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- Hari 54
- Selasa, 21 Jun 2016 12:00 PG
- 🌧 12 °C
- Altitud: 142 m
NorwayHeimoen60°26’20” N 9°26’48” E
Einfache Kilometer?

Nass packe ich das Zelt und die Regenkleidung am Morgen ein. Es regnete die Nacht, aber der Tag war glücklicherweise trocken und großteils sonnig. Solange nach einem Regentag wieder die Sonne scheint, komme ich in keine gröberen Schwierigkeiten, alles kann gut trocknen.
Heute will ich wieder eine größere Strecke zurücklegen. Die Strecke beginnt gemütlich auf schönen Straßen, leicht wellig. Im ersten Ort mache ich eine Frühstückspause und wieder einen Besuch in der Radwerkstatt. Meine Hinterbremse funktioniert nicht mehr. Der Bremsbelag ist auf Grund eines Fehlers bei der Montage des neuen Gepäcksträgers vor einigen Tagen einseitig abgefahren. Ich finde ein nettes Geschäft mit einem freundlicher Mechaniker und einem unterhaltsamen, hilfsbereiten Kunden, der mich zum Einstieg des nächsten Radweges führt. Ja, mit den Norwegern komme ich einfach ins Gespräch, wir verstehen uns schnell.
Ich fahre viele Kilometer einen Fluß entlang, der sich in Schlangenlinien durch bewaldete Hügeln schlängelt. Am frühen Nachmittag muss ich mich zwischen 2 Routen entscheiden: Ein kürzerer Weg über die Berge oder etwas länger und weiterhin den Fluss entlang. Ich entscheide mich für den Fluss, im Glauben das diese Strecke weniger Höhenmeter hat. Ich will einen einfachen Weg, die Berge erwarten mich ohnedies in wenigen Tagen. Einfach ist der gewählte Weg allerdings nicht. Die asphaltierte Straße endet und der Radweg führt auf privaten Schotterwegen die Berge hoch. Ohne Verkehr, in Stille fahre ich durch herrliche Landschaften mit zahlreichen Flüssen und Wasserfällen, durch Fichtenwälder mit unzähligen Farnen kilometerlang steil bergauf. Immer wieder bin ich knapp vor dem Absteigen und denke daran, das Rad zu schieben. Letztendlich sammel ich all meine Kräfte und Energie und trete alle Steigungen hoch. Schnee kommt in mein Blickfeld. Er ist noch ein Stück entfernt und ich weiß nicht, ob ich im Sommer tatsächlich mit dem Rad durch Schnee fahren möchte.
Für das Abendessen finde ich ein nettes felsiges Plätzchen am Wegrand. Schon nach wenigen Minuten haben mich allerdings die Gelsen entdeckt und mit der Ruhe ist es vorbei. Auch gestern haben sie mich schon gequält. In Horden fallen sie über mich her. Trotz Sonne und Wärme packe ich mich in meine Regenkleidung, so muss ich nur mein Gesicht und meine Händen vor diesen bissigen Monstern schützen. Kochen, essen, zusammenpacken und schnell weiterfahren. Am Rad habe ich wieder Ruhe vor diesen lästigen Tieren. Doch beim Zelt aufbauen ist die Situation ähnlich. Ich arbeite zügig und verkrieche mich gleich ins Zelt während die Mücken vergeblich einen Weg zu mir suchen.
Das Bild zeigt meine Nachtumgebung um Mitternacht. Dunkel ist es noch nicht, wird es auch nicht werden. Und das Einschlafen bei dieser Helligkeit ist für mich immer noch sehr seltsam.Baca lagi
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- Hari 55
- Rabu, 22 Jun 2016 8:00 PTG
- ⛅ 15 °C
- Altitud: 757 m
NorwayBjørnsrudbekken60°28’43” N 8°33’54” E
Wieder ein 1000er!

Kurz nachdem ich das reizvolle Flusstal "Hallingdal" verlase, mache ich den 4. Tausender voll. Es war ein langer 1000-er. 16 Tage benötigte ich dafür, allerdings mit 5 unterhaltsamen, gemütlichen aber radfreien Tagen in Oslo.
Bei meiner heutigen Fahrt mache ich bei der Abzweigung vom Fluss Hallingdal in die Berge eine Kaffeepause. Bevor ich in die Berge einfahre will ich nach Möglichkeit noch das Wäschewaschen erledigen. In einem kleinen Einkaufszentrum finde ich eine gute Gelegenheit dafür. Im Behinderten-WC kann ich ungestört meine Kleidung der letzten Tage gründlich reinigen. Das anschließende Trocknen erledigt die Sonne und der Fahrtwind. Abends sind alle Kleidungsstücke trocken.
Der ganze Tag bleibt landschaftlich wunderschön. Das Rukkedalen ist ein traumhaft schönes Tal, ich fahre die ganze Zeit bergauf entlang eines Wildbaches. Ich überquere die erste richtige Bergkette hier in Norwegen, eigentlich dachte ich nur, dass ich sie überquere. 30 km waren es bis zum nächsten Ort der meiner Meinung nach wieder im Tal liegt. Ich rechne mit 15 km bergauf und dann eine ebensolange Abfahrt. Es kommt anders. Der Anstiegist angenehm zu fahren, schöner Asphalt, kaum Verkehr und eine moderate Steigung. Nur, die Steigung hört nicht auf, ich erwarte nach jeder Kurve oder Bergkuppe die Abfahrt. Diese kommt allerdings nicht. Immer weiter führt mich die Straße hinauf, 30 km bergauf, immer im kleinsten Gang bis zum nächsten kleinen Ort. Oben angekommen habe ich einen Ausblick auf einen von Moor, Moos und Wald umgebenen See. Schön! Auf rund 1000 M. bewege ich mich und bin ich auch jetzt noch.
Der Anstieg machte mich hungrig, als Koch- und Essplatz bietet sich ein Friedhof an. Es ist ein schöner, ruhiger Ort und es gibt Wasser zum Kochen, Trinkflaschen füllen und zum Geschirr abwaschen. Herrlich! Als besonderen Komfort kann ich sogar bei Tisch kultiviert essen ☺. Ich nütze diese Gelegenheit und esse mich satt.
Die ersehnte Abfahrt kommt auch nach der Essenspause nicht. Kurze Abfahrten halten sich mit kurzen Anstiegen die Waage. So bin ich immer noch hoch in den Bergen und der Schnee ikommt näher, leider auch die berühmt berüchtigten Mücken. Nicht nur die Gelsen sondern auch ganz kleine , rund 2 mm große Mücken treten in Schwärmen auf. Sie finden mich sobald ich vom Rad steige und belästigen mich. Sie wollen mir ganz nahe sein und tun dies auch ungefragt. Besondere Vorsicht ist bei Vegetarier notwendig, diese Mücken fliegen auch gerne in den Mund!Baca lagi
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- Hari 56
- Khamis, 23 Jun 2016 1:40 PTG
- ⛅ 17 °C
- Altitud: 784 m
NorwayGeilo60°32’2” N 8°12’24” E
Vor Geilo

Lange Zeit fahre ich auf rund 1000 m. Auf der Radstrecke vom Norseman, einem Extrem-Triathlon bin ich unterwegs, einen Großteil der Rennstrecke bin ich und werde ich Morgen fahren. Landschaftlich ein Traum! Anfangs führt mich die Straße entlang von Seen und Bächen, ich umrunde Seen und sehe rund um mich schneebedeckten Berge. Viele Schigebiete mit zahlreichen Hütten, Winterhotels und geschlossenen Gaststuben liegen auf dieser Strecke. Die Landschaft wird mit zunehmender Höhe rauher, doch noch wachsen Bäume neben der Straße.Baca lagi
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- Hari 57
- Jumaat, 24 Jun 2016
- 🌧 9 °C
- Altitud: 1,250 m
NorwaySteinbuheii60°23’7” N 7°35’4” E
Im Gebirge Hardanger

Unglaublich, von Tag zu Tag wird alles dichter, intensiver, anspruchsvoller und schöner!
Beim Radfahren kann die Steigerung nicht mehr lange so weitergehen, ich komme langsam an mein Limit. Heute geht es nur bergauf. Ganz stimmt das nicht, die gestrigen Vorberge darf ich teilweise abfahren, ein paar kurze Stücke. Und zwischendurch geht es auch immer wieder ein wenig bergab, aber das brauche ich zum Erholen und Motivieren für den nächsten Anstieg.
Bevor ich nochmals höher hinauffahre zeigt mir ein überdimensional großes Verkehrsschild Fahrverbot für Radfahrer wegen eines Erdrutsch in einem bestimmten Tal. Ich bin unsicher ob ich diese Straße auf meinem Weg brauche und befrage mehrere Personen. Alle sind sich unsicher, der Tenor ist jedoch, dass mich diese Sperre nicht betrifft. Umdrehen wäre für mich ohnedies bitter, zurück über die Berge und 2 Tage Umweg rund um die Berge. Ich fahre etwas verunsichert weiter.
Hardangervidda heißt die gewaltige Hochebene, auf die ich hinauf will. Es ist die größte Hochebene Europas in rund 1400 m Höhe und großteils ein Nationalpark. Sie ist nicht bewohnt und die Landschaft ist von moosbewachsene Steinen , Sümpfen, Bächen und Wasserlacken geprägt. Steiniges und felsiges Areal sowie Schneefelder neben der Straße begleiteten mich durch die Berge. Die Straße ist stetig ansteigend. Ich sehe keine Bergkuppen vor mir und trotzdem fahre ich stetig bergauf. Dem Himmel entgegen, so kommt es mir vor. Mit der Zeit ändern sich die Anstiege, es kommen zwischendurch kurze Abfahrten um danach wieder hochzufahren. Etliche Mulden durchquere ich und immer wieder denke ich, es sei die Letzte. Der Gegenwind macht mir das Fahren zusätzlich schwer. Und diese karge Hochebene, so reizvoll sie ist, zieht sich in die Länge. Ich weiß nicht, wieviele Mulden noch vor mir liegen. Meine Karte ist für dieses Gebiet ohne Häuseransammlungen zu ungenau. Ich weiß nicht, wie lange sich diese Hochebene noch vor mir erstreckt, weiß nicht wie lange ich noch auf dieser Höhe zu fahren habe.
Für heute mache ich Schluß mit dem Radfahren. Nach 80 km, davon geschätzte 60 km bergauf, bin ich müde. 6 Stunden saß ich im Sattel und gurkte mit 13,2 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit hinauf auf den Berg. Wie weit es noch bis zur Passhöhe ist? Ich weiß es nicht, vielleicht 10 km, vielleicht weniger, es kann aber auch deutlich mehr sein.
Auch mein Vagabundenleben wird immer ärger, meine Schlafplätze immer wilder. Kein idyllischer Strandplatz, kein Getreidefeld, kein Platz unter Bäumer! Heute steht mein Zelt im Windschatten einer unbewohnten Hütte neben einem Schneefeld auf rund 1200 m Höhe. Hinter der Hütte fließt ein ruhiger Bach und versorgt mich mit Trinkwasser. Zähneputzen muss ich im eiskalten Wasser eines Bächleins neben einem Schneefeld. Auf die Körperreinigung warte ich aber doch lieber auf warmes Wasser. Im Windschutz sind die Temperaturen in der Somme um 21.30 noch gut erträglich. Mit warmer Suppe und Tee bereite ich mich auf die kalte Nacht vor. Mal schauen wie kalt die Nacht wird. Aber ich denke, ich bin gut ausgerüstet....... Und der Vorteil hier auf dieser Höhe: Es gibt keine Gelsen und Mücken!Baca lagi
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- Hari 58
- Sabtu, 25 Jun 2016
- ☀️ 17 °C
- Altitud: Paras Laut
NorwayKvanndal60°28’17” N 6°36’33” E
Atemberaubend schön!

Ein langer Tag ist zu Ende. War das Aufwachen am Berg tatsächlich heute? ...... Viel ist geschehen, viel Schönes habe ich gesehen und erlebt. Also, wo soll ich beginnen?...... Am Besten beim Erwachen.
Die Nacht ist überraschend warm bzw ich bin tatsächlich gut für die Kälte gerüstet. Eigentlich war es von Vorteil, dass es zu Beginn meiner Reise in Deutschland so nass und kalt war. So konnte ich rechtzeitig für kalte Nächte (ich kaufte eine leichte, dünne aber warme Outdoordecke und Wollsocken) und Regen (der Regenponcho und die Überschuhe begeistern mich an jedem Regentag) nachrüsten. Am Morgen ist es trocken, aber kalt. Ich packe meine Sachen und fahre ohne Frühstück ins Ungewisse los. Gezeichnet vom Fahren im Wind, meine Augen sind extrem angeschwommen, habe ich Mühe beim Schauen. Schon nach wenigen Kilometern, ich bin noch nicht warmgefahren erreiche ich überraschenderweise die Passhöhe und es geht bergab. Aber wie! Eine 30 km lange Abfahrt erwartet mich. Zuerst in der morgendlichen Kälte rolle ich durch Schneefelder und steinig kahle Berglandschaft. Auch bei einigen Skigebiete mit lieblichen Hotelsanlagen und Apres Ski Lokalen fahre ich wieder vorbei. Jetzt ist doch zu wenig Schnee zum Schifahren, alles ist geschlossen und wirkt tot. Allerdings sind alle Pisten mit Fluglichtanlage ausgestattet. Muss ja so sein, im Winter ist es hier immer dunkel....... Plötzlich wird es grün um mich. Wälder, Wiesen, Bäche und gewaltige Wasserfälle, die mehrere 100 Meter die Felswände hinterspringen umgeben mich. Diese lieblich grüne Landschaft ist eine Wohltat nach dieser rauhen Leere auf der Höhe.
Und dann kommt auch wieder das Schild mit dem Fahrverbot für Radfahrer. Es ist tatsächlich verboten, mit dem Rad weiter hinunter zu fahren. Die Straße mit zahlreichen Tunnels ist für Autos frei und die Umfahrungen der Tunnels wegen eines Erdrutsches gesperrt. Ich weiß, ich drehe nicht um, irgendwie komme ich hinunter. Ich frage einige Autofahrer ob sie mich mit dem Rad durch die zahlreiche Tunnels mitnehmen, ohne Erfolg. Durch die kilometerlangen Tunnels verbotenerweise zu fahren erscheint mir zu gefährlich. So probiere ich es am gesperrten Radweg. Die ersten Tunnelumfahrung funktioniert problemlos. Der Radweg ist landschaftlich eine Wucht. Ein enges Tag, von unvorstellbar hohen Felswänden begrenzt, ein rauschender Wildbach, steile Felswände mit Wasserfällen und ich am Radweg irgendwo dazwischen. Durch diese traumhafte Natur zu fahren ist ein unglaublich schönes Erlebnis. Und dann ist der Radweg nochmals gesperrt, diesmal mit einem Bauzaun. Kurzerhand hebe ich den Zaun zur Seite, schiebe das Rad durch und rolle zweifelnd nach unten. Zumindest auf die Straße will ich wieder kommen. Viele Steine, Äste und einige Felsbrocken liegen am Radweg. Vorsichtig bewege ich mich durch die Hindernisse und komme tatsächlich zur Straße. Aber der nächste Straßentunnel läßt nicht lange auf sich warten und wieder ist Radfahrverbot. Abermals biege ich in den gesperrten Radweg ein und komme so gut bis hinunter. Landschaftlich ein Hammer, abenteuermäßig reichlich Adrenalin und radfahrerisch ein Hit!
Unten ist es deutlich wärmer, die Kaffeepause mache ich noch in der Sonne und dann kommt der angekündigte starke Regen. Es regnet den ganzen Nachmittag, mal stärker, mal schwächer, aber es regnet. Ich bin so erfüllt von meinen Bergerlebnissen, vom tollen Vormittag und freue mich, dass mich dieser Regen nicht am Berg erreicht hat. Aber auch unten im Tal bin ich nach wie vor von eindruchsvoller Natur umgeben. Ich pedalierte den Eidfjord entlang, der ebenfalls von gewaltigen Felswänden mit eindrucksvollen Wasserfällen umgeben ist. Falls du Sehnsucht nach der paradiesischen Natur Neusseelands hast, hier in Norwegen siehst du Ähnliches. Gewaltige Naturschönheiten mit wenig Besiedlung, nicht weniger eindrucksvoll als das weit entfernte Neuseeland!
Ich fahre wellig im Regen dahin und überquere eine weitere Hügelkette die nach den Herausforderungen der letzten beiden Tagen einfach zu bewältigen ist. Das Rad rollt heute gut mit mir. Für den Abend will ich heute allerdings dringend eine Dusche. Ein für Radfahrer gesperrter 7,3 km langer Tunnel zwingt mich zu einer Extraschleife von 30 km. So kann ich den geplanten Campingplatz nicht ereichen, die Tagesetappe war in meiner Planung ohnedies schon länger als 100 km. Eine Alternative muss her. Bei diesem Regenwetter und nach diesen Bergstrapatzen überlege ich mir, ein Zimmer zu suchen. In einem Touristenzentrum werde ich fündig, eine Kabine auf einem Campingplatz scheint mir preisgünstig und vorallem trocken.
Das Finden des Campingplatzes zieht sich nochmals in die Länge. Wieder muss ich einen Berg umrunden, etliche Höhenmeter hinauf- und hinunterfahren. Schlussendlich erreiche ich nach 115 km den Platz und beziehe meine kleine, einfache, trockene und warme Hütte. Wieder einmal habe ich eine gute Entscheidung getroffen. Während ich gemütlich im Trockenen meine Alltagsgeschichten erledige, tobt draußen der Regen und Sturm noch viele Stunden.Baca lagi
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- Hari 59
- Ahad, 26 Jun 2016
- 🌧 14 °C
- Altitud: 141 m
NorwayMørkhøl60°23’28” N 5°50’29” E
Erschöpfung

Die Berge, der Regen und der Wind der letzten Tage haben mich ausgelaugt. Ich bin müde und erschöpft. Ich mache an diesem sonnig warmen Tag beinahe mehr Pausen als Radkilometer. Wlan-Pause beim Supermarkt, "fish and chips"-Pause bei der Tankstelle, Pause am Fjord sitzend und ins Wasser schauen, Besichtigung einer Holzkirche, ein kleiner Spaziergang zum Wasserfall "Steinsdal" (er springt tatsächlich 50m über eine senkrechte Felswand) und dazwischen ein wenig radfahren, 60 km werden es nur. Könnte ich es mir aussuchen würde ich einen mitteleuropäischen Flußradweg mit maximal 100 Hm pro 100 km fahren wollen. Donau- oder Rheinradweg wären gerade recht, der Taubertalweg würde auch noch passen. Aber nein, so flache Straßen gibt es in Norwegen nicht. Höhenmeter mache ich trotz wellig bis hügeligen Gelände reichlich.
Am späten Nachmittag kommt noch ein Adrenalinschub. Es geht einen Berg hinauf. Auf den ersten 6 km gibt es 4 Tunnels. Alle Umfahrungswege für Radfahrer sind gesperrt, bei den Tunneln ist kein Radfahrverbot. So fahre ich durch die schlecht beleuchteten, in Felsen gebauten kurvenreichen und ansteigenden Röhren. Kraft und Kondition sind nötig und bei Bedarf sofort verfügbar. Auch Angstschweiß begleitet mich, Spur halten bei geringer Geschwindigkeit braucht reichlich Konzentration und ist trotzdem nicht immer möglich. Langsam lerne ich die Autogeräusche zu unterscheiden und zum Schluß erkenne ich am Geräusch aus welcher Richtung das Auto kommt. Das macht das Fahren einfacher und beim letzten Tunnel kommt der Schweiß nur mehr von der Anstrengung. Ich fahre so schnell wie möglich um den Tunnel möglichst bald wieder verlassen zu können. Durch diesen langen Anstieg rückt auch der Schnee wieder verdächtig nahe, ich bin kurz unterhalb der Baumgrenze. Aber ganz so hoch geht es doch nicht und nach beeindruckenden Felswänden, weiteren Wasserfällen und lieblichen Flußtälern verlasse ich die Höhe bevor ich mir einen Schlafplatz suche.
Schlafplatz habe ich schon gefunden, alles ist erledigt. Ich liege irgendwo in den Bergen im Zelt und schaue vor dem Einschlafen nochmals hinaus. Es ist 23.20 und ich sehe einen Himmel mit rötlichen Wolkenformationen. Bezaubernd, überwältigend, unglaublich schön!Baca lagi

Bergen wird dir wohl wie New York City vorkommen nach den letzten Tagen. Hoffentlich kommst du noch in der "Großstadt" zurecht :-) LG Andreas

Pengembara2300 Höhenmeter waren es laut google auf diesen 60 km. Kein Wunder, dass ich erschöpft bin
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- Hari 60
- Isnin, 27 Jun 2016
- ⛅ 12 °C
- Altitud: 11 m
NorwaySandviken60°24’35” N 5°19’32” E
Ausrüstung

Ein Regentag ohne besondere Ereignisse. So informiere ich dich heute ausführliche über meine Ausrüstung und Material.
Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand bei dieser Reise ist sicherlich mein Rad! Und das zeigt sich altersschwach. Mehr als 20 Jahre fahre ich schon mit diesem Trek-Rad aber noch nie fuhr ich so viele Kilometer wie in diesem Jahr. Das macht sich bemerkbar, schon einige Male musste ich auf dieser Reise eine Werkstatt aufsuchen.
Gleich zu Beginn in Passau brauchte ich Unterstützung bei der Halterung der vorderen Taschen. Die Halterung war locker und beim Festschrauben drehte ich die Schraube ab. Der Mechaniker improvisierte und montierte die Halterung neu.
Die Schaltung ließ ich mir vor dieser Reise neu machen, sie funktioniert auch, aber nicht einwandfrei. Verschiedene Mechaniker bemühten sich vergeblich, sie perfekt einzustellen. Beim Schalten auf den kleinsten Gang habe ich mit diesem schweren Gepäck immer wieder Schwierigkeiten. Mal springt die Kette nicht auf den kleinen Kranz, dann wiederum springt sie zu weit und fällt nach innen hinaus. Beides ist beim Bergfahren kein Vergnügen.
Der Seitenständer und der Gepäcksträger zeigten sich altersbedingt müde. Sie waren dem schweren Gewicht nicht gewachsen. Der Ständer konnte gerade gebogen werden und ich hoffe, dass er bis zum Ende dieser Reise seinen Dienst macht. Der Gepäcksträger gab den Geist auf, die Streben sind auf einer Seite komplett abgebrochen, der Gepäcksträger musste erneuert werden und er sollte mir keine Schwierigkeiten mehr machen.
Allerdings machte der Radmechaniker bei der Montage einen Fehler. Durch die Streben des neuen Gepäckträgers wurde die Bremse blockiert sodass ich einige Tage später keine Bremswirkung mehr hatte. Wieder mußte ich in die Radwerkstatt, neue Bremsbeläge aufs Rad und weiter geht die Fahrt.
Der Platten, den ich in Deutschland hatte, nun ja, der kann jederzeit passieren und ist schnell behoben. Ich reise hier im wenig besiedelten Gebiet mit 2 Ersatzschläuchen. So fühle ich mich sicher und kann jederzeit einen Schlauch wechseln.
Neben den beiden Schläuchen habe ich noch Radwerkzeug für kleine Reparaturen bei mir. Kabelbinder, Schnüre, Klebeband und Gummizüge für diverse provisorische Problemlösungen (den Gepäcksträger konnte ich damit soweit fixieren, dass er mein Gepäck 50 km zur nächsten Werkstatt trug) sind auch in meinem Werkzeugsack. Kleber und Schrauben für alle Fälle führe ich ebenfalls mit mir. Kettenöl, Putzfetzen und eine kleine Luftpumpe fehlen auch nicht. Und ich hoffe, diesen Werkzeugsack nicht allzu oft auspacken zu müssen, er ist ganz unten in einer großen Tasche verstaut.
Die tolle neue Lichtanlage am Rad funktioniert hervorragend. Das Licht werde ich allerdings nur in den Tunnels brauchen. Im Freien ist es bis 23.00 so hell dass man kein Licht benötigt. Und um 3.00 ist es wieder taghell , so brauche ich das Radlicht am Morgen auch nicht. Auch das Aufladen meiner Geräte mittels Dynamo ist perfekt. Bei Regen kann ich es nicht benützen da die Steckverbindung nicht wasserfest ist und wenn die Radstrecke zu viele Steigungen aufweist funktioniert das Aufladen auch nicht. Eine Mindestgeschwindigkeit von zirka 12 km/h ist für die Stromerzeugung notwendig.
Gute Radkleidung ist mir bei jeder Tour wichtig. Für warme Temperaturen die kurzen Kleidungsstücke bis hin zur winterlicher Radgarderobe inklusive warmer Unterwäsche und Winterjacke habe ich dabei. Auch mit Regenkleidung fürs Radfahren habe ich mich gut ausgestattet: Regenumhang, - jacke, - hose, und Regenüberschuhe. Um bei Regen trocken zu bleiben muss ich mir diese Regenkleidung nur rechtzeitig überziehen. Und dann, ich kann es selbst kaum glauben, aber es funktioniert. Mit dieser Regenkleidung bleibe ich nicht ewig, aber tatsächlich stundenlange im Regen trocken.
Zugehörig zum Rad sind die wasserdichten Radtaschen, sie sind ausgezeichnet und halten jeden Regen stand, von besonderer Wichtigkeit. Auch der wasserdichte Zeltsack mit allen Schlafsachen (Zelt, Unterlage, Schlafsack, Decke, Schlafkleidung,) leistet mir gute Dienste. Als Schlafbekleidung habe ich ein Langarmshirt mit Kaputze bei mir. Die Kaputze ist bei kühlen Temperaturen toll. Da man über den Kopf sehr viel Wärme verliert kann man die Wärme auch mit Kaputze halten.
Weiters habe ich kleine Radreiseführer mit Etappenvorschlägen und Tips zur Tourenplanung und eine Übersichtskarte für jedes bereiste Land bei mir. Die Detailkarten kaufe ich mir vor Ort und schenke sie anschließend weiter (falls ich Besuch aus der Heimat bekomme, kommen diese Karten mit der Gästin nach Hause ☺).
Auch zum Kochen bin ich ausgerüstet. Benzinkocher, Campinggeschirr, Becher, Besteck und eine Thermoskanne sind meine Grundausrüstungund. Die Thermoskanne fülle ich mit kochenden oder heißen Wasser und so kann ich jederzeit Tee oder Kaffee machen. Bei kalten Temperaturen kann ich mit diesem heißen Wasser meine Trinkflasche vor dem Einfrieren schützend ☺. Mit Essbarem bin ich auch immer gerüstet. Nudeln, Cousous, Reis oder Kartoffel habe ich immer in meiner Packtasche. Diverse Packerlsuppen - und saucen, Fischdosen und vereinzelte Konserven machen meine Essensvorräte komplett. Mit Salz und zwei unterschiedliche Gewürzmischung komme ich auf Reisen beim Kochen aus.
Bei den Kleidungsstücken erscheinen mir Stücke die für verschiedene Zwecke geeignet sind sinnvoll Meine lange Hose kann ich zum Wandern, Radfahren oder als schwarze Alltagshose verwenden. Weiters ist eine kurze Hose, ein langes und ein kurzes Shirt, Unterwäsche und ein Paar Trekkingschuhe mit denen ich Wandern, Stadtbesichtigen und Radfahren kann in meinem Gepäck. Die Flipflops verwende ich als Badeschlapfen und bei Schönwetter als Sandalenersatz. Ein Sommerkleid dient mir in Räumen oder bei heißem Wetter als Nachtbekleidung oder eben als Sommerkleid. Ein Pikini noch und das wars auch schon.
Bei den Toilettsachen habe ich den Fön und die Schminksachen zu Hause gelassen ☺. Ein kleines 1. Hilfe Packet und die nötigsten Pflegeartikel habe ich bei mir.
Besonders hilfreich erscheinen mir die kleinen Helferlein, die leicht sind und vielseitig verwendbar sind: Gummiringerl, Sicherheitsnadeln, Zeitungspapier (für nasse Schuhe), Schmutzwäschesack, Toilettpapier.
Um meine Sachen in den großen Taschen einfach zu finden und gut Ordnung halten zu können, verwende ich einzelne Nylontaschen. Eine Tasche mit Toilettsachen, eine Tasche mit allem Notwendigen zum Kaffeemachen, ein Schmutzwäschesack, Regensachen, Radernährung für Unterwegs, eine Wertsachentasche die ich immer bei mir habe, ...... Dieses System hat sich bei mir gut bewährt und ich muss nicht lange suchen ☺. Zum Suchen würde mir ohnedies die Geduld fehlen, ich kann suchen überhaupt nicht leiden.
Ich glaube, das ist meine ganze Ausrüstung. Alles zusammen wiegt rund 35 kg. Manche Radreisende haben deutlich weniger Gepäck, aber ich wüßte nicht was ich weglassen kann ohne meine Autonomie und Unabhängigkeit zu reduzieren.Baca lagi
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- Hari 61
- Selasa, 28 Jun 2016 9:00 PTG
- ☀️ 13 °C
- Altitud: 291 m
NorwayTorrfjelldalen60°23’41” N 5°20’37” E
Bergen

Die Stadt Bergen, wunderschön an der Westküste gelegen, eingebettet in Berg und Fjorde hat einiges zu bieten. Kulturell gibt es hier zahlreiche Museen zu besichtigen, diverse Musik - Festivals mit traditioneller und moderner Musik, architektonisch zeigt es vor allem Altes, die Festung, Kirchen und unzählige bezaubernde Holzhäuser. Als Handelsstadt mit langer Tradition ist der Stadtteil "Bryggen" mit mitteralterlichen gut erhaltenen Holzhäusern besonders berühmt und sehenswert. Der Fischmarkt am Hafen präsentiert sich als touristischer Höhepunkt.
Was mich allerdings in dieser Stadt am meisten beschäftigt und beeindruckt ist das Wetter. "Es regnet immer", sagen die Einwohner der Stadt und dennoch lieben sie ihren Wohnort und leben gerne hier. 280 Tage regnet es pro Jahr, der Rekord liegt bei 92 Regentage hintereinander. Stell dir das einmal vor, es regnet 3 Monate jeden Tag! Und trotzdem gibt es viel Zuwanderung aus dem benachbarten Schweden und Deutschland.
2 Tage regnet es bei mir schon hier und ich bin im Regen in der Stadt unterwegs. Gut für das Schlechtwetter ausgerüstet bin ich dennoch nicht zufrieden. Die Einheimischen allerdings gehen mit ihren Kaputzenjacken durch strömenden Regen ohne die Miene zu verziehen oder die Schritte zu beschleunigen. Sie gehen durch den Regen als ob nichts wäre. Auch Läufer und Radfahrer sind viele unterwegs. Meine Bewunderung ist groß. Ich bin nicht sonderlich heikel bei Regenwetter, aber dieses ausdauernde Regenwetter ist mir nicht gleichgültig, meine Stimmung ist gedämpft. "Der gestrige Regen war harmlos, eher wenig", sagt mir meine Gastgeberin. Wie kann man nur bei diesem grauen, feuchten Wetter ruhig und gut gelaunt durch die Straßen spazieren? Unglaublich!
Meine Stimmung ist auf einem neuen Tiefpunkt. Ich recherchiere zum 1. Mal auf dieser Reise bezüglich einer Rückfahrmöglichkeit ins sonnige Wien. Lange mache ich dieses feuchte Wetter nicht mehr mit. Meine Kleidung wird seit 2 Tagen im geschlossenen Kellerraum nicht trocken und auch meine Schuhe bleiben nass. Und das ewige An- und Ausziehen von Jacke und Regenkleidung nervt mich auch.
Heute, nach 2 Tagen Regen zeigen sich doch vereinzelte Sonnenfenster und blauer Himmel. Es gibt sie doch noch, die Sonne. Ich fahre mit dem Rad ohne Gepäck den Hausberg Floien hoch und muss in diesen 40 min. nur 2x die Regenkleidung überwerfen, schon ein Fortschritt zum gestrigen Tag. Oben angelangt kommt tatsächlich die Sonne für 30 min hervor. Das sind meine kleinen Highlights in der Stadt Bergen.
Erstaunlicherweise bleibt der Nachmittag trocken und sogar großteils sonnig. Ich fahre zurück zu meinem tristen Kellerraum, hänge die Kleidung zum Trocknen in die Sonne und bewache sie. Es könnte jederzeit innerhalb weniger Minuten zu regnen beginnen, dann wäre wieder alles patschnass,. Das will ich nicht riskieren und so verbringe ich einen Großteil des Nachmittags im Garten. Neben dem Bewachen der Kleidung packe ich in Ruhe meine Taschen für die morgige Abfahrt, koche nochmals richtig auf und erledige einiges im Internet.Baca lagi

ein paar kräftige sonnenstrahlen aus den lichten pulkautal. die kirschen sind schon alle wieder der erde übergeben .. nächstes jahr .. ich will dir jetzt nicht schreiben, wie das wetter bei uns ist. liebe grüße - gerhard
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- Hari 62
- Rabu, 29 Jun 2016 9:00 PTG
- ☀️ 13 °C
- Altitud: 5 m
NorwayStøldalen60°51’43” N 5°7’2” E
Heim nach Austria

50 Radkilometer benötige ich um meine miese Stimmung aus meinem ungemütlichen Keller mit den ungewöhnlichen WS Gastgebern in Bergen loszuwerden. Die Warmshowers in Norwegen sind nicht so mein Fall, auf 3/4 meiner Anfragen bekomme ich keine Antwort. So kenne ich diese Online-Gemeinschaft nicht, in den bisher bereisten Ländern habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Und meine gestrige Gastgeberin, nun ja, der Kellerraum war nicht das Schlimmste, es war besser als im Regen im Zelt zu schlafen. Aber der Umgang mit mir als Gast, ich weiß nicht, sehr ungewöhnlich und nichts für mich. In diesen 3 Tagen sahen wir uns einmal beim Abendessen, ansonsten ging die Frau ihrer Wege und sagte oder erklärte mir im Haus auch nichts. Bevor ich ankam teilte sie mir per sms mit, wie ich ins Haus komme und dass ich im Keller schlafen kann. Das war die ganze Erklärung. Ich fühlte mich in diesem Haus nicht wohl und hatte schreckliches Heimweh.
Heute auf der Fahrt sehe ich einen Weigweiser, der mein Heimweh verstärkt. "Austroheim 21" steht auf dem Schild. Zwei Buchstaben fehlen, "Austria" sollte es heißen. Und die Zahl 21? Kilometer nach Österreich können es nicht sein, aber vielleicht Tage. Möglicherweise bin ich in 21 Tagen in Austr(ia) (da)heim? ... Bis zum Nordkapp werde ich auf jeden Fall nicht kommen. Dafür habe ich zu viele Schleifen auf landschaftlich schönen Strecken oder zu Freunden gemacht. Und Gedanken von welcher Stadt ich mit Zug, Bus oder Flieger zurück nach Wien komme, mache ich mir schon. Die Städte und Verkehrsverbindungen werden jedoch mit jedem Tag weniger.
Nichts desto trotz, das Radfahren macht auch im Regen und trotz zahlreicher Hügel und steiler Rampen wieder Spaß. Der Regen macht mir in den Pausen und abends zu schaffen. Untertags lassen sich trockene Orte zum Essen oder Ausruhen nicht immer finden. Oft esse ich halbtrocken unter Bäumen, muss aber schnell weiterziehen. Es ist ungemütlich und beim Sitzen auch kalt.
Und Abend im Regen einem Platz zum Schlafen zu finden gestaltet sich auch etwas schwierig. Campingplätze und Hütten zum Schlafen sind selten. So halte ich Ausschau nach einem Zeltplatz in der Nähe einer Unterstellmöglichkeit. Heute werde ich fündig, eine frisch gemähte Wiese neben einer überdachten Bushaltestelle. Glück im Regenwetter! Es regnet die ganze Nacht und ich kann mich am Morgen nicht aufraffen, in den Regen hinauszuschlüpfen. Wach liege ich lange im Zelt und lasse meinen Gedanken freien Lauf. Keine Ahnung, wie ich bei diesem Sauwetter weitermachen soll? Es muss doch einmal zu regnen aufhören, ewig kann das Wetter doch nicht so regnerisch bleiben? Wie lange brauche ich wohl um aus diesem regenreichen Gebiet hinauszufahren? Wie und wo werde ich am nächsten Abend einen Platz zum Schlafen finden? Wie kann ich meine Reise bei diesem Wetter umorganisieren? Viele Gedanken und keine Antworten gehen durch meinen Kopf.
Doch dann höre ich kein Prasseln der Regentropfen auf die Zeltwand mehr. Es hört zu regnen auf! Schnell schlüpfe ich aus dem Zelt, packe meine Sachen und bringe alles ins Trockene zur Bushaltestelle. Ja, geschafft! Ich kann in Ruhe unter einem Dach Kaffee trinken, das Zelt notdürftig trocknen, geordnet einpacken und einen neuen Tag beginnen lassen.Baca lagi

Vielleicht ist das Wetter hinter den sieben Bergen, ich mein damit Schweden, besser, wenn die Wolken in Norwegen schon soviel abregnen, kann ja für andere Länder nicht mehr so viel übrig sein, oder... ich kenn so ein Sauwetter von den Ostfjorden in Island, so schön kann die Landschaft gar nicht sein, irgendwann will man dann einfach schnell weiter, halt durch und vielleicht findest du ja trotz Regen schöne Momente, liebe Grüße, gudrun

hallo monika, ich wünsch dir viele sonnenstunden für die nächsten tage und wochen, viel energie und positive erlebnisse..lg maria
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- Hari 63
- Khamis, 30 Jun 2016 12:00 PG
- ⛅ 12 °C
- Altitud: 5 m
NorwayLangeneset61°15’46” N 5°21’57” E
Fjorde, Berge und eine Überraschung

Regen die ganze Nacht, Morgenkaffee im Bushäuschen und bei trockenem Wetter entlang von Fjorden bis zur Frühstückspause. Ich bewege mich durchs Land der Fjorde. Einen Fjord nach dem anderen fahre ich entlang. Und jeder Fjord ist anders, die Steine und Klippen direkt neben dem Meer beindrucken mich gewaltig. Die Dörfer werden immer seltener und den ganzen Tag sehe ich keinen Supermarkt, keine Tankstelle oder ein Lokal. Auf meiner Landkarte sind auch Häuseransammlungen eingezeichnet, dort stehen zwischen 2 und 10 Häuser und sonst nichts. An solchen Häuseransammlungen fahre ich des Öfteren vorbei, aber kein Dorf oder Städtchen passiere ich.
Zwischen den einzelnen Fjorden geht es über Brücken, durch Tunnels, über Berge oder Fähren. Die Landschaft ist einmalig, atemberaubend schön. Trotz Weltuntergangswetter kann ich die Naturschönheiten genießen.
Das Wetter ist mehr als bescheiden. Es schüttet den ganzen Nachmittag, es weht heftiger Sturm und die nassen Abfahrten sind kalt. 11 Grad hat es untertags. Über jede Minuten ohne Regen freue ich mich. Zum Glück kann ich bei diesem unfreundlichen Wetter die Mittagspause auf einer Fähre mit Innenraum verbringen. Ich sitze für 1 1/2 Stunde im warmen und trockenen Raum und esse eine 200g Packung Schokolade. Die letzte Rippe ist mir eigentlich zu viel, aber so ein kleines Stück wieder einzupacken lohnt sich auch nicht.
Nach der Überfahrt geht es im starken Regen weiter entlang von Fjorden und über Berge. Auch heute werde ich keine Hütte für die Nacht finden. Es gibt hier in der Gegend einfach nichts zum Nächtigen. Ich werde wieder irgendwo mein Zelt aufschlagen oder vielleicht in einem Bushäuschen schlafen? Zum Glück gibt es viele Busverbindungen und somit Busstationen. Diese überdachten Plätze machen mir den heutigen Tag erträglich. Für das Abendessen richte ich mich in solch einer Bushaltestelle ein. Kleidung zum Trocknen aufhängen, warm anziehen und Kocher anwerfen. Und wie ich so mitten im Kochen bin kommt die Überraschung.
Es bleibt ein Auto stehen. Das Ehepaar spricht mich an und lädt mich zu sich nach Hause zum Abendessen ein. Nach kurzen Überlegungen willige ich gerne ein. Sie wohnen in einem netten Häuschen nur wenige Meter entfernt. Herzlich werde ich willkommen geheißen. Ich kann diese Freundlichkeit kaum glauben. Sie sind so nett! Ihr Haus ist herrlich gelegen, sauber und gemütlich, mit Blick auf einen See. Das Abendessen, vom Hausherrn gekocht, schmeckt super gut und die Unterhaltung ist sehr angenehm. Ich bekomme einen Platz zum Trocknen meiner nassen Kleidung, ein Zimmer zum Schlafen, eine Dusche und ...... Am Abend machen wir einen gemütlichen Regenspaziergang durch den Wald zu einem kleinen Wasserfall . Und ich kann es nicht so recht fassen, so nett, so freundlich, so angenehm, so herrlich! Mehrmals laden sie mich ein, einige Tage bei ihnen zu bleiben.Ich sage zu und werde Morgen beim Bootsausflug zum Schwimmen und Fischen im Fjord mitmachen.Baca lagi

LIebe Monika, herzlichsten Glückwunsch für die freundliche, spontane Aufnahme Deiner jetzigen "Warmshowers". Es geschehen doch immer wieder Zeichen und Wunder. Genieße es. LG Ulrike aus dem Taubertal, z.Zt. unterwegs mit dem Rad Richtung München

PengembaraLiebe Ulrike! Keine WSs, just normale extrem freundliche Norweger☺. Gute Fahrt im Trockenen.
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- Kongsi
- Hari 63
- Khamis, 30 Jun 2016 1:00 PTG
- 🌧 15 °C
- Altitud: 6 m
NorwayKviehaugen61°15’23” N 5°21’55” E
Etappenübersicht Juni

1. Kope – Kopenhagen: 50 km, 3:30 h, heiß, deutsche WS
2. Kopenhagen Stadtbesichtigung, heiß
3. Kopenhagen Stadtbesichtigung, heiß
4. Kopenhagen Strand, heiß, Picknick mit WS im Park
5. Kopenhagen – Helsingborg: 70 km, 4:30 h, heiß, sehr netter WS im Strandhaus
6. Helsingborg – Ängelholm: 80 km, 4:45 h, heiß, Campieren am Strand, 3000 km
Radweg Kattegattleden
7. Ängelholm – Steningen: 95 km, 5:30 h, Campieren am Strand
8. Steningen – Kärradal: 80 km, 4:45 h, Campingplatz
9. Kärradal – Billdal: 95 km, 6 h, Campen im Wald mit Christian
Von Göteburg nach Oslo
10. Billdal - Jörlanda: 80 km, 5 h, Göteburg besichtigen
11. Jörlanda - Lysekil: 80 km, 5 h, Camping am Meer mit rundum Felsen um SKR 280,-
12. Lysekil – Tanumshede: 75 km, 4:30 h, hügelig
13.Tanumshede – Strömstad: 55 km, 3:15 h,
14.Strömstad – Fredrikstad: 70 km, 4:30 h, Großeinkauf vor Grenze, Reparatur Gepäcksträger
15.Fredrikstad – Ski: 80 km, 5:30 h, Regentag, Camping im Industriegebiet
16. Ski – Oslo: 25 km, 1:45 h, toller EkebergCamping
17. - 19. Oslo mit Andrea im Hotel und Stadtbesichtigung
Von Oslo nach Bergen
20. Oslo – Honefoss: 70 km, 5:15 h, starker Regen, Schotter, viele Steigungen
21. Honefoss – Flä: 95 km, 6:15 h, viele Hm, viel Schotter, landschaftliche Highlights, 4000 km
22. Flä – Asen: 70 km, 5:15 h, viele Hm, landschaftliche Highlights
23. Asen – Hardangavidda: 80 km, 6 h, nur bergauf, Campen neben Schneefelder
24. Hardangavidda – Kvanndal: 115 km, 6:30 h, starker Regen, Nacht in Hütte
25. Kvanndal – Eikedalen: 65 km, 4:45 h, sonnig, warm, wellig,
26. Eikedalen – Bergen: 70 km, 4:45 h, Regen, WS in Keller nächtigen
27. und 28.: Bergen Stadtbesichtigung
Von Bergen nach Bodö
29. Bergen – Eide: 90 km, 6 h, Regen
30. Eide – Loneland: 65 km, 4:30 h, starker Regen, Weltuntergangstimmung, Maria und Terje laden mich in ihr Haus ein
31. Bei Maria und Terje: Fischen und Schwimmen im DalsfjordBaca lagi
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- Kongsi
- Hari 64
- Jumaat, 1 Julai 2016 11:00 PTG
- ⛅ 12 °C
- Altitud: 5 m
NorwayLangeneset61°15’45” N 5°21’56” E
☺☺☺☺☺☺☺☺☺

Was für ein Tag ☺☺☺☺! Maria und Terje, das freundliche Ehepaar welche mich gestern bei strömenden Regen im Bushäuschen ansprachen und einluden, sie sind sensationell ☺☺☺☺!
Nach dem gemeinsamen netten Frühstück fahren wir zum See. Für den Vormittag ist trockenes Wetter prognostiziert und es bewahrheitet sich auch. Mit dem Boot fahren wir im ruhigen Fjord Richtung Meer. An einem netten Plätzchen inmitten des Wassers stoppen wir. Maria springt ins Wasset, ich steige langsam die Stufen vom Boot hinunter. Die Lufttemperatur ist 15 Grad, das Wasser ebenso. Es ist herrlich!!! Gemeinsam mit Maria schwimme ich im Fjord, die geringe Wassertemperatur ist überraschend angenehm, es ist unglaublich schön! Ich jauchze vor Freude ☺☺☺. Ich bin glücklich! So toll, so himmlisch, paradiesisch, alles in mir lacht. Mir fehlen wieder einmal die Worte, dieses Gefühl tatsächlich zu beschreiben. Ich genieße das gemeinsame Schwimmen mit Maria während Terje im Boot neben uns herfährt.
Anschließend packen wir uns gut ein, es ist doch ein wenig kühl, und die Fahrt geht weiter. Wir fahren an zwei schwimmenden Fjorddelfine vorbei zu einem guten Fischplatz. Zum 1. Mal in meinem Leben stehe ich mit einer Angel in einem Boot und warte aufs Anbeisen. Maria hat den 1. Fisch nach wenigen Minuten an der Angel. Innerhalb kurzer Zeit fängt jeder von uns 2 Fische: Scholle, Wels, Kabeljau. Ich bin sehr aufgeregt als ich die Fische an meiner Angel spüre und Terje hilft mir, sie sicher ins Boot zu bringen. Teilweise sind es große und beeindruckende Fische. In Summe haben wir mehr als 10 kg Fisch im Boot. Es ist eine Wucht. Und dann kommt pünktlich laut Prognose um 13.00 der Regen.
Ein gemütlicher Nachmittag im Haus, nette Gespräche und viel Humor folgt. Die Fische werden ausgeräumt, geputzt, teilweise eingefroren und für den Abend zubereitet. Es gibt fangfrische Scholle zum Abendessen, aber so guten Fisch habe ich noch nie gegessen.
Meinen Plan, morgen weiterzufahren lasse ich fallen. Nach mehrfacher Aufforderung, noch länger zu bleiben, sage ich zu. Morgen soll wieder starker Regen kommen, für Sonntag ist Wetterbesserung angesagt. So bleibe ich voll Freude noch einen Tag bei diesen gastfreundlichen Menschen.Baca lagi
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- Hari 65
- Sabtu, 2 Julai 2016 12:00 PG
- ☁️ 12 °C
- Altitud: 5 m
NorwayHellehaugen61°15’45” N 5°21’56” E
Neue Freunde

Noch ein Tag mit meinen neuen norwegischen Freunden: Spaziergang am See, Plantschen im eiskalten Fluss, viel Spass und wieder köstlichen Fisch zum Abendessen. Unglaublich, wie wohl und vertraut ich mich hier mit diesen Menschen, die ich erst 2 Tage kenne, fühle.
Trotzdem fahre ich morgen schweren Herzens weiter, ein wehmütiger Abschied. Aber der nächste Winterurlaub in Norwegen ist schon in meinem Kopf, hier in diesem Haus mit diesen Menschen.Baca lagi

monika StrübingWie schön es dort ist. Die Landschaft und dann noch so nette Menschen. Bei Sonnenschein wäre es whrscheinlich gar nicht auszuhalten vor Schönheit;).
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- Hari 66
- Ahad, 3 Julai 2016 10:00 PTG
- ⛅ 10 °C
- Altitud: 214 m
NorwayHøgerinden61°30’45” N 6°18’15” E
Amüsantes im Regen

Zurück auf der Straße, zurück im Regen! Diesen Regen kannst du dir allerdings nicht vorstellen. So etwas gibt es bei uns nicht. Tagelang und stundenlanger Dauerregen, kein Nieseln und kein Gewiitter, anhaltender starker Dauerregen. Es regnet und regnet und regnet und ...... plötzlich kommt die Sonne, ...... für 10 min .... und dann regnet es wieder und regnet und regnet und ...... Und trotzdem sitze ich am Rad, sehe die unzähligen Wasserfälle, die einen Vergleich mit den Krimmler Wasserfällen durchaus standhalten, die rauschenden Wildbäche, die Blumen und Erdbeeren am Straßenrand, die felsigen und schneebedeckten Berge im Hintergrund und erfreue mich daran. Ich kann es selbst beinahe nicht glauben, dass ich mich mit solch nassen Wetter so gut arrangieren kann, die Schönheiten rund um mich wahrnehmen und genießen kann.
Als die Regenregion noch neu für mich war, wunderte ich mich über die Einheimischen. An meinem ersten starken Regentag kam ich mit einem Läufer ins Gespräch. Warum er bei solch Regenwetter läuft, fragte ich ihn. "Es regnet immer. Wenn ich laufen will, muss ich im Regen laufen" antwortete er mir. Damals hielt ich das für unmöglich, für eine Übertreibung. Jetzt weiß ich, was er meinte.
Gestern erzählte Terje einen Witz über die Bewohner der Stadt Bergen. Ich finde diesen Witz köstlich, vielleicht kannst du auch darüber lachen: Eine Gruppe von Menschen sitzt rund um ein Lagerfeuer. Einer nach dem Anderen wirft etwas ins Feuer um die Flammen am Brennen zu halten. Ein Teilnehmer der Gruppe allerdings wirft seinen Teil jedes Mal weg vom Feuer. Alle wundern sich darüber. Schließlich fragt ihn ein Gruppenmitglied warum er sein Stück jedes Mal wegwirft. "Das kommt aus Bergen, das brennt nicht." .... Du verstehst den Witz nicht? .... Das Stück aus Bergen ist zu nass, es würde das Feuer löschen...... Aber, gäbe es die Hexenverbrennungen noch und würde ich als Hexe auf den Scheiterhafen landen, ich hätte Glück. Ich würde auch nicht brennen bei so viel radfahren im Regen☺.
Eine andere Geschte: Ein norwegischer Radfahrer, ich traf ihn im Süden als es noch sonnig warm war, meinte: "Das Schöne an diesen hellen Nächten ist unter Anderem, dass du in der Nacht radfahren kannst. Ist es am Tag zu heiß, fährst du nachts und schläfst am Tag." Derzeit amüsiert mich das. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu heiß ist. Heute packe ich zum 1. Mal meine warmen Winterhandschuhe aus um meine Hände zu wärmen.
Und trotzallem, immer wieder kann ich Tag und Nacht das Schöne genießen. Auch nachts freue ich mich regelmäßig über die herrliche Ausblicke aus dem Zelt in meinen schlaflosen Nächten.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 67
- Isnin, 4 Julai 2016 8:31 PTG
- ⛅ 13 °C
- Altitud: 2 m
NorwayKoparberget61°51’30” N 6°36’6” E
Sonne, den ganzen Tag

Es gibt sie noch, die Sonne, ich hatte einen ganzen Tag ohne Regen, einen ganzen trockenen Tag. Und wäre das Wetter jeden Tag trocken, ich würde tatsächlich diese Schönheit nicht aushalten. Ich würde platzen vor Glück!
Unglaublich war der heutige Tag. Am Beginn fahre ich eine Nebenstraße ohne Verkehr entlang dieses verzaubert wirkenden Sees, dann durch ein enges Flusstal umgeben von Felswänden mit unzähligen Wasserfällen neben einen türkisfarbenen Wildbach, über Anhöhen mit Blick auf diverse Gletscher und Fjorde. Bezaubernd und himmlisch schön der ganze Tag!
Nach einem kurzen Radtag treffe ich mich wie vereinbart mit Maria und Terje, meinen neuen Freunden aus Flekke, auf einem Campingplatz. Wir haben beim Abschied aus deren Haus überlegt, wo ich wohl in 2 Tagen sein werde. Mittlerweile kann ich das recht gut vorausplanen. Eine Autostunde ist ein Radtag, diese Regel stimmt ziemlich genau. Geht es auf schönen Straßen flach dahin, mache ich mit dem Rad rund 120 km, soviel wie ein Auto in einer Stunde. Auf schlechten Belag und hügelig bis bergigen Strecken kommt man auch mit dem Auto langsamer voran und fährt rund 80 km/h. Auf solchen Wegen lege ich am Tag auch nur 80 km zurück. Für mich waren es zum Treffpunkt 2 Radtage, für Maria und Terje mit dem Auto 2 Stunden Fahrzeit.
Es ist schön, die Beiden wiederzusehen und wir verstehen uns auch in dieser anderen Umgebung blendend. Nach einem gemeinsamen Essen gehen Maria und ich schwimmen, die Wassertemperatur ist in diesem Fjord um einiges geringer, trotzdem ist es ein tolles Erlebnis für mich. Alleine wäre ich sicher nicht ins Wasser gestiegen, umso schöner ist es, eine Gefährtin zu haben. Anschließend machen wir wieder einige Spiele "Skip-bo". Ich habe dieses Kartenspiel vor einigen Tagen bei ihnen gelernt und wir haben unseren Spaß. Ich gewinne sogar zwei Mal. Dann heißt es noch einmal Abschied nehmen, aber ich bin sicher, wir werden uns wiedersehen, in Wien oder in Norwegen.
Abends nehme ich mir Zeit für eine ausführlichen Tourenplanung für die verbleibende Zeit. Ja, der Abend mit Ulrike im Taubertal, den wir teilweise mit Etappenplanung verbrachten, war nachhaltig...... In Trondheim , ich werde in einer knappen Woche dort sein, möchte ich mich um meine Rückreise kümmern. Das Nordkapp geht sich zeitlich nicht mehr aus. Norwegen ist unendlich groß und lang. Dreht man Norwegen um 180 Grad, d. h. der südliche Punkt des Landes bleibt und man dreht den nördlichsten Punkt nach unten, so reicht Norwegen bis ans Mittelmeer.
Am Nordkapp anzukommen war mir von Anfang an nicht so wichtig. Ich machte zahlreiche Umwege, bevorzugte kleine, landschaftlich schöne Straßen und Wege und besuchte viele Freunde. Unterwegs zu sein war und ist mein Ziel. Rad zu fahren, schöne Landstriche kennenzulernen, interessante Begegnungen zu machen und Abenteuer zu erleben sind die Schwerpunkte meiner Reise.
Meine derzeitigen Überlegungen sind bis Tromso zu fahren, das sind noch 1700 km. Plane ich mit einem Sicherheitspolster für diverse Ausfälle wegen Pannen, Müdigkeit oder Sonstigen müßte ich in 3 - 4 Wochen dort sein. Meine Etappenplanung werde ich die nächsten Tage testen und dann in Trondheim meinen Rückflug Anfang August buchen.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 68
- Selasa, 5 Julai 2016 9:17 PTG
- ⛅ 11 °C
- Altitud: 5 m
NorwayHellesyltbrua62°5’10” N 6°52’6” E
Seit 2 Monate unterwegs

Während des Radfahrens habe ich die Idee, nach 2 Monaten einen Rückblick auf die Reise zu machen und für verschiedene Faktoren Smiles zu vergeben. Aber das geht nicht. Faktoren wie Befindlichkeit, Begegnungen, Abenteuer, Landschaft Wetter, .... es ist wellenförmig. Derzeit bin ich ganz oben auf der Welle, ausgenommen beim Wetter. Die Natur wird noch immer schöner , es ist ohnedies seit Langem eine Wucht, die netten Menschen der letzten Tage sind unglaublich, das Rad rollt unter mir fast von alleine, ich taumel auf Glückswolken dahin....... Aber je höher die Welle, umso tiefer ist das Wellental. Und das nächste Tief wird kommen, vermutlich nach den anstrengenden Bergetappen der nächsten Tag. Heute habe ich das Fjordland verlassen und der Schnee kommt wieder näher. Es ist abends recht kalt, Flies, Winterjacke, Haube und Handschuhe sind gut verträglich. Und die Berge warten auf mich.
Aber eines ist gewiss: Landschaftlich wird es immer beeindruckender. Norwegen hat schon viel zu bieten, eine Reise hierher lohnt sich auf alle Fälle. Ja, das Land ist teuer, aber es ist durchaus auch möglich, billig zu reisen. Für das Schlafen zahle ich selten, die Möglichkeit des freien Campierens und die Gastfreundschaft machen das möglich. Das Essen koche ich mir meistens selbst und so brauche ich nur den Supermarkt, die tägliche Ration Mehlspeisen und gelegentlich Kaffee. Mein Urlaubsbudget ist bei Weitem nicht ausgeschöpft, da gibt es noch reichlich Platz noch oben. Aber wofür, wozu? Ich habe alles was ich brauche und mit Geld kaufen kann.
Ein Detail am Rande: Ich werde eine lokale Berühmtheit hier, ich komme in die Zeitung! An einem Aussichtspunkt spricht mich ein Einheimischer in deutsch an. Er schreibt für eine Touristenzeitung und ist auf der Suche nach Aktivitäten für Touristen hier in Norwegen. Er befragt und fotografiert mich und verspricht mir, eine Ausgabe der Zeitung mit dem Artikel über mich zu schicken.
Nun gut, jetzt werde ich doch einen Versuch machen, für verschiedene Faktoren Smiles zu vergeben. Diese Bewertung bezieht sich allerdings großteils auf meine 3 Wochen in Norwegen.
Landschaft: ☺☺☺☺☺ Einzigartige Berge, Fjorde, Wasserfälle, Wildbäche und Seen gehören hier zum Landschaftsbild. Einmalig schön!
Abenteuer: ☺☺☺☺ Kaum ein Tag vergeht ohne Abenteuer. Nie weiß ich, was mich in einer Minute, Stunde oder am Abend erwartet. Wird es regnen, treffe ich Menschen, komme ich zu einem Campingplatz, wird meine Wäsche trocken, ..... Nichts desto trotz, ein wenig Platz nach oben ist noch frei
Radfahren:☺☺☺ 4700 km mit vielen Hm bin ich in Summe schon gefahren. Mein Körper, insbesonders meine Beine funktionieren noch hervorragend, vielleicht sogar besser als zu Beginn der Reise. Wenn es ein bißchen einfacher zu fahren wäre würde es mir allerdings auch reichen.
Begegnungen:☺☺☺☺☺ Radfahrer traf ich kaum, aber viele Freunde, Autoreisende und Einheimische habe ich kennengelernt. Die unterschiedlichsten Menschen gaben mir Quartier, eine Sozialstudie über die verschiedenen Persönlichkeiten und Familienstrukturen wäre durchaus interessant. Nicht nur eine Schlafmöglichkeit, auch mit Unterhaltung, Essbarem - Selbstgekochtes bis zu exquisiten Speiselokal - und Trinkbarem wurde ich
verwöhnt. Zusätzlich wurde ich mit diversen nützlichen Gegenständen reichlich
beschenkt: Landkarten, Reiseführer, Zeltlampe, Pannenweste, Kartenspiel, ......
Befindlichkeit:☺☺☺☺ Einmal hoch oben und dann geht es wieder berab. Ich wünschte, die Stimmungstiefs wären etwas höher.
Wetter:☺☺ viel zu nass und kaltBaca lagi

Herzliche Gratulation zur Beendigung des zweiten Monats, obwohl es ja unzweifelhaft war, dass du dort hinkommen wirst wo du jetzt bist. Zwei "Sorgen" habe ich jetzt aber schon: Werden Journalisten deine Wohnungstür belagern, um weitere Interviews zu machen? Und - wie schon jemand geschrieben hast - wirst du überhaupt wieder normal gehen können und dich ohne Fahrrad fortbewegen? Da es noch ein schönes Stückl nach Tromsö ist und die Gegend weiterhin so schön sein wird, ist wohl auch ganz unerheblich, ob du ganz nach oben fahren wirst; viel anders wird es am Nordkap auch nicht aussehen. LG und weiterhin so gute Laune! Andreas

PengembaraAndreas danke! ☺, deine Worte freuen und amüsieren mich während ich auf der Fähre durch den unglaublich tollen Geirangerfjord in die Berge fahre ☺.
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- Kongsi
- Hari 69
- Rabu, 6 Julai 2016 3:06 PTG
- ⛅ 7 °C
- Altitud: 707 m
NorwaySlettvikbrua62°24’58” N 7°38’26” E
Geiranger

Schon um 6.00 starte ich meinen Tag mit der üblichen Morgenroutine: Taschen packen, Zelt abbauen, Kaffee trinken, Rad beladen und ab zur Fähre über den Geirangerflord. Dieser Fjord ist sehr bekannt und wird von Touristen stark frequentiert. Auch ich finde ihn besonders imposant. Majestätisch, sogar ein wenig Furcht einflößend liegt er zwischen mehreren 100m hohen Felswänden, von Wolken umhüllt in dunklem Blau rund um die Fähre. Vorbei an unzähligen imposanten Wasserfällen und Bergbauernhöfen geht die Fahrt mit dem Schiff zum Touristenort Geiranger. Nach 1-stündiger Fahrt ist die Idylle vorbei. Mehrere Kreuzfahrtsschiffe liegen vor Anker, zahlreiche Busse stehe im Hafen und Unmengen Touristen tummeln sich auf den engen Straßen.
Ich verlasse Geiranger schnell und beginne gleich mit der 1. Bergetappe des Tages. 15 Serpentinen fahre ich mit häufigen Fotostops hoch. Immer wieder habe ich schöne Ausblicke auf den Fjord mit seinen Felswände und Wasserfällen. Trotzdem sich die Sonne zeigt ist es kalt, auch bergauf fahre ich mit langer Hose und Langarmtrikot. 10 km geht es hoch bis knapp unter die Baumgrenze und dann folgt eine super tolle Abfahrt. Gut, dass ich vor diesen Bergen meine Bremsbeläge erneuert habe, gute Bremsen sind hier überlebenwichtig. Die Abfahrt führt mich gleich zur nächsten Fähre, über den nächsten Fjord und auch die nächste Gebirgskette wartet auf mich.
Die Kälte macht mir heute zu schaffen. Ich bin gut angezogen, mir ist nicht kalt, aber die Kälte raubt mir meine Enerie. Trotz Sonnenschein setze ich mich zum Kaffee in einen windstillen, warmen Innenraum und mache eine lange Pause bevor ich mich wieder in die Berge begebe.
Ein warmes windstilles Tal fahre ich entlang Richtung "Trollstiger", so heißt die berühmteste Gebirgsstraße Norwegens, das Bild mit etlichen Serpentinen ist vielen bekannt. Im gesamten Tal werden Erdbeeren gepflanzt, ein Erdbeerfeld neben dem Anderem und dazwischen die Verkaufsstände. Auch ich kaufe mir frische Erdbeeren als Nachspeise für den Abend. Leicht bergauf trete ich Kilometer für Kilometer, 30 km bergauf liegen vor mir. Die Steigung ist moderat, sie bewegt sich um 8 %, und ist einfach zu fahren. Der rauschende türkisfarbene Wildbach und ein ganz besonderer Wasserfall - er dreht sich im Kreis und spingt über mehrere Stufen - verschönern mir den Anstieg.
Ich komme immer höher, es wird wieder kälter und schließlich holt mich auch der Regen wieder ein. Kaffee und Kuchen von einem dankbaren Radfahrer, der sich meine Luftpumpe ausborgt, bringt mir Abwechslung. Auch eine Unterhaltung mit einem entgegenkommenden Fahrer - er fährt vom Nordkapp nach Gibraltar - versüßt mir die Kälte und den nassen Anstieg.
Auf der Passhöhe angekomnen regnet es noch immer und alle Berge um mich sind von Wolken umhüllt. Ich möchte diese Berge sehen bevor ich mich auf den Weg nach unter mache. So schlage ich wieder einmal am höchsten Punkt des Weges mein Zelt auf. Während des Aufbauens bemerke ich schon meinen Fehler. Es regnet, es ist kalt und ich habe keine Unterstellmöglichkeit. Aber wieder einpacken ist unmöglich, alles wäre nass. So baue ich meinen Schlafplatz neben einigen Wohnwägen auf knapp 1000 m.ü.M. frierend in den kahlen Bergen fertig auf. Und schon kommt die nächste nette Überraschung. Eine Italienerin vom Wohnwagen lädt mich zum Essen ein. Unglaublich! In 1/2 Stunde darf ich mich im warmen Wohnwagen zum Tisch setzen und mit dem jungen Ehepaar speisen. Sie sahen mich auf der Fähre zum 1. Mal und als sie mich den Berg hochkommen sahen, war ich für sie ein Held. Das Essen schmeckt natürlich hervorragend, der warme Raum ist toll zum Aufwärmen, die Unterhaltung ist nett, ...... Einfach unglaublich, wie immer wieder verschiedenste Menschen mich unterstützen und mich so gastfreundlich aufnehmen. Zum Früstück bin ich ebenfalls bei ihnen eingeladen.
Mittlerweile ist es 22.00, draußen hat es nur mehr 5 Grad und ich bin gespannt, wie ich die Nacht überstehen werde. So kalt hatte ich es noch nie.Baca lagi

Liebe Monika!habe soebenBesuchvon Benjamin michel u Schwager.bin von deinem Projektschwer begeistertu beeindruckt!!hari u ich fahren am Montag.aber mit vw bus u hund.zuerst mansurische seennplatte u über EstlandLettlandLitauennach finnland u Norwegen.haben beide ein sabbatical!alles gute bei deiner Tour♡ganz liebegrüßeaus wien.Nikiu hari
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- Kongsi
- Hari 70
- Khamis, 7 Julai 2016 11:28 PG
- ⛅ 13 °C
- Altitud: 4 m
NorwayStamnesodden62°34’5” N 7°41’12” E
Überglücklich

In der Nacht kommt meine warme Kleidung zum Einsatz, ich habe genug warme Sachen und friere nicht. Und die Nacht am Berg hat sich gelohnt. Der Morgen ist trocken und einigen Sonnenfenster zeigen sich am Himmel. Ich fahre mit meiner Winterkleidung los, vorbei an steinigen Berggipfeln, Seen und spärlichen Wiesen. Die berühmte Serpentinenstraße "Trollstigen" fahre ich mit unzähligen Fotostops hinunter, die einmalige Berglandschaft läßt sich nicht mit Worten beschreiben. Unendlich schön!
Unten angekommen erwartet mich die Wärme der Sonne. Beim Umziehen komme ich mit finnischen Reisenden ins Gespräch. Sie bestaunen ebenfalls die Berggipfel und erzählen mir, dass es in Finnland keine Berge gibt. Außerdem bewundern sie meine Fitness, die es mir ermöglicht, hier in diesem bergigen Gebiet mit dem Rad unterwegs zu sein. "Wenn ich alt und nicht mehr so stark bin werde ich das flache Finnland mit dem Rad bereisen" meine ich scherzhaft. Wir lachen gemeinsam und ich genieße die lustige Unterhaltung.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 70
- Khamis, 7 Julai 2016 9:00 PTG
- ⛅ 14 °C
- Altitud: 54 m
NorwayDjupøyna62°50’52” N 7°14’7” E
Fähren, Tunnels und Brücken

Erlebnisreiche Tage liegen hinter mir, die aufregenden Tage mit meinen neuen Freunden und die Fahrt über die Berge haben mich mit Glück erfüllt und auch ermüdet. Jetzt könnte wieder ein wenig Ruhe einkehren, nur radfahren und alltägliche Erledigungen würden für einige Tage reichen. Heute war so ein ruhiger Tag ohne größere Besonderheiten und OHNE Regen! Kein einziger Regentropfen den ganzen Tag!!!
Das Fjordland habe ich vor einigen Tagen verlassen, allerdings nicht die Fjorde. Diese Wasserarme machen meine Radstrecke täglich länger als es auf der Karte aussieht. Beim Fahren mit der Fähre bin ich jedoch schon routiniert, 18 x überquerte ich auf meiner Reise schon einen Fluß oder einen Fjord mit der Fähre. Einsteigen und falls es etwas zu bezahlen gibt, kommt ein Ticketverkäufer auf mich zu. Hier in Norwegen sind die Fähren jedoch häufig kostenlos oder sehr billig. Die Fähre gilt als normales Verkehrsmittel und erscheint mir billiger als der Bus. Die Fähre nütze ich gelegentlich zum Aufwärmen, Wasser nachfüllen, Zähne putzen und waschen, Kaffee trinken und als willkommene Radpause. Meistens könnte die Fahrt für mich länger dauern.
Vor einiger Zeit, vor Tagen oder Wochen - was weiß ich wann das war - durfte ich eine kostenlose Fährenrundfahrt machen. Ich kam im starken Regen zur Fähre, das Fährschiff legte gerade an. Leider fuhr diese Fähre in entgegengesetzte Richtung und meine Fähre sollte planmäßig erst in einer Stunde hier sein. Ich hätte im Regen so lange warten müssen. Der Ticketverkäufer meinte, ich solle mit ihm fahren und die Aussicht genießen. Das tat ich dann auch, 1h + 1/2h auf der Fähre im Warmen und Trockenen war damals eine Freude, die Aussicht war die Draufgabe. Wenn du dir vielleicht vorstellst, dass es beim Fähranleger ein Cafe oder Restaurante gibt, irrst du dich. Manchmal gibt es eine Toilette und eine Unterstellmöglichkeit, das wars dann auch. Kein Fahrplan, Ticketschalter oder Sonstiges. Die Straße endet beim Schranken vor dem Wasser und aus.
Da zwischen den Fjorden meistens Felswände, Klippen und felsige Berge liegen, gibt es auch zahlreiche Tunnels. Viele Tunnels sind nur wenige Jahre alt und ich sehe viele Baustellen beim Bau neuer Tunnels. Die etwas längeren Tunnels sind fast immer für Radfahrer verboten. Mit dem Rad darf ich die alte Straße benützen, sie ist meistens herrlich zu fahren und landschaftlich sehr reizvoll. Diese autofreien Straßen sind oft an der Küste in den Felsen gehauen, mit tollen Ausblicken auf Fjorde, Seen und Flüsse. Der Nachteil dieser alten Straßen ist, dass es oft große Umwege bedeutet. Ist der Tunnel 3 km lang, ist meine Umfahrungsstrecke rund 10 km. Ja, eigentlich ist die Umfahrung beinahe immer zirka 3 x so lang wie der Tunnel.
Heute muss ich erstmals mit dem Bus über bzw. unter einem Fjord durch. Es ist ein Tunnel unter dem Meer, der für Radfahrer und Fußgänger verboten ist. Mit dem Bus auf die andere Seite zu kommen gestaltet sich überraschend einfach. Das Fahrrad kann ich voll bepackt über 3 Stufen in den Bus heben, der Chauffeur hilft mir beim Einsteigen und das ist es. Ticket benötige ich nur für mich, das Rad darf gratis mit.
Ja, und Brücken gibt es auch viele, teilweise ebenfalls sehr imposante kilometerlange Brücken mit ungewöhnliche Formen. Großteils haben sie einen Radstreifen auf Gehsteigniveau, einige wenige dürfen mit dem Rad nicht benützt werden. Dann heißt es wieder: Extraschleife.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 71
- Jumaat, 8 Julai 2016 10:00 PTG
- ⛅ 14 °C
- Altitud: 17 m
NorwayHøghaugen63°7’32” N 7°44’28” E
5000 km in Kristiansund

Von den Bergen hinunter ans Meer führt mich diese Tour. Die Atlantikstraße, eine sehenswerte Touristenstrecke wurde mir von etlichen Wohnmobil- und Radreisenden empfohlen. In den letzten Tagen traf ich seit Langem wieder Radfahren, täglich 2 -3 entgegenkommende Tourenfahrer vom Nordkapp. Anscheinend bin ich jetzt auf die Hauptroute gestoßen.
Die begeisterten Erzählungen von der Atlantikstraße machten mich neugierig und ich ändere kurzfristig meine Tour. Und ja, tatsächlich sehenswert! Ganz anders als alle bisherigen Küstenabschnitte führt die Straße entlang des "big ocean", so nennen die Norweger das Meer im Gegensatz zu den Fjorden. Über etliche sehr kleine Inseln, die mit kurzen Brücken verbunden sind, vorbei an rundliche Felsen und zahlreichen Schären führt mich die Straße. Ein Fotostop nach dem anderen verlangsamt meine Fahrt. Unbeschreiblich schön, einmalig, und ein Festmahl für die Augen! Zusätzlich zeigt sich der Himmel heute von seiner schönsten Seite, ein ganzer sonniger Tag mit wenig Wolken. Der Wind macht es trotzdem kühl, aber das stört mich kaum. Kilometerlang pedaliere ich gegen den Wind diesen herrlichen Küstenabschnitt entlang.
Kurz vor meinem heutigen Tagesziel , die Stadt Kristiansund, muß ich wieder in den Bus steigen. Der 5 km lange "Atlantiktunnel" unter dem Meer ist für Radfahrer verboten. Auch diesmal klappt das Busfahren und ich lande bei exakt 5000 gefahrenen Kilometern am Campingplatz der Stadt Kristiansund. "Die runden 5000 km sind eigentlich ein Grund zum Feiern, anstoßen mit einem Glas Wein", denke ich mir. Aber alleine feiern , ohne prosten, ist langweilig. Und wie mein Leben derzeit so läuft, ergibt es sich wieder einmal passend. Ich komme mit Campern ins Gespräch, wir sitzen am Abend bei gemütlicher Unterhaltung zusammen und stoßen auf meinen 5000 mit Rotwein an.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 72
- Sabtu, 9 Julai 2016 9:00 PTG
- ☀️ 12 °C
- Altitud: 8 m
NorwayHjelaosen63°19’56” N 8°43’57” E
Nahrungsaufnahme

Nach der Stadtbesichtigung in Kristiansund am Vormittag geht weiter die Küste entlang. Hinauf und hinunter führt mich die Straße, keine flachen 100m entlang des Ozeans. Mit meinem Hunger sieht das anders aus, da geht es nur hinauf. Immer mehr Gedanken kreisen um das Thema Essen, der Hunger wird immer größer. 15 km, d. h. eine Stunde Fahrzeit sind es bis zum nächsten Dorf in dem ich vermutlich einen Imbiss, eine Tankstelle mit Essbarem oder ein Cafe finden werde. Ob sich das mit meiner Energie ausgeht weiß ich nicht. Falls mich der Hunger überwältigt, falls mich die Kraft vorzeitig verläßt werde ich den Kocher auspacken. Aber nein, ein Supermarkt taucht aus dem nichts auf. Ich kaufe ein und mache mich gierig über das Essen her.
Was ich normalerweise esse? Nun ja, auf jeden Fall ernähre ich mich ganz anders als in meinem Alltag zu Hause. Hier schaue ich nicht auf gesundes Essen, sondern auf Nahrhaftes, schnell Verfügbares und doch soll es schmackhaft sein. Kohlenhydrate nehme ich sicher genug zu mir, ein Jausenbrot ist schnell gemacht und ich esse reichlich davon. Der Belag wechselt ein wenig. Butter kann ich bei diesen kühlen Temperaturen gut bei mir haben, zum Schmelzen ist es deutlich zu kalt. Ansonsten bringe ich mit Käse, Wurst, Fischdosen und Gurke Abwechslung in die Mittagsjause.
Habe ich Zeit, spielt das Wetter mit und finde ich einen geeigneten Platz zum Kochen, packe ich den Benzinkocher aus. Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Couscous mit Fertigsauce, Käse oder Salat gibt es dann. Frisches Obst und Gemüse bemühe ich mich alle paar Tage einmal zu kaufen und zu essen. Da der Transport von Weichem in meinen vollgestopften Taschen schwierig ist, kann ich das nicht im Voraus kaufen, deshalb gibt es diese frischen Sachen so selten. Bei Fisch und Fleisch habe ich auch die Schwierigkeit, dass ich es relativ schnell zubereiten und essen muss. Und ich weiß nie, wie das Wetter in einer Stunde sein wird und ob mir die Landschaft einen geeigneten Kochplatz erlaubt. Vorausplanen geht somit nur sehr begrenzt. Aber ich bemerke schon, dass ich in den nächsten Wochen mehr auf ausgewogene Ernährung achten sollte. Eiweiß fehlt mir auf jeden Fall. Leider lassen sich auch Eier schwer transportieren. Milchgetränke kaufe ich mir jetzt des Öfteren und hoffe, so genügend Eiweiß zu bekommen.
Ein leidliches Thema bei der Ernährung ist Süßes. Begann ich am Anfang meiner Reise mit 2 Stück Mehlspeise, so bin ich mittlerweile bei 5 Stück auf einen Sitz. Das ist deutlich zu viel aber da kann ich mich nicht zurückhalten. Hungrig und gierig verspeise ich alles Süße was ich kaufe auf einmal. Nachdem mir die Mehlspeisen zu langweilig wurden, die Abwechslung ist sehr gering, versuchte ich es mit Schokolade. Ich kaufte eine große 200g Tafel, vermeintlich für die nächsten Tage. Sie reichte für einmal öffnen und aufessen. Mehrmals versuchte ich, mit einer 200 g Schokolade länger als 1/2 h auszukommen, vergeblich. Jedes Mal aß ich die große Tafel sofort nach dem Öffnen auf. Jetzt kaufe ich keine Schokolade mehr und bei den Mehlspeisen reduzierte ich auf 2 Stück pro Mahlzeit. Ich bin gespannt, wie das weitergeht.
Und in einem Lokal essen war ich auch ein paar Mal, ist aber schon länger her. Das letzte Mal war ich in Oslo während des Komfortwochenendes mit meiner Freundin in einem Restaurant, bevor in Deutschland wurde ich einige Male von Freunden zum Essen eingeladen. Extra feines Essen gab es in einem ehemaligen Schloss, ich mit meiner einzigen Alltagshose die ich bei mir habe - einer Laufhose . In einem schicken Lokal in Flensburg aß ich mit Bernd auch vorzüglich. Alleine kaufte ich mir hier in Norwegen mal eine Pizza, ein paar Mal Wurst mit Kartoffelpüree und gelegentlich Pommes. Aber alleine essen gehen, darauf habe ich keine Lust. Und ja, bei diversen Gastgebern wurde ich auch vorzüglich bekocht. Ansonsten bereite ich mir meine bescheidenen Mahlzeiten auf meinen Campingkocher mit einem Topf zu. Satt werde ich und die Esskultur kann ich zu Hause wieder aufleben lassen.Baca lagi

Mein Sohn Sebastian empfiehlt, die Eier hart zu kochen und dann kannst Du diese transportieren. Das mit der Schokolade kann ich sehr gut verstehen. Habe ich auf meiner Halbjahrestour Deutschland auch gemacht. Also nicht ganz darauf verzichten. LG Ulrike aus dem Taubertal

Liebe Monika! Ich dachte schon, dass die Worte "Mehlspeisen" und "Schokolade" in deinen Erzählungen recht oft vorkommen. :-) Das in Kombination mit der in jüngster Zeit offenbar aufkommenden Sitte, Teile des Wegs mit dem Bus zurückzulegen, macht mir Sorgen. Vielleicht solltest du in Zukunft wieder mehr Bewegung machen? :-) :-) :-) Halte uns bitte auch auf dem Laufenden, was deinen Kampf gegen das böse Süße betrifft! Herzliche Gratulation zum 5000er!!! LG Andi

PengembaraDer Bus war immer ein "muss", ich hatte keine andere Möglichkeit über das Wasser zu kommen. Nun gut, ich könnte schwimmen: Gepäck am Rad festbinden, Rad schultern und ab ins Wasser ☺.
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- Kongsi
- Hari 73
- Ahad, 10 Julai 2016 1:16 PTG
- ☀️ 16 °C
- Altitud: 174 m
NorwayKleivaåsen63°16’59” N 9°38’27” E
Straßen und Radwege

Neben den Naturschönheiten erlebe ich das Radfahren auf den Straßen hier in Norwegen als besondere Herausforderung, aber auf schönen und sicheren Straßen.
Die norwegischen Autofahrer könnten sich wir Österreicher und Deutsche zum Vorbild nehmen. Sie fahren ruhig, stressfrei und bleiben vor jeder Bergkuppe oder Kurve geduldig hinter mir. Unglaublich! Oft werde ich als Radfahrer ungeduldig und wünschte, sie würden überholen. Aber nein, auf jeder Straße mit noch so wenig Verkehr, solange die Sicht nicht frei ist, werde ich nicht überholt. Auch die LKWs, als ich noch auf Straßen mit LKW Verkehr unterwegs war, auch sie bremsen sich ein und fahren einen Hügel hinter mir hoch. Unvorstellbar bei uns in Mitteleuropa! Und dieser enorme Seitenabstand mit dem ich überholt werde ist auch sehr freundlich, wohlwollend und radlerfreundlich. Werde ich doch einmal riskant überholt, so hat das Fahrzeug ein deutsches oder polnisches Kennzeichen.
Mit Karten und Informationsmaterial über das Radfahren in Norwegen bin ich bestens ausgerüstet. Ich kann damit gut planen und finde immer wieder wenig befahrene und landschaftlich beeindruckende Nebenstraßen. Ich teile mir die Straßen nur mit BewohnerInnen der Gegend und einigen Motorräder. Heute sehe ich seit einigen Tagen zum 1. Mal wieder einen LKW und die Straßen mit den deutschen Wohnmobilen sind überschaubar. Ein paar Tage in der touristischen Gegend um "Trollstigen" und die "Atlantikstraße" mußte ich mir die Straße mit vielen Wohnmobilen teilen, aber jetzt ist das auch wieder vorbei. Das Straßennetz wurde hier in den letzten Jahren deutlich sichtbar verbessert. Viele neue Brücken, neue Tunnels und neuer Straßenbelag bemerke ich.
Es fährt sich gut auf diesen Straßen hier, wenn nur diese Steigungen nicht wären! Längere flache Strecken hatte ich in Norwegen noch nicht. In den letzten Wochen hatte ich keinen flachen Kilometer. Hinauf und hinunter, die ganze Zeit! Die Steigungen sind moderat und fast immer unter 10 %, und im Schnitt sind sie zwischen 3 - 10 Kilometer. An manchen Tagen überprüfe ich die gefahrenen Höhenmeter. Heute mache ich in hügeligen Gelände bei 80 Tageskilometer über 1000 Hm, das war etwas mehr als an den meisten Tagen. In den Bergen fahre ich allerdings deutlich über 1000 Höhenmeter am Tag. Die Abfahrten sind auch sehr toll. Gleichbleibend steil bergab, wenig Kurven und ich kann das Rad schön laufen lassen. Diese Abfahrten sind herrlich!
Einen Tag hatte ich sehr steilen Anstiegen zu bewältigen. In meinem Radreiseführer war beschrieben, dass man diese Steigungen nicht fahren kann. "Absteigen und das Rad hinaufschieben" hieß es. Aber ich konnte nicht absteigen. Ich fuhr diese steilen Straßen so langsam hinauf sodass ich beim Aussteigen aus den Klicks zu langsam gewesen wäre. Ich hätte mich mit ziemlicher Sicherheit auf die Straße oder in den Straßengraben gelegt. Das wissend trat ich mit Druck in die Pedale und fuhr auch diese steilen Anstiege hoch. Zum Glück stellen diese kräfteraubenden Steigungen eine Seltenheit dar.
Radwege gibt es hier nur als Tunnel- oder Autobahnumfahrung. Diese Radwege sind meistens gut in Schuss aber spärlich beschildert. Falls auf einer Landstraße ohne einen dieser Gründe unerwartet ein Radweg beging, so ist eine Schule in der Nähe. Die Schulen sind, warum auch immer, öfters etwas außerhalb des Ortkerns. Und zu den Schulen gibt es immer einen von der Fahrbahn getrennten Radweg. Vielleicht sind die Schulen deshalb außerhalb des Ortes damit die Kinder zu regelmäßiger Bewegung kommen?
Und wie du auf den Bildern sehen kannst, fahre ich diese Straßen heute bei Sonnenschein, blauen Himmel und sommerlichen Temperaturen. Ein ganzer heißer Sonnentag hier in Norwegen.Baca lagi
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- Hari 74
- Isnin, 11 Julai 2016 9:00 PTG
- ⛅ 17 °C
- Altitud: 6 m
NorwayØstre Kanalhavn63°25’54” N 10°23’47” E
Willkommen in Trondheim

Mit dem Dauerregen ist es anscheinend vorbei, ich hatte einige trockene Tage, gestern sogar sommerlich heiß. Heute pedaliere ich gemütlich mit wenig Höhenmeter in die drittgrößte Stadt Norwegens, Trondheim mit 200.000 Einwohnern und einer großen Universität.
Nach 3 ruhigen Tagen wird es hier wieder spannend, ich habe einiges zu erledigen. Ich möchte meinen Rückflug fixieren und buchen, ich brauche eine neue Landkarte für die letzen 1300 km und ich brauche dringend einen Haarschnitt. Mal schauen, ob das in dieser kleinen Großstadt möglich ist.
Aber zunächst einmal erzähle ich dir meine ersten Eindrücke dieser Stadt. Super nett wirkt diese Stadt schon in den Randbezirken. Ein toll beschilderter Radweg führt mich mühelos ins Zentrum der Stadt und auffallend viele Radfahrer sind unterwegs.
Die Stadt erinnert mich im ersten Moment an Bremen, bunte Häuser entlang der Straße mit Kopfsteinpfaster, viele Radfahrer und auf den 1. Blick nette Menschen. Es wirkt gemütlich. Die Bewohner geben mir bereitwillig Auskünfte über den Weg zu meinem Quartier und sind im Gespräch sehr hilfsbereit und freundlich. Ich habe für heute ein Zimmer in einem "Vandrerhjem" reserviert. Hier heißen die billigen Hostels nicht Jugendherberge sondern Wandererheim, ein treffender Name finde ich. Das " Vandrerhjem" liegt ganz oben am Berg, steil, wirklich steil geht es hinauf. Und es erscheint mir schon von außen als gute Wahl. Das Zimmer teile ich mit einer anderen Frauen, die nette deutsche Zimmerkollegin konnte ich schon kennenlernen. Das ganze Haus hat eine angenehme Atmosphäre, es ist ziemlich neu und sauber. Hier werde ich mich 2 Tage aufhalten, meine Gedanken und Erlebnisse ein wenig ordnen und zur Ruhe kommen.
Abends fahre ich nochmals hinunter ins Stadtzentrum. Es gibt hier so viel zu sehen, jede Straße erscheint mir anders. Bunte Holzhäuser, Ziegelhäuser, belebte Plätze, Fußgängerzonen mit vielen jungen Menschen, jede Menge Lokale, ..... Eine lebendige Stadt, eine tolle Stadt, so richtig zum Wohlfühlen. Heute sind schon einige Läden und Cafes geschlossen, aber Bars und Restaurantes sind reichlich vorhanden und alle gut besucht. Die Stadt begeistert mich ungemein. Auch die passende Landkarte für meine Weiterreise finde ich auf Anhieb.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 76
- Rabu, 13 Julai 2016 8:00 PTG
- ⛅ 13 °C
- Altitud: 7 m
NorwayVår Frue63°25’47” N 10°23’50” E
Trondheim

Trondheim, eine sehr gemütliche und nette Stadt mit viel Sehenswerten! Für 2 Tage und 3 Nächte lasse ich mich im gemütlichen Vandrerhjem dieser Stadt nieder. Einige Erledigungen stehen an, die Stadt reizt mich zum Besichtigen und relaxen möchte ich auch.
Den längst fälligen Friseurbesuch bringe ich gleich am Vormittag hinter mich. Der neue Haarschnitt und mein Aussehen wird mir nach 2 Stunden unter der Schere immer unwichtiger, ich will nur aufstehen und mich bewegen. 3 Stunden benötigt der Friseurlehrling um jedes meiner Haare einzeln zu schneiden.
Anschließend mache ich mich auf die Suche nach einem Reisebüro um meinen Rückflug zu buchen. Schnell ist auch das erledigt und jetzt ist es fix: In 3 Wochen fliege ich vom 1500 km entfernten Tromso nach Wien.
Und dann nehme ich mir Zeit, lasse mich einfach treiben und schlendere durch die Stadt. Viel Wasser gibt es hier, Trondheim liegt am Meer, an einem Fjord der sich ins Landesinnere zieht, an einer Flussmündung und einen Kanal gibt es auch noch. Das viele Wasser ist toll in die Stadt integriert, neue und alte Brücken führen über diverse Wasserarme. Viele Wohnhäuser und Plätze liegen am Wasser, Boote gehören zum Stadtbild und geben dem Zentrum einen besonderen Flair. Auch hier stehen moderne Gebäude neben Jahrhunderte alten Holzhäusern und Ziegelbauten, diese bunte Mischung gefällt mir immer wieder.
Trondheim besitzt eine große Universität, dementsprechend viele junge Menschen leben hier. Reges Leben auf den Straßen und Plätzen , aber auch die zahlreichen Cafes, Bars und Restaurantes sind gut besucht. In die Markthallen zieht es mich auch in dieser Stadt und die kreative Verbindung zwischen Holz, Ziegel und Glas fasziniert mich jedes Mal aufs Neue.
An Sehenswürdigkeiten, Kultur und Museen mangelt es hier nicht. Von der Festung kann man die ganze Stadt überblicken und bewundern. Der Nodarosdom ist ein kunstvoll verzierter Prachtbau aus dem 12. Jahrhundert und stellt über die Grenzen hinaus ein Nationalheiligtum dar. Viele Menschen pilgern hierher, auch ich sah in den letzten Tagen einige Wanderer auf diesem Pilgerweg. Neben diesem imposanten Dom gibt es noch unzählige Kirchen und Klöster aus verschiedenen Epochen mit sehr unterschiedlichen Bauweisen.
Der einzige Fahrradlift der Welt ist hier in Trondheim eine Sehenswürdigkeit und führt eine steile Straße zur Burg hoch. Diesen einmalige Lift, es gibt ihn tatsächlich kein 2. Mal auf der ganzen Welt, möchte ich auf jeden Fall ausprobieren. Er wurde von der norwegischen Bahn errichtet und soll mehr Menschen zum Radfahren motivieren. Er ist kostenlos, mit genauer Gebrauchsanweisung versehen und eine Touristenattraktion. Alle Radfahren probieren ihn und die nichtradfahrenden Touristen stehen daneben und schauen interessiert zu. Ich brauche einige Versuche um am Rad bleiben zu können, aber alle Zuschauer, Fotografen und auch ich haben Spaß dabei. Viele Touristen warten auf Radfahrer die hochfahren wollen um ein Foto machen zu können. Ich wurde bei meinen Versuchen vielfach fotografiert.
Und wie funktioniert dieser Lift? Neben der Straße verläuft eine Schiene mit einer kleinen Plattform für den rechten Fuß. Zu Beginn positionierst du das rechte Pedal nach oben, ansonsten streift es am Gehsteigrand und stellst den rechten Fuß in die angezeigte Position auf der Schiene. Mit einen Knopfdruck startest du den Lift und die Halterung mit deinem rechten Fuß bewegt sich in der Schiene nach oben. Wichtig dabei ist es, dein Körpergewicht auf das rechte Bein zu bringen und es so weit als möglich nach hinten zu strecken. Nur so gelingt es, der Schubkraft der kleinen Plattform unter dem Fuß den nötigen Widerstand zu geben und nicht hinauszufallen. Gelingt es nicht, das Bein hinten zu halten, fährt dir der rechte Fuß davon ☺. .... und du musst vorzeitig aussteigen. Mir passiert es etliche Male, dass mein Bein mich überholt und dann ist die Fahrt vorbei. Ich muss öfters den Lift nach wenigen Metern verlassen. Eine Schweizerin hilft mir, die richtige Position zum Hinauffahren zu finden. Sie benötigte 2 Stunden um mit dem Radlift hochzukommen. Einige Zeit und Versuche brauche ich auch, aber ich habe viel Spaß dabei.
Trondheim ist auch für seine kulinarischen Spezialitäten und Fische bekannt. Schon am Weg hierher sah ich etliche Fischfarmen in den Fjorden wenige Kilometer vor der Stadt. Ich besuche den Fischmarkt, leider ohne Hunger. Kurz bevor aß ich Schokotorte mit Kaffee - und das gleich 2x - in einen der zahlreichen gemütlichen Cafes. Hier sitzen viele Menschen stundenlang in Unterhaltungen vertieft im Cafe. Ich fühle mich so wohl wie in einem Wiener Kaffeehaus. Am Fischmarkt kaufe ich Fischcake und Fischbolle für mein Abendessen, es schmeckt nicht so besonderes, aber ist okay. Jetzt kenne ich Fischcake und - bolle auch.
Teilweise verbringe ich die Abende mit meiner 19-jährigen Zimmerkollegin im Aufenthaltsraum des Vandrerhjem. Wir kochen gemeinsam Bratkartoffel mit Ratatuille und Lachs, als Dessert gibt es Zitronencreme mit Bananen. Übervoll, ich habe zu viel gegessen, bestaunen wir das Abendrot und führen lustige Unterhaltungen.Baca lagi
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- Kongsi
- Hari 77
- Khamis, 14 Julai 2016 7:38 PTG
- ⛅ 13 °C
- Altitud: 75 m
NorwayBrekkberga64°3’11” N 11°29’33” E
Höhe Grönland

Die Wohlfühl- und Relaxingtage in Trondheim sind Vergangenheit, ich bin wieder auf der Straße. Nach einem deftigen Frühstück um 7.30, Käseomlett mit Röstkartoffel, starte ich den Tag mit einer Bootsfahrt über dem Fjord. Das ausgiebige Frühstück ist deutlich spürbar, ich komme gut voran und leide nicht an Hungergefühlen. Ich bin auf allen Ebenen frisch aufgetankt und fit.
Doch etwas ist wesentlich anders als bis jetzt, ich habe ein klar definiertes Ziel und einen fixen Termin. Ich muss spätestens am 1. August in Tromso sein um alles Nötige für den Transport meines Rades im Flugzeug vorzubereiten um am 3. August nach Wien fliegen zu können. Bis jetzt fuhr ich jeden Tag solange ich Lust hatte, ich musste keinen Zeitplan einhalten. Und jetzt? Ich bin unschlüssig, wie ich meine Tagesetappen mit diesem fixen Termin planen soll? Ich habe nach meinem Infomaterial noch 1400 km zu fahren, in der Praxis werden es meistens mehr. Ich habe nicht viel Spielraum im Zeitplan bis Tromso, aber es sollte sich mit meinem Tempo in 3 Wochen gemütlich ausgehen. Keine ungeplanten radfreien Tage mehr, keine Pannen und diverse Zwangspausen, keine Relaxtage bei Schönwetter am Meer? Oder ich fahre wie eine Wilde, soviele Kilometer pro Tag als möglich und verschaffe mir so die Möglichkeit, doch noch Pausen nach Interesse, Wetter und Laune machen zu können. Normalerweise fahre ich 80 km pro Tag, das wären 18 Tage. Die Höhenmeter werden um eine Spur weniger werden, der Wind aber heftiger und er kommt meistens aus Nordwest. Somit fahre ich großteils gegen den Wind was die fehlenden Höhenmeter ausgleicht. Heute rollt das Rad so gut und leicht mit mir, ich mache wenig Fotostops, wenig Essenspausen und obwohl ich das Zelt schon um 19.00 aufbaue, wurden es 115 km. So habe ich am 1. Tag mit Zeitvorgabe beinahe einen halben Tag herausgefahren.
Der heutige Tag geht aber gemütlich los, die ersten 30 km fahre ich leicht wellig. Das Wetter ist trocken, aber der Himmel ist mit dunklen Wolken bedeckt. Starker Gegenwind bläst mir um die Ohren. Trotzdem die Steigungen zunehmend mehr werden, wird mir immer kälter, die Temperaturen sind unter 10 Grad...... Auf dem Breitengrad, auf dem ich mich derzeit bewege, liegt auch Grönland. Du staunst? Ich war sehr überrascht als ich das hörte. Dass ich so weit nördlich bin hätte ich nicht gedacht und eigentlich könnte ich mich freuen, dass es nicht noch kälter ist. Der Golfstrom ist für das relativ warme Klima für diesen Breitengrad (64 nördl. Breitengrad) verantwortlich. Mir ist trotz wärmenden Golfstrom kalt und ich packe eine neue Schicht wärmender Kleidung aus meinen Taschen. Die Winterhandschuhe hatte ich schon einige Male in Verwendung, die dicken Neopren - Überschuhe kamen heute erstmals zum Einsatz. Noch habe ich Reserve an Winterkleidung im Gepäck, aber bleibt es so kalt wird es nicht mehr lange eingepackt bleiben.Baca lagi

Die Kälte finde ich schon ganz schon hart. Du bist sehr tapfer. Toll die vielen Beeren. Gute Vitamine.

da hast ja noch a ordentliches stück an weg vor dir! und kälter wirds dann wohl auch noch .. aber vielleicht ist doch auch die gegend sehr schön .. so am ende der welt .. alles liebe moni
Liebe Monika,sogar hier im Flieger nach Oslo gibt's W-Lan und deshalb sende ich Dir schöne Grüße aus 10.000m im Himmel über Norwegen!Unsportlich,aber ich hab mein Rad verpackt und mache Deine Strecke in 2:15 und hoffe das Sommerwetter aus Wien mitgebracht zu haben!Bitte um eine Mail oder SMS zwecks Kontaktaufnahme,ich bin heut Abends in Stavanger. LG.Martin
bei uns hat die affenhitze einzug gehalten .. 34 grad
scheiss gösn .. arme moni ..