Roadtrip Schweden

July - August 2018
A 22-day adventure by nowORnever Read more
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  • Day 18

    Und....zieh....und....zieh!

    July 31, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 31 °C

    It‘s so easy. Zuhause hatte ich mir noch die Angel-App für Schweden heruntergeladen. Diese erkennt automatisch meinen Standort und so habe ich 5min später eine Angellizenz für die Seen, die wir heute befahren wollen. Da kann sich unser DAV mal eine Scheibe abschneiden. Die Tageskarte kostet übrigens 5€, ein Witz. Um es vorweg zu nehmen, die Köder wandern alle ohne Bissspuren zurück in die Box. Nicht ganz so witzig. Einen richtig schicken Tag hatten wir zwei unentdeckten Rudertalente trotzdem auf dem Wasser. Knapp 13km waren die Paddel in Bewegung. Aufgrund der hohen Temperaturen der vergangenen Monate, war die Wasserqualität leider schlecht, ein See sogar komplett gekippt.
    Wir fahren weiter südwärts entlang der Westküste und übernachten ziemlich zentral in einem Waldstück in Falkenberg. Zur Belohnung für die straffe Rudereinheit teilen wir uns eine Flasche Cosmopolitan, denken uns die Eiswürfel und beobachten noch lange den Sternenhimmel. Können wir jedem nur empfehlen, Spaß garantiert :)
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  • Day 19

    Ohne Moos - nix Fahren.

    August 1, 2018 in Sweden ⋅ 🌧 24 °C

    Der Himmel grollt. Eine Minute später fallen die ersten Tropfen. Und das, obwohl eine Regenwahrscheinlichkeit von 0% prognostiziert wurde. Aber so ist das eben an der Küste. Wir sind noch im Halbschlaf, aber 5min später sind alle Sachen verstaut bevor es richtig anfängt zu gießen. Wir freuen uns, klatschen ab und nutzen den Schauer, um das nächste Ziel anzufahren.
    Der Tylösand Strand nahe Halmstadt. Geworben wurde mit „einer der schönsten Strände an der Westküste Schwedens“. Ja, er ist nicht schlecht, erinnert an die die Strände klassischer Badeurlaube im Süden. Uns gefallen dann doch die weitläufigeren, natürlichen und wenig frequentierten Strände, die wir an der Ostküste gesehen haben. Wir schauen nochmal kurz beim größten Volleyballturnier Schwedens mit aktuell 40 Feldern vorbei und reisen weiter.
    Im Naturreservat Hovs Hallar lernen wir bei einer schönen Wanderrunde die steinigen Steilküsten Schwedens kennen. Der Blick über den Küstenabschnitt und das Kattegat bestätigen dann vollends, dass sich der Ausflug an die Westspitze gelohnt hat.
    Wir sind zurück am Auto, ich drehe den Autoschlüssel und es passiert.... nichts. Oh man!
    Wir müssen dazu sagen, dass bereits an Tag 9 unserer Reise das erste Mal die Batterie down war. Eine Schwede eines nahegelegenen Bauernhofs hatte uns freundlicherweise Starthilfe gegebenen. Er empfahl uns die Anschaffung eines Akku-Boosters/ Jump Starters. Das taten wir dann auch, kostete uns aber auch einen halben Tag. Da wir aber vorhatten, an Orten zu nächtigen, wo weit und breit keine Hilfe zu erwarten und meist kein Empfang ist, sahen wir das als eine notwendige Investition.
    So und nun kam das gute Teil zum Einsatz et voila, der Audi schnurrt wieder. Nach einer Stunde erreichen wir Josefinelust, ein Tipp von den beiden Potsdamer Mädels. Hier gibt es im Naturreservat eine offizielle Camping-Area. Nach dem Abendbrot kraxeln wir noch einmal an die Klippen und genießen die wahrscheinlich schönste Aussicht unseres Urlaubs.
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  • Day 20

    Halbinsel Kullen - Über Stock und Stein

    August 2, 2018 in Sweden ⋅ ⛅ 24 °C

    Wir verstauen unser Camping-Equipment und machen uns zu Fuß auf, um die Kullen-Halbinsel zu erkunden. Knackig geht es bergauf-bergab bis zum Leuchtturm. Danach hangeln wir uns an den Klippen entlang, die teilweise 70m steil ins Wasser abfallen. Die Landschaft und Aussicht über die Ostsee ist grandios. Wir wandern vorbei an weidenden Schafen und Kühen, erklimmen den Kullaberg und stehen nach dem Abstieg plötzlich auf einem Golfplatz. „Sorry, we took the wrong path“, entschuldigen wir uns bei einem Golfer, der lachen muss.
    Jetzt aber ans Wasser, am besten mit der mysteriösen Sehenswürdigkeit Nimis an der Nordküste verbinden. Das der Ab- und Aufstieg nochmal eine fast genauso große Wanderung wird, hatten wir allerdings nicht auf dem Schirm. Und Bada-Bada ist hier auch nicht. Dafür werden wir mit dem beeindruckenden Treibholz-Kunstwerk „Nimis“ von Lars Vilks entschädigt.
    Das versprochene Ostseebad nehmen wir dann am Strand in Höganäs.
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  • Day 20

    Helsingborg

    August 2, 2018 in Sweden ⋅ ☀️ 22 °C

    Letzter Stop Helsingborg.
    Die bisherige Reise war der Wahnsinn. Ich bin wahnsinnig stolz, eine Frau an meiner Seite zu haben, die sich für eigentlich nichts zu schade ist. Zu keiner Zeit stand das Projekt Wildzelten auf der Kippe, maximal ein kleines Knurren aufgrund der manchmal nicht ganz einfachen Platzsuche war zu vernehmen. Und wenn dann aber auch auf beiden Seiten.
    Aus diesem Grund und für einen denkwürdigen Abschluss der Reise, habe ich vorgestern unbemerkt ein Hotelzimmer in Helsingborg gebucht. Überraschung gelungen :) Nach Check-In sind wir dann gestern durch die Innenstadt geschlendert, auf der Suche nach einer skandinavischen Küche. Schließlich sind wir bei Torbjörn Lagmark’s Restaurant hängen geblieben, der uns mit raffinierten Gourmets Tapas zur Vorspeise und schwedischen Graved Lachs im Hauptgang verwöhnt hat.
    Am nächsten Morgen sind wir dann mit dem längsten und entspanntesten Frühstück der Reise in den Tag gestartet ;) Wir schlürfen noch ein Glas Prosecco und verlassen Helsingborg.
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  • Day 21

    Hejdå Sverige!

    August 3, 2018 in Sweden ⋅ ☀️ 28 °C

    Vor zwei Tagen hatten wir noch kurzfristig das Ticket für die 18 Uhr-Fähre von Trelleborg nach Sassnitz gebucht. Wir verabschieden uns von Schweden mit einem 2-stündigen Sonnenbad kurz vor Trelleborg und steigen schließlich seufzend ins Auto ein, um den Fährhafen anzusteuern. Dann geht es mit der AIDA für Arme Richtung Deutschland. Nach 11h Heimreise fallen wir erschöpft ins Zelt, ich meine Bett :)Read more

  • Day 22

    Interview mit uns selbst

    August 4, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    .
    Wir sind mit der autonomen Metro in Kopenhagen gefahren.
    Wir haben keine einzige Schwedische Krone in 3 Wochen in der Hand gehabt.
    Wir haben insgesamt 3950 km mit dem Auto zurückgelegt (~240 Liter Diesel, 350€).
    Wir haben 6 Nächte ein Dach über dem Kopf gehabt und 15 Nächte wildgecampt.
    Wie hatten bereits nach 5 Tagen jegliches Zeitgefühl verloren.
    Wir haben 3 Nationalparks und unzählige Naturreservate bewandert.
    Wir sind der Meinung, dass 3 Wochen viel zu wenig sind :-)

    Was hat uns überrascht?
    Wir wussten schon vorab, dass die Skandinavier fast ausschließlich bargeldlos zahlen. Aber das das wirklich alles Lebensbereiche betrifft, war erstaunlich. Ob kontaktlos im Discounter, mittels Punktekarte im Nahverkehr oder per Handy das Parkticket. Sogar die Angellizenz hat man nach wenigen Klicks auf dem Smartphone. Noch nie war alles so unkompliziert.

    Was war gewöhnungsbedürftig?
    Die „Bams“,wie Luisa bezeichnet hat. Das sind die Fahrbahnerhöhungen, die zur Geschwindigkeitsdämpfung führen und in Massen vorkommen. An sich eine gute Idee, allerdings muss man mit vollem Auto inkl. Dachkoffer meist auf Schrittgeschwindigkeit runterbremsen, obwohl 30 oder manchmal sogar 50 km/h erlaubt sind. Nervt und belastet die Umwelt.

    Was hätten wir uns gewünscht?
    Schnelles, leckeres, schwedisches Straßenfood. Also mal eine Fischsemmel oder Smørrebrød auf die Hand. Fehlanzeige. Die Schweden mögen es eher gemütlich ;-)

    Wie schätzen wir die Schweden ein?
    Wir sind auf einige mürrische Leute getroffen, die vielleicht böser geschaut haben, als sie sind. Die Leute die wie beim Wandern, Angeln oder Zelten getroffen haben, waren alle absolut offen und sympathisch. Hatten eben auch Urlaub ;)
    Übrigens sind 99% aller Urlauber Schweden gewesen. Und die stehen auf Campingplätze, von denen es unzählige gibt.

    Was würden wir bzgl. Vorräte empfehlen?
    Die Lebensmittel sind im Schnitt locker doppelt so teuer. Selbst Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Eier und Gemüse. Verhältnismäßig günstig sind Discounter wie Lidl und Netto .Über die Grenze nehmen muss man definitiv alkoholische Getränke aller Art. Als sehr gute Importentscheidung haben sich unsere haltbaren Fleischalternativen wie Tofu, Tunfisch und Falafel erwiesen. Generell haben wir viel experimentiert und gezaubert :)

    Wie zufrieden waren wir mit unserem Camping-Equipment?
    Sehr. Ob der faltbare Campingtisch von Lidl, Topfset und Miniwok, Faltschüssel, die Campingdusche/Packsack von MeinElement und der große 20l Wasserkanister. Das Natur-Abwaschmittel und -Pflegeprodukte zeigten keine Nachteile. Absolut spitze war auch das Wurfzelt.
    Lediglich mit den selbstaufblasenden Isomatten haben wir beim Verpacken u. Verstauen etwas gehadert. Da würden wir das nächste mal eine große Luftmatratze mit 12V-Pumpe wählen.

    Was hat sich als sehr wichtig erwiesen?
    Ein Ordnungssystem im Auto zu haben. Wir haben Bananenkisten als Schubladensystem genutzt. Eine für Campingzubehör, eine für Konserven, eine für Küchenutensilien, eine für Getränke und eine Frühstücksbox.
    Die Klamottentaschen haben wir bei Gebrauch auf die Motorhaube gestellt und Stühle/Tisch/Zelt/Isomatten/Kissen in die Dachbox gepackt.

    Was würden wir das nächste Mal anders machen?
    Das Handy auf der Fähre ausschalten. Die unbemerkte Satellitennutzung hat uns innerhalb von 2min die kompletten Prepaidkarten geleert (2€/50kb, also praktisch eine WhatsApp -.-)

    Was ist noch ausbaufähig?
    Die Kühlung der Lebensmittel. Die 12V-Kühlbox läuft zwar während der Fahrt gut, zieht aber im Stand die Batterie innerhalb weniger Stunden leer. 2x haben wir Starthilfe gebraucht.

    Speed-Sprachkurs:
    G wird wie j gesprochen, also Zander heißt nicht „Gös“ sondern „Jööös“.
    „Hej!“: Hallo und Tschüss.
    „Skole!“: Prost.
    Das reicht eigentlich, um durchzukommen.
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