geschützt zu sein - aber das ist bald komplett nebensächlich angesichts dessen, was da kommt.
Noch der Segen vom Bischoff und der Pfarrerin aus Kiruna Pfarrerin (kurzzeitig auftretende Probleme mit dem Ton werden schnell beseitigt und das gilt als gutes Omen, daß alle anderen Probleme ähnlich schnell gelöst werden).
Dann geht es (fast) pünktlich um 8:00 Uhr los. Die große, schwere Kirche setzt sich tatsächlich in Bewegung. Die beiden "rollenden Träger" arbeiten synchron und die Motoren machen einen ansehnlichen Krach, wirken aber, als ob da noch mehr PS drinstecken.
Die Schwierigkeit ist, daß die Kirche zuerst rückwärts auf die Häuser zugesteuert werden muss, um dann vorwärts auf den Weg (der für eine solche Last ziemlich steil ist) Richtung Hauptstaße rangiert zu werden. Kurz bevor die Fahrtrichtung geändert wird, hält der Koloss an - Spezialisten gehen über eine kleine Seitentür in die Kirche und sehen nach dem Rechten. Schon nach ca. 15min. gibt es "Daumen hoch" - alles ok, die eigentliche Fahrt kann beginnen.
Es ist faszinierend, wie die 2x 112 Räder - immer 4 in einer Reihe - sich einzeln drehen und die fast 700t praktisch Zentimeter-genau bugsieren können.
Es läuft gut - der Regen bleibt aus, der Wind ist kein Problem, die Maschinen laufen und die Schaulustigen (inkl. der Scharen von Journalisten) halten sich an die Anweisungen der Sicherheitsleute. Die Kirche kann also mit Höchstgeschwindigkeit = 0,5km/h fahren. Auch das Einbiegen auf die Hauptstraße, den Lombololeden, klappt, ohne dass gestoppt werden muss.
Inzwischen ist es 10:30 Uhr und ich muss mich dringend aufwärmen. Den kompletten Weg will ich ohnehin nicht mitlaufen - also zurück, das Fahrrad holen und die kurze Zeit, in der strahlende Sonne auf Windstille trifft, für eine Brotzeit nutzen.
Der alte Platz ist verlassen - die Aufbauten von LKAB sind schon fast beseitigt. Zurück bleibt eine riesige Brachfläche in der der Glockenturm (er wird später versetzt) irgendwie verloren und wie vergessen wirkt. Nur die Spuren der 224 Reifen sind noch zu sehen.
Ich mache mich auf zum neuen Standort. Im "Espresso House" im neuen Zentrum atme ich erstmal durch, wärme mich endgültig auf, lade die ersten Fotos hoch (die endgültige Auswahl muss noch warten).
So ganz begreifen kann ich dieses einmalige Spektakel noch nicht. Und ich war direkt dabei...Meer informatie
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- Dag 325
- maandag 18 augustus 2025
- ☁️ 15 °C
- Hoogte: 531 m
ZwedenKiruna67°51’7” N 20°13’57” E
Kiruna - Impressionen von der Kirche
18 augustus, Zweden ⋅ ☁️ 15 °C
Noch steht die Kirche an ihrem alten Standort - morgen geht's los. Mit 0,5km/h auf 224 Rädern...
Am neuen Standort muß noch einiges gemacht werden.
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- Dag 325
- maandag 18 augustus 2025
- ☁️ 15 °C
- Hoogte: 534 m
ZwedenKiruna67°51’32” N 20°13’28” E
Kiruna - noch 1 Tag...
18 augustus, Zweden ⋅ ☁️ 15 °C
Noch einen Tag… dann geht die „stora kyrkvandring“ (die „große Kirchwanderung – in Anlehnung an die im Internet übertragene Elchwanderung) los. Bevor es soweit ist und in Kiruna alles Kopf steht, will ich mir die Stadt noch ein bißchen ansehen. Kiruna ist die nördlichste Stadt Schwedens und heißt in der samischen Sprache „Giron“ – Schneehuhn (das Huhn ist auch im Stadtwappen verewigt). Seit mehr als 20 Jahren ist klar, dass die Stadt umziehen muß, da die Bodenstabilität durch den Bergbau (Eisenerz) nicht mehr gegeben ist. Das neue Stadtzentrum ist ca. 5km östlich vom jetzigen Zentrum und zum Teil neu gebaut, zum Teil findet man Replikas alter Gebäunde und besonders wertvolle Gebäude werden auch im ganzen umgezogen. Dazu gehört auch die Kirche. Wobei dieser Umzug eine besondere logistische Herausforderung darstellt: 40m breit, 672 Tonnen schwer und über hundert Jahre alt.
Die „Baustelle“ ist weiträumig abgesperrt, aber ein bißchen was ist zu sehen. Die Kirche steht auf mehreren Stahlträgern, die wiederum auf 2 „rollenden Trägern“ mit jeweils 112 Rädern liegen. Es muß eine technische Meisterleistung gewesen sein, die Kirche so anzuheben, dass sie exakt auf diesen Trägern liegt und nichts dabei kaputt gegangen ist. Die über 44 Mio €, die allein dieser Umzug kostet, wird (wie alle anderen Kosten) von der Bergbaugesellschaft LKAB übernommen. Wobei es (mindestens teilweise) am Steuerzahler hängenbleibt – die LKAB gehört dem schwedischen Staat.
Ich lasse mich durch die Stadt treiben – ab Mittags kam die Sonne heraus, der Regen hat sich verzogen und es wird sogar angenehm warm. Es ist eine eigenartige Stimmung: das alte Stadtzentrum existiert nicht mehr, das neue ist zwar „in Betrieb“, aber es ist noch nicht fertig und wirkt irgendwie „künstlich“. Da viele Straßen für die Umzüge der Gebäude umgebaut werden mußten, bestehen sie vielfach nur aus Schotter – Bügersteige gibt’s fast nicht und Straßenmarkierungen auch nicht. An jeder Ecke wird gebaut und gebaggert. Fast so, als ob die ganze Stadt eine riesige Versuchsfläche für Baumaschinen der Superlative ist.
Dabei gibt es noch viele hübsche, alte Gebäude – ich hoffe, dass wenigstens ein Teil davon stehen bleiben kann. Ich frage mich, wie es wohl ist, 20, 30 Jahre in einer Baustelle zu leben….
Der neue Platz für die Kirche sieht auch noch nicht fertig aus – bin gespannt, wo die Kirche genau stehen soll…
Vermutlich muß man mal in 5-10 Jahren wieder hierherkommen, um zu sehen, was aus der Stadt geworden ist.
Auf jeden Fall bin ich froh, mir den Stellplatz etwas außerhalb gesucht su haben. In der Stadt ist gefühlt jeder Parkplatz, jede freie Fläche, die nicht explizit als „privat“ markiert und abgesperrt ist, mit Wohnmobilen und teilweise Wohnwagen-Gespannen bevölkert. Die Meisten aus Schweden, ansonsten viele Deutsche, ein paar Norweger und Holländer. Alle stehen auf Schotter, dicht an dicht – teilweise zu horrenden Preisen.
Als ich am Abend zu meinem Platz zurückkomme, bin ich erstaunlicherweise noch alleine. Erst gegen 19:00 Uhr kommt ein schwedisches Wohnmobil und stellt sich in einem sehr komfortablen Abstand neben mich. Leider kommen auch 4 deutsche Wanderer – junge Männer mit Rucksäcken und Zelt. Sie diskutieren lauthals, wo wohl das Zelt am besten steht *sie sind ohnehin einfach nur laut) – bis sie merken, dass der Boden rings um den Parkplatz ziemlich morastig ist. Mal sehen – ich vermute, sie werden in den beiden Hütten bei den Feuerstellen schlafen – ein ruhiges Lagerfeuer für mich kann ich wohl vergessen… Aber wir werden sehen. Ich will ohnehin früh schlafen gehen, denn de Umzug beginnt morgen um 7:30 Uhr – etwas vorher da sein, 30 Minuten Fahrt mit dem Fahrrad… ich muß wohl früh aufstehen….Meer informatie
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- Dag 324
- zondag 17 augustus 2025
- ☁️ 14 °C
- Hoogte: 475 m
ZwedenKiruna67°52’39” N 20°9’48” E
Kiruna - eine Stadt zieht um
17 augustus, Zweden ⋅ ☁️ 14 °C
Den Regentag gestern habe ich recht gemütlich am Torneälv verbracht: lesen, ein paar Bilder sortieren, ein bisschen Fernsehen. Bei dem Wetter war nichts los - selbst die Mücken haben sich rar gemacht. Und nach den 200km bis zum Torneälv hat das auch gut getan.
Heute dann noch 70km bis Kiruna eine gute Stunde Fahrt. Bevor in 2 Tagen dort das große "die-Kirche-zieht-um-Event" startet, will ich noch einkaufen, tanken und mich einfach etwas umsehen. Je weiter ich zur Stadt komme, desto dichter wird der Verkehr. Und eine ganze Menge Wohnmobile sind dabei... Ich bin natürlich nicht die Einzige, die sich das ansehen will. Am südöstlich Stadtrand macht ein Hotel ein Geschäft daraus: der Parkplatz wird zum Stellplatz - mit Strom und wohl auch Dusche gegen Gebühr. Dicht-an-Dicht stehen für 30 oder 40€... Nein danke... Ich fahre ein Stück aus der Stadt heraus. Die Einfahrt zum Grillplatz ist etwas versteckt und höher als 3,5m darf man auch nicht sein, aber dafür habe ich meine Ruhe und einen schönen Platz. Gerne hätte ich mit Blick auf den See gestanden, zumal dann auch der Ausstieg bei der Schiebetür "ins Grüne" gezeigt hätte, aber dann hätte der Kühlschrank nach Süden gestanden. Es ist zwar nicht mehr so warm, aber trotzdem... Und solange ich hier alleine bleibe...
Mit etwas Phantasie und Glück findet man sogar Feuerholz. Jetzt hoffe ich nur, dass die Züge unter der Woche und nachts auch so selten fahren, wie jetzt...
Heute mache ich hier noch so ein paar Kleinigkeiten, bevor es morgen in die Stadt geht.
Das Wetter ist zwar nicht super, aber immerhin trocken. Und abends (oder besser nachts) geben die Wolken einen tollen Hintergrund für die beleuchtete Stadt.Meer informatie
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- Dag 322
- vrijdag 15 augustus 2025
- 🌧 20 °C
- Hoogte: 246 m
ZwedenKiruna kommun67°41’23” N 21°25’42” E
Am Torneälv
15 augustus, Zweden ⋅ 🌧 20 °C
Heute reiße ich mich endlich von dem schönem Übernachtungsplatz los. Gestern hatte ich noch einmal einen wunderschönen Mond über dem See. Bernd ist am Nachmittag schon Richtung Rovaniemi und dann weiter nach Süden gefahren. Er hat eine ähnliche Strecke wie Kerstin vor sich (zumindest in Finnland) Da er aber nicht so viele Kilometer pro Tag fährt und Kerstin schon 2 Tage "Vorsprung" hat, ist es unwahrscheinlich, daß die Beiden sich in Finnland treffen - aber vielleicht in Griechenland? So eine Feuerwehr ist schließlich auffällig und irgendwie ist die Welt ja doch klein...
Ich fahre in Richtung Kiruna. Der Torneälv markiert die Grenze zwischen Finnland und Schweden und schon habe ich eine Stunde "gewonnen". Die "395" ist zwar keine große Straße, aber sie läßt sich gut fahren. In Pajala überlege ich zu tanken, aber irgendwie habe ich keine Lust und bis Kiruna wird ja noch was kommen... soweit die Theorie. Aber dann muß ich eine ziemlich lange Umleitung fahren und jetzt wird der Sprit doch knapp. Vor allem, weil die Dörfer immer seltener und kleiner werden. Das Navi zeigt mir eine Tankstelle "mitten im Wald" (Skoogs Bränsle) an. Aber bevor ich dahin fahre (die lassen manchmal nur Kundenkarten zur Bezahlung zu), versuche ich es noch im nächsten Dorf. Da ist aber leider die Dieselpumpe außer Betrieb. Also doch in den Wald. Der Sprit ist relativ teuer, aber die einzelne Tanksäule akzeptiert wenigstens Visa und so fülle ich soviel Diesel auf, daß ich garantiert noch bis Kiruna komme. Ein kurzer Einkaufsstopp noch unterwegs, dann biege ich leicht westlich von Vittangi auf eine Naturstraße ab. Nach 3km bin ich am Ufer des Torneälv. Der Platz ist idyllisch gelegen, aber leider schon besetzt. Eigentlich hätten hier durchaus 3 kleine Camper Platz, aber der "Kollege" aus Kulmbach (auch nur max. 6m lang) hat etwas "raumgreifend" geparkt. Kurz vor der Einfahrt gibt es aber noch eine kleine Ausbuchtung - sogar Reste von Asphalt sind noch erkennbar. Hier gibt's mehr Mücken und ich stehe nicht direkt am Fluß, aber für die Weiterfahrt bin ich zu müde, es ist ruhig und morgen soll es ohnehin regnen - da ist so ein Platz ok.Meer informatie





































































































































































































































































































































































































ReizigerSchöne Bilder....☺️
Reiziger🫶