Camino Francés 2019

March - April 2019
A 32-day adventure by Ginny Read more
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  • Day 1

    Es geht los...

    March 21, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 3 °C

    Die erste Hürde habe ich geschafft. 3 Uhr aufstehen, mit dem Auto nach Neuss fahren, Parkplatz finden und mit dem Zug zum Flughafen. Jetzt genieße ich erstmal einen Kaffee und hoffe dann, dass mit dem Check In, meinem Handgepäck und meinen Wanderstöcken alles glatt läuft...

    Und auch das war kein Problem. Ich war gut vorbereitet und hatte alles angefragt: Wanderstöcke und selbst das kleine Taschenmesser und auch der Göffel waren kein Problem. Nun warte ich auf meinen Flug nach Paris...
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  • Day 1

    Ankunft in Biarritz

    March 21, 2019 in France ⋅ ☀️ 12 °C

    Hier war ich schonmal während meiner Interrail-Tour. Also vor 30 Jahren...
    Jetzt muss ich noch zwei Stunden Zeit totschlagen bevor es nach Bayonne und dann nach Saint-Jean-Pied-de-Port mit dem Zug weitergeht. Habe schonmal den Rucksack umgepackt. Hatte noch viel in einen kleineren Rucksack gepackt, um die maximalen Packmaaße einzuhalten. War gar nicht nötig-hat keinen interessiert.
    Jetzt suche ich mir etwas zum Mittagessen.
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  • Day 1

    Saint-Jean-Pied-de-Port

    March 21, 2019 in France ⋅ ☀️ 14 °C

    Auch die Bahnfahrt hat reibungslos geklappt. Im Zug saßen natürlich schon Pilger. Insgesamt war die Anreise zwar lang aber auch schön.
    Der Ort hier ist richtig schnuckelig und liegt im Baskenland. Darauf legt man hier viel Wert.
    In meiner bereits gebuchten Herberge Beilari hat mich Joxelu (Jose) auf das herzlichste begrüßt. Heute Abend wird zusammen gegessen. Das ist in dieser Herberge so gewünscht und legendär.
    Ich bin ganz gespannt. Englisch sprechen klappt ja eigentlich ganz gut...
    Jetzt schaue ich mir mal das Städtchen an.
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  • Day 2

    1. Etappe: Saint-Jean - Roncesvalles

    March 22, 2019 in Spain ⋅ 🌙 4 °C

    32,00 km
    Heute war es sehr anstrengend. Meine Uhr habe ich erst nach 5km fürs Tracking eingeschaltet und so komme ich heute auf 32km und knapp 1000 Höhenmeter (kumuliert 3.296), davon den größten Teil auf den letzten Kilometern. Es war aber auch traumhaft schön. Ich konnte mit Pilgern vieler Nationalitäten wandern, darunter Italiener, Franzosen, US-Amerikaner, Brasilianer, Tschechen, Deutsche und Iren. Es ist unglaublich bereichernd. Ich konnte aber auch auf abseits gelegenen Single-Trails alleine gehen und meinen Gedanken freien Lauf lassen und auch ein bisschen Hörbuch hören. Zwischendurch habe ich Fernando und Barbara getroffen, die ganz spontan im Fluss gebadet haben. Auf den letzten Kilometern habe ich dann Barbara, die mich zwischenzeitlich überholt hatte wiedergetroffen und Luis kennengelernt. Luis ging es nicht gut und Barbara hatte angehalten, um ihm zu helfen. Sie trug jetzt seinen Rucksack. Ich gab ihm mein Wasser und blieb bis Roncesvalles bei ihnen.

    Dort angekommen brauchte ich erstmal eine Dusche und musste mich etwas organisieren. Barbara ging Kuchen kaufen, denn sie hatte erfahren, dass Fernando heute seinen 30. Geburtstag hat.

    Das Pilgermenu im nahegelegenen Restaurant war prima. Suppe, Paella, Forelle, Pommes, Joghurt, Wasser, Wein und Brot. Und das mit sieben Pilgern zusammen am Tisch. Großartige Unterhaltungen waren das.

    Anschließend ging es noch zur Pilgermesse im Kloster mit anschließendem Pilgersegen. Das war schon sehr bewegend.

    Fernando hat dann noch Kuchen, Kerzen und ein Ständchen von uns bekommen bevor wir um 21:45 Uhr alle zu Bett sind. Nun ist es 22:00 Uhr und das Licht ist aus. Die meisten schlafen bereits. Und ich hoffentlich auch bald. Links sind Schnarcher und rechts laute Träumer...naja, ich bin hoffentlich müde genug😉
    PS: ich habe Sonnenbrand...
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  • Day 3

    2. Etappe: Roncesvalles - Zubiri

    March 23, 2019 in Spain ⋅ 🌙 9 °C

    27,50 km
    Irgendwie stimmen die Kilometerangaben hier nicht. Heute sollten es 21km sein, auf meiner Uhr stehen aber 27,5km und genauso fertig bin ich auch.

    Nachdem ich mich von Hospitalero Gerald verabschiedet und danach gefrühstückt habe, ging es in Richtung Zubiri. Die meiste Zeit bin ich alleine gelaufen. Man trifft sich eh immer wieder mal. Es war ein auf und ab die gesamte Strecke über. Laut Garmin kumuliert 1217 Höhenmeter. Es war wieder sonnig und warm, also eigentlich perfekt, wenn ich nicht gestern bereits einen Sonnenbrand erhalten hätte. Nun ja, Jammern auf höchstem Niveau kann ich sehr gut. Zum Ende der Etappe ging es dann über eine sehr steinige Strecke 7km abwärts. Knieschonend war das nicht!
    In Zubiri angekommen habe ich mich mit Michel und Norman in Richtung der Herberge Suseia begeben und hier haben wir es richtig gut angetroffen. Seit gestern habe ich bereits Durst auf ein Bier und Sara, die Hospitalera hat uns direkt auf ein Bier eingeladen. Wunderbar...
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  • Day 4

    3. Etappe: Zubiri - Pamplona

    March 24, 2019 in Spain ⋅ 🌙 10 °C

    25,30 km
    Heute Morgen bin ich um 8:30 Uhr zusammen mit Norman gestartet.
    Die Nacht war angenehm und ich konnte gut schlafen und habe lecker gefrühstückt.
    Es wurde heute eine echte Hitzeschlacht. Ich habe mich gefühlt wie im Hochsommer, bin überall verbrannt (mein Sonnenschutz ist Faktor 30-ich muss unbedingt 50 kaufen), habe Blasen und bin sprachlich total verwirrt (*).

    ICH BIN AUF DEM JAKOBSWEG UND ES IST WUNDERBAR!!!

    Es ging wieder Erwarten heute hoch und runter. Durch wunderschöne Wälder, Hügel und Wiesen. Sehr abwechslungsreich und auch sehr anstrengend. Oft bin ich alleine gelaufen, zwischendurch habe ich immer wieder bekannte Gesichter getroffen.
    Als ich gegen 15 Uhr die Brücke Magdalena erreicht habe, war ich überglücklich: Pamplona!
    Zusammen mit einem australisch/neuseeländischen Geschwisterpaar habe ich in der Herberge „Casa Paderborn“ eingecheckt. Wunderbar. Uschi und Anneliese machen hier großartige Arbeit. Einfach toll!
    Ich brauchte tatsächlich zwei Stunden, um mich wiederherzustellen. Das Pilgerleben beinhaltet neben wandern ja auch duschen, Wunden versorgen, waschen, den nächsten Tag planen, Einkäufe für die Verpflegung erledigen etc.
    Anschließend bin ich los um Pamplona wenigstens „guten Tag“ zu sagen.
    So habe ich die Altstadt und die wunderschöne Kathedrale besichtigt, um danach mit Mit-Pilgern einen netten Abend zu genießen.
    Besonders dankbar bin ich für die heutigen Gespräche mit Norman während des Weges und mit Kate und Richard in der Tapas-Bar, für das frische Obst auf dem Weg und für meine neuen Schuhe, die ganz zufällig zu mir gefunden haben.

    Der Camino macht etwas mit Dir...

    (* Es ist wirklich total kurios mit der Sprache. Meistens sprechen wir englisch, was fast alle verstehen. Manchmal muss jemand übersetzen. Mit den Deutschen spreche ich deutsch und dann auch wieder englisch, weil dieses Wechseln einfach zu kompliziert ist. Gestern Nacht habe ich in denglisch geträumt und heute Niko eine Nachricht auf englisch geschickt. Und dann gibt es noch unsere Japanerin, die weder eine europäische Sprache spricht noch lesen kann und trotzdem ihren Weg macht).
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  • Day 5

    4. Etappe: Pamplona - Punte la Reina

    March 25, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 7 °C

    28,29 km
    Die Etappe heute war einfach nur schön-und wie sollte es anders sein natürlich auch anstrengend.
    In der Casa Paderborn gab es ein kleines Frühstück und dazu nette Unterhaltungen mit Mitpilgern und Uschi und Anneliese.
    Um 8 Uhr habe ich mich in Richtung Puente la Reina aufgemacht. Zunächst ging es durch die Altstadt von Pamplona, weiter durch die Vorstadt und dann aufwärts zum „Berg der Vergebung-Alto del Perdon“. Der Aufstieg war lang, windig und staubig. In Cizur Menor habe ich einen Kaffee getrunken und in Zariquiegui eine Tortilla gegessen. Oben auf dem Berg angekommen habe ich die wunderbare Aussicht genossen und durfte das Pilgerdenkmal bewundern.
    Der Abstieg war steil, steinig und sehr lang und schien kein Ende nehmen zu wollen. In der Herberge Jakue habe ich es gut angetroffen. Das Zimmer mit Bad nur noch mit einer anderen Pilgerin belegt und zum Abendessen gab es Buffet!
    PS: Ich esse und trinke zu wenig!
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  • Day 6

    5. Etappe: Puente la Reina - Estella

    March 26, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 13 °C

    28,78 km
    Es ist Sommer-wirklich! Und ich überlege Dinge nach Santiago vorauszuschicken und mir Fehlendes zu meinem Hotel in Burgos senden zu lassen...
    Nachdem die „Verrückten“ bereits um 5:30h die Herbergen verlassen, stehe ich um 6:30h auf und komme dann gegen 8:00h los.
    Heute bin ich um 16:00h in Estrella angekommen und habe in der Herberge „Capuchinos“ in einem ehemaligen Kloster eine gute Unterkunft gefunden. Ich brauchte Ruhe und habe auf Sightseeing verzichtet. Es war nämlich heute sonnig, heiß, windig und auch hügelig aber natürlich auch wieder wunderschön. Die Bilder sprechen für sich...
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  • Day 7

    6. Etappe: Estella - Los Arcos

    March 27, 2019 in Spain ⋅ 🌙 8 °C

    25,01 km
    Eigentlich war es heute eine kurze Etappe. Für mich war es aber irgendwie sehr anstrengend. Zunächst ging es zum Weinbrunnen-eine Besonderheit an der man Wein probieren und Wasser trinken kann. Es gibt eine Webcam und natürlich habe ich Niko Bescheid gegeben, damit er mich sehen kann. Anschließend ging es doch relativ viel auf und ab und auch durch die Sonne wurde es anstrengender. Endlich in Los Arcos angekommen wählte ich die Herberge Austria - und war geschockt. Mit 18 weiteren Menschen in einem pink gestrichen kleinen Zimmer in Bunkbeds oben und keine frische Luft. Ok, nur 10€, aber da war es für 7€ schon besser...
    Ich hatte den Tag zuvor etwas von Demut und Dankbarkeit gelesen und davon einfach mal etwas anzunehmen und damit zufrieden zu sein. Eine sehr gute Übung also! Ohrstöpsel parat legen und erstmal duschen und Wäsche waschen. Füße bzw. Blasen behandeln, am Besten im Garten in der Sonne. Oh, richtig nett hier...Norman sagt mir das ich eingeladen bin zusammen mit den Amerikanern zu kochen. Cool, die sind auch hier, ja, ich hab Hunger!
    Und dann holt Hiëb die Gitarre raus und Sonia und ich singen zweistimmig „I will survive“. Das ist der Camino.
    Dann kommt Ted mit Riesen-Einkaufstüten und kocht während Susanna Vorspeisen bereitet. Michel, der in einer anderen Herberge ist kommt mit Brot auch vorbei und Carsten, der mit 18kg Gepäck und 8 Blasen gestartet ist bringt Wein.
    Nach dem leckeren Essen singen wir noch lange zusammen Lieder.
    Besser kann ein Tag nicht ausklingen.
    Ich bin sehr dankbar.
    PS: und dank Ohrenstöpsel war das tatsächlich die beste Nacht.
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