Austin

Jetzt, wo ich den Zahnziehtermin am Montag habe, muss ich mal gucken was ich bis dahin mache. Ursprünglich habe ich bei Tony nur für 2 Nächte angefragt. Aber der Mann ist einfach zu nett und er sagt ich kann bis Dienstag bleiben. Und das, obwohl ich in seinem Zimmer schlafe. Er schläft bei seiner Freundin oder daheim auf der Couch, denn er sagt: ich habe ein Zimmer versprochen, also sollst du auch ein Zimmer haben.
Die Mietwagenidee und die Besuche von San Antonio und Houston sind erstmal auf Eis gelegt, denn die Preise sind kurz vor Thanksgiving ganz schön gestiegen.
Bleibe ich halt in Austin und lerne die Stadt gut kennen und nicht nur ein bißchen.

Tony ist heute den ganzen Tag in seiner Werkstatt, kleine Kaffeetische bauen.
Ich nehme den Bus (es gibt in Austin eigentlich ein ganz gutes Busnetz) in die Stadt und laufe zu den Barton Springs Pools. Davon gibt es 4 verschiedene, benannt nach dem Siedler William Barton und seinen 3 Töchtern, der 1837 hier siedelte.
Die Quellen waren auch dem vorher hier lebenden Stamm der Tonkawa heilig, bevor dieser vom weißen Mann (mal wieder) vertrieben wurde.
Das Quell-Wasser, das die Pools füllt hat das ganze Jahr über eine angenehm warme Temperatur zwischen 20-23°C.
Robert Redford, der hier schwimmen lernte, setzt sich mit vielen anderen für den Erhalt der Pools ein.
Ich sehe ein langes, eingezäunten rechteckiges Becken, das der Hauptpool ist. Die Pools liegen im Zilker Park, in dem es auch den botanischen Garten von Austin gibt, den ich mir danach anschaue.
Der ist sehr schön mit seinem Steinzeit-, Schmetterlings-, Rosen-, Kräuter- und japanischem Garten, in dem auch Wasserläufe Heimat für Koi-Fische sind.

Danach gehe ich wieder zur Fledermausstartbrücke und schaue mir nochmal die Flughunde an - dieses Mal von der Brücke aus.
Wie beim ersten Mal ist es faszinierend zuzuschauen.

Dann hab ich Hunger und Austin ist berühmt für seine Foodtrucks. Ich gönne mir einen der leckersten Burger, die ich bisher gegessen habe, mit Pommes ($17).
Sehr zu empfehlen ist der Out of Nowhere Foodtruck.
Direkt daneben ist das Texas Toy Museum. Da gehe ich mal rein und überlege, ob ich tatsächlich $14 dafür bezahlen will. Als der nette Mann im Shop sagt, dass man an sämtlichen Flippern und die alten Videospiele zocken kann, zücke ich mein Portmonnaie und bereue es nicht.
Die nächsten Stunden verbringe ich damit meine Kindheit aus den 80ern wieder zu endecken: Flipper, Pac Man, Space Invaders und Donkey Kong sind nur ein paar der Spiele, die zur Auswahl stehen.
Die Actionfiguren von Star Wars hatten mein Bruder und ich auch als ich klein war.
Ich verbringe fast 2,5h in dem Laden und hätte da noch länger bleiben können.
Love it!Meer informatie