A 22-day adventure by Marc & Majda Seelig Read more
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  • Day 4

    Cove Harbour

    August 7, 2023 in Scotland ⋅ 🌬 15 °C

    Nach 1 Stunde Fahrt, führte uns unser Weg mehr zufällig ins beschauliche Dorf Cove und nach kurzem hin und her landeten wir auf einem etwas abschüssigem Feld mit direktem Anschluss zur Steilküste. Ein Stellplatz war schnell gefunden, denn uns war sofort klar….hier wollten wir übernachten. Es bot sich uns ein überwältigender Ausblick direkt auf die Nordseeküste. Steile Hänge aber noch bewachsen mit einer Art Dornenbüschen prägten das Bild. Wir bereiteten den Bulli so gut es geht schon für die Nacht vor und beschlossen noch ein wenig die Umgebung zu erkunden. Nach einiger Zeit erblickten wir ein wirklich kleines Fischerdörfchen weiter unten am Wasser, es bestand aus gerade mal einer Hütte und unzähligen Körben zum fischen. Im kleinen Hafen lagen 2 Boote und die doch etwas höheren Kaimauern schützen dieses Einod vor den tosenden Wassermassen.
    Unser Abstieg dorthin führte uns zuerst zum winzigen Strand, dieser war tatsächlich nur über eine etwa 30m lange Höhle zu erreichen…unten angekommen erblickten wir noch zwei weitere Häuser, diese waren aber so geschützt und an die Steilküste gebaut, daß sie von oben nicht zu erkennen waren. Eines dieser Häuschen war auffällig in blau gehalten und wir vermuten, daß es angemietet werden kann. Davor spazierte eine Frau mit Hund und auf unserem Aufstieg durch die Höhle begegnete uns ein Mann mit gefüllten Taschen auf dem Weg zu eben diesem Häuschen.
    Würde es die Geschichte noch nicht geben, hätte ich an diesem Ort `Der alte Mann und das Meer` geschrieben🥰
    Fischerhütte samt Körben und Boote auf der anderen Seite erreichten wir nach 10 Minuten Fußweg, es machte zwar alles einen etwas verlassenen Eindruck aber angeblich sollte hier noch regelmäßig gefischt werden.,,,trotz seiner Geschichte ein wirklich idyllisches Plätzchen.
    Im Oktober 1881 verloren 189 Fischer bei einem Unglück auf offener See ihr Leben, von den 21 Fischern allein in Cove waren es 11 Fischer, welche ihre Familien nicht wiedersahen.
    Ein kleines Mahnmal oben am Rande der Steilküste soll daran erinnern.

    Den Abend ließen wir ausklingen, indem wir gemütlich und eingekuschelt im Bulli durch die geöffnete Heckklappe dem Rauschen der Wellen lauschten um irgendwann einzuschlummern…was gibt es schöneres als den Tag an einem der bisher aufregensten Stellplätze ausklingen zu lassen.
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  • Day 5

    Edinburgh

    August 8, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    Edinbraa, denn genau so wird es wohl ausgesprochen, machte ja im Vorfeld durch Erzählungen und Hörensagen schon neugierig.
    Nur ca. 1 Stunde Fahrt liegen zwischen dem idyllischen Dorf Cove und der pulsierenden Hauptstadt Schottlands, wir waren uns noch uneins ob wir überhaupt Lust hatten auf so viele Menschen.
    Die Ankunft zumindest war schon mal sehr beeindruckend, direkt zu Füßen des Calton Hill wurden wir von einem Dutzend Dudelsack spielender, zünftiger Schotten begrüsst….das und strahlender Sonnenschein machte Lust auf mehr.
    Parken kann man in Edinburgh recht günstig aber dafür standesgemäß nahe der Altstadt, ganze 28 Pfund für 4 Stunden werden abgebucht. Natürlich kam am Ende des Tages noch eine Kirsche on top aber das kannten wir aus eigener Unerfahrenheit😂 ja auch schon aus Oslo.
    Zunächst einmal waren wir etwas überwältig und wussten nicht wohin mit unseren Blicken und Gedanken, diese Unmenge an alten, ehrwürdigen Gebäuden verschlug uns regelrecht einfach alles…man kann es gar nicht richtig beschreiben.
    Passend auch, daß anscheinend gerade mehrere Festivals und Veranstaltungen zu Ende gingen oder noch liefen und tausende von Menschen durch die Stadt pilgerten. Auf den Straßen und Gassen verteilten verkleidete Feen, Gaukler und mittelalterlich verkleidete Menschen Flyer um in Ausstellungen etc. zu locken. Hier und da dringt von irgendwoher Dudelsackmusik zu einem vor, übertönt nur noch von den unzähligen, kreischenden Möwen und dem Wirrwarr etlicher schottisch sprechender Schotten😁
    Im Laufe der nächsten 4-5 Stunden schlenderten wir gemächlich durch die wunderschönen Straßen Edinburghs, dabei spazierten wir durch Parks, Märkte und an etlichen Bars, Restaurants und Geschäften vorbei…in einem hippen Laden erstanden wir eine Karikatur David Bowies.
    Besonders zu erwähnen wäre dann doch noch das Denkmal zu Ehren Sir Walter Scott‘s, einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Dem Mann, der Schottlands Namen weltberühmt machte, wurde hier eines der größten Denkmäler weltweit gewidmet. Mit einer Höhe von 60m ist es in den Princess Street Gardens nicht zu übersehen und erklimmt man die 287 Stufen bis zur Spitze des Turmes, kann man den tollen Ausblick über den Park mit seinen vielen, oft viktorianischen Stils, Gebäuden bewundern.
    Auf dem Sockel des Bauwerkes sitzt der Schriftsteller mit seinem geliebten Hund Maida🤗, die Fertigung dieser Statue dauerte ganze 6 Jahre und wurde aus einem Stück Carrara Marmor gehauen….sehr imposant.

    Das beste natürlich zum Schluß…nachdem unsere Parkuhr abgelaufen war und von uns durch nur einen Klick nicht verlängert wurde, waren die emsigen, schottischen Ordnungshüter ganze 20min vor uns vor Ort und verlängerten ungefragt weiter.
    Dafür verlangten sie nur 100 Pfund, genau die Hälfte mit einer Zahlungsfrist von 14 Tagen. Irgendwas ist ja immer🙄
    Trotzalledem hat uns Edinburgh fasziniert, sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

    Die eine Hälfte unserer Expedition plagt inzwischen leider ein etwas grösseres Gerstenkorn, dafür verschwand der Fahrradreifen in Gänze. Eine leichte Erkältung wurde auch schon tapfer überstanden, bleibt nur noch die Verstopfung und die Bisse der wirklich winzig, kleinen schottischen Zecke😮‍💨
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  • Day 6

    Garron Bridge

    August 9, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 10 °C

    Als nächstes sollte es das erste mal in die schottischen Highlands gehen, dabei führte uns die Reise über Glaschu und Loch Lomond. Erstere reitze uns nach Edinburgh nicht sonderlich und letzterer war so dermaßen touristisch angehaucht, daß wir direkt weiterfuhren.
    Erster außerplanmäßiger Halt…Garron Bridge. Eine kleine, süße Steinbrücke direkt neben der Straße erweckte unser Interesse. Auf ihr waren mehrere Gedenktafeln angebracht, welche an verstorbene Personen aus dem Umfeld erinnerten. Anders als in Deutschland, wird in Schottland wohl gerne mal einfach an seine verstorbenen Freunde und Verwandten an den unterschiedlichsten Orten erinnert…da begegnet man dann zum Beispiel irgendwo an der schottischen Küste solch einem Gedenkstein.
    Für uns auch irgendwie ein Ausdruck für das Wesen der Schotten, die einem wirklich immer freundlich, zuvorkommend und fast schon liebevoll begegnen. Ein älterer Herr, dem ich auf einem späterem Stopp in einem süßem Tante Emma Laden zulächelte, wünschte mir beim Verlassen dann einen schönen Tag….unvorstellbar in Berlin😂
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  • Day 6

    St. Conan‘s Kirk

    August 9, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 12 °C

    Wenige Kilometer später wurde unser Interesse erneut geweckt, dieses Mal eine kleine, spezielle Kirche. Diese wurde vom nicht als professionell tätigen Architekten Walter Douglas Campbell entworfen und erbaut. Grund für den Bau um 1881 war angeblich der alltägliche und lange Weg seiner Mutter ins nächste Dorf zur Andacht, diesen wollte er ihr mit dem Bau dieses kleinen Kunstwerkes ersparen, wie praktisch daß Lady Campbell den Bau auch gleich finanzierte.
    Die Kirche wurde in mehreren Phasen von ihm und später seiner Schwester fertiggestellt und besticht gerade deshalb mit ihrem Charme. Ein wunderhübsch angelegter Garten drumherum mit vielen Skulpturen und Pflanzen. Kleine, unscheinbare Spalten im Gemäuer laden zum hineinschauen ein und verzaubern mit dahinterliegenden, märchenhaften Kellergewölben. Fantasievolle Speiher auf den Dächern erinnern sofort an die Gargoyles, nur daß es hier lustige Hasen und eine Mischung aus Rhinozeros ohne Horn und einem Ferkel sein könnten.
    Das Innere wird geprägt von grauem Stein, hohen Säulen, hübsch verzierten Bögen, riesigen Fenster die Licht in Hülle und Fülle in Innere werfen und einer hölzernen Kuppel, welche sofort an eine nordische Trinkhalle erinnert. Auf der einer Seite eine grosse, steinerne Statue des Erbauers, es könnte sich aber genauso gut um die letzte Ruhestätte König Artus handeln. Die andere Seite ist geprägt von mehreren, nebeneinander stehenden, hölzernen Bestuhlungen, an denen Namen von Adligen oder schottischen Clan Chiefs prangen, die dort irgendwann einmal ihre Treffen abhielten.
    Eine riesige, hölzerne Tafel prangte am Ende des Saales und lud offensichtlich zum verweilen ein, dort erblickte ich Sir Walter Scotts Lieblingshündin…oder war es doch vielleicht meine Muse😋

    Alles in allem ein wirklich sehr eindrucksvolles Gebäude…die spezielle Geschichte, Zustand und Laage dieses architektonischen Meisterwerkes führten dazu, daß es seit 1971 in den schottischen Denkmallisten in der höchsten Kategorie A geführt wird.
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  • Day 6

    Glen Coe - Highlands

    August 9, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 16 °C

    Die Highlands, Mythen und Legenden erzählt man sich von ihnen, eine eher dunkleren tragische erwartete uns auf unserer nächsten Station.
    Einer der schönsten Orte Schottlands ist wohl das Tal von Glencoe…erreichbar über ein Hochplateau, ragen später zu beiden Seiten schroffe Berge in die Höhe und der Fluss Coe mündet irgendwann in den Loch Leven.
    Ein Paradies für Wanderer und Outdoor Fans aber genau hier, um 1692, fand eines der grausamsten Massaker in der schottischen Geschichte statt.
    Überliefert wird, daß nach kriegerischen Handlungen zwischen den Campbells und MacDonalds, ganze 78 Mitglieder des Clans der MacDonalds hinterrücks gemeuchelt wurden. Die Campbells wurden einige Tage lang von den MacDonalds bewirtet und erhielten Unterkünfte, hatten dort aber schon den Befehl erhalten den Clan Chief und alle Mitglieder unter 70 Jahren zu ermorden. Im Laufe der nächsten Tage ließen 78 Kinder, Frauen und Männer ihr Leben, der höchste Vertrauensbruch und Missbrauch des Gastrechts…bis heute heilig in Schottland.
    Noch heute prangt ein Schild in dem kleinen Hotel an der Strasse nach Glencoe mit der Aufschrift: ,,No Lawyers. No Campbell.“

    Bei uns wurde es langsam Zeit für eine warme Dusche, diese bekamen wir dann auch in einer Skistation, welche sich am Hang eines der vielen Berge befand. Was uns schon seit längerem auffiel, war die enorme Anzahl an Camping Vans, jedes 2. Fahrzeug war eines von ihnen…solch eine große Anzahl war uns bis dato noch nicht untergekommen und genau diese Tatsache trieb uns dann erst nochmal ins nahe gelegene Fort William, dem Tor zum Ben Nevis, dem höchsten Berg Großbritanniens. Eher unscheinbar und kleiner als gedacht, füllten wir unsere Reserven auf und bekamen auf dem Parkplatz des Supermarkts ca. 10min lang hohen Puls. Da wir unsere Reisepässe nicht finden konnten und ich kurz danach auch noch meine Börse samt Personalausweis vermisste, fragten wir uns ob hier wieder die Campbells am Werk waren und verdächtigten jeden und alles. Nachdem der Bulli mehrmals durchsucht und ausgeleuchtet wurde, fanden sich plötzlich Pässe und Börse ordentlich unter einer Decke gestapelt wieder an. Wer hatte diese wohl dort deponiert🙈
    Es flossen einige Tränen der Erleichterung und schon ging es auch wieder zurück in die Highlands, auf der Suche nach einem Stellplatz für die heutige Nacht.
    Diesen fanden wir dann auf einer der eher abgelegenen Straßen, es gab ganze zwei von ihnen, und parkten den Bulli mit einiger Mühe auf einer etwas matschigen Wiese…regnen durfte es nicht mehr viel, dann würde es mit einer Weiterfahrt sehr schwer werden.
    Direkt an einem Flüsschen gelegen, war die Verlockung doch recht groß und wir wagten uns das erste mal für ein kurzes Bad hinein. Große Überwindung zu Beginn, danach jedoch fühlten wir uns wie neugeboren.
    Es wurde noch gegrillt, unsere kleine Begleiterin absolvierte ihren ersten Flug und dann fielen wir auch schon in die Kissen…eine Zeit lang noch genossen wir bei geöffneter Schiebetür den Anblick der schroffen Hänge und lauschten dem Rauschen des Baches und schliefen dann ein…auch dieses Plätzchen verdient das Prädikat “wertvoll“.
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  • Day 7

    Glen Coe - Highlands II

    August 10, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 21 °C

    Es gibt tatsächlich Menschen, die kommen am frühen Morgen nicht aus den Federn…dazu gehörten heute auch wir.
    Witterungsbedingt sollten wir unseren Bulli heute nicht vor 13 Uhr verlassen können, es kam einfach zu viel Wasser herunter. Als es dann soweit war, schnell ein verspätetes Frühstück zu uns genommen und dann ging es raus in die schroffe Natur. Wir beschlossen noch ein paar Kilometer zu wandern, an dieser Stelle des Tales leider nur möglich auf unserer Straße…wie wir später feststellten, hieß diese tatsächlich Skyfall Road. Hier wurden Szenen aus James Bond, Harry Potter und Braveheart gedreht…zumindest aus Skyfall kamen mir einige Plätze bekannt vor.
    Über die Schönheit der Natur wurde ja schon geschrieben, mehr kann ich dem auch nicht hinzufügen. Da wir heute zum Abendbrot wieder grillen wollten, weiteten wir die Wanderung nicht weiter aus als nötig. Auf dem Weg zurück zum Bulli, entdeckten wir einen noch besseren Stellplatz…wir parkten momentan noch auf etwas matschigem Untergrund und das Umparken stellte sich schwieriger als gedacht heraus.
    Dafür glänzte das neue Plätzchen mit einem sicheren Stand und kurzem Zugang zum Bach, welchen wir dann natürlich sofort nutzten. Nach Bad und Abendessen, das übliche Prozedere…abwaschen und für die Nacht vorbereiten, wenig später schlummerten wir auch bereits.
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  • Day 8

    Skyfall Road

    August 11, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 14 °C

    Am nächsten Tag, nachdem früher aufgestanden wurde und perfektes Wanderwetter herrschte, weiteten wir unsere Route auf der Skyfall Road weiter aus…wir nahmen uns fest vor, sie bis zum Ende abzulaufen. Gebäude auf dem Weg konnte man an einer Hand abzählen, erwähnenswert war eine etwas grössere Farm, die sich perfekt in ihre Umgebung einfügte…vom kleinsten Steinchen bis zur Mülltonne, einfach alles hatte seinen richtigen Platz und sah aus als ob es nur dort hingehörte.
    Wir wanderten so lange, bis der Fluss Coe sichtbar in ein grösseres Becken mündete…wie wir am nächsten Tag feststellen mussten, war das aber noch nicht die Meeresbucht Loch Leven.
    Back to home, schmissen wir Grill und Feuerschaale an…heute durfte es noch ein keines bißchen mehr romantisch sein. Natürlich durfte auch das Bad im Flussbett nicht fehlen.

    Morgen in aller Frühe, wollten wir auf den Spuren des berühmtesten Geheimagenten der Welt die Straße noch einmal bis zum Schluß abfahren, dann kurz zum Skicenter duschen und weiterfahren in Richtung Sanna Beach.
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  • Day 8

    Castle Tioram

    August 11, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 19 °C

    Das Ende der Straße kam abrupt und die wenigen Parkmöglichkeiten waren bereits belegt, ein kleines Plätzchen fand sich für uns dennoch…wir hatten ja nicht vor länger zu verweilen. Hier also mündete unser Fluß schlussendlich in einen Seitenarm des Loch Linnhe, Wasser soweit das Auge reicht und Auenlandschaft pur. Hier endet also unser Abenteuer in den Schluchten von Glen Coe, auf zu neuen Ufern.

    Mit einer kleinen aber flinken Fähre, setzten wir zur Halbinsel Ardnamurchan über…Heimat der westlichsten Whiskybrennerei auf schottischem Festland.
    Auf der anderen Seite wartete bereits ein einladender Foodtruck, hier gab es leckere Sandwiches unter strahlend, blauem Himmel…auch diese Begrüßung fanden wir äusserst gelungen.
    Landschaftlich wieder erste Sahne, linker Hand der Antlantik und vereinzelte, kleine Inseln der Hebriden und auf der rechten Seite vereinzelte Farmen und ohne Ende Schafe. Natürlich durften die Inspector Barnaby Anwesen und Wiesen nicht fehlen, vermutlich sind es aber auch einfach nur super gepflegte Grafschaften in Hülle und Fülle😊

    Nach einigen Kilometern änderte sich die Umgebung wieder merklich, plötzlich rechnete man damit, daß hinter dem nächsten Baum Harry Potter hinter einem alten, knorrigem und mit Moos bewachsenem Baum hervorblinzelt. Durch eine kleine Durchfahrt gelangten wir in eine kleine Bucht, die über und über mit eben diesen tollen Bäumen geschmückt wäre. Auf der linken Seite eine kleine, steinerne Brücke über die man an Wasser gelangte…dort standen zwei ältere schottische Herren und fröhnten dem Fliegenfischen. Dabei erzählten sie sich Geschichten, vermutlich auf gälisch, während sich ein kleines Flüsschen unter der Brücke hindurch schlängelte und in kleinen Stromschnellen in die Bucht mündete.
    Aus der Mitte entspringt ein Fluss…pur🥰
    Man hätte den beiden Herren noch stundenlang zuschauen und zuhören können aber wir hatten Termine.
    Ein paar Minuten später fuhren wir wieder herunter Richtung Wasser und dann stand sie da…die Ruine des Castle Tioram. Märchenhaft gelegen in einer Bucht auf der nur wenig grösseren Felsinsel Eilean Tioram, bei Ebbe über eine Teppich aus feinem Seesand erreichbar, drumherum am Horizont schroffe Berggipfel und Wälder.
    Über Jahrhunderte von ein und demselben Clan bewohnt, hart umkämpft und niedergebrannt, befindet sie sich heute in einem sehr schlechten Zustand und darf von Besuchern nicht mehr betreten werden.
    Ein ehemaliger Royal Navi Pilot erwarb diese Perle 1997 für ganze 300000 Pfund und wollte ein Museum und Wohnbereich errichten, doch trotz der Unterstützung eines Nachkommes der MacDonald of Clanranald, wurde ihm die Genehmigung durch die schottische Regierung über Jahre nicht erteilt. Erst in den Jahren 2022/23 kam wieder Bewegung in die ganze Sache und eine Genehmigung wurde erteilt, jedoch verstarb kurz danach dann auch der Besitzer…jetzt steht sie wieder da und wartet auf ihren Prinzen. Man kann nur hoffen, daß dieses tolle Bauwerk noch vor seinem endgültigem Einsturz bewahrt werden kann.
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  • Day 8

    Aus der Mitte entspringt ein Fluss…

    August 11, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 19 °C

    Zurück zur vorhin schon erwähnten Brücke ohne Namen, an der auch jetzt noch die beiden Herren fischten. Begehbar war sie durch ein antikes, schweres, grünes Tor…wohl alles errichtet von wohlhabenden Geschäftsleuten und Lords im Jahre 1899.
    Beim Gang über die Brücke und beim diesem Blick über die kleine Bucht, möchte man eigentlich nur verweilen aber man möchte auch weiter durch diese kleine, grüne Oase schreiten um sich an den vielen alten Bäumen, Sträuchern und dem kristallklarem Wasser zu ergötzen.
    Leider müssen wir aber auch Prioritäten setzen, würden wir an jedem Ort länger verweilen um zu genießen, hätten wir mit Sicherheit die schottische Grenze noch nicht überschritten und würden noch in England vor uns hindümpeln😂
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  • Day 8

    Ardnamurchan Vulkan

    August 11, 2023 in Scotland ⋅ 🌬 18 °C

    Allein der Name klingt schon urzeitlich, das Gebiet auf dem wir uns jetzt befanden und zwei Nächte verbringen sollten, war es auf jeden Fall. Vor ca. 60 Millionen Jahren entstanden, etwa zu der Zeit driftete auch Grönland ab, ist die Caldera an vielen Stellen noch deutlich zu erkennen. Man durchfährt diesen mit Gräsern bewachsenen Kessel auf einer kleinen Straße und gelangt schließlich wieder zur Küste, schneeweiße Strände…Sanna Beach.
    Unser Location Scout hatte nicht untertrieben, ein wunderschönes Plätzchen, welches wir aber morgen in aller Ruhe genießen wollten. Auf dem Weg hierher, hatten wir schon einen Stellplatz der Kategorie 10 entdeckt und wollten uns diesen auf jeden Fall nicht wegschnappen lassen, denn wenn die Schotten mit etwas geizen, dann sind es diese Plätze.
    Wir hatten Glück und hissten unsere Flagge auf diesem kleinen, von wilden Büschen umrandeten, Plateau und konnten unser Glück nicht fassen. Es war sofort klar, daß wir hier 2 Nächte verbringen werden wenn man uns läßt.
    Im Verlaufe des Abends bekamen wir noch Besuch einiger, heimischer Gesellen…Rothirsche beobachteten uns aus sicherer Entfernung und zogen dann gemächlich ihres Weges. Das brachte mich überraschenderweise auf die Idee, unsere kleine Begleiterin wieder kreisen zu lassen und da Grill & Co bereits geschafft waren, zog sie ein paar Minuten später ihre Kreise über dem Vulkan Ardnamurchans.
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