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- Jul 7, 2024
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 2,417 m
United StatesCaliforniaEl Dorado CountyMiddle Mountain38°58’13” N 120°10’11” W
Dritter Monat und Fazit Sierra
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/us.png)
Ein bisschen verspätet gibt es noch das Fazit zum dritten Monat, welchen ich in der Sierra Nevada verbracht habe.
Dieser Monat war so ganz anders als die beiden zuvor. So wie sich die Landschaft verändert hat, hat sich auch mein Gemütszustand verändert. Die Höhen wurden höher und die Tiefen wurden tiefer.
Auch die Gruppe, in der ich unterwegs war, war neu. Am Anfang mit Chef und Puppetmaster war ich eher die schnellste. In der Gruppe ab Mount Whitney war ich dann die langsamste. Das hat mich körperlich und mental ganz schön belastet, denn ich wollte ja folgen und nicht allein gelassen werden.
Trotzdem hatten wir auch schöne und lustige Momente und meine Vorstellungen von einer Trail Family wurden erfüllt.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass der Trail mich testet. Los ging es mit Flussdurchquerungen.. erst kleine Bäche und dann größere Flüsse.
Auch Schnee war wieder dabei, sodass ich anfangs meine Angst überwinden musste und es mir nun gar nichts mehr ausmacht. Ich bin ja sogar freudig den Hang hinunter gerutscht.
Körperlich hat mir die Höhe ganz schön zu schaffen gemacht. In den ersten Tagen war die Vorfreude und Aufregung so groß, dass ich es gar nicht so gemerkt habe, denn Mount Whitney und Forester Pass waren kein Problem. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass mir der Sauerstoff fehlt. Außerdem war meine Nase dauerhaft verstopft, sodass ich nur durch den Mund atmen konnte. Was wiederum dazu geführt hat, dass ich ständig einen trockenen Mund hatte und mehr trinken musste. Um zu trinken musste ich aber jedes Mal stehen bleiben, weil ich ja keine Luft durch die Nase bekommen habe..
bergauf war somit immer eine Qual und meine Beine haben sich dadurch bleischwer angefühlt.
Außerdem haben mir meine Schultern und mein Rücken Probleme bereitet. Mein Rucksack war nicht unbedingt schwerer als in der Wüste mit dem ganzen Wasser, aber durch die BearCan war einfach unangenehmer.
Wenigstens hatte ich keine Probleme mit Blasen, denn meine Füße waren durch die kühleren Temperaturen nicht mehr so geschwollen. Auch die tagelang nassen Schuhe haben meinen Füßen nicht geschadet.
Das Thema Essen war diesmal mehr ein Problem. Ich wusste, ich muss essen und das war auch die einzige Motivation. Ich hatte absolut keinen Appetit und dieser Hikerhunger von dem alle sprechen ist bei mir noch nicht in Sicht. Wahrscheinlich habe ich noch genug Reserven auf der Hüfte.
Ich probierte einiges aus.. Mittags gab es nun Couscous statt Wraps, morgens statt Overnightoats Proteinriegel oder Granola. Auch abends habe ich mehr variiert und mir ab und zu mal ein gefriergetrocknetes, 14$ teures Hikermeal gegönnt.
Landschaftlich war die Sierra Nevada unbeschreiblich, doch so wirklich Zeit zum genießen blieb selten. Ich musste mich oft daran erinnern auch mal vom Trail aufzuschauen und die Umgebung zu betrachten.Read more
Traveler Dein letzter Absatz spricht mir aus dem Herzen! Mein Weg über das norwegische Fjell war auch so anstrengend, aber eben nur wenige Tage lang. Bleib' stehen und schaue! Ich habe mich im Nachhinein ziemlich über mich selber geärgert! Durch mein Nichthinschauen habe ich mich öfter verlaufen, weil ich dann auch nicht auf die Kennzeichnung geachtet habe. Wollte der Weg mir etwas sagen.... Pass auf dich auf im feurigen Kalifornien! Ich drück' dich, Beate