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- 日78
- 2016年7月15日金曜日 21:00
- ⛅ 11 °C
- 海抜: 148 m
ノルウェーSætermyra64°39’12” N 11°26’42” E
Norwegische Nächte

Hell sind die Nächte hier, so richtig dunkel wird es schon lange nicht mehr. Mittlerweile ist es die ganze Nacht so hell, dass ich im Freien ohne Licht lesen kann. Warum ich das weiß? Die Helligkeit läßt mich immer wieder nicht schlafen. Mal bin ich um 3.00 noch wach, dann wiederum bin ich um 3.00 schon wach. Verrückt ist das mit dem Licht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Dunkelheit vermissen würde, aber ich freue mich tatsächlich auf die dunklen Nächte in Wien.
Meine Schlafplätze sind großteils in freier Natur. Es ist überraschend einfach, jeden Abend einen geeigneten Platz für mich und mein Zelt zu finden. Ein guter Schlafplatz muss flach und eben sein, mit dem Fahrrad erreichbar und auf jeden Fall windgeschützt. Der Wind würde alle Tätigkeiten im Freien durch seine Kälte unangenehm machen. Das Aufbauen des Zeltes, das Kochen, das Umpacken der Taschen und die Vorbereitungen für den nächsten Tag wären äußerst kalte Angelegenheiten. Gibt es zusätzlich in der Nähe Wasser aus der Leitung, einen Bach, See oder Meer, so ist dies ein extra Plus. Bei Regenwetter suche ich mir nach Möglichkeit einen Platz in der Nähe einer trockenen Unterstellmöglichkeit zum Ein-und Auspacken der Taschen. Aber die Busstationen haben ausgedient, sie waren mir wochenlang eine große Hilfe, jetzt brauche ich sie nicht mehr. Es hat schon tagelang nicht geregnet ☺.
Zu Beginn der Regenperiode machte ich den Fehler und suchte Schlafplätze unter Bäumen in der Ansicht, dass mich diese vor dem Regen schützen. Weit gefehlt! Unter Bäumen trocknet nichts. Der moosbewachsene Waldboden ist mit Wasser vollgesaugt und das Wasser tropft noch lange von den Bäumen auch wenn es nicht mehr regnet. Einer meiner schlechten Schlafplätze war nach einem Regentag in solch einem Wald. Zusätzlich grenzte das Waldstück an ein Industriegebiet in dem die ganze Nacht Lastwägen an- und abfuhren. Ich habe daraus gelernt.
Dazwischen nächtige ich immer wieder auf Campingplätze um mich zu pflegen und meinen Körpergeruch in akzeptablen Grenzen zu halten. Die Campingplätze sind recht unterschiedlich ausgestattet, teilweise sehr einfach nur mit Duschen und WC bis hin zu Plätzen mit allem Schnickschnick wie Geschäft, Restaurante, Wassersport, Minigolf, Animation, ... Der Preis richtet sich nach der jeweiligen Ausstattung und Lage von € 5,- bis € 30,-. Mir gefallen die einfachen Campingplätze besser, aber mitunter freue ich mich auch über eine Waschmaschine.
Die Warmshowers, die Online - Gemeinschaft für Radreisende, funktioniert in Norwegen eigentlich nicht. Es gibt wenig WSs, von diesen sind einige nicht aktiv und der Rest reagiert nicht auf Anfragen. Ich schrieb bis jetzt rund 15 Anfragen und bekam 3 Antworten, 2 von in Norwegen lebenden Deutschen und nur eine von einem Norweger. Das habe ich bis jetzt in keinem anderen Land erlebt und finde ich schade, aber "So what".
In Oslo wohnte ich mit Andrea in einem einfachen Hotel im Zentrum der Stadt. Ein nettes Hotel und ein schlichtes, geschmackvolle eingerichtetes Zimmer. In Trondheim nächtigte ich in einem "Vandrerhjem", einer Jugendherberge. Dieses Haus fand sie auch sehr angenehm: Schöne Lage am Berg mit toller Aussicht auf die Stadt und den Hafen, freundliches Personal, viele nette Gäste, eine gut ausgestattete Küche mit Kühlschrankbenützung, jederzeit Kaffee zum Selbstbedienen, trockener Stellplatz für das Fahrrad, ..... Ich konnte dort gut relaxen, gut essen und mich für meinen Endspurt frisch machen.
Ansonsten kann ich zu den norwegischen Nächten nichts berichten. Aber was ich auf dieser Reise noch machen möchte ist, eine Nacht mit dem Rad fahren. Dazu müßte das Wetter etwas besser werden, die Nächte sind derzeit zu kalt um sie außerhalb des Schlafsackes zu verbringen.もっと詳しく
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- 日79
- 2016年7月16日土曜日 21:00
- ☁️ 11 °C
- 海抜: 10 m
ノルウェーTømmervika65°4’32” N 12°2’50” E
Kystriksveien

Kystiksveien heißt übersetzt "Küstenstraße". Diese Straße ist 650 km lang und verläuft die Westküste entlang von Steinkjier, das liegt 110 km nördlich von Trondheim, bis Bodö. Sie wird als eine der schönsten Küstenstrecken Norwegens beschrieben und führt über zahlreiche Inseln, Landzungen und Halbinseln, entlang von Fjorde, Flüssen und Seen. Dementsprechend viele Fähren und Brücken gibt es auf dieser Strecke. Innerhalb eines Kilometers fahre ich über 3 Brücken, überquere 2 Flüsse und einen Fjord. So eine gewaltige Brücke mit dem Rad zu überqueren ist immer wieder ein schönes Erlebnis für mich. Der Blick von der Brücke aufs Wasser, das felsige Ufer, die Klippen und die Berge ist jedes Mal ein Highlight. Oft weiß ich nicht, ob neben oder unter mir ein See oder Fjord liegt. Sehe ich Seerosen, kenne ich mich aus, es ist ein See. Die meisten Seen sind hier mit Seerosen bewachsen, so auch der See bei meinem gestrigen Schlafplatz. Die Fjorde erkenne ich bei Ebbe an der Uferzeichung, ich sehe am felsigen Ufer eine Linie die vom regelmäßigen höheren Wasserstand herrührt.
Da diese Straße sehr weit westlich und nahe am offenen Meer verläuft ist sie dem Wind stark ausgesetzt. Heute sehe ich zum 1. Mal hier in Norwegen Windräder, das heißt für mich nichts Gutes. Da der Wind meistens von Nordwesten kommt, wird er gegen mich blasen und mich bremsen. Windstärke 6 sah ich in der Wetterprognose, bis jetzt fuhr ich gegen Stärke 3 und das war schon heftig zu spüren. Ich weiß nicht, welche Windgeschwindigkeit das ist, aber das ist vielleicht auch besser.
Und die Höhenmeter? Ein Radfahrer meinte, dass es nördlich von Trondheim flach zu fahren ist, aber davon habe ich noch nichts bemerkt. Gestern fuhr ich bei 110 km 1930 Höhenmeter, wenig finde ich das nicht. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Strecke eine Wucht! Neben den vielen Gewässern gibt es unglaublich tolle felsige Küsten, beeindruckende Berge und faszinierende bewaldete und kahle Landstriche.
Ab heute bin im Norden Norwegens unterwegs, ich überquerte die Grenze ins Nordland. Der Polarkreis ist nicht mehr weit, vielleicht 2 Tage entfernt. Doch bevor ich ins Nordland komme, quert noch ein Elch vor mir die Straße. Zum Glück fahre ich bergauf und bin somit langsam unterwegs. So gibt es keinen Zusammenstoß und die Elchmutter kann mit ihrem Kind langsam und gemächlich vor mir die Straße queren. Auf der Straßenmitte blieben die Beiden stehen, schauen mich neugierig an und laufen anschließend davon. Ob ich so furchterregend aussehe, mit meinen vom Wind geschwollenen oder übernächtigen Augen?
Meine Nächte sind nach wie vor sehr kurz, mitunter schlafe ich nur wenige Stunden. Der Grund dafür ist nicht weil ich mir keine Zeit zum Schlafen nehme. Nein, die Nächte werden noch immer täglich heller. Je weiter ich in den Norden komme, umso heller bleibt es 24 Stunden am Tag. Schaue ich vor dem Einschlafen aus dem Zelt bin ich von der Helligkeit und dem schönen Anblick meiner Umgebung überwältigt, ausgeputscht und hellwach. So wird es immer wieder 3.00 bis ich endlich einschlafe.もっと詳しく
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- 日80
- 2016年7月17日日曜日 22:00
- ⛅ 11 °C
- 海抜: 海水位
ノルウェーKråkvikvatnet65°50’43” N 12°23’41” E
3 x Fähre

Bin ich zu langsam oder zu schnell? Habe ich den Regen eingeholt oder er mich? Keine Ahnung, auf jeden Fall regnet es wieder. Die ganze Nacht höre ich den Regen auf mein Zelt prasseln und auch am Morgen regnet es. Zum Glück bin ich auf einen Campingplatz mit Unterstellmöglichkeit. So kann ich in Ruhe meine Sachen im Trockenen packen. Nur meine gewaschene Kleidung von gestern ist nicht trocken, ich stecke sie nass in meine Taschen.
Zum Losfahren ziehe ich mir so ziemlich alle warmen Kleidungsstücke an, ich möchte nicht frieren. Mit Wintertrikot, Flies- und Windjacke und Regenponcho fahre ich im Regen ohne Frühstück los. Das Frühstück plane ich für die 1. Fähre des Tages, in 90 min müßte ich dort sein. Gleich der erste Anstieg treibt mir den Schweiß aus den Poren, ich habe es mit der warmen Kleidung zu gut gemeint. Ich warte auf das 1. Bushäuschen um mich im Trockenen einiger Kleidungsstücke zu entledigen, aber nein, keine Busstation liegt auf dem Weg. Als der Regen schwächer wird bleibe ich doch stehen und ziehe einige Kleidungsstücke aus. Nach einer ebenso langen Abfahrt im Regen erreiche ich den Fährhafen in dem gerade meine Fähre ankommt.
Einsteigen, € 3,50 bezahlen und rauf auf die Fähre. Viel Zeit habe ich nicht, nur 20 min dauert die Fahrt und doch habe ich einiges zu erledigen. Für mein Fahrrad suche ich einen überdachten Abstellplatz, packe die nasse Wäsche aus und platziere sie auf dem Rad zum Trocknen. Und dann gehts rein in die warme Stube. Richtig warm ist es im Salon, seit Tagen bin ich wieder einmal in einem Raum. Ich suche mir einen Sitzplatz bei einer Steckdose zum Aufladen des Tablets, meine Regenkleidung platziere ich hier im Raum zum Trocknen. Und jetzt brauche ich dringend etwas zu essen. Butterbrot mit Käse und hartgekochtem Ei habe ich bei mir, mit diesem Hunger schmeckt es mir doppelt so gut wie zu Hause. Kaum bin ich mit dem Essen fertig muss ich wieder meine Sachen packen und aussteigen. Nochmals schaue ich und nein, ich habe nichts vergessen und hinunter zum Rad und runter von der Fähre.
Beim Aussteigen staune ich, auf dieser Insel scheint die Sonne! Freudig packe ich die Regensachen weg und richte die nassen Kleidungsstücke wieder zum Trocknen auf den Gepäcksträger. Ich fahre los, und wieder ein Staunen, der Wind kommt von hinten! Das gibt es doch nicht! Fahre ich etwa in die falsche Richtung? Das kann nicht sein, es gibt keine andere Straße. Verunsichert fahre ich mit Rückenwind weiter. Zusätzlich zum Rückenwind ist diese Küstenstrecke flach, zum 1. Mal in Norwegen eine flache Strecke. Die Felswände sind einige Hundert Meter ins Landesinnere gerückt und so ist genug Platz für eine flache Küstenstraße. Norwegisch flach ist die Straße, im Vergleich zum Donauradweg noch immer hügelig. Auf 100 km kommen hier auf dieser flachen Straße nur 500 Höhenmeter. Mit knapp 20 km/h - ich bekomme beinahe einen Geschwindigkeitsrausch - fahre ich dahin.
Die Sonne verschwindet leider schnell wieder und der Regen kommt zurück. So packe ich die Regenkleidung wieder aus, die nassen Kleidungsstücke wieder ein. Dieses Wechselspiel wiederholt sich einige Male bis es sich so richtig einregnet. Dunkle Wolken versperren mir die Sicht auf die felsigen Gipfel der "7 Schwestern" an meiner rechten Seite. Schade, das wäre bei Schönwetter sicher eine sehr eindrucksvolle Landschaft. Beim Wechsel der Kleidung in einem Bushäuschen treffe ich eine schweizer Radreisende. Wir trinken gemeinsam Kaffee, tauschen uns aus, lachen gemeinsam und fahren nach einiger Zeit im Regen in entgegengesetzte Richtung weiter.
Stunden später komme ich zur nächsten Fähre. Wieder habe ich Glück, sie fährt in 10 min ab. Ich habe noch Zeit um mir eine Pizza zu besorgen die ich auf der Fähre esse kann. Die Fahrt dauert diesmal nur 10 min und nach der Pizza steige ich schon wieder aus.
Diesmal erwartet mich starker Regen und sehr schlechte Sicht. 20 flache km habe ich bis zur nächsten Fähre, der Wind hat gedreht und kommt wieder von vorne. Ich pedaliere in gleichmäßigen Tempo dahin und realisiere die kargen Felsen und die stürmische See neben mir nur am Rande. Ich hoffe, solche Küstenabschnitte bei Schönwetter nochmals durchfahren zu können.
Auch die 3. Fähre des Tages ist bei meiner Ankunft schon in Sichtweite. Ich darf mit dem Rad als Erste einsteigen und sichere mir wieder einen Sitzplatz bei einer Steckdose. Wieder nehme ich eine Jause zu mir, mittlerweile ist es 19.30. Ich möchte heute viele Kilometer machen, am Abend noch ein Stück fahren und deshalb nütze ich alle notwendigen Nichtradfahrzeiten zum Essen. So spare ich Zeit und kann wieder radfreie Zeit für die Lofoten bei Sonnenschein - so ist meine Hoffnung - herausfahren. Da ich mit dieser Fähre 50 min unterwegs bin lohnt es sich, meine nassen Radschuhe und -handschuhe mit Papier auszustopfen. Die Handschuhe werden trocken, die Schuhe nicht wirklich. Auch die nasse Kleidung lege ich unauffällig rund um mich zum Trocknen auf, aber die Socken und Hosen werden heute sicher nicht mehr trocken. Für mich zu schnell ist auch diese Fahrzeit vorbei.
Beim Aussteigen ist es stark bewölkt, aber niederschlagsfrei. Ich bin unschlüssig, ob ich noch weiterfahren oder mich gleich nach einem Schlafplatz umschauen soll. Nach wenigen Kilometern Fahrt sehe ich einen tollen Nachtplatz und bleibe stehen. Zum wiederholten Mal hänge ich die Wäsche auf, koche mir eine Suppe, stelle das Zelt auf und schlüpfe hinein. Schon nach wenigen Minuten prasselt wieder der Regen auf mein Zelt, aber ich habe für heute alles erledigt. Ich werde vermutlich gut schlafen an diesem ruhigen Ort, beim Friedhof der Kriegsopfer des 2. Weltkrieges.もっと詳しく
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- 日81
- 2016年7月18日月曜日 23:00
- ⛅ 9 °C
- 海抜: 21 m
ノルウェーPollbekken66°20’48” N 13°29’14” E
Ein langer Tag

Seit mein Rückflug fixiert ist und ich zu einem bestimmten Zeitpunkt in Tromsö sein muss, habe ich Stress beim Fahren. Ich fahre wie eine wilde, mindestens 100 km pro Tag müssen es sein, bei jedem Wetter und jeder Wegbeschaffenheit. Es gelingt mir auch, aber gemütlich ist das nicht mehr. Ich schränke die Pausen ein, gestalte den Tag effizienter und verzichte auf diverse kleine Annehmlichkeiten wie z. B. eine 2. Kaffee - und Kuchenpause. Für Unterhaltungen mit entgegenkommenden RadfahrerInnen oder sonstige Reisende nehme ich mir allerdings immer Zeit.
Vor 8.00 sitze ich heute schon am Sattel, ein langer Tag wird das. Beim Überspielen der Fotos staune ich, dass die Besichtigung der tollen Steinkirche aus dem Jahr 1200 erst heute war. Gefühlsmäßig liegt es Tage zurück.
Ja, am Morgen war es noch trocken und ich freue mich, dass meine gestrige Wäsche bald trocken sein wird. Aber weit gefehlt, es beginnt bald zu regnen und das Wechselspiel von gestern mit Regenkleidung und Wäsche trocknen wiederholt sich. Jetzt hängt die Wäsche im Zelt und wird bis in der Früh vermutlich auch nicht trocken sein.
Im Laufe des Tages mache ich wieder eine Essenspause auf der Fähre, überquere Fjorde über tolle Brücken und habe erstmals einen langen Tunnel von 3 km zu durchfahren. Über Tunnels hatte ich gestern Abend ein lustiges Gespräch mit einer Norwegerin. Sie konnte es nicht fassen, dass ich alleine und mit dem Rad hier in Norwegen herumfahre. Als das Gespräch schon beendet war kam sie nochmals zu mir und fragte mich, was ich bei den Tunnels mache. "Licht einschalten und durchfahren", sagte ich. Sie machte große Augen, staunte und war einen Moment sprachlos. Dann erzählte sie , dass sie einmal mitten in einem Tunnel einen panischen Radfahrer ins Auto geladen hatten und ihn aus dem Tunnel brachten.
Was erlebte ich noch heute? Regen, jede Menge Regen mit vereinzelten Schneeflocken! Zum Glück gibt es wieder Bushäuschen und ich nütze sie reichlich zum Kochen, Essen, Umziehen, Taschen Ein-und Auspacken, Aufwärmen, .... Die Besiedlung ist hier im Norden deutlich weniger, vereinzelte Häuser gibt es immer wieder, aber Dörfer sind eine Besonderheit und durch eine Stadt komme ich nur alle paar Tage. Auch Tankstellen zum Aufwärmen und Trocknen sind spärlich, heute finde ich keine Einzige im richtigen Moment.
Beinahe hätte ich heute vergessen, mir frisches Zeitungspapier für meine nassen Radschuhe zu besorgen. Über Nacht sollen die Schuhe mit Papier ausgestopft schließlich wieder trocknen und meine letzten Papiervorräte habe ich gestern verbraucht. Dank der Mülltrennung finde ich das Gesuchte einfach.
Und weil der 100er noch nicht voll ist, mache ich am Abend noch einen Bergpass, trocken hinauf und im Nieselregen hinunter. Leider ist die Sicht wieder so schlecht, dass ich keine Gipfel und Gletscher sehen kann. Die dunklen Felswände mit unzähligen Wässerfällen sehe ich jedoch. Und auch der Blick hinunter zum Fjord ist trotz Bevölkung wunderschön. Aber die Nacht will ich diesmal nicht am Berg verbringen, zu oft war mir in letzter Zeit kalt. Auch heute fahre ich trotz 2 Paar Überschuhen - warme Neopren und darüber Regenüberschuhe - stundenlang mit nassen, kalten Füßen.
Abendessen gibt es wieder im Bushäuschen und anschließend findet sich schnell ein geeigneter Schlafplatz. Um 21.30 steige ich vom Rad und beende die Fahrt. Ein feuchter und trotzdem schöner Tag ist zu Ende.もっと詳しく
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- 日82
- 2016年7月19日火曜日 0:00
- 🌙 9 °C
- 海抜: 海水位
ノルウェーRonan66°48’22” N 13°35’17” E
Polarkreis erfolgreich überquert ☺

Was für ein Tag! Der Tag beginnt ruhig, ich fahre in Winterkleidung los, fahre durch herrliche Berglandschaften neben dem Fjord, gemütlich und schön. Als ich in der Mittagspause auf den Fahrplan meiner nächsten Fähre schaue, ist es mit der Ruhe vorbei. Um die Fähre zu erreichen muss ich mich beeilen oder lange warten. Ich entscheide mich fürs Beeilen und lege an Geschwindigkeit zu, eine Stunde volle Kraft voraus und ich komme rechtzeitig zum Hafen. Die Fähre leider nicht, auf Grund eines Gebrechens hat die Fähre eine Stunde Verspätung. Ich nütze die Zeit zum leidlichen Wäsche waschen - es regnet nicht und die letzten Kleidungsstücke sind beinahe trocken - und zum Essen ☺.
Und dann steige ich in die Fähre. Mittlerweile ist es sonnig, blauer Himmel und im Windschatten ist es richtig heiß. Mit dieser Fähre überquere ich den Polarkreis! Herrliche Berge, Küstenlandschaften und das Meer, genial! Und das alles im Sonnenschein! Meine Winterkleidung wechsle ich gegen Sommerbekleidung, kurz - kurz und ich genieße rundum.
Aber was dann kommt übertrifft alles bisherige. Die dann folgende Landschaft läßt alles verblassen was ich bisher gesehen habe. Wilde, unberührte Berglandschaften, ein Matterhorn nach dem Anderen, Stein - und Felswüsten, und daneben das türkisfarbene Meer. Ich komme aus dem Staunen und Bewundern nicht heraus, ein Bild schöner als das andere. Durch diese bezaubernden Berge und Felsen faher ich einige Stunden bis zur nächsten Fähre.
Ich sehe die Fähre ablegen, ich komme zu spät. In einer Stunde fährt laut Fahrplan die Nächste. Wie kann ich die Wartezeit nützen? Zeit zum Abendessen, es ist 19.30 und ich habe heute noch keine warme Mahlzeit zu mir genommen. In einer Stunde kann ich kochen, essen und wieder einpacken, denke ich mir. Schnell baue ich den Kocher auf, Nudeln mit Tomaten sind schnell gekocht. Kaum ist das Essen fertig, sehe ich die Fähre anlegen. Sie kommt frühzeitig, es sind erst 20 min vergangen. Schnell verstaue ich alle Kochutensilien notdürftig und während die Autos die Fähre verlassen, esse ich meine Nudeln. Dann ist auch schon Zeit zum Einsteigen, .... So ein Stress, das mache ich nicht mehr. 10 Minuten Fahrzeit zur anderen Seite des Fjords sind auch recht kurz. Ich wasche das Geschirr auf der Toilette, verstaue die Kochsachen ordentlich in den Packtaschen, fülle meine Trinkflaschen nach und schon muss ich aussteigen. Eine stressige Fahrt ist das.
Obwohl es mittlerweile 20.00 ist steige ich nochmals aufs Rad um diesen Stress loszuwerden. Das Radfahren macht Spaß, es rollt gut und ich fahre noch 30 km bis zur nächsten Fähre. Heute kann ich nicht mehr übersetzten, es fährt kein Schiff mehr, aber mein Zelt stelle ich gleich neben der Anlegestelle auf. Morgen um 6.45 werde ich wieder aufs Schiff steigen und dann habe ich mein Wochenpensum bald geschafft und auf den Lofoten fahre ich wieder ruhiger.もっと詳しく
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- 日83
- 2016年7月20日水曜日 20:00
- ⛅ 16 °C
- 海抜: 1 m
ノルウェーHamnvika67°4’20” N 14°18’34” E
Ein sonnig warmer Wintertag

Kurz nach 5.00 beginnt mein Tag, eine sehr kurze Nacht war das. Zelt abbauen, alles verstauen, die wenigen Meter zum Fährhafen, all das ist routinemäßig schnell erledigt. Ich habe noch reichlich Zeit, mein Zelt vor dem Einpacken ein wenig zu trocknen und im beheizten Warteraum selbstgemachten Löskaffee mit Milchpulver zu trinken. Pünktlich um 6.45 kommt die Fähre und bringt mich in einer knappen Stunde an die andere Seite des Fjords wo mein Radtag beginnt.
Landschaftlich geht es ebenso schön weiter wie gestern. Ich komme vor lauter schauen, staunen und fotografieren nur langsam voran. Heute stört mich das nicht, ich will den Stress der letzten 7 Tage nicht weitermachen. Ich habe reichlich Zeit und beschließe, diesen herrlichen Tag in Ruhe zu verbringen.
Die Sonne steht schon am Morgen hoch am Himmel und die Wolken werden immer weniger. Blauer Himmel und die Temperaturen, nun ja, warm und kalt gleichzeitig. Wie ein schöner Wintertag in Tirol kommt es mir vor. Die Sonne hat Kraft und wärmt, gleichzeitig bläst ein eisig kalter Wind und läßt mich frieren. Je nach Wind, Steigung und Sonne oder Schatten ziehe ich Jacke, Handschuhe und Haube an oder aus. Trotzallem macht die Sonne den Tag und die Fahrt deutlich gemütlicher.
Die Berge mit ihren Felswänden, - abbrüchen und besonderen Formationen faszinieren mich wie so oft auch auf dieser Strecke. Sie sind nur um die 1000 m hoch und wirken wie unsere Berge über 2000 m. Ich bewege mich auf Meeresniveau, immer ein wenig hinauf und hinunter, aber höher als 500 m komme ich nicht. Und trotzdem sind die Berge um mich nur spärlich bewachsen, sehr felsig und über die senkrechte Wänden sucht sich immer wieder das Wasser ihren Weg nach unten. Die nassen Felsplatten glitzern in der Sonne und die schneebedeckte Berggipfel strahlen zu mir, ein Paradies für Kletterfreunde und eine Freude für meine Augen und mein Gemüt.
Glücklich fahre ich alle Anstiege hoch, zufrieden fahre ich frierend hinunter und auch der Gegenwind ändert nichts an meiner guten Laune. Der Wind ist heute wieder etwas stärker und ich denke dass mir vielleicht wieder jemand aus Grönland zuwinkt.
Aber die kurzen Nächte, der Stress der letzten Tage und vielleicht auch das viele Radfahren machen sich bemerkbar. In warmen Räumen, im Warteraum und in der Fähre, aber auch in den Pausen in der Sonne schlafe ich beinahe ein. Ich bleibe nie lange sitzen um nicht einzuschlafen. Wenn ich noch ein wenig länger so weiterfahre kann ich beim "Race Across America" mitfahren und wie mir einige Extremsportler erzählten, während des Schlafens am Rad weitertreten☺.
Ich entscheide mich kurzfristig, den Radtag frühzeitig zu beenden und das sonnige Wetter zu genießen. Wer weiß, vielleicht regnet es morgen wieder und im Regen muss ich in Bewegung bleiben um nicht auszukühlen. An einem idyllischer Campingplatz an einem Fjord lasse ich mich nieder und verbringe einen ruhigen Nachmittag. Auch die Waschmaschine und den Trockner nütze ich für eine Generalwäsche meiner Kleidung. Das Einzige was mir fehlt sind Lebensmittel. Ich kam bei keinem Geschäft vorbei und muss somit mit meinen Vorräten auskommen. Satt werde ich bestimmt, aber die süße Nachspeise wird mir fehlen.もっと詳しく

monika StrübingAcross Amerika finde ich eine super Idee. Fit genug bist du auf jeden Fall.

Um auf die vor ein paar gestellte Frage "Wie liege ich in der Zeit?" zu antworten: Auf der Weltkarte oben merkt man, dass du in den letzten Tagen sehr weite Wege zurückgelegt hast! Es wird wohl kein Problem sein, den Flug zu erwischen :-) Gut, dass du wieder etwas zurückschalten kannst. Ich kann mir schon vorstellen, dass es etwas anderes ist, einfach so dahin zu fahren so lange du willst, oder doch ein wenig "unter Druck" zu sein. Gute Reise weiterhin, habe auch viel Freude an deinen Fotos. LG Andi

Gigantisch, was Du so alles leistest. Deine Bilder sind fantastisch. Ja der Zeitdruck. Das kenne ich. Also hoffe ich, dass die nächsten Tage gemütlicher werden. LG Ulrike aus dem Taubertal
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- 日84
- 2016年7月21日木曜日 22:30
- ☀️ 15 °C
- 海抜: 8 m
ノルウェーNonshaugen67°52’47” N 12°58’41” E
Mit Schleifen nach Bodö = 6000 km

Die Hitze macht mir bei den letzten Kilometern bevor der 6000-er voll ist zu schaffen. Angeblich sind es 24 Grad aber mir kommt es viel heißer vor. Mein Kreislauf spielt verrückt - vielleicht habe ich einfach zu wenig getrunken - und ich muss im Schatten eine Pause einlegen. Schön, endlich darf auch ich die sommerlichen Temperaturen spüren!
Nun gut, 6000 km bin ich gefahren und nicht am Nordkapp. In meiner groben Planung im Vorfeld rechnete ich mit 5000 - 6000 km Ende Juli am Nordkapp anzukommen. Zeitlich und kilometermäßig bin ich im Plan, nur örtlich nicht. Zu viele geplante und ungewollte Umwege und Schleifen bin ich gefahren. Ich suchte mir nach Möglichkeit Radwege, kleine Straßen und Nebenstraßen ohne Verkehr. Diese Straßen verliefen meistens nicht geradlinig zum Ziel, sie führten mich häufig über Hügeln und Berge, aber es war immer wieder ein besonderes Vergnügen. Und letztendlich geht es mir nicht darum, schnell ans Ziel zu kommen. Die nicht gewollten Schleifen waren oft mühsam, diese machten kilometermäßig keinen allzu großen Mehraufwand, sie nahmen lediglich viel Zeit mit "Karte schauen, Menschen fragen, Weg suchen" in Anspruch.
Gleich zu Beginn meiner Reise machte ich einen großen Umweg über Deutschland um einige Freunde und Bekannte zu besuchen, 500 km mehr waren das sicher. Ich fuhr so gut wie alles auf Radwegen ohne Verkehr und nie geradlinig zum nächsten Etappenziel. Ich möchte alle diese Schleifen nicht missen. Als Draufgabe erlebte ich nette Abende mit guter und interessanter Unterhaltung, leckerem Essen, eine tolle Radtour an die Nordsee, ich lernte einige nette Warmshowers kennen, ..... alle diese Erinnerungen bleiben positiv in meinem Gedächnis.
Der nächste große Zusatzkreis war Kopenhagen und auch das hat sich gelohnt. Seit Jahrzehnten interessiert mich diese Stadt, ich verbrachte 4 Tage dort und bin begeistert. Mit Recht ist Kopenhagen die fahrradfreundlichste Stadt Europas. Aber nicht nur das Radfahren sondern auch das bunte Treiben in diversen Stadtteilen beeindruckte mich.
Von Südschweden nach Oslo hatte ich viel Zeit da ich in Oslo an einem bestimmten Wochenendende mit einer Freundin verabredet war. So fuhr ich den Küstenradweg der zu jeder Sehenswürdigkeit eine Schleife machte. Auch auf diesem Radweg war kaum Verkehr, es war wegen schlangenlinienförmiger Streckenführung kein Weiterkommen, aber ich sah schöne Küstenformationen, nette Dörfer und Gutshöfe, zahlreiche Kirchen und Wälder und ......., es hat sich gelohnt.
Der Weg von Oslo nach Bergen, ein Umweg von 700 km führte mich über zahlreiche Berge und über die größte Hochebene Europas und durch den Nationalpark "Hadangarvidda" . Es wäre schade, hätte ich das nicht gesehen, es war eine anstrengende Strecke aber unglaublich toll. Nun ja, in die Regenzone bin ich damals auch hineingefahren, aber das feuchte Wetter musste ich in Kauf nehmen um diese Schönheiten zu sehen.
Und jetzt mache ich die letzte größere Schleife über die Lofoten. Viele Radreisende erzählten mir von dieser sehr touristischen, aber landschaftlich einmaligen Inselgruppe. Ich schreibe diese Zeilen auf der Fähre dorthin, die Überfahrt dauert 3 Stunden und ich bin gespannt was mich erwartet.
Stunden später, mein Zelt steht am südlichsten Ende der Straße in A,. Eigentlich wollte ich auf die nächste, weiter nördliche Insel übersetzten, aber das Schiff dorthin fährt nur 1x am Tag und ich mußte ihm leider nachwinken. So mache ich bei der letzten Schleife über die Lofoten noch eine Tagesetappe mehr, sonst wären die letzten 2 Woche vielleicht zu gemütlich ☺.もっと詳しく
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- 日85
- 2016年7月22日金曜日 22:15
- ⛅ 16 °C
- 海抜: 1 m
ノルウェーFlesheia68°8’54” N 13°28’57” E
Die Butter schmilzt☺!

Ich bin im Sommer angekommen! Seit 3 Tagen ist es sonnig und jeder Tag wird wärmer. Auf den Lofoten ist dieses sonnig warme Wetter eine Besonderheit, Badewetter gibt es hier nicht viele Tage im Jahr. Diesmal habe ich Wetterglück und kann den Sommer erleben. Da stört es mich gar nicht, wenn die Butter schmilzt und ich wieder auf hitzeresistente Lebensmittel umsteigen muss. Das mache ich doch gerne.
Hier auf den Lofoten ist das Reisen ohnedies einfach, es gibt viel Tourismus und dementsprechend auch die nötige Infrastruktur. Lebensmittelgeschäfte, öffentliche Toiletten mit Warmwasser (zum Wäsche waschen und für meinen Kaffee) und Campingplätze gibt es reichlich. Auch das Radfahren ist hier einfach, es gibt nur eine Straße und die geht leicht wellig dahin. Keine wirklichen Anstiege, norwegisch flach ist diese Straße auf den Inseln Moskenesoya und Flakstadoya die ich heute durchquere. Neben den naturliebenden Touristen, die allerdings nicht zu Hauf auftreten und nicht stören gibt es auch viele Radfahrer.
Ich durchfahre heute erstmals einen Tunnel unter dem Meer. Trotz Radweg war dieser 2 km lange Tunnel nicht einfach zu fahren. Die Abfahrt zum Meeresgrund bei spärlicher Beleuchtung, schlechten Aspalt und Schlamm auf dem Radweg ist nicht einfach, bei der Auffahrt ist wegen der geringen Geschwindigkeit der schmale Radstreifen die Schwierigkeit. Aber ich meistere es ohne Zwischenfälle.
Ich starte meinen Tag am Morgen mit einer Besichtigungsrunde am südlichen Zipfel der Lofoten im Ort A. In diesem Gebiet war und ist Fischfang eine wichtige Einnahmequelle. Die Fische werden durch Einsalzen und Trocknen haltbar gemacht und Stockfisch genannt. Diese Kabeljaus, die in der Sonne zum Trocknen hängen, sieht und riecht man hier oft, auch in A. Im Laufe des Vormittags besichtige ich einige entzückende Fischerdörfer mit zum Teil denkmalgeschützten Fischerhütten und einen Originalladen aus dem Jahr 1200 mit idyllischem Ambiente.
Den ganzen heutigen Tag ist es sehr heiß und ich sitze im Bikini am Rad. Mittags kommt ein Strand in Sicht und kurz entschlossen biege ich Richtung Meer ab. Einige wenige Mutige sind im Wasser und ja, ich gehe auch schwimmen. Die erste Minute im Wasser ist kalt, aber dann ist es herrlich, 15 Grad Wassertemperatur schätze ich. Ich verbringe einige Stunden am Strand, mache ein Nachmittagsschläfchen und nehme einen Imbiss zu mir. Schnell habe ich mich wieder auf einen gemütlichen Reisealltag umgestellt, so in Ruhe genieße ich das Reisen um einiges mehr.
Auch landschaftlich sind die Lofoten ein Hit. Vorallem die vielen felsigen Berge beeindrucken mich erneut. Und wieder einmal gebe ich zu bedenken, dass die Fotos nur einen Bruchteil der Wirklichkeit, der Schönheit und der Einmaligkeit abbilden können.もっと詳しく
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- 日87
- 2016年7月24日日曜日 22:00
- ⛅ 12 °C
- 海抜: 20 m
ノルウェーSkyttarbanehaugen68°41’53” N 15°24’4” E
Lofoten

Die Lofoten, eine Inselgruppe an der Westküste Norwegens ist als Outdoor-Paradies bekannt. Zahlreiche felsige Berge eng aneinandergereiht ragen überall gegen den Himmel. Steile Felswände, felsige Küsten, zahlreiche Klippen und Schluchten sind entlang dieser Inselgruppe bei klarer Sicht überall zu sehen. Die einzige Straße die es gibt ist in den Felsen geschlagen oder gesprengt und sorgt für einmalige Ausblicke.
Die Haupteinnahmequelle war und ist der Fischfang. An der Küste entlang gibt es vereinzelt malerische alte Fischerdörfer mit zahlreichen roten Holzhäusern, die auf Stelzen an der felsigen Küste stehen. Zwischen den Häusern sieht man die Holzkonstruktionen zum Trocknen der Fische und immer wieder Meereszungen die sich durch den Ort schlängeln. Viele der Orte waren lange Zeit nur mit dem Boot erreichbar und die Straßen durch Felswände sind spektakulär schön. Auch Städte gibt es, allerdings mit höchstens 1500 Einwohnern. Doch in einer dieser Städte finde ich ein Einkaufszentrum und kann mir Flipflops kaufen.
Jede einzelne Insel der Lofoten ist klein, höchstens 100 km lang, oft nur wenige Kilometer breit, mit unzähliche Fjorden durchzogen und mit gigantischen Brücken über Meeresengen verbunden. Erlauben es die Berge kann man immer wieder auf beiden Seiten das Meer sehen. Bewachsen sind die wenigen flachen Gebiete mit sumpfigen Wiesen. Früher gab es etliche Ziegen- und Schaffarmen hier. Ein Einheimischer erzählt mir, dass auf Grund des Rückgangs der Schafherden seit wenigen Jahren auch Bäume hier wachsen. " Das ist nicht gut für den Tourismus, die Touristen mögen auf den Lofoten keine Bäume" meint er.
Etwas weiter im Norden wird die Landschaft weiter, grüner und lieblicher. Diese Inseln und Landzungen sind mehr besiedelt, verstreute Höfe stehen in der grünen Landschaft. Der Boden ist fruchtbar und die Bewohner leben großteils von Landwirtschaft. Auch die Städte sind größer, mit der für mich vorteilhaften Infrastruktur versehen und mein heutiger Nachtplatz ist ein Campingplatz in einer Stadt mit blauen Häusern.もっと詳しく
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- 日88
- 2016年7月25日月曜日 20:46
- ☁️ 10 °C
- 海抜: 海水位
ノルウェーStiksåa69°12’57” N 16°5’49” E
☺ Planänderung ☺

Regelmäßig alle paar Wochen nehme ich mir ausführlich Zeit um meinen nächsten Reiseblock zu planen, Ulrike im lieblichen Taubertal war eine gute Lehrmeisterin. Ich markiere mir die Route auf meiner Karte und kann so reibungslos ohne ungewollte Stopps radfahren. Auf Grund neuer Informationen ändere ich meine Tour aber immer wieder und dann ist alles anders. So auch jetzt.
Ich habe meinen Rückflug nach hinten verschoben, die Sehnsucht doch am Nordkapp anzukommen hat mich gepackt. Wie das kam? ..... Der 1. Schritt war vor wenigen Tagen der Kauf einer neuen Karte für den letzten Tag meiner geplanten Reise nach Tromsö. Diese Landkarte zeigt das Gebiet bis ganz nach Norden. Ich sah, dass mich lediglich knapp 600 km, das ist in etwa eine Woche Fahrzeit vom nördlichsten Punkt Europas trennen. Der Flug ist seit einigen Tagen gebucht und in dieser wenigen Zeit käme ich wohl hinauf aber nicht mehr rechtzeitig zurück zum Flughafen. Wehmut packte mich und einen ganzen Tag saß ich mit dieser Wehmut am Rad.
Auf den Lofoten kamen mir in den letzten Tagen regelmäßig Radfahrer vom Nordkapp entgegen. Mit einigen führte ich kurze Gespräche und jeder hatte eine spannende Geschichte vom Weg ganz hinauf zu erzählen. Meine innere Stimme "Ich will auch." wurde immer stärker. Und dann folgte ein Schritt dem Anderen. Ein Radfahrer erzählte mich, dass er mit der "Hurtigruten", das ist ein Schiff welches tagelang, aber täglich die Westküste Norwegens mit zahlreichen Zwischenstopps hinauf- und hinunterfährt. Das klang für mich interessant, dieses Luxusschiff wollte ich ohnedies auf meiner Reise auch kennenlernen. Und damit käme ich vom Nordkapp in einem Tag zurück nach Tromsö. Ich rechnete Kilometer, Fahrzeit und die dafür nötigte Zeit, aber die Zeit bis zu meinem gebuchten Flug ist zu knapp. Es wäre nur Stress wie ich es schon eine Woche hatte. Nein, das lohnt sich nicht.
Einem anderen Radfahrer vom Nordkapp kommend erzählte ich von meiner Sehnsucht ans Nordkapp zu fahren und von meiner Zeitnot. "Verschiebe doch den Flug" meinte er. Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los. Kann ich meinen Flug verschieben? Soll ich ihn einfach verfallen lassen? Wie komme ich zu Informationen über die Möglichkeit einer Flugänderung? Viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Ich kam zu einigen Antworten, schlief einmal über meine Überlegungen, wartete den Sonntag ab und heute wurde ich aktiv.
Ich campiert in einer Stadt um gleich am Morgen Informationen einholen zu können. Mein erster Weg führt mich in ein Reisebüro. Sie können nichts für mich tun da ich nicht bei ihnen gebucht habe. So gehe ich weiter zum Touristenzentrum. Auch dieser freundliche Mensch kann mir zunächst nicht weiterhelfen. Er meint, ich solle in Trondheim, wo ich gebucht habe, anrufen. Ich habe bezüglich des Telefonats Bedenken wegen meiner nicht so großartigen Englischkenntnisse. Ein öffentliches Telefon gibt es außerdem auch nicht in dieser Stadt. Der nette Bedienstete und ich überlegen gemeinsam weiter. Schlussendlich darf ich im Touristenbüro telefonieren, mein Englisch reichte aus, das Telefonat ist erfolgreich und ich buche meinen Flug gegen eine Gebühr um. Eine Stunde später ist das neue Ticket per mail bei mir angekommen.
Mein neuer Rückreisetermin ist der 15. August. Ich habe somit reichlich Zeit bis ganz nach Norden zu fahren☺ und freue mich riesig auf die letzte anspruchsvolle Wochenetappe ☺.もっと詳しく

Ich freu mich für Dich! Gut, dass Du auf Deine innere Stimme gehört hast und die Chance nutzt! Hab weiterhin eine gute Reise! Michael

Eine feine Entscheidung! Dann haben auch wir zu Hause noch mehr von deiner Reise! Gratuliere, wird sicher noch interessanter, LG Andi

Ich glaubs nicht, Monika! Zieh dich warm an. Eine Freundin war vergangene Woche am Nordcap, es war saukalt.
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- 日89
- 2016年7月26日火曜日 0:00
- ⛅ 10 °C
- 海抜: 12 m
ノルウェーSkarelva69°27’53” N 17°47’52” E
Ganz nach meinem Geschmack

Der Vormittag ist ein wenig holprig. Nach einer Stunde am Rad komme ich zum Fährhafen und muss 3 Stunden auf die Überfahrt warten, ein ungeplanter Aufenthalt. Ich frühstücke am Meer, putze mein Rad und für einen Kaffeehausbesuch reicht die Zeit auch noch. Die Fahrt von den Vesteralen zum Festland geht über das offene Meer, knapp 2 Stunden schaukeln wir über das Wasser. Obwohl es fast windstill ist, das Meer ruhig wirkt und die Fähre nicht so klein ist (rund 50 Autos sind an Bord) schaukelt das Boot in alle Richtungen ziemlich stark. Das Gehen an Bord ohne sich festzuhalten ist unmöglich. Ich überlebe es und mein Frühstück bleibt in meinem Magen.
So beginnt mein Radttag erst um 15.00. Die Strecke ist herrlich, genauso wie ich sie mag. Zunächst umrunde ich mehrere Fjorde mit Klippen- und Felsküsten und entsprechenden Anstiegen und Abfahrten. Zwischendurch liegen immer wieder kleine Fischersiedlungen mit roten Holzhäusern am Wegrand. Eine Freude für die Augen und die Beine! Nach diesem Start folgt der 1. Bergpass des Tages. Es ist windstill, sehr heiß und beim Bergauffahren habe ich unzählige Fliegen als Begleitung. Sobald meine Geschwindigkeit unter 7 km/h sinkt, verfolgen mich diese lästigen Tiere. Auf alle Körperteile die nicht in Bewegung sind lassen sie sich nieder. Die Arme, der Nacken, das Gesicht, auch die Lippen nützen sie als Lande- und Rastplatz. Das Kitzeln nervt mich ungemein und als die Bremsen, diese beißenden unangenehmen Insekten auch noch mein Blut naschen wollten bin ich völlig genervt. Oben angelangt finde ich einen traumhaften Rastplatz für mein Abendessen, die Insekten bleiben leider bei mir und so wird das Essen nicht so gemütlich wie erhofft.
Da ich meinen Radtag so spät begonnen habe lege ich noch eine Abendschicht ein. Wieder fahre ich entlang der Fjorde, vorbei an tollen Berggipfeln und Gebirgsketten. Bei den zahlreichen Tunnels des heutigen Tages erlebe ich eine für mich neue norwegische Besonderheit. Die Tunnels haben sich auf meiner Fahrt nach Norden ohnedies laufend verändert. Hier sind sie länger, feuchter, enger und schlechter beleuchtet. Trotz meines starken Scheinwerfers am Rad sehe ich den Straßenbelag vor mir häufig nicht. Ich muss konzentriert und mit Gefühl fahren um alle eventuell auftretenden Schlaglöcher ausgleichen zu können. Aber die Besonderheit des heutigen Tages ist das Blicklicht. Vor der Einfahrt in den Tunnel kann ich mittels Drückknopf eine gelb blinkende Warnlampe einschalten, welche die Autofahrer auf einen Radfahrer im Tunnel, nämlich auf mich, aufmerksam macht. Toll finde ich das, diese Vorsichtsmaßnahme gibt mir doch ein Stück mehr Sicherheit. Außerdem gibt es bei mehreren Tunnels für die Durchfahrt Warnwesten zum Entnehmen. Am Ende des Tunnels kann ich die reflektierenden Weste wieder in den dafür vorgesehenen Kasten stecken.
Wenige Kilometer vor meinem Tagesziel wird der Himmel recht dunkel, nicht wegen der Nacht sondern wegen des bevorstehenden Regens. Wieder einmal schlage ich mein Zelt am Berg auf während die ersten Regentropfen fallen.もっと詳しく
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- 日90
- 2016年7月27日水曜日 0:00
- 🌧 15 °C
- 海抜: 6 m
ノルウェーTromsø domkirke69°38’54” N 18°57’17” E
Wetter

Seit ich den Polarkreis überquert habe bin ich von angenehmem Wetter umgeben. Ich fahre kaum im Regen, höchstens mal Nieselregen oder eine Stunde starker Regen, ich muss mich aber nicht stundenlang im Nassen bewegen. Die Temperaturen bewegen sich zwischen kühlen10 Grad bis warmen 25 Grad, das reicht auch zum Fahren. Und der Wind bläst wohl großteils von vorne, meistens Nordwind, aber moderat. Starken Gegenwind hatte ich nur einen Nachmittag. Auch die Nächte sind wärmer und ich bin wieder auf leichtere Kleidung umgestiegen, mir war es häufig zu warm im Schlafsack.
Seit ich weiß, dass ich weiter nach Norden fahre, beschäftige ich mich mit der Wetterprognose für Finnmark, den nördlichsten Teil Norwegens. Von einigen Radfahrern hörte ich, dass sie bei Sonnenschein und Windstille am Nordkapp waren. Vielleicht gelingt mir das auch. Einige Radreisenden berichteten, dass sie ihre Fahrgeschwindigkeit bzw. Tourenplanung an die Wetterprognose angepasst haben. Das werde ich auch versuchen, die Zeit dafür habe ich. Eine Woche zu früh bin ich in Tromsö angekommen, d. h. ich habe tatsächlich reichlich Zeit, soviel Zeit dass ich tagelang auf Schönwetter warten kann.
Heute studiere ich die Wettervorhersage der nächsten Woche für Finnmark. Die Temperaturen wären okay, stark bevölkt passt auch, aber der Wind läßt zu wünschen. Windstärke 10 sind für einigen Tagen hintereinander vorhergesagt. Mittlerweile machte ich mich über die Windstärken schlau. 10 wird als schwerer Sturm bezeichnet, das sind Windgeschwindigkeiten zwischen 90 und 100 km/h. Bäume werden entwurzelt, Baumstämme brechen, Gartenmöbel werden weggefegt, größere Schäden an Häusern entstehen, so wird diese Windstärke beschrieben. Bei solchem Wind kann man auf keinen Fall mit dem Rad auf der Straße sein, ich würde weggeblasen werden. Windstärke 6 sind Geschwindigkeiten um die 50 km/h, Bäume schwanken und Widerstand beim Gehen gegen den Wind ist spürbar, das wäre wohl hart zu fahren, aber machbar. Wünschen würde ich mir Rückenwind in dieser Stärke, das werde ich mit ziemlicher Sicherheit nicht haben, aber mit Stärke 5 von vorne wäre ich auf der nördlichen Hochebene auch noch zufrieden. Du siehst, ich bereite mich mental schon auf das Kommende vor.
Einen Tag Pause gönne ich mir in Tromsö, im Haus einer netten Warmshower-Gastgeberin. Ausruhen, mich wärmen und zur Stärkung viel essen ist angesagt.もっと詳しく
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- 日91
- 2016年7月28日木曜日
- ⛅ 15 °C
- 海抜: 8 m
ノルウェーTromsø domkirke69°38’57” N 18°57’18” E
Ruhe vor dem Sturm

Ein gemütlicher Museums- und Einkaufstag liegt hinter mir. Über die Samenkultur erfahre ich einiges im Tromsömuseum, ein altes Fischerboot besichtige ich und der Stadtbummel mit Lebensmitteleinkauf ist auch gemütlich.
Mit Suzanne, meiner 1. norwegischen Warmshower Gastgeberin führe ich tiefschürfende und lustige Gespräche. Wir entdecken viele Gemeinsamkeiten, haben es sehr nett miteinander und essen gut und reichlich.
Morgen starte ich zur letzten Etappe, 600 km mit ungewissen Wetter liegen vor mir. Auf der Straße erzählt mir eine Passanten eine passende Weisheit über das Wetter in Tromsö. "Drehst du in Tromsö den TV um 5 Minuten zu spät ab, ist der Sommer vorbei". Ich hoffe, ich habe diese 5 Minuten noch nicht verpasst. Ich bin ein wenig nervös wegen des Wetters . Oder ist es die Vorfreude und die Aufregung vor dem Erreichen des großen Ziels, dem Nordkapp? Ich habe reichlich Zeit um Schlechtwettertage abwarten zu können, es dürfte nichts mehr schiefgehen. Und der heutige ruhige Tag wird in den nächsten Tagen hoffentlich nur vom schon vertrauten Gegenwind, ohne Sturm oder Orkan abgelöst.もっと詳しく
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- 日92
- 2016年7月29日金曜日 22:12
- ☀️ 14 °C
- 海抜: 5 m
ノルウェーVedhøgga69°44’26” N 20°30’33” E
Einfach glücklich

Der Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück: Selbstgebackenes Brot mit Ei, Lachs und leckerem rote Rübenaufstrich, anschließend gibt es Weintrauben und Müsli. Nach dem Abschied von meiner sympatischen Gastgeberin verlasse ich gestärkt das nette Haus mit Ausblick auf den Fjord, umgeben von schneebedeckten Bergen und steige bei Regenwetter aufs Rad.
Schon nach wenigen Kilometern rolle ich einen Hügel hinunter der sich als Sackgasse entpuppt. Bei Regen ist es immer wieder schwierig, die Karte auszupacken. Ohne trockener Unterstellmöglichkeit wird die Karte sofort nass und zerreißt. Deshalb nehme ich die Unsicherheit in Kauf und fahre diese Straße hinunter. Aber " So what", ich fahre die 2 km einfach wieder hoch. Mit Ärger? Nein, überglücklich! Trotz Regen, trotz unnötiger Steigung sitze ich zufrieden und glücklich am Rad. "Bergenlike"! Wie die Bewohner der Stadt Bergen kümmert mich der Regen nicht mehr und kann meiner freudigen Stimmung nichts anhaben. Ich freue mich, endlich wieder fahren zu können. Dieser eine radfreie Tag fühlt sich an als ob ich mich tagelang nicht bewegt hätte.
Das nasse Wetter und die dunklen Wolken begleiten mich den ganzen Tag, sie machen den Tag dunkler als die Nächte. Für kurze Zeit zeigt sich einige Male die Sonne, dann wird es schnell angenehm warm. Die Kleidung wechsle ich einige Male zwischen Fliesjacke mit Regenkleidung und ärmellosem Trikot. Ich pedaliere gemütlich den ganzen Tag mit einer Mittagspause und 2 Unterbrechungen bei den Überfahrten mit den Fähren.
Gegen Abend kommt die Sonne für längere Zeit und ich kann idyllisch, eigentlich schon kitschig schön, am Strand mit Blick auf die Gletscher der Lyngenalpen kochen und essen. Unglaublich sind so viele Momente dieser Reise, dieser heutige Abend an diesem traumhaften Platz ist so ein Moment. Und immer wieder bin ich fassungslos und staune über mich selbst. Mein einfacher Reisealltag und mein Normadenleben machen mich ohne "Wenn und aber" glücklich.もっと詳しく
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- 日93
- 2016年7月30日土曜日 18:26
- ☀️ 12 °C
- 海抜: 1 m
ノルウェーOmnsnes69°56’15” N 22°2’56” E
Glückstränen

Was für ein Tag! Ein herrlicher Blick am Morgen aus dem Zelt auf das Meer, die schneebedeckten Berge und auf den strahlend blauen Himmel erwartet mich. Das Frühstück nehme ich am Strand zu mir und genieße die traumhaft schöne Umgebung. Gemütlich starte ich den Tag und die Sonne begleitet mich einige Fjorde entlang.
Der 1. Bergpass ist noch sonnig. Der 2. Pass des Tages geht höher hinauf und die Wolken hängen knapp über der Straße. Die Vegitation hat sich verändert, Sumpf und Lehmboden und die Baumgrenze verläuft bei 500 m. Ich bin mittlerweile auf knapp 70 Grad nördlicher Breite und sowohl das Klima als auch die Landschaft ist rauh. Bei Sonnenschein hat es 18 Grad, ziehen Wolken auf sinkt die Temperatur rasch um 10 Grad, kommt der Nordwind noch hinzu ist es kalt. Zusätzlich wechselt das Wetter unglaublich schnell, strahlend blauer Himmel und ein mit dunklen Wolken verhangener Himmel sind beinahe im selben Augenblick möglich. Auch ist das Wetter kleinregional unterschiedlich. Die Überquerung eines Fjords oder einer Hügelkette bringt immer wieder Überraschungen, mal erfreuliche und dann wieder unangenehme.
Der Anstieg auf den 2. Berg ist einfach zu fahren, 8 km moderat bergauf. Oben werde ich mit einem sensationellen Ausblick auf den nächsten Fjord belohnt. Türkisfarbenes Meer von schneebedeckten Berggipfeln umrahmt, wunderschön! Ich bin glücklich das erleben zu können. Zusätzlich freue ich mich darüber, dies alles in langsamen Tempo und mit all meinen Sinnen wahrnehmen zu können. Die Wohnmobilreisenden müssen das Auto gar nicht verlassen sofern die Fenster gut geputzt sind. Ein kurzer Stopp, 3 Fotos aus dem Auto und weiter geht deren Fahrt. Ich darf meine Umgebung und dieses einmalige Land sehen, riechen, spüren und hören. Das Reisen mit dem Rad macht das möglich.
Glücklich vom Anblick dieser tollen Landschaftsbilder fahre ich den Berg hinunter. Und dann, einer meiner noch offenen Wünsche für diese Reise geht in Erfüllung. 2 Rentiere überqueren vor mir die Straße! Diese Tiere wollte ich noch in freier Wildbahn erleben und da sind sie, eine Mutter mit ihrem Jungen. Das junge Tier rutscht am Asphalt vor meinem Rad aus und braucht ein wenig Zeit um wieder auf die Beine zu kommen. Die Mutter wartet am Straßenrand auf ihr Junges. Anschließend begleitet mich das Jungtier für einige 100 m neben der Straße. Unglaublich! .... Mit Tränen des Glücks rolle ich den Berg hinunter.
Die 3. Passhöhe des Tages erreicht ich bei Kilometer 100. Nass vor Schweiß komme ich oben an. Diesmal erwartet mich kein Ausblick auf das Meer. Karge, felsige, spärlich bewachseln dunkle Hügel und Felsen breiten sich unter mir aus. Eine dunkle Landschaft unter einem dunklen Himmel! Es wirkt tatsächlich so als ob die Nacht kommen würde. Mittlerweile ist es auch 20.00 vorbei aber nicht die Nacht sondern die Wolken machen es dunkel. Eigentlich hätte ich für heute eine Nachtfahrt im Kopf, aber bei dieser Wetterlage suche ich mir doch lieber einen Schlafplatz und halte die Nachtruhe ein. Als ich vom Rad steige merke ich, wie hungrig ich bin. Das Zelt ist schnell aufgebaut und beim Kochen mit meinen einfachen Mitteln bin ich mittlerweile auch routiniert. Nudeln mit Karotten, Zucchini, Tomaten und Käse koche ich mir und es schmeckt wie immer ausgezeichnet.もっと詳しく
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- 日94
- 2016年7月31日日曜日 22:48
- ⛅ 10 °C
- 海抜: 48 m
ノルウェーuhca Gorraváráš69°58’9” N 23°16’18” E
Kurznachrichten

Die Highlights des Tages in Kürze:
1. Es regnet nicht wie vorausgesagt den ganzen Tag. Ich kann am Morgen trocken einpacken bevor der leichte Dauerregen
beginnt. Und der Regen macht im Laufe des Tages auch Pausen.
2. Ich sehe wieder einige Rentiere neben der Straße. Sie sind nicht scheu und stellen sich anscheinend gerne zur Schau.
3. Nach 100 km finde ich um 20.00 doch eine Einkehrmöglichkeit zum Essen und Aufwärmen.
4. Der Campingplatz ist gemütlich, warm und hat sogar eine Sauna. Nach der Dusche ist mir allerding warm genug und ich
nütze sie nicht.
5. Ich bin dem Nordkapp wieder 115 km näher.もっと詳しく
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- 日95
- 2016年8月1日月曜日 23:00
- ⛅ 9 °C
- 海抜: 海水位
ノルウェーLuhppu70°28’26” N 25°4’13” E
Fahrt über die Hochebene

Die letzte Radwoche bringt jeden Tag eine besondere Herausforderung, heute ist es die Hochebene von Skaidi. Ich mache mich schon frühzeitig auf den Weg, eine lange Etappe mit etlichen Höhenmetern und unberechenbarem Wind liegt vor mir. Der erste Bergrücken ist schnell erklommen, der zweite Anstieg führt mich auf die Hochebene in 400 m. Nicht hoch, denkst du jetzt und du hast recht. Nur ist hier im Norden das Klima deutlich rauher als weiter südlich und für die Winde gibt es keine Hindernisse. Das Wetter soll laut Vorhersage trocken bleiben und der Wind mittlere Stärke erreichen.
Bevor ich ganz hochfahre mache ich noch im Windschutz einer Felswand meine Frühstückspause. Und dann geht es ab in den Wind, 40 km auf dieser Hochebene ohne Häuser, Bäume oder sonstigen Wetterschutz liegen vor mir. Zunächst muss ich mich neu orientieren, wie stark ist der Wind, wie ist die Steigung, wie schnell kann ich fahren? Der Wind bläst heftig, aber er läßt das Fahren zu, langsam komme ich vorwärts. Glücklicherweise macht die Straße regelmäßig leichte Kurven und so bläst der Wind nicht immer frontal von vorne. Kleidung habe ich genug am Körper erstmals kommen alle Wintersachen zum Einsatz. Die Kälte soll mir nicht zusätzlich zu schaffen machen was mir auch gelingt.
Zu Beginn begeistert mich die Weite der Hochebene ohne nennenswerte Veränderungen. Alles sieht gleich aus, Gras, Gras und Gras bis zum Horizont. Einige Siedlungen der Samen (= Minderheit im Norden Skandinaviens) sind zu sehen und Rentierherden weiden in der Ferne, ansonsten Gras und nach der nächsten Kuppe wieder nur Gras. Neben dem harten Treten stört mich das große Verkehrsaufkommen von PKWs und LKWs beim Fahren. Das immergleiche Landschaftsbild bleibt nicht lange spannend, nach einer Stunde langweilt es mich. Ich mache viele Fotostopps um mir Abwechslung zu verschaffen. Mit den vielen Halts komme ich nur langsam voran und die Langeweile bleibt. Auch Singen hilft mir nicht gegen die Eintönigkeit. Kurbelumdrehungen zählen hatte mir eine scheizer Radreisende vor einiger Zeit gegen die Langeweile empfohlen, auch das funktioniert nicht lange. Ich teile mir im Kopf die Strecke in 10 km lange Abschnitte und fahre jeweils einen Abschnitt. Das klappt gut, 10 km sind überschaubar und dann folgt eine Belohnung mit Essen oder fotgrafieren. Meine Esspause mache ich bei einem Bagger der mir ein wenig Schutz vor dem Wind und dem Nieselregen bietet.
Irgendwann, nach rund 6 Stunden Fahrzeit komme ich doch zum Ende dieser Hochebene, langwierig und herausfordernd war diese Fahrt. Weiter unten läßt der Wind schnell nach und im ersten Ort (eine Tankstelle, ein Hotel, ein Campingplatz, ein Cafe und 10 Häuser) kaufe ich mir eine Jause zur Stärkung. Ich will noch über eine weitere Hügelkette bis zum Meer an die Ostküste fahren.
Während der Pause gesellt sich ein Berliner Radfahrer zu mir und wir fahren gemeinsam weiter. Mensch, ist das schön. Wir fahren zügig und gleichmäßig hintereinander oder unterhalten uns während des Fahrens. Diese Gesellschaft ist eine tolle Abwechslung zu der öden Landschaft am Berg in gespenstischer Stimmung.もっと詳しく

Die Landkarte zeigt deutlich an, dass es nur mehr ein paar Meter sind bis zum großen Ziel. Ich gratuliere schon im Vorhinein!
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- 日96
- 2016年8月2日火曜日 22:17
- ⛅ 9 °C
- 海抜: 8 m
ノルウェーBåtneset70°52’17” N 25°43’46” E
7000

Beim Einfahren in den Bezirk Nordkapp zeigte mein Tacho 7000 km, bis zum nördlichsten Punkt fehlen noch 60 km. Zum Feiern des runden Kilometer fehlt die wohlige Wärme, ein Geschäft oder ein Lokal. Nichts davon kommt im Laufe des Tages, wieder ein ganzer Tag im großen "Nichts". Gesellschaft habe ich, unterhaltsame und nette Begleitung den ganzen Tag. Sebastian aus Berlin fährt in ähnlichem Tempo und annähernd dieselbenTagesdistanzen wie ich, ist sympathisch und wir werden den Weg durch die harten windigen Kilometer bis ans Nordkapp gemeinsam fahren.
Der heutige Tag ist ähnlich herausfordernd wie gestern. Zunächst ist die Küstenstraße eine angehme Abwechslung zur gestrigen Tundra. Meer und tolle Felsformationen faszinieren mich kilometerlang. Weiter im Norden nach einigen Stunden Fahrzeit verschwinden die Felsen, Bäume gibt es schon länger nicht und die Anzahl der Häuser auf der gesamten Tagesetappe von 75 km beträgt weniger als ein Dutzend. Eine kurvenreiche, wellige Straße neben dem Meer und viel Gegenwind, das ist die Strecke des Tages. Heute ist der Wind heftig und zum Glück können wir uns im Windschatten gegenseitig erholen. Das Thermometer zeigt 10 Grad, mit dem kalten Wind fühlt sich die Temperatur kälter an. Das Fahren in dieser Kälte, die nur kurze Pausen erlaubt, bei dieser Windbremse und in diesem großen "Nichts" ist kalt und herausfordernd.
Aber, es ist der Tag der Tiere. Rentierherden laufen herum wie bei uns die Kühe. Unzählige Herden grasen entlang unserer Strecke oder queren vor uns die Straße. Ich kann sie in Ruhe bestaunen. Schöne Tiere sind das, mit riesigem Geweih. Doch auch im Meer zeigen sich uns Tiere. Einen Seehund, der in Küstennähe im Wasser liegt und spielt können wir lange beobachten. Ein entzückendes kleines Tier, geschmeidig taucht und hüpft es aus dem Wasser. Voll Begeisterung und Faszination stehen wir am Straßenrand und schauen dem Seehund zu bis er aus unserem Blickfeld verschwindet. Außerdem sehen wir noch 2 Delfine die im Fjord mit ihren typische Auf- und Abwärtsbewegugen schwimmen. Diese Tierbeobachtungen machen den Tag neben der angenehmen Gesellschaft von Sebastian und dem landschaftlichen "Nichts" zu einem besonderen Tag.もっと詳しく
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- 日97
- 2016年8月3日水曜日 2:00
- ☀️ 8 °C
- 海抜: 285 m
ノルウェーNordkapp71°10’6” N 25°46’54” E
Überglücklich angekommen!

Jaaaaaaa, ich bin am Nordkapp und die letzten 3 harten Tagen haben sich gelohnt. Das Wetter, vor allem die Kälte und der Wind waren hart, aber die angenehme Begleitung und die unglaublichen Erlebnisse machten alles zu einem tollen Erlebnis.
Heute fahren wir wieder durch ein anderes "Nichts." Arktisches Klima und Vegitation, keine Besiedlung, kein wärmender Pausenplatz und trotzdem genieße ich den Tag. Unzählige Rentiereherden, ein Fischotter auf der Straße, lustige Unterhaltung und letztendlich ein Supermarkt mit vielen Köstlichkeiten zum Verzehren helfen mir durch den herausfordernden Tag. Nur 60 km bin ich vom Nordkapp entfernt und doch brauche ich den ganzen Tag. Die 1. Herausforderung ist der Nordkapptunnel unter dem Meer, 7 km lang und davon 2,5 km hinunter, 2 km flach und 2,5 km bergauf. Gut gemeistert geht es mit wechselnden Windverhältnissen zu der einzigen Stadt seit Tagen. Im ersten Supermarkt kaufe ich ein als ob ich seit Tagen nichts gegessen habe. Trotz Frühstück bin ich nach 2 Stunden Fahrt hungrig wie ein Löwe. Sebastian, mein Radgefährte meint nach reichlichen Mehlspeisen und Broten: "Ich platze schon fast...... Aber nein, ich höre noch nicht auf." Ich finde diese Aussage köstlich und noch jetzt bekomme ich einen Lachanfall wenn ich daran denke. Es ist so schön, einen Gleichgesinnten neben mir zu haben. Er verdrückt wie ich auch bis zu 5 Mehlspeisen auf einen Sitz. Herrlich ist das und wir haben viel zu lachen.
Nach diesem Festschmaus beim Supermarkt kommt der letzte Teil des Tages, wir müssen die Insel Mageroya durchqueren. Zunächst fahren wir, wie so oft in den letzten Tagen, auf die Hochebene. Das Wetter ist zu dieser Zeit sonnig warm, mit einer Lufttemperatur von 18 Grad. So warm war es schon lange nicht und es fühlt sich gut an. Auch der Wind kommt streckenweise von hinten und hilft uns beim Hochfahren der Berge. Viele Renntierherden, tolle Aussicht auf einzelne Fjorde und Wiesen ohne Ende prägen die Landschaftum mich.
Einige Kilometer vor dem Nordkapp fahren wir in den feuchten Nebel, eine Sicht von 10 Meter. Aber das stört mich kaum, wir sind kurz vor dem Ziel. Bei Kälte, eisigen Wind und starken Nebel kommen wir am Nordkapp an. Als Radfahrer werden wir mit kostenlosem Eintritt in das Nordkappzentrum mit Campingmöglichkeit gewürdigt. Zunächst fahren wir eine Runde zum Globus und zur Klippe, alles vor lauter Nebel kaum zu finden. Im Cafe wärmen wir uns auf, erzählen uns Geschichten von der Fahrt hierher und ich bin unbeschreiblich glücklich.
Weiter geht es mit Zelt aufbauen, mit Wein anstoßen und Festessen zubereiten. Lachs mit Kartoffel, Lauchgemüse und Salat gibt es zur Feier des Tages. Mittlerweile ist es 22.30 und ich mache noch einen Spaziergang über das steinige Areal. Kurz vor Mitternacht verziehen sich die Wolken und ich kann das Dach Europas in seiner vollen Pracht bestaunen. Unbeschreiblich und einzigartig sind diese Klippen, der Himmel um Mitternacht, die herumziehenden Wolken, die Lichtspiele am Himmel und meine Gefühle. Ich bin aufgewühlt und unendlich glücklich, hier angekommen zu sein und das erleben zu können. Da ich vor lauter Glück nicht schlafen kann mache ich um 3.00 am menschenleeren Nordkapp noch einen Rundgang. Die Sonne steht am Himmel, die rot leuchtenden Wolken haben sich weiter zurückgezogen und der Ausblick ist noch überwältigender.もっと詳しく

Josef SticklerServus Monika! Mir fehlen einfach die Worte. Ja du hast es geschafft, bei oft widerlichen Wetterverhältnissen. Ich kann nur sagen Top, top und nocheinmal top. Schade, dass sich dein Trip zu Ende neigt, war immer ein begeistender Mitleser von deinen fast täglichen Berichten. Wünsche dir noch eine schöne Heimreise. lg Josef

Mattis Reisen*wow* ich glaube, die Chance auf so ein Foto haben nicht viele Nordkappreisenden. Glückwünsch!

Gratuliere!!!!! Habe mit großem Interesse jeden Tag die Reiseberichte gelesen und die beeindruckenden Bilder verinnerlicht. Unglaublich, was alles zu schaffen ist, wenn man will...wünsche jetzt noch schöne Tage bis zur Heimreise und dort ein sicheres ankommen.
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- 日98
- 2016年8月4日木曜日 19:00
- ☀️ 11 °C
- 海抜: 280 m
ノルウェーNordkapp71°10’8” N 25°46’49” E
Etappenübersicht Juli

Nach Trondheim
3.Lovland – Jollster: 90 km, 6 h, Regen, wellig, easy, schönes Campieren bei Schutzhütte am See
4.Jolster – Innvik: 60 km, 3:30 h, sonnig, flach, treffen mit Maria und Terje am Campingplatz
5. Innvik – Hellesylt: 85 km, 5:30 h, großteils trocken, Camping vor Fährhafen
6. Hellesylt – Trollstiger: 65 km, 5:30 h, 2 lange Anstiege (640 Hm, 800 Hm), großteils sonnig und kalt, abends Regen, Campen bei 3 Grad am Berg,
7. Trollstiger – Sylte: 90 km, 5:15 h, ganzer Tag trocken !!! Campen auf frisch gedüngter Wiese
8. Sylte – Kristiansund: 65 km, 4 h, sonnig, Gegenwind, Atlantikstraße, Busfahrt durch Atlantik-Tunnel, 5000 gefahrene km
9. Kristiansund – Stemshaug: 70 km, 4:30 h, Küste entlang hügelig, kalt, trocken
10. Stemshaug – Gagnas: 80 km, 5.15 h, heiß
11. Gagnas – Trondheim: 60 km, 3:30 h, flach, trocken
12., 13.: Trondheim Stadtbesichtigung
Kystriksveien nach Bodö
14. Trondheim – Steinkjer: 115 km, 7:15 h, Gegenwind, kalt, hügelig, campen neben Autobahn
15. Steinkjer – Brekksillan: 105 km, 6:30 h, 1900 Hm, starker Gegenwind, kalt, campen am Berg beim See mit Seerosen
16. Brekksillan – Kjelleidet: 80 km,
17. Kjelleidet – Tjotta: 100 km, 6:30 h, Regen, teilweise Rückenwind, flach
18. Tjotta – Nordsjono: 110 km, 7 h, Regen, abends noch Pass
19. Nordsjono – Vassdalsvik: 110 km, 6:45 h, sonnig, 2 Wartezeiten bei Fähren, bis 22.30 am Rad, Campen bei Fähranleger
20. Vassdalsvik – Ervik: 60 km, 4 h, viele Hm, Gegenwind, sonnig, 6000 gefahrene km
21. Ervik - A: 75 km, 4:30 h, sonnig, heiß, 24 Grad, Fähre auf Lofoten
Über die Lofoten nach Tromsö
22. A – Leknes: 75 km, 4:30 h, sommerlich warm, Nachmittag am Strand, Fischerdörfer besichtigen, Campen nach Tunnel am Meer
23. Leknes – Svolvaer: 100 km, 5:30 h, heiß, starker Wind, Küste leicht wellig
24. Svolvaer – Sortland: 80 km, 4:30 h, flach, Regen, häßlicher Campingplatz
25. Sortland – Breivik: 90 km, 5:30 h, flach, starker Gegenwind
26. Breivik – Melfjordbotn: 90 km, 5:30 h, viele Hm, sonnig,
27. Melfjordbotn – Tromsö: 75 km, 4:15 h, bevölkt, WS Susanne
28. Stadtbesichtigung in Tromsö
Ans Nordkapp
29. Tromsö – Djupvik: 95 km, 5:45 h, Regen, Campen am Fjord mit Blick auf Gletscher
30. Djupvik – Burfjord: 105 km, 7 h, 3 Pässe
31. Burfjord – Solvang: 115 km, 7:30 h, kalt, Regen
1. Solvang – Olderfjord: 100 km, 7:30 h, Hochebene Skaidi, Sebastina getroffen
2. Olderfjord – Nordkapptunnel: 75 km, 5 h, starker Gegenwind, öde Küstenlandschaft, mit Sebastian unterwegs, 7000 gefahrene km
3. Nordkapptunnel – Nordkapp: 60 km, 4:30 h, kalt, Wind, Tundraもっと詳しく
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- 日99
- 2016年8月5日金曜日 22:00
- ⛅ 10 °C
- 海抜: 5 m
ノルウェーValen71°5’50” N 25°22’28” E
Draufgabe

Das Glücksgefühl hält an während ich die Rückreise beginne. Mit meinem Weggefährten Sebastian mache ich noch einen Abstecher zu einem Fischerdorf über einen Gebirgszug, durch Steinwüste mit tollen Ausblicken. Der Bootsausflug zu einem Vogel-Naturschutzgebiet findet leider auf Grund des defekten Bootes nicht statt. So müssen wir heute ohne Vogelsafari den Rückweg antreten.
Die Nacht in diesem kleinen Fischerdorf verbringen wir in einer warmen niedlichen Hütte mit heißer Dusche, Strom, gut ausgerüsteten Küche und Blick auf den Fischerhafen. In diesem Komport kann ich mich gut von den Strapatzen der letzten Tage erholen. So erfrischt und wieder voll Tatendrang entscheide ich mich für eine Draufgabe. Ich beschließe, nicht wie geplant mit dem Schiff sondern doch einen Teil des Rückweges mit dem Rad zu fahren. Sebastian hat andere Pläne und so verabschieden wir uns nach 5 sehr netten, unterhaltsamen und super tollen gemeinsamen Tagen.
Da es nur eine Straße hierher gibt muss ich auf meinem Rückweg dieselbe Strecke fahren, allerdings mit Rückenwind. Flott und einfach fliegt die Landschaft an mir vorbei. Ich darf auch den 7 km lange Nordkapptunnel wieder fahren. Mit 50 km/h rolle ich unter das Meer um mich nach einigen Kilometern bei der 10% Steigung mit 6,5 km/h wieder an die Oberfläche zu arbeiten. 35 Minuten fahre ich unterirdisch im Smog der Autoabgase und freue mich über die frische Luft bei der Tunnelausfahrt.
Sonne erwartet mich auf der anderen Seite des Tunnels und meine Fahrt geht zügig weiter. Immer wieder queren Rentiere vor mir die Straße. Sie kommen mir so nahe dass ich ihnen bereitwillig Platz mache und die Straßenseite wechsle. Da ich die Strecke schon kenne weiß ich, dass heute kein Dorf, keine Einkaufs- oder Einkehrmöglichkeit kommen wird. Diese einsame Küstenstraße fahre ich bis ich bis zum Abend. Im "Nichts" baue ich mein Zelt auf und verkrieche mich bald im Schlafsack um mich zu wärmen. Die Temperaturen um 10 Grad werden mich noch einige Tage begleiten, aber mittlerweile weiß ich auch damit umzugehen.
Über das Internet bin ich immer wieder erstaunt. Hier in der Pampa, kein Dorf, keine Zivilisation und trotzdem habe ich Internet-Empfang. Genial!もっと詳しく
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- 日100
- 2016年8月6日土曜日 20:00
- ☁️ 11 °C
- 海抜: 13 m
ノルウェーLavvuluokta70°40’15” N 24°37’60” E
Sonnig warm

Nach einem kalten Abend erwartet mich ein sonnig warmer Morgen. Ein einfacher Radtag bei diesem warmen Wetter! Ich kann Essen und Pausen machen wann ich will und nicht, wenn das Wetter es zuläßt. An das Alleinefahren hatte ich mich schnell wieder gewöhnt und meinen eigenen Rhythmus aufgenommen.
Der Rückweg bringt mich heute wieder an die Westküste mit ganz eigenen Küstenlinien und Felsformationen. Ich mache zahlreiche Stopps und bestaune die Schluchten, Höhlen und Felstürme. Außerdem muss ich mir Zeit lassen, Zeit vertrödeln. Ich habe nur mehr 70 km bis zum Ende meiner Radstrecke und wie immer erreiche ich Havoysund, mein Ziel, schneller als geplant. Dort ist die Straße zu Ende und ich fahre mit dem Schiff zurück nach Tromsö, wo ich am 15. in den Flieger nach Wien steigen werde.もっと詳しく

Ooooh, alles hat ein Ende, aber sicherlich sind schon wieder neue Radtourideen in Deinem Kopf. Mein Sohn Sebastian ist nach drei Wochen Motorradtour in Schweden und Norwegen, heute ganz begeistert wieder zurückgekommen. Schöne Zeit in Tromsö und einen guten Flug zurück nach Wien. Liebe Grüsse von Ulrike aus dem Taubertal
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- 日101
- 2016年8月7日日曜日 0:00
- ⛅ 10 °C
- 海抜: 7 m
ノルウェーVannkumdalen70°59’50” N 24°39’37” E
Letzter Radtag

Jetzt bin ich bereit das Radfahren abzuschließen. Der letzte Tag am Rad in der Kälte bei eisigem Nordwind ist zu Ende. Auf einer landschaftlich schönen Strecke fahre ich die Westküste nach Norden, der Wind pfeift mir um die Ohren und ich habe wieder meine Winterkleidung in Gebrauch. Auch einige Hügelketten habe ich zu überqueren, eine steinige Strecke mit kaum Bäumen am Straßenrand. Ein Seeadler bringt mir Abwechslung, er zieht über mir seine Kreise und landet auf einem der zahlreichen Felsvorsprünge.
Häuser sind auch heute eine Rarität und ich freue mich über einen windgeschützten Rastplatz mit offenem Feuer in einer Badebucht. Das verspätete Mittagessen oder das verfrühte Abendessen, am offenen Feuer zubereitet, mit 2 Gängen (Kartoffeln mit Sardinen und Käse, als Nachspeise Milchreis mit Süßstoff und Trockenmilch) macht mich trotz 9 Stunden Schlaf in der letzten Nacht müde. Aber ich fahre weiter nach Havoysund um morgen um 8.00 das Schiff nach Tromsö zu erreichen. Meine Beine machen ihre Arbeit ohne mein Zutun. Sie treten in die Pedale, mal hart und dann wieder härter oder sehr hart. Ich denke an nichts, die Landschaft zieht an mir vorbei und am Tacho sehe ich die gefahrenen Kilometer.
In Havoysund angekommen habe ich Mühe, die Station für das Hurtigruten Schiff zu finden. Kein Wegweiser, kein Schild, kein Fahrplan, nichts weist auf das Schiff hin. Nachdem ich einige Bewohner gefragt habe, glaube ich zu wissen, wo ich Morgen ins Schiff steigen kann. Eine gewisse Unsicherheit ob ich tatsächlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein werde blieb allerdings bestehen.
Wie ich die letzte Nacht hier im hohen Norden verbringen werde weiß ich lange nicht. Campingplatz gibt es keinen, ein Zimmer für eine kurze Nacht lohnt sich nicht und allzu weit will ich mich auf der Suche nach einen Platz für mein Zelt nicht vom Anlegekai entfernen. Da entdecke ich den Warteraum, ein beheizter wohnzimmerähnlicher Raum, der laut Information eines Arbeiters die ganze Nacht geöffnet bleibt. So lege ich mich aufs Sofa, mit normaler Kleidung, keine Haube und Ähnliches, im warmen Warteraum.もっと詳しく

Mich würde interessieren, worauf, außer natürlich die Familie, freust du dich am meisten, wenn du wieder in der Heimat bist???

旅行者Oh, da gibt es schon einiges. Auf Wärme bezieht sich meine größte Vorfreude! Ich freue mich darauf, ohne Haube und Handschuhe im Freien sein zu können ohne mich großartig viel bewegen und anstrengen zu müssen. Außerdem freue ich mich, regelmäßig eine Toilette zur Verfügung zu haben. Der Zahnarzt ist ein notwendiges Übel aber auch dringend notwendig. Diese 3 Sachen fallen mir auf die Schnelle ein und ich denke, das sind auch meine größten Wünsche beim Heimkommen.

Danke für die Auskunft... und das alles sei dir von Herzen vergönnt.., für deine unglaubliche Leistung wünsch ich dir noch einige Highlights mehr und noch viele schöne warme Sommertage!!
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- 日102
- 2016年8月8日月曜日 0:00
- ⛅ 9 °C
- 海抜: 8 m
ノルウェーHansjordnesbukta69°39’1” N 18°57’21” E
Ein Tag am Schiff

Nach einer kurzen Nacht im Warteraum beginnt die gemütliche 16-stündige Fahrt auf der Hurtigruten, viele deutsche Pensionisten reisen mit diesem Schiff und ich bin mittendrin. Nach den Strapatzen und ausreichend Bewegung in den letzten Wochen genieße ich es, mich nicht bewegen zu müssen und es trotzdem warm zu haben. Ich verbringe Stunden im weichen Sessel und lasse die Landschaft an mir vorbeiziehen. Was mich überrascht ist das Animationsprogramm am Schiff, Vorträge zur Region im Konferenzraum machen die Fahrt abwechslungsreich. Auch Informationsbroschüren und Stadtpläne für den nächsten Stopp in Hammerfest liegen griffbereit zur freien Entnahme.
Die Animateure am Schiff sind von derselben Art wie in Clubhotels: höflich, freundlich und immer zum Scherzen bereit. Auch die Vorträge werden mit diversen Scherzen geschmückt. Oh, wie ich das liebe 😕. Was mich zum Schmunzeln bringt ist das Verlassen des Schiffs. Jeder Passagier muss sich mit seine Bordkarte elektronisch Abmelden woraufhin automatisch bei jedem Einzelnen ein "goodbye" zu hören ist. Amüsant! Beim Wiedereinsteigen allerdings muss der Angestellte jeden Passagier persönlich daran erinnern, sich die Hände zu desinfiszieren.
Auch Sport ist auf diesem Schiff möglich. Es gibt einen Fitnessraum inklusive Sauna, der leider nur mit Kabinenbenützung - somit nicht für mich - zugänglich ist. Ich sehe etliche Passagiere, die ihre Runden am Oberdeck mit schnellen Schritten drehen und so zu ihrer Bewegung kommen. Am Abend ist auch die Mannschaft dort unterwegs, es wirkt als ob das zu ihren täglichen Pflichtübungen gehören würde.
Die Fahrt ist kurzweilig und die 16 Stunden vergehen wie im Flug. Ich habe einen spannenden und sympathischen Gesprächspartner und viele andere Annehmlichkeiten wie Wärme, WC, Strom, Wasser, ......
Doch was sehe ich beim Aussteigen um Mitternacht? Der Regen wundert mich nicht, der ist mir mittlerweile vertraut, aber es ist dunkel!!! So eine richtig dunkle Nacht habe ich in Norwegen noch nie erlebt, die letzte dunkle Nacht ist sicher länger als ein Monat her. Zum 1. Mal benötige ich am Rad Licht außerhalb eines Tunnels. Und zum 1. Mal muss ich mein Zelt im Dunklen und zusätzlich im Regen aufbauen. Auch verwende ich zum 1. Mal im Zelt eine Taschenlampe um lesen zu können. Aber um 1.00 steht das Zelt, ich bin im Trockenen und die Temperaturen sind angenehm. Alles ist gut!.もっと詳しく
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- 日102
- 2016年8月8日月曜日 0:00
- ⛅ 9 °C
- 海抜: 8 m
ノルウェーBymyra69°38’60” N 18°57’8” E
Etappenübersicht Rückweg

Rückweg
4. Nordkapp – Gjesvaer: 40 km, 2:45 h, kalt
5. Gjesvaer – Regsvag: 80 km, 4:30 h, Rückenwind, Campen am Hügel
6. Repvag – Lillifjord: 80 km, 4:45 h, flach, sonnig, windstill
7. Lillifjord – Havoysund: 65 km, 4:30 h, kalt, Gegenwind, viele Hm, 7400 gefahrene kmもっと詳しく
Hallo Monika, du bist echt SPITZE!!! Und Norwegen anscheinend eine Reise wert (obwohl unter 10 Grad klingt nicht wirklich verlockend).
....bin noch nicht fertig mit schreiben;) ....... Wir haben heute unsere Motorräder gepackt und werden morgen zu einer 4wöchigen Tour in die Bretagne aufbrechen. Ich wünsche dir noch eine gute Zeit mit moderaten Temperaturen und Steigungen und ein bißchen mehr Sonne;) Lieben Gruß, Andrea
旅行者Wünsche euch einen spannenden, warmen und trockenen Urlaub!