Camino

September - November 2021
Von Saint Jean Piet de Port nach Santiago de Compostela Read more
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  • Day 14

    Etappe 13 Burgos -Hornillos de Camino

    September 26, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute Morgen konnten wir erst 6.30 Uhr die Albergue verlassen, da die Türen um sechs noch verschlossen waren.
    Es war keine gute Nacht, dieser Geruch war für mich unerträglich, mit meinem Zutun des Duftsprays machte es dies weder besser noch schlechter!

    Schon in den Startlöchern, machten wir uns dann heute zu fünft auf den Weg! Bill mit dem wir schon Tage zuvor immermal wieder ein Stückchen gelaufen sind und zwei weitere! Unglaublich Bill ist 75 Jahre, sieht keinesfalls so aus und hat ein Tempo drauf, welches wir kaum mithalten können (er bezeichnet uns immer als seine Heros) !
    So vergingen die 20 km heute wahnsinnig schnell durch Mittelalter Dörfer, Berge, Felder und Wiesen .
    Janine ihre Füße machten auch heut gut mit!

    In Hornillos de Camino angekommen setzten wir uns in eine Bar und warteten noch auf Angelo!
    Das war unsere erste Bekanntschaft auf dem Camino!
    Er läuft heute eine Etappe weiter, er muss aufholen sonst langt ihm die Zeit nicht bis nach Santiago! So verabschiedeten wir ihn noch - Buen Camino -!
    Auf den Camino kann alles passieren, ich denke wir werden ihn nochmals treffen.

    Aufs Zimmer (an die Zimmer werd ich mich nie gewöhnen können, obwohl wir heute ein 5 Bett Zimmer allein besetzen) geduscht und ins beste Restaurant der Stadt gegangen!
    Der Wirt lud uns noch zum Livebandabend ein, wir sollen aber früher kommen sonst sind die besten Plätze weg (Restaurant hat genau vier Zweiertische). 😂😂😂 Die Stadt hat genau fünf Häuser, drei Einwohner ok ein bisschen mehr aber das war’s auch!

    Jetzt weiß ich auch warum jeder Pilger das Dorf durchlaufen ist und weitere km auf sich genommen hat.
    Mal schauen was der Abend noch so bringt!

    Bilanz:
    -21,27 km
    -127 Höhenmeter
    -315,49 km Gesamtstrecke
    Heute geht es uns mal richtig super.
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  • Day 15

    Etappe 14 Hornillos - Castrojeriz

    September 27, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute begann der Tag erst um 7 Uhr, dass lag nicht daran das wir verschlafen haben sondern wir hatten heute nur ne kurze Etappe von ca 19 km.
    Die Betten waren für heute auch schon vorreserviert, also alles easy und entspannt.
    Auf das Frühstück und den Kaffee verzichteten wir in der Albergue (das erste mal gebucht mit Frühstück) aber das war mir da alles zu hektisch!

    Also zogen wir los in die Dunkelheit, wir liefen heut so ziemlich allein auf den Weg und trafen gerade mal zwei Pilger! Und ja, das war tatsächlich mal schön!
    Irgendwo im nichts nach 10 km gab es unseren Kaffee, eine unglaublich schöne Albergue im nichts! Ein kurzes Schwätzchen mit einen anderen Pilger aus Berlin und weiter ging’s!

    Die Strecke war heute einzigartig schön! Das Ziel erreicht, begrüßte mich auch gleich wieder der erste Hund! Ich, die immer das Weite sucht wenn ich einen Hund sehe!
    Und hier ziehe ich sie magisch an, warum auch immer???

    Das schöne Zimmer bezogen, duschen gegangen und ab ging es in die Stadt. Nach einer heißen Schokolade, welche wir auf den Rat der Bedienung mit Pfeffer getrunken haben (schmeckt sehr gut!) ging es in ein „silent house“. Mir ist das alles hier zu spirituell, leise und -WUSA-.

    Ich muss noch den Mittelweg finden zwischen zuviel Menschen und zuviel WUSA.

    Janine hingegen fühlte sich bei den ganzen Ruhe und Meditationsräumen sehr wohl und nahm sich öfters die Zeit diese zu besuchen.

    Anscheinend noch nicht ausgelastet genug, entschieden wir uns noch den Berg hinauf zur Burgruine, auf einen Hügel über dem Dorf, buchstäblich hoch zu krabbeln.

    Noch lecker Abend gegessen und jetzt platt und bereit fürs Bett!

    Bilanz:
    -20,19 km
    -173 Höhenmeter
    -335,68 km Gesamtstrecke
    Wir sind heute tiefen entspannt.
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  • Day 15

    Etsppe 14 Castrojeriz

    September 27, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    SILENT HOUSE- Dorfbewohner lassen ihre Türen offen für Pilger

  • Day 16

    Etappe 15 Castrojeriz-Fromista

    September 28, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 11 °C

    Noch vor 7 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht, immerhin lagen heute 25 km vor uns.
    Heute Morgen fanden wir die Strecke unheimlich, überall rascheln in den Büschen und funkelnde Augen. Der Weg begann mal gleich mit einem Anstieg von 18 Prozent Gefälle.
    Doch oben irgendwie angekommen, hatten wir einen traumhaften Sonnenaufgang.
    Zudem stand auf der rechten Seite noch der Mond und auf der linken Seite ging die Sonne auf.
    Das war Grund genug, hier unsere erste Rast einzulegen.
    Als die ersten Pilger eintrudelten, liefen wir weiter, den Berg genauso steil wieder nach unten.

    Nach einem noch steileren Abstieg mussten wir ohne Kaffee weiterlaufen und wer uns kennt weiß was das für uns bedeutet.
    Nach 11 km kam die erste Möglichkeit zur Einkehr, das war die schlechteste seit dem wir hier sind.
    An der Theke standen schon oder noch vom Vorabend zwei 70 jährige Spanier und becherten Schnaps!
    So bestellten wir uns Kaffee und ein Marmeladen Baguette! Nicht gut …. Baguette bestimmt schon drei Tage alt. Aber Leute, ich habe die billige Magarine geschmeckt! Jeden Tag schmeck ich ein bissle mehr !!!!!

    Dann ging es weiter am Canale de Santiago bis nach Fromista.

    Angekommen bezogen wir unser Gruselhostel, es ist wirklich sehr nett gemacht, aber durch die sehr alten Möbel ist es ein wenig gruselig!
    Geduscht und das haben wir diesmal wirklich ausgenutzt, jeder gefühlt eine Stunde ( ja Chrischti das kostet ein Vermögen), aber das haben wir heut gebraucht. Wisst ihr was ich hier nie verstehen werde, Duschen werden nach 60 Sekunden kalt und Toilettenlicht geht nach 20 Sekunden aus.

    Also ab in die Stadt, die ist genauso tot, kein Mensch auf der Straße !
    Die Spanier sind echt verrückt, ab 20 Uhr verlassen die erst ihre Häuser und dann sind die Straßen voll.

    So nach und nach trudeln alle Pilger ein, wir lernen noch Panda aus China kennen und schwätzten mit den ein oder anderen Pilger!
    Ich weiß nicht ob wir so schnell sind oder die anderen einfach mehr Pausen machen als wir, denn wir sind immer fast eine Stunde vor allen anderen da,
    Mmmmmh?

    Kevin, den wir anfangs kennenlernten und der sich am Fuß verletzt hatte und pausieren musste, läuft jetzt täglich anderthalb Etappen, sodass wir uns morgen oder übermorgen wahrscheinlich wieder treffen müssten.

    Am Abend genossen wir, so gut es die tausenden Fliegen hergaben, einen leckeren Wein und ein Pilgermenü in einem kleinen Restaurant.
    Andere Pilger beneideten uns um unser Hostel, denn sie zahlten den gleichen Preis für ein Bett in einem kahlen Raum.

    Bilanz:
    -26,32 km
    -239 Höhenmeter
    -362 km Gesamtstrecke
    Janine kann’s nicht lassen sie hat eine neue Blase am Fuß.
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  • Day 17

    Etappe 16 Fromista-Carrion de los Condes

    September 29, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Ausgeschlafen verließen wir heute erst um 7.00 Uhr unser Horrorhostel. Unsere Strecke verlief heute ziemlich unspektakulär. 20km ging es an der Bundesstraße entlang. Der strahlende Sonnenschein war heute das Spektakulerste an der ganzen Strecke. Auf der Suche nach etwas Abwechslung wechselten wir alle paar Kilometer einmal die Straßenseite.
    Kurz eingekehrt in einen Supermarkt kauften wir Wurst, damit Janine alle Katzen Spaniens versorgen konnte.

    Nach einer Trödeltour von vier Stunden erreichten wir dann Carrion de los Condes. Die erste Albergue gehörte uns. Das es sich dabei um einen Schwesternorden handelte, erfuhren wir erst später. Eingecheckt und schnell von den Schwestern desinfiziert und Temperatur gemessen, bezogen wir unsere Betten.

    Um das schöne Wetter heute auszunutzen, denn heute ging mal kein kalter Wind, gingen wir sofort in die Stadt. Nach einer kleinen Stärkung gingen wir in den Park, an den Fluss um dort die Sonne zu genießen.

    Auf dem Weg zurück in die Stadt trafen wir dann Alan und seine Mutter aus Frankreich.
    Alan ist ganze 2500 km aus Nordfrankreich bis hier her gelaufen. Wie sich herausstellte, ist seine Mutter Krankenschwester die sich tierisch freute Janines Blase zu verarzten.
    Da wir morgen eine Strecke von 23 km haben und es keine Möglichkeit zur Einkehr gibt, gingen wir noch in den Supermarkt um Wasser zu kaufen.

    Auf dem Weg dahin trafen wir Schwester Heike aus Deutschland mit der wir uns noch ziemlich lange unterhielten.

    Da unsere Socken mittlerweile durchgelatscht sind, hielten wir noch in einem Sportgeschäft an, wo ich die Ambulanz anriefen ließ, weil eine Dame vor der Kirche ohnmächtig wurde.

    Michael aus Italien (erinnert sehr an Toni aus Deutschland), organisierte ein Treffen zum gemeinsamen Essen in der Stadt mit allen Pilgern, die gemeinsam gestartet sind, welche man immermal wieder trifft.

    Bilanz:
    -20,88 km
    -78 Höhenmeter
    -382,88 km Gesamtstrecke
    Janine ihre Blase ist weg, Blasen OP geglückt.
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