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- Sep 3, 2024, 5:00 PM
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 33 m
- United StatesWashington, D.C.Thomas CircleMount Zion Pentecostal Church38°54’24” N 77°1’37” W
Erschöpfung in Washington
September 3 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C
Nach reichlich drei Stunden im Zug bin ich in Washington angekommen, zwischendurch hatte ich natürlich etwas geschlafen und war dann etwas überfordert. Alles ist zwar größer, sauberer, besser ausgeschildert als in New York, aber daran hatte ich mich ja gerade etwas gewöhnt und nun schon wieder alles anders. Auch das Bezahlen in der U-Bahn funktionierte nicht einfach mit Kreditkarte dran halten wie in New York. Zum Hostel zu finden war kein Problem und es hat auch einen ganz guten Standard. Trotzdem war ich ganz schön geschafft, als ich eingecheckt hatte. Kurz saß ich auf der Dachterrasse bis der erste kam und mich in ein Gespräch verwickelte. Nachdem die Sonne unter gegangen war, bin ich nochmal los gegangen, um einen ersten Eindruck von D.C. zu bekommen. Unterwegs habe ich noch etwas leckeres gegessen und dann bin ich Richtung Weißes Haus, was in den amerikanischen Farben angestrahlt war und dann noch ein bisschen weiter, bei Nacht sieht es ja auch immer sehr schön aus und gibt interessante Fotos. Auf dem Weg zurück habe ich mir Joghurt, Obst und etwas Brot gekauft für die nächsten zwei Tage. Im Hostel wollte ich eigentlich noch ein bisschen lesen, aber dann waren doch zu interessante Menschen und Gespräche dort.
Es gibt hier ein gutes Ausleihsystem für Fahrräder über die ganze Stadt verteilt und es ist total erschwinglich, so dass ich damit am Mittwoch rumgecruist bin. Sogar mit E-Bikes, sehr angenehm. Zuerst habe ich morgens die Bibliothek besichtigt und danach das Capitol. Tatsächlich ist hier alles frei von Eintrittspreisen, aber meistens muss man sich online ein Zeitfenster buchen. Klappt aber dann ohne Probleme. Danach brauchte ich erstmal eine Pause mit meinem geschmierten Brot. So richtig aufnahmefähig war ich nicht. Anscheinend ist meine Museumbesuchskapazität gerade leicht erschöpft. Aber von außen gucken und Fotos machen ist ja auch schön. Und mit den Fahrrädern konnte man zwischendurch gut Strecke machen und die interessanten Orte schneller erreichen. Das Denkmal des Zweiten Weltkrieges war ein sehr angenehmer Ort, wo ich erstmal ausgeruht und sogar ein Kapitel in meinem Buch gelesen habe. Und kurz mit einem Israeli aus dem Hostel geschwatzt habe, der just auch da vorbei kam und über eine ähnliche Museumsmüdigkeit berichtete.
Im Anschluss machte ich noch eine Runde an den ganzen Memorials vorbei, ganz schöner Personenkult hier, und war dann kurz unentschlossen, wie ich den Tag ausklingen lassen wollte und studierte nochmal beim Laufen die Karte... und stieß mit der großen Fußzehe gegen eine hervorstehende Kante im Boden. Wie blöd. Hat mega geblutet und laufen ist schwierig. Gut, dass es die Fahrräder gibt.
Bin also auf direktem Weg ins Hostel zurück, um mich zu verarzten. Zum Essen bin ich ins mexikanische Restaurant nebenan gegangen.
Am Donnerstag hieß es schon wieder auschecken, aber da mein Zug nach Philadelphia erst 17 Uhr ging, hatte ich noch gut Zeit mir noch etwas anzuschauen. Mit dem Rad bin ich zum American Indian Museum, wo es um die Ureinwohner Amerikas ging, die sonst oft sehr vernachlässigt werden. Die Geschichte, die im Capitol erzählt wurde, war sehr einseitig kolonialistisch...
Auch dort gibt es natürlich ein Memorial für die Ureinwohner, dort habe ich Mittagspause gemacht und einen Kaffee getrunken.
Anschließend bin ich mit dem Fahrrad weiter gefahren, kurz durch den Skulpturengarten und dann über die Brücke zum Arlington-Friedhof, der riesig ist, ich habe nur die Hauptpunkte angeschaut. Zum Beispiel das Grab der Kennedys und von Ruth Bader Ginsburg. Auch zum Thema Sklaverei bzw. dem Ende dieser Zeit gab es eine kleine Ausstellung dort.
Zurück im Hostel habe ich mich nochmal frisch gemacht und bin mit meinem Köfferchen wieder los. Leider hatte nicht über den Verkehr nachgedacht und nachdem der erste Bus nicht kam einen anderen genommen, der dann aber so im Verkehr feststeckte, dass ich so knapp am Bahnhof angekommen bin, dass ich zum Zug rennen musste. Aber ich habe es noch geschafft!Read more