traveled in 20 countries Read more Wachtberg, Deutschland
  • Day 19

    Trennung in Shymkent

    August 27, 2014 in Kazakhstan ⋅ 31 °C

    Waren gestern noch in einer Discothek. Entsprechend schwer fällt es mir heute um 7:30 Uhr raus zu kommen als Lyne mich weckt.

    Als ich endlich zusammen gepackt habe und auf den Parkplatz komme fehlt ein Fahrzeug…

    Meine kurz zusammengefassten Notizen für diesen Tag:
    IMG_1713_klein



    Hier ausführlich…

    Pierrick steht mit seinem Gepäck in der leeren Parkbucht. Sein Teampartner hatte des Nachts die Heckscheibe des Fahrzeugs mit der blanken Faust eingeschlagen, das Brecheisen heraus genommen und ihn zur Herausgabe der Fahrzeugschlüssel gezwungen. Nun ist das Fahrzeug allerdings auf Pierrick zugelassen und so bleibt ihm keine Wahl, als das Fahrzeug als gestohlen zu melden.

    Wenig später finden wir uns auf dem Polizeihof wieder und warten. Die hiesige Polizei hat Straßensperren aufstellen lassen, um das entwendete Fahrzeug abzufangen. Nach ca einer Stunde ist es dann soweit und das Team Kompass ist wieder komplett. Zur eigentlichen Eskalation kommt es erst als Nick einschreitet und äußert, dass wir keinen Meter mehr mit so einer Zeitbombe weiter fahren. Wer weiß, was noch passiert. Zu Recht!

    Bevor das Auto in Flammen aufgeht, der Protagonist hat schon Streichhölzer in der Hand und Benzin haben wir alle ja genügend dabei, oder noch schlimmeres passiert kommt es zu einem Gerangel und die Polizei schreitet endlich ein. Nun wird keiner von uns mehr vom Hof gelassen, aber wir wollen ja auch gar nicht weg ohne Pierrick.

    Schließlich wird umgeladen. Pierrick fährt bei den Nomads mit und sein Gepäck wird auf unsere Autos verteilt. Das führt dazu, dass wir einen Spritkanister und den kompletten Karton mit Kinderklamotten schnellstmöglichst verteilen.

    Jetzt fahren wir bis tief in die Nacht hinein, um Pierricks Auto am Bahnhof in Shymkent hoffentlich heil übernehmen zu können. Mehrfach überholen wir ihn können irgendwann aber nicht mehr und müssen zur Nachtruhe abfahren. Schließlich finden wir den Wagen am Airport in Shymkent über den Tracker, der die ganze Zeit mit lief.

    Pierrick scheint erleichtert zu sein. Er kann weitere fahren. Die zerstörte Heckscheibe ersetzten wir provisorisch mit einem Blech und später durch Folie, so dass es gar nicht mehr auffällt, dass es keine Scheibe ist.

    Einen weiteren Tag haben wir hierdurch verloren und natürlich ist nun klar, dass wir den Rückflug am 30.08. nicht mehr bekommen werden.

    Mich hat dieses Ereignis sehr mitgenommen. Nicht nur, dass ich diesen Menschen, der das alles verursacht hatte völlig anders eingeschätzt hatte, sondern auch die ganzen Strapazen drum herum.

    Wollte sogar mal einen Streckenabschnitt mit ihm gemeinsam fahren. Dann die Temperaturen und die sprachlichen Barrieren… erneut brauchen wir eine Pause zum regenerieren.

    Und die finden wir auch. Abends auf einer Wiese abseits der Straße an einem kleinen Bach.

    Hier wird gebadet, gekocht, repariert und gelacht. Pierrick ist wieder wohlauf. Er sortiert seine letzten Habseligkeiten und strukturiert das Auto neu.

    Ein Resümee unserer Pannen bisher:

    Umdrehungsanzeige
    Abblendlichtkontollleuchte
    Dachträger
    Zusatzscheinwerfer
    Frontscheinwerfer
    Stoßdämpfergummi

    Dem Zusatzscheinwerfer ist die Sicherung durch gebrannt. Da der Dachgepäckträger von den Nomads ebenfalls die Biege gemacht hat, schlägt Nick kurzerhand Löcher ins Autodach und verschraubt den Träger direkt mit dem Autodach. Die fehlende Mutter spenden wir ihm von demontierten Scheinwerfern.

    So hat sich das Verhältnis zu unseren Autos nach und nach verändert. Am Anfang war jedes kleine Schlagloch schon ein Aufschrei wert und nun sind wir bereits so weit, dass wir nur noch ankommen wollen. Die ein oder andere Delle macht da nichts mehr aus.

    Mir geht es wieder besser. Später kommt ein Reiter aus der Dunkelheit zu uns. Ein kasachischer Bauer. Er bringt Käse und Brot. Freut sich über Besuch in seinem Land. Wir sitzen gemeinsam am Feuer und beenden den Tag gemütlich.
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  • Day 18

    Aralsk

    August 26, 2014 in Kazakhstan ⋅ 25 °C

    Mit Sicherheit der dramatischste Tag der Rally.
    Schwierig zu erzählen aber ein Teil des Abenteuers:



    Wir sind schon den halben Tag unterwegs, da kommt es im Team Kompass es zu Unstimmigkeiten.
    Plötzlich findet ein stiller Fahrerwechsel statt.
    Stille Fahrerwechsel sind nie gut.
    Wenn einer nicht mehr mit dem anderen spricht, wenn nicht nur die Luft vor Hitze brennt, sondern auch die Stimmung hoch kocht, dann liegt einiges im Argen. Dann kann es brenzlig werden, gar lebensgefährlich.

    Bei Extremsituationen denkt man oft ans Bergsteigen oder andere gefährliche Sportarten, nicht aber an eine Rally. Und doch kann es hier zu extremen zwischenmenschlichen Situationen kommen.

    Plötzlich schießt das Fahrzeug vom Team Kompass los. In einem Affenzahn brettert es über die Piste, so dass die Kiesel nur so spratzeln. Anfangs denke ich noch es ist nur Spass, aber der Wagen hält gar nicht mehr an. Über Funk versuchen wir das Team zu erreichen – ohne Erfolg.

    Was ist da los?
    Der Wagen schwankt über die Straße und droht einige Male von der Fahrbahn abzukommen.

    Jetzt ist an Pause nicht mehr zu denken, wir müssen hinterher. So schnell es geht versuchen wir sie einzuholen.

    Auf der M32 stehen sie dann. Waren 13 Minuten vor uns dort angekommen. Haben 13 Minuten raus geholt mit riskanter Fahrweise. Weil es wohl zu langsam ging ist einem der beiden der Geduldsfaden gerissen. Man hat sich abreagiert, dennoch ist ein Bruch entstanden, zwischen den beiden Freunden. Man vertraut sich nicht mehr, weiß nicht wie es weiter gehen soll. Hat Angst!

    Wir steuern die nächste Stadt „Aralsk“ an. Dort müssen wir Pause machen, um uns alle zu beruhigen und wieder Kraft zu schöpfen.

    An einer Tankstelle vor dem Ort treffen wir zwei österreichische Motorradfahrer. Es gäbe keinen Sprit, es sei niemand da. Beherzt hämmere ich mit der Faust an die Stahltür des Kassenhäuschens und natürlich ist jemand da. Die Gardinen bewegen sich und eine ältere Dame steckt den Kopf heraus.

    „Full!“

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    Die beiden erzählen uns man muss sich bei der Polizeistation registrieren. Es koste 25 USD pro Kopf. Es ist tatsächlich so, dass man sich in Kasachstan registrieren muss, wenn man länger als fünf Tage im Land ist. Nur wir sind nicht bereit dazu etwas zu bezahlen. Wir lösen die Situation mit unseren Souveniers. Eine Deutschlandfahne und einige Visitenkartenetuis von ToyotaMotosSport helfen uns um die Gebühr herum.

    Einst war die Stadt ein wunderschöner, florierender Ort mit einem großen Hafen, Fischfang und anderen wirtschaftlichen Betrieben. Nachdem in den 70er Jahren das Wasser der Zuflüsse zum Aralsee zur Baumwollproduktion umgeleitet wurden sank der Wasserspiegel des Sees und die angrenzenden Städte verarmen und verkümmern. Auf usbekischer Seite gibt es sogar einen Schiffsfriedhof wo ein verrosteter Kutter neben dem nächsten liegt. Finster und gespenstisch wie das Hotel „Aralsk“ das auch die beste Zeit bereits hinter sich hat. Die Kabel hängen von den türkisgrünen Decken, es ist staubig und der Putz bröckelt bereits. Dennoch buchen wir vier Zimmer. Drei mit Dusche und eins ohne. Laut den Besitzern gibt es wohl im ganzen Hotel nur drei Duschen.

    Was ein Glück ist nicht Hochsaison. Unsere Autos parken wir rückwärtig auf dem Privatparkplatz.

    Frisch geduscht und guter Dinge suchen wir uns eine Bar, essen Kamelspieße auf der Straße und trinken gutes kasachisches Bier. Ein insgesamt guter Abend und ich habe das Gefühl auch das Team Kompass hat sich beruhigt.

    Vom heutigen Tag gibt es verständlicherweise wenig Fotos. Meine Kamera war ja defekt und die anderen Teams haben aufgrund der Ereignisse auch wenig fotografiert, also greife ich auf ein paar Handyfotos zurück.
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  • Day 17

    Endlich wieder Asphalt

    August 25, 2014 in Kazakhstan

    Überall Sand, Sand, Sand. Vom Himmel geballte 40 Grad Celsius, Wasserknappheit, vor Benzinflaute. Nach der kurzen Streckenbesprechung und Festlegung des Tageszieles fährt immer ein anderes Team voraus. Der Wüstenpisten, die uns Anfangs noch Spaß gemacht haben, werden wir bald überdrüssig.

    Nachdem der Dachträger weg gebrochen war stelle ich fest, dass unser linker Stoßdämpfer wohl nicht mehr so federte, wie er sollte. Uns ereilt unsere dritte Panne: „Der schleifende Radkasten!“
    Behebung: Herausschneiden des inneren Plastikteils im Radkasten!
    Ruhe…!
    Jetzt hören wir nur noch den schlagenden Stoßdämpfer!

    Wir müssen Gewicht verlieren und verschenken die Stofftiere und Lederbälle im Akkord. Da bleibt leider meist keine Zeit für Fotos. Überhaupt hatte ich mir die Umsetzung der Versprechen für die Sponsoren einfacher vorgestellt.

    Unsere 4 Spritkanister sind zu ¾ mit guten türkischen Sprit gefüllt. Bei Gelegenheit reduzieren wir um einen Kanister und sparen ca 20 kg Gewicht ein.
    Erst nach 3 Tagen haben wir 500 km schlimmster Wüstenpiste hinter uns. Wir erreichen wieder Asphaltierte Straßen und sind heilfroh.

    Alles ist voller Sand, die Fenster quietschen, die Lüftung staubt, die Sitze, Klamotten, Kisten alles überzogen mit einer dünnen bräunlichen Staubschicht. So muss ein Rallybolide aussehen.
    Dreckig!

    Alles klappert und knarrt, Team Kompass hatte zwei Platte, wir sind was die Reifen angeht unversehrt geblieben.

    Trotzdem ist es nicht vorbei. Die Straße führt uns durch Baustellen und über Schotterpisten.

    Als wenn es nicht langsam mal genug wäre.
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  • Day 16

    Lovers on the Sun

    August 24, 2014 in Kazakhstan

    Ich bin immer so früh wach. Zu Hause fällt es mir schwer auf zu stehen. Aber hier habe ich das Gefühl, die Nächte sind viel intensiver. Vielleicht ist es aber auch der Drang der Neugier, der mich immer weiter treibt.

    Die Morgende laufen immer ähnlich ab.
    Es wird meist ruhig zusammen gepackt, nur wenige Worte fallen, nur das Nötigste.
    Irgendwie bekommt jeder einen Kaffee oder Tee. Ob nun selbst gekocht oder bei einem der anderen Teams. Es wird freundschaftlich geteilt. Der ein oder andere verspeist noch eine Kleinigkeit, ich kriege eher noch nichts runter und freue mich auf das spätere Frühstück.
    Jeder Morgen ist ein einzigartiges Gefühl und wenn wir dann gemeinsam von unserem „geheimen“ Schlafplatz aus wieder zurück auf die Straße fahren ist es jedesmal ein ganz besonderer Moment. Die Sonne steht meist noch tief am Himmel und hat die nächtliche Kälte noch nicht ganz vertrieben. Der Motor läuft langsam warm, Lyne sitzt am Steuer und aus dem Funkgerät kratzt es: „Tracker an?“
    Na klar! Soll doch jeder sehen, dass wir wieder „on the Road“ sind.

    Unsere gefahrene Strecke ist übrigens unter ROUTE genauer nach zu vollziehen!

    Wenig später ertönt wieder das gewohnte Summen unserer grobstolligen LKW Reifen auf russischem Asphalt. Lynes Finger wählt aus unserem Musiksammelsurium unseren Tajiksong „Lovers on the Sun“ von David Guetta aus. Das 20€ Radio wird auf volle Lautstärke aufgedreht und aus den Boxen ertönt unsere Hymne:
    Let’s light it up, let’s light it up
    Until our hearts catch fire
    Then show the world a burning light
    That never shined so bright
    We’ll find a way, we’ll find a way
    […]

    Die Rally hat uns wieder. Es geht weiteren Abenteuern entgegen.
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  • Day 14

    Sand - überall...

    August 22, 2014 in Kazakhstan ⋅ ☀️ 10 °C

    Losgelöst irgendwelcher Uhrzeiten folgen wir gemeinsam weiter der staubigen Pisten hinein in weitere Abenteuer.
    Des Nachts wurde ich immer wieder vom Rumpeln der entfernt vorbei rauschenden Eisenbahnwaggons geweckt.

    Tagebuch schreiben geht nun mehr nur noch während der Fahrt. Lyne ist da wesentlich konsequenter als ich und schreibt Abends noch, während ich dazu wenig Lust verspüre und lieber die Ereignisse des Tages sacken lasse.
    Das hat zur Folge, dass meine Aufzeichungen bald nur noch auf Erinnerungen und Fotos basieren.
    Auch die Notizen in meinem Tagebuch werden immer unleserlicher, da ich nur noch „on the road“ schreibe und die „road“ ja immer ruppiger und schlechter wird.

    Geplant war eigentlich der Weg durch Usbekistan, am Aralsee und dem Schiffsfriedhof vorbei, die Seidenstraße hinab bis nach Osh in Kirgisien zu nehmen.
    Eine Strecke auf die ich mich sehr gefreut hatte und weshalb wir ja extra noch Usbekistanvisa besorgt hatten.
    Jedoch sind wir nun eine ganze Zeit in der eingeschworenen Truppe unterwegs und entscheiden uns schliesslich uns nicht abzusplitten, sondern mit den anderen durch Kasachstan weiter zu fahren.

    https://kurzelinks.de/kasachstan2

    Durch die Schlaglöcher, denen wir nicht allen ausweichen können, und durch den für das Fahrzeug ungewohnten Fahrstil passiert irgendwann, was passieren muss. Wir haben eine Panne. Ok, kein platter Reifen oder etwas wirklich schlimmes, aber unser Dachgepäckträger reißt an den hinteren Halterungen, die bei Peugeot nur geklemmt sind, und wir müssen alles abladen.
    Also bei 40 Grad in der Wüste den kompletten Dachgepäckträger abschrauben und reparieren. Gemeinsam schaffen wir es und fixieren den Träger mit einem Spanngurt. Von nun an fahren wir mit aufgeklappten Heckfenstern. Ist aber mittlerweile eh egal, den Sand ist außer im Essen nun eh überall.
    Hände, Arme, Beine, Haare – alles voller Sand und seit einer Woche nicht geduscht.
    Meine Laune befindet sich genau hier am Tiefpunkt. Erst fällt Usbekistan flach worauf ich mich sehr gefreut hatte und nun noch das.
    Dann gibt auch noch meine Kamera den Geist auf. Verdreckt durch den feinen Wüstensand reagiert der Zoom nicht mehr. Und ich gönne Ihr etwas Ruhe.
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  • Day 13

    Kasachstan, wo bist Du?

    August 21, 2014 in Russia ⋅ ⛅ 26 °C

    Die Nacht habe ich wieder unter freiem Himmel verbracht. Der Sternenhimmel war unglaublich. Zur Ruhe gekommen bin ich in einem Bad in der Milchstraße. So viele Sterne habe ich selten gesehen.

    Gegen 7:30 Uhr rollen wir wieder.
    Das Gelände war wohl mal eine Arte Industriegelände. Überall stehen wild abgeflexte Stahlträger aus dem Boden. Wir können froh sein, hier gestern auf nichts auf gefahren zu sein. Das hätten selbst unsere Reifen nicht ausgehalten.

    Gerade auf der Straße winkt uns schon die erste Streife raus. Die Taktik immer gemeinsam ran zu fahren geht auf. Entweder bleibt es bei einer Verwarnung oder die Geldstrafen bleiben gering. Meist handelt es sich eh um Korruption, so dass es einfach nur auf das dickere Fell ankommt. Wir gewöhnen uns bald an, die Pässe und Führerscheine nicht mehr aus der Hand zu geben. Denn was man einmal weg gegeben hat ist meist nur gegen Bares zurück zu bekommen.

    Die erste Tankstelle verschlingt unsere letzten Rubel. Unser heutiges Ziel ist Kasachstan.

    https://kurzelinks.de/kasachstan

    Jedoch das Land, obwohl wir wissen wo es liegt, versteckt sie vor uns. Die Grenze ist nicht ausgeschildert und so fahren wir über zwei Stunden im Kreis, bis wir endlich die aus dem Tajikfilm der Ostournauten bekannte eiserne Schwimmbrücke finden. Ein paar Rubel finden sich noch in unseren löchrigen Beuteln für die Überfahrt. Hoffentlich ist es richtig, zurück geht jetzt nicht mehr.
    Quietschend überqueren wir den Fluss Buzan. Drüben angelangt wieder keine Schilder. Schliesslich finden wir die Grenze.

    LKW Fahrer sprechen uns während wir warten an und machen sich über unsere Boliden lustig. Sie gestikulieren und wir verstehen, dass wir mit unseren Schubkarrenrädern wohl in der Straße stecken bleiben werden. „Ach was“, denke ich, „wenn das die anderen geschafft haben, dann schaffen wir das auch!“.

    Der Grenzposten aus Russland raus besteht aus einer Bretterbude und ein paar Schranken sowie ner ganzen Menge Maschendrahtzaun. Wir bekommen pro Fahrzeug eine Art Laufzettel, der die „Checkpoints“ innerhalb dieses Niemandslandes belegt. Ein wenig wie beim Staffellauf. Als wir nach der Migration Card gefragt werden kommt es uns erneut zugute, dass wir mehrere sind. Wir brauchen letztlich keine.
    Unsere Zufriedenheit Russland endlich hinter uns gelassen zu haben wird auch in Kasachstan nicht geschmälert. Ganz im Gegenteil, hier sind die Grenzer geradezu gut gelaunt und empfangen uns mit einem breiten Grinsen. Die beiden Grenzen, vor denen ich neben der Türkei am meisten Respekt hatte entpuppen sich als entspannt und geradezu amüsant.

    Unsere Fahrzeuge werden nur oberflächlich inspiziert und schnell ist klar, wer die meisten Goodies im Kofferraum hat ist eindeutig das beliebtere Team. So finden Zigaretten und Schokoriegel neue Besitzer und Kofferinhalte werden Nebensache. Freundlich aber bestimmt versuchen uns die Grenzer wertvolle Dinge wie Taschenlampen oder Messer abzuschwatzen. Zum Glück besitzen wir die nötige Diplomatie, um dieser Situation mit einem Lächeln und einem freundlichen „Adieu“ den Rücken zu kehren.

    Unser Trip durch Kasachstan ist die am häufigsten durch Polizeikontrollen unterbrochene Wegstrecke auf der gesamten Fahrt.Insgesamt werden wir 13 Mal kontrolliert. Darüber aber später mehr.

    Die Straßen sind erst gar nicht so schlecht und ich bin anfangs fast enttäuscht. Erst nach einigen Kilometern erreichen wir langsam die unbefestigten Straßen und werden diese noch zu verfluchen wissen. Der Asphalt ist bald so stark durchlöchert und durchfurcht als dass wir es den Einheimischen nach machen und abseits der Wege die Sandpisten entlang jagen.
    Nachdem wir etwas Luft aus unseren Reifen abgelassen haben, um mehr Fläche zu bekommen, hab ich bald den Bogen raus und wir rasen mit 80 km/h dem Sonnenuntergang entgegen.
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  • Day 12

    Elista unter Wasser

    August 20, 2014 in Russia ⋅ 26 °C

    Als es so gegen 5 Uhr leicht anfängt zu nieseln schäle ich mich aus meinem Schlafsack und wecke die anderen.
    Keiner ist begeistert, schliesslich war die Nacht und auch der Schlafplatz nicht der Beste, aber es ging einfach nicht mehr.
    Wir besprechen uns und beschließen, dass so etwas nicht mehr passieren darf.
    Dass diese Hetzerei und auch die nächtliche Lagersuche zu nichts führt und dass wir sowas alle nicht nochmal wollen.

    Mit diesen guten Vorsätzen macht sich unser Tross, Team Erzgebirge, die Nomads, Kompass und wir wieder auf den Weg in Richtung Kasachstan.

    Wir fahren und fahren ohne besondere Vorkommnisse. In Russland fühlen wir uns alle nicht wohl. Vielleicht aufgrund der Vorkommnisse gestern oder aufgrund unserer allgemeinen Vorurteile. Ich weiß es nicht. Jeder hat seinen eigenen Grund.

    Plötzlich fängt es unglaublich stark an zu regnen.
    Aufgrund der Umbauten an unserem Fahrzeug tropft es bei uns ins Auto. Die Zusatzscheinwerfer wurden durch das Loch für das Antennenkabel verdrahtet. Diese Öffnung scheint nicht komplett abgedichtet worden zu sein. Irgendwann ist das Oberlicht voll gelaufen und die ersten Tropfen bahnen sich ihren Weg. Wir müssen den Zigarettenanzünder abdecken, damit uns nicht die ganze Elektronik hops geht.
    Den Straßen in Russland schein es ähnlich zu gehen. Denn eine Kanalisation scheint es hier nicht zu geben. Keine Kanaldeckel in Sicht. Also läuft die Strasse voll und schwillt schnell zu reißenden Flüssen an. Für die Einheimischen normal, für uns ein Abenteuer. Unsere kleinen Schubkarrenräder quälen sich durch diesen Strom. Hier bin ich das erstemal froh, dass wir kein Unterbodenfahrblech haben auf dem wir davon schwimmen könnten. Wir haben immer Grip, bloß nicht vom Gas gehen.

    Später, der Regen hat bereits nachgelassen, steuern wir einen Supermarkt an um uns für den Abend zu verpflegen.
    Wir beschliessen zu grillen. Bier und Schnaps gibt es im Markt Regalweise, Fleisch aber nur tief gefroren oder Hähnchen. Niemand spricht englisch, aber als ich mir einen Sixpack Bier aus dem Regal nehme kommt direkt ein Angestellter angeflitzt und bedeutet mir, dass es im Eisfach das gleiche Bier auch in kalt gibt.
    Wir entscheiden uns dann gemeinsam für Hähnchen und einen Bratenschlauch von Knorr zum Einlegen. Die Hähnchen legen wir also in die Marinade ein und deponieren das ganze in der Kühlbox vom Team Kompass. Nachdem wir bezahlt haben und sich der Supermarkt langsam leert, wir scheinen so eine Art Attraktion gewesen zu sein, fahren wir aus der Stadt und suchen einen geeigneten Lagerplatz.

    Dazu ist es immer wieder nötig einfache Seitenstraßen abzufahren und zu sehen ob sich etwas abgelegenes, geschütztes findet. So gelangen wir auf ein vom Regen schmierig gewordenes Feld auf dem wir wild und frei etwas herumschliddern bis wir uns für einen Platz hinter einem aufgeschütteten Wall entscheiden.
    Es regnet immer noch aber über Funk halten wir den Kontakt und das Team Kompass schlägt eine Wagenburg und eine dazwischen gespannte Plastikplane vor.
    Als alles aufgebaut und abgespannt ist, schnell noch die Zelte raus und dann setzen wir uns erstmal bei Bier und Lagerfeuer unter unserer Plane zusammen. Das ist das was wir wollen. Es ist noch hell, wir können alles sehen und wir haben noch Zeit für ein gutes Essen und um den Tag etwas revue passieren zu lassen.

    Langsam geht die Sonner unter, die eingelegten Hänchenschenkel bruzeln auf dem Grill und das kalte Bier ist fast aufgebraucht. Noch ein paar Erinnerungsfotos schießen und ab in die Koje.

    Hoffentlich kommen wir morgen aus diesem versumpften, schmierigen Feld wieder raus.
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  • Day 11

    Heute wollen wir das Nadelöhr Südossetien – Tschetschenien passieren.
    Der eigentliche Grund warum wir uns im Konvoi zusammengetan hatten.

    Nach einem Kaffee sind wir gut bei Jan los gekommen. In Tiblis müssen wir einen kurzen Zwischenstopp einlegen, da das Team Erzgebirge noch ein Knöllchen für unangeschnalltes Fahren bezahlen muss.

    Nachdem wir das erledigt haben fahren wir wie geplant gen Norden über die alte georgische Heeresstraße nur wenige Kilometer an der Grenze zu Südossetien entlang. Einer Region, die offiziell unabhängig ist, deren Grenzen aber seit dem Augustkrieg 2008, besser bekannt als Kaukasuskrieg, hart umkämpft sind.
    Als sicherer Weg nach Russland wurde uns schon bei den Vorbereitungen genau diese Straße durch das Auswärtige Amt in Deutschland empfohlen. Nur die Grenze nach Südossetien dürfe man nicht überschreiten, dann sei alles kein Problem.
    Viel befahren ist die Strasse und gut ist sie auch. Der Asphalt brennt unter unseren Reifen und in Richtung Südossetien sind nur Berge und Wälder erkennbar. In unserem Verbund fühle ich mich sicher.
    Um so näher wir der Grenze kommen um so breiter und schlechter wird die Straße. Kurz vor der Grenze ist sie so breit wie ein Flußbett. Nur gut, dass hier auch andere Fahrzeuge sind sonst wüßte man gar nicht wo man lang fahren sollte.

    Nach der Grenze müssen wir uns westlich halten um nicht zu nah an Tschetschenien heran zu kommen.
    Wir fahren bis in die Dämmerung hinein auf der Suche nach einem Nachtlager. Da tauchen jenseits der Strasse Zelte auf. Wir beschliessen dorthin zu fahren um eventuell dort auch ein Nachtlager zu finden.
    Eine kleine unbefestigte Strasse führt uns hinauf auf ein Plateau mit einer Zeltburg. Nick von den Nomads verhandelt mit dem Lagerleiter und hat gute Nachrichten. Unsere Gesellschaft ist willkommen. Der Lagerleiter begrüßt uns verhalten. Fragt ob wir Alkohol dabei haben. Dieser sei verboten und unerwünscht. Er weißt uns einen Platz am Rande des Lagers zu. Mittlerweile sind weitere Lagerbewohner zu ihm hinzu gestoßen. Einige in Militärklamotten, einige mit Schaufeln und Hacken, ein anderer mit nacktem Oberkörper grimmig drein schauend. Wir erfahren, dass es sich um freiwillige Aussteiger handelt, die hier archäologische Grabarbeiten durch führen.
    Soweit, so glaubhaft. Wir fahren die Fahrzeuge an den uns zugewiesen Ort. Wir schauen uns nach einem geeigneten Platz für die Zelte um, als uns grabähnliche Erdaushübe auffallen. Das ganze ist etwas gruselig und obwohl wir alle total erschöpft sind und sich der Tag auch stark dem Ende nähert beherzigen wir unsere Zweifel und Ängste und sehen zu, dass wir das Gelände schnellstens verlassen.

    Wieder auf der Strasse versuchen wir in der nächst gelegen Stadt ein Hotel zu finden. Es ist jedoch nicht verwunderlich, dass wir egal woher wir kommen, doch überall abgelehnt werden. Mittlerweile sind wir alle total fertig und es regnet auch noch. Durch geschwitzt, dreckig und vermutlich auch stinkend können wir die Sache mit dem Hotel vergessen. Mittlerweile ist es auch dunkel geworden und ein zurechtfinden nur noch schwerlich möglich.
    Nach mehreren Versuchen geben wir auf und fahren aus der Stadt heraus. Der nächstbeste Parkplatz am Rande der Schnellstraße wird unser Camp. Am Straßenrand legen Heiko, Christian und ich uns ins Gras. Die anderen schlafen im Auto. Die Nacht ist ruhig!
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  • Day 10

    Alte Freunde in Borjomi

    August 18, 2014 in Georgia

    Heute sollte ein ganz besonderer Tag für mich und wie sich dann raus stellte auch für die anderen werden.

    Nachdem wir gestern Abend Unterschlupf hinter der 1000-jährigen Eiche im Botanischen Garten von Batumi gefunden hatten, verließen wir relativ früh diesen wunderschönen Ort an der Küste Georgiens. Zuvor erkundete ich noch mit Heiko den hiesigen Strand, zu erreichen über einen scheinbar stillgelegten Bahnhof, der
    mehr wie ein griechischer Tempel aussah und dessen zugehöriger Gleisanlage. Diese Hürde überwunden mussten wir einen felsigen Steilhang hinab und standen dann am steinigen Strand zum Schwarzen Meer. Im Dunstnebel das Las Vegas Georgiens, Batumi, erkennbar durch dessen rauschendes Leben wir am Abend zuvor noch staunend gefahren waren. Wie gerne hätte ich dort eine Nacht verbracht, um das schillernde Leben am Rande der Armut einmal mit zu erleben. Noch schnell ein paar schöne Steine eingepackt und zurück zu den anderen, die mittlerweile auch wach waren und dabei die Fahrzeuge zu packen.
    Nach einer Tasse Instantkaffee gings wieder los. Bei den Nomads waren noch zwei polnische Tramper untergekommen, die wir tags zuvor kennengelernt hatten und die die gleiche Richtung hatten.

    Die geplante Strecke für heute war nicht sonderlich lang. Wir wollten zu Jan nach Akhaldaba im Nationalpark zu Borjomi, meinem alten Wandervogelkameraden. Knapp 300km schlängelten wir uns durch Berge und Täler. Die Straße war gut und wir kamen zügig voran. Angekündigt hatte ich uns bei der letzten Internetmöglichkeit in der Türkei. Eine richtige Adresse hatten wir nicht, bloß eine Weltbeschreibung und ein paar georgische Worte, die wohl so etwas wie: „Ich bin ein Freund von Jan, bitte ruf ihn an und sag ihm er soll uns abholen“ bedeuteten.

    Kurz vor unserem Abzweig fuhren wir an einen kleinen Fluss um uns abzukühlen und wurden prompt von ein paar älteren Georgischen Männern zum Schnaps eingeladen. Sie badeten bereits im kühlen Gewässer und wir gesellten uns für einen Moment und einen Trunk auf Friede und Freundschaft zu Ihnen. Nach dieser Wohltat ging es auch schon weiter Richtung Tiblis.

    An der Kreuzung nach Tiblis bogen wir dann in die Gegenrichtung südlich ab und ich hoffte, dass alles nach der guten alten Wandervogelmanier klappen würde.
    Ab hier wurde die Straße extrem schlechter, befand sie sich doch im Bau. An einem Fluß entlang gelangten wir irgendwann in den Zielort. Hier sollten wir an der Brücke vorbei fahren und nach dem Kiosk dann links rein. Ein Kiosk war weit und breit nicht zu sehen, also hielten wir an einer durch weibliches Volk besetzen
    Bushaltestelle.

    Da wir heute das führende Fahrzeug waren und es ja auch meine Adresse war machte ich mich nun mit meinem Zettel bewaffnet und der guten Hoffnung englisch sprechendes Jungvolk zu treffen auf den Weg zur Haltestelle. Meine Hoffnung wurde nicht enttäuscht, so konnte ich doch recht schnell deutlich machen was wir wollten. Eine der Damen sprach einen männlichen Passanten an und dieser fing direkt an herum zu telefonieren. Er nickte mir zu und murmelte etwas auf georgisch. Ich verstand nichts und wir warteten.

    15 Minuten später schoß 200 m von uns entfernt ein schwarzer Mercedes aus einer Seitenstraße und raste auf uns zu. Mit quietschenden Reifen hielt der Wagen und Jan sprang mit einem freudigen Horridoh vor der Brust, heraus. Lachend fielen wir uns in die Arme. Ich stellte die anderen vor und war glücklich, dass es geklappt hatte. Jan begutachtete unsere Boliden und auf die Frage hin wo wir denn nun hin müssten deutete er in Richtung der Straße aus der er eben mit dem Mercedes kam mit den Worten: „Irgendwo da, drittes oder viertes Haus, weiß ich selbst nicht so genau!“

    Wenig später hatten wir unsere Fahrzeuge rücklings in den Garten auf das Grundstück seines Schwiegervaters gesetzt. Um uns herum kleine Kinder, die mit großen Augen den Besuch beäugten. Wir begrüßten alle und Jan zeigte uns das Anwesen. Vorne das Haus der Schwiegereltern, dahinter ein kleineres Haus in dem Jan mit seiner Frau und dem Sohn gerade in den Ferien wohnt und dahinter eines welches gerade gebaut wird. Im vorderen Haus durften wir nächtigen.

    Nun erfuhr ich auch, dass Jan uns im ganzen Dorf schon Wochen lang vorher angemeldet hatte. Sein Schwiegervater, Tengo, ist sowas wie eine Art Ortsvorsteher, jedenfalls ein bekannter Mann im Ort. So sollte nun jeder, der irgendetwas von uns sähe sofort anrufen und so war es ja auch geschehen. Einfach großartig.
    Während wir noch Mokka tranken und Wäsche aufhingen bereiteten die Frauen des Hauses ein feudales Mittagessen vor. Da gab es Fleisch, Frikadellen, Brot, Oliven, Salat, Käse und selbst gemachten Wein in rohen Mengen. Die Teller standen auf dem Tisch übereinander und auch an Trinksprüchen fehlte es nicht. Das genaue Ritual erklärte und Jan ausführlichst. Wann wer zu trinken habe, aus welchem Glas und dass man sich am Besten gleich zwei Trinkgefäße zurecht stellte, da eines ja nur bei den Trinksprüchen berührt werden dürfe.

    Wir aßen und schlemmten bis zum geht nicht mehr. Eine freudige Stimmung herrschte am Tisch und später stießen noch zwei Nachbarinnen mit Ihren Saiteninstrumenten zu uns und trällerten einige georgische Volksgesänge. Nach dem Essen konnten wir uns ausruhen oder mit Jan einen kurzen Abstecher
    in die umliegenden Berge machen. Dort zeigte er uns eine hölzerne Kapelle und eine saubere Quelle in der wir direkt unsere Trinkkalebassen auffüllten.
    Den restlichen Tag lagen wir auf der faulen Haut oder gingen Reperaturarbeiten an den Fahrzeugen nach, sowie duschten ausgiebig. Zum Abendessen konnten wir den Hausherren und seine Frau davon überzeugen uns nicht erneut zu bekochen, sondern begnügten uns mit den reichlichen Resten des Mittags. Jan und ich stimmten
    einige alte Lieder an und während der Rest der Truppe bereits schlief tranken wir noch mit Vettern und Cousinen auf Freundschaft, Freiheit und Familie.

    Gegen 3 Uhr sank ich in einen lang ersehnten wohligen Schlaf, der nicht von allzulanger Dauer sein würde.
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  • Day 9

    Batumi

    August 17, 2014 in Georgia ⋅ ☀️ 28 °C

    Tatsächlich schaffen wir es um 7 Uhr in den Autos zu sitzen.
    Nach einer Stunde fahrt gehts an einer Tanke raus zum Frühstücken später wollen wir in Trabzon brunchen.
    Es ist Sonntag, dementsprechend sieht es am Grenzübergang auch aus. Kilometerweise stehende LKW´s und irgendwann sind auch wir am Ende der Autoschlange angelangt ind müssen uns anstellen. Wir versuchen es gemütlich anzugehen und die Hitze auszuhalten. Aber es geht immer Stück für Stück weiter vor. Wir müssen höllisch aufpassen, dass sich nicht von hinten einer dazwischen drängelt. Nach gute 90 Minuten sind wir in Georgien. Die Grenzer winken uns freundlich durch und wir dürfen uns an einen neuen Fahrstil gewöhnen.
    Hupen, blinken, Hand aus dem Fenster raus und Gas geben. Einfach fahren, man passt sich schon an.

    Auf der rechten Straßenseite steht eine blutende Kuh. Hier wird auf nichts Rücksicht genommen. Kühe gibt es hier ne Menge und wenn auch Wassermelonen langsam immer weniger und weniger werden so sind es nun Kühe, die das Straßenbild dominieren. Steht mal eine Mitten auf der Strasse reicht es zu hupen und…
    sie dreht in der Regel ihren Kopf langsam zur Seite und starrt uns fragend an!

    Batumi ist die erste Stadt Georgiens, die wir durchfahren. Sie gilt als das Las Vegas Georgiens und so sieht es hier auch aus. Sauber und Reich. Aber die Armut lebt direkt nebenan. Oftmals sind ganze Straßenzüge halbiert. Auf der einen Seite ein Glaspalast und auf der anderen die Slums. Die Schere geht auch hier immer weiter auf.

    Auf der Suche nach einem Zeltplatz in Strandnähe biegen wir hinter Batumi in eine komischerweise asphaltierte Seitenstraße ein und gelangen nicht etwa zum Strand, sondern zum Botanischen Garten. Christian (Team Erzgebirge) organisiert gegen einen geringen Obolus unser bisher kuriosesten Übernachtung, nämlich mitten im Garten hinter der 1000jährigen Eiche links. Wirklich war!

    Abends sitzen wir noch im Garteneigenen Kiosk bei ein/zwei Bier zusammen und lernen ein polnisches Tramperpäärchen kennen, die just in die gleiche Richtung wollen wie wir. Schnell ist klar, Team „Nomads“ nehmen sie mit. Wird sicher für die beiden ein riesen Erlebnis.
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