Te Ararora

November 2022 - January 2023
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  • Day 74

    Abschluss Te Araroa

    January 16, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Meine Reise ist noch nicht zu Ende aber die daily Footprints, die ich hier mit euch geteilt habe, werde ich nun nicht mehr einstellen.
    Mir hat es einen Riesenspaß gemacht eure Reaktionen und Anteilnahme direkt mit euch auszutauschen. Das war richtig gut und motivierend. Ich bin zurzeit auf Stewart Island, gestern Nacht bin ich gegen drei aus meinem Zelt geklettert und in Richtung Rugby Field gelaufen. Auf halben Weg die Schotterstraße entlang habe ich einen Kiwi gesehen und konnte ihn zwei Minuten beobachten. Gestern habe ich Ulva Island besucht, eine kleine aber Predatoren freie Insel, und somit viele native Vögel in der Natur gesehen.
    Heute peile ich Te Anau an, dort möchte ich ein paar Great Walks laufen, bevor ich am kommenden Wochenende weiterreise.

    Anbei noch ein paar facts zur Wanderung:

    TA South Island 1315 Km

    1380 Kilometer gelaufen
    43K Höhenmeter
    120 KM shuttle (zählen nicht zum trail, Glenorchy und Raikaia für zusammen 200 NZ Dollar)
    55 KM Fahrrad (90 NZD zählt als trail km)
    60 KM mit Musik an

    44 Tage on trail, 1 Zero
    30 KM per Tag im Schnitt
    2 Mal richtig Angst gehabt (Opossum Hütte, River crossing)

    3250g Schokolade gegessen
    Tons of Müsli und China-Suppen (duck oder shrimp)
    5 Backcountry Meal 15 NZD

    25 Hüttenübernachtung
    10 Zelt auf Hüttengrund oder free
    5 Zeltplatz
    5 Unterkunft
    Backcountry Hüttenpass 100 NZD
    Campingplatz im Schnitt 20 NZD
    Unterkunft im Schnitt 60 NZD

    Gear Verlust:
    2 gebrochene Leki Stöcke
    Altra Schuhe, mit Fersenerhöhung und Dämpfung
    Diverse Schnallen und Bänder an meinem Weitäufer Rucksack
    Löcher in Klamotten

    Neues Gear:
    Hässliche Wüstenmütze UV Safe
    Merino Buff
    Altra Schuhe
    Selbstgemachter beech wood Stock

    Nordinsel:
    Stats mache ich ein anderes mal
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  • Day 72

    Stirling Point

    January 14, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Das tat gut. Ein Ziel zu erreichen ist immer ein gutes Gefühl, eines für das man lange gearbeitet oder intensiv gerungen hat noch etwas darüber hinaus.
    Ich war so befreit und freute mich mit einem lauten Yes, dass Umstehende applaudierten und für einen Moment Feierstimmung aufkam. Ich war und bin sehr glücklich und habe Kerstie gebeten, mich zu fotografieren. Die drei hatten Spaß und es sind witzige Fotos geworden.
    Im örtlichen Booze Store habe ich mir noch ein Pack Cider gekauft und chillle nun im öffentlichen Backpackers bis Jonathan auftaucht.
    Und alle die meinen Finish Tag mitbekommen haben, sagen oder schreiben: "well done" und das denke ich gerade auch.
    Well done.
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  • Day 72

    Walk nach Bluff

    January 14, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Ich frühstückte und ging durch den Vorort der Provinzstadt Invercargill am Speedway 1 entlang in Richtung Süden. Als ich auf den Radweg in das Gebiet des Estuary ausweichen konnte, wurde es etwas gemütlicher und ich wanderte erst gegen 10 Uhr für drei weitere Stunden den Highway auf einem sicheren Radstreifen weiter. Es zog sich schon lange hin in der brennernden Sonne und es war sicherlich auch eine besondere Stimmung, die mich locker weiter laufen ließ. Ich hatte meine alten Schuhe aus dem Norden wieder an, die fühlten sich auf jeden Fall federnder und auf dem Schotter auch geschlossener an.
    Als der Weg die Straße verließ um der Küste um die Halbinsel zu folgen, bekam ich richtig Antrieb und der Sprint über den Bluff und somit letzten Berg war ein Klacks.
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  • Day 71

    Invercargill

    January 13, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Die letze Stadt tief im Süden stand an, sie hat einen Flughafen und McDonald's und ist somit nahezu groß. Der Weg dahin folgte straight der Küstenlinie immer am Strand entlang über 22 Km um mit einem 8 Km Straßen Finish auf den letzten Tag des TA vorzubereiten.
    Der Strand war einfach zu laufen und Jonathan mit unerschöpflichem Wissen und Spaß zu erzählen gestaltete es kurzweilig.
    Die verrosteten Autos am Strand waren die einzige Abwechslung für die Augen und man hangelte sich den langen Strandbogen entlang.
    Ab der Straße wurde es schwerer und die strapazierten Füße meldeten sich, aber ein passendes erstes Cafe mit einer soliden Lunch Auswahl ließ uns rasten. Der letzte Push in die Stadt war dann gegen vier auch geschafft und ich ging zuerst zur Post, um mein selbst versendetes Paket abzuholen, in dem ein paar getragenen Schuhe, Kopfhörer und anderer Plunder war. Ich checkte ein, wusch in einer Waschmaschine und duschte lange. In der Küche des Backpackers tauchte Menno auf, als ich meine Obstschale schnitt. Wir verabredeten uns auf ein paar Bier, Malcolm und später auch Brad waren in der Stadt.
    Das machte richtig Bock, Hiker Stories austauschen, wir hechelten alle aus unserer Bubble durch, und es gab viel Bier. Gerüchteweise wurde einer der Anwesenden von seinem Tinder Match am Strand abgeholt und am Pub abgesetzt, so kam jeder zu seinem Legenden Status.
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  • Day 70

    Beachwalk Riverton

    January 12, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Campingplatz lag an der einzigen größeren Straße und alle Wanderer Zelte direkt an dieser angrenzend. Ich schlief zwar mit Ohrpopps, aber richtig prall war das nicht.
    Morgens war ich platt und chillte noch im Aufenthaltsbereich auf dem Sofa bis neun Uhr herum.
    Als ich aus Colac Bay heraus zum Strand stiefelte, traf ich noch die Surf Familie aus Auckland, die in einem kleinen Bus mit vier Kindern und sechs Boards Urlaub machen. Das Foto vom Strand, als vier aufgereiht wie die Daltons in die Wellen spazieren, ist mir leider misslungen.

    Die vier Kilometer Strand waren öde, irgendwie kam ich nicht in Schwung. Jede Gruppe NoBos führte zu ausführlichen Gequatsche und als ich gegen 11:30 Uhr Pause machte und meine Zeltsachen trocknete, hatte ich 5 Kilometer insgesamt geschafft. Ich beschloss in Richardson einen halben Tag Pause zu machen, machte einen kurzen Ausflug zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Stewart Island und wanderte zu einem B&B. Sue hatte zwar seit zwei Jahren keine Gäste mehr aufgenommen, hatte aber Mitleid, wahrscheinlich weil ich so runtergerockt aussah, und bot mir ein Zimmer an. Ich aß Fischsuppe zu Mittag, ging Einkaufen und machte mich frisch, gegen Abend wollte Jonathan einlaufen und wir zielen auf ein Burger plus Bier mit abschließendem Lagavulin.
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  • Day 69

    Colac Bay

    January 11, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Oli mein Hüttengenosse drehte sich noch einmal um als ich aufstand, mit ihm hatten Jonathan und ich gestern einen entspannten Abend verbracht.
    Ich verabschiedete mich von Jonathan, er meinte zwar er wolle nachkommen, das schien mir aber kaum möglich.
    Ich machte mich zügig auf den Weg und stieg auf die letzte Hügelkette vor dem Meer an, startend mit dem Bald Hill, passend zur Frisur.
    Es war arschkalt und windig und durch die Wolken keine Sicht, somit einer eher enttäuschender Start in den Morgen. Von hier an entspannte sich über viele Hügel der berühmte Longwood Forrest, der mindestens soviele Schlammlöcher wie Bäume hat. Alle NoBos, die mir bisher entgegen gekommen waren, haben legendäre Momente aufgezählt, die den Ratea im Norden harmlos erscheinen lassen.
    Ich sprang zu Anfang noch über ein paar Löcher oder wühlte mich außen herum aber nach zwei Stunden war es egal. Ich watete einfach durch die riesigen Schweinebadewannen von Hügel zu Hügel. Auf jedem Gipfelplateau stand eine andere Art von Mast und dazwischen viele Schlammlöcher.
    Gegen zwei kam ich an der eher alten und sehr kleinen Martins Hütte an, die Chance bei Tageslicht zum Meer zu kommen, war noch da.
    Ich aß einen soliden Berg Müsli und lief weiter, an einigen NoBos vorbei, die alle ziemlich abgekämpft und dreckig aussahen.
    Als ich am carpark ankam, sah ich ähnlich aus, ich sprang in einen kleinen Bach und wusch Beine, Socken und Schuhe aus, damit ich einen Hauch erträglicher aussah.
    Die letzten Meter dieses knapp 50 Km Tages mit 1300 Höhenmetern und wirklich schweren Waldwegen fielen mir arg schwer, der Surfer der mich die Straße langschlurfen sah, hielt ohne das ich den Daumen raushielt an und nahm mich die letzten zwei Kilometer mit.
    Der Campingplatz war zwar geschlossen aber ein Zettel erlaubte TA Hikern trotzdem zu zelten. Ich duschte ziemlich lange, kochte und wusch und während ich dies hier tippe, fallen mir halb die Augen zu.
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  • Day 68

    Merrivale Hut

    January 10, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 22 °C

    Luise und John haben als ehemalige Farmer etwas Neues wagen wollen und sie haben dem antiken Hotel mit sechs Katzen und einem Hund viel Charm verpasst. Türen kann man nicht abschließen und wenn eine Tür offen steht, liegt eine Katze auf deinen Sachen.
    John kredenzt das kälteste und leckerste Bier in Neuseeland und trinkt wahrscheinlich die Hälfte eines Fasses selbst, aber morgens war er parat mich zum Trailhead zu fahren.
    Von dort stieg ich einen wirklich extrem steilen Hügel an, und sammelte auf dem Weg den leicht übergewichtigen Jonathan ein, der sich schwer tat, nach dem harten Tag gestern. Wir liefen zusammen durch den ersten Wald und als wir gegen Mittag die Schotterstraße erreichten, machten wir eine kurze Lunchpause.
    Der zweite Wald des Tages war durch großflächige Erntearbeiten gesperrt und wir hatten somit 15 Kilometer Straße vor Augen.
    Nach 7 Kilometern Laufen und dem drittten Auto überhaupt wurden wir mitgenommen und bis fast an die Hütte gefahren. Ich kann mich kaum erinnern, so früh anzukommen und das nicht als Chance zu sehen , weiter zu laufen. Gerade fühlt sich langsamer werden richtig an und ich richtete mich mit Jonathan ein. Wenn man dem Schwalbennest im Klohaus zu nahe kommt, fliegen die Eltern einen aggressiv an. Der Stuhl ist für heute meiner, ich verbringe darin viel Zeit. Es gibt Netz und ich habe durch den Resupply Kekse und Schokolade, das ist definitiv ein guter Tag heute.
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  • Day 67

    Birchwood

    January 9, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 26 °C

    Kate fühlte sich schlapp und müde, es war das erste Mal, dass ich vor ihr startete, üblicherweise war sie um fünf Uhr dreißig schon unterwegs.
    Wir verabredeten uns am ersten Gipfel des Tages. Der Aufstieg dauerte knapp 90 Minuten und der Austritt aus dem Wald auf den steinernen Gipfel mit Blick auf das Meer war überwältigend. So viele Wochen unterwegs und mit einem Male ist das Ziel sichtbar geworden, das löst ganz viel aus.
    Im Abstieg zur Campsite fiel Kate zurück, sie fühlte sich krank. Wir alle waren traurig, da es nun kaum möglich ist, das wir uns an unserem letzten Tag in Bluff sehen können.
    Die zweite Tageshälfte steht ganz im Schatten der Lintul Station, einer riesigen Farm, die nur am Stück durchwandert werden darf, Camps sind verboten.
    Ich verabschiedete mich mit Jonathan von Kate und machte mich dann zügig auf den Weg, Jonathan hängte ich am ersten Hügel ab.
    Der Marsch bei starker Mittagshitze war sehr anstrengend und die 26 Kilometer durch viel Scheisse nervig.
    Am besten fand ich noch eine Gruppe NoBos, seit sechs Tagen auf dem Trail unterwegs waren, die mir gegen drei Uhr entgegen kamen. Sie hatten also in der Sonne 10 Km geschafft und kein Wasser mehr. Wer bei diesem Wetter nach acht Uhr losgeht, muss schwitzen.
    Ich kam an der Birchwood Farm an, dort hostet ein Trail Angel eine kleine Hütte, in der man sehr günstig übernachten kann. Leider fuhr der ortsnahe Pub Shuttle aber nicht und Sarah war nicht vor Ort.
    Die acht anwesenden NoBos hatten alle Bunks belegt und es waren 100 Fliegen im Raum, so dass ich das Hotel im 300 Seelen Dorf Nightcaps anrief. Luise holte mich ab, kochte und es gab das beste Bier meines Lebens in einem sehr alten wunderschönen Hotel. Ich konnte sogar neue Schokolade kaufen, der 4Square hatte noch auf. Morgen nach dem Frühstück werde ich die 15 Kilometer zurück nach Birchwood gefahren, das sind mir die 90 Bucks (55 Euro) locker wert.
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  • Day 67

    Südsee

    January 9, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Da hinten, auf dem Foto kaum zu sehen, ist das Meer. Natürlich nicht die Südsee, sondern irgendein Meer an der Südküste der Südinsel. Ich bin gerade überwältigt, ein magischer Moment.

  • Day 66

    Lower Wairaki Hut

    January 8, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 20 °C

    Gegen acht Uhr erschienen gestern Abend in unserer Hütte zwei müde Gestalten, eine junge Australierin mit ihrer Mutter im Schlepp. Die Mutter wirkte maßlos überfordert mit dem Trail und ihrem Rucksack und sie hielt mit ihrem dauerhaften Geraschel die gesamte Belegschaft bis zehn Uhr wach. Meine Bemerkung, dass sie sicherlich jetzt schon TA Legendenstatus erreicht haben, fasste sie eher unfreundlich auf.
    Zumindest hielt sie mich lange genug wach, um gegen zehn meine Bank anzurufen, ich versuchte mein Kreditkarten Limit erhöhen zu lassen,
    das geht aber leider erst Montag.
    Der Trail verlangte uns heute einiges ab, ich bin hier in den Wäldern mit dem Gefühl unterwegs, schon alles gesehen zu haben und die letzte Woche zur Küste einfach fertig zu laufen. Dabei befinde ich mich in einer wirklich schönen Landschaft, tiefen Wäldern und sumpfigen Tussock , das ich so noch nicht erlebt habe und mir viel Spaß macht.
    Der Untergrund ist sehr fordernd und anstrengend, für 12 Kilometer werden hier durchaus 5 Stunden Wegzeit aufgerufen, die sind schwer zu schlagen. Ich stürzte einmal auch unglücklich in einen Bach der unter dem hohen Gras verborgen war, mein linkes Knie und Knöchel sind angeschlagen.
    Wir machten eine halbe Stunde Pause an der ersten Hütte und der Weg zu unserer zweiten Hütte verlief bei massiver Hitze im schattigen Wald. Unterwegs passierte ich vier ältere Hiker Damen und hatte Angst, vor der nächsten Katastrophen Nacht, aber sie sind alle Kiwis und sehr robust. Als wir zu acht an der Hütte mit vier Schlafplätzen ankamen, hatten sie schon ihre Zelte hervor gekramt. Nach ein paar Beratungen schlief Jonathan draußen, da er schnarcht und der Rest sortierte sich, wie er wollte.
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