Te Ararora

November 2022 - January 2023
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  • Day 10

    Timewarp

    November 13, 2022 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Unsere Gastgeber schliefen Sonntag morgens etwas länger, wir warteten bis 8, jederzeit bereit aufzubrechen, da Sonne mit vielen Kilometern auf uns warteten. Anne lud uns auf einen schnellen Tee ein, kredenzte dabei selbst gebackenes Brot und fuhr uns genau an den Punkt, an dem wir den Trail verlassen hatten. Sie begleitete uns auch ein Stück, bis zu dem historischen Platz, des ersten festen Lagerhauses in Neuseeland, war dabei aber auch etwas außer Atem.
    Wir drehten die obligatorische historische Runde und machten uns dann aus Kerikeri heraus auf den Weg. Wir hatten ungefähr 10 Km auf Schotter durch einen abgeholzten Wald zu laufen, dabei kam mir in den Sinn, dass in Deutschland alle Wälder Wirtschafszone sind, wir haben überhaupt keinen nativen Wald (bis auf den Hainich).
    Mit einem kleinen Verhauer erreichten wir die Küste im Osten in Waitangi, wo der historische Vertrag mit den Maori unterzeichnet wurde. Durch eine ungenaue Übersetzung wurden Iwis mehr oder minder um Land und Rechte betrogen, um das gesellschaftlich aufzufangen wird viel getan. An diesem Ort allerdings mit Eintritt und rundherum einem Golfplatz nicht ganz glaubwürdig.
    Ein Sprung ins Meer half kaum, der weg über Pahia bis Opua die Küste hinunter zog sich elendlich bis 18:00 Uhr hin. Kurzer Frittenstop und auf der Fähre bat ich ein älteres Paar um einen Lift zu einem Campingplatz.
    Kein Plan ob die mich missverstanden haben, Cathy und Paul kannten als Gründer des örtlichen Wanderclubs alle Wälder sehr genau. Dadurch, dass wir eine teures Kanu durch eine Fähre ersetzt hatten und unser Wald gesperrt war, hätten wir morgen 30 Km fiese Straße laufen müssen. Die beiden haben uns kurzerhand zu sich eingeladen, ihr cottage am Meer geöffnet und einen Kuchen aufgetaut. Wir haben somit einen soliden Sprung auf der Karte gemacht, der uns viele Kilometer Umweg auf der Route einspart.
    Cathy und Paul sind so lieb und lustig, dass ich hier bleiben möchte, leider verstehe ich aber auch gerade mal die Hälfte von dem was sie sagen. Es ist so schön hier, ich sehe mich morgen früh bei Sonnenaufgang schwimmend im Meer.
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  • Day 11

    Rund um Helena Bay

    November 14, 2022 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Kathy und Paul machten ein Frühstück parat, wir sprangen noch schnell einmal ins Meer und dann ging es bequemerweise mit dem Auto zurück auf den Trail.
    Wir liefen knapp 15 Kilometer über eine kurvige Küstenstraße bis Helena Bay, dort machte ich eine Pause, Peter zog durch. Ich lief somit einen halben Tag allein über einen Waldpfad und es machte großen Spaß im Schatten sein eigenes Tempo zu laufen.
    An der Campsite wartete Peter und wir beschlossen aufzubauen und die Abend Routine zu starten. Socken waschen, essen kochen und dehnen.
    Ross, Marc and Dean trudelten nacheinander ein und wir managten unsere Plätze und erzählten unsere TA Stories. Die Blasen an Ross Fuß waren legendär. Coole Jungs, nur bei den Witzen hinkt mein Englisch massiv.
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  • Day 12

    Roadrunners

    November 15, 2022 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir brachen früh auf und erreichten schon knapp eine Stunde später einen sehr langen Bypass, dem wir beinahe bis Mittag schnell folgten. An der längsten Holzbrücke der südlichen Hemisphäre rasteten wir kurz. Vermutlich gibt es viele Superlative auf dieser Seite der Erde.

    Wir folgten bei Dauerniesel einem Küstenpfad, die Zugänge zu Stränden waren aber zumeist Privatgrund.
    Gegen Mittag schmerzten meine Füße schon sehr, mit einem Refresh-Burger an einem Dairy ging es die letzten Meter bis nach Ngunguru. James, der Besitzer des Camps auf der anderen Seite, holte uns für 15 Dollar mit dem Boot ab, das sparte locker 5 KM ein. Zu laufen hätte ich sie heute nicht mehr geschafft. Das Camp ist groß, sehr nachhaltig gestaltet und voll mit jungen Leuten, es hat was von einer Kommune. Ich mache hier aber alte Leute Sachen, Wäsche und Fußpflege.
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  • Day 13

    Zwei Flüsse

    November 16, 2022 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir verließen als große Gruppe gemeinsam das Camp,. Die Gezeiten erlaubten, dass man mit einem frühen Aufbruch beide Flüsse von der Seeseite überqueren konnte.
    Peter zog früh ab, er hatte ein Date in Whangarei.
    Ich lief mit Luke und Kaisch später später schloss auch Nass auf, sie hatte hitchend deutlich Meter gut gemacht.
    Die erste Flussdurchquerung würde ich mit "ballsdeep" beschreiben, die nachfolgende, an einem Meeresarm, als extrem matschig. Hier werden die Flüsse mit Tide Estuary genannt, ich kenne keine deutsche Entsprechung.
    Innerhalb der Mangroven bildet sich eine besonders stinkende Form von Schlamm, ich war schon froh barfuß gelaufen zu sein.
    Zum Abschluss des Tages standen acht Kilometer Strand an, das war definitiv kraftraubend.
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  • Day 15

    Kranke Pause

    November 18, 2022 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Ich fühlte mich richtig schlapp am nächsten Tag und der Rucksack auf den Schultern schien mir untragbar.
    Ich trampte nach Whangarei und ging zum White Cross, die Ärztin benötige 5 Fragen und einen Covid Test, um sicher zu sein.
    Ich falle somit eine gewisse Zeit aus, Männergrippe und so und werde auch meine Pläne umstricken müssen, deswegen mache ich auf jeden Fall auch eine Blogpause.
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  • Day 20

    Update und Pläne

    November 23, 2022 in New Zealand ⋅ 🌧 11 °C

    Ich fühle mich aktuell nicht mehr krank und bin mit dem verbliebenen leichten Husten wanderfähig. Nach drei Tagen Selbstisolierung in einem nervigen Budget Hotel in Whangarei habe ich mir spontan ein Auto geliehen und bin an die Ostküste zum Zelten gefahren. Je nach Wetter und Gemüt schaue ich mir hier Draußen-Sachen an. Gestern die Okere Falls, das Rafting Angebot hätte ich schon cool gefunden. Heute die stinkigen Pools und Thermen in und um Rotorua.
    Zwischendurch plane ich auch ab und an ein Airbnb zum Duschen und Aufladen meiner Gadgets.
    Ich würde gerne über den Schicksalsberg wandern, das Tongarino Crossing ist aktuell aber von Schlechtwetter umhüllt.
    Mich zieht es auch wieder auf den Trail, vorraussichtlich Dienstag werde ich nach Wellington reisen können. Von dort würde ich die Südinsel starten, den Norden hake ich dafür einfach ab. Auf die Südinsel freue ich mich sehr, richtige Berge und lange Tage draußen und ein Zelt neben netten Leuten.
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  • Day 23

    Tongarino

    November 26, 2022 in New Zealand ⋅ ⛅ 10 °C

    Ohne den Schicksalsberg besucht zu haben, wollte ich nicht in den Süden übersetzen. d
    Die Wetterapp unkte zwar seit Tagen wegen einer Kaltfront, im Tal schien aber durchaus auch die Sonne bei zwanzig Grad.
    Ich buchte das Shuttle in den Nationalpark und am Vorabend kam eine Mail der Parkverwaltung, die eine Menge Hazards ankündigten, man sollte auf andere Wanderungen ausweichen.
    Dazu war ich irgendwo auch zu karrig und Ludgers alter Trick, mal Schauen gehen, umdrehen kann man immer noch, zieht immer.
    Ich hatte um 6 Uhr das erste Shuttle, alle späteren waren ausgebucht, mit mir waren aber nur zwei weitere Paare unterwegs.
    Mit Lina und Mathias ging ich komplett gemeinsam die Tour, das war sehr kurzweilig und interessant, wenn es wettertechnisch passt, gehe ich Montag mit Mathias noch den Mt Taranaki .
    Gesehen haben wir so gut wie nichts, es war nass, kalt und extrem windig. DIe Hälfte des Weges lag in tiefem Sulz.
    Die Hoffnung, dass der Wind einen kurzen klaren Moment zaubert, blieb leider nur eine Motivationsidee.
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  • Day 27

    Queen Charlotte Track

    November 30, 2022 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach der langen erzwungenen Pause war ich richtig heiß auf den Start der Südinsel. Die letzten Tage habe ich mit Logistik und Vorbereitungen verbracht. Ich habe neue Schuhe gekauft, das Profil der Alten war völlig abgelaufen obwohl sie sonst noch solide wirkten und meine Reise in den Süden organisiert.
    Eine Nacht habe ich bei sehr netten Farmern verbracht, deren politische Haltung in Summe eher anstrengend war.
    Von Wellington aus habe ich mit der Fähre nach Picton übergesetzt. Von dort ging es mit einem Wassertaxi an einer Delphinschule vorbei nach Ship Cove, dem Start einer drei tägigen Wanderung entlang der Marlborough Sounds, einer Gegend mit Buchten und Inseln im Norden der Südinsel.
    Der Track ist einer der Great Walks Neuseelands und trotzdem ohne Voranmeldung zu bewandern und zumindest nach meinen ersten fünf Kilometern richtig schön.
    Mit meiner kleinen Bubble verblieben wir an der ersten Campsite.
    Es fühlt sich einfach richtig an, den Tag mit waschen, kochen und essen zu beschließen und mit Sonnenuntergang in seinen Schlafsack zu kriechen.
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  • Day 28

    Endlich wandern

    December 1, 2022 in New Zealand ⋅ ⛅ 13 °C

    Ich stand früh auf und machte mich halbwegs leise auf den Weg. Der Track ist 70 Km lang und ich wollte nicht drei Tage brauchen. Die Campsites liegen dicht beieinander, so dass ich nach Lust und Laune loslegen konnte.
    Bei gutem Wetter und richtig Bock nach der langen Pause ging ich, nur durch kurze Porridge Pausen unterbrochen, immer die Küste entlang in Richtung Süden. Ich traf nur wenige andere Wanderer und machte am Vormittag viele Kilometer gut.
    Da ich mich fit fühlte zog ich bis 17:00 durch und werde sicherlich knapp 40 Kilometer gelaufen sein. Mein Tracker kam auf 32, da der aber nur alle 10 Minuten einen Punkt aufzeichnet, kommt der mit Kurven an der Küste nicht klar. Die Markierungen des Tracks haben nur noch 26 Restkilometer angezeigt.
    Ich bin so froh weiter wandern zu können.
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  • Day 29

    Charlotte Finish

    December 2, 2022 in New Zealand ⋅ 🌧 12 °C

    Eli, meine Campsite Nachbarin schlief länger und so stahl ich mich so leise wie möglich auf den Trail.
    Es standen noch knapp 26 Km Queen Charlotte Track an und weitere 8 Kilometern entfernt gab es laut Trailnotes eine Taverne, die freies campen anbot und große Portionen Essen rausgibt.
    Ich passierte bei wechselndem Wetter einige Wanderer, Wolfgang würde von Treibholz sprechen, und pausierte nicht viel, da das Wetter l nachmittags schlechter werden sollte.
    Die Aussicht an einigen Stellen auf die Sounds fand ich unglaublich geil, nur etwas mehr Sonne würde gut tun.
    Ich kam gegen 15:00 Uhr in der Taverne an, baute mein Zelt auf und trank mit Tom und Kate ein Bier. Die zwei hatte ich unterwegs einige Male getroffen, sie wohnen auf der Südinsel und wandern somit ihren Homerun.
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