• Eddis Crew
mai 2023

Caminho Português

Auf dem Portugiesischen Jakobsweg von Porto nach Santiago de Compostela En savoir plus
  • Début du voyage
    13 mai 2023

    Abreise, Ankunft in Porto

    13 mai 2023, Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

    Boah, ist das nervig! Abflug ausgerechnet am ersten Ferientag. So ein Chaos am Airport. Lange Schlangen beim Check in und bei der Sicherheitskontrolle. 2,5 Stunden vor Abflug da gewesen und knapp geschafft.
    Aber jetzt sitzen wir im Flieger, es geht los.
    Oder auch nicht.... Flieger steht schon 35 Minuten. Aber jetzt rollen wir zum Start...

    Der Flug nach Porto hat knappe 3 Stunden gedauert, war soweit OK. Vom Flughafen sind wir mit der Metro in die Stadt gefahren, zu unserem *Hotel, am Bahnhof Campanha, sehr einfach, dafür recht teuer. Naja... wir waren dann noch was essen und sind bisschen rumgelaufen, aber waren nicht so richtig motiviert. Jetzt chillen wir noch bisschen und schauen auf morgen.
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  • 1. Etappe von Porto nach Angeiras

    14 mai 2023, Portugal ⋅ 🌬 19 °C

    Die erste Etappe ist geschafft. Wir sind heute etwa 26 km gegangen (gemäß Reiseführer und Google). Unsere Füße sehen dafür noch recht frisch aus, und wir sind ganz zufrieden mit unserer Performance, haben nur paar kleine Wehwehchen, die hoffentlich morgen früh wieder verschwunden sind.
    Wir sind am Morgen bereits 2,5 km von unserem Hotel zur Kathedrale von Porto gegangen, wo unser Weg beginnen sollte. Die Kathedrale haben wir nicht besucht, sondern uns den ersten Stempel pünktlich um 9 Uhr in der Touristeninformation geben lassen, und uns danach auf den Weg gemacht. Wir haben uns entschieden, in Portugal den Küstenweg zu gehen, der nicht ganz so traditionell und noch nicht so populär ist, uns aber attraktiver erscheint mit seiner Nähe zum Meer.
    Der erste Abschnitt ging in Porto am Fluss Douro entlang Richtung Meer. Der Weg ging größtenteils an der der Straße entlang, wo auch die historische Straßenbahn fährt. In der Nähe der Flussmündung gab es dann einen kleinen Park, wo es endlich mal eine öffentliche Toilette gab. Weiter ging es dann am Meer, wo der Wind ständig kräftig von vorne blies, was zunehmend nerviger und unangenehmer wurde. Ansonsten sind das Wetter und die Temperaturen ganz angenehm, knapp 23 Grad und Sonne satt. Bis zum nächsten Ort Matosinhos führte unser Weg überwiegend über belebte Strandpromenaden. In Matosinhos mussten wir eine Brücke überqueren, dort war etwa die Hälfte der Strecke. Wir sind für einen Mittagssnack in eine Bäckerei eingekehrt. Danach zurück ans Meer und weiter nordwärts auf einer megabreiten Strandpromenade. Hinter dem Leuchtturm führte der Weg überwiegend weiter über Holzstege, ab dort waren dann auch fast nur noch Pilger unterwegs, nur wenige "Touris". Die letzten 8 km oder so dann ständig gegen den kräftigen nervigen Nordwind.
    Wir sind jetzt auf dem Campingplatz Angeiras, wo wir für die Nacht eine kleine schnuckelige Hütte gemietet haben. Gleich noch zum Campingplatz-Restaurant, was essen und was trinken, und dann Gute Nacht.
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  • 2. Etappe von Angeiras nach Santo André

    15 mai 2023, Portugal ⋅ 🌬 18 °C

    Heute sind wir etwa 21 km gegangen. Wieder bei strahlenden Sonnenschein und kräftigen Wind von vorne. Der Weg führte meistens nahe am Meer entlang, oft wieder auf Holzstegen, vorbei an wunderschönen Sandstränden und durch kleinere Örtchen. Kurz vor der Stadt Vila Do Conde gab's einen frühen Mittagssnack. Dann weiter Richtung Stadt, wo es wieder einen Fluss zu überqueren gab. Wir sind dann wieder zurück ans Meer und dort an der Uferstraße weiter gegangen (kräftiger Wind von vorne). Im anschließenden Ort Povoa de Varzim ein Nata und Kaffee in einer kleinen Bäckerei, dann weiter durch den Wind. Nach dem wir den Ort verlassen hatten ging es überwiegend wieder über Holzstege an felsigen Sandstränden vorbei.
    Unser ****Hotel Santo André liegt direkt am Weg, wir haben das recht günstig bei Booking..com gebucht. Liegt aber recht einsam, rundherum ist nicht viel. Nochmal kurz am Strand gewesen, war aber kühl und windig. Noch bisschen chillen und dann später ins Hotelrestaurant.
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  • 3. Etappe von Santo André nach Esposende

    16 mai 2023, Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute waren es etwa 16 km. Wir waren ganz froh, dass die Etappe etwas kürzer war. Bei Katja machen sich nun doch einige Blasen bemerkbar, außerdem schmerzt manchmal der rechte Mittelfuß. Es ging heute anfangs wieder viel über Holzstege, an der Küste hinter den Dünen, später auch mehr im Hinterland, wo der Pilgerholzsteg häufig entlang der normalen Wege gebaut war. Was für ein Unsinn. Es ging vorbei an einem Golfplatz, an Gewächshäusern und Gemüsefeldern. Nach knapp zwei Stunden waren wir reif für eine Mittagspause. Leider bot der Ort Apulia,den wir gerade passierten, überhaupt keine Möglichkeit dazu. Keine schattigen Bänke, kein Hinweis auf eine Bar oder so. Wir haben den Ort dann verlassen und in dem anschließenden Wäldchen auf einem schattigen Steinhaufen gerastet. Der nächste Ort Fao war da schon etwas einladender, dort haben wir in einem kleinen Laden Snacks und Getränke gekauft und nochmal gerastet. Dann ging es über einen Fluss und weiter den Fluss entlang nach Esposende. Wir haben die Stadt auf der Uferstraße passiert und sind jetzt in einem kleinen Hostel namens Hello Esposende, haben ein Zweibettzimmer mit eigenem Bad und mit Meerblick. Leider ist es hier sehr hellhörig, und die Türen klappern und knallen die ganze Zeit. Nach unserer Ankunft waren wir im Waschsalon Wäsche waschen und haben uns im Supermarkt Dr. Oetkers Pizza geholt und im Hostel gegessen. Jetzt noch bisschen im Zimmer chillen mit Blick aufs Meer.En savoir plus

  • 4. Etappe nach Viano do Castelo

    17 mai 2023, Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Ich wurde freundlich gebeten, nicht nur über Katjas Blasen und Wehwehchen zu berichten. Also auch ich, Dirk, habe die eine oder andere kleine Blase am rechten Fuß, und immer mal wieder zwischendurch Schmerzen an der Achillessehne oder im Kniegelenk. Aber ich muss sagen, im großen und ganzen geht es unseren Füßen ganz OK. Nach der Wanderung immer schön gepflegt und ausgeruht, dann morgens schön gepflastert und getapet, dann schaffen sie auch den Tag. Natürlich hat man nach 20 km müde Beine oder Schmerzen, aber am nächsten Morgen geht es munter weiter.
    Die heutige Etappe war etwa 23 km lang, kam uns aber länger vor. Heute war es ziemlich heiß, Sonne satt und keine Wolken. Der Wind am Morgen (diesmal Rückenwind!) hat auch schnell nachgelassen. Die ersten paar hundert Meter heute gingen wieder an der Küste entlang, aber dann ging es ins Hinterland und deutlich bergauf. Am Anfang endlos durch Ortschaften, meist auf Kopfsteinpflasterstraßen, was ganz schön nervig war. Später ging es auch mal durch den Wald, auf steinigen Wegen oder Schotterpisten, und immer ziemlich bergauf und bergab, und im Zickzack durch die Landschaft, damit man auch möglichst an jeder Kirche vorbei kommt. Zum Ende hin wieder durch schattenlose Dörfer Richtung Viana Do Castelo. Das letzte Stück Weg vor der Stadt verlief an der Hauptstraße, die zur eisernen Brücke (von Gustave Eiffel entworfen) führte und die wir dann auch überquerten.
    Wir haben heute unterwegs Ronny aus Feldberg getroffen und kennengelernt und uns ganz gut verstanden. Lustiger Typ, der schon vor 5 Wochen in Lissabon losgegangen ist und an der Küste entlang bis Porto gegangen ist. Wir haben mit ihm zusammen die Stadt erreicht, und er hat uns spontan zu einer/zwei Karaffen Sangria eingeladen. Das tat echt gut nach dem langen trockenen Weg. Später waren wir noch zusammen Steak essen, Katja hatte Bock auf Steak. Selten so ein leckeres und günstiges Steak gegessen!
    Wir sind heute im **Hotel Laranjeira mitten in der Stadt und mit Balkon und bestem Ausblick, topp!
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  • 5. Etappe nach Vila Praia de Ancora

    18 mai 2023, Portugal ⋅ ☁️ 22 °C

    Einen fröhlichen Herrentag/Vatertag euch allen da draußen!
    Nächste Etappe geschafft, heute etwas 21 km. Es war wieder alles dabei. Anfangs an der Küste, auf Holzstegen und Schotterwegen, also sehr flach. Dann ging es wieder ins Hinterland, durch Dörfer mit ihren buckeligen gepflasterten Straßen, durch Wäldchen auf sandigen, steinigen oder felsigen Wegen, und immer wieder hoch und runter. Es war wieder heiß und sonnig, dadurch ziemlich anstrengend. Im ersten Dorf nach knapp zwei Stunden gab es die erste größere Rast mit zuckerhaltigen Getränken und Schokoriegel. Spätere eine weitere Pause auf den Felsen an einem Flüsschen. Kurz vor dem Ziel noch schnell ein Espresso, Eistee und einen Snack (konnte dem Brötchen mit Serranoschinken nicht widerstehen, und Katja nicht dem gekochten Ei). Am Ziel haben wir wieder Ronny getroffen, der auf einem anderen Weg gegangen war. Es gab wieder Sangria und noch was kleines zu essen (hoher Kalorienverbrauch heute).
    Dann im Hotel eingecheckt und ab an den Strand! Das Wasser soll laut meiner Wetter-App 14 Grad haben, kam mir aber wärmer vor und war echt die ideale Abkühlung.
    Noch schnell im Supermarkt die Vorräte aufgefüllt und etwas Herrentagsbier besorgt, jetzt entspannen und chillen im Hotelzimmer.
    Unser Zimmer hat leider keinen Balkon, aber grandiosen Meerblick! Leider ohne Frühstück, daher morgen früh Selbstversorgung.
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  • 6. Etappe nach Gondarem

    19 mai 2023, Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute leider keine Sangria nach der Wanderung, wir hatten uns schon gefreut auf das Kaltgetränk nach 20 km. Es gab nur ein Brötchen und kaltes Bier und Cola in unserem etwas abgelegenen ****Hotel Boega. Schönes Landhaus-Hotel, riesiges Areal mit Pool und Tenniplatz, aber wir sind zu groggy und die Sonne brennt heute wieder, so hocken wir in unserem Zimmer, planen und warten auf 20.30 Uhr, vorher kriegen wir hier leider nichts zu essen.

    Der Weg heute führte anfangs wieder am Meer entlang (das letzte Mal). Dann ging es an der Straße weiter, dort trafen wir auch Ronny wieder. Nach Caminha ging es an einer ruhigen Straße kilometerweit geradeaus. Dann noch ein Stück am Grenzfluss Rio Minho entlang und weiter durch die Stadt zum Fähranleger, wo wir nach knapp zwei Stunden unsere Cola-und-Redbull-Pause eingelegt haben Dort haben wir uns von Ronny verabschiedet, der sich mit dem Boot über den Fluss fahren lassen wollte und in Spanien an der Küste bis Vigo und weiter nach Pontevedro zurück zum Jakobsweg gehen will.
    Wir sind dann weiter gegangen, oft an größeren oder kleineren Straßen in der Nähe des Flusses, später ging es dann (nach einer Eispause) wieder ins Hinterland, nach oben und kreuz und quer. Die letzten paar hundert Meter bis zum Hotel ging es immer aufwärts, wir waren happy,als wir es endlich geschafft hatten. Wir mussten dann aber von der Hoteleinfahrt bis zur Rezeption bestimmt noch mal 300 m gehen.... aber tolles Hotel, schön gelegen.

    Kleiner Nachtrag: Abends im Restaurant gab es für die Hotelgäste ein Drei-Gänge-Menü, wir hatten gar keine andere Wahl. Es waren 11 Gäste anwesend, und man konnte sich selbst bedienen. Es gab Gemüsesuppe, Schweinebraten mit Röstkartoffeln und Salat, und mehrere süße Sachen zum Dessert.
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  • 7. Etappe nach Valença

    20 mai 2023, Portugal ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute sind wir wieder etwa 20 km gegangen. War recht anstrengend, weniger wegen der Wärme, aber so langsam machen sich die Kilometer bemerkbar, und unsere Füße und Beine sind etwas erschöpft.
    Nach dem Frühstück ging es etwa 4 km nach Vila Nova de Cerveira. Die Stadt liegt am Rio Minho. Dort kamen wir an einem Markt vorbei, weiter ging es dann für viele Kilometer direkt oder nahe am Rio Minho entlang. Unterwegs haben wir nicht viele Leute getroffen (trotz Wochenende), und nur wenige Pilger. Zum Glück gab es unterwegs diese eine Bar, wo es gezuckerte Getränke gab. Heute mussten wir ein paar mehr Pausen einlegen, das Gehen war deutlich schwerer als die letzten Tage.
    Unser heutiges Hotel liegt etwas am Stadtrand an einer Hauptstraße. Was wir bisher von der Stadt gesehen haben war nicht so doll. Wir hatten am Nachmittag geschaut, ob wir bei DHL ein paar unnötige Sachen nach Hause schicken könnten (da kamen doch ein paar Dinge zusammen, die wir umsonst mitschleppen und die den Rucksack schwerer als nötig machen). Leider hatte DHL, anders als bei Google angezeigt, am Samstag Nachmittag doch geschlossen. Wir waren dann einen Happen essen und im Supermarkt, danach ins Hotel, Füße hochlegen.

    Vor uns liegen jetzt noch 7 Etappen und etwa 120 km. Morgen geht es über den Fluss rüber nach Spanien.
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  • 8. Etappe von Valença nach Porriño (ESP)

    21 mai 2023, Espagne ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute waren wir etwa 22 km unterwegs. Es ging wieder etwas leichter. Wir sind recht früh losgegangen, weil wir heute rübergemacht haben nach Spanien und dadurch eine Stunde verloren haben.
    Nach dem Start von unserem Hotel sind wir zur und dann durch die Altstadt von Valença gegangen. Es war noch vor 9 Uhr und deshalb sehr ruhig und leer, aber trotzdem eine schöne Altstadt, mit dicken historischen Stadtmauern, Toren und Türmen. Nach der Altstadt erreichten wir und überquerten die alte eiserne Brücke über den Rio Minho, die Portugal und Spanien verbindet. Auf der anderen Flussseite war es plötzlich eine Stunde später... Es ging weiter durch die Altstadt von Tui mit einer großen Kathedrale und danach weiterdurch die Stadt Richtung Norden. Hinter der Stadt führte der Weg abwechselnd durch Wäldchen, über kleine Flüsschen, aber auch öfter und für längere Strecken direkt an Straßen, was bisschen nervig war.
    Kurios war heute der Duddelsackspieler, der plötzlich mitten im Wald stand und spielte. Außerdem kamen wir heute an einem großen Pferdesport-Event vorbei, keine Ahnung was das genau war, ich schätze mal Dressurreiten oder so. Auf jeden Fall war der Stadionsprechrr schon kilometerweit zu hören, und die Leute und ihre Pferde campierten mitten im Wald. Das Event war gut besucht, es waren sehr viele Leute dort.
    Porriño ist ein hübsches kleines Städtchen, das Stadtzentrum ist zum großen Teil eine Fußgängerzone mit Restaurants und Bars, es war am Sonntag Nachmittag nicht soviel dort los, aber zum Glück haben wir ein gutes Restaurant gefunden, das durchgehend warme Küche hatte und wo wir schon vor 19 oder 20 Uhr was leckeres zu essen bekommen haben.
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  • 9. Etappe von Porriño nach Cesantes

    22 mai 2023, Espagne ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute war es wieder warm. Es waren "nur" etwa 18 km, aber ziemlich viel bergauf und bergab, und wir waren froh, als wir in unserer Pension ankamen und es was kaltes zu trinken gab.
    Es ging heute meistens an asphaltierten, wenig befahrenen Nebenstraßen entlang, nur wenig auf Feld- oder Waldwegen. Nach etwa 1,5 Stunden kamen wir an der ersten Bar vorbei, aber die haben wir ausgelassen, war noch zu früh für eine längere Pause. Leider hat es dann nochmal fast eine Stunde gedauert bis zur nächsten Gelegenheit. Dann gab es einen kleinen Spar-Laden, wo wir Limo und Cola kaufen konnten. Wir mussten heute wieder öfter kleine Pausen einlegen, weil es so heiß war und nur wenig Schatten gab. Es gab einige Anstiege und einen ziemlich steilen Abstieg. Die Landschaft und die Ausblicke heute waren nicht so spektakulär.
    Die Stadt Redondela haben wir recht zügig durchquert, wir wollten so kurz vor dem Ziel (ca. 3 km) nicht mehr anhalten. Bis zu unserem Ziel in der Nähe von Cesantes ging es dann nochmals gut bergauf, an einer schmalen Straße entlang.
    Die Bar Jumboli, zu der auch unsere heutige Pension gehört, liegt direkt am Camino, aber ansonsten ziemlich außerhalb von allem. Zu der Pension muss man von der Bar auch noch paar Meter gehen.
    Wir haben uns hier mit Ronny wieder getroffen, der auch hier übernachtet. Nachher noch was essen in der Bar und dann zeitig ins Bett.
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  • 10. Etappe nach Pontevedra

    23 mai 2023, Espagne ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute sind wir nur etwa 17 km bis Pontevedra gegangen, aber es ging wieder auf und ab, und es wurde warm.
    Wir sind halb neun los, nach einem kleinen Frühstück (Schokocroissant) in der Jumboli-Bar. Am Anfang bergauf und auf ganz schönen Wad- und Schotterwegen. Nach etwa 45 min erreichten wir die Stadt Arcade, die wir durchquerten, und wo wir eine alte schmale steinere Brücke (Ponte de Pontesampaio) überquerten. Dort fuhren auch Autos drüber, aber jeweils nur in eine Richtung. Dann ging es wieder bergauf, meist im Grünen. Wir hatten heute wieder einen Dudelsackspieler im Wald, und mehrere Verkaufsstände, wo unterwegs Camino-Zeug, aber auch kalte Getränke verkauft, bzw. gegen eine Spende abgegeben wurden. Bei einem Verkäufer haben wir ein Getränk genommen und dort Sophie aus dem Harz getroffen, mit der wir den Rest der Strecke zusammen gegangen sind. Katja und sie haben sich gut unterhalten. Später führte der Weg noch sehr idyllisch an einem Flüsschen entlang.
    In Pontevedra haben wir dann wieder Ronny getroffen, auf ein paar Sangrias, bevor wir zu unserer Pension sind.
    Die heutige Person liegt mitten im Stadtzentrum in einem alten Haus, ist aber sehr modern ausgebaut. Alte Gemäuer, hohe Decken mit offenen Balken, schöne alte Türen und Fenster, aber der Rest sehr neu und modern, sehr schick.
    Wir sind später nochmal durch die Stadt gestreift, sehr schön dort, ausgedehnte Fußgängerzonen ohne Autoverkehr, überall Lokale mit Außenplätzen. Wir haben uns dann noch mit Ronny und Sophie zum Tapas-Essen getroffen, leider gab es Essen erst ab 20 Uhr, und das Bestellen war schwierig, die Karte gab es nur im Internet und auf Spanisch und schlechten Englisch, und wir hatten viel zu viel bestellt, es war reichlich und gut, inklusive Bier und Sangria (die Sangria in Portugal war aber viel leckerer als hier).
    Auf dem Platz vor unserer Pension gibt es einige Lokale mit entsprechenden Geräuschpegel, wir hoffen dass spätestens um Mitternacht hier Ruhe einkehrt.
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  • 11. Etappe nach Caldas de Reis

    24 mai 2023, Espagne ⋅ ⛅ 26 °C

    Hallo liebe Freunde dieser Berichterstattung, bitte nicht traurig sein, dass es heute wieder etwas später wird, aber wir waren heute Abend nochmal zum Essen mit Ronny und Sophie, weil sich morgen unsere Wege trennen werden. Die beiden haben noch zwei Etappen geplant bis Santiago, wo sie am Freitag ankommen wollen. Wir hingegen wollen erst am Samstag ankommen und haben deshalb noch drei recht kurze Tagesetappen vor uns.
    Heute war die letzte lange Etappe über etwa 22 km. Wir hatten ein kleines Selbstversorger-Frühstück in unserer Pension (Schokomuffins und Heidelbeeren) und sind deshalb schon recht früh losmarschiert. Kurz nach dem Start, hinter der Brücke über den Fluss, hat Sophie uns eingeholt und überholt, sie wollte heute zügig gehen.
    Die Strecke heute war einigermaßen flach, mit ein paar halbsteilen An- und Abstiegen. Am Anfang ging es länger über schattige Waldwege, später leider wieder öfter auf schmalen Asphaltstraßen ohne viel Schatten., aber ohne großes Kreuz und Quer.
    Nach gut zwei Stunden hatten wir diesmal die passende Gelegenheit für unsere erste Limo-Pause in einer Ba (recht groß und voll). Die nächste Red-Bull-Pause dann in der nächsten Bar etwa 1,5 Stunden später.
    Die Strecke heute war nicht sehr spektakulär., keine Dudelsackspieler oder sowas. Es ging Richtung Norden immer zwischen der Bahnlinie und der Fernstraße N-550, die uns schon geraume Zeit begleiten.
    Etwa 3 km vor dem Ziel eine letzte Pause in einerBar, dort wieder mit Ronny und Sophie zusammengetroffen. Ronny hat dort mit seinen lustigen Sprüchen und dem Sturzbier die Amis unterhalten, die waren total begeistert und haben sich gefreut.
    Erwähnenswert ist, dass die Pilgerdichte seit Tui erheblich zugenommen hat. Wir sind jetzt beim Gehen eigentlich ständig von anderen Pilgern umgeben. Viele der Pilger starten ihre Reise erst in Tui, weil es zum Erlangen der Urkunde in Santiago reicht, 100 km zu gehen . Die meisten davon sind Leichtgepäck-Pilger, die nur mit Tagesrucksack oder gar nur Bauchtasche wandern, und das große Gepäck von Hotel zu Hotel transportieren lassen. Einige von denen lassen sich auch mit Bussen zum Camino bringen und abholen, machennur Fotos und lassenihre Pilgepässe abstempeln. Also die letzten Tage war der Camino einfach überfüllt mit diesen Schmalspurpilgern. Wir haben auch von einer Pilgerin gehört, dass der Camino in diesem Jahr für diese Zeit schon ungewöhnlich voll sein soll, also relativ viele Pilger unterwegs sind. Da macht das Ganze für uns schon weniger Spaß, es ist teilweise einfach schon zu voll.
    Wir schlafen heutei n einer Ferienwohnung, mit Waschmaschine, wir haben unsere ganzen dreckigen Klamotten mal wieder mit der Maschine durchwachsen können, sehr angenehm. Danach noch bisschen durch die kleine Stadt gegangen, ein Thermal-Fußbad genommen, aber ansonsten wenig los hier. Später dann zum Essen ins Restaurant, heute etwas weniger Essen und Trinken, aber trotzdem reichlich uns gut.
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  • 12. Etappe nach Puentecesures

    25 mai 2023, Espagne ⋅ ☀️ 27 °C

    Manche Pilger haben echt einen an der Klatsche. Die Typen über uns, keine Ahnung was das für welche waren, haben um 5 Uhr angefangen Krach zu machen und haben dann kurz vor 6 mit großem Krach das Haus verlassen. So nervig. Keine Ahnung warum man so früh aufbrechen muss, außer man will vielleicht durchgehen bis Santiago.
    Wir sind um 9 Uhr aufgebrochen, nach einem kleinen Frühstück in unserer Ferienwohnung. Heute standen nur knappe 15 km auf dem Programm. Der Weg führte wieder auf Asphaltstraßen durch (teilweise langgezogene) Dörfer aber auch durch schattige Wälder. Es war wieder so nervig, dass so viele Pilger unterwegs waren.
    Wir hatten uns heute für unterwegs nochmal mit Ronny und Sophie in der Bar Buon Camino verabredet, nach etwa 11 km. Wir kamen dort gegen 11.40 Uhr an und haben dort 1,5 Stunden im Schatten abgechillt mit Sangria und Bier, weil wir es nicht mehr weit hatten bis nach Puentecesures. Ronny und Sophie mussten noch weiter nach Padrón, nochmal 3 bis 5 km mehr. Die beiden wollen dann morgen bis Santiago gehen, ca. 24 km, aber wir haben noch zwei kurze Etappen vor uns.
    Puentecesures ist nicht so schick, scheint auch nicht viel los zu sein, die meisten Pilger gehen bis Padrón oder noch weiter. Wir sind heute in einem kleinen aber günstigen privaten Zimmer abgestiegen, klein aber liebevoll eingerichtet.
    Wir haben uns heute doch nochmal mit den beiden zum Abendessen verabredet, dafür müssen wir nochmal 2,2 km bis nach Padrón gehen, in der Nähe von Sophies Unterkunft. Ronny muss auch bisschen gehen, Sophie hat Glück, sie wohnt in der Mitte.
    Nachtrag: Ronny ist mit dem Taxi gekommen, das sei ihn gegönnt. Das Lokal, was wir uns rausgesucht hatten, Don Pepe II, war nicht so der burner, drr war hochgelobt bei Ggogle (4,7 *), aber Pepe war etwas überfordert von den vielen Gästen, es war sehr wuselig, und das Essen,keine große Auswahl, war auch nicht herausragend. Die Pimientos de Padrón lässt er sich von einem benachbarten Lokal liefern. Wir waren dann noch in einem anderen Lokal, um uns satt zu essen. Dort war die Sangria schlecht, aber die Pimientos und die Fleischplatte ganz lecker. Leider war dann der Einladen schon zu, also kein Nachtisch.
    Dann gab es noch die große Verabschiedung. Ronny und Sophie sehen sich vielleicht morgen auf dem Camino, und wir treffen vielleicht Sophie nochmal am Samstag, mal sehen.
    Das war's, gute Nacht.
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  • 13. (vorletzte) Etappe nach O Sisto

    26 mai 2023, Espagne ⋅ ⛅ 25 °C

    Oha, heute hätten wir beinahe die Arschkarte gezogen. Als wir bei unserer Unterkunft Casa Rural Vella da Rivera ankamen, sagte uns der Besitzer, wir hätten keine Reservierung. Nachgeschaut in der Booking App musste ich feststellen, dass ich versehentlich für eine Woche später gebucht hatte! Schock! Aber nur kurz, der freundliche Besitzer bot uns gleich das letzte verfügbare Notzimmer an, das eigentlich gar nicht mehr vermietet wird, sondern von denen als Abstellkammer und zum Wäsche waschen genutzt wird. Die Frau hat es dann für uns hergerichtet, und der Besitzerhat unsere falsche Buchung kostenfrei storniert. Glück gehabt!
    Die heutige Etappe war die kürzeste mit etwa 11 km. Wir sind heute gemütlich gegangen und waren trotzdem schon gegen halb 1 am Ziel. Es war heute etwas kühler, und mit uns gefühlt nicht ganz so viele Pilger unterwegs wie an den letzten Tagen.
    Wir sind heute ohne richtiges Frühstück losmarschiert, nur ein kleines Küchlein, das die Vermieterin hingelegt hat. Nach knapp 3 km kamen wir wieder bei Don Pepe vorbei, dort wo wir gestern Abend zuerst essen waren.. Don Pepe hat uns wieder angeschnackt, "buon camino" und so, da habe ich bei ihm noch einen Espresso bestellt, der ging dann sogar aufs Haus. Don Pepe labert und scherzt mit allen Pilgern herum, und sein Lokal ist voll von Sachen und Dingen von Pilgern, und er drückt und küsst alle zum Abschied (hab gestern auch einen Schmatzer auf die Stirn bekommen) Schon ziemlich skurril, aber sein Essen war nicht so hitverdächtig..
    Wir sind dann weiter gegangen, und später nochmal eingekehrt auf ein Bocadillo. Unterwegs war sonst nicht viel aufregendes los, außer mal wieder ein Dudelsackspieler.
    Unsere Unterkunft liegt etwas abseits vom camino, ist aber absolut lohnenswert. Es ist ein kleines Landhaus mit 4 (oder 5) Zimmern, Garten und Chillout Area. Wir haben dort bisschen gechillt und eine Flasche Wein getrunken. Das Abendessen haben alle 10 Gäste gemeinsam eingenommen, die Gastgeberin hat gekocht bzw. angerichtet, es gab viele kleine Leckereien und Spezialitäten, sehr sehr lecker, auf alle Fälle ein Highlight dieser Reise. Die anderen Gäste kommen übrigens aus Deutschland, den USA und Lettland. Gab angeregte Gespräche.
    So, jetzt geht es gleich ins Bett. Morgen wieder zügig los, damit wir beizeiten in Santiago ankommen.
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  • 14. Etappe nach Santiago de Compostela

    27 mai 2023, Espagne ⋅ ☁️ 26 °C

    Es ist vollbracht! Wir haben es geschafft! Wir sind angekommen, haben die Kathedrale von Santiago de Compostela erreicht. Und unsere Urkunden haben wir auch schon abgeholt,

    Heute früh haben wir nochmal ein total leckeres Frühstück bekommen, mit selbst gebackenem Brot und Kuchen und Obst. Dann ging es nochmal auf Strecke, es waren noch gute 17 km zu bewältigen bis zur Kathedrale. Wir sind zeitig los und waren recht zügig unterwegs. Um kurz vor 12 kamen wir an unserem Hotel vorbei, wir konnten noch nicht einchecken, aber ich habe meinen Rucksack dort gelassen. Katja wollte ihren unbedingt mit zur Kathedrale nehmen, damit er auf den Fotos mit drauf ist. Wir haben die Kathedrale um 12 Uhr erreicht. Das war schon ein gutes Gefühl.

    Wir haben uns auf dem Platz vor der Kathedrale noch mit Sophie getroffen und Sangria getrunken, dann musste Sophie zum Zug nach Porto, wo sie noch weiter Urlaub machen will. Ronny musste leider schon zum Airport, aber am Ende hatte sein Flug Verspätung.
    Wir haben dann unsere Urkunden aus dem Pilgerbüro abgeholt, sind durch die Markthalle geschlendert, und haben ein paar Sachen zum Essen eingekauft für unser Dinner im Hotelzimmer. Dann zurück zum Hotel, eingecheckt, frisch gemacht. Jetzt ruhen wir uns hier aus und entspannen, Heute gehen wir nicht mehr los. Draußen ist es inzwischen auch regnerisch, das meiste ist bisher südlich vorbei gezogen, aber etwas Regen gibt es schon.

    Morgen haben wir noch den ganzen Tag hier in Santiago. Hoffentlich regnet es nicht soviel.
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  • Unser Tag in Santiago

    28 mai 2023, Espagne ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute ist Pfingsten, ein wichtiger christlicher Feiertag, auch hier in Santiago de Compostela.
    Heute früh haben wir erstmal ausgeschlafen, erst nach 8 Uhr aufgestanden. Wir hatten kurz überlegt, früh aufzustehen und die Pilgermesse um 7.30 Uhr in der Kathedrale zu besuchen, weil die wahrscheinlich noch recht wenig besucht ist und man gut reinkommt, uns dann aber dagegen entschieden und lieber einen entspannten Morgen gehabt.. Ein schnelles Frühstück im Zimmer und dann halb zehn los Richtung Kathedrale und Innenstadt. Wir waren kurz in dem Park, wo ein kleiner Rummel und ein großes Riesenrad stehen, um zu erfahren, dass es dort erst um 17 Uhr losgehen soll. Wir sind dann durch die Stadt gestreift und haben Souvenirs, T-Shirts und andere Sachen geshoppt, muss ja jetzt nicht mehr weit getragen werden. Kurz vor halb 11 kamen wir an der Kathedrale vorbei, wo sich schon eine riesige Schlange für die 11-Uhr-Messe gebildet hatte. Naja, ist eben Pfingsten, da wollen anscheinend viele Katholiken zur Messe in die Kathedrale. Wir haben dann verzichtet, uns nicht angestellt, und so leider nicht die Kathedrale von innen gesehen. Naja, nicht so schlimm, Wir sind weiter durch die Stadt gegangen. Zum Mittag haben wir uns ein kleines Restaurant gesucht und im Innenhof lecker Entrecote, Patatas con Aioli und Pimentos de Padrón gegessen und Sangria getrunken, sehr gut. Dann haben wir gesehen, dass sich das Riesenrad schon drehte, sind hingegangen und eine Runde mitgefahren. Weiter rumgelaufen, später gab's ein leckeres Eis. Dann Richtung Hotel, so langsam machten sich die Füße wieder bemerkbar vom vielen Rumlaufen. Auf dem Heimweg noch ein Café con leche und ein Nata, und noch zwei Teilchen fürs Zimmer mitgenommen . Kurz nach 16 Uhr waren wir zurück. Das war auch gut so, denn bald darauf fing es heftig an zu schütten und zu gewittern. Jetzt am frühen Abend immer mal wieder Schauer und Gewitter, aber wir wollen eh nicht mehr raus heute.
    Morgen früh 6.30 Uhr holt uns das Taxi zum Flughafen ab.
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  • Rückreise nach Hamburgo

    29 mai 2023, Espagne ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir sind am Airport von Santiago. Gleich einsteigen, es scheint pünktlich loszugehen. Wir fliegen mit Iberia nach Madrid und steigen dort um. Wenn alles klappt sind wir 14.55 Uhr in HAM.

    Wir sitzen jetzt im nächsten Flieger nach Hamburg, scheint auch pünktlich weiter zu gehen.

    Fast pünktlich gelandet. Alles gut und wie geplant über die Bühne gegangen.
    Damit geht diese Reise zu Ende.
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    Fin du voyage
    29 mai 2023