A 20-day adventure by ThereAndBackAgain Read more
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  • Day 10

    Etappe 7 - Pausentag

    July 24, 2023 in Greenland ⋅ ⛅ 10 °C

    Die Dänen standen gegen 8 Uhr auf und machten sich bereit um weiter zu ziehen. Wir blieben in der wohligen Wärme unserer Schlafsäcke gehüllt und gaben uns heute mal ausgiebig Zeit zum wach werden. Wir bekamen noch ein paar Teebeutel geschenkt für meinen Hals und verabschiedeten uns von der Familie, die sich raus in den leichten Fisselregen begaben. Da nach der Hütte direkt eine Flussdurchquerung wartet, waren die drei noch immer in der Nähe, als wir mit dem Frühstück fertig waren. Wahrscheinlich mussten sie sich nach dem kalten Wasser erstmal aufwärmen. Dann verschwanden sie aber schnell am Seeufer in der Ferne. Die Sonne kam nun komplett raus und es hörte auf zu Regnen. Laut Wetterbericht sollte es nur nochmal Mittags regnen und dann trocken bleiben, aber wir merkten ja schon in den letzten Tagen, dass der Wetterbericht in den Bergen nicht so genau ist. So war es heute ein stetiger Wechsel aus leichtem Regenschauer und sonnigen Passagen - im gesamten aber trotzdem ein sehr schöner Tag. Wir nutzen diesen um unsere Haare und Socken zu waschen, fantastische Reiche zu spielen und ich las die unzähligen Gästebuch-Einträge, die seit 2011 hier niedergeschrieben wurden. Teilweise sehr amüsante und auch dramatische Einträge, darunter auch von vielen Deutschen. Meine Halsschmerzen gingen allmählich weg und wurden leider von Schnupfen abgelöst. Leider hatten wir nichts gegen Erkältungssymptome dabei, aber wir hatten zumindest Ibu's dabei. Wir dösten noch ein wenig am Nachmittag, bis ich am Seeufer einen näherkommenden Wanderer entdeckte. Ich blieb lieber im Schlafsack, aber Damian ging ihm schon mal entgegen, um zu schauen, ob er Hilfe beim Flussfurten benötigte. Er schaffte es aber alleine und kam nach dem Angebot zu einem heißen Tee zu uns in die Hütte. Wilhelm (61) war Niederländer und machte den Trail alleine. Die Moskitos hatten ihn bisher sehr geplakt, weswegen er lieber im Zelt schlief als in der Hütte und wollte auch heute noch ca. 6 km weiter. Er musste die Strecke in 7 Tagen schaffen, damit er seinen Flug erwischen konnte. Das war schon sehr ambitioniert, vor allem da er sehr unrund ging und schon ziemlich steif war. Wir unterhielten uns super nett, über unsere und seine nächsten Etappen. Für uns würde es wohl nur noch eine schwierige Furt in zwei Tagen geben, der Rest war wohl machbar. Er gab uns noch ein paar Tipps für Wanderungen in Island und Essenstipps in Sisimiut, die vor allem Damian mit Freude entgegenblickte 😂. Wilhelm wartete den nächsten Regenschauer noch ab und dann lies er uns wieder alleine. Mir ging es leider etwas schlechter, weswegen ich mich nochmals kurz hinlegte. Dann aßen wir zu Abend und genossen dabei die Abendsonne. Danach ging es dann wieder in den Schlafsack mit der Hoffnung, dass ich morgen wieder etwas fitter bin. Um kurz vor 9 versuchten wir dann zu schlafen, um am nächsten Tag wieder früh starten zu können.Read more

  • Day 11

    Etappe 8

    July 25, 2023 in Greenland ⋅ ☁️ 10 °C

    Die Nacht war leider doch nicht so erholsam wie gehofft. Ich konnte wegen meines Schnupfens nicht wirklich schlafen und gegen 2 Uhr kamen noch 2 Grönländerinnen in die Hütte, die die letzten beiden Etappen kombiniert hatten. Deswegen ging es dann doch etwas später als geplant am nächsten Morgen los. Zuerst umgab uns noch dichter Nebel und wir mussten nach wenigen Minuten den Fluss neben der Hütte durchqueren. Das Wasser war eiskalt, aber die Strömung nicht sehr stark, wodurch wir problemlos rüber kamen. Dann konnten wir recht zügig am See entlang wandern in totaler Stille und mystischer Stimmung durch den uns umgebenden Nebel. Bevor es zur ersten und einzigen Steigung ging, kam uns ein Rentier aus dem Nebel entgegengestapft. Hatte etwas von einem Patronus 😅. Ich musste bergauf sehr langsam gehen, aber der kalte Wind sorgte zumindest dafür, dass meine Nase frei war, während des Laufens. Wir liefen nach der Steigung stetig bergab in ein langes Tal mit einigen noch kleinen Schneefeldern und wiederum wunderschönen Ausblicken. Wir merkten so langsam, dass die Mosquitoanzahl anstieg und kurz vor der Hütte konnte man es ohne Netz nicht mehr aushalten. So verkrochen wir uns in die noch leere Hütte und ich kuschelte mich direkt in meinen Schlafsack und ruhte mich ein wenig aus. Nach ca. zwei Stunden kam ein dänisches Paar aus Richtung Sisimiut, die uns gerne die Hütte überliesen. Danach kamen noch drei Tschechen an, die ebenfalls ihr Zelt aufschlugen. Ich erkannte die drei vom Hinflug - wir hatten uns schon gefragt ob sie vielleicht weiter nach Sisimiut geflogen sind. Aber sie sind am gleichen Tag wie wir gestartet, nur vom Eiskapp aus, also eine volle Tagesetappe mehr als wir. Damian erzählte ihnen das Erlebnis mit Katharina und sie meinten, dass sie in den Gästebücher ihre Einträge gelesen hätten. Sie hatte sich darin anscheinend sehr bedankt darüber, dass sie uns getroffen hatte und die Tschechen kannten sie von Instagram - sie scheint eine recht bekannte Reisebloggerin dort im Land zu sein. Umso kurioser, dass sie so schlecht vorbereitet war. Gegen halb 7 kamen dann noch 4 weitere Personen. Zwei schlugen ihr Zelt direkt auf und die anderen beiden waren die beiden Grönländerinnen von letzte Nacht. Sie machten nur eine Essenspause bei uns in der Hütte, verarzteten ihre gefühlt 1000 Blasen und tapten ihre Knie. Hatte ich schon erwähnt, dass wir bisher trotz ständig nasser Schuhe und Socken keine einzige Blase an den Füßen hatten? 😊💪
    Als die beiden sich für die nächsten 17 km! aufmachten, entschieden wir uns ebenfalls die Hütte zu verlassen. Wir kamen einfach nicht gegen die Mücken darin an und zudem war darin auch noch schlechte Luft. So schlugen wir doch noch unser Zelt auf, was dann doch deutlich angenehmer war. So wie es aussieht bleibt es auch weiterhin trocken, sodass wir auch morgen nochmal im Zelt schlafen können 😊.
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  • Day 13

    Etappe 9

    July 27, 2023 in Greenland ⋅ ☀️ 14 °C

    Zelt ist am Ende doch die beste Wahl 😊. Wir schliefen richtig gut und wurden morgens direkt von der Sonne begrüßt. Da es deutlich angenehmer war als in den Hütten kamen wir heute etwas langsamer aus den Federn und starteten erst gegen halb 10. Uns erwartete direkt die erste Flussüberquerung, die wir in Crocs schnell hinter uns brachten. Danach ging es dann am Fluss entlang durch hohe Buschweiden und wieder sehr nasses Gelände. Heute war ich deutlich schlapper als die letzten Tage und wir kamen deswegen nur langsam voran. Dazu prasselte die Sonne erbarmungslos auf uns hinab und es ging auch noch kein Wind. Perfektes Mosquito Wetter leider. Wir trafen hin und wieder ein paar Wanderer aus Richtung Sisimiut mit denen wir jedes Mal ein kurzes Pläuschchen hielten und die uns Hoffnung machten, dass die letzte Etappe deutlich besser sein wird. Bei der nächsten Flussüberquerung wechselten wir nochmal auf Crocs - bei der dritten gingen wir aber direkt mit Wanderschuhen durch. Das machte dann auch kein Unterschied mehr 😅. Die Stimmung war vor allem wegen der Mosquitos ziemlich am Boden und eine Pause konnten wir deswegen auch nicht so wirklich machen. Deswegen bissen wir die Zähne zusammen und liefen bis ca km 15 durch. Ab dort kam endlich frische Seeluft vom Fjord ins Tal rein und wir konnten den Weg endlich wieder genießen. Dieser führte direkt am See entlang inklusive Strand-Feeling. In den Pools am See konnten wir sogar ein paar arktische Saiblinge beobachteten - schade, dass wir keine Angel wie viele andere dabei hatten 😊. Dann ging es an den letzten Anstieg für heute, der für mich dann wirklich ziemlich anstrengend war. Dabei trafen wir noch einen jungen Deutschen aus Bremen, der die untere Hütte ansteuerte und morgens in Sisimiut gestartet war. Er erzählte uns, dass er die Grönländerinnen getroffen hatte und sie es wirklich geschafft hatten innerhalb von 4 Tagen in Sisimiut zu ein. Fetten Respekt dafür - auch wenn man so natürlich nicht viel vom Weg hat. Wir machten uns an die letzten 2 km und kamen schließlich ziemlich fertig endlich an der Hütte an. Das Zelt stellten wir ein paar Meter weiter weg auf; mit einem fantastischen Blick auf den Fjord runter. Nasse Schuhe und Socken aus und dann erstmal in die Vertikale 😊. Nach einer kurzen Pause gab es dann Abendessen - da ich schon seit gestern nichts mehr schmecken konnte, aß ich wieder Gemüse mit Kartoffelbrei. Die Tüten waren eigentlich für den Notfall gedacht, aber so verschwendeten wir wenigstens nicht die leckeren und vor allem teuren RealTurmat Tüten 🙈😂. Danach gab es noch einen kleinen Rundgang am Berg - hier oben war es wirklich wunderschön und wir waren komplett alleine hier 😊. Dann ging es fürs letzte Mal ins Zelt, bevor dann morgen die letzte Etappe ansteht.Read more

  • Day 13

    Etappe 10

    July 27, 2023 in Greenland ⋅ ⛅ 8 °C

    Wieder eine erholsame Nacht, aber ein sehr kalter Morgen, der es uns schwer machte aus den Schlafsäcken zu kommen. Wir wollten aber so früh wie möglich los, da auf uns 20 km und 600 hm warteten und wir noch nicht wussten, wie schnell ich den Berg hochgehen kann. Also packten wir fix zusammen und gegen 07:40 Uhr ging es dann im tiefhängendem Nebel los. Nach ca. 45 Minuten kamen wir an einen Wasserfall, der den Start zum Pass hoch sozusagen markierte. Es ging langsam, aber es ging und so waren wir nach 2 1/2 Stunden oben am Pass angelangt, an dem wir die höchste Toilette des Track's mit der besten Aussicht antrafen. Leider war nur nix mit Aussicht, da immernoch die Nebelschwaden an uns vorbeizogen. Die Sicht öffnete sich aber ca. 400 m weiter oben dann doch noch und wir konnten nochmal den Blick runter zum Fjord genießen, an dem wir die letzte Nacht noch gezeltet hatten. Die ersten zwei Wanderer kamen uns nun entgegen, die oben auf dem Grat gezeltet hatten und kurz danach ein zweites Pärchen. Natürlich wieder Tschechen - anscheinend ist dieser Weg dort legendär 😅. Alle versicherten uns, dass es ab jetzt recht einfach sein wird und sie hatten wirklich recht. Vorbei an glasklaren Bergseen ging es leicht bergab in Richtung Nasaasaaq, dem Hausberg von Sisimiut. Ein steiler Abstieg, ein Sumpfeld und schon hatten wir nur noch 7 km vor uns. Es ging dann leider nochmal etwas bergauf und nach dem Hügel trafen wir wieder zwei Wanderer an, dieses Mal Franzosen. Durch Zufall fragte ich sie, ob sie eine einzelne Wanderin gesehen hätten, da wir noch was ausrichten wollten und siehe da, es stellte sich heraus, dass sie selbst Meo war und ihr Wanderpartner es spontan doch noch geschafft hatte. Jan von Etappe 2 an der Katiffik Hütte hatte einen Zettel für sie hinterlassen sowie noch weitere Gästebucheinträge. Darin stand, dass sie heute als Solohikerin starten würde. Sie freute sich riesig darüber, dass er an sie gedacht hatte, auch wenn er seinen Weg abgebrochen hatte. Sie hatte sein Zelt letztes Jahr gerettet und seitdem hatten sie über die Facebook Gruppe Kontakt gehalten. Wir machten noch ein Foto, was wir später in die Gruppe stellen wollten und dann machten sich die beiden für ihre 9 Tage Wildnis los. Für uns ging es weiter Talwärts und nach wenigen Minuten konnten wir schon die ersten bunten Häuser sehen. Der Weg zog sich dann noch ein ganzes Stück, bis wir dann endlich im oberen Bereich von Sisimiut ankamen. Wir hatten heute ein wirklich gutes Tempo gehabt und trotz aller Umstände die Etappe in 6 1/2 Stunden geschafft 😊. Es ging dann zuerst ins Postoffice, indem wir unseren Rucksack mit trockenen Turnschuhen abholten 😍 und danach holte sich Damian erstmal eine Limo 😁. Da wir kein Internet hatten fragten wir uns zur Unterkunft etwas durch, bis plötzlich ein Auto neben uns anhielt. Und siehe da - eine der beiden Grönländerinnen stieg aus und umarmte uns lachend. Ganz seltsam sie in Jeans und trockenen Klamotten zu sehen 😅. Sie und ihr Mann boten uns an uns zum Hostel zu fahren, wofür wir sehr dankbar waren, auch wenn es nicht mehr weit weg war. Wir verabschiedeten uns herzlich, da sie morgen zur Familie nach Dänemark flogen und bezogen dann endlich unser Zimmer. Die Aussicht aus der Küche war traumhaft, die Fußbodenheizung im Bad noch mehr und die heiße Dusche am traumhaftesten 😂. Danach holten wir Brot, Käse, Salami, frisches Obst und Bier und genossen unser Abendessen unter der arktischen Sonne. Wir haben es tatsächlich geschafft 😁 und das doch tatsächlich ohne Blasen an den Füßen. Die Schwimmhäute werden wahrscheinlich noch ein paar Tage bleiben sowie die Mückenstiche, die uns von oben bis unten schmücken, aber auch das geht vorbei.
    Das war mit Abstand die anstrengenste Wanderung, die wir bisher gemacht haben - vor allem Mental. Aber es hat sich mal wieder gezeigt, dass wir uns doch ganz gut ergänzen und gegenseitig motivieren und somit das Beste aus jeder Lage machen können. Ab jetzt wird es entspannter werden und wir freuen uns schon darauf morgen Sisimiut etwas erkunden zu können. Ein wenig Geschmack hab ich heute auch wieder zurück bekommen, also geht hoffentlich mit etwas Ruhe jetzt auch die Erkältung endlich bald weg 😊.
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  • Day 15

    Sisimiut

    July 29, 2023 in Greenland ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute ließen wir es ganz entspannt angehen und starteten mit dem ersten Kaffee seit über 10 Tagen 😅 und beobachteten das deutlich ruhigere Treiben im Hafen. Es war keine Wolke am Himmel zu sehen und es sollte den ganzen Tag so bleiben. Wir hatten den beiden Jungs aus Deutschland noch versprochen ein paar Bilder von unserer gemeinsamen Kanu Etappe zu schicken, weswegen Damian sich bei ihnen kurz meldete und fragen wollte, ob man sich vielleicht noch auf ein Getränk treffen möchte. Sie meinten am Telefon, dass sie nicht mehr im Hotel waren, sondern mittlerweile in einem Hostel am Meer, was uns sehr stutzig machte, da wir nur von unserem wussten. So ging Lasse sowie Damian gleichzeitig auf den Flur während des Telefonierens und es stellte sich einfach mal heraus, dass sie das Zimmer genau gegenüber hatten 😂. Wir tauschten noch schnell unsere Erlebnisse aus und verabredeten uns für den Abend. Dann machten die beiden sich auf, den Hausberg von Sisimiut zu besteigen und wir zogen los Richtung alten Ortskern. Danach gingen wir zum Hafen runter, zu den Kunsthandwerkstätten und zum Bootsanleger. Es war kurz vor 10 und fast so ruhig wie im Hinterland. Die Stille hielt sich sogar hier in der Stadt und wurde nur immer mal wieder vom heulen der Huskys unterbrochen, oder wenn ein Flugzeug vom kleinen Flughafen gegenüber startete oder landete. Wir reservierten uns noch ein Tisch für den nächsten Abend im einzigen größeren Restaurant am Hotel und kauften dann erstmal etwas Bier und Pizza ein für Abends 😅. Am späten Nachmittag kamen die anderen beiden zurück und zeigten uns die wirklich unfassbar schönen Bilder vom Gipfel. Danach hatten wir noch einen netten Abend zusammen im Aufenthaltsraum und machten danach noch einen kleinen Abendspaziergang. Sisimiut ist wirklich sehr hübsch, aber wir sind auch froh, dass es morgen Abend weiter geht und wir nochmal was anderes sehen werden, bevor es zurück nach Kangerlussuaq gehen wird.Read more

  • Day 16

    Sisimiut Tag 2

    July 30, 2023 in Greenland ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute wurden die Rucksäcke wieder gepackt, aber da die Fähre erst spät am Abend ging, durften wir weiterhin die Gemeinschaftsräume des Hostels tagsüber nutzen. Die deutschen Jungs machten sich vormittags auf zum Flughafen, wodurch wir das Wohnzimmer den ganzen Mittag für uns hatten. Nachmittags machten wir nochmal einen Spaziergang durch einen anderen Teil des Städtchens, wobei wir den dänischen Vater von der Lakehouse Hütte trafen. Er war begeistert vom Tipp mit dem Grönländischen Buffet und wollte später dann mit seinen Kindern ebenfalls hingehen. Für uns ging es nochmal zurück zum Stullen schmieren für die Fähre und dann ab zum Restaurant. Wie waren zum Glück die Ersten und ließen uns zuerst erstmal alles erklären. Es gab geräucherte Lachs, zwei riesige zart gekochte Forellen, Shrimps, Garnelen, Rentier, Grönländisches Lamm, Walsuppe, Sealblubber (Robbenfettschicht), Whaleblubber mit Haut und getrocknetes Rentier Fleisch. Damian probierte von den speziellen Sachen alles, ich nur die Walsuppe, die mir aber viel zu sauer war. Für ihn schmeckten die anderen Sachen nicht sehr intensiv, aber die Konsistenz war gewöhnungsbedürftig. Der Fisch war dafür unglaublich lecker, sowie auch das Lamm- und Rentierfleisch. Wir rollten danach zurück zu unseren Rucksäcken und kurz danach fuhr auch schon die Fähre in den Hafen ein. Am Port trafen wir dann wieder Susanne und auch die Tschechien an, die sich bisher gescheut hatte uns zu kontaktieren 😉. Sie erzählte kurz, dass ihr Rücktransport 5 Stunden dauerte und das Krankenhaus nicht sehr gut sei, es aber ihr mittlerweile besser geht und ihre Versicherung alles übernehmen wird. Manche Menschen haben einfach unverschämtes Glück.
    Wir freuten uns sehr Susanne wieder zu sehen und tauschten alle unsere bisherigen Erlebnisse aus. Auch nach dem Ablegen der Fähre verbrachten wir noch mit ihr und eine Dänin, die wie Susanne den Trail abbrechen musste, den Abend. Leider konnte man durch eine dichte Nebelbank die Küste nicht mehr sehen, sodass wir dann auch gegen 12 Uhr in unsere Kojen stiegen. Wir wollten uns am Morgen noch auf einen Kaffee mit Susanna treffen, da sie die Fähre schon eine Station vor uns verlassen wird und wir sie danach dann nicht mehr vor der Abreise sehen werden.
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  • Day 17

    Ilulissat

    July 31, 2023 in Greenland ⋅ ☁️ 4 °C

    Die Nacht war wirklich sehr, sehr kurz. Wir hatten leider Kojen direkt am Gang, an dem das Licht nicht aus ging und jeder von unserem Abteil vorbei musste. So war der Kaffee gegen 7 sehr nötig 😅. Der erste mini Eisberg zog schon an uns vorbei und es wurde immer voller im Frühstücksraum , da doch einige mit Susanna in Assaat aussteigen wollten. Wir beobachteten den Trubel beim wirklich ganz leckeren Frühstück und verabschiedeten uns von ihr. Sie zieht danach weiter zur Disco Insel, aber leider nicht bis nach Ilulissat. Wenn wir mal nach Leipzig wollen haben wir jetzt auf jeden Fall einen Übernachtungsplatz sicher 😅.
    Bis ca. 1 Stunde vor Ankunft war es noch etwas unspannend auf Deck - dann näherten wir uns aber dem kalbenden Gletscher und die Eisberge awurden immer größer 😍. Es war wirklich magisch und das Wetter wurde zum Glück auch immer besser. Kurz vorm Hafen dann noch mehr Glück - wir konnten zwei Wale beobachten, die an der Küste Ilulissat entlangschwammen. Davon einen sogar später noch von Land aus, was wohl nicht sehr oft passieren soll 😍.
    Wir bezogen nach kurzem Warten unser Hotel und liefen direkt Richtung Icefjord Center los. Auf dem Weg sahen wir nochmal die Tschechin - leider immer noch kein Dankeschön Bier 😂.
    Für die Austellung waren wir etwas zu spät, so wir liefen wir zuerst auf den Hügel, um auf die herausschwimmenden Eisberge drauf schauen zu können und danach nochmal direkt dran. Wir waren komplett alleine dort und konnten die Ruhe und das gelegentliche Eisknacken genießen. Danach mussten wir uns auf den Rückweg machen, zu abend essen und liefen dann wieder Richtung Wasser, da wir eine Kajaktour geplant hatten. Dort trafen wir wieder ein italienisches Paar, dass uns auf jeden Schritt folgt seitdem wir an der vorletzten Hütte vom ACT waren. Wir begrüßten uns lachend - sie waren nämlich auch wieder im selben Hotel und nun bei der gleichen Tour dabei. Es war recht anstrengend in die Trockenanzüge rein zu kommen, was dann am Ende leider unnötig war. Während der Einweisung zog so schnell Seenebel auf, dass die Tour leider abgebrochen werden musste. Wir haben noch zwei weitere Möglichkeiten - mal schauen, vielleicht klappt es die Tage nochmal. So verkrümelten wir uns mit Keksen und heißen Kakao ins Hotelzimmer und holten unseren Schlaf mal ordentlich nach 😊.
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  • Day 18

    Ilulissat Tag 2

    August 1, 2023 in Greenland ⋅ ☁️ 5 °C

    Nach dem Frühstück gingen wir im leichten Nieselregen runter zum Wasser. Der Nebel hing nur noch in den Bergen fest - so konnten wir tatsächlich die Tour noch nachholen. Dieses Mal waren wir nur zu dritt und waren, dank Übung von gestern, auch fix umgezogen. Da wir den Buckelwal schon beim Einsteigen sehen konnten, entschlossen wir uns dazu ihm entgegen zu paddeln. Leider haben wir davon keine Fotos, aber wir konnten ihn bestimmt eine halbe Stunde gut beobachten. Danach tauchte er ab und wir machten uns in Richtung Eis. Dort gab es dann Tee und Kaffee und wir durften unsere Drohne fliegen lassen 😊. Unser tour guide war eine dänische Studentin, die wirklich super nett war und uns auch einiges über das Eis und die Kayak Traditionen in Ilulissat erzählte. Auf dem Rückweg zeigte sich der Buckelwal nochmals 😍 und wir kamen pünktlich zum Start des nächsten Nieselregens wieder an. Vom Wetter passte das perfekt. Nach einem kurzen Mittagssnack gingen wir hoch zum Icefjord Center und schauten uns dort die Aufstellung an. Wieder fing es pünktlich zu regnen an als wir im Gebäude waren 😅. Die Ausstellung ist wirklich sehr modern gemacht und es dreht sich hauptsächlich um die Eisuntersuchungen auf der Forschungsstation auf dem Inlandseis und den Einfluss des Klimawandels auf das Eis. Danach ließen wir den Nachmittag und Abend gemütlich ausklingen und ich machte gegen 10 Uhr nur noch einen kurzen Spaziergang zur Kirche und runter zur Bucht.Read more

  • Day 18

    Ilulissat - Kangerlussuaq

    August 1, 2023 in Greenland ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute zeigte sich zum Glück nochmal die Sonne 🥰. Deswegen packten wir schnell zusammen und stellten unser Gepäck in der Rezeption ab. Dann ging es nochmal für ca 8 km etwas ins Hinterland und am Eisfjord entlang zurück. Der Weg war super angenehm zu laufen, wobei er doch ein wenig mehr Höhenmeter hatte als angenommen 😊. Die Aussicht auf das Eis war wunderschön und durch die Sonne war es heute auch ziemlich laut. Bestimmt alle 2-3 Minuten brach neues Eis ab.
    Anschließend ging es zurück zum Hotel und wir warteten auf unsere Flughafentransport. Der Flughafen ist so klein, dass es noch nicht einmal eine Sicherheitskontrolle gibt. Der neue Flughafen, dessen Terminal man von weitem schon erblicken konnte, wird 2025 wohl in Betrieb gehen und dann direkt von Kopenhagen angesteuert werden können. In der kleinen knuffigen Air Greenland Maschine ging es dann für 1 Stunde zurück nach Kangerlussuaq, wo uns so ungemütlich Wetter wie vor zwei Wochen empfang. Aber zumindest regnete es nicht, wodurch wir trockenen Fußes zum Hostel laufen konnten. Vorher gab es noch eine kleine Enttäuschung - uns wurde der Pulled Muskox Burger wärmstens empfohlen, aber leider war der seit kurz vor unserer Ankunft ausverkauft :(. Vielleicht gibt es ihn morgen vor unserem nächsten Flug wieder.
    Heute wurde in der Facebook Gruppe neues Video und Foto Material von der Brücke am ACT gezeigt. Der Fluss ist noch weiter angeschwollen, sodass die Seite Richtung Sisimiut komplett unterspült wurde und daraufhin kollabiert ist. Es sind mittlerweile einige Warnungen raus gegangen und es weiß zur Zeit keiner, ob die Wanderer gerade über den Fluss kommen können oder umdrehen müssen. Hoffen wir mal dass sich keiner verletzt und sie die Brücke schnell wieder reparieren können. Da hatten wir wirklich Glück gehabt.
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  • Day 20

    Heimreise

    August 3, 2023 in Germany ⋅ 🌧 17 °C

    Wir machten uns früh auf zum Flughafen - aber leider war der Burger immer noch ausverkauft :(. So klapperten wir nochmal die Souvenirläden ab und schauten, ob wir Vivi antreffen können, aber die Verrückte war schon wieder auf dem ACT, nur dieses Mal in entgegengesetzte Richtung unterwegs. Im Hostel trafen wir beim Frühstück noch den Deutschen, der uns bei unserer letzten Etappe entgegen gekommen war. Er hat den Trail in 7 Tagen geschafft und das nur mit einem Biwak-Sack 🙈. Die restlichen Tage wollte er noch ein wenig Trailrunning rund um Kangerlussuaq machen 🤯. Die Brücke wurde in einer Nacht und Nebel-Aktion von 17 einheimischen Jägern mit Seilen etwas flussaufwärts gezogen und neu verankert. Zumindest so gut es ging. Wahnsinnig wie hilfsbereit und vor allem wie schnell die Einheimischen reagiert haben. Um kurz nach 12 ging es dann los Richtung Kopenhagen. Leider sahen wir die Dänin erst beim Aussteigen, aber da wir etwas länger auf das Gepäck warten mussten, konnten wir uns noch eine Weile unterhalten. Auch bei ihr sollen wir uns unbedingt melden, falls wir nochmal nach Kopenhagen reisen. Jedes Mal wieder schön zu erleben, wie schnell man Bekanntschaften schließen kann, wenn man die gleiche Reiseeinstellung hat 😊. Danach ging es wieder ins gleiche Hotel und auf die Suche nach einem sehr späten Abendessen. Da wir beim Flug 4 Stunden verloren hatten, war es schon 22:30 Uhr, weswegen eine sehr leckere Kebab Einrichtung herhalten musste 😅. So wirklich schlafen konnten wir wegen der Zeitumstellung leider nicht, was wir dann aber am nächsten Morgen im Zug nachholten. Gerade sind wir auf dem Weg nach Gießen und kommen in hoffentlich ca. 4 1/2 Stunden dann endlich an. Morgen sagen dann Alltag und Arbeit wieder Hallo. 🙈

    Fazit der Reise:
    Teilweise mehr Abenteuer als gewünscht, aber retroperspektiv sind wir trotzdem für jede Erfahrung dankbar. Unglaublich liebe und herzig Menschen kennengelernt! Ein unfassbar schönes Land, dass eine Ruhe ausstrahlt, die wir so bisher noch nicht erlebt haben. Es hat uns mal wieder gezeigt, wie gut wir doch als Team agieren, wenn schwierige Situationen geschafft werden müssen und ich bin sehr dankbar, dass mein Körper es mir nicht übel genommen hat, dass ich ihn durch unwegsahmes Gelände gepeitscht habe, auch wenn ich eigentlich Ruhe gebraucht hätte.
    Vielleicht kommen wir irgendwann nochmal wieder. Wer weiß 😊
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