• Gün 8

    Campen in Samsun

    16 Ağustos 2014, Türkiye ⋅ ☀️ 29 °C

    Der Morgen ist ruhig, das Meer rauscht und die ersten Sonnenstrahlen kitzeln mich um 5 Uhr aus meinen Träumen.
    Die wilden Hunde, die sich zwischen unseren Köpfen heute Nacht gezofft haben erinnerten mich stark an 1999 in Italien als ich auf dem Weg nach Griechenland zum Olymp war.

    Damals hatte ich mich auf einer Wiese vor dem Friedhof in Brindisi abgelegt und ein paar wilde Hunde hielten mich des Nachts für einen Eindringling in Ihr Revier.
    Ich erinnere mich noch an die geflätschten Zähne oberhalb meines Kopfes. Meine Knipskiste kam mir zur Hilfe. Mit dem Blitzlichtgewitter gewann ich die Ruhe der Nacht für mich zurück. Bis am frühen morgen der Friedhofsgärtner mit der Sense neben mir stand und mähen wollte.
    Ihr könnt Euch meine Gesicht vorstellen, war schon makaber das Ganze.
    Heute Nacht hatte ich einfach nur gehofft und glücklicherweise waren sie so aufeinander fixiert, dass wir eher Nebensache waren.
    Meine Kamera lag nämlich im Wagen und war unerreichbar.

    Ich bleibe noch im Schlafsack liegen und beobachte den Sonnenaufgang. Irre wie die goldene Kugel am Horizont aus den Wassermassen steigt.
    Mein Gesicht wird langsam warm und der Tag beginnt.

    Gegen 8 Uhr, nach dem Frühstück kommen wir los.
    Unser Tagesziel für heute ist Samsun.

    Die Fahrt führt uns größtenteils über Autobahn. Das ist eine sehr ermüdende Sache.
    Die Sonne knallt vom Himmel und beschert uns bereits hier 40 Grad Hitze. Wir können maximal 120/130 km/h fahren.
    Sowieso fahren wir grundsätzlich zu schnell. Einer fährt vor und sollte was sein, bekommen wir es über Funk rein.
    Unsere Reifen singen uns in den Schlaf. Da hilft auch kein Radio, keine Musik. Wir müssen oft Pausen machen.
    Ich schütte Cola und Kaffee in mich rein wie noch nie.

    Irgendwann erreichen wir endlich Samsun. Mit Lyns Sprachkenntnissen fällt es uns leicht einen schönen Campingplatz zu finden.
    Zum letzten Mal duschen und ordentlich Essen, denke ich.

    Wir parken 10 m vom Wasser entfernt, der Campingbesitzer sagt, auf der anderen Seite des Meeres ist Russland.
    Na dann… Gute Nacht!
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  • Gün 7

    Das Tor zum Orient

    15 Ağustos 2014, Türkiye ⋅ 30 °C

    Zeitig gehts am Campingplatz los damit wir möglichst schnell Istanbul erreichen. Eigentlich hatten wir hier eine Couch gebucht aber durch die Verzögerung und die Gruppe lassen wir diese ziehen und suchen uns was anderes.
    Da der Sprit in der Türkei recht teuer sein soll tanken wir vorher ordentlich auf und befüllen 2 von unseren 4 Spritkanistern. Soweit wir wissen darf man 25 Liter Sprit in die Türkei einführen. Wir hoffen alles klappt und keiner merkt was.

    Die Grenze zur Türkei verläuft wieder erwarten reibungslos. Lyne lächelt ein paar mal ich halte unseren Flyer immer wieder feil und schon sind wir durch gewunken. Wir müssen nichts öffnen und auch keine Fragen beantworten. Bei den anderen geht es ebenso gut. Dafür ist es wirklich gut Kolone zu fahren und auch die Rally Aufkleber vom Veranstalter helfen uns hier natürlich sehr. Wir bilden eine Einheit und jeder merkt, dass wir zusammen gehören.

    Bis Istanbul brauchen wir dann noch gut 2 Stunden und die Durchfahrt und die Fahrt über den Bosporus raubt uns nicht nur den letzten Nerv, sondern auch ganze 3 Stunden unserer Zeit. Der Verkehr hier ist überdimensional. Fünf Spuren Blech schieben sich hier über den Bosporus. Und zwischen den Spuren, wird immer noch eine weitere Spur aufgemacht, wenn nötig. Dazwischen laufen Kinder durch die Reihen und verkaufen Nüsse und erfrischendes. Hier wird von allen Seiten überholt und gehupt was das Zeug hält.

    Team Erzgebirge hatte sich per SMS mit dem Team „Nomads“ verabredet. Und während wir noch so an der Schwarzmeerküste entlang fahren sitzten Sara und Nick bereits am Strand und verfolgen uns übers lifetracking. Pünktlich stehen sie an der Strasse und passen uns ab.

    So verbringen wir den Abend in einem kleinen Restaurant namens „Zuga“ im Ort Kocaali, Caferiye Köyü. Dort gibt es wunderbares Essen auf der Veranda und die Nacht verbringen wir auf der Liege am Strand. Das Rauschen des Meeres wiegt mich schnell in den Schlaf und auch zwei wilde Hunde könne mich nachts nicht weiter stören.
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  • Gün 6

    Bulgarien wir kommen

    14 Ağustos 2014, Bulgaristan ⋅ 32 °C

    Das heutige Ziel, um den Zeitplan zu halten, müsste Istanbul sein. Das wären 12 Stunden Fahrt und ist mit unserem Fahrzeug eigentlich nicht zu schaffen.
    Wir trennen uns daher nicht von den anderen und fahren weiterhin gemeinsam Richtung Türkei.

    Irgendwann mitten am Tag erschrecke ich beim Blick auf den Drehzahlmesser der bei 7000 U/min steht.
    Sofort gehe ich vom Gas und bremse ab, aber wir waren gar nicht so schnell. Die Hitze hat wohl dafür gesorgt, dass sich die Armaturen ausgedehnt haben und bei 40 Grad der Drehzahlmesser einfach hängen geblieben ist.
    Unsere erste Panne… nicht erwähnenswert aber weil es einfach so schön ist!

    Nähe Kazanlak entscheiden wir uns heute für einen Campingplatz da wir uns alle nach einer Dusche sehnen.
    Also frage ich einen Einheimischen an der Ampel ob er uns erklären kann wie wir den in der Karte verzeichneten Platz finden können.
    Gastfreundlich wie die Bulgaren nun mal sind, deutet er uns ihm hinterher zu fahren und bringt uns direkt hin. Super nett!

    Am Abend gibts noch Schaschlik und Bier im Restaurant und wir checken unsere Facebookseite per WLAN.
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  • Gün 5

    Bulgarien wir kommen

    13 Ağustos 2014, Bulgaristan ⋅ 32 °C

    Ab heute gehts eigentlich erst richtig los. Es gibt keine Checkpoints und keine Aufgaben. Das ist genau das was diese Rally ausmacht. Alles selbst zu planen und zu organisieren.
    Trotzdem sehen wir auf unserem Weg schnell zwei Teams mit denen wir uns für den Rest der Tour zusammen tun. Team Erzgebirge und Team Kompass.
    Zwischenzeitlich fahren wir auch mit anderen zusammen, das entzerrt sich aber später.

    Wir müssen ab jetzt jeden Tag 12-14 Stunden fahren um Strecke zu machen und den Zeitplan zu halten. Kaum möglich bei so vielen Eindrücken und Impressionen. Die Strassen sind zwar sehr gut aber es ist schwül warm und uns fehlt Schlaf.

    Wir fahren Kolone und das Team vorne gibt per Funk entsprechend Hindernisse und Besonderheiten durch. So ist ein schnelleres Überholen auch in uneinsehbaren Streckenabschnitten und somit ein besseres voran kommen möglich. Zusammen suchen wir auch unseren dritten Schlafplatz. Das ist zudem sicherer.

    Mit 90 km/h schieben wir uns so über die Pisten durch Bulgarien bis Bukarest und finden dort ein geeignetes Feld für die Nacht.
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  • Gün 4

    Viseu de Sus - Rumänien

    12 Ağustos 2014, Romanya ⋅ 23 °C

    Mit den ersten Sonnenstrahlen machen wir uns wieder auf den Weg.
    Zelt abbauen läuft super mit dem Wurfzelt, Lyne hat da den Bogen besser raus als ich!

    Auf dem Weg zur Checkpointparty in „Viseu de Sus“ frühstücken wir in einer Tankstelle und überbrücken einen Monsunmäßigen Regenguss.
    Am Checkpoint angelangt gehören wir zu den ersten Teams. Können also den Tag bis zur Abfahrt der Bimmelbahn entspannt am Kiosk mit Kaffee und Himbeerschnaps verbringen.

    Gegen 15 Uhr geht dann ins Gebirge nahe der Ukrainischen Grenze und es wird gefeiert was das Zeug hält. Bier und Schnaps fliesst in Mengen und etwas vom Grill gibts auch.
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  • Gün 2

    1. Stop in Wien

    10 Ağustos 2014, Avusturya ⋅ ⛅ 26 °C

    Bei Sebsatian, unserer Couch in Wien, kommen wir konfortabel unter. Er wohnt in einer stylischen Altbauwohnung in einem guten Winer Viertel.
    Unseren Lion laden wir komplett ab, da wir nicht wissen wer sich evtl. Nachts an den Aufbauten zu schaffen macht.
    Zum Essen haben wir beide keine Lust mehr also duschen wir ausgiebig und schlummern nach einen Bierchen schnell ein.

    Zuvor entschliesse ich mich noch das rasieren für diese Rally einfach sein zu lassen und überlasse Sebastian meine Einwegrasierer und den Rasierschaum.
    Als wir am Morgen zurück am Auto sind hat uns doch glatt einer eine Karte dran geklemmt, der unser Fahrzeug kaufen will.
    Aber nix da, den geben wir nicht her.

    Auf dem Weg Richtung Ungarn erstehen wir schnell noch zwei Stück Sachertorte, die wir zum Frühstück auf einem Rastplatz jenseits der Grenze mit Mokka verzehren.
    So kann es weiter gehen. Tatsächlich fahren wir heute komplet durch Ungarn durch. Zur Rast schlagen wir unser Zelt kurz hinter Satu Mare in Rumänien auf einem Acker auf.
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  • Gün 1

    Endlich Urlaub...

    9 Ağustos 2014, Almanya ⋅ ⛅ 24 °C

    Am 09. August fahre ich morgens los nach Nürnberg.
    Eine Alukiste ist heute morgen noch eingetroffen und muss noch mit.
    Bis ich dann endlich los komme ist es doch später geworden als geplant.

    Endlich auf der Autobahn geht´s mit 120 km/h Richtung Süden.
    Gemütlich, immer schön rechte Spur, mit der ein oder anderen Pause erreiche ich dann ca 16 Uhr Nürnberg.
    Lyne wartet schon mit ihrem Gepäck und es wird umgepackt und umorganisiert.
    Wir treffen uns noch mit einem weiteren Team und fahren Richtung Hohenthann.

    Der Start ist erst morgen, aber meine Tante wohnt ganz in der Nähe der Startlinie.
    Dort erwartet man uns dann Abends bereits am Grill.

    Nach einem ersten Kennenlernen der Teams „Like Water“ und „Los Perdidos“ und einem reichlichen Mahl stehen wir am 10.08. alle morgens um 7 Uhr in den Startlöchern. Im Konvoi geht´s nach Hohenthann zur Startlinie. Dort werden wir bereits von den anderen Teams und dem Veranstalter erwartet.

    Wir registrieren uns, erhalten unsere Hilfspakete und diverse Helferlein von der Firma LiquiMoli, die als Hauptsponsor verpflichtet wurde.
    Die anderen Rallyfahrzeuge werden begutachtet, Aufkleber angeklebt, Brezen gegessen mental auf den Start vorbereitet.

    Gegen 13 Uhr geht`s dann endlich los.
    Der Veranstalter öffnet die Tore der Schloßbrauerei Hohenthann und lässt und auf die Welt los. Mit lautem gehupe und gejaule verlassen wir das Gelände und brechen die erste Etappe Richtung Wien an.
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  • Morgen geht es los

    8 Ağustos 2014, Almanya ⋅ ⛅ 22 °C

    „Mich würde es sehr glücklich machen, wenn Du nicht fahren würdest!“
    Diese Worte meines Onkels etwa 2 Wochen vor Abfahrt, klingen mir noch in den Ohren.
    Es sei doch zu gefährlich und man wisse ja nicht was alles passieren könne.

    Ja das stimmt! Und auch ich wußte nicht was alles passieren würde und fuhr sozusagen ins Ungewisse!

    Vielleicht würden wir an der Grenze zu Russland, nähe Tschetschenien scheitern. Vielleicht als Geiseln genommen und entführt.
    Wir könnten in der kasachischen Wüste liegen bleiben und uns könnte das Wasser ausgehen.
    Eventuell verunglücken wir auf den abschüssigen Straßen an der Grenze zu Afghanistan.
    Und überhaupt, was für eine hirnrissige Idee ohne Navi zu fahren. Ohne Kfz-Wissen, ohne russische Sprachkenntnisse ohne kyrillische Zeichen lesen zu können?

    Eine Zusammenfassung der letzten Monate:
    Die Vorbereitungen laufen anfangs schleppend. Die Route muss austangiert werden. Iran oder Kasachstan, Ukraine kommt nicht in Frage aufgrund der Konflikte dort.
    Iran meiden wir wegen des zusätzlichen Carnets für das Auto, welches auch nochmal Kosten aufwerfen würde.
    Bei der Visabeschaffung gibt es einige Probleme, da unsere Visaagentur für den südlichen russischen Raum keine Visa zu Verfügung stellen kann. Also muss hier auf einen anderen Partner ausgewichen werden.
    Nebenbei müssen noch ein Fahrzeug besorgt werden, Kartenmaterial und das Spendenvolumen von 750€ sind ja auch nicht ganz unerheblich.

    Bei der Webseite setzen wir auf eigene Kreativität und besorgen uns eine eigene Domain und eigenen Speicherplatz. Es gibt eine Facebookseite, ein Xing-Event, einen Youtube-Kanal, einen Instagram-Account und kurze Zeit versuche ich mich an Twitter. Einfach um präsent zu sein.
    Die ersten möglichen Sponsoren werden angesprochen. Kfz, Kartenmaterial, Powerriegel, Kameraequipment, Logistik…
    Nachher bin ich froh, dass nicht alle zugesagt haben. Aber die, die dabei sind, sind es mit vollem Einsatz.

    Im März haben wir endlich ein Auto. Jetzt gehen die Webseite und Facebook online.
    Der Peugeot 206 hat einen Unfallschaden auf der Beifahrerseite. Dafür kostet er auch nur 300€
    Der Wagen bekommt TÜV und neue grobe Reifen, einen Dachgepäckträger und eine neue Lackierung, Zusatzscheinwerfer und Spannungswandler – kurz:
    Das Rallypaket!

    Mein internationaler Führerschein ist da. Die Visa sind durch. Die Pamir-Genehmigung haben wir auch bekommen. Für Kasachstan wird kein Visum mehr benötigt.
    Das Kartenmaterial kommt an und die ersten Aufkleber finden ihren Weg auf den Lack unserer Karre.

    Nun kommen die ersten Spenden rein.
    Das Auto ist fertig und wird eine Woche vor Abfahrt von mir bereits durch meine Heimatstadt bewegt. Fotoshooting, Termin mit der Zeitung, Interview für das Unternehmensmagazin. Einen Tag vor Abfahrt besorge ich noch eine Alukiste fürs Dach.

    Der Wagen wird gepackt. Hab ich alles?

    Campingklappstühle
    Powerriegel
    Ersatzreifen
    Spritkanister
    Spaten
    Papiere (Visa, Pass, Führerschein, Kreditkarte, Bargeld)
    Schlafsack&Isomatte
    Klamotten
    Messer
    Espressokanne
    Giveaways
    Sonnenbrille
    CB-Funkgerät
    Wagenheber…

    Wagenheber, Mist!
    Ich wußte ich hab was vergessen!
    Aber keine Zeit mehr.
    Wird schon gut gehen.

    Wir haben so gute Reifen, wir brauchen keinen Wagenheber.
    Tzz, Wagenheber, pah, genauso unnötig wie Navi, is doch was für Warmduscher…
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  • Wir rühren die Werbetrommel

    12 Temmuz 2014, Almanya ⋅ 🌧 16 °C

    Wir wollen soviele Menschen wie möglich von unserem Abenteuer begeistern und zeigen den Kino Film "Tajik Rally 2013" von den Ostournauten.

    Wer immer noch nicht weiß was wir vor haben hier der Trailer zum Film:
    https://www.youtube.com/watch?v=7zymL6jFLcY

    Hier der Link zur Seite der Produzenten des Films:
    http://ostournauten.de/

    DANKE für die Inspiration!

    Außerdem drehen wir selbst einen kleinen Werbeclip.
    Danke an meine Cousine Lea
    https://www.leart-alert.com/

    https://www.youtube.com/watch?v=VYFyZcJ85Vk
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  • Routenplanung

    30 Haziran 2014, Almanya ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir werden mit einem Peugeot 206 und ohne Navi eine Strecke von 10.000 km in ein völlig unbekanntes Gebiet bis nach Tadschikistan zurück zu legen.

    Länder, in denen Menschen wohnen, deren Sprache wir nicht sprechen und deren Schrift wir nicht lesen können, machen diesen Weg für uns zu einer Herausforderung, wie wir sie im Alltag nur selten erleben.

    Wir wollen ein paar schöne Städte und Strände sehen, wenn wir schon mal da sind, uns aber auch nicht aufhalten lassen.
    Deshalb gibt es keine festen Termine, keine geplanten Stopps und auch keine Hotels.
    Wir halten dort, wo es uns gefällt und wollen bis Georgien Strecke machen und Zeit sparen.

    Ab Georgien werden die Strassen eh so schlecht, dass wir für 100 km womöglich einen ganzen Tag benötigen werden.
    Wien, Budapest, Bukarest, Istanbul, Samsun, am Schwarzen Meer entlang durch Georgien zum Kaspischen Meer, ein kleiner Abstecher zum Aralsee und schliesslich über den berüchtigten Pamir Highway M41 nach Dushanbe.
    Okumaya devam et

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