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- 28.01.2015
- ⛅ 31 °C
- Höhe über NN: 11 m
- ThailandBangkokSathonKhlong Silom13°43’7” N 100°31’19” E
Luxus im Eastin Grand Hotel
28. Januar 2015 in Thailand ⋅ ⛅ 31 °C
Mitten in der Nacht. Mit unseren kleinen Rucksäcken auf dem Rücken irrten wir orientierungslos durch Bangkok. Am Horizont den Lebua State Tower im Blick, ging es durch dunkle einsame Straßen. Vorbei an Obdachlosen, denen letzte Habseligkeiten von Ratten stiebitzt wurde und entlang stinkender Abwasserbecken. Aber wir waren aufmerksam, denn aus einigen dunklen Ecken verbellten uns die Straßenhunde, die zum Glück nicht wirklich angriffslustig waren, sondern einfach nicht wollten, dass man in ihr Revier eindringt. Etwas mulmig war uns allerdings schon. Unseren Plan, die restlichen Stunden einfach so durch die Gegend zu laufen, verwarfen wir spätestens beim Biss in den McDonalds Burger, da uns während des Kauens schon die Augen zu fielen. Also ein letztes Mal aufraffen und der Citymaps App zu einem Hostel folgen. Weitere 15 Minuten später stand fest, dieses Hostel scheint es wohl nicht mehr zu geben. Ein paar Straßen weiter fanden wir dann ein beleuchtetes Gebäude. Das Trocadore Hotel. Für 800 Baht hatten wir nun endlich eine Unterkunft gefunden. Im Zimmer selbst ein kleiner Schock. Nach dem das Licht anging, verschwanden zahlreiche nachtaktive Krabbeltierchen schnell in irgendwelchen Ritzen. Das galt insbesondere für das Badezimmer. Also, duschen nein, pinkeln gezwungenermaßen. Auf der Bettdecke fühlte es sich an als würde man ständig von irgendwas gebissen, aber irgendwann fielen uns selbst trotz Vollbeleuchtung – wir wollten keine nachtaktiven Tiere hervorlocken – einfach die Augen zu. Die Klimaanlage war lauter als der nächtliche Straßenverkehr, das war ein Vorteil. Doch anhand deutscher Immissionsschutz-Richtwerte, hätte uns mit Sicherheit eine ordentliche Schadensersatzsumme zugesprochen werden müssen. Wir verzichten aber bis heute auf das Einlegen von Rechtsmitteln.
Nach einer schlechten Nacht schlenderten wir am Vormittag durch Bangkok und wir hatten nur zwei Ziele: Einen ordentlichen Kaffee und eine Pharmacy, um etwas gegen Halsschmerzen und am besten auch noch meinem Rückenleiden zu besorgen. Beide Ziele konnten wir nach einer Stunde als erledigt abhaken und endlich um 12 Uhr im Eastin Grand Hotel einchecken. Dieses Hotel kostete mehr als die sechs Nächte in unserem Bungalow Ressort auf Koh Chang, sollte aber zum krönenden Abschluss unseres Urlaubs beitragen. Und das tat es auch. Es hatte zwar nichts mehr mit Backpacker Urlaub zu tun und rein äußerlich passten wir mit unseren Rucksäcken nicht wirklich zum Klientel, aber es hat sich wirklich gelohnt. 22. Etage, tolles Zimmer, genialer Ausblick, Rooftop-Pool. Und was macht man als erstes. Klar, Mini-Bar kontrollieren, Bierchen auf, anstoßen, den Ausblick genießen.
Bevor wir uns noch etwas ausruhten bestaunten wir noch den Rooftop-Pool. Was soll ich sagen, ein echtes Angeber-Becken. Und so stiegen auch wir mit Badeklamotten und Selfie-Stick bewaffnet ins kühle Nass, um im Anschluss sofort die ersten Bilder bei Facebook einzustellen und uns die ersten hämischen Kommentare abzuholen.
Frisch geduscht und ordentlich gekleidet machten wir uns am Abend auf dem Weg zum Lebua State Tower. Wir wollten unbedingt den Blick von der Skybar im 64. Stock genießen. Aber Achtung, hier ist Kleiderordnung angesagt. Nein, keine Anzugpflicht, aber Sportoutfit, kurze Hosen und FlipFlops sind untersagt. Männer sollten also ein lange Hose und geschlossene Schuhe anziehen, dann steht dem Eintritt auch nichts im Wege. Der Blick vom 64. Stock ist atemberaubend und die Aussichtsplattform mit der Skybar toll. Atemberaubend hoch sind allerdings auch die Preise. Für zwei Bier haben wir stolze 1025 Baht, also rund 27 Euro gezahlt. Die Preispolitik sorgt allerdings auch dafür, dass man sich eben nicht zu lange dort aufhält und möglichst viele Gäste dort Platz haben. An der Bar kamen wir schnell mit einem Franzosen ins Gespräch, ca. 30 Jahre alt, der allein reiste und am nächsten Tag nach Angkor Wat wollte. Wir konnten ihm mit zahlreichen Tipps weiterhelfen, genauso, wie wir auch von Tipps anderer Traveller profitierten.
Nach rund einer Stunde – auf Grund der Preise verzichteten wir darauf dort oben auch noch zu essen – verließen wir das Gebäude und suchten nach einem geeigneten Restaurant. Ein paar Nebenstraßen weiter fanden wir dann ein volles Streetfood Restaurant. Es war billig, gut und lecker und ein gutes Zeichen ist immer, wenn dort viele Einheimische essen. Dann kann man eigentlich nichts verkehrt machen. Allerdings wurden wir etwas stutzig als selbst unsere Tischnachbarn vor ihrem Essen die Teller und das Besteck desinfizierten. Das war allerdings nach dem wir bereits gegessen hatten. Angeschaut, mit den Schultern gezuckt, was soll’s. Lecker war es.Weiterlesen