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- Jan 15, 2024, 4:10 PM
- 🌧 30 °C
- Altitude: 96 m
- PeruLoretoPunchanaSan Pedro de Bellavista3°41’30” S 73°15’1” W
Abenteuer Iquitos, mein Faultier
January 15 in Peru ⋅ 🌧 30 °C
Ich wollte eigentlich eine dreitägige Dschungel Tour machen, welche vielfach hier angeboten wird. Dennoch ist das eigentlich nicht das was man machen möchte, denn diese Touren sind massig überlaufen mit Touristen und kosten unheimlich viel Geld. Der Inhalt der Touren ist tatsächlich auch selbst umsetzbar. Und besser ist es eine ein Tagestour mit einem Boot zu buchen, wo man etwas mehr Ruhe und Privatsphäre hat . Die einzelnen Bestandteile, wie etwa Tiere, Ureinwohner, und diverse andere interessante Plätze, kann man einfach über günstige Einzel-Trips buchen. Diese einzelnen Trips sind vom Hafen in Itaya aus zu buchen. So ging es also vom Hotel aus zum Hafen von Itaya. etwa eine halbe Stunde Fahrt mit dem Motor Taxi und jetzt, wo man die Preise kennt, auch nur noch 10 Soles, was in etwa etwa 2,50 € entspricht.
Am Hafen von Itaya wurden allerlei Köstlichkeiten angeboten. Über dem duftenden Grill wurde alle mögliche Fisch aus dem Amazonas feilgeboten. Außerdem lag ein Krokodilfuß in der Auslage, der mir vielfach empfohlen wurde. Dennoch entschied ich mich für einen Maparate (das ist eine Art Wels des Amazonas). das war mit Abstand der größte Fisch, den ich jemals gegessen habe. Allerdings war er tatsächlich echt lecker. Wer mit mir den riesigen Fisch gemeinsam genoss, waren diverse Hunde und eine extrem süße kleine Katze, die sofort merkte, dass ich Katzen Papa bin und damit weiß, wie man mit so einem kleinen Wesen umzugehen hat.
Danach fuhren wir zu dem Stamm der der Bora. Ein Amazonasurvolk, welches man besuchen kann. Die größere Siedlung des Stammes war etwa 1 Stunde Fußmarsch entfernt. Das Boot fuhr zu einer Art, touristischem Außenposten. Man wurde freundlich empfangen, bekam Ketten umgelegt, wurde bemalt und bekam eine Krone auf. Direkt wurde ich zum Stammeshäuptling gekrönt. Das stand natürlich noch auf meiner Bucket List. Natürlich reibt sich jetzt fast jede Europäer daran, dass diese Menschen hier keine Kleidung tragen, wie wir sie kennen. Allerdings ist das bei dieser irrsinnigen Hitze und der Kultur absolut verständlich. Deswegen sollte man sich diesbezüglich auch jeglichen Kommentar ersparen.
Ich tanzte mit den Stammesmitgliedern und kaufte ihnen zwei Kettchen ab. In irrsinniger Hitze inmitten des Amazonas dennoch eine spaßige, wenn auch schweißtreibende Angelegenheit.
Nach dem Besuch des Stammes fuhr das Boot weiter in Richtung des Amazonas . aus den bisher großen Flüssen wurde ein irrsinnig breiter Fluss. Der Fluss war breiter als ein wirklich großer See, und man konnte kaum auf das andere Ufer schauen, und es war immer noch ein kleinerer Nebenfluss des Amazonas. Wie irrsinnig groß der Amazonas ist, kann man sich eigentlich überhaupt nicht vorstellen. Er ist im Schnitt 20 m tief und führt riesige Mengen an Wasser in Richtung Brasilien.
Es ging nunmehr zum nächsten Ort, dem Serpentario. es handelt sich um eine Art kleinen Zoo, in dem diverse Tiere zu besichtigen sind. Nicht dass ich wirklich dafür bin, dass man im Amazonas auch noch Zoos aufbauen muss. Dennoch wollte ich unbedingt einmal eines meiner Lieblingstiere in den Arm nehmen. dort gab es Affen, die man füttern konnte, Aras, diverse Schlangen, Tucane usw.
Und dann kam da eine Behausung mit den Faultieren. Es handelte sich um Drei-Finger-Faultiere. Und natürlich durfte ich endlich dieses unglaublich schöne und friedliebende Tier treffen. Es wurde vom Baum genommen, war tiefenentspannt und hat sich gerne in meinen Arm begeben. Ich genoss den Moment und streichelte den goldigen kleinen Kerl, der Ruhe ausstrahlte und nicht den Eindruck machte, dass ihm das in irgendeiner Form unangenehm ist. Faultiere sind wirklich unglaubliche Geschöpfe. Hier könnte sich so mancher Mensch eine Scheibe der Gelassenheit abschneiden. Da stand ich also am Amazonas, wo weit und breit nur Wasser zu sehen war mit diesem kleinen Kerl im Arm und wieder einmal war alles andere einfach egal.
Was für ein schöner Moment.
Im Boot ging es dem Sonnenuntergang entgegen, zurück zum Hafen. Noch einmal versuchte ich die Dimensionen, dieses riesigen Wassergebietes auch nur annähernd zu erfassen. Ich glaube, dafür ist allerdings unser Verstand tatsächlich nicht geschaffen. Und bei einem ersten langsamen Dschungelregen schlenderte ich meinem Hotel entgegen...
Naja am Ende hat es dann geregnet als stünde man mitten in Pazifik. Aber irgendwo muss das ganze Wasser ja herkommen.Read more
Traveler muß echt toll gewesen sein!
Traveler hahaha...
Traveler wenn die Rasselbande zuhause das wüßte....