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  • Day 61

    Erkenntnis unserer Pilgerreise

    November 12, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 3 °C

    55 Tage waren wir unterwegs , 55 Tage ohne Freunde größtenteils ohne Familie, 55 Tage voller Erfahrungen und ungewohnten Situationen, 55 Tage mit vielen Bekanntschaften und tollen Gesprächen.
    Die 55 Tage haben uns auf ganz unterschiedliche Weise geprägt!

    Für uns war der Jacobsweg eine Erfahrung der besonderen Art.
    Janine war schon viel auf der Welt, ich hingegen eher weniger, doch überall gab es Höhepunkte, aber all das ist kein Vergleich zu einer Pilgerreise.

    Der Jacobsweg sollte mir das -Jetzt-zeigen.
    Denn das ist eine Sache welche mir in Alltag tatsächlich schwer fällt, denn ich bin gedanklich schon immer drei Schritte voraus.
    Ich will alles sofort, am liebsten schon gestern .
    Oft merke ich erst im Nachhinein, das ich so beschäftigt mit dem - danach- bin, das ich das -jetzt- regelrecht ausblende.

    Janine nahm alles ganz bewusster und intensiver wahr, jeden Moment, jedes Gespräch!
    Sie ließ sich nicht wie daheim gleich aus der Ruhe bringen und stresste sich somit selber.
    Das ist etwas, was wir sowohl für die Arbeit als auch im privaten Bereich mitnehmen wollen!
    Es ist der Moment der zählt, nicht mit den Kopf schon wieder Schritte voraus zu sein.

    Wir brauchten nichts zu tun außer den gelben Pfeilen und den Muscheln zu folgen, und dabei den einen Fuß vor dem anderen zu setzen.
    So wie im richtigen Leben, step by step, alles nacheinander.
    Keine Verpflichtungen für den Tag zu haben, einfach nur zu laufen zu laufen zu laufen.
    Keinen Zeitdruck zu haben, denn es geht nicht darum zuerst bei der nächsten Etappe anzukommen oder zu überholen. Naja zumindest wenn man sein Bett im Vorfeld reserviert hat und nicht überfüllte Alberguen befürchten muss.
    Diese Einfachheit und Klarheit machte für uns die Faszination des Pilgern aus.

    Manchmal fühlte sich das Pilgern für uns wie eine Schnitzeljagd an.
    Besonders wenn man lang lief, schon fürchtete sich verlaufen zu haben, und endlich einen gelben Pfeil entdeckte.

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, das die Alberguen meine größte Sorge waren.
    Wenn ich müde und erschöpft war, mit so viele Menschen einen Schlafraum zu teilen. Nachts im vollen Bettensaal im -Schlafpeter - auf die Toilette zu gehen, die Geräusche und Gerüche der anderen!

    Ich habe es mir schlimmer vorgestellt als es wirklich war.

    An den permanenten Geruch nach Fuß gewöhnst du dich bald,und wenn du Ohrenstöpsel hast nimmst du Geräusche auch nicht mehr wahr .
    Wenn im Bett über dir dein Kind sich dreht und wendet, und du meinst du wärst auf einen Schiff, belächelt man das irgendwann einfach nur noch,
    Auch wenn man jeden Morgen eine neue Beule am Kopf hatte, da man sich wieder einmal dem Kopf angeschlagen hatte am Hochbett.

    Viele Situationen welche wir auf unseren Weg erfahren durften, sind tief in unseren Erinnerungen verankert .
    Zum einen das Kennenlernen der unterschiedlichsten Menschen die Gespräche, die Hilfsbereitschaft und die Verbundenheit mit Fremden.

    Wie weit man gehen kann um an seine eigenen Grenzen zu gelangen und auf seinen eigenen Körper zu hören.
    Das Zusammenleben mit anderen.

    Dieser Weg macht irgendwie süchtig, und jeder der ihn schon einmal gegangen ist, wird uns das bestätigen.
    Unterwegs haben wir sehr viele Menschen getroffen, die den Camino schon mehrmals gelaufen sind.

    Auch wir werden auf jedenfall irgendwann wieder unsere Wanderschuhe schnüren, den Rucksack anziehen und wieder ein Camino laufen .
    Da sind wir uns ganz sicher .
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  • Day 55

    Tsg 55 Von Santiago nach Hause

    November 6, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Die Nacht war sehr kurz, und so richtig einschlafen konnten niemand von uns. Was vielleicht auch an unseren lockeren ausgelassenen Abend lag .
    Wir standen um 6.00 Uhr auf zogen uns an und verstauten noch unsere letzten herumliegende Sachen im Rucksack!
    Die Zeit langte sogar noch um einen Kaffee zu trinken, bevor das Taxi pünktlich um 7.00 Uhr eintraf.
    Die Taxifahrt zum Flughafen war echt kurz, für Rouven glaube ich zu lang, denn ihm war noch ein bissle übel vom Vorabend.
    Am Flughafen angekommen wollten wir einchecken, wir waren auch schon ganz vorn in der Schlange als uns eine Mitarbeiterin mitteilte, uns fehlen die Einreiseformulare!
    Nun hieß es diese auszufüllen und sich wieder ganz hinten anzustellen, und die Schlange war mittlerweile mega lang!
    Nachdem wir dann durch die COVID-, Pass-und die ganzen Sicherheitskontrollen durch waren, hatten wir noch genügend Zeit um ein letztes spanisches Sandwich zu genießen.

    Unser Flug war sehr entspannt soweit ich das beurteilen kann, ich bekam nur die Landung mit .
    Ich schlief bereits schon als wir uns noch auf der Rollbahn befanden, so wie bei jedem Flug.
    Auf unsere Rucksäcke mussten wir nicht lange warten. Andrea wartete schon auf uns um uns abzuholen, vielen Dank auch dafür, die Freude war groß sich zu sehen!

    Janine und ich waren irgendwie noch nicht bereit anzukommen, es war ein merkwürdiges Gefühl - nicht mit dem Rucksack weiter zu laufen, sondern ins Auto zu laden!
    In einer Stunde sollten wir zu Hause sein, wo wir uns vor fast 8 Wochen mit Tränen in den Augen auf den Weg gemacht haben!
    Es war schon eine lange Zeit in der wir weg waren, in dem die ganze Familie.
    daheim alles allein managen mussten, während Janine und ich unser Traum erfüllten!
    Dafür sind wir ihnen unendlich dankbar das sie uns dies ermöglichten!

    Es war eine wirkliche tolle Erfahrung mit Janine diesen Weg zu gehen.
    55 Tage, täglich 24 Stunden miteinander, 1110 km ein Team, und es hat wunderbar funktioniert, wir haben uns gegenseitig gestärkt, gelacht und heimlich geweint!

    Auch danken möchte ich Rouven und Chrischti das sie uns die letzten 12 Tage begleitet haben, es war eine tolle Zeit!

    Es ist soviel passiert daheim, die kleine Mila kann jetzt laufen, mein großer Schatz Julian ist ein Schulkind geworden, Oma hat ihre OP Gott sei Dank gut überstanden !
    Julian bastelte mir und Janine eine grosse Siegerfackel mit Oma Annette,und jeder bekam von ihm eine gebastelte Medaille !

    Danke auch an Philipp und Mareike welche immer zu Stelle waren als Oma in der Zeit wo wir nicht da waren Hilfe brauchte!
    Mit Andrea‘s Hilfe konnte auch Chrischti die letzten 12 Tage mit uns genießen, da sie sich um Oma und um unser Heim kümmerte.
    Vielen Dank auch an dieser Stelle.
    Mit der Unterstützung aller konnten wir uns voll und ganz auf unsere Reise konzentrieren.

    Die Umgebung zu Hause kam uns irgendwie fremd vor und ich denk auch es wird noch eine Weile dauern um wieder ins heimische Leben anzukommen!
    Man hatte unendlich viel zu erzählen und wusste gar nicht womit man anfangen soll.

    Dankbar und mit vielen Erinnerungen und Begegnungen endet unser Camino.

    Bilanz
    …ganz sicher nicht unser letzter Camino
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  • Day 54

    Tag 54 Santiago- Compostela

    November 5, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute Morgen ein komisches Gefühl aufzuwachen und zu wissen das Laufen auf den Camino ist vorbei!
    Einerseits komm ich immer näher nach Hause worüber ich mich wahnsinnig freue, Freunde und Familie zu sehen, andererseits merke ich schon jetzt, mit jedem Meter den ich mich vom Camino fortbewege, fehlt mir jetzt schon was!

    Ich werde kurz nach 6. 00 Uhr wach, Chrischti ist bereits aufgestanden!
    Wir sitzen kurz hier trinken einen Kaffee, Janine und Rouven schlafen noch.
    Chrischti und ich beschloßen wir gehen laufen!
    Wanderschuhe welche ich gestern schon verräumt habe werden wieder rausgeholt und wir verlassen kurz nach sechs das Apartment!

    Die Straßen sind menschenleer, alle Cafe’s noch geschlossen in Santiago. Doch irgendwann bekamen wir dann unseren ersten Orangensaft und Kaffee!
    Wir trafen die ersten Pilger, welche schon wieder weiterziehen, ein bissle neidisch bin ich schon!
    Auf den Weg zurück ins Apartment begegneten wir noch 2 deutsche Pilger, ein kurzes Schwätzchen, ein Buen Camino und wir liefen weiter.

    Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Rouven und Janine ging es zum Pilgerbüro!
    Hier erhielten wir noch unseren letzten Stempel in unseren Pilgerpass, dabei
    stellt ein Mitarbeiter die Urkunde über den Weg, Start, Ziel, gelaufene Kilometer und Dauer, die Compostela aus!
    Mit der Compostella wird der Weg , die Anstrengung und der Wille gewürdigt!

    Heute hatten wir einen Ohrwurm den ganzen Tag - Felicia-!
    Wir gingen durch die Gassen Santiago‘s als Chrischti plötzlich einen Hut entdeckte, der ihm vertraut vorkam!
    Al-bano, stand vor uns, wir machten ein Foto mit ihm, erst dann erkannten ihn die anderen Menschen!
    Ich glaube er hat uns verflucht, denn jetzt musste er viele Fotos mit Leute machen.
    Später kam er uns dann nochmals entgegen und er grüsste und freundschaftlich, als würden er uns kennen!

    Heute Abend wollten wir eigentlich noch essen gehen, aber leider hatte jede Bar heute den besten Mojito! Es bleibt spannend wie der Abend ausgeht!

    Bilanz
    Leicht bis stark angeheitert ….
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  • Day 53

    Etappe 45 Patron - Santiago Compostela

    November 4, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 11 °C

    Es ist soweit!
    Nach ca 30 km und 571 Höhenmeter erreichen wir heute das Ziel von Patron nach Santiago de Compostela, zum zweiten mal, diesmal mit den Männern, die berühmte Kathedrale und das Ziel aller Pilger !
    Heute ging es nochmal ca 30 km mit dem ein oder anderen Auf und Ab zur Sache, doch das ist alles vergessen in dem Moment wenn man ankommt und die Kathedrale sieht!

    Bisher war immer der Weg das Ziel, heute war das Ziel Santiago de Compostela, und das endgültige Ende unsere Pilgerreise ( vorerst zumindest) !

    Wir starteten heute 8.00 Uhr, den ersten Kaffee tranken wir dann auch schon nach 1 km im Dorf !
    Wir liefen erst einmal ewig die Stadt hinaus, aber das Wetter meinte es heut gut mit uns! Die Sonne schob sich so langsam durch dichte Wolken .

    Nach 10 km machten wir unsere traditionelle Kaffeepause,nach 50 Tagen ist es schon zum Ritual geworden!
    Gestärkt mit Kaffee und Orangensaft verließen wir, und diesmal wieder pünktlich mit Regen das Café .
    Dieses mal brauchte es keine 2 Minuten bis wir völlig durchnässt waren, denn es gab keine einzige Unterstellmöglichkeit!
    Und schon hatten wir wieder das Drama mit Tochter und Mann mit der Matchkleidung.
    Da hilft nur ignorieren!

    Nun hatten wir doch noch eine lange Strecke vor uns,
    Janine und ich spürten eine innere Unruhe und Vorfreude auf Santiago , Vorfreude auf liebe Menschen zu Hause die wir lang nicht gesehen haben, aber auch Wehmut, weil alles jetzt vorbei ist .
    Chrischti und Rouven eher nur die Vorfreude auf Santiago und Freude auf ein Wiedersehen, Wehmut eher nicht!
    .
    So liefen wir noch durch Wälder, Dörfer, Schotterwege und Zubringerstraßen!

    Irgendwann erblickten wir aus der Ferne die Kathedrale, Chrischti war so glücklich das er den Boden küsste!
    Heute lief es bei ihm nicht so rund, aber da musste er durch, immerhin lagen noch fast 10 km vor uns!

    Die Zeit verging dann doch sehr schnell, immer wieder damit beschäftigt Regenjacke an, Regenjacke aus!
    Irgendwann sahen wir den Stadtrand, noch ein paar Straßen, am Park vorbei noch kurz Stop in einer Bar um eine Flasche Wein zum anstoßen zu holen.
    Durch die enge Fußgängerzone erreichten wir den großen Platz, auf dem sich Pilger aus aller Welt versammeln, sich freudestrahlend in die Arme fielen und sich ausruhten!

    Geschafft!
    Unsere Camino Portugues Etappen liegen jetzt auch hinter uns.
    Wir standen vor dem weltweit berühmten Gebäude, die Kathedrale in Santiago!

    Wir ließen wie alle Pilger die ausgefallene Stimmung auf uns wirken.
    Genossen einfach das schöne Wetter, denn jetzt schien endlich die Sonne und die feiernden Menschen um uns herum.

    Wir setzten uns auf den großen Platz und fielen uns in die Arme!
    Auf die zurückgelegte Strecke jeden einzelnen stoßen wir mit Wein an!

    Alle Pilger waren hier versammelt.
    Man sah liegend oder sitzend ausgelaugte, glücklich oder weinende Menschen, und irgendwie verbunden durch den langen Weg der hinter jeden einzelnen lag!

    Wir haben alles heil überstanden, abgesehen von Janines Blasen (mit jeder einzelne Blase, und das waren einige hab ich mitgelitten) ! Chrischtis Wehwehchen, Rouvens Waden - und Schienbeinschmerzen und meinen ständig wechselnden Muskelkater trotzdem alles in vollen Zügen genossen!
    Chrischti bezweifelt das noch mit dem Genuss!

    Und lieber Uwe und liebe Andrea Werner,
    ich habe auch ohne Blasen meine Jacobserfahrung gemacht, hab nämlich mit jeder Blase der anderen mitgelitten, grins .
    Das spanische Taxiunternehmen hat keinen einzigen Cent an uns verdient (dafür alle Café’s in Spanien) und alle Esel waren zu blöd uns mitzunehmen!
    Auch die Sänfte hat nicht funktioniert, und das mit den Steinen habt ihr nur nicht gesehen !
    😂😂😂

    Jetzt ist also unsere lange Pilgerreise beendet und wir müssen uns bald wieder dem Alltag widmen - ob uns das gelingen wird?
    Man wird es sehen!
    Ich wünsche mir, Janine und meine Gelassenheit bleiben uns weiterhin erhalten.
    Ganz sicher werde ich und Janine noch ganz viele Caminos laufen , die Jungs sind sich da noch nicht ganz sicher!
    In diesem Sinne:
    No Vino no Camino!

    Bilanz:
    -29,71km
    -571 Höhenmeter
    - 1109,87 km Gesamtstrecke
    Vielleicht war es doch ein Wein zu viel heute, alle leicht angeheitert.
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  • Day 52

    Etappe 44 Caldas de Reis -Patron

    November 3, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 8 °C

    Langsam wird es ernst. Heute hatten wir die vorletzte Etappe bevor wir das zweite mal in Santiago de Compostela ankommen!
    Einmal über den Camino de France, und dieses Mal den Camino de Portugues.
    Heute ging unsere Etappe aber nochmal 20 km von Caldes de Reis nach Patron!

    Gedanklich bin ich aber schon mit der Ankunft in Santiago und somit auch mit dem Ende unserer 2 monatigen Pilgerreise beschäftigt.
    Denn wenn man über 50 Tage täglich unterwegs ist und das Laufen fast zur Selbstverständlichkeit geworden ist, sowie tägliche Abläufe, dann ist es schon ein seltsames Gefühl das dass Ende unserer Pilgerreise - zumindest für jetzt- absehbar ist !
    Doch noch ist es nicht soweit, eine Etappe stand uns ja noch bevor.

    Heute Morgen starteten wir pünktlich mit dem Regen. Janine hasst es in voller Regenmontour loszulaufen , sie verhält sich dabei immer wie ein kleines Kind welches seine Matchhose nicht zum spielen anziehen möchte!
    Chrischti das gleiche.
    Rouven und ich sind da immer sehr entspannt, ich lauf einfach immer in voller Regenausrüstung, und Rouven zieht sich während des Laufens an und aus.
    Janine und Chrischti halten dabei immer wieder an, um sich an- oder auszuziehen und zu fluchen
    „Das Dreckszeug zieh ich nie mehr an, das verbrenne ich wenn ich daheim bin‘!
    Gemeckere auf hohen Niveau, immer und immer wieder.

    Wir liefen über die alte Römerbrücke zur Stadt hinaus, dann ging es durch einen wunderschönen Wald, bis wir den höchsten Punkt unserer Etappe heute von 150 Höhenmeter erreicht hatten.
    Niemand von uns fand den Berg heute anstrengend!
    Nach 8 km kehrten wir in das erste Café ein, nach Kaffee und Tostada starteten wir auch gleich wieder!

    Weiter ging es leicht bergauf durch tolle Eukalyptuswälder, immer wieder gab es kleine Rinnsäle, Wassergräben und Bäche , die es zu überqueren galt!
    Ab und zu traf man auch einen Pilger, mittlerweile 2 Deutsche und 3 Spanier , man wünschte sich ein Buen Camino und zeigte die Richtung an !
    Auf den Camino Portugues traf man nicht viel Pilger, entweder liegt es an diesem Camino, oder einfach jetzt an der Jahreszeit !

    Ab und zu kam uns auch mal ein Pilger entgegen, welcher in die andere Richtung lief (von Santiago ins Landesinnere).
    So trafen wir heute auf Sven den wir schon vor 10 Tagen in Santiago verabschiedet haben. Der Fotograf/Autor/ Achtsamkeitstrainer hat nämlich gerade ein Achtsamkeitssiminar mit einigen Pilgern und läuft zusammen mit diesen nach Porto.

    Angekommen in Patron nahmen wir gleich das erste Café und aßen ne Kleinigkeit bevor wieder alles schließt, und erst auf 20 Uhr wieder aufmacht !
    So bestellten wir uns gleich mal eine riesige Platte Pimentos (grüne kleine Paprikas, teilweise sehr scharf, welche einfach nur auf den Grill geröstet und mit groben Salz bestreut werden).
    Ich liebe diese Teile.

    Schnell unser Ferienwohnung bezogen ( 54 € für 4 Personen, günstiger als jede Albergue) und ab in die Stadt zur Stadtbesichtigung solange es nicht regnet.
    Patron soll nach Santiago ein beliebtes Ziel sein für Pilger!
    Für mich hatte die Stadt nichts besonderes, vielleicht lag es auch an dem nasskaltem Wetter !

    Da es doch sehr kalt war heut Abend, und fast alle Bars nur draußen bestuhlt sind, entschieden wir uns heute im Supermarkt zu gehen, und in der Ferienwohnung zu essen!
    Unsere Ferienwohnung war mit Netflix und eine Popcornmaschine auf Booking com angepriesen!
    Doch die Popcornmaschine hatte ich schon geschrottet bevor sie richtig zum Einsatz kam! Nach einer Portion Popcorn reichlich gefüllt mit Zucker, war sie so verklebt das ich sie ordentlich mit Wasser putzte.
    Fehler - alle Sicherungen haute es raus, Vielleicht doch zu viel Wasser !?

    Die letzte Etappe morgen wird lang und auch vom Berganstieg sehr anspruchsvoll, daher gehen wir heut früh ins Bett .

    Bilanz
    20,72 km
    287 Höhenmeter
    1080,16 km Gesamtstrecke
    Chrischtis Blase am Fuß wächst und gedeiht, leichte Rückenschmerzen. Allen anderen geht es perfekt.
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  • Day 51

    Etappe 43 Pontevedera -Caldas de Reis

    November 2, 2021 in Spain ⋅ 🌧 13 °C

    Gestern Abend fing es schon stark an zu regnen in Pontevedra und das hielt die ganze Nacht an.
    Als wir heute morgen 7.30 Uhr das Zimmer verließen, nieselte es nur leicht.
    Leider nur bis zur nächsten Kreuzung, dann fing es fürchterlich an zu regnen. So dass wir nach nicht mal 1 km tropfnass waren, und es schien auch nicht weniger zu werden!
    Wir hatten keine Wahl, wir mussten also weiter, nass waren wir eh schon!
    Wir entschieden uns heut extra früher loszulaufen da auf erst 14.30 Uhr Regen vorausgesagt wurde und wir trocken ankommen wollten!
    Auf den spanischen Wetterbericht ist echt Verlass , grins!

    Die Strecke war heut trotz des Regens landschaftlich schön und leicht zu gehen.
    Das erste Café ließ allerdings lange auf sich warten. Erst nach 10 km fanden wir eins , dort angekommen hörte es auch plötzlich auf zu regnen und die Sonne kam raus.
    Gestärkt nach einen Kaffee ,Orangen-saft, Tostada mit Tomate, ging es weiter durch die grüne Landschaft!
    Auch der Regen fing wieder an als wir losliefen!

    Diesmal hatten wir nur geringe Höhenunterschiede zu bewältigen!
    Dominant waren auf dieser Etappe die Weinreben , die nicht nur wie bei uns in Reihenform, sondern schattenspendend in einer Art Laubengang angelegt wurden.
    Regenschutz konnte er uns leider nicht bieten.

    Jetzt hatten wir noch 12 km vor uns nach Caldas de Reis, der Regen hörte jetzt langsam auf, teilweise kam sogar die Sonne raus .
    Nach 6 km entdeckten wir auf unseren Weg eine kleines Café, eine umgebaute Garage, welche zur Rast einlud.
    Dort probierten wir eine Chirozo nach galazienischer Art, welche am Tisch flambiert wurde .

    Da der Himmel schon wieder voller Regenwolken hing machten wir uns auch gleich wieder auf den Weg !

    In Calidas de Reis trocken angekommen, fing es wie aus Eimern an zu schütten!
    Diesmal mussten wir unser Hostel nicht lang suchen, es liegt direkt auf den Camino.
    Gestern buchten wir schon 2 Zimmer in einem Hostel vor, beim einchecken bekamen wir dann 2 Hotelzimmer für den gleichen Preis .
    Das war ein Traum von Zimmer und Dusche .

    Calidas de Reis ist für seine Thermenquellen bekannt, so erklärte sich Rouven heute wieder bereit uns die alte Römerstadt zu zeigen!
    Über die alte Römerbrücke führte uns Rouven zur ersten Thermenquelle, sie hatte mindestens 40 Grad. Hätten wir alle einen Bikini dabei gehabt hätten wir uns sofort reingesetzt. Leider mussten wir uns auf unsere Füße beschränken. Nachdem wir uns auch noch die Kirche und die Palmen angeschaut hatten verbrachten wir den Abend in unserer Hotelbar und warteten bis es 20.00 Uhr ist. Denn erst dann gibt es wiedermal essen… super!

    Bilanz
    23,06 km
    290 Höhenmeter
    1059,44 km Gesamtstrecke
    Wie die Tochter so der Vater, jetzt fängt er auch mit Blasen an den Füßen an.
    Doch er setzt noch einen drauf, seine hat sich schon blau verfärbt.
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  • Day 50

    Etappe 42 Rondodela- Pontevedra

    November 1, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    21 km lagen heute vor uns von Rondodela nach Pontevedra! Da unsere Männer aber nun schon über eine Woche unterwegs sind, und inzwischen gut in Training sin , ist so ein Etappendistanz völlig in Ordnung!

    Unser Weg führte uns heute über einen sehr schönen Abschnitt mit viel Wald und tollen Ausblicken!
    Später geht es dann immer wieder leicht bergauf und leicht bergab weiter,
    doch ohne das sie uns zu große Schwierigkeiten bereitet haben.

    Auf unserer heutigen Tour zwischen den beiden großen Städten Rondodela und Pontevetra mussten wir zweimal auf ca 150 Höhenmeter über den Meeresspiegel.

    Auf der ersten Teilstrecke hatten wir öfter Gelegenheit den Blick auf die Bucht von Vigo zu genießen!
    Dann überquerten wir eine alte Bogenbrücke über den Fluss Rio de Verdugo.

    Nun stiegen wir zum zweiten mal auf einen Hügel auf 150 Höhenmeter mit große Steinpflaster, da war Konzentration gefragt.

    Wir liefen heute ohne große Pausen zu machen, da Pontevetra doch wohl einiges zu bieten hat, und das Wetter heut auch noch perfekt mitspielte.
    Der zwischenzeitliche Blick auf den Rio de Vigro auf der Alternativrouten trägt zu unserer Stimmung bei!

    In Pontevetra angekommen bezogen wir unser Zimmer machten uns kurz frisch und gingen direkt in die Stadt, wir schlenderten durch die Gassen der Altstadt und holten uns in der Kirche einen Stempel für unseren Pilgerpass!
    Chrischti faszinierte die Stadt auf Anhieb, ich kann es nicht genau sagen !

    Ich wollte unbedingt die berühmte Brücke -Puenta do Burgo-sehen. Christian fand das weniger lustig.
    Da entschied sich Rouven heute spontan dafür bereit, das es seine Aufgabe ist, unser Stadtführer zu sein, und jagte uns gefühlt weitere 10km durch die Stadt. Dafür sahen wir den Park, die Stierkampfarena, alle Brücken (und das sind einige!) und die Altstadt. Zu der Tour, die er anbot gehörte auch ein Getränk in einer galizischen Indianer Bar. Wir bestellten alle ein Mojito und ließen den Abend ausklingen!

    Bilanz
    -21,04 km
    -415 Höhenmeter
    -1036,38 km Gesamtstrecke
    Wusa, alle sind tiefen entspannt.
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