Maui County

Die vergangene Campingnacht war leider sehr durchwachsen. Es hat mehrmals große Mengen geregnet und Jutta ist auf ihrer neuen Unterlage nicht gut gelegen und hat somit garnicht gut geschlafen. Gegen 6:30 ist eine kurze Regenpause, in der wir im Eiltempo das Zelt abbauen, alles ins Auto schmeißen und schauen, dass wir schnell im Abfahrtsmodus sind. Wir zelten wirklich sehr gerne, vor allem auf so wunderschönen Plätzen wie diesem hier. Doch manchmal können wir es mehr genießen als an anderen Tagen. 😃😉 Alles im Auto ist nun nass und das meiste ziemlich gut mit Sand paniert. Hier am wilden Strand gibt es kein fließendes Wasser, somit müssen wir die Reinigung unseres Equipments auf heute Abend verschieben.
Wir starten voller Tatendrang los aber kommen nicht weit. Das Tor, welches bei der Einfahrt zum Strand gestern weit offen stand, ist heute verschlossen und mit einem dicken Zahlenschloss gesichert. Wir können nicht rausfahren. Wir gehen retour, hinunter zu den Einheimischen und fragen nach dem Code für das Schloss. Sie geben uns zwar den Code, scheinen aber nicht sonderlich begeistert davon zu sein, dass wir Touristen hier, auf ihrem Strand, sind.
An der Südküste von Maui fahren wir weiter in den Osten der Insel Richtung Hana. Die Straße ist sehr abenteuerlich und wunderschön. Da wir so früh dran sind ist zum Glück nicht viel Verkehr. Was sehr angenehm ist, denn die Straße ist sehr eng und kurvenreich und neben der Straße geht es oft sehr steil hinunter. Die Einheimischen haben ein hohes Tempo drauf. Am Weg nach Hana kommen wir an einem Nationalpark vorbei. Der Nationalpark hier ist Teil des Haleakala NP.
Vom Eingang startet ein 6 Kilometer langer Wanderweg zu den Waimoku Falls, einem wunderschönen Wasserfall. Wir wollen natürlich dorthin wandern, doch davor machen wir noch eine kleinere Runde zu den Ohe'o Gulch Natural Pools. Hier konnte man bis vor ein paar Jahren erlaubter Weise baden gehen, doch durch große Sturzfluten im Bach gab es immer wieder zahlreiche Tote, zumeist Touristen. Aus diesem Grund wurde das Baden vor Ort mittlerweile verboten. Sehr schade, denn diese Pools wirken sehr einladend auf uns, bei dieser großen Hitze!
Wir würden uns aber ohnehin nicht wirklich rein trauen, denn der Bach ist vom starken Regen der letzten Nacht noch sehr hoch und sehr schmutzig obendrein. Die anschließende Wanderung zu dem Wasserfall ist sehr eindrucksvoll. Der Weg schlängelt sich durch den schwülen, grün leuchtenden Regenwald um uns weiter oben lange durch einen dichten Bambuswald zu leiten. Mehrere kleine und größere Brücken müssen überquert werden,bis wir schlussendlich vor einem riesigen Wasserfall steht. Wir setzen uns ein wenig in den Sprühnebel des Wasserfalls, um unsere überhitzten Körper etwas abzukühlen. Nach und nach strömen aber immer mehr Menschen nach, sodass wir zeitnahe beschließen wieder retour zum Auto zu gehen.
Weiter gehts auf der kurvigen Straße nach Hana. Am Weg dorthin halten wir am Koki's Beach. Dort steht ein kleines "Restaurant", welches durch die Fernsehshow von Gordon Ramsey weltweit bekannt wurde. Wir haben dieses Lokal heute nur durch Zufall gefunden, beschließen aber kurzfristig hier einzukehren um ihre Spezialität zu verkosten. 😃 Bei dem beliebtesten Gericht, dem Huli Huli Chicken, handelt es sich um ein gegrilltes Henderl, dass mit einer speziellen Panade bestrichen wird, damit es nach Rindfleisch schmeckt. Ein ganz eigener Geschmack, den diese Grillhenderln haben, aber uns schmeckts sehr sehr gut! Jutta meint, es war ein kulinarisches Gedicht, was auch immer das heißen mag. 😂 In Hana gibt es noch viel zu sehen, deshalb fahren wir nach dem Essen recht zeitnahe weiter..Weiterlesen