A 16-day adventure by choue Read more
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  • Day 11

    Lofoten

    June 13, 2022 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Zwei Tage bin ich nun auf den Lofoten, welche Teil der norwegischen Provinz Nordland sind und aus ca. 80 Inseln bestehen. Die bewohnten Inseln sind zumeist entweder mit herrlichen Brücken, und ich gestehe, ich hab Spaß an Brücken-Fahren gefunden, oder auch mit Unterwassertunneln verbunden. Es macht eine Riesenfreude, einfach nur hier lang zu fahren. Die meisten Straßen führen auch direkt am Meer entlang.

    Heute ist es ziemlich wolkig und leider regnet es sich später auch richtig ein. Es geht Richtung Borg zum Lofotr Vikingmuseum. Das Vikingermuseum bietet ein rekonstruiertes Langhaus mit archäologischen Ausstellungen sowie nachgebaute Schiffe. Hier setzt dann auch leider der Regen ein, sodass der Spaziergang zu den Schiffen nicht so viel Spaß macht. Auch wenn es etwas weitläufig ist, ich mag die vielen kleinen Details hier. Ob es nun Fragentafeln oder die Kostüme der Mitarbeiter oder diverse Spiele am Wegesrand sind. In dem Langhaus fühlt man sich in die Serie Vikings versetzt. Mir ist allerdings immer noch etwas unklar, wie sie mit solchen Schiffen derartige Seefahrten unternehmen konnten. Aber das sind ja "nur" zwei kleinere. Zeit für einen Kaffee kann man sich hier auch noch nehmen.

    Trotz des Regens fahre ich noch etwas Richtung Fischerdorf Nusfjord und nach Ramberg. Allerdings verleitet das Nass vom Himmel nicht wirklich zum Spazieren gehen, sodass ich an dem Punkt abbreche. Die Fahrt zurück auf den Campingplatz wird lange genug dauern.
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  • Day 12

    Lofoten bis zum Ende Å

    June 14, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute gilt es das mit dem Auto erreichbare südliche Ende der Lofoten zu erkunden. Eine zeitnehmende Angelegenheit bei der Strecke entlang des Meeres, welche etwa zur Hälfte nur mit 60 km/h zu fahren ist.

    Mein erster Stopp gilt allerdings dem kleinen Ort Henningsvær, einem Fischerdorf in der norwegischen Kommune Vågan, das sich auf zwei kleinen, vorgelagerten Inseln vor der Lofoten-Insel Austvågøya, 25 Kilometer von Svolvær entfernt, befindet. Der Ort hat etwas mehr als 500 Einwohner. Hier liegt einer der wohl schönen Fußballplätze der Welt würde ich meinen! Jeder der mal Bilder von den Lofoten gesehen hat, hat bestimmt auch eines davon gesehen: ein Platz wie in den Felsen gemeiselt, umringt vom Nordmeer. Hier ist es mal Zeit, meinen kleinen Anton auszuprobieren.

    Von hier aus geht es die von gestern bekannte Strecke und dann immer weiter. Die norwegische Landschaftsroute Lofoten E10 verläuft zwischen Å und Raftsundet mit Abstechern nach Nusfjord, Vikten, Utakleiv, Unstad, Eggum und Henningsvær. Wenn auch nur mit ein paar Sonnenstrahlen zwischendurch sieht das hier heute doch alles viel freundlicher aus. Dank einer kleiner Fotostopps erreiche ich das Ende der Straße (oder ist es der Anfang?) am Nachmittag. Und es ist buchstäblich das Ende, die E10 führt auf einen Rastplatz. Der Ort hier heißt Å (oder auch Å i Lofoten) und bedeutet so viel wie Bach. Hier leben etwa 100 Menschen, und ich frage mich immer wieder, wovon eigentlich.

    Am Rastplatz erklimme ich noch den kleinem Hügel, für eine bessere Aussicht natürlich. Ein paar Fotos an der Küste müssen drin sein.

    Zurück dauert der Weg für die ca. 125 Kilometer etwa zwei Stunden, also wenn man durchfährt 😉

    Ausklingen lasse ich den Tag bei einem Picknick am Rørvikstranda. Hier haben sich schon einige (deutsche) Zeltcamper zwischen den hohen Gräsern ihr Nachquartier aufgebaut. Es gibt sogar mal wieder drei Mutige, die schreiend ins Meer rennen, um kurz danach direkt wieder umzukehren.

    Auf meiner ganzen bisherigen Reise sind mir allerhand Camper begegnet. Nicht nur Wohnmobile oder Campervans, auch Zelt Camper sind unterwegs. Im Sommer wird dies bestimmt deutlich zunehmen. Ich denke, Norwegen ist sehr gut zum campen geeignet, abgesehen von den Temperaturen (ich bin da ja fimschig). Nach dem Jedermannsrecht darf man hier eigentlich zelten, wo man will (auch wenn man die Gastfreundschaft nicht ausdehnen sollte). Hier gilt also, lieber etwas Abstand zu Privathäusern und bewirtschafteten Bereichen und alles ist gut. Etwas schwieriger ist es mit motorisierten Campern. Da das Jedermannsrecht aus einer Zeit stammt, wo man Wohnmobile noch nicht so kannte, gibt es hier eine Grauzone, was das Wildcamping angeht. Auch wenn es scheinbar toleriert wird, wenn nicht deutlich ausgeschildert verboten. Campingplätze gibt es allerdings genug, und die meisten davon sind einfach nur toll gelegen. Und was ich auch feststelle, die Wohnmobile haben hier "Normalmaß", keine Busse die noch SUVs hinter sich herziehen, wie ich es in den Staaten oft gesehen hab. Und die Norweger lieben das Outdoor-Leben. Ich hab gelesen, hier wird man nicht zuerst danach gefragt, was man beruflich macht, sondern eher, was man so am Wochenende vor hat. Und pünktlicher Feierabend ist Pflicht! So etwas nennt man glaube gute Work-Life-Balance👍
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  • Day 13

    Fahrt nach Harstad

    June 15, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 4 °C

    Weiter gehts nach Harstad. Allerdings kann ich heute nicht so viel berichten. Meine Reise neigt sich dem Ende zu und ich werde wie immer etwas melancholisch.

    Unterwegs entdecke ich in der Nähe von Lødingen ein paar schöne Abschnitte am Fjord. Das Wasser ist wieder helltürkis und sieht verlockend aus. Und ich war drin... naja eine Minute mit den Füßen... man ist das kalt. Allerdings ist die Stelle herrlich für meinen Anton. Und ich bin nicht die einzige, die auf die Idee kommt. Ein weiterer Reisender kommt auf mich zu und meint, "das hatte ich auch grad vor, kann nur gut werden bei dem Blau". Jo was soll ich sagen!

    In Harstad mache ich noch einen Spaziergang, allerdings nichts spannendes. Heute ich nach der Fahrt irgendwie Ruhetag.
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  • Day 14

    Sjøvegan

    June 16, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute geht es weiter nach Sjøvegan, es ist die vor letzte Etappe bevor es am Samstag leider schon wieder nach Deutschland geht. So richtig freue ich mich ja nicht zurück zu kommen, mir gefallen grade einige Dinge, die dort laufen, so überhaupt nicht. Aber das wären andere Themen.

    Die Fahrt zum nächsten Übernachtungsstopp in Sjøvegan dauert etwa 2.5 Stunden. Die Landschaft hat sich für mich schlagartig geändert, weniger Wasser, mehr fast schneebedeckte Berge. Es steigt ein wenig Kanada Feeling auf 😉 Stopps lege ich heute keine weiter ein.

    Die Unterkunft Garsnes Brygge ist dieses Mal ein Volltreffer. Idyllisch an der Spitze des Fjords Salangen gelegen, kann man hier Cottages mieten, welche durchaus modern, ordentlich, gepflegt bzw. nicht sehr alt sind. Sowas hätte ich gern auf den Lofoten gehabt. Kurzerhand beschließe ich, heute wird nix mehr getan. Nur schnell was einkaufen, tanken (würg, ich hab seit ein zwei Tagen keine Tanke unter 2.60 EUR den Liter Diesel gesehen) und dann Kaffee auf der Terrasse mit tollem Ausblick auf das Wasser und die Berge... eingemummelt in Jacke und Decke versteht sich.
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  • Day 15

    Tromsø

    June 17, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Nun ist es wieder soweit, die letzte Etappe steht an. In Tromsø habe ich noch eine Übernachtung und dann geht es zurück.

    Der Weg dahin ist noch einmal schön anzusehen, Berge fast komplett schneebedeckt. Angenehmes Wetter heute, aber warum sollte es auch die letzten Tage so gewesen sein.

    In Tromsø angekommen zeigt sich mir eine Stadt in einer Größe, die ich die letzten Tage nicht kannte. Da waren ja Orte mit 10 Häusern fast groß oder zumindest einen Namen wert. Aber hier? Eine richtige Rush hour erwartet mich... das Hotel finden ist nicht schwer, allerdings hat es mal wieder keinen eigenen Parkplatz, obwohl angegeben. Und das Parken hier ist wie so vieles echt teuer.

    Ich mache mich also nach dem Checkin zu Fuß auf in die Stadt, ein wenig Shopping, ein wenig Sightseeing. Ich laufe durch die Fußgängerzone, an der Domkirke vorbei, die im übrigen die nördlichste lutherische Kirche der Welt ist. Hier ist vieles das "nördlichste der Welt", so wie zum Beispiel auch Norwegens Arktische Universität, welche u.a. auch einen Campus weit im Norden in Hammerfest hat.

    Mein Ziel ist aber die Eismeerkathedrale auf Tromsdalen. Hierfür überquere ich zu Fuß die Tromsøbrua und sehe dem Hurtigruten bei der Durchfahrt zu. Die Kathedrale ist eine evangelisch-lutherische Pfarr- und Seemannskirche und Wahrzeichen der Stadt Tromsø. Sie besitzt eine außergewöhnliche Architektur, ein architektonischen Meisterwerk, welches die lange Dunkelheit, das Eis und das Polarlicht symbolisieren soll. An der Ostseite findet sich mit rund 140 Quadratmeter eines der größten Glasbilder Europas.

    Heute Nacht werde ich dann noch ein paar letzte Mittsommerfotos schießen fahren, die letzten zumindest für dieses Jahr.

    Morgen werde ich noch einen Abstecher ins örtliche kleine Aquarium machen, bevor es dann leider schon wieder nach Hause geht.
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  • Day 16

    Fazit: (Nord-) Norwegen

    June 18, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 16 °C

    Zum Abschluss der Reise versuche ich es mal mit einem kleinem Fazit über Nordnorwegen. Für Oslo hatte ich mir nur einen Tag Zeit genommen, allerdings fand ich die Stadt irgendwie entspannt. Vielleicht lag es auch an dem schönen Wetter an dem Tag oder an der Fahrt mit dem eScooter, was echt Spaß gemacht hat. Aber ich denke, Oslo hat für ein Wochenende auch einiges zu bieten.

    Insgesamt hat mir Nordnorwegen sehr gut gefallen. Natürlich zuallererst ist es ein Paradies für Naturliebhaber. Nicht nur die herrliche Landschaft, die Straßen immer am Wasser entlang, im Hintergrund die Berge. Das Wetter ist selbstverständlich dem Breitengrad entsprechend kühl, teilweise auch jetzt im Juni unter 10 °C, aber das sollte man wissen. Die Leute hier sind sehr entspannt, das Land ist auch sehr sicher. Es scheint auch ein grundsätzliches Vertrauen hier zu geben. Ich kann mich noch erinnern, vor viele Jahren in Schweden, da wurde nicht mal die Haustür abgeschlossen, wenn man ging. Die Zeiten sind bestimmt vorbei, aber bei den Cottages, die ich hier hatte, hab ich nie von jemanden den Schlüssel bekommen, er steckt und bleibt stecken. Für Camper, ob Wohnmobil oder Zelt, ist das sicher ein Paradies, auch wenn ich persönlich nicht mehr zelten mag. Selbst für ein Wohnmobil ist mir das noch zu kalt, ich mochte es einfach, bei warmen Außentemperaturen am Lagerfeuer sitzen zu können.

    Gern hervorheben möchte ich (noch einmal) die herrliche Zeit des Mittsommers. Es wird hier einfach nicht dunkel, das Dämmern war nur den Wolken zuzuschreiben, sonst ist in der Zeit von Ende Mai bis Ende Juli die helle Nacht hier allgegenwärtig. Nicht nur dass ich es toll finde, es macht ja auch das Reisen einfacher, hat man doch theoretisch keinen Stress, wenn man nicht im Dunkeln fahren mag.

    Was man allerdings auch erwähnen muss, sind die horrenden Preise für deutsche Verhältnisse. Schon Island war nicht billig, aber das hier fand ich noch krasser. Der Benzinpreis (sicher auch den generellen Umständen geschuldet) liegt bei 2.30- 2.70 EUR/Liter. Die Lebensmittel, hui... die Preise für die Unterkünfte schwanken auch sehr. In Sortland hatte ich ein schönes Hotel vergleichsweise billig mit gut 100 EUR, während ich für eine Hütte auf einem Campingplatz, für meinen geschmag nicht gut ausgestattet und in die Jahre gekommen, gut 30 EUR mehr bezahlt hab. Was ich auch etwas anstrengend finde, ist die Energieverschwendung, die hier gelebt wird, und dieses permanente "Brauchst du einen (Plastik-) Beutel?"

    Ein wenig schräg fand ich, dass die (einzige Land-) Straße zum Nordkap mal eben für Tage gesperrt wurde. Nicht nur dass es meine Reisepläne durchkreuzt hat, es war einfach auch ärgerlich. Ich hätte nicht gedacht, dass das in eine europäischen Land einfach so gemacht wird. Ampeln an Baustellen werden auch überschätzt, man kann das zusätzlich auch mit Autos und Menschen regeln ;-)
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