Peru
Belen

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Reisende an diesem Ort
    • Tag 46

      Zurück in Iquitos - Belen Market

      21. September 2023 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

      Nach dem Dschungelabenteuer mussten wir als Erstes klären, wie wir in den kommenden Tagen nach Kolumbien kommen. Der gewünschte Weg ist nach wie vor über den Fluss auf unserer Hängematte.

      Nach gut 3 abgefahrenen Häfen haben wir im Porto Safari endlich ein Schiff gefunden welches uns am Samstag nach Leticia in Kolumbien bringen wird. Die Reise wird 2 Tage dauern.

      Anschließend haben wir wieder unser Hostel bezogen und die letzten Tage die Stadt erkundet. Heute sind wir dann zum Belenmarket mit dem Tuktuk gefahren.

      Belen ist ein Stadtteil von Iquitos der quasi direkt im Flussgebiet liegt. Bedeutet das die meisten Häuser nur mit Booten zu erreichen sind und alle Häuser auf Stelzen stehen oder generell schwimmend gebaut sind. Vor den Toren Belens liegt der Belenmarket. Hier wird quasi alles erdenkliche verkauft was der Amazonas zu bieten hat. Leider werden hier auch Tierarten und deren Fleisch angeboten welche unter strengem Naturschutz stehen und zum Teil vom Aussterben bedroht sind.

      Von Alligatorfleisch bis Schildkrötenbeinen, Jaguarfellen und Zähnen, über unmengen anderer Fleischarten gibt es Fisch, Obst und exotisches Gemüse. Selbst dicke Maden werden lebendig oder fritiert zum Essen angeboten. Der Geruch trieb uns am Anfang relatives Unbehagen in den Leib. Schaut am besten selbst.

      Im Übrigen.... die Maden schmecken wie gegrillte Kartoffeln😁

      Mit anderen Substanzen verhält es sich hier ähnlich. Von mythischen Potenzmitteln über Ayuhascagebräuen und Kokablättern lässt sich hier wohl jeder Rausch erkaufen.
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    • Tag 41–43

      Der Amazonas Part 1

      16. September 2023 in Peru ⋅ ☁️ 31 °C

      Jetzt mal ein lang ersehntes Update aus dem Amazonas. Manchmal muss man auf das eigene Bauchgefühl hören und weniger rationale oder sichere Entscheidungen treffen. Am 15.9. saß ich auf dem Plaza de Armas in Iquitos. Dies ist quasi der Hauptplatz der Stadt und beobachtete das Treiben der Bewohner.

      Es gab einen hellen Aufruhr der Bewohner gegen die hier agierende Polizei. Diese fuhr rund um den Platz mit einem großen LKW und konfiszierte falsch abgestellte Motorräder. Somit sind die Besitzer gezwungen ihre Fahrzeuge gegen hohe Gebühren (300 Soles) wieder frei zu kaufen. Ein Ticket wie in Deutschland wird hier nicht angewandt. Ein solches würden die Bewohner aufgrund der Armut auch garnicht bezahlen. Also werden sie auf diese Weise dazu gezwungen.

      Kurze Info dazu. Gebraucht kostet hier eine 125er ca 1000 soles. Also 250 Euro. Ein Tuktuk um die 1500 also 375 Euro. Da sind 300 Soles zur Auslöse bereits ein sehr hohes Strafgeld. Im Übrigen bedeutet Sol nichts anderes als Sonne. Dementsprechend heißt die Währung übersetzt peruanische Sonnen.

      Ok weiter im Text. Nun war es so das ich die Aufruhr sehen aber im Erstmoment nicht verstehen konnte. Also habe ich einen der Bewohner auf dem Platz gefragt, was hier gerade passieren würde. Ich erhielt die Info und kam ins Gespräch mit Wilson.

      Wilson war ein Glücksgriff. Auch wenn ich erst skeptisch war, so erfuhr ich das Wilson studierter Biologe ist und sich mit der heimischen Flora und Fauna bestens auskennt. Ebenfalls ist er eigenständiger Guide für den Amazonas und damit unsere Eintrittskarte in den Dschungel.

      Nach einem guten Gespräch erklärte uns Wilson (Jeremy kam inzwischen dazu), daß er keine Touren mehr über die typischen Agenturen mache, da diese einen großen Anteil des Geldes behalten würden und den Guides nur noch wenig für die eigentliche Arbeit bleibe. Also bot uns Wilson an mit in sein Dorf im Amazonas zu kommen und dort bei seiner Familie zu übernachten. Diese würden dann immerhin auch mit profitieren. Der ausgehandelte Preis war auch noch niedriger als jener der Agenturen. Wir entschieden uns am Samstag für 3 Tage und 2 Nächte mit ins Dorf zu fahren.

      Im Dorf angekommen begrüßten wir die Bewohner und wurden von allen herzlich empfangen. Zu unserer Überraschung feierte das Dorf an diesem Wochenende ihr 22 Jähriges bestehen als offizielle Community. Zuvor war es eine Kleinsiedlung. Die bereits deutlich älter war. Wir übernachteten auf der Farm von Wilsons Couseng und wurden mit rein selbsterzeugten Lebensmitteln verwöhnt. So gab es Reis, Bananen, frischer Fisch und verschiedene Früchte in allen Variationen. Den ersten Tag nutzten wir zum ankommen und aklimatisieren. Im Dschungel ist die Luftfeuchtigkeit annähernd 90 % und es lässt sich nur schwer unterscheiden ob man wegen der Hitze und dem Schweiß oder der Luft komplett nass ist.

      Beim erkunden des Dorfes konnten wir bereits Affen in den Bäumen erkennen und allerhand Früchte sehen. Alligatoren, Schildkröten und wunderschöne Schmetterlinge aller Farben um uns herum.

      Am Abend saßen wir auf der Veranda und ich habe erstmals die Milchstraße mit bloßem Auge erkennen können. Daraufhin natürlich ein Foto mit längerer Beleuchtung gemacht und das schönste Sternenbild geschossen.
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    • Tag 314

      Iquitos

      27. September 2019 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

      Die größte Stadt der Welt, die nicht per Landweg erreichbar ist. Mitten drin im Amazonas Gebiet, hat die Stadt eigentlich nicht mit Peru gemein. Selbst die Steuer ist in der hiesigen Region anders wie im Rest von Peru. Die Stadt ist entstanden und gewachsen im recht kurzfristigen Gummi Rausch. Dieser ist lange vorbei und die Einwohner haben wesentlich stabilere Einkünfte gefunden bzw. Geschaffen (Export diverser Waren). Die Stadt selbst erinnert mich ungemein an Paraguay. Heiß, schmutzig und unheimlich schlicht. Ich hab das alles sehr gern, auch wenn der Schmutz nicht sein müsste. Das Essen ist gut und sehr exotisch, wie könnte es auch anders sein. Von Caymans, über Käfer am Spieß bis hin zur guten Gallina de pollos ist alles da was mein Herz begehrt. Zwar muss man wissen wo, aber dann findet man auch Gemüse. Das Obst wächst hier eben auf den Bäumen und fürs Gemüse bedarf es Land und Ackerland ist nicht gerade üppig vorhanden.
      Im Bus, kann man die Holzleiste hochklappen und das Fenster herausziehen. Jedoch fährt man gern ohne Fenster bei dieser Hitze.
      Kleiner Spaziergang vor der Stadt und ich sehe diese Flachschlange. Die etwas flache Anakonda fand ich dann zu anfangs noch recht interessant, bis ich weiter dachte. Wenn die hier von etwas überfahren werden kann, heißt das die schlängeln hier einfach so durch die Gegend. Ab da hab ich das Gras um mich herum ein bisschen genauer im Auge behalten. 😨😨
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    • Tag 53

      Bienvenidos Peru

      19. Februar 2020 in Peru ⋅ 🌧 28 °C

      Dass wir mal mit einer niederländischen Fähre über den Amazonas schippern, hätten wir auch nicht gedacht 😅
      Hätte aber auch schlimmer kommen können, denn es fahren nur zwei verschiedene Passagierschiffe nach Iquitos :
      Unseres oder ein alter Frachter, der drei Tage unterwegs ist.
      Wussten nicht gaaanz genau, was wir gebucht hatten, waren aber durch den bezahlten Preis recht zuversichtlich...
      Und hatten ja Glück 😂
      Aus den angekündigten 12h wurden dann zwar 18h, aber mit sowas hatten wir schon gerechnet...
      In Iquitos wurden wir mal wieder mit krasser Hitze begrüßt und wurden von der unbarmherzigen Sonne erstmal eine Runde gegrillt.

      Am Wetter hat sich am nächsten Tag natürlich nichts geändert und wir quälten uns zu einer Schmetterling- und Wildtierauffangastation mitten im Wald.
      Die war ziemlich schön, denn die Tiere leben dort recht frei, nur die Gänge für die Besucher zwischen den Gehegen sind eingezäunt.
      Und natürlich werden Fressfeinde nicht zusammen gehalten 😅
      Die Tiere wurden aus Haushalten oder aus den Händen von Wilderern beschlagnahmt und können oftmals leider nicht mehr ausgewildert werden, denn nach einer gewissen Zeit verlieren sie ihre Jagdinstinkte und werden in der Natur verhungern oder gefressen.
      So lebt dort z.B. ein Leopard, der als Haustier gehalten wurde...

      Viel mehr kann man hier auch nicht machen, Iquitos ist keine typische Touristenstadt, außer man bucht diverse Dschungeltouren, aber das hatten wir ja schon.
      Für uns war die Stadt eher ein Mittel zum Zweck, denn wir fliegen von hier nach Lima ✈️
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    • Tag 95

      Iquitos

      12. Dezember 2022 in Peru ⋅ 🌧 29 °C

      Dernière ville située au Pérou avant que vienne pour nous le moment de rallier la Colombie.
      Cette florissante ville au milieu de la forêt amazonienne est la plus grande au monde uniquement accessible en bateau ou par voie aérienne. 🚢✈️🇵🇪

      Notre arrivée au port à 22h fut assez chaotique, on entendait de partout que cet endroit était très dangereux. 🚨⚠️
      Tout c est finalement bien passé et nous avons pu rejoindre notre maison d'hôte.
      Tenue par une très gentille femme qui à vécu plus de 30 ans en Suisse , que le monde est petit ... 🇨🇭🫕🍫

      Le marché de belen et ses spécialités, j'ai pu déguster du caïman grillé et peut dire avec étonnement que c est une des meilleures viande que j'ai mangé ! 🐊🍴
      C'est depuis cette ville que nous avons bougé en étoile afin d'explorer la jungles et les beautés dont elle regorge. 🌴🌳🐆🐍
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    • Tag 48–50

      Auf nach Kolumbien ☕️

      23. September 2023 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

      Wir haben so eben unser Boot bestiegen und unsere Hängematten aufgehangen. Es liegt sich sehr bequem👌. Die nächsten zwei Tage werden wir das Boot nicht verlassen und der Empfang wird Flussabwärts durch den Amazonas verschwinden.

      Wir verlassen dann das Boot erstmals in Santa Rosa und werden unsere Pässe für die Ausreise aus Peru stempeln lassen. Kurz darauf ist der nächste Ort dann Leticia in Kolumbien. Dank eines freundlichen Walisers aus dem United Kingdom, haben wir auch schon das perfekte Hostel gefunden. Sobald wir dort ankommen melde ich mich wieder.

      Liebe Grüße an euch alle und danke das ihr mich begleitet.💛
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    • Tag 316

      Mariposario Pilpintowasi

      29. September 2019 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

      Diese Farm die sich der Aufzucht von Schmetterlingen und der Aufnahme misshandelten Tieren widmet, ist ein schöner und auch trauriger Ort.
      Auch die Zucht ist hochinteressant und die Schmetterlinge einfach nur bezaubernd.
      Die Schmetterlinge haben ein Flughaus in dem sie sich frei bewegen und paaren können. 2mal am Tag läuft ein Angestellter durch das Haus und sucht gelegte Eier. Diese werden im Zuchthaus bis zum fertigen Schmetterling gepflegt und die Hälfte kommt ins Flughaus und die andere Hälfte in die freie Natur. Der eine sieht aus wie eine Eule und das mit soviel Details, das es aussieht, als wäre er gemalt.
      Es ist toll auch die ganzen freiwilligen zu sehen die sich so stark für das Wohl der Tiere engagieren.
      Die Affen sind dort den ganzen Tag frei im Dschungel unterwegs und kommen abends um 4 pünktlich in ihr Gehege zurück. Man läuft also die ganze Zeit im Käfig umher. Sprich, wir waren im Käfig und die Affen frei. Die meisten zumindest, manche sind zu aggressiv und haben versucht Menschen anzugreifen. Nach jahrelanger Misshandlung auch durchaus nachvollziehbar.
      Wenn man sich die Geschichten der anderen Tiere anhört, denen es jetzt wieder besser geht, ist es schon entsetzlich.
      Ein Tocan wurde nur mit Hundefutter gefüttert. Durch den Mineralmangel bekam sein Schnabel ein weit offenes Loch. Nach Aufnahme hier im Center und Artgerechter Ernährung ist sein Schnabel wieder komplett zu gewachsen.
      Leider können sie nicht frei gelassen werden. In Peru gibt es ein Gesetz das besagt, dass die Tiere dort frei gelassen werden müssen, wo sie eingefangen wurden. Es gibt Leute die, die Bestände überprüfen, so das es ja kein Tier einfach so in die Wildnis kommt. Bürokratie auf dem dümmsten Level, das ich bisher kennengelernt habe. 2 Affen wurden auf dem Flughafen in Lima gefangen. Also müssten sie jetzt auch dort wieder frei gelassen werden. Also bitte... Die sollten lieben die Wilderer so stark kontrollieren. Aber gut so ist es. In Bolivien wurden vor kurzem 4000 Jaguar Schneidezähne gefunden. Das bedeutet das mindestens 2000 Jaguare dafür sterben mussten. Diese Zähne werden meist nach China exportiert, was ich weiß werden die dort zu medizinischen bzw. Aberglauben benutzt. Stärke, Sexualität, usw.
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    • Tag 3

      Pilpintuwasi

      13. September 2019 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

      Après deux jours passés à Iquitos, nous sommes partis en bateau dans le petit village de Padre Cocha à la découverte de Pilpintuwasi, une ferme à papillons (élevage d'espèces en danger dans leur milieu naturel) qui est aussi un refuge pour animaux. Ces derniers ont été récupérés chez des particuliers qui en avaient fait des bêtes de compagnie. Le jaguar en photo servait ainsi d'attraction dans un restaurant.
      Du singe araignée, le plus petit au monde (photo 5) au toucan, tous ces animaux ont été capturés bébés et élevés en captivité. Ils seraient donc incapables de se débrouiller dans la nature si on les relachait.
      Quand aux papillons, il y en a des milliers d'espèces en Amazonie. Comme le panda qui ne se nourrit que d'une sorte de bambou, certains d'entre eux dépendent d'une seule essence d'arbre. Ce qui en pleine période de déforestation est un bon ticket pour l'extinction...
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    • Tag 19

      Abenteuer Iquitos, mein Faultier

      15. Januar in Peru ⋅ 🌧 30 °C

      Ich wollte eigentlich eine dreitägige Dschungel Tour machen, welche vielfach hier angeboten wird. Dennoch ist das eigentlich nicht das was man machen möchte, denn diese Touren sind massig überlaufen mit Touristen und kosten unheimlich viel Geld. Der Inhalt der Touren ist tatsächlich auch selbst umsetzbar. Und besser ist es eine ein Tagestour mit einem Boot zu buchen, wo man etwas mehr Ruhe und Privatsphäre hat . Die einzelnen Bestandteile, wie etwa Tiere, Ureinwohner, und diverse andere interessante Plätze, kann man einfach über günstige Einzel-Trips buchen. Diese einzelnen Trips sind vom Hafen in Itaya aus zu buchen. So ging es also vom Hotel aus zum Hafen von Itaya. etwa eine halbe Stunde Fahrt mit dem Motor Taxi und jetzt, wo man die Preise kennt, auch nur noch 10 Soles, was in etwa etwa 2,50 € entspricht.

      Am Hafen von Itaya wurden allerlei Köstlichkeiten angeboten. Über dem duftenden Grill wurde alle mögliche Fisch aus dem Amazonas feilgeboten. Außerdem lag ein Krokodilfuß in der Auslage, der mir vielfach empfohlen wurde. Dennoch entschied ich mich für einen Maparate (das ist eine Art Wels des Amazonas). das war mit Abstand der größte Fisch, den ich jemals gegessen habe. Allerdings war er tatsächlich echt lecker. Wer mit mir den riesigen Fisch gemeinsam genoss, waren diverse Hunde und eine extrem süße kleine Katze, die sofort merkte, dass ich Katzen Papa bin und damit weiß, wie man mit so einem kleinen Wesen umzugehen hat.

      Danach fuhren wir zu dem Stamm der der Bora. Ein Amazonasurvolk, welches man besuchen kann. Die größere Siedlung des Stammes war etwa 1 Stunde Fußmarsch entfernt. Das Boot fuhr zu einer Art, touristischem Außenposten. Man wurde freundlich empfangen, bekam Ketten umgelegt, wurde bemalt und bekam eine Krone auf. Direkt wurde ich zum Stammeshäuptling gekrönt. Das stand natürlich noch auf meiner Bucket List. Natürlich reibt sich jetzt fast jede Europäer daran, dass diese Menschen hier keine Kleidung tragen, wie wir sie kennen. Allerdings ist das bei dieser irrsinnigen Hitze und der Kultur absolut verständlich. Deswegen sollte man sich diesbezüglich auch jeglichen Kommentar ersparen.

      Ich tanzte mit den Stammesmitgliedern und kaufte ihnen zwei Kettchen ab. In irrsinniger Hitze inmitten des Amazonas dennoch eine spaßige, wenn auch schweißtreibende Angelegenheit.

      Nach dem Besuch des Stammes fuhr das Boot weiter in Richtung des Amazonas . aus den bisher großen Flüssen wurde ein irrsinnig breiter Fluss. Der Fluss war breiter als ein wirklich großer See, und man konnte kaum auf das andere Ufer schauen, und es war immer noch ein kleinerer Nebenfluss des Amazonas. Wie irrsinnig groß der Amazonas ist, kann man sich eigentlich überhaupt nicht vorstellen. Er ist im Schnitt 20 m tief und führt riesige Mengen an Wasser in Richtung Brasilien.

      Es ging nunmehr zum nächsten Ort, dem Serpentario. es handelt sich um eine Art kleinen Zoo, in dem diverse Tiere zu besichtigen sind. Nicht dass ich wirklich dafür bin, dass man im Amazonas auch noch Zoos aufbauen muss. Dennoch wollte ich unbedingt einmal eines meiner Lieblingstiere in den Arm nehmen. dort gab es Affen, die man füttern konnte, Aras, diverse Schlangen, Tucane usw.

      Und dann kam da eine Behausung mit den Faultieren. Es handelte sich um Drei-Finger-Faultiere. Und natürlich durfte ich endlich dieses unglaublich schöne und friedliebende Tier treffen. Es wurde vom Baum genommen, war tiefenentspannt und hat sich gerne in meinen Arm begeben. Ich genoss den Moment und streichelte den goldigen kleinen Kerl, der Ruhe ausstrahlte und nicht den Eindruck machte, dass ihm das in irgendeiner Form unangenehm ist. Faultiere sind wirklich unglaubliche Geschöpfe. Hier könnte sich so mancher Mensch eine Scheibe der Gelassenheit abschneiden. Da stand ich also am Amazonas, wo weit und breit nur Wasser zu sehen war mit diesem kleinen Kerl im Arm und wieder einmal war alles andere einfach egal.

      Was für ein schöner Moment.

      Im Boot ging es dem Sonnenuntergang entgegen, zurück zum Hafen. Noch einmal versuchte ich die Dimensionen, dieses riesigen Wassergebietes auch nur annähernd zu erfassen. Ich glaube, dafür ist allerdings unser Verstand tatsächlich nicht geschaffen. Und bei einem ersten langsamen Dschungelregen schlenderte ich meinem Hotel entgegen...

      Naja am Ende hat es dann geregnet als stünde man mitten in Pazifik. Aber irgendwo muss das ganze Wasser ja herkommen.
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    • Tag 20

      Amazonas Peru, Tag 3

      16. Oktober 2022 in Peru ⋅ ☀️ 30 °C

      Endlich war es soweit, morgens um 5:30 Uhr standen wir bereit, um den besonderen Sonnenaufgang auf dem Amazonas zu erleben. Anschließend wollten wir zu einem Spot fahren, in der Hoffnung Pinke Delfine beobachten zu können. Wir waren müde aber aufgeregt zur vereinbarten Zeit in der Lodge, jedoch war weit und breit keine Spur von unserem Tourguide. Nach einiger Zeit des Wartens und durch den Dschungel rufend, machten wir uns auf die Suche. Nach einigen Anrufen beim Veranstalter tauchte unser Guide dann endlich auf. Er hat im nächstgelegenen Dorf Party gemacht und anscheinend auch dort übernachtet 🤣…und unsere Tour verschlafen.

      Er ging in einen anderen Raum und kam mit einer riesigen Machete zurück. Anstelle von Delfinen machten wir eine improvisierte Dschungel-Wanderung. Vor kurzem wurde auf unserer Route eine Schlange, die sogenannte Bushmaster, gesichtet. Sie ist schwer zu identifizieren, da sie den Baumwurzeln zum Verwechseln ähnlich sieht und dazu ist sie extrem aggressiv. Einmal ins Visier genommen, verfolgt sie ihr Ziel, bis zum Biss. Ein solcher Biss hinterlässt eine große Wunde, das ist aber das kleinste Problem. Die Uhr tickt ab dem Moment 20 Minuten. 20 Minuten um aus dem Dschungel zu kommen und das Gegengift zu nehmen, ansonsten war’s das.
      Bei Augenkontakt also Ruhe bewahren, langsam zurückbewegen und keinesfalls rennen.

      Die Augen nun hellwach, schlenderten wir im Schatten unseres Guides hinterher. Mit der Machete schlug er uns den Weg frei. Er zeigte uns, wo man eine Anaconda in der Natur finden könnte und welche Pflanzen wir auf keinen Fall essen dürften. Wir sahen die einzige essbare Pilzsorte, die natürlich mit der giftigen leicht zu verwechseln ist.
      Wir liefen in viele Spinnennetze, die viel dicker und klebriger sind als wir sie von Zuhause kennen.
      Während der ganzen Wanderung waren unsere einzigen Gedanken, bloß keiner Bushmaster über den Weg zu laufen. Oder sie zu sehen, bevor sie uns sieht.
      Heil angekommen, sollte es direkt zum nächsten Abenteuer gehen. Der Tourguide gab sich jetzt besonders Mühe seinen Fauxpas wieder gut zu machen.

      Über den Amazonas ging es weiter durch ein Dorf, um dann in einem Nebenfluss tiefer in den Regenwald vorzudringen. Der Nebenfluss Yana Yacu River (übersetzt schwarzer Fluss) war sehr schmal und nur 2 bis 3 m tief. Wir stiegen in ein wackeliges Kanu, das bei der geringsten Bewegung schon zu schaukeln anfing. 1,5 Stunden fuhren wir flussaufwärts, während wir an den Rändern ein Schauspiel der unterschiedlichensten Vogelarten begutachteten. Der Fisherking stürzte sich neben uns senkrecht ins Wasser, um einen Fisch zu fangen. Adler boachteten uns, während Geier über uns kreisten. Am schönsten waren aber die unzähligen weißen Kraniche, die das Ufer mit ihren weißen Federn schmückten.

      Wir wurden irgendwo an einem Ufer rausgelassen und machten uns wieder mit einer Machete durch den Regenwald. Heute sollten wir ganz anderen Pflanze und Bäume sehen als bisher. Und tatsächlich, unser Guide hatte nicht zu viel versprochen. Wir entdeckten den Savor Baum, die größte und älteste Baumart m Amazon. Er wird bis zu 250 Jahre alt. Die Wurzeln waren so hoch, dass wir uns hinter ihnen im Stehen verstecken konnten. Den Kopf in den Nacken gelegt, konnten wir den gigantischen 100m Baum bewundern.
      Am Ende des Pfades sammelte uns das Kanu wieder ein und wir schipperten zu unserem Zielort. Es war eine kleine Siedlung mit wenigen Häusern. Wir wollten unbedingt das authentische Leben und Essen kennenlernen und so wurde unser Wunsch erfüllt. Wir waren zu Gast bei einer einheimischen Familie. Es war eine kleine Hütte auf Holzstelzen mit zwei Zimmern. 1 Wohnzimmer und 1 Schlafzimmer für mindestens 5 Personen und 1 Henne mit Küken. Die Küken liefen durch die Hütte, während die Frau das Essen über eine Feuerstelle in der kleinen Küche für uns zubereitete. Der gefangene Fisch wurde ausgenommen und alle Reste nach unten geschmissen. Unter der Hütte warteten schon die anderen Hühner, Hunde und Katzen auf die Abfälle. Während das Essen kochte, sind wir mit dem Mann, dem Kanufahrer und unserem Guide durch den benachbarten Dschungel gewandert. Wir gelangten zu einem See, der mit seinen Seepflanzen wie künstlich angelegt wirkte, es aber natürlich nicht war.
      Wir sahen einen Baum, dessen Stamm übersäht war mit alten Schnittwunden. Sofort schlug unser Guide mit der Machete auf den Baum ein. Aus der Wunde tropfte eine rote Flüssigkeit, das sogenannte Drachenblut. Dem roten Saft werden heilende Wirkung zugesprochen. Wir tranken das Drachenblut und cremten unreine Stellen ein.
      Ungefähr 50 Meter weiter hackte unser Guide eine lange, vom Baum herunterhängende Wurzel ab. Wir hielten sie senkrecht über unseren Mund. Zuerst entwickelte sich ein Schaum, dann floss köstliches und reines Wasser aus der Wurzel in unseren Mund. Auf unserem Weg sichteten wir dann auch einen weiteren Savor Baum, der zweitgrößte Amazonas.

      Zurück in der Hütte gab es Mittagessen: Catfish in Dschungelblätter gewickelt und gedünstet. Dazu Yuka-Wurzel und Reis mit einer scharfen Tomaten-Limetten-Soße abgerundet.

      Der Rückweg ging schneller als der Hinweg. Unser Kanu geriet kurzzeitig gefährlich ins schwanken, da wir über einen im Wasser liegenden Baumstamm gefahren sind. Davon gibt es hier einige, aufgrund der jährlichen Überflutung.

      In der Lodge zurück versöhnte sich Marvin mit dem Guide bei einer Angelrunde.
      Nach dem Abendessen startete die Expedition Dschungelwanderung bei Nacht. Mit Taschenlampen ausgerüstet suchten sie nach den funkelnden Augen der Taranteln, Schlangen und anderen nachtaktiven Tieren. Der Tourguide erzählte, dass aufgrund der Reflexion der Augen bei Nacht, die Gefahren besser erkannt werden können. Derya wollte damit nichts zu tun haben und blieb zuhause 😅
      Marvin sah leider oder auch zum Glück keine Tiere. Er war sich aber sicher, dass er keine Nacht alleine im Amazons überleben würde.
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    Belen

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