Jakobsweg München - Lindau

augusti - september 2021
Auf dem Jakobsweg von München nach Lindau am Bodensee Läs mer
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  • Dag 14

    Fazit

    11 september 2021, Tyskland ⋅ 🌧 22 °C

    Es war eine wunderbare Reise. Wir begegneten freundlichen Tieren und netten Menschen. Die Landschaft war herrlich grün und die Luft frisch. Meistens haben wir niemanden gesehen. Am Anfang war ein Großteil der Kirchen verschlossen, aber zur Mitte und Ende hin meistens geöffnet. Die Unterkünfte waren alle gut und bis auf kleine Schwierigkeiten hat auch alles geklappt. Meistens sind wir essen gegangen und das war das einzige Problem. Denn alle - fast ausnahmslos - sind nicht auf Veganer 🌱 eingestellt. Zwar hatte ich in der Buchung der Unterkünfte bei den Optionen zum Frühstück einen entsprechenden Kommentar hinterlassen, aber bis auf eine Unterkunft schienen den Kommentar eher nicht gelesen zu haben. Würde ich diese Wanderung noch einmal machen? Einseitig ja. Es war zwischendurch zwar etwas anstrengend, ansonsten aber gut körperlich zu meistern. Auf jeden Fall werde ich einen zweiten Pilgerausweis mitnehmen, denn es gab mehr Stempel (wenn Kirchen offen), als es freie Plätze im Pilgerausweis gab.Läs mer

  • Dag 13

    Die letzte Etappe

    10 september 2021, Tyskland ⋅ ⛅ 21 °C

    Am Abend zuvor haben wir in dem Gasthof „Zur Post“ auch gegessen. Jeder bestellte für sich und plötzlich erhielten wir noch eine Portion Pommes. Erstaunlich war auch, dass wir beide nicht mehr genau wussten, ob einer von uns Pommes bestellt hatte. Bislang haben wir jeden Abend eine Portion Pommes gehabt j d deshalb waren wir uns unsicher. Wir haben sie also Wohlwollen zu uns genommen. Nach einer Weile fragte unser Nachbartisch, wo denn ihr Pommes blieben. Ups… Wir erklärten uns unseren Nachbarn und alles war gut.

    Für mich war es die bisher schlechteste Nacht auf unserer Wanderung. Es war mir - wie jede Nacht - viel zu warm und hatte das Gefühl, trotz geöffnetem Fenster, wenig Frischluft zu bekommen.

    Es folgte der übliche Ablauf. Frühstück - WC - losgehen. Zuerst wünschten wir uns gegenseitig einen schönen und guten Weg, auf unserer letzten Etappe mit knapp 28km. Der Morgen war sonnig und schon warm. Dann gingen wir zur Hauptstraße, folgten dieser ca. 500m und bogen dann Richtung Anhöhe rechts ab. Schnell verließen wir den kleinen Ort und es begann ein doch kräftiger Anstieg. Der Weg schlängelte sich nach oben und unterquerte dann eine Straße. Kurz darauf erreichten wir „Lindenberg im Allgäu“. Eine größere Stadt und deshalb auch etwas quirlig in den Straßen. Dort gingen wir zur Hauptkirche, holten uns den Stempel und gingen schnell aus der Stadt in einen Wald. Ein sehr schöner Wald mit einem Waldsee. An bestimmten Stellen war ein Lehrpfad aufgestellt und informierte über den Abbau, Verarbeitung und Schutz der Torfböden. Die Luft war herrlich und wir hörten sogar ein paar Vögel.

    Ich las Edith vor, durch welche kleinen Siedlungen wir gehen werden: „Allmansried, Ostkienberg, Lötz, Kinberg, Adelberg, Niederstaufen“. Der Weg war geprägt von Wäldern und wie den Tagen zuvor riesengroße Wiesen. Wohlgemerkt: seit Tagen haben wir keine Felder oder Ackerflächen gesehen. Nur Wiesen. Und es ist klar, dass in Bayern scheinbar nur Tiere gehalten werden, für die das Gras/Heu benötigt wird. Würde diese riesigen Weide- und Wiesenflächen mit Obst und Gemüse angebaut und nicht weiter mit Nitrit verseucht, hätten alle Menschen etwas davon. Aber es möchten scheinbar nur wenige ihren bequemen Status aufgeben und sich umstellen. Es ist der Egoismus und die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, die das verhindern dürften. Es ist praktizierte Dummheit. Aber ich schweife ab und das durfte auch häufig Edith unterwegs erleben.

    Manchmal gingen wir auch an stark befahrenen Straßen - weil wir es ja alle heute so eilig haben - kamen an einem verlassenen Ferienpark vorbei und gingen durch schöne grüne Täler mit kleinen Flüssen. Hin und wieder suchten wir uns eine schattige Bank, um dort eine Pause zu machen. Denn die Sonne schien sehr kräftig und es war warm. Ohne Schatten macht da das wandern nur bedingt Spaß.

    Nach „Sigmarszell und Schlachters“, kamen wir aus dem Wald und blickten auf den entfernten Bodensee. Eine kleine Kapelle auf dieser Anhöhe verzierte den Anblick. Wir gingen hinab und erreichten „Lindau“ und gingen über die Brücke hinüber zu „Lindau - Insel“. Es waren so viele Menschen in den kleinen Gassen und Straßen von „Lindau - Insel“ unterwegs, dass es schon fast unangenehm war. Wir erreichten etwas erschöpft unser „Hotel Engel“. Ein tolles und auch teures Hotel. Wir duschte und gingen danach in die Stadt. Zur Abwechslung aßen wir asiatisch auf den Marktplatz vor dem Rathaus. Danach gingen wir zum Bahnhof um den morgigen Weg dahin abzuschätzen.
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  • Dag 12

    Kühe im Auenland

    9 september 2021, Tyskland ⋅ ⛅ 19 °C

    Nachts haben wir den nahen Bach rauschen hören, aber gegen morgen leider auch die vorbeifahrenden Autos. Von um 08:00-10:00 Uhr gab es Frühstück und da wir früh los wollten, gingen wir um 08:00 Uhr. Das haben sich wohl auch der Großteil der Hotelgäste gedacht und waren ebenfalls schon unterwegs zum Frühstück. Es gab ein reichhaltiges Angebot und frischen Kaffee - der war echt lecker.

    Wie immer gingen wir danach recht zügig los und mussten etwas zurück gehen, da wir wegen der Unterkunft vom Jakobsweg uns entfernen mussten. Wie zu erwarten, gingen wir erst ein Stück an der Straße entlang und bogen dann links ein, um sodann eine kleine Straße bergauf zu gehen. Da kamen wir schon etwas ins schwitzen und da wir wegen dem bewölkten Himmel und der Kühle des morgens unsere Jacken anhatten, mussten wir an einer Bank an der Straße diese ausziehen.

    Wie schon erwähnt, verließen wir den Ort, wo „Käsetüftler“ Carl Hirnbein (was für ein cooler Name) geboren wurde. Die kleine Bergstraße hinauf und wir erreichten „Aigis“ - ob in den Häusern auch Menschen lebten? Kurz darauf gingen wir durch „Geratsried“ und ich stellte mir erneut die Frage. Hinter „Mutten“ führte uns der Weg über eine Wiese in den Wald. Und da waren sie wieder - Brombeeren. Aber nicht nur die. Auch Himbeeren gesellten sich zu meinen Erinnerungslücken und füllten diese wieder mit wahren Erlebnissen aus meiner Kindheit. Sehr schön.

    So blieb ich (natürlich) wieder zurück und diesmal sogar etwas länger. Unterwegs hörte ich wieder ein Hörspiel, da ich ja nun alleine hinter Edith (in weiter Ferne) her ging. Wir erreichten „Zell“ und da konnte ich mir einen von heute insgesamt 3 Stempel abholen. Zwar gibt es noch mehr Möglichkeiten unterwegs Symbole in seinen Pilgerausweis zu pressen, aber wir hatten keinen Platz mehr dafür. Von daher mussten wir immer sorgfältig auswählen, welcher Stempel denn nun die Ehre hat und über Jahre verblassen durfte.

    Wir durchquerten weitere zerstreute Siedlungen wie „Wolfsried, Genhofen, Hopfen und Nagelshub“. Immer wieder hatten wir den Eindruck, dass uns die grüne hügelige Landschaft an das „Auenland“ von den „Hobbits“ erinnert. Unzählige Kühe säumten mit ihren schon von weitem zu hörenden Glocken den Weg und schauten uns wiederkäuend hinterher. Die Felder und Wiesen wurden nitrathaltig besprüht, was uns eine wahre stundenlange Geruchsexplosion bescherte.

    Wir erreichten „Simmerberg“ und hier konnte ich den zweiten, heutigen Stempel holen. Von „Simmerberg“ gingen wir nach „Hasenried“ und gleich hinter den Ort in einen Zugang zur „Hausbachklamm“ nach „Weiler“. Ab hier kam dann wieder die Sonne heraus und hüllte die Landschaft in seifiges goldenes Licht. Mittlerweile war es gegen 16:00 Uhr und wir erreichten „Weiler“. Zunächst gingen wir zur Kirche, um … - na was wohl? Den dritten Stempel zu holen. Danach ab zu Ziel dem „Gasthof und Brauerei zur Post“. Nun das Übliche. Einchecken, duschen, essen gehen.

    Edith kaufte noch Federweißer und den Genossen wir als Aperitif vor dem Abendessen auf dem Hotelzimmer aus unseren Zahnputzbechern. Legger 😃
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  • Dag 11

    Drüsentragendes Springkraut

    8 september 2021, Tyskland ⋅ ⛅ 20 °C

    Für mich war es die beste Nacht von allen bisherigen auf dieser Wanderung. Die Luft war herrlich und wunderbar ruhig in der Nacht. Wir fühlten uns gut und gingen zum Frühstück. Es gab so ziemlich alles in sehr guter Auswahl. Da ich bereits vorher angemeldet habe das ich mich vegan ernähre, hab es eine „extra Abteilung“ im Kühlwagen für „Vegan“. Wir und besonders ich, haben so richtig rein gehauen.

    Nach dem opulenten Frühstück, gingen wir in Richtung „Buchenberg-Ort“. Denn das Hotel lag etwas außerhalb des eigentlichen Ortskern. Hier kaufte sich Edith Wasser und eine Nektarine. Ich hingegen trieb mich in der nahen Kirche herum, um mir einen Stempel in den Ausweis zu drücken. Es war zwar erst gegen 09:00 Uhr, aber schon recht warm und so zog Edith ihre Jacke aus. Ein Novum - denn sie lief immer laaaange mit Jacke, ehe sie diese auszog. Wir folgten der Wegführung und das leider an der Straße entlang. Das war wegen den Autos etwas nervig. Nach einer Weile bogen wir von der Straße in einen Schotterweg in den „Wierlinger Forst“ ein Naturschutzgebiet. Hier gingen wir ca. 1 Stunde, ehe wir dann nach „Rechtis“ kamen. Ein wirklich sehr - sehr kleiner Ort. Der wirkte irgendwie ausgestorben, wenn nicht die ganzen Autos hier durchfahren würden, dann wäre er es.

    Nach dem Ort und wieder leider an der Straße entlang, kamen wir nach „Osterhofen“ und dieser Ort war noch kleiner. Die Kirche war eingerüstet und das Bach wurde neu gedeckt. Ich habe zum ersten Mal solch ein Gerüst an einer Kirche gesehen. Hier holte ich mir dann den zweiten Stempel für heute. Nach dem Ort gingen wir von der Straße weg, steil ansteigend in den Wald. Dort machten wir zunächst eine Pause und setzen dann den Weg auf dem „Sonnengrat“ fort. Als wir am Abend zuvor das gelesen haben dachten wir, dass wir nur in der prallen Sonne gehen werden. Aber dem war nicht so. Es war ein dichter und kühler Wald und somit sehr angenehm dort zu gehen. Beim gehen musste man auf die unzähligen Baumwurzeln achten, um nicht ins Stolpern zu kommen. Dieser Weg auf dem „Sonnengrat“ war ca. 5km lang und ungefähr in der Hälfte, erreichten wir mit 1100m den höchsten Punkt auf unserer bisherigen Wanderung.

    Es ging weiter auf und ab, stetig vorbei am „Drüsentragenden Springkraut“. Ein Pflanze, die uns seit Beginn der Wanderung in München begleitet hat. Wir wussten nicht was es war und Dank einer App, haben wir die Gattung analysieren lassen.

    Wikipedia sagt dazu:

    „…Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), oft Indisches Springkraut, auch Rotes Springkraut oder Himalaya-Balsamine, früher auch Bauernorchidee oder Riesenbalsamine genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae). Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt auf dem indischen Subkontinent; als Zierpflanze wurde es im 19. Jahrhundert auch in Nordamerika und Europa eingebürgert. Es wächst in Mitteleuropa vor allem in feuchten Wäldern, Auen- und Uferlandschaften mit hohem Nährstoffgehalt….“

    Wenn ganz viele von den Sträuchern, so wie gestern und heute, zusammenstehen, eroberte uns der Duft an Nektarinen.

    Hier oben auf dem „Sonnengrat“ machten wir an einer Hütte im Schatten Pause. Nur ab und zu konnte man einen Blick rechts und links von „Grat“ erhaschen. Die vielen Bäume versperrten die Sicht. Wenn mal ein „kleiner Durchblick“ war, sah man in der Ferne die Silhouette der Alpen.

    Nachdem wir die 5km erreicht haben, ging es vom „Grat“ hinunter ins Tal nach „Weitnau“. Auf dem Weg dorthin durch den Wald, kamen wir an unzähligen Brombeerbüschen vorbei. Die Früchte waren so lecker und herrlich süß, da konnte ich nicht widerstehen. Ich pflückte mir die äußerst leckeren Früchte und genoß den Augenblick, wenn der Geschmack der Reifen Beeren sich in meinem Mund ausbreitete. Da kamen Kindheitserinnerungen hoch, wie ich mit Freunden, aber meist alleine, durch den Wald streifte und dabei auch die leckeren Beeren pflückte. An diese Erinnerungen habe ich sehr lange nicht mehr gedacht. So blieb ich denn auch deutlich hinter Edith und später sagte sie mir, dass es solch eine Situation noch nie gab u d ich hinter ihr (freiwillig) geblieben bin. Ich wirkte auf sie, als wäre ich „zeitlos im Wald“.

    Wir erreichten „Weitnau“ und hofften hier nicht nur einen Pilgerstempel zu finden, sondern auch einen Biergarten. Beim erreichen des Ortes hatte der erste Biergarten geschlossen. Kurz darauf der zweite. An der Kirche war auch einer, aber der war ebenfalls geschlossen. Zumindest habe ich unsere Stempel bekommen. Trotzdem war die Zeit längst reif, um in einem Biergarten etwas länger Pause zu machen. Wir näherten uns dem Wald und somit dem Ortsrand. Die Hoffnung auf einen Biergarten sank gegen Null und Edith war schon sehr enttäuscht. Plötzlich hinter der Ecke, direkt am Wald an einem stillgelegten Sessellift, da war ein Biergarten.

    Wir tanken jeder ein Bier und aßen eine Portion Pommes. So. Frisch gestärkt gingen wir nach einer halben Stunde weiter. Ab hier dann auch wieder bergauf und Edith warf einen traurigen Blick auf den stillgelegten Sessellift. Denn dort oben auf den Berg mussten wir. Der „Aufstieg“ war alles andere als schlimm. In einen schattigen Wald, gingen wir parallel zum Jakobsweg, auch auf einem Lehrpfad eines „Käsezubereiters“ weiter - dem „Carl-Hirnbein-Weg“. Er war eine Koryphäe auf dem Gebiet der Käseherstellung. Entlang dieses Weges gab es diverse Installationen, die sein Leben und Wirken beschrieben.

    Wieder Brombeeren unterwegs und wieder blieb ich hinter Edith. Schon ein komisches Bild - hehe. Wir erreichten eine Art Spielspaß, wo Stühle gebaut waren, die auf uns erwachsenen Menschen wirkten, als wären wir Kinder. Natürlich mussten wir und ich da rauf klettern und uns gegenseitig fotografieren. So langsam näherten wir uns dann auch dem heutigen Ziel „Missen-Wilhams“. Schon beim planen und buchen war es schwierig gewesen, in diesem Gebiet eine passende Unterkunft zu finden. Deshalb müssen wir auch diesmal uns etwas vom Jakobsweg entfernen, um ein Nachtlager zu haben. Angekommen sind wir im „Gasthof Albrecht“ - leider wieder direkt an der recht gut befahrenen Straße gelegen. Wir wurden sehr freundlich empfangen und gingen gleich ins Zimmer, um uns den Schweiß ab zu duschen - jeder für sich versteht sich
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  • Dag 10

    Kempten - Königin des Allgäus …

    7 september 2021, Tyskland ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach dem Aufstehen gingen wir zum 50m entfernten Bäcker. Denn der Gasthof bot als einzigster auf unserer Reise kein Frühstück an. Normalerweise schon, aber der Besitzer möchte mal für zwei Tage selbst weg fahren und von daher gibt es eben kein Frühstück.

    Der Bäcker war für die heutige Tage typisch ausgestattet. Gestern Abend nach dem Essen schauten wir schon durch die Schaufenster, um potentielle Leckereien auszumachen. Aber die gab es leider nicht. Es gab mit Wurst in Käse belegte Brötchen. Aber nix für mich. Ich begnügte mich dann eben mit zwei trockene Brötchen und Kaffee ohne Milch. Edith bestellte sich ein Tomaten-Mozzarella-Brötchen und einen Milchkaffee. Die Frau hinter der Theke war nicht nur wegen dem starken bayrischen Dialekt schwer zu verstehen, der Mundschutz verschluckte auch noch die halbwegs für mich zu verstehenden Wörtern. Es hat deshalb eine Weile gedauert und nur lautstarke Konversation half hier weiter. Was für ein Schauspiel. Die Stimmlage der Frau war der dritte Grund, warum ich ihr nicht zuhören wollte. Denn wenn sie sprach, schmerzten meine Ohren. Das habe ich noch nie erlebt.

    Ich füllte meinen Kaffee in die To-Go Becher, weil ich die Tassen unterhalb im Schrank nicht gesehen habe und setzte mich mit dem Rücken zur Bedienung. Edith und ich frühstückten schneller als sonst. Danach gingen wir zurück ins Hotel. Kurz WC und Rucksack aufgeschnallt, dann ging es los.

    Wir mussten „Betzigau“ so verlassen, wie wir es gestern betreten hatten. So kamen wir dann wieder zu dem Abzweig und dem Jakobsweg. Edith sagte hier, dass es ihr sehr gut ginge. Das freute mich und froh und zufrieden zogen wir weiter. Es passierte nichts aufregendes unterwegs und kamen nach ca. 90 Minuten in Kempten an. Kurz vor Kempten sagte Edith dann plötzlich „… Kempten - die Königin des Allgäus …“. Erstaunt fragte ich sie, ob sie schon einmal hier war. Sie sagte nein und auf die Frage warum sie denn ausgerechnet „Kempten zur Königin von Allgäu macht“ sagte sie, dass es ihr gerade so einfiel. Das fand ich richtig gut. Durch einen vorgelagerten Park erreichten wir die Stadt. Es ist immer etwas anstrengend, wenn man aus der Ruhe der Natur kommt und plötzlich in einer Stadt ist.

    Wir hatten gestern Abend besprochen, dass wir vom Jakobsweg abweichen und zuerst zum Hauptbahnhof gehen und danach in die „City“, um Gummischützer für ihre Wanderstöcke zu kaufen. Im Hauptbahnhof wollte ich zur Kundeninformation, um ein Problem mit meinem Ticket für die Rückfahrt zu klären. Leider war dies nicht möglich und so bleibt mir nur die Möglichkeit der Stornierung. Aber der Verlust hält sich in Grenzen.

    Vom Hauptbahnhof gingen wir dann in Richtung Innenstadt und kamen an einen Netto-Supermarkt vorbei. Jeder kaufte für sich etwas ein und dann ging es weiter in die Stadt. Das erste (große) Sportgeschäft hatte keine Gummischützer für den Typ der Wanderstöcke von Edith. Sie hat wohl ein sehr altes Modell und muss die Gummischützer immer aus China einfliegen lassen. Nun fehlen ihr hier ein paar. Denn ohne diese Schützer, ist sie mit den Stöcken schon recht laut unterwegs. Wir kamen zur Kirche „Sankt Mag“ und holten uns den Stempel, kurz darauf am Rathaus und einem Sportgeschäft. Auch dort kein Erfolg wegen den Gummischützern. Weiter durch die Stadt. Ich holte mir bei „Subway“ ein frisches veganes Baguette und kurz darauf kamen wir zu einem dritten Sportgeschäft. Auch hier keine Ware für Edith. Sie war schon sehr enttäuscht. Eventuell ist es an der Zeit, sich neue und moderne Wanderstöcke zu kaufen. Aber da ist sie eher schwierig - sie sagt dazu „nachhaltig“. Ich nenne es schwierig. In der „Basilika Sankt Lorenz“ holte ich mir den zweiten Stempel für heute und es sollte auch der letzte sein. Denn wir haben nicht mehr viele freie Stempelplätze in unseren Pilgerausweisen.

    Herrlich gesagt quälten wir uns ab hier aus „Kempten“ heraus. Irgendwie war die Kraft und der Elan weg. Auch das Wetter war etwas schuld, denn es war wieder so warm. Wir verließen „Kempten“ über Hügel und durch Täler. Irgendwann meinte Edith zu mir, ich könnte schon vorgehen, denn sie will kurz auf einer Bank ein Schläfchen halten. Nur es kam keine Bank. Kurz trennten sie unsere Wege, weil der Jakobsweg erneut bergauf führte, nur um an an der Straße entlang zu verlaufen. Edith blieb auf der Straße und ich verfolgte den Jakobsweg. Wieder trafen wir uns und es blieb bei der Abmachung. Denn sie hatte eine Bank für sich gefunden. So ging ich dann los.

    Es ging weiter über Hügel und Täler bis zu einer Bausperrung am Fluss. Zuerst kommt man an der Seite entlang gehen, aber später dann bei „Ermengerst“ gab es eine Umleitung. Dieser folgte ich bis zu einer Straße, wo auch wieder der Jakobsweg entlang lief. Jedoch ging es schnell von der Straße weg und erneute durch eine hügelige, aber sehr schöne Landschaft. Unterwegs hörte ich ein Hörbuch. Den 35. Teil der Classic-Serie von John Sinclair. So verging die Zeit recht schnell und ich erreichte gegen 16:00 Uhr „Buchenberg“. Hier suchte ich unsere heutige Unterkunft das „Landhaus Sommerau“ auf. Eines der teuersten Unterkünfte auf unserer Wanderung.

    Edith berichtete von ihrem Weg und die scheint sich kurz verlaufen zu haben. Sie fragte einige Passanten und diese deuteten ihr den Weg. Sie ging durch einen dichten Wald auf einem sehr schmalen Weg.

    Eine Stund später kam Edith an. Ich holte ihr noch frisches kühles Wasser, während sie duschte und sie war über das Landhaus und dessen Ausstattung sehr erfreut.
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  • Dag 9

    Wo ist Edith?

    6 september 2021, Tyskland ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach dem etwas chaotischen gestrigen Checkin, hatten wir ein super Frühstück. Gestärkt gingen wir einfach los, ohne noch einmal Kontakt zum Personal zu haben. Zuerst ging es zu einem Sportladen. Denn Edith benötigt (mal wieder) einen Gummischutz für ihren Wanderstock. Gestern hatte sie dann doch wieder einen verloren. Leider gab es in dem Sportladen keinen entsprechenden Aufsatz für ihre Wanderstöcke. So gingen wir zum nächsten Stopp - DHL. Hier schickte Edith einige ihrer Sachen zu sich selbst an ihre Heimatadresse. So hatte sie weniger zu tragen und ich ebenso. Denn bislang habe ich immer ihren Kulturbeutel mit Kosmetika und einige Tage auch ihre Fliesjacke mit getragen. So war auch ich ab heute etwas leichter unterwegs. Und weiter gehts zum nächsten Stopp - Lidl. Hier kaufte ich Wasser und etwas zum knabbern. Nun aber gingen wir endlich los.

    Schnell waren wir aus „Marktoberdorf“ hinaus und fast fließend ging es in nach „Thalofen“. Schon am Abend zuvor habe ich im Reiseführer gesehen, dass ich heute nur einen Stempel sammeln kann. Umso erstaunter war ich, dass ichbezogen der Kirche von „Thalofen“ eine Stempel fand. Was für eine Freude. Edith ist in der Zwischenzeit schon weiter gegangen und ich versuchte sie nach dem Besuch der Kirche wieder einzuholen. Aber dann kamen mir diverse Fotomotive und ein Toilettengang dazwischen. Und so konnte ich Edith einfach nicht einholen. Auch eine weitere Kirche mit Stempelkontrolle meinerseits, kam wieder dazwischen. Wir erreichten uns einfach nicht. So ging ich dann erst einmal alleine weiter und da der Verlauf vom Jakobsweg in meiner Navi-App Komoot an der Straße verlief, setzte ich Kopfhörer auf und hörte Musik.

    Aber irgendwie kam es mir dann komisch vor, dass ich keine Markierung mit der Jakobsmuschel fand. Der Blick auf meine Wegführung zeigte mir, ich war richtig. Wo war Edith? Ich sah sie nirgends. Mit etwas Sorge schaltete ich die Standortfreigabe ein und hoffte, dass Edith das mitbekommt und ebenfalls ihre Freigabe einschaltet. Sie hat es mitbekommen und ich sah, dass sie woanders lang ging. Jedoch wenn wir beide weiter gehen, uns an einer Wegkreuzung treffen werden. Trotzdem rief ich sie an, um mich zu vergewissern. Sie war deutlich überrascht als sie hörte, dass ich nun plötzlich vor ihr war.

    Wir trafen uns an der Wegkreuzung und eine Erklärung hatte ich auch parat. Edith ist die gerade aktuelle Wegführung von Jakobsweg gegangen. Meine Planung bezieht die Daten von Openstreetmap und leider ist diese manchmal nicht ganz aktuell. Trotzdem trafen wir uns wieder und gingen zusammen weiter.

    Es wurde wärmer und wärmer. Da wir meist auf Wegen entlang von Felder und Wiesen gingen, waren wir der Sonne komplett ausgeliefert. Es gab wenig Schatten durch Wälder und wir waren jedesmal froh, wenn ein kleines Wäldchen uns in die Quere kam. In einer Kurve saßen 3 junge Mädchen im Schatten auf dem Boden. Wir grüßten und gingen weiter. Zum Glück trafen wir auf einen Rastplatz. Dort machten wir im Schatten Pause und wurden ebenfalls dann von den jungen Mädchen überholt. Nach der Pause gingen wir den Weg weiter. Was wir wussten war, dass wir durch keinen Ort mehr kommen werden.

    Plötzlich kamen die jungen Mädchen aus einem Seitenweg und waren wieder hinter uns. Schon merkwürdig wie das heute so alles verlief. Sie überholten uns erneut und machten vor uns nach einer Weile an einer Waldkapelle Pause. So wie Mist. Gerade jetzt müssen die dort Pause machen, wo es die einzigste Sitzbank weit und breit gibt. Wir gingen in die Waldkapelle und wieder ein Pilgerstempel. Super. Auf den Stufen neben den jungen Mädchen machte. Wir dann unsere Pause.

    Wir gingen dann nach einer Weile vor und waren vor den Mädchen unterwegs. Bis dahin gingen wir leicht schattig durch einen lichten Wald. Jetzt öffnet er sich wieder und wir gingen erneut an Wiesen und Felder vorbei. Das gemähte Heu wurde von großen Maschinen gewendet und das von Frauen am Steuer. Einer zeigte ich den Daumen nach oben 👍🏻 und sie freute sich sehr darüber. Wir kamen noch an einem großen Findling - dem „Dengelstein“ vorbei. Was für ein riesiger Klotz. Den jungen Mädchen sind wir nie wieder begegnet. Wo sie wohl abgeblieben sind?

    So langsam wurden wir müde und der Wunsch endlich nach 7 Stunden anzukommen wurde größer. In der Planung war klar, dass es am Jakobsweg in dieser Gegend keine Unterkunft für uns gab. So musste ich etwas entfernt vom Jakobsweg in „Betzigau“ im Hotel „Gasthof Hirsch“ (warum heißen die eigentlich hier alle so?). Wir erreichten den Ort und nach ein paar Verständigungsproblemen beim Einchecken, waren wir endlichen unserem heutigen Zimmer. Edith durfte zuerst duschen und alles war wieder gut 😊

    Wir gingen in die einzige Lokalität - einer Pizzeria - essen. Danach zurück und endlich wieder liegen und nicht gehen 🤪
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  • Dag 8

    Pilgertreffen

    5 september 2021, Tyskland ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach dem Aufstehen bin ich gleich zur Kirche von „Leckbruck am Lech“ gegangen, um mir den Pilgerstempel zu holen. Die Luft war wunderbar klar und die Morgensonne noch mit ihren zarten Strahlen unterwegs. Ich stieg die Stufen zur Kirche hoch und drückte die Tür - verschlossen. Okay dachte ich und ging zweimal um die Kirche. Konnte es irgendwie nicht glauben, dass (schon wieder) eine Kirche geschlossen ist. Dann genießerisch eben einen kurzen Moment den Ausblick über den Ort und die fernen Alpen.

    Zurück im Hotel ging ich gleich zum Frühstück. Edith wartete schon am Tisch. Danach packten wir unsere Sachen und gingen los. Zuerst an unserer Unterkunft vorbei den Berg hoch. Kurz darauf bogen wir in einen Feldweg ein, der uns direkt zur kleinen Jakobskirche brachte. Und siehe da, auch diese war verschlossen. Wenn das heute so weiter geht, haben wir nicht einen Stempel in unseren Ausweis setzen können.

    Etwas frustriert gingen wir weiter, während die Kühe am Wegesrand uns beobachten. Wenig später überquerten wir einen Golfplatz. Ein Sport den ich auch nicht verstehe und nicht weiter beachte. Aber es ist lustig die Menschen mit ihren kleinen Karren zu sehen, wie sie diese hinter sich her ziehen und welche beachtenswerte Posen kurz vor dem Abschlag einnehmen.

    Es ging weiter über ausladende Wiesen und Felder mit dem wunderbaren Alpenpanorama im Hintergrund. Alsdann erreichten wir „Bernbeuren“ und hier sollte es den ersten Stempel geben. Zögernd ging ich zur Kirche und sie da - wieder verschlossen. Schon etwas verärgert ging ich zurück zu Straße, wo der Jakobsweg entlang lief. Edith ist schon voraus gegangen. Dann stellte ich fest, ich war an der „falschen“ Kirche. Es gab zwei in diesem kleinen Ort. Bei der Vielfalt kann man schon einmal durcheinander kommen. Und diese Kirche hatte den ersten Stempel des heutigen Tages. Er war in einem kleinen blauen Holzkasten vor der Kirche. Eine stilisierte Jakobsmuschel zierte den Kasten. Mit voller Freude presste ich den Stempel in unsere Pilgerausweise und setzte beglückt mit Edith den Weg fort.

    Ungefähr 2 km hinter dem Ort ging es wieder in eine Schlucht. Es war die „Feuerstein-Schlucht“ und brachte uns eine erfrischende Abkühlung. Denn mittlerweile wurde es schon sehr warm und ohne Wolken, brannte die Sonne ohne Gnade herunter. In der Schlucht begegneten uns viele Familien mitten kleinen Kindern. Heute ist Sonntag und viele nutzten die schöne Wetterlage für ausgedehnte Ausflüge. In der Schlucht war es herrlich kühl. Es ging direkt an dem kleinen Bach entlang. Dabei überquerten wir einige Stege und Brücken, bis zu einem kleinen Wasserfall kamen. Rechts davon ging es dann auf einer Leiter nach oben. Aus dem Boden drangen die Wurzel der Bäume und verlangten unsere ganze Aufmerksamkeit. Wer nicht aufpasste, kam in stolpern. Nach der Schlucht machten wir eine kurze Pause, denn nun begann der „Aufstieg“ zum „Auerberg“. Dieser Berg ist 1050m hoch und wir waren bereits auf einer Höhe von 899m. Da war nicht mehr viel bis zum „Gipfel“.

    Trotzdem war der Weg nach oben anstrengend. Viele Wurzeln und enge Wege. Bergauf bin ich etwas schneller als Edith und erreichte somit den „Gasthof am Auerberg“ als erstes. Dadurch konnte ich einen Tisch für uns reservieren und begegnete auf der Terrasse zwei Frauen mit Rucksack und Muschel daran. Wir grüßten uns kurz und ich wartete auf Edith.

    Wir tranken und aßen etwas. Dann holten wir uns an der Kirche auf dem Berg unseren zweiten Stempel ab. Unterwegs erreichten wir dann die zwei Frauen und kamen sofort ins Gespräch. Gemeinsam setzten wir vier dann den Weg fort und erzählten von unseren Erlebnissen mit dem Jakobsweg. In „Stötten“ in der Kirche, war die Vorbereitung zu einer Taufe und eine Frau sang „Halleluja“. Man war das toll. Völlig ergriffen standen wir da und lauschte. In der Kirche holte ich noch den dritten Stempel und im Nachbarort „Bertoldsofen“ dann sogar den vierten. In der dortigen Kirche war eine Statue von Jakobus - so groß wie ein Mensch - und musste für gemeinsame Fotos herhalten.

    Es ging wieder über weite Felder. So langsam sank die Sonne und das Licht wurde milder. Wir erreichten mit ABBA den Ort „Marktoberdorf“ und somit unser heutiges Ziel. Die zwei Pilgerinnen, Sandra und Alice, hatten sich auch erst auf diesem Weg kennengelernt. Während Alice heute ihren letzten Tag hat und morgen zurück nach „München“ fährt, bleibt Sandra und geht auch bis „Lindau“. Sandra kommt ursprünglich aus Hamburg. Wir holten uns noch den Stempel 5 in der Kirche.

    In „Marktoberdorf“ trennten sich zunächst unsere Wege. Die zwei Pilger:innen gingen in die hiesige Pilgerunterkunft und wir in unser Hotel. An der Adresse vom Hotel „Gasthof zum Hirsch“ stellten wir fest, dass der Gasthof geschlossen war - Ruhetag (an einem Sonntag?). Wir gingen in die Ecke zum Seiteneingang. Dort eine Klingel mit Aufdruck „Rezeption“ gedrückt, nur leider machte niemand auf. Ich rief die Telefonnummer aus der Bestätigungsmail an. Der Mann am Ende der Leitung war von der Sprache her schwer verständlich - irgendwie südländisch. Ich verstand nur „3“ und etwas von einem „schwarzen Knopf“. Neben der Eingangstür waren drei nummerierte Kästen an der Wand. Die Kästen waren mit einem Nummern Code gesichert und neben dem Ziffernblock war ein schwarzer Knopf. Ich drückte den von Nummer 3 und der Kasten öffnete sich. Ich entnahm den Schlüssel Nr. 14 und wir gingen in das Hotel. Wir öffneten Zimmer 14 und ein Doppelbett, was jedoch nur einzeln bezogen war. In Bad eine Garnitur mit Handtüchern für eine Person. Okay. Eventuell war da was falsch. Ich ging runter und öffnete den anderen Kasten und entnahm Nummer 4. ich ging zum Zimmer 4 und öffnete es. Es war dieselbe Ausstattung wie im ersten Zimmer. Daraufhin ging ich zurück und wir berieten uns. Wir wollten bleiben. Edith packte all ihre Sachen aus und ging auf Klo. Im Flur hörte ich stimmen. Ich sagte Edith, sie soll noch mit dem „Geschäft“ etwas warten und beobachtete die Männer. Denn das WIR eventuell falsch im Zimmer waren, ist noch immer präsent gewesen. Aber nein. Sie gingen vorbei. Edith rief dann bei der Telefonnummer an, die ich vorher aus der Bestätigungsmail angerufen hatte. Auch Edith verstand ihn schlecht. Aber sie verstand, dass WIR doch falsch waren. Ich solle den Schlüssel wieder in den Kasten zurück legen und zu einem Gasthaus in der Nähe gehen und unseren Schlüssel abholen. Ich ging los und holte den Schlüssel Nummer 10. Und wir waren richtig.

    Wir verabredeten uns mit den anderen Pilger:innen und aßen zusammen Abendbrot beim Italiener. Es war ein schöner Ausklang
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  • Dag 7

    Die 3 Stempel

    4 september 2021, Tyskland ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Vorbereitung zur Nachtruhe war spannend. Edith entdeckte 2 Spinnen bei und in Schlafraum an der Decke und eine im Bad. Alle drei spinnen 🕷 MUSSTEN entfernt werden, da sie sonst in der Nacht über Edith herfallen und sie ganz schrecklich entstellen. Möglicherweise würden sie Edith auch in einen Kokon einrollen und für später als Nahrung aufbewahren. Ich entfernte die Spinnentiere und setzte sie in den Garten aus und Edith war gerettet.

    Es war so unbeschreiblich warm in der Nacht und wegen dem Geläut vom nahen Kloster, wurde auch das Fenster geschlossen. Vorher wurde sich aber neben mich im Bett mächtig hin und her geworfen. Fast hatte ich dabei den Eindruck, dass Edith schlafwandelt und denkt sie seinem Schwimmbad und auf einem Sprungbrett. Wir schlossen einen Kompromiss. Ich schenkte ihr ein paar frische Ohrstöpsel und sie durfte sich mit ihrer Schlafmaske als Stubenfliege verkleiden. Kurze Zeit später schlummerte sie fest und beseelt ein und das sollte bis 08:30 Uhr anhalten. Dann erst wurde sie wegen beabsichtigten Geräuschen von mir wach. Die Zeit ohne Edith - weil noch im Traumland - habe ich mit einer Tasse Kaffee im Garten genutzt. Das Haus war ganz nach meinem Geschmack. Es gab immer irgendwo etwas zu entdecken und alles hatte an dem Platz seine Berechtigung. Im Garten wuchs manches durcheinander, aber es hatte auch System. Okay - Edith ist wach.

    Nach dem wirklich sehr guten Frühstück - für mich komplett vegan und für Edith vegetarisch - gingen wir los. Zuerst noch einmal zum opulenten Kloster und der prachtvollen Ausstattung. Neben dem Kloster war eine Lotterie und wir nahmen uns ein ganzes Los. Dann verließen wir „Anlage“ durch das Klostertor. Dahinter kaufte Edith bei Edeka (😊) Wasser und beim Bäcker frische Brezen in Herzform. Wir überquerten die Straße und es ging leicht bergauf, bevor wir dann „Rottenbuch“ verließen. An einer Kreuzung war eine lebensgroße Kuh und ein Kalb aus Plastik aufgestellt und da wir erst 15 sind, haben wir uns darauf gesetzt und gegenseitig fotografiert. Hier begann auch der „Pfaffenwinkler Milchweg“. An bestimmten Stellen wiesen Infotafeln auf die notwendige Kuhhaltung hin (🤮). Und überhaupt, begegneten wir heute unzählige Tiere wie Kühe, Schafe, Kaninchen, Hunde, Katzen, Pferde und Eichkatzerln.

    Durch eine Röhre unterquerten wir die Straße nach „Wildsteig“. Natürlich gab es auch hier eine Wallfahrtskirche. Aber nicht irgendeine. Sie ist dem heiligen Jakobus (den älteren) gewidmet- also dem Patron der Jakobspilger. Ein Muss in diese Kirche zu gehen. Davor standen zwei Frauen mit großen - Rucksäcken. Offensichtlich auch auf der Suche und deshalb auf dem Jakobsweg. Sie unterhielten sich mit einem älteren Paar. Ich wollte nur in die Kirche und mir meinen heutigen ersten Stempel abholen und dann ging es auch weiter. Im Ort machten wir eine kurze Pause und besuchten am Ortsrand eine kleine Kapelle. Leider ohne Stempel. Auch die beiden Frauen besuchten diese kurze zuvor. Später überholten wir diese und tauschten kurz Pilger-Infos aus. Beide gehen auch den Jakobsweg, aber nicht wie wir nach Lindau - sondern nach Bregenz (über den Pfänder). Fast wirkte es so, also sollten wir sie dafür bewundern. Taten wir aber nicht und gingen Glück wünschend weiter.

    Es ging durch kleine Wälder und viel an Grasflächen vorbei, die wohl als Heu dienten. Keine Kühe - nur riesige wahnsinnig grüne Grasflächen. Das gepaart mit dem blauen Himmel war echtes Postkarten-Ambiente mit etwas Hang zum Kitsch.

    Es näherte sich die nächste Wallfahrtskirche und die war sogar UNESCO Kulturerbe. Die Wallfahrtskirche in „Wies“. Hier blutete eine Statue aus den Augen und tausende fanden das toll und wanderten hier her und das zu sehen - oder was auch immer zu erfahren bzw. zu erleben. Entsprechend voller Touristen schlenderten über das Gelände. Ein kleiner Markt und das deutsche Rote Kreuz war auch da. Wir setzten uns und bestellten ein Bier. Während wir warteten, ging ich um die Wallfahrtskirche. Denn in einer Ecke stand der Kasten mit dem Stempel. Alle schauten mich an was ich da machte. Manche sagten „… das ist ein Jakobspilger, der macht Stempel in seinen Ausweis …“ schnell weg hier, bevor ich Autogramme geben muss. Das Bier tranken wir schnell aus und verließen den sehr kleinen Ort mit dieser riesigen Wallfahrtskirche.

    Hinter dem Ort ging es in den Wald und kurz darauf überquerten wir das Moor über Holzplanken. Das war schön und schont die Natur. Dahinter wieder kühlender Wald. Denn mittlerweile wurde es sehr warm und deshalb waren wir auch froh, dass wir etwas länger durch den Wald gingen.

    Wir erreichten den Ort „Steingaden“ und was gab es hier? Ein Münster. Hier holten wir auch den Stempel ab und danach ein Bier auf dem Platz vor dem Münster. Nach dem Ort kam kein kühlender Wald mehr - nur riesige Grasflächen und ein atemberaubender Blick auf die entfernten Alpen. Wieder drängte sich das Postkartengefühl auf, wenn wir es nur nicht selbst sehen würden. Dadurch war es wieder wunderschön u d der Duft von dem frischen Heu war betäubend.

    Wir überquerten die Bundesstraße und gingen weiter über Felder. Die Sonne brannte schon heftig und Trägheit und Erschöpfung machte sich breit. Da musste wieder ABBA her. Laut spielte die Musik und die Kühe schauten und beim vorbei gehen irgendwie merkwürdig an. Am Rand von einem Hof gab es einen kleinen Hasenstall - Edith war entzückt und freute sich fast wie ein kleines Kind über den Anblick.

    Bald darauf erreichten wir unsere heutiges Etappenziel „Lechbrück am Lech“. Wir mussten zunächst den etwas größeren Ort ganz durchqueren und waren erleichtert, als wir endlich unsere Unterkunft erreichten. Es war nur eine Pension und trotz des Namens „Gasthof & Pension Hirsch“, gab es nichts zu essen (aber am nächsten Tag Frühstück). Der Wirt ließ in einem nahen Restaurant ein Platz für uns reservieren und nach dem duschen und Wäsche waschen, gingen wir dorthin. Meine Wäsche blies ich mit dem Fön trocken 😬

    Es war auch heute ein schöner Tag. Anstrengend durch die Sonne. Aber die Landschaft und Natur waren und sind der Hammer. Alles so grün und (scheinbar) keine Naturschäden
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  • Dag 6

    Berg und Schlucht

    3 september 2021, Tyskland ⋅ 🌙 10 °C

    Für Edith war es die bisher beste Unterkunft. Scheinbar alles hat gestimmt, die Größe des Zimmers war schon beeindruckend, die Bettwäsche war blau kariert und das Bad modern. Das Frühstück hingegen war eher moderat, aber die hat ein Ei bekommen. Nach dem opulenten Frühstück, ging ich zunächst noch einmal zum „Kloster Wessobrunn“. Denn dort vor den Klostermauern, soll die 1000 Jahre alte „Tassilo-Linde“ u d sie wollte ich gern einmal umarmen. Tassilo heißt sie deshalb, weil dort der Klostergründer Bayernherzog Tassilo III, eine Pause von dem Jagdausflug unter einer jungen Linde gemacht hat. Dabei träumte er von einem Engel, der an der Quelle Wasser schöpfte. Als er erwachte hörte er Wasser rauschen und sein Jagdfreund „Wezzo“, fand die Quelle. Aufgrund dieser Erscheinung im Traum, nannte er den Ort „Wezzofontanum“ und gründete dort das Kloster „Wessobrunn“.

    Ich suchte also diese mit 13-14 m Umfang messende Linde - meine Arme werden den Baum wohl nicht ganz umschlungen können - und fragte eine Frau auf dem Gelände. Sie sagte mir den Weg, der mich vorbei an einer (künstlichen) Mariengrotte führte. Hinter der Klostermauer etwas bergab, stand die mächtige Linde. Ich berührte sie nur, da ich zu kurze Arme hatte.

    Zurück in Gasthof „Zur Post“ zahlten wir und gingen los. Vorbei an einem Eis- und Eierautomaten, verließen wir nach ein paar Minuten in ein kleines Tal absteigend „Wessobrunn“ und betraten den „Pfaffenwinkel“. Den Namen erhielt die Gegend, wegen den zahlreichen Klöstern und Wallfahrtskirchen. Über die „Schlittbachbrücke“ überquerten wir den kleinen Bach und kamen nach einem Aufstieg nach „St. Leonhard im Forst“. Dort sahen wir uns die Kirche an. Außen eher unscheinbar, aber innen eine erschlagene Pracht. Weiter auf der Straße und bei einer alten (anderen) wohl auch 1000 jährigen Linde, bogen wir ab. Diese Linde gab den Ort nicht nur ihren Namen, sondern auch den Bewohnern. So hießen 3 Familien Lindengeiger, Lindenmeier, Lindenberg und da es nur 6 Häuser in dem Ort gab, waren das satte 50%.

    Ein schnurgerader Weg durch einen Buchenwald brachte uns nach „Hetten“. Hier kam ich alleine an. Denn Edith und ich hatten abgesprochen, dass mit dem bevorstehenden Aufstieg zum „Hohen-Peißenberg“ (980m), jeder sein eigenes Tempo gehen wird. Ich musste zuerst den Ort umrunden und ging dann auf dem „Kapellenweg“ durch den Ort zum Waldrand. Unterwegs rief mich Edith an, wo sie denn nun im Ort lang gehen müsse. Ich beschrieb ihr kurz den Weg. Im Wald war es zwar kühl, aber der Aufstieg heftig. So kam ich schnell ins schwitzen. Vorbei an einer kleinen Kapelle, erreichte ich die Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“. Den Stempel gab es in Restaurant nebenan. Nach einer Weile kam Edith und ich muss sagen, ich bewundere ihren Ehrgeiz. Sie beißt sich durch und schafft den Aufstieg mit Bravour.

    Wir machten eine längere Pause und genossen den freien Ausblick auf die Alpen - grandios. Danach gingen wir vom Berg zu Ort „Hohenpeißenberg“ (heißt fast so wie der Berg) und gingen zu einem kleinen Kiosk. Dort tranken wir Radler und Bier, aßen eine Kleinigkeit u d gingen etwas beschwipst weiter über Wiesen und durch Wälder. Dabei hörten wir die zwei neuen ABBA-Songs, welche gestern erschienen sind und wir hatte. Gänsehaut dabei.

    Der kommende Weg war etwas besonderes. Er führte uns zur „Ammerschlucht“. Im Reiseführer wurde auf Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hingewiesen. Ein wenig aufgeregt war ich deshalb schon. Wir erreichten zunächst die reißende „Ammer“ und später auch die Schlucht. Wir gingen ca. 1 Stunde auf teils matschigen Pfaden, kleinen Wegen, schmalen Pfaden, aufsteigende Treppen und Leitern. Also schwindelfrei sollte man nicht unbedingt sein. Respekt vor der Höhe muss man jedoch haben. Zuerst verlor Edith einen ihrer Gummi-Propfen von den Wanderstöcken. Er blieb irgendwo und unentdeckt im Schlamm stecken. Nach einer Weile verlor sie im Schlamm auch den anderen. Wenig später spülte sie ihre Wanderstöcke in einem Bach und siehe da, es erschien der zweite verloren geglaubte Gummi-Propfen. Sie war wieder glücklich. Aber nur kurz. Denn einen Augenblick später rutschte sie auf den matschigen Holzstufen aus und plumpste auf den Popo. Sie lachte und bis auf die schmutzige Hose ist ihr auch nichts passiert.

    So langsam wollten wir jedoch aus der Schlucht herauskommen. So schön wie sie auch war, so beschwerlich war sie zu durchwandern. Endlich. Das Ende war in Sicht. Aber erst war wieder ein Aufstieg zu bezwingen. Oben angekommen rieten wir Radfahrer ab, die Schlucht mit dem Fahrrad machen zu wollen. Dann gingen wir weiter und erreichten erschöpft „Rottenbuch“. Im dortigen Kloster holte ich uns die Stempel und warf einen Blick in die Kirche. Sie war bisher mit Abstand die prunkvollste Kirche, die ich je gesehen habe.

    Zunächst gingen wir zu unserer Unterkunft. Für mich die bisher beste. Ein schöner Garten, das Zimmer mit Blick in den Garten. Wir hatten die ganze Etage für uns. Ein älterer Mann wies uns in die Unterkunft ein. Nach dem Duschen gingen wir Essen in den „Rottenbucher Stübl“. Wie wir erfahren haben, haben die (wegen Corona) nur noch bis zum 24.09.2021 geöffnet. Danach wird dort ein „Grieche“ einziehen. Nach dem Essen gingen wir nochmals in die Klosterkirche und etwas durch den Ort. Es war ein schöner und anstehender Tag mit ganz besonderen Eindrücken.
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  • Dag 5

    Die heilige Quelle

    2 september 2021, Tyskland ⋅ ☀️ 16 °C

    Schon am Vorabend haben Edith und ich abgemacht, dass, wenn einer von uns beiden zur Toilette geht, der andere dann mitkommt. Der Weg vom Fass zur Toilette war einmal quer durch den Campingplatz. Es war in dem Fass Urgemütlich und wir fühlten uns sehr wohl. Edith in der Nacht so gut geschlafen, was ich immer an ihrer Schnarchqualität messe. Und sie schnarchte sanft und gleichmäßig- das war gut zu „ertragen“. Einmal musste ich in der Nacht zur Toilette und sie bekam das auch mit - aber nur kurz und war sofort wieder eingeschlafen. Ob sie gemerkt hat wann ich zurückgekommen bin, glaube ich nicht. Sie schlief und schlief bis morgens um 08:00 Uhr. Ich hingegen war bereits ab 05:00 Uhr wach - die Macht der Gewohnheit.

    Nach dem sanften Erwachen von Edith und begrüßten wir den wundervollen Morgan am „Ammersee“. Alles wirkte ruhig und auch noch etwas verschlafen. Nur langsam erwachte der Campingplatz zum Leben. Wir gingen uns waschen und danach zum Frühstück in den kleinen Restaurant mit Seeblick 🥰

    Das Frühstück war nicht ganz billig, aber es passte perfekt zum heutige Start in den Tag. Danach gingen wir zur Rezeption und gaben den Schlüssel von unserem geliebten Fass ab. Ich musste nach der Verabschiedung dich noch einmal kurz zur Rezeption, um unsere Stempel in den Pilgerausweis setzen zu lassen.

    Wir folgten dem Weg dann immer am See entlang und erreichten alsbald „Holzhausen“. Das war eine Künstlerkolonie und dort gab es das Künstlerhaus „Gasteiger“. Wir kannten die nicht. Aber es werden Hochzeiten in dem Haus abgehalten. Gut das wir für heute keinen Termin mehr frei hatten 🤪.

    Bei der Planung habe ich schon die nun folgende lange Strecke an den Bahngleisen entlang gesehen und innerlich eine abwehrende Haltung eingenommen. Aber ich wurde des besseren belehrt. Ein wirklich schöner Weg durch dichten Buchenwald. Leider auch ein Radweg und es gab viele (Elektro-) Radfahrer:innen. Aber andererseits wenn wir die Radfahrer wären, würden uns die Fußgänger auch nerven. Jeder war freundlich und nahm Rücksicht auf die anderen - so soll es sein.

    Wir erreichten „Riederau“ und ließen es schnell hinter uns - klein bzw. nichts besonderes. Wieder ging es an den Bahngleisen entlang u d erreichten kurz darauf „Sankt Alban“ - was für ein schöner Name. Die Botticelli gleichnamige Wallfahrtskirche, steht ungewöhnlich dicht am Ufer vom „Ammersee“. Es wird angenommen, dass sie deshalb so nah am Wasser gebaut wurde, weil dort die Taufe im „Ammersee“ vorgenommen wurde. Außen an der Kirche ein Statue, welche ihren eigenen Kopf trägt - ganz schön schräg waren die damals drauf. Hier in Schatten cremten wir uns ein, denn sie Sonne war bereits sehr kräftig. Dann ging es weiter bis nach „Dießen“ und hier wollte Edith in einem Supermarkt sich etwas zu trinken kaufen. Sie ging in den Supermarkt und ich in die Drogerie mir Ohrstöpsel kaufen 😂. Dann gingen wir zum „Marienmünster“ und holten uns dort auch einen Stempel ab. Im Münster selbst waren wir regelrecht erschlagen von der Pracht. Davor machten wir eine kurze Pause und verließen dann „Dießen“ und auch den von Edith sehr geliebten „Ammersee“ landeinwärts weiter in Richtung Alpen.

    Mahnmal gingen wir dabei über Wiesen und Felder, manchmal durch kleine Wälder. Eine schöne Mischung der Landschaft. Entlang eines Waldlehrpfades, erreichten wir den „Mechthild-Brunnen“. Der Legende nach, soll hier die heilig gesprochene Mechthild von der nahen Burg Schönfeld das Wasser getrunken haben. Das Wasser würde insbesondere bei Augenleiden sehr helfen. Ich trank das Wasser aus meiner Jakobsmuschel und benetzte damit auch meine Augen. Eventuell benötige ich ja bald keine Brille mehr. Edith hingegen leerte ihre Trinkflasche und befühlte diese mit dem Wasser von der heiligen Quelle. Sie möchte das Wasser für ihre Mutter mitnehmen. Ach ist das lieb von ihr.

    Wir setzten unseren Weg durch den Buchenwald fort und kamen an Wiesen und Lichtungen vorbei. Mal ging es schnurgerade und mal kurvenreich und hügelig daher. In der Ferne waren die teils schneebedeckten Alpen und die „Zugspitze“ sehr gut zu sehen und wir genossen den Ausblick auf einer Bank. Bald darauf erreichten wir unser heutiges Ziel „Wessobrunn“. Die Nacht werden wir im „Gasthof zur Post verbringen“. Zum Kloster gingen wir zuerst und holten uns dort die Stempel. Zum Kloster gehörte selbst ein Theatersaal, dessen hölzerne Decke ist eben in unserem Gasthof im Festsaal zu besichtigen.
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