From Bayern to Namibia

January - June 2024
Eine Abenteuerreise mit unserem LKW Magirus 80-16 (JUSE) Read more
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  • Day 29

    ATARI, Adrar, 4. Tag Mauretanien

    February 2 in Mauritania ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Strecke nach Atar ist zwar schnell zu befahren aber mega langweilig. In Atar war trotz Freitag ein riesiges Treiben. Der ortsansässige Künstler namens Picasso hat uns gleich abgefangen und in seine Galerie geschleift. Ich habe den ganzen Ort nach Knopfbatterien für unser Reifendrucksystem abgesucht und dabei auch die örtlichen Gar-Küchen entdeckt. Einen kleinen fahrbaren Ofen mit einer kleinen Reine, wo unddefinierbare Fleischstücke im eigenen Fett bruzzeln, Schmeckte aber gar nicht so schlecht. Auf der Weiterfahrt kamen die Tafelberge immer näher und mächtiger.
    Die Landschaft wechselte von Wüste zu grünen Bewuchs und wieder zur Steinwüste. Die Auffahrt auf dem Pass war phänomenal. Nach dem Militärposten auf der Passhöhe ging aber die Piste los. Anfangs noch gut befahrbar, lasse ich mich später von der wahnsinnigen Wellblechpiste mürbe machen und nur noch mit 20 km/h über die Piste zu hoppeln. Selbst dabei hat's dir noch die Plomben aus den Zähnen gehauen. Unsere arme JuSe 🥶
    Wir beschlossen eine schmaöe einspurige Nebenstrecke zu fahren, die zwei Kilometer kürzer war. War zwar auch nicht schneller, aber alles besser als das Geruckel auf diesem verdammten Wellblech. Wir sind dann einfach mitten in der Pampa zehn Meter von der Piste entfernt stehen geblieben um unser Nachtlager ein zu richten. Welcher wahnsinnige sollte hier schon vorbeifahren 😙
    Das übliche Prozedere: Julia hat gekocht und ich unsere Außenbeleuchtung links und rechts am Dach angeschlossen. Langsam wird die to do Liste kürzer, aber es kommt auch immer was dazu!
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  • Day 30

    Chinguetti -Atar- Terijt ins Paradis

    February 3 in Mauritania ⋅ ☀️ 16 °C

    Egal wie früh man aufsteht man kommt immer später los wir hatten heute morgen noch 20 Kilometer Single Track Küste danach wieder auf die will Blech Piste zu stossen Punkt kurz vor der zusammenführung sorgen wir einen Pickup vorbeifliegen Punkt ich erinnere mich und unsere erste tunesienreise mit dem tatra Gerhard stieg damals fluchend aus dem LKW und schimpfte ich lasse mir doch meinen Lastwagen nicht kaputt schlagen Punkt ich sag dir nur er soll einfach schneller fahren und das tat ich jetzt auch. Anstelle der 20 bis 30 km/h einfach voll aufs Gas. Die Beschleunigung bis knapp unter 70 kmh ist eine Tortur für Mann und Maschine, aber danach lief es relativ ruhig. Man fährt zwar wie auf rohen Eiern und die Fuhre schwimmt wie auf 40 cm Neuschnee, aber es geht wenigstens vorwärts. Das Ziel Chinguetti (oder wie Julia immer sagte "Spaghetti") ist eine von der UNESCO wieder zum leben oder besser gesagt vom Sand befreite alte Stadt. Die im 13. Jahrhundert gegründete Stadt gilt als die siebtheiligste Stadt des Islams. Davon ist aber heute zu Tage nicht mehr viel zu spüren. In jedem der restaurierten Häusern sitzt eine geschäftssüchtige Dame und verkauft billigen Trödel. Die penetranteste davon hat uns überredet bei ihr Tee zu trinken, um dann hinterher böse zu schauen, nur weil wir nichts gekauft haben. Wir machen noch einen kleinen Rundgang durch die ausgegrabene Stadt und Julia beschliesst dann zu Fuss über den grossen Qued zu einer circa zwei Kilometer entfernten hohen Düne zu gehen. Da das wohl dauern wird, nutze ich die Zeit um die gestern erstanden den Batterien in das Reifenkontroll-System zu installieren. Die ganze Dorfjugend schaut mir dabei interessiert auf die Finger und verfolgt jeden Arbeitsschritt genau, als unerwartet Julia wieder auftaucht. Wegen eines menschlichen Bedürfnisses in Verbindung mit dem breiten Qued, wo es weit und breit keinen Busch gibt, musste sie dringend zur JuSe zurück. Nachdem wir Lutscher verteilt haben, machen wir uns schnell aus den Staub. Über die grosse Fläche des Queds hinweg Richtung Düne. "Was willst du denn da", schimpfte meine bessere Hälfte "da will ich jetzt nicht mehr hin!"
    Bin ich Hellseher? 😎
    Und schon wieder steckten wir fest. Wieder Reifendruck ablassen und mit Gewalt und zwei Sperren nach hinten raus. Gerade so im vierten Anlauf geschafft. Am Dorf Ende dann wieder Reifendruck auffüllen, da die Wellblechpiste mit 50 km Länge als Rückweg unumgänglich ist. Es stand diesmal die gesamte Jugend des Vorortes, wobei mir einer sehr zuvorkommend assestierte. Er stöhnte natürlich unüberhörbar ob der Anstrengung beim Aufhalten der Heckklappe, damit ich ihm was gebe, was er sich auch verdient hat. Zurück mit genügend Druck auf der Wellblechpiste hiess es dann nur Vollgas. Ganz schön schwierig bei dem und Gehüpfe hat am Steuer lm Rallye Tempo ganz schön zu tun um die Fuhre auf der Spur zu halten! Nach einer gefühlten halben Ewigkeit, die aber in Wirklichkeit nur ein Drittel der gestrigen Zeit war, nassen Händen und ein durchgeschwitztes T-Shirt, kaum endlich die Polizeistation in Sicht. Durch Atar gings diesmal ohne Stopp - kannten wir ihr schon von gestern. An einem kleinen Flusslauf neben der Straße, wollten wir uns kurz abkühlen. Schaut mit Wasser, Palmen und den hohen Tafelbergen im Hintergrund richtig aus wie ein kleines Paradies. Was uns aber nur 40 km später erwartete.
    Die Oase Terjit ist das wahre Paradies. Hätte unsere JuSe nicht so eine weiche Matratze, wäre ich liebend gern eine Nacht in einem der Zelte unter Palmen, direkt zwischen dem kleinen Bachlauf und den senkrechten Fels, wo von oben Wasser herab tropft, geblieben. Wir treffen dort zwei junge Deutsche die mit Rucksack unterwegs sind und einen Belgier - mehr nicht! Unser Parkplatzbesitzer glaubt wohl wir wollen bei ihm übernachten und schenkte uns noch eine Packung Datteln als wir in der Dämmerung wieder los fahren. Ich habe ihm im Vorfeld schon 70 Ouguiya für den Parkplatz gegeben. Die Datteln waren dsnn wohl die Differenz. Einer der wenigen wirklich ehrlichen Geschäftsleute in dem Land. Sein Platz war im übrigen sauberst gekehrt und sein Zugang zum Campingplatz immer mit einem 1 Meter hohen alten verbogenen Maschendrahtzaun, den er unten säuberlich mit Steinen und Sand beschwert "verschlossen". Die Adresse ist nur zu empfehlen und wegen der Sauberkeit ohnehin unübersehbar.
    Am Ortseingang hatten wir schon beim reinfahren bei einem sogenannten "Campingplatz" Essen bestellt. Umso mehr war ich überrascht, dass der Besitzer tatsächlich auf uns wartete und als ich bei ihm in der Küche stand er bereits die Hänchenschenkel brutzelt. Er wollte uns Europäern natürlich Spaghetti dazu machen, doch ich konnte ihn überzeugen dass wir lieber Couscous essen. Wir verlassen die paradiesische Oase nur ungern, um noch wenigen Kilometern auf der Passhöhe uns einen Schlafplatz zu suchen
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  • Day 31

    Vom Paradies direkt in den Süden

    February 4 in Mauritania ⋅ ☀️ 17 °C

    Noch immer tief beeindruckt vom gestrigen Oasenparadies, standen wir heute früh auf um die 380 Kilometer nach Matmata zu den Sandkrokodilen in einem Go zu bewältigen. Es gab eine Wegbeschreibung in inderem Führer : "gut ausgebaute Teerstraße, mit erheblichen Verwehungen ist zu rechnen, darum 4x4 erfordlich". Aber wieder in Google noch im Garmin ist die Strecke verzeichnet und genau das wurde uns nach 40 Kilometer bereits zum Verhängnis. In einer kleinen Ortschaft führte die Strasse plötzlich voll Richtung Nord Osten, was ja genau die falsche Richtung war, wir wollten ja in den Süden. Also umdrehen und im Ort am Kreisverkehr geradeaus über den tiefen Sand - natürlich ohne vorher Luft abzulassen. Nachdem ich schon gedreht hatte, weil es mir einfach nicht geheuer war dass eine im Führer beschriebene gut ausgebaute Teerstrasse mit grossen Verwehungen ein paar Spuren durch den tiefen Sand sein soll- auch wenn die Richtung stimmt! Bereits wieder auf dem Rückweg passiert es dann, was passieren musste. Wir sassen fest. Die gesamte Dorfjugend half beim Schaufeln und Sandbleche verlegen, was anfangs sehr nervig war, aber dann zum Spass wurde. Natürlich war das erste Zurücksetzen zu kurz - wir stecken wieder. Also das ganze Prozederezur Übung nochmal. Die Seile hatten wir wohlweislich schon an den Blechen drangelassen, darum gieht es gleich schneller. Aus der Ortschaft raus musste dann natürlich wieder Luft aufgefüllt werden. Obwohl ich schon vorgebaut habe und kurzerhand einen zweiten Druckluftanschluss herstelle damit wir mit zwei Armaturen gleichzeitig auffüllen können, verlieren wir trotzdem über drei Stunden mit der Aktion! Somit für diesen Tag Matmata nicht mehr zu erreichen. Die Strasse führte kreuz und quer, einmal Richtung Norden, dann wieder Richtung Osten um dann doch wieder nach Süden zu drehen. Drei Autos die uns entgehen kamen, 4 Baustellen wo gerade eine Brücke beziehungsweise ein Übergang über einen Qued erneuert wurde und 10 Ansiedlungen waren die einzige Abwechslung für die sonst langweilige Strecke. Aber zumindest kommen wir unserem Ziel relativ schnell näher. Beim befahren des Nachtlagers in einer kleinen Senke neben der Strasse, drohte Julia noch, dass sie heute nicht mehr Schaufeln würde wenn ich da schon wieder stecken bleibe. Abends war dann noch eine Bastelei aus meiner to do Liste angesagt : Die Garmin Rückfahrkammera und ein Anschluss für die Befüllpumpe zum Wassertank, wenn mal wieder zu wenig Druck da ist. Dank eines Steckers der Kühlschranklüfter, der sich in den Kühlrippen des Kühlschrank verhäderte, trieben mich an den Rande des Wahnsinns.
    Ein gebrauchter Tag heute.
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  • Day 32

    Matmata bei den Sandkrokodilen

    February 5 in Mauritania ⋅ 🌬 18 °C

    Bei einem kurzen Tankstopp am Morgen können wir eine Baustelle begutachten. Es wird eine neue Schule gebaut, erklärt mir der Bauleiter. Erstaunliche Weise haben sie doch tiefe Fundamente und die Betonsteine werden vor Ort gegossen, Sand gibt es ja im Überfluss. Dank des gestrigen Routings, wo wir die Waypoints aus dem Reiseführer ins Garmin eingegeben haben, finden wir die Abzweigung Richtung Matmata sofort. Diesmal haben wir gleich Luft abgelassen und ich bin von vornherein mit Quer Sperre in die tiefe Piste eingefahren, als uns ein Pickup überholt und ein Polizist heraus springt. Es war der Polizist den ich in der Ortschaft vorher gewissentlich übersehen habe! Er war aber sehr freundlich, wollte nur das übliche fisce sehen und Auskunft darüber woher wir kommen und wohin wir gehen und wir durften weiterfahren. Der Track führte weiter über tief ausgefahrene Sandpisten, mit Jeepbreite und auch entsprechender Höhe der Bäume und Büsche, durch die wir durch mussten. Mit dem richtigen Reifendruck und immer genügend Schwung klappte es diesmal Problemlos. Erst als der Track von der vorgegebenen Spur zu sehr abweicht, kommen wir kurz in trouble. Also lieber kehrt und auf der eigenen Spur zurück und dann deutet uns eine Frau schon von weitem den richtigen Weg. Es ging weiter über Steine und Felsen durch kleine Dörfer und auch einer relativ große Stadt hindurch, die man hier um Nirgendwo ohne richtigen Zufahrtsweg nie vermutet. Man merkte aber deutlich, dass hier die Leute noch viel ärmlicher und einfacher leben, als sonst wo im Land. Der im Reiseführer angegebene "Parkplatz" in Matmata war der Fussballplatz der Dorfjugend, da wollte ich nicht also einfach stehen bleiben. Also den Spuren weiter in das grosse ausgetrocknete Qued. Circa 10 Quadratkilometer ist das riesige Qued gross und ich finde natürlich wieder genau die 100 Quadratmeter weichen Sand! Trotz niedrigen Luftdruck, beider Sperren sitzen wir wieder fest. Es kommen sofort 50 Kinder angelaufen, ich lasse mich aber nicht mehr irritieren und packe in aller Ruhe die Husky vom Heckträger und uns zusammen. Wir fahren gegen späten Abend in Richtung der Krokodile, nur um die Lage zu peilen. Die erste zwei Kilometer über das breite Qued überfliegen wir mit der 510er Husky. Dann geht's zu Fuss weiter. Ich habe ja nicht ernsthaft geglaubt, dass wir Krokodile zu Gesicht bekommen, es waren ja nur noch kleine Reste von Wasser übrig, aber dann zeigten uns zwei Einheimische die gerade des Wegs waren das erste Kroko. Wir beobachteten es solange, bis es im Wasser verschwand. Eigentlich schon auf dem Rückweg, genau an dem Punkt wo ich die Husky abgestellt habe, sehen wir dann noch drei weitere Sandkrokodile. Das Glück musst du erstmal haben, gleich beim ersten Anlauf diese seltenen Tiere die schon sls ausgestorben galten zu Gesicht zu bekommen Andere harren dafür tagelang aus, um dann mal zwei Augen aus dem Wasser schauend, zu sehen. Als wir zurückkommen stand das ganze Dorf um unsere JuSe rum. Ich mache noch eine kleine Erkundungsfahrt mit der Husky bis zum anderen Ende des Tales circa 10 Kilometer. Als ich wieder zurück komme, sind die Kinder noch mehr geworden. Also biete ich Ihnen eine kleine Showeinlage mit der Enduro. Als ich die Kiste dann endlich abstellen will, haben die Kids es schnell überrissen, dass man mich nicht zweimal bitten muss, um noch für etwas Spaß zu sorgen. Bei einem Sprung über einen kleinen Sandhügel verliere ich mein Handy. Ein kleiner Junge bringt es mir aber zurück. Zur Belohnung bekommt er eine Zahnbürste. Gott sei Dank geht die Sonne bald unter und die ganze Meute zieht von dannen. Abends komme noch ein paar junge Männer vorbei, und sitzen sich einfach vor uns nieder und schauen uns beim Shisha rauchen zu. Wahrscheinlich sind wir für sie das heutige Fernsehprogramm, wobei ich mir sicher bin, dass die wenigsten schon mal einen Fernseher gesehen haben.Read more

  • Day 33

    Matma nach Aleg - südliches Maretanien

    February 6 in Mauritania ⋅ 🌙 29 °C

    Da wir nicht wieder 50 Zuschauer haben wollten, wenn wir unsere JuSe freischaufeln, klingelt der Wecker schon um 7 Uhr - immerhin 1 1/2 h vor Sonnenaufgang, aber es ist trotzdem schon hell und nicht heiß. Übung genug hatten wir ja schon genügend, so dass die Sandbleche schon positioniert waren, bevor der erste Junge auf dem Weg zur Schule auftauchte. Die Rückfahrt war problemlos, an der Strasse wurde wieder der Luftdruck angepasst. Julia nützte den schwschen Internetempfang um ein Visum nach Guinea per online zur organisieren, währenddessen ich mit der Dorfjugend Fussball spielte. Als Torpfosten wurden Blechdosen aus dem Müll der Marke gut und günstig umfunktioniert.
    Zwischenzeitlich haben wir herausgefunden, dass der ursprünglich von uns ausgesuchte Grenzübergang nur eine einfache Autofährverbindung hatte. Rossa schneidet aus, da hier überall von den korrupten Fähr Leuten gewarnt wird. Also wieder über Nouakchott und weiter über dem Damm nach Sankt Louis.
    Die Teer Strasse Richtung Aleg war übler als jede Wellblechpiste und Julia wollte auch jedes Schlagloch mitnehmen. Aleg selbst ist eigentlich ein übler Ort und wahrscheinlich genau deshalb so ganz noch meinem Geschmack.
    Da heute die Langusten aus der der Westsahara auf dem Speiseplan stehen, wollten wir dazu auch einen adäquaten Übernachtungsplatz. Der große See den uns Garmin zeigte war trotz der großen Viehherden die von allen Seiten her einströmen nicht zu finden, aber ein lauschiges Plätzchen für unser Gourmet Abendessen gab es dennoch.
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  • Day 34

    Über Nouakchott zur Grenze nach Senegal

    February 7 in Mauritania ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach dem opulenten Mahl von gestern, ging es bester Laune heute morgen weiter. Da vom See nach wie vor weit uns breit nichts zu sehen ist, fahren wir querfeldein Richtung Hauptstrasse, die sich Gott sei Dank vom der löcherige Teerstrasse von gestern, in eine frisch asphaltierte und schnurgeraden schon fast Schnellstraße gewandelt hat. Naja fast: bis auf ein paar Unterbrechungen, wo die Straße gerade noch neu hergerichtet wird Der Verkehr wird einfach komplett neben die Straße geleitet, natürlich ohne Umleitungsschild oder sonstige Verkehrssicherung. Die Umleitung fährt sich dann natürlich wieder im Nu zur Wellblechpiste heraus. Trotzdem kommen wir zügig voran. Die Landschaft ändert sich schnell. Von Wüste über Steinwüste bis hin zu Steppe und Savanne mit großen Ziegen, Kamel und auch Eselherden. Tote Tiere säumen entsprechend den Weg. In einem Vorort von Nouakchott entdecken wir zufälligerweise einen Kamel- und Rindermarkt von unendlichen Ausmass. Mit Ausnahme der direkt vor dem Kamelmarkt auf der Strasse durch den Verkehr verendeten Tiere, waren die diese meist gut genährt und erstaunlicherweise war es auch relativ ruhig - auch geschmacklich, trotz der Hitze und der großen Anzahl der Tiere, gut auszuhalten.
    Die Viehhändler sind wohl auf der ganzen Welt gleich. So wurden wir des öfteren angesprochen und ich wegen meines Tusreg-Outfits angemacht, aber alles in sehr freundlicher Art! Als wir wieder in den LKW steigen, schaue ich kurz noch einmal darunter, vielleicht leckt ja was. Er ist nach wie vor pfurztrocken, aber das Auspuffrohr ist kurz vor der ersten flexiblen Verbindung gebrochen und hängt nur noch zur Hälfte am Schalldämpfer. Seltsam, dass wir das während der Fahrt nicht gemerkt haben, wohl aber der Turbo den ich seit drei Tagen höre. Eine Autowerkstatt kann mir in diesem Falle wahrscheinlich wenig helfen. hier ist mehr einen Schlosser mit entsprechenden schweissfähigkeiten gefragt. Ich frage trotzdem kurz bei einem Reifendienst, wo ich glaubte einen Schweißgerät gesehen zu haben. Der bringt mich kurzerhand zu seinem Nachbarn.Dort steht ein ziemlich vergammelter Schweißtisch mit schiefen Schraubstock vor der Tür, neben allerhand alten Metallteilen die einfach im Staub herumliegen und wo man nicht weiß, ist es Abfall oder wird es wieder verwendet oder ist es gar schon fertig! Auch seine Behausung ein 2 x 3m dreckiger Raum, ohne Boden, nur mit einem Autositz dient ihm wohl als Werkstatt, Lager und Büro gleichzeitig. Der Typ selbst hingegen schaut im Vergleich zu seinem Umfeld relativ sauber aus und macht auch einen guten Eindruck. Ich erkläre ihm zwar, dass ich Elektroschweißen für nicht richtig halte, da das Material dafür zu dünn und zu rostig ist - außerdem möchte ich mir ersparen dass ich unsere ganze Elektronik und die Batterien von der Masse trenne - aber er hat ja nur ein Elektroschweißgerät. Gott sei Dank einen kleinen Inverter, wo die Stromstärke entsprechend regelbar ist. Wie aus dem Nichts kommen zwei junge Burschen daher die sich gleich an die Arbeit machen e
    wollen. Stop - ich erklärte ihnen, dass sie nicht beginnen dürfen, bevor ich nicht die Batterien und die gesamte Board Elektronik von der Masse getrennt habe. Dabei kam auch schon der nächste Defekt zu Tage. Ein Batteriehalter hat sich gelöst und ist auch gleich verloren gegangen. Da sich die Batterien im Batteriefach dadurch selbstständig gemacht haben und es zu keinem Kurzschluss kam, grenzt angesichts der Straßen und Pisten an ein Wunder. Während der Junge unter dem Auto den Auspuff schweisst, baue ich aus meinen mitgebrachten Gewindestäben schnell einen zweiten Halter. Mich wunderte es ja, dass der Junge überhaupt eine einfache Schweissbrille auf hatte. Der Stecker seines in Inverter Gerätes war mit blanken Kabel verbunden und als Isulierung diente ein Stück Plastikfolie, die darum gewickelt war. Wie erwartet war aber das Ergebnis durchaus brauchbar. Ich bin mir sicher, dass der Auspuff noch die ganze Reise hält. Wir haben dadurch jedoch drei Stunden Zeit verloren, aber besser hier. wo gleich Hilfe vor Ort ist, als irgendwo inmitten der Pampa . Unser Tagesziel, der Nationalpark direkt vor der Grenze können wir deshalb nicht mehr erreicht, so biegen wir vorher ab und fahren 4 km querfeldein zum Atlantik. Direkt am Meer finden wir für heute einen schönen Übernachtungsplatz, mit body surfen im Atlantik und dem Rauschen der Fluten beim Einschlafen
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  • Day 35

    Ein Tag zum vergessen in Mauretanien

    February 8 in Mauritania ⋅ ☀️ 21 °C

    Eigentliche sollte es unser letzter Tag in Mauretanien werden und eigentlich war es ja ein romantischer Stellplatz direkt am Atlantik und eigentlich, ist wenn ein Satz mit eigentlich beginnt es schon sch.. und so war es dann auch. Dass wir uns gestern bei unseren romantischen Strand Stellplatz beim rangieren noch festgefahren haben, wollte ich verschweigen, zumal ich habe bereits die kurzen Plastik-sandbleche unter den hinteren Rädern positioniert habe, in der Hoffnung das würde reichen, was es letztendlich auch tat. Doch bei der Ausfahrt am Dorf vorbei, wollte ich die tiefen Spurrinnen von der Hereinfahrt umgehen - und das war riesiger Fehler: Beim Enduro fahren heisst es zwarv" never the same way back", doch im Sand und unwegsdmen Gelände mit einem 7,5 t LKW ist genau das Gegenteil das Richtige. Unter der vermeintlichen festen braunen Sandschicht war tiefer schwerer Lehm Boden der im Nu das Profil zu schmieren liess und kein weiterkommen möglich machte. Gott sei Dank waren sogleich die ganzen Männer von dem Fischerdorf zu Hilfe. Wie sich später herausstellte waren es Senegalesen, die hier vier Monate fischen und dann wieder nach Hause machen.
    Die Burschen waren jedenfalls sehr hilfsbereit, jedoch wenn 20 Männer gleichzeitig gute Ideen haben, kommt nichts gescheites raus. Egal, nach 5 maligen umsetzen der Plastiksandbleche und wieder aus dem schweren Lehm ziehen, beschließe ich doch auch die längeren Alusandbleche zum Einstz zu bringen. Mit vereinten Kräften haben wir es irgendwann doch geschafft uns aus dem Morast zu befreien. Jetzt heißt es noch die Sandbleche von diesem schweren klebrigen Batz wieder sauber zu bekommen. Ich erklärte den Männern, ich wollte diese im Meer waschen und da sie mittlerweile so schwer geworden sind, dass sie ein Mann alleine gar nicht mehr tragen konnte, wurde kurzerhand ein Eselgespan geholt.
    Auf dem Weg durchs Dorf, habe ich von den Fischen zwar nichts gesehen, aber von den riesigen, fast Kindskopf grossen Muscheln, deren Fleich in einem 100l Plastikfass, abgedeckt mit einem dreckigem Leinensack in der Hitze gelagert wurde. Ob vielleicht mit Salz einer schnellen Verwesung Einhalt geboten wird, wollte ich dann gar nicht mehr wissen da mein Appetit auf das riesige weiße Muschelfleisch bei dem Anblick verflogen war.
    Mit vereinten Kräften wuschen wir 1 h die Bleche im Meer, was einer reinen Sysifusarbeit gleich kam, der der zähe Lehm klebte an den Platikteilen wie Kaugumni. Am Schluss mussten wir die Hilfe natürlich mit Geschenken und auch Geld begleichen. Dafür hat uns aber der Chef dann persönlich aus dem Morast geleitet
    Das ganze hat uns:
    -10 Zahnbürsten
    -10 Packungen Kaugummi
    - 8 Stck kleine Reiseseifen
    -1 alte Jeans
    - 4 von meinen alten Hemden (die ich genau für solche Zwecke mitgebracht habe)
    -1.500 MAO
    - Und 4 h Zeit gekostet.
    Weiter Richtung Grenze Senegal lag der Parc national du Awling auf der Route. Die Piste durch den Park war ihres Namens nicht würdig. Ein tief zerfurchtes Lehmbett, das aber zwischen zeitlich fest wie Beton ist, mit entsprechenden grossen Schlaglöchern und Querrinnen in denen ein normaler Autoreifen stecken bleibt, umsäumt von links meterhohem Schilf und rechts Brackwasser. Beim Eingang zum Park steht zwar ein grosses Schild in allen Sprachen, dass die 200 MAO für die Durchfahrt hier zu berappen wären, die bei den Wächter lagen jedoch auf der faulen Haut und haben mich mit einem Lächeln weiter gewunken. Bei dem Zustand der Piste wäre es auch keinen müden Cent wert gewesen. Zwei kleine Ansiedlungen, die nur aus wenigen Zelten und Gestellen zum Trocknen der Fische bestanden haben, waren das Highlight der insgesamt 43 Kilometer Holperstrecke. Bei der ersten Fischeransiedlung treffen wir auf einer Gruppe von alten Spaniern auf ihren dicken Enduros. Sie waren für das kalte Wasser, dass wir Ihnen gegeben haben höchst dankbar, machten aber ansonsten einen sehr abgekämpften Eindruck. Wir sollten sie dann später beim Grenzübergang wieder treffen. Eigentlich schon beim Ausgang des Parkes, wo wir wenig von den Vögeln wohl aber von mehreren Rotten von Warzenschweinen zu Gesicht bekommen haben, war doch dennoch der obligatorische Parkeintritt fällig, sogar gegen Quittung. Ein Mauretanier mit seinem Moped fragt nach Benzin, was ich ihm natürlich unter uns bikern nicht abschlagen kann. Also ranchiere ich kurzerhand an einem altes Verkehrsschild um hinten an den Reservekinister zu kommen. Wahrscheinlich hat er aber von den Motorradfahren schon so viel bekommen, dass der eine Liter, den er von mir haben wollte, gar nicht mehr in seinen Tank gepasst hat .
    Die Grenze selbst ist schon sehenswert! Keine Grenze wie man sich selbst vorstellt, sondern nur eine Zweispurige Überfort über einen Damm. Vorne und hinten nur übelste Piste, darum ist hier auch nichts los. Die Grenzformalitäten auf der maurethanischen Seite hatte ich relativ schnell erledigt: Fahrzeuge aus dem Pass austragen, vorher ist natürlich noch die obligatorische Gebühr für das Auto fällig (10 € zahlbar in allen Währungen gegen Quittung). Ich bin ganz stolz, alles so schnell erledigen zu können, zumal im Reiseführer Zeitangaben von 30 Minuten bis zu zwei Tagen zu lesen waren. Weiter ging es dann über den Damm auf die senegalesische Seite. Dort konnten sie aber mit dem neuseeländischen Pass von Julia erst gar nichts anfangen und dann erklärte mir ein sehr selbstbewusster bis fast schon arroganter senigalesisischer Polizeibeamte in guten Englisch, dass für Neuseeländer ein Visum notwendig wäre. Unsere Einwände, es wäre im Internet aber anders gestanden, entgegnete er nur im Internet ständig viele Unwahrheiten. Zumindest brachte er uns wieder zurück zu seinem Kollegen auf der mauretanischen Seite, um ihn zu erklären warum wir schon wieder da sind.
    Das ganze Prozedere beginnt von vorne. Wir brauchen ein neues Visum für Mauretanien, ohne das wir nicht in die 240 Kilometer entfernt die Hauptstadt Nouakchott kommen, um uns dort ein Visum zu holen. Wir sind sichtlich angefressen, versuchen aber dennoch ruhig zu bleiben, da die Beamten ja auch nur ihre Pflicht tun und kurz vor Feierabend allesamt noch relativ freundlich sind. Wir fahren die 43 Kilometer Beton - Schlamm - Dreck Piste im Finstern zurück, obwohl uns der freundliche Zoll Beamte empfiehlt , die gleich 10 Kilometer nach der Grenze kommende Auberge zum Übernachten zu nutzen - es sei gefährlich Nachts zu fahren. Julia drängt zu Eile, die senegalesische Botschaft hat morgen dank Freitag nur bis 12 .00 offen. Endlich an er Hauptstrasse ohne Federbruch oder beim häufigen Verlassen der Hauptpiste, um die etwas schmälere aber offensichtlich bessere Nebenpiste zu nehmen, um zu stürzen angekommen, suchen wir uns einen Platz zum schlafen und beschliessen den Tag einfach zu vergessen Vorher drucken wir aber noch auf unserem Reisedrucker neue fiches aus, da die insgesamt 70 Stück, die ich noch in Marokko kopieren lassen habe nun zu Ende sind und wir morgen bei den Polizeikontrollen nicht noch unnötig Zeit verlieren wollen.
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  • Day 37

    Senegal, wir kommen

    February 10 in Mauritania ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute soll es uns hoffentlich gelingen nach Senegal zu kommen.Bis zur Grenze sind es noch 70 km, davon 43 km Lehm- Beton-Loch Piste. Auf der Fahrt treffen wir morgens einen riesigen französischen Truck und reden kurz mit den französischen Weltenbummlern, die wir offensichtlich geweckt haben. Obwohl wir die Strecke jetzt schon zum dritten Mal fahren, ergeben sich immer wieder neue Eindrücke. Da mich meine Neugier über den Geschmack des Dörrfisches nicht loslässt, probiere ich ein Stück bei der ersten kleinen Ansiedlung, bei wir zwei Tage zuvor die spanische Motorradgruppe getroffen haben. Für die Reparatur seines Fahrrads schenkt mir ein Fischer eine Handvoll weiteren Dörrfisch. Es bedurfte zwar etwas Nachhilfe dafür, da ich eigentlich frischen Fisch von ihm haben wollte, er aber gleich wieder Geld dafür verlangt. Nachdem ich ihm verständlich machen konnte, dass ich schon erwarte, für die Reparatur den Fisch umsonst zu bekommen, rückte er eine Handvoll Dörrfische raus. Diese packte ich aber vorsichtshalber doch lieber in mehrere Plastiktüten und in den Kühlschrank. Die Grenzformitäten werden diesmal innerhalb einer halben Stunde erledigt .Der senegalesische Zöllner, der uns gestern zurückgeschickt hat, war heute wieder da und besonders freundlich und redselig. Lediglich als Julia ihn beschimpfte, weil das Visum doch nicht umsonst gewesen ist, bekommt er etwas Angst. Ich muss ihm versprechen, dass sie ihn nicht fressen würde😉.
    Er erklärte mir dann, warum das Visum wahrscheinlich doch nicht gratis gewesen sei: Ein normales Visum dauert drei Tage und Julias hat es in 6 h bekommen und das kostet - Bagschisch.
    Auf der senegalisischen Seite ändert sich innerhalb von wenigen Kilometern die Vegetation - es wird grün. Wir sehen die ersten Affenfamilien. Die Straßen sind breit und in einen sehr guten Zustand. Den Häuser entlang der Hauptstraße zweistöckig mit umlaufenden ausladenden Balkon fehlt lediglich die Farbe ansonsten könnten sie genau so in Spanien oder sonst wo in Europa stehen. Bereits der erste angefahrene Geldautomat am Ortseingang von Saint-Louis funktioniert! Auffallen sind aber sehr wohl die hohe Präsenz von Polizei. Man sieht von den Protesten des Vortags noch Reste von verbrannten Autoreifen auf der Straße. Spüren von der Unruhe tut man nichts, jedoch die Diskussionen um eine dritte Amtszeit des Präsidenten sind überall und allgegenwärtig. In Saint-Louis fahren wir über die Eifelbrücke um gleich dahinter beim Hotel Flamingo einen bewachten Parkplatz zu finden. Erst abends stellen wir fest, dass wir hier offensichtlich im Schwabing von St Louis gelandet sind. Es kommt uns ohnehin vor, als wären wir nicht nur in einem anderen Land, sondern in einem anderen Kontinent. Es gibt hier sogar Mülltonnen und man kann auch alle Arten Alkohol in speziellen Shops frei kaufen. Die Frauen laufen nicht mehr verschleiert, bisweilen eher schon aufteizend herum. Von den bunten farbenfrohen Kleidern, bis zum traditionellen Umhang, jeder trägt was er will oder sich leisten kann. Man spürt förmlich den Stolz und das Selbstbewusstsein der Menschen. Man lebt hier offensichtlich mit den Gegensätzen die unmittelbar aufeinandertreffen sehr gut:
    Arm und reich,
    weiß und schwarz,
    Moslem und Christen.
    Saintlouis wird nicht umsonst als das Venedig von Afrika bezeichnet, nur die Gondeln sind 5 mal so groß inf Fischetboote. Da heute Samstag ist, sind die Kinder in Koran-Schulen. Junge Burschen sitzen am Straßenrand und rütmisch wippend den Koran vor sich her singend. Wir schlendern über die Brücken die die beiden schmalen Landzungen verbinden, durchstreifen die Märkte und lassen uns von Straßenkindern überreden Ihnen einen Ball zu kaufen. Ihr Fußball besteht aus einem aus einem aus Plastikfolien zusammen gebundenen Knäuel. Wir bringen den Ball gemeinsam mit den Kindern zurück zu ihrem Fußballplatz, einer Art Freiluftbühne direkt am Markt. Der Kleine, der am lautesten gebettelt hat, wir sollten ihnen doch bitte einen Ball kaufen, schnappt in sich und läuft davon. Der Rest der 20 Kinder steht dumm da . Leider kann ich Ihnen nicht vermitteln, dass sie ihm doch nach laufen sollen um ihn ordentlich zu vermöbeln.
    Mit zwei Flaschen einheimischen Bier "Gazelle" gehen wir in unsere JuSe um uns für das Abendessen frisch zu machen. Das Restaurant Flamingo vor dem wir stehen hat europäisch-französischen Stil, auch was die Preise betrifft. Es ist aber sehr sauber und gepflegt und hat eine Terrasse, wo wir direkt am Senegal in die beleuchtete Neustadt von Saint-Luis sehen können. Es dringt von überall Musik an uns heran. Wir wollen noch unseren Müll entsorgen und hören laute vielstimmige Choralgesänge.
    Der lustige jungen Schmuckhändler, der uns gleich beim Aussteigen abgefangen hat, erklärt uns aber das sei keine Party sondern religiöse Musik. Da das Ganze in einem extra dafür aufgebauten großem Zelt stattfindet, möchte ich natürlich gerne die Massen die mit so schön und vielstimmig Alah preist, sehen. Im Zelt stehen mindestens 100 Stühle feinst säuberlich aufgereiht, aber kein einziger Mensch ist da. Die Musik dringt lediglich in Überlautstärke aus Lautsprechern! Sogar im Islam gibt es Fake 😝, da braucht sich die katholische Kirche gar nicht mehr zu schämen.
    Der junge Bursche überredete in seiner lustigen und freundlichen Art
    Julia einen Armreif zu kaufen. Da er kein Wechselgeld hat, schleppt er uns zu einer Bar mit Live Musik. Hier spielte eine Band aus 2 E- Gittaren, einem Trommler einer Leadsängerin und einen Begleitsänger und machen mit einheimischen Klängen ordentlich Stimmung. Da es auch Alkohol gab, war es klar, dass wir blieben. Ich konnte von der Tür aus beobachten, wie plötzlich mehrere Motorräder und Autos vor dem Zelt mit dem Coralgesängen vorfahren und ihre Motoren laut aufheulen lassen. Ich bin gespannt was passiert? Gibt es gleich Randale? Aber nichts dergleichen, nach zwei Minuten war alles ruhig. Keine Motorgeräusche mehr und auch keine Coralgesänge. Die übrigen Gäste im Club haben davon gar nichts mitbekommen. Da viele in Senegal Englisch sprechen, können wir in der lauten Musik ein paar Fetzen mit den übrigen, meist jungen Partygästen wechsel. Die Burschen führen hier ihre Damen aus und füllen sie meistens mit Wein ab, weil sie das nicht vertragen, erklärt mir der Platzhirsch. Nach zwei Bieren und einer lästigen Diskussion mit der Dame hinter dem Tresen, die Julia mit dem Wechselgeld beschissen hat, ziehen wir leicht beschwingt, die kurze Strecke zurück zur JuSe. Dort stellen wir fest. dass wir direkt vor einer Diskothek parken und laute Musik aus der Tür heraus dringt. Ich parke kurze Hand um und wir können eine geruhsame erste Nacht in Senegal verbringen.
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