Etappe 32 Palas de Rai -Arzua
16 octobre 2021, Espagne ⋅ ☁️ 16 °C
Nachdem ich heut Nacht lang nicht in den Schlaf gekommen bin, weil ich mal wieder gefroren habe, sind wir heute erst später gestartet! Gestärkt mit einen Kaffee und ein Tostada verließen wir 8.30 Uhr die Albergue in voller Regenmontur.
Es war eine Regenwahrscheinlichkeit von 100 Prozent vorausgesagt für heute ! Nach 30 Tage Sonne darf es auch mal regnen!
Beim anziehen unserer Regenhosen, freute ich mich darüber offensichtlich einige Pfunde verloren zu haben, denn meine Hose war mir jetzt zu groß. Janine hingegen war enttäuscht das die Hose strammer saß als zu Beginn. Wie das Michelinmännchen kämpfte sie sich den Berg nach oben, immer die Angst die Hose könnte platzen. Auf die Idee das wir eventuell die Hosen vertauscht haben, kamen wir erst 3 km später im Dorf als Janine fast an der Treppe scheiterte. Leider habe ich doch nicht so viel abgenommen sondern leider eine zu große Hose getragen. Ruckzuck tauschten wir die Hosen auf der Straße und schmissen uns fast vor Lachen weg.
Die Geschichte teilten wir dann auch 6 km später beim ersten Kaffee mit Antje und Domeniko.
Da wir eine längere Strecke vor uns hatten, zogen wir gleich weiter. Allerdings nur bis zum nächsten Kaffee in dem wir Paul trafen.
Der Weg führte uns heute durch wunderschöne alte Eukalyptus Wälder, die wir schon von weitem rochen.
Immer wieder überquerten wir Bäche, trafen die ein oder andere Kuh, und auch so manchen Hobbypilger mit viel zu kleinen Rucksack und aufdringlichen Parfüm.
Aus den für heute geplanten 28 km, wurden dann überraschender Weise doch irgendwie 31km, in denen wir 10km bei strömendem Regen zurücklegen mussten. Gott sei Dank haben wir uns sehr gute Regenkleidung gekauft, die überraschender Weise doch so einiges an Wasser durchließen !
Bis auf die Knochen durchnässt kamen wir in Arzua an. Eingecheckt, heiß geduscht, Jacken trocken geföhnt, Zeitung in die Schuhe gestopft, Kleider in den Trockner geschmissen und ab in die Stadt.
Nach langem Suchen nach etwas essbarem, erbarmte sich noch ein italienisches Restaurant uns zu bekochen..
Jetzt sind wir bereit fürs Bett, fix und fertig und ein Schlafplatz direkt neben der Heizung Gesichert!
Bilanz:
- 31,33km
-613 Höhenmeter
- 771,98 km Gesamtstrecke
Durch den anhaltenden Regen, haben sich mittlerweile Schwimmhäute zwischen unseren Zehen gebildet.En savoir plus
Etappe 32 Arzua
16 octobre 2021, Espagne ⋅ ☁️ 14 °C
… nach 31 Tage Sonne dann doch mal Regen …
Etappe 33 Arzua -O Petrouzo
17 octobre 2021, Espagne ⋅ ☁️ 14 °C
Heute Morgen starteten wir um 9:00 Uhr unsere vorletzte Etappe. Vorher hieß es noch unseren Rucksack packen, denn vom Vortag musste alles ausgepackt und getrocknet werden.
Langsam werden wir jedoch etwas wehmütig, da morgen die letzte Etappe ansteht bis Santiago.
Entgegen dem Wetterbericht, der uns heute wieder Regen versprach, hatten wir heute Glück, denn schon früh am morgen kam die Sonne raus und hielt den ganzen Tag.
Aus Arzua schafften wir es heute ohne Pfeile und Muscheln, da wir spät dran waren folgten wir einfach den Duft der Hobbypilger!
Diese gehen nämlich erst auf den Weg , wenn sie kräftig einparfümiert sind , der Eyeliner perfekt sitzt und der kleine Rucksack (oder gar keiner) auf dem Rücken sitzt!
Frühstück gab es dann nach 4 km, wir lieben diese kleine Rastplätze, welche egal ob man will oder nicht, einfach urig und einladend sind .Auch dieses einfach geschnittene alte Brotscheibe, vom Vortag, welches einfach kurz auf der Ofenplatte gelegt wird, Marmelade dazu ,lieben wir!
Ich denk das werden wir beide vermissen, dazu diese Freund- und Hilfsbereitschaft der Spanier und auch der Pilger.
Weiter ging es heute durch die ganzen Eukalyptus Wälder wie schon am Vortag. Als wir uns gerade dazu entschieden hatten, erstmal keine Pause mehr einzulegen, erschien wie aus dem nichts der beste Biergarten Spaniens. Tradition war es eine Flasche selbstgebrautes Bier zu kaufen, auf Ex zu trinken, seine Wünsche auf die Flasche zu schreiben, und diese irgendwo zum Teil der Deko werden lassen! Gesagt getan kauften wir um 11.00 Uhr morgens unser erstes Bier. Erstaunlicherweise lief es danach nicht weniger schlechter.
Ein Teil der Strecke liefen wir heute gemeinsam mit Max aus Frankreich den wir schon vor 2 Tagen kennen lernen durften.
In O Pedrouzo suchten wir unsere Pension und stellten fest, dass unser Zimmer mal wieder im dritten Stock war. Klasse nach 20km laufen freut sich jeder Pilger über Treppen! Nun genießen wir noch den vorletzten Abend unserer Pilgerreise nach Santiago und hoffen das ein oder andere bekannte Gesicht zu treffen.
Bilanz:
-21,03km
-352 Höhenmeter
- 793,01 km Gesamtstrecke
Eine gewisse Wehmut stellt sich heute ein,da unser Weg bald ein Ende hat.En savoir plus
Etappe 33 O Petrouzo
17 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 17 °C
ein Biergarten mal anders…
Etappe 34 O Petrouzo- SANDIAGO
18 octobre 2021, Espagne ⋅ ☁️ 20 °C
812,81 km Gesamtstrecke zum Zwischenziel
Heute ging es zum Zwischenziel nach Santiago Compostela.
Denn die Reise geht weiter nach Finisterre ans Ende der Welt, zum km 0,000 Stein.
Gut gestärkt nach einen Frühstück zogen wir 8.00 Uhr los!
Einige Höhenmeter mussten wir heute noch bestreiten, das Wetter war traumhaft schön!
Vorbei an Eukalyptuswälder und den Flughafen auf direkten Weg zum Monte do Gozo.
Der Aussichtspunkt über Santiago, von dort aus sieht man das erstemal die Kathedrale in Compostela.
Wir liefen ganz entspannt Richtung Santiago mit mehreren kleinen Pausen und immer wieder netten Gesprächen!
Es war mitunter ein komisches Gefühl, die Kilometersteine plötzlich mit einstelligen Kilometetangaben zu sehen!
Wir freuten uns wahnsinnig auf Compostela, waren trotzdem sehr traurig das der Weg jetzt erstmal zu Ende ist! Wir laufen zwar noch weiter ans Meer mit den Männern aber Santiago war erreicht !
Auch das wir uns jetzt von den ein oder anderen liebgewonnenen Pilger verabschieden müssen .
Einfach eine unglaubliche Erfahrung!
Gegen 14 .00 Uhr erreichten wir Compostela, wir ließen uns Zeit zum ankommen.
Wir trafen so viele liebe Menschen wieder, mit denen wir immer mal ein Teil des Weges gegangen sind.
Man fiel sich einfach in die Arme, ob man sich mittlerweile persönlich kannte oder nicht .
Als wir zur Kathedrale liefen, empfangen uns bekannte Gesichter mit einen riesigen Applaus .
Es war alles sehr emotional .
Gänsehaut pur!!!
Wir saßen noch gut eine Stunde auf dem Platz ( einfach auf den Boden), und teilten uns Wein mit anderen!
Schnell gingen wir noch ins Pilgerbüro um unsere Compostela ( Zertifikat des Pilgers) abzuholen!
Das war alles sehr unkompliziert QR Code scannen, man bekam eine Nummer, unsere war 492 und 493 und warten bis die Nummer dran war.
Das ging recht schnell, keine 20 Minuten, man schaute die Pilgerpässe durch (von denen wir mittlerweile 3 haben) ob alle Stempel vorhanden waren und bekam seine Urkunde!
In den letzten 34 Tagen bestand unser Leben aus unseren 8 kg schweren Rucksack!2 Tshirt, 2 paar Leggings, 2 paar Socken, 1 warmer Pulli, 1 Handtuch und ein bissle Duschgel !
Kein Auto, kein Shopping,einfach nur abends ein Bett und was warmes zu essen! Natur pur und das Miteinander verschiedener Menschen.
Wir buchten uns für die nächsten 6 Tage ein Apartment bis die Männer kommen, Unser Weg geht weiter bis ans Meer nach Finisterre und Muxia und zurück nach Santiago zu Fuß.
So der Plan, aber step by step, wir sind offen für alles .
Jetzt genießen wir noch die Nacht mit all den Leuten und feiern unsere Ankunft!
Bilanz
-19,8 km
-333 Höhenmeter
-812,81 km Gesamtstrecke
Wir sind stolz und glücklich zugleich,dass wir den Weg bis hierher super gemeistert haben.En savoir plus
Etappe 34
18 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 17 °C
4 Tage Pause in Santiago, bevor es weiter geht
Santiago Tag 1
19 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 22 °C
Wir haben wirklich göttlich geschlafen, vielleicht lag es an den Wein und die Party gestern Abend oder einfach nur an dem himmlischen Bett!
Einfach ausziehen ins Bett legen, ohne vorher noch nach irgendwelchen Tierchen zu suchen! Auch mal nicht in voller Montur zu schlafen, ohne zu frieren oder mit irgendwas in Kontakt zu kommen was man nicht will!
Ganz entspannt wach werden und nicht sofort seinen Rucksack zu packen und weiter zu ziehen!
Wir wurden geweckt ganz liebevoll mit einer SMS von Beatrice, welche uns das Apartment vermietet hat!
Ob wir denn gut geschlafen hätten und ob sie uns noch irgendwas besorgen sollte oder womit sie uns denn noch eine Freude machen könnte!
Also verließen wir das Haus so gegen 10 ,00 Uhr, eigentlich wussten wir gar nicht wohin!
Es ist ein komisches Gefühl, die letzten 34 Tage waren so getaktet.
Aufstehen, Packen, weiterziehen !!!!
Und jetzt stehen wir hier, völlig ratlos!
Also zogen wir durch die Gassen von Santiago, auf der Suche nach dem einzig vertrauten der letzten Tage, Kaffee! Nachdem dieser getrunken war setzten wir uns auf den großen Plaza, trafen Kara und redeten ein wenig.
Spontan liess sich Janine heute noch ein Tattoo stechen. Da wir wussten, dass einige Pilger die wir kannten heute eintrudeln würden, kauften wir noch 2 Flaschen Wein und Pappbecher mit denen wir auf dem Plaza warteten. Jeder Pilger brachte irgendwie was mit.
Nach und nach trafen viele Gesichter ein, auch mit denen wir nicht mehr gerechnet hatten sie noch einmal zu sehen, da wir dachten sie wären vor uns. Aus einer kleinen Gruppe von vier Personen besetzten wir nun den halben Platz!
Hunderte Rucksäcke stehen auf den Platz, hier ist reges Treiben, Pilger kommen erschöpft an und feiern sich. Das ist ein Wahnsinn.
Um 18.00 Uhr verabredeten wir uns alle noch vor der Kathedrale um ein Gruppenfoto zu machen. Da jeder mit jeden irgendwie ein Teil zusammen gelaufen ist oder zusammen mal abends ein Wein getrunken hat!
Jeder kannte jeden also irgendwie!
Heut Abend hatten wir noch einen wunderschönen Abend in der Pizzeria, übrigens die beste seit 35 Tagen!
Bis spät in die Nacht saßen wir mit Dominico, Antje, Tina, Michael und Helmut und lachten sehr viel .En savoir plus
Santiago Tag 2
20 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 19 °C
Den zweiten Tag in Santiago begannen wir wie den ersten, sehr entspannt!
Ausschlafen und dann ab in die City und erstmal frühstücken!
Beim Frühstück trafen wir gleich noch Dominico und Antje und verabredeten uns für heut Nachmittag in ihr Apartment !
Heute sollten noch viele Pilger kommen, welche wir kennen! Da das Wetter heut Mittag leider Regen vorhergesagt hat, veranstalteten wir heut eine Tapastour!
Dominico, Michael, Helmut und Heike besorgten den Wein, wir die Snacks!
Ah und wir waren heute shoppen, besorgten noch für unsere Vermieterin vom Apartment einen Blumenstrauß, da sie sich wirklich rührend um uns kümmert!
Abends verabredeten wir uns noch alle zur Pilgermesse in der Kathedrale, in der Hoffnung dass das Botafumairofass (Weihrauchfass) geschwungen wird!
Das Botafumairafass ist ein großes Weihrauchfass
aus versilberten Messing ( 53 kg schwer und 1,50 hoch), das von 8 Spezialisten innerhalb der Kathedrale geschwungen wird. Es hängt von der ca 20 Meter hohen Decke an einem Flaschenzug und erreicht eine Geschwindigkeit von 70 km/h.
Da gehört schon Glück dazu das man dieses sieht, denn es schwingt nur an Feiertagen oder wenn edle Pilger (für 300€ ) dies spenden!
Als die Messe dann eigentlich schon vorbei war und wir die Hoffnung aufgegeben hatten kamen plötzlich die 8 Spezialisten und fingen an das Fass vorzubereiten. Wir hatten es zwar schon einige Male im Internet gesehen aber so live waren wir ganz schön beeindruckt. Wahnsinn!
Da wir den Abend gestern beim Italiener super fanden, wiederholten wir ihn heute noch einmal! Die Runden wurde immer größer, Alex und Tina gesellten sich noch dazu. Leider mussten wir uns nach dem tollen Abend von Domenico und Antje verabschieden da sie morgen heim fliegen. Michael geht auch morgen ans Meer! Wir hoffen aber ihn noch einmal zu sehen. Der Abend ging noch bis spät in die Nacht und so erreichten wir unser Apartment erst um Mitternacht.En savoir plus
Santiago Tag 2
21 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 13 °C
Santiago Tag 3
21 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 17 °C
Wie schon in den vergangenen Tagen hieß es heute erstmal ausschlafen. Da wir gestern noch mitten in der Nacht eine Wäsche haben laufen lassen, machten wir diese heute morgen in den Trockner, und entdeckten dabei ein kleines Geschenk. Unsere Vermieterin Beatrice hatte für uns, mit ihren Töchtern einen Kuchen gebacken! Wir freuten uns riesig!
Danach machten wir uns auf den Weg in die Stadt, tranken Kaffee, waren einkaufen und verstauten alles im Apartment. Panda hatte Janine eine Nachricht geschickt das sie mit dem Bus nach Santiago fährt um uns nochmal zu treffen bevor ihr Flieger nach Barcelona geht. Als wir auf sie warteten entdeckten wir Tiago und Stijn auf die wir schon seit Tagen warteten ! Wir fielen uns in die Arme, freuten uns tierisch !
Da wir um 18.00 Uhr schon mit Tina und Helmut zum Essen verabredet waren beschlossen wir uns morgen zum Brunch zu treffen. Zuvor mussten wir aber noch ein kleines Geschenk für Tina kaufen, da es ihr letzter Tag war, und sie leider heute Nacht nach Wien zurückfliegt!
Sie werde ich echt vermissen, obwohl wir uns erst zum Schluss kennenlernten in Santiago! Wir hatten zwar auf den Weg immer mal flüchtig gesprochen, und uns gegenseitig Buen Camino gewünscht, aber hier in Santiago ist ne richtige Freundschaft entstanden.
Mal wieder hatten wir einen wunderschönen Abend in unserem Stammlokal. Wir verabschiedeten noch traurig Tina und gingen dann bald aufs Zimmer.
Die Tage in Santiago sind fast anstrengender (auch alles sehr emotional tatsächlich) als die einzelnen Etappen zu laufen.
Ich bin auch ehrlich ganz froh wenn wir jetzt bald weiterlaufen, ich bin zwar jetzt viel entspannter als früher, aber ich freu mich jetzt aufs Meer !En savoir plus
Santiago Tag 4
22 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 15 °C
Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein!
So weckte ich heute morgen um halb 8 Janine. Denn heute kommen unsere Männer also mussten wir unser Apartment aufräumen. Wer mich kennt weiß, dass ich im Urlaub eine Sch… bin.
Gesagt getan habe ich Janine aus meinem Schlafzimmer geschmissen. Denn wir haben bis jetzt in einem Zimmer geschlafen, obwohl wir eigentlich zwei Schlafzimmer haben. Nach dem duschen zogen wir los und kauften für uns Kaffeejunkies noch Kaffeepads, denn die waren nach vier Tagen schon leer.
Aus unserer Verabredung zum Brunch haben wir kurzerhand ein Sektfrühstück gemacht, ohne Frühstück versteht sich.
Mittlerweile sind wir Strassenhocker geworden, also trafen wir uns danach alle vor der Kathedrale und beobachteten das Spektakel der Neuankömmlinge. Als wir gerade von Franz und Bianca sprachen, tauchten sie auf dem Platz auf und wir feierten zusammen ihre Ankunft!
Leider mussten wir uns schon früh verabschieden, da wir zu unseren Männern an den Flughafen laufen mussten . Taxi fühlte sich in diesem Moment einfach noch falsch an. So liefen wir 17 km zum Flughafen um dort immer noch viel zu früh anzukommen. Aber wenn wir bis jetzt hier eins gelernt haben, dann ist es nichts tun. Nachdem wir uns dann durch das Reportua des Snackautomaten gefuttert hatten, kamen auch endlich unsere Männer an! Die Freude war riesig.
Wir sind gnädig sie dürfen heute nochmal Taxi fahren, das letztemal in den nächsten 12 Tagen !
So fuhren wir schnell ins Apartment und direkt in die Stadt ! Wir trafen uns noch mit Helmut und hatten ein super lustigen Abend !
Leider fliegt er morgen wieder heim , wirklich sehr schade!
Jetzt sind wir totmüde und fallen ins Bett!
Gute Nacht
Bilanz
-17 km
-112 Höhenmeter
-829,81 km Gesamtstrecke
Einfach nur große Freude dass unsere Männer uns jetzt den Rest der Strecke begleiten.En savoir plus
Santiago Tag 5
23 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 11 °C
Letzter Tag für uns und erster Tag für die Männer in Santiago !
Ich bin froh das jetzt die Reise weitergeht, alle liebgewonnenen Menschen sind auf dem Heimweg oder schon auf den Weg ans Meer nach Finisterre, ans Ende der Welt!
Heute Morgen war schon eine Umstellung für mich und Janine , zu viert das Bad teilen! Aber es hat funktioniert!
Auch unser Kaffee teilen, denn wir hatten gestern die falschen Kaffeepads gekauft, glaubten wir, bis unsere Vermieterin nach einen kurzen Anruf uns die Kaffeemaschine erklärte.
Maiers halt!
Chrischti und Rouven wollten dann das Spektakel, die Ankunft der Pilger an der Kathedrale sehen! Sofort gingen wir in die Stadt, dieses Treiben ist tatsächlich sehenswert.
Wer nah am Wasser gebaut ist kann seine Tränen dann dort nicht unterdrücken!
Wir gingen noch auf den Wochenmarkt, den man tatsächlich einmal besuchen sollte wenn man in Santiago ist .
Riesige Fisch-, Fleisch- und Obsthallen! In einer Halle kann man dann noch kulinarische Köstlichkeiten genießen, was wir dann auch taten.
Es kostete ein Vermögen (laut Chrischti) und es war schrecklich, wir probierten Pulpo und Schwertmuscheln!
Den letzten Abend verbrachten wir bei unseren Lieblingsitaliener, so wie die letzten 4 Tage!
Heute müssen wir mal früh ins Bett, da wir morgen eine Strecke von 23 km mit einigen Höhenmeter vor uns haben!
Da Chrischti im Vorfeld, als wir weg waren, jeden Tag trainiert hat und einige Kilo zu meiner Überraschung verloren hat ( Respekt an ihn und nochmal an alle fürs dicht halten )werden wir sicher da keine Probleme haben!
Tatsächlich mach ich mir eher Sorgen das ich es packe, seit 3 Tagen macht mir mein Oberschenkel und mein Gluteus Maximus Probleme !
Wir werden sehen .En savoir plus
Etappe 35 Santiago - Negreira
24 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 9 °C
Heute haben wir nach 5,5 Stunden und 32 km Negreira erreicht!
Wir starteten 8.30 Uhr und verliessen ungern unser Apartment.
Rouven läutete gleich unser Marsch ein, und rannte ungebremst, direkt mit dem Kopf gegen die erste Laterne .
Ohne zu fragen ob er sich ernsthaft verletzt hat, brachen wir in völliges Gelächter aus!
Noch schnell einen Kaffee in unser Stammlokal getrunken uns herzlich verabschiedet dann folgten wir den gelben Pfeilen!
Wir verließen Santiago de Compostela und warfen auf den Berg nochmal einen letzten Blick auf die Kathedrale.
Unser Weg führt heute über eine mittelalterliche Brücke, von wo wir einen schönen Blick ins Tal hatten bevor der Nebel sich verdichtete und es fürchterlich anfing zu regnen!
Im Laufe der ersten Etappe, die unsere Männer mit uns liefen, mussten sie auch schon die erste Bewährungsprobe meistern. Nach ungefähr der Hälfte der Etappe begann ein sehr starker Anstieg der nicht enden wollte. Aber Rouven wie auch Chrischti haben diese Herausforderungen gut hinter sich gebracht
Das Theater fing erst später an!
Nach 23 km hätten wir eigentlich unser Ziel erreicht, unsere Albergue befand sich allerdings noch 9 km weiter!
Das fand dann Chrischti nicht mehr so spaßig, denn mittlerweile hatte er seine Grenze erreicht, und die letzten 9 km hatten wir einige Höhenmeter noch zu bestreiten .
Bevor der Berg kam mussten wir allerdings erst den Abstieg bewältigen.
So liefen wir erst einmal bergab, ich erschrak als es hinter mir plötzlich polterte, ich dachte an einen umgekippten Baum!
Aber nein, Janine rutschte auf den nassen Boden aus und landete voll auf ihren Po Po!
Aufstehen, Krone richten, weiterlaufen!
Wieder war das Gelächter mega groß!
Die letzte Strecke versuchten wir alle Blickkontakte mit Chrischti zu vermeiden.
Denn seine Blicke hätten töten können,gefährlich!
Auch versuchten wir nicht auf seine angeblichen Abkürzungen einzugehen!Als wir dann endlich am Ziel seiner Träume, der Albergue, angekommen sind bekam er gleich den nächsten Schrecken! Ganze 21 Treppenstufen warteten auf ihn. Nachdem wir dann zwei Bier getunken hatten brachen wir mal wieder in Gelächter aus. Der Grund ist uns allerdings entfallen. Möglicherweise lag es auch einfach an der Erschöpfung!
Der Lachanfall ging dann in unseren Zimmern direkt weiter, als wir verzweifelt versuchten die Heizungen anzuschalten (das Zimmer hatte bei Ankunft gerade mal 13 Grad)
Auch über Janine ihre blauen Füße, welche sich immer wieder von den Socken im Regen abfärbten und nicht mehr sauber wurden!
Diese super Stimmung zog sich bis zum Abend und zum leckeren Essen weiter.
Bilanz:
-31,73km
-810 Höhenmeter
-861,54 km Gesamtstrecke
Rouven ist total überfressen,Janine hat Po und Armschmerzen vom Sturz im Wald, Chrischti tut alles weh und bei mir ist alles super.En savoir plus
Etappe 36 Negreira - Camino Charn
25 octobre 2021, Espagne ⋅ ☁️ 11 °C
Ich hab wie immer gefroren nachts aber hab trotzdem in den Schlaf gefunden, was man vom Chrischti nicht behaupten konnte. Sein Lieblingsplatz war heut Nacht das Klo.
Er war so ziemlich die ganze Nacht wach, ihm ist glaube ich die Strecke von gestern auf den Magen geschlagen!
Auch die Füße taten ihm weh.
Heute Morgen war klar das er mitläuft , nur wie weit war noch nicht sicher.
8.30 starteten wir noch mit Stirnlampe, der vorhergesagte Regen blieb uns heute erspart, dafür strahlender Sonnenschein! Herrlich!
Es war eine wirklich schöne Strecke an Bachläufen, Feldern und Wäldern vorbei. Aus dem Nichts tritt auf einmal ein kleines Dorf hervor, kein Mensch weit und breit, nur Katzen und Hunde spielen auf der Straße!
Rouven hatte Spaß, und somit spielte er mit einem Hund, welcher uns auch eine ganze Weile begleitete.
Nach weiteren Kilometern bergauf, entschieden wir uns schonmal eine Albergue zu reservieren. Zu Ungunsten von Chrischti war diese weitere 16km entfernt…
Da war er noch mit sich am hadern, Taxi oder nicht !
Er tat mir da schon ein bissle leid , es war eine Qual für ihn! Durch den fehlenden Schlaf, war der Weg für ihn kräftezehrend, und die Kraft fehlte ihm heute sichtlich.
Zudem gingen diese 16km den Berg hinauf. Gott sei Dank hat er so eine starke Frau an seiner Seite! Ich entschied mich meinen leichten Rucksack gegen seinen schweren zu tauschen und ein großen Teil meiner Kleider noch hineinzupacken sodass er nur noch Socken und meine Schuhe schleppen musste!
Hätte ich vorher gewusst was für ein Berg auf uns wartete, hätte ich das wahrscheinlich nicht gemacht oder erst nach dem Anstieg. Während Rouven sich ein Wettrennen mit zwei Fahrradfahrern gönnte, schleppten wir drei uns mühselig nach oben!
In Camino Chan angekommen, entschieden wir uns kurzerhand doch nicht in die gebuchte Albergue zu gehen (sie sah wirklich nicht sehr einladend aus) sondern in eine andere. Nach einem kurzen Pilgermenü war der Tag für die Männer dann auch schon beendet und sie schliefen schon gegen 18 Uhr friedlich ein!
Respekt an Chrischti das er das durchgezogen hat, trotz Schmerzen und Unwohlsein.
Ein bisschen Schadenfreude meinerseits war auch dabei.
Ich hoffe und wünsche ihm das er morgen wieder fit ist, morgen sehen wir das erstemal das Meer !
Bilanz:
- 26,46km
- 447 Höhenmeter
- 888 km Gesamtstrecke
Bei uns Mädels ist alles perfekt, keine Schmerzen, unsere Männer hingegen haben die totale Erschöpfung.En savoir plus
Etappe 37 Camino Charm- Muxia
26 octobre 2021, Espagne ⋅ 🌙 9 °C
Wir sind heute morgen sehr früh wach, Chrischti hat durchgeschlafen und so starten wir heute schon morgens um 7 Uhr, da ich heute nach über 800 km Fußmarsch endlich das Meer sehen will.
Rouven verspürt noch Schmerzen in den Waden, aber er fühlt sich fit.
Wir kämpften gegen den Nebel des Grauens in den Morgenstunden.
Nach den ersten heftigen Anstieg durchdringen wir die Nebeldecke. Bald befanden wir uns auf einer Höhe wo wir einen Blick auf die umlaufenden Täler und Berge haben!
Galizien hat tatsächlich die schönsten Etappen, allerdings aber auch mit den heftigsten Anstiegen.
Jeder Anstieg wird immer wieder mit einer fantastischen Aussicht belohnt .
Heute sind wir schneller als sonst, nach 3 Stunden erreichen wir das erste Kaffee, wir schlingen unseren Kaffee runter als wenn uns heute die Zeit wegrennt .
Ich will das Meer sehen!
Also laufe ich fast die ganze Zeit voraus und gib das Tempo an, obwohl anfangs mein Oberschenkel noch schmerzt!
Ich verdränge den Schmerz, und es wird mit der Zeit tatsächlich auch besser.
Ich will das Meer sehen!
Rouven hatte heute wahnsinnige Wadenprobleme so dass er den Abstieg teilweise nur rückwärts runterlief.
Hinter jeden Anstieg vermute ich schon das Meer zu sehen, also renne ich heute fast jeden Berg nach oben.
Bestimmt zwanzig mal umsonst!
Doch der letzte Berg enttäuscht mich nicht! Ich laufe mit Janine voraus und so wie es unsere Kraft noch zu ließ, kämpfen wir uns den Berg nach oben!
Wir wollten das Meer zu erst sehen.
Und da war es, wir fielen uns vor Freude in die Arme !
Noch gute 7 km und wir hatten unser Ziel erreicht! In der ersten Bar machten wir Stop und genossen in der Sonne am Meer unser erstes Bier!
Da trafen wir auch noch auf zwei alte Pilgerbekanntschaften!
Wir gingen aufs Zimmer, duschten und kauften uns eine Flasche Wein die wir in der Brandung am Meer beim schönsten Sonnenuntergang dann getrunken haben!
Sowas habe ich tatsächlich noch nie gesehen, unbeschreiblich schön!
Obwohl ich den Camino Finisterre noch nicht beendet habe, fühlt es sich wie angekommen an!
Ich bin so dankbar über jeden Schritt, jede Begegnung die ich bis jetzt erleben durfte .
Bilanz
-31,95 km
-633 Höhenmeter
-919,94 km Gesamtstrecke
Unsere Männer können jammern!!!!Muskelkater in jedem Bereich.
Wir zwei Mädels finden es lustig.En savoir plus
Etsppe 37 Muxia
26 octobre 2021, Espagne ⋅ ⛅ 16 °C
Etapoe 37 Muxia
26 octobre 2021, Espagne ⋅ 🌙 14 °C
Jeder einzelner Schritt bis hierher wurde mit diesem Sonnenuntergang belohnt!
Etappe 37 Muxia
26 octobre 2021, Espagne ⋅ 🌙 14 °C
Unbeschreiblich…
Etappe 38 Muxia - Lires
27 octobre 2021, Espagne ⋅ ☀️ 17 °C
Unsere Etappe sollte heute in Lires nach 20 km enden, deshalb beschlossen wir da es eine kurze Etappe ist heute später zu starten!
Das Ende der Welt und der Kilometerstand 0 muss also noch bis morgen warten.
Geplant war eigentlich 7.30 das Hostel zu verlassen, und bevor wir starten das erste mal vor dem Lauf zu frühstücken!
Der Plan war super, nur leider ließ er sich nicht umsetzen, alle Cafés, Bars oder was sonst noch ein Frühstück oder wenigstens einen Kaffee hergibt, war geschlossen!
Kein einziger Mensch auf der Straße, nur wir!
Wir hofften einfach im nächsten Dorf halt zu machen, um wenigstens Wasser zu kaufen! Niemand von uns hatte Wasser im Rucksack.
Fehler, großer Fehler!
Es ging viele Passagen extrem steil und lang den Berg hinauf, die Oberschenkel brannten und Rouvens Waden machten heute schlapp, auch Chrischtis Rücken machte heut teilweise nicht mit.
Immer wieder kamen uns Pilger entgegen aus Finisterre, unser Ziel für morgen. Man begrüßte sich mit ein Buen Camino soweit es der Atem noch zuließ!
Ich beneidete sie, denn sie liefen den steilen Berg springend runter den wir noch nach oben mussten.
Das erste Café kam in unseren Ort welches unser Ziel heut war, auf einen Berg. Wir beschlossen aber erst unser Zimmer zu beziehen und danach einen Café zu trinken!
Wieder Fehler, falscher Fehler!
Bei Booking com lief was falsch, wir waren nicht angemeldet für heute, also war das Zimmer noch nicht bezugsbereit!
Das einzige Café was es hier im Dorf gab, war auf diesen Berg !
Also hieß es für uns wieder quälend den Berg nach oben, welchen Rouven zuvor nur quälend runter gekommen ist!
Aber endlich unseren ersten Kaffee!
Als wir unser Zimmer bezogen haben, war ich enttäuscht da ich kein Meer sah.
Beschreibung war das Zimmer liegt am Meer!
Also beschlossen Janine, Chrischti und ich das Meer zu suchen!
Rouvens Waden haben gestreikt, so entschied er sie zu schonen und im Zimmer zu bleiben!
Parallel von unser Zimmer war der Rio de Lires, welcher ins Meer mündet, sagte man uns.
Also folgten wir ihm!
Da lag zunächst eine große Fischzucht an der Mündung des Flusses, vorbei an einer großen Sandbank welche mit sehr vielen Möwe bewölkert war.
Da plötzlich war das Meer, unendlich weit.
Dort angekommen wollten wir erst einmal ins Wasser, zumindest nur mit den Füßen!
Nach ausgiebigen Fußbad, Muscheln und Steinen suchen entdeckten wir hinter einen vorgelagerten Felsen noch einen kleinen Strand. Ein Strand für uns ganz alleine!
Also kletterten wir unter Anstrengung über den Felsen.
Bei genauerer Betrachtung stieg das Wasser ziemlich schnell, wir hatten gerade Ebbe!
Da wir gestern den Sonnenuntergang so gigantisch fanden, tapte Janine Rouvens Wade und wir gingen nochmal gemeinsam zum Meer um den Sonnenuntergang zu genießen!
Anschließend haben wir noch sehr gut gegessen in dem einzigen Restaurant welches es hier gab.
Bilanz
- 21,81 km
- 438 Höhenmeter
- 941,76 km Gesamtstrecke
Chrischti klagt über starke Rückenschmerzen, Rouven über starke Waden und Schienbeinschmerzen.
Uns Mädels geht es gut.En savoir plus
Etappe 39 Das Ende der Welt Finesterre
28 octobre 2021, Espagne ⋅ ☁️ 17 °C
Das Ende der Welt.
Heute loszulaufen und zu wissen, das man am Ende des Tages das Ziel einer langen (un-) erwarteten Reise erreicht hat, fühlt sich irgendwie unreal an!
Sie geht zwar weiter zu Fuß Richtung Portugal mit den Männern, aber unsere Pilgerreise ist zu Ende.
Der Gedanke das unsere weitere Reise bald zu Ende ist schieben wir beiseite.
So starteten wir kurz vor 8.00 Uhr, Richtung Kilometerstein 0.
Heute war 100 Prozent Regen vorrausgesagt, tatsächlich bekamen wir nur wenige Tropfen ab!
Der Weg heute war ziemlich entspannt, vielleicht lag es auch einfach nur an meiner Euphorie am Stein km 0,000 anzukommen.
Da wir unsere Strecke anders liefen als die anderen Pilger, nämlich zuerst Muxia und dann Finisterre trafen wir noch Stijn welcher uns entgegenlief, die Freude war sehr groß!
Aber als Franz und Bianca um die nächste Kurve kamen hab ich mich so gefreut, dass wir uns so in die Arme gefallen sind, das waren tatsächlich die einzigen von denen wir uns noch nicht verabschieden konnten.
Wir liefen dann am Meer entlang, dann an der Straße zum Leuchtturm am Ende der Halbinsel, die dann auch zum Km 0,000 führte.
Als ich den Leuchtturm das erste mal sah, baute sich Schritt für Schritt in meinem Hals ein Kloß auf !
So setzte ich mich auf einen Felsen und realisiere das wir angekommen sind.
Ich realisiere das die Grenzen des unmöglichen nur im Kopf existieren.
Dann wird mir klar , wir haben nach fast 1000 km unser Ziel erreicht!
Wir sind froh darüber das wir uns auf den Weg gemacht haben, das wir Unterhaltungen mit den unterschiedlichsten Menschen führen durften, das wir uns die 8 Wochen Zeit gemeinsam nehmen konnten.
Wir sind unsagbar dankbar das wir diesen Weg gehen konnten, auch das unser Körper das alles mitgemacht hat , (ich ohne eine Blase) das dass Wetter fast die ganze Zeit uns mit Sonnenschein begleitet hat!
Danke auch an Chrischti und Rouven, die diesen Weg nicht ganz mit uns laufen konnten, uns aber unterstützt haben und den Camino Finisterre noch mit begleitet haben!
Dieses unbeschreibliche Gefühl das mich mit soviel Zufriedenheit, Dankbarkeit und Wehmut erfüllt ist unbeschreiblich.
Ich wünsche mir das ich den Moment niemals vergessen werde!
In wenigen Tagen müssen wir uns wieder um andere Dinge kümmern, als um unser Wohlbefinden.
Dann dreht sich der Tag nicht mehr um Etappen, Herbergen, Pfeile, Muscheln, Handwäsche und Pilgermenü!
Ich hoffe das meine Gelassenheit, welche ich hier neu kennenlernen durfte noch ein Weilchen bestehen bleibt!
Einmal vom Camino Fieber gepackt lässt es dich nicht mehr los!
Ganz sicher nicht mein bzw. unser letzter Camino!
No vino, No Camino !!!!
Bilanz
- 21,81 km
- 438 Höhenmeter
- 963,57 km Gesamtstrecke
Einfach nur unglaublich glücklich und zufrieden, für die Erfahrung die wir auf diesem Weg sammeln durften.En savoir plus
Etappe 39 Unser Tag in Finisterre
28 octobre 2021, Espagne ⋅ 🌧 17 °C
Am 0,000 km Stein angekommen trafen kurz nach uns die Männer ein.
Sie ließen uns die Zeit allein den Moment zu genießen.
Janine und ich besorgten uns allen ein großes Glas Martini to go um auf das Ziel anzustoßen!
Nix gegessen und Martini ist echt lustig, denn wir hatten noch einen Abstieg von 4 km an der Küste vor uns.
Schnell unser Zimmer bezogen gingen wir geschwind noch was essen!
Da wir ja nicht alle Tage am Strand sind beschlossen wir gemeinsam einen Strandspaziergang zu machen! Allerdings fing es in diesem Moment an monsunartig zu regnen. Da wir aus den Fehlern der Vergangenheit leider nichts gelernt haben, hatten wir auch dieses Mal keine Regenkleider dabei! Super! Janine und Chrischti entschieden sich schnell ins Hotel zu laufen, um uns alle mit der passenden Kleidung auszustatten.
In voller Montur ging es dann los zum Strand,an dem zum Regen auch noch Orkanböen dazu kamen. Dennoch ließen wir uns den Spaß Muscheln zu sammeln nicht nehmen. Einziger Vorteil an der Sache: der Strand gehörte uns alleine!
Aus Angst, Rouven könnte mitsamt seines Regencapes abheben, entschieden wir uns das nächste Kaffee auszusuchen, und uns aufzuwärmen!
Im Europa Family fanden wir eine liebevolle Hippiekneipe mit netten Menschen, bekannten Gerüchen und sogar einem Holzofen! Nachdem wir vor diesem all unsere Kleider getrocknet haben, ging es wieder raus in den strömenden Regen ab ins Hotel… Klasse. Mit Fön und einer Zimmertemperatur von über 30 Grad trockneten die Kleider in der Zeit in der wir duschten, quasi von selbst.
Da wir noch einen Plan für die kommenden Tage entwickeln mussten, entschieden wir uns noch etwas trinken zu gehen. Als hätten wir heute nicht wieder aus unseren Fehlern gelernt sind wir ohne Regenkleider los…
… natürlich regnete es wieder, und wir mussten eine weitere Stunde im Café totschlagen bis wir heim konnten.
Plan für morgen steht, es wird der Camino Portugues gelaufen!En savoir plus
Etappe 39. Finisterre Ein Tag am Strand
28 octobre 2021, Espagne ⋅ 🌧 16 °C
Tag 47 Finisterre -Baiona
29 octobre 2021, Espagne ⋅ 🌧 15 °C
Mein Ziel mit Janine war ja nun erreicht, den Jacobsweg zu laufen bis ans Ende der Welt 0,000 km.
Aber wir haben noch nicht genug, laufen, laufen, laufen.
Somit entschieden wir uns den Camino Portugues zu laufen, bis zum Ende Santiago!
Dafür mussten wir aber wieder weg von Finsterre. Mit dem Taxi ging es Richtung Süden Richtung Baiona damit wir den ganzen Scheiss (laut Chrischti) wieder nach oben laufen können.
Hier angekommen entschieden wir uns heute noch nicht zu laufen und heute mal die Stadt zu erkunden!
Leider fing es fürchterlich an zu regnen, so dass wir es nur von Bar zu Bar geschafft haben, um heute mal trocken zu bleiben.
Spontan entschieden wir uns aus unsere Stadttour eine Bartour zu machen!
Auf dem Weg war ich auf der Suche nach mir selbst, plötzlich fand ich mich auf den Weg, ich find mich toll! ( siehe fünftes Foto )
Und Leute ihr könnt euch gar nicht vorstellen wieviel Bars es Richtung Hostel gibt!
Auf morgen bin ich echt gespannt wann und wie und ob wir loslaufen!En savoir plus
Etappe 40 Baione - Vigo
30 octobre 2021, Espagne ⋅ 🌧 16 °C
Ich habe nach unserer Bartour hervorragend geschlafen, in Gegensatz zu Janine, denn sie war heut Nacht auf der Suche nach einem Hundertfüssler.
Der hatte sich nämlich in ihrem Bett versteckt, als sie sich hinlegen wollte, so nahmen Rouven und sie kurzerhand das ganze Bett auseinander .
Die Suche verlief leider vergeblich, so mummelte sie sich in ihr Schlafsack und versuchte irgendwie ein Auge zuzubekommen .
Unsere Etappe war heute eine längere von fast 30 km, und führte uns in die Hafenstadt Vigo.
Die Strecke war anspruchsvoll mit vielen steilen Höhenmetern!
Alle haben gut durchgehalten, obwohl die Strecke sehr steinig und matschig vom Regen war!
Auch ging es wieder durch einen wunderschönen Eukalyptuswald, der schönste bisher!
Wie jedesmal wenn 100 Prozent Regen vorrausgesagt wird starten wir in voller Regenmontur, und jedesmal beschlossen wir das machen wir nicht mehr!
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie man in einer Regenhose schwitzt, Sauna pur!
Dabei hat es heute vielleicht nur 5 Minuten der Gesamtstrecke geregnet!
Angekommen in Vigo, versuchten wir unsere Übernachtung zu suchen!
Diese hatten wir gestern schon gebucht, allerdings nach unserer Bartour!
Wir schauten auf Booking com und entdeckten ein Boot, spontan entschieden wir uns für das ( 25 € die Nacht) !
Rouven hat zu dem Zeitpunkt allerdings noch verschwiegen das er seekrank ist, und ihm auf einen schwankenden Boot schlecht werden könnte..
Ich lach mich jetzt schon kaputt!
Vielleicht hätten wir auch den Wetterbericht vorher berücksichtigen sollen, heute Nacht Gewitter und Regen vorausgesagt !
Als wir bemerkten wie sehr unser Schiff schaukelte verließen wir es schnell wieder und gingen lieber in die Stadt. Nach einem Besuch in einer kleinen Kneipe, erkundeten wir die wunderschöne Innenstadt. Überall waren schon die Weihnachtsbeleuchtungen aufgegangen, obwohl die Menschen als Hexen verkleidet noch Halloween feierten!
Wir entschieden uns dazu etwas leckeres Essen zu gehen und danach den Abend auf unserem Boot ausklingen zu lassen.
Bilanz:
- 31,21km
- 473 Höhenmeter
- 994,78 kmGesamtstrecke
Bis jetzt noch alles super, wir werden das heute Nacht schon schaukeln.En savoir plus





































































































































































































