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- 日155
- 2025年3月26日水曜日 19:13
- 🌙 30 °C
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タイBan Khlong Chak Phra13°45’55” N 100°27’13” E
Meer geht nun nicht mehr

Heute war unser letzter Tag auf Koh Chang für diesmal. Morgen geht es im PkW nach Bangkok zurück. Vormittags bis in die frühen Nachmittagsstunden gingen immer wieder ergiebigere Regenschauer nieder, wobei das Naßwerden bei den herrschenden Lufttemperaturen überhaupt nicht stört, denn man trocknet genauso schnell wieder.
Offenbar aufgeweckt durch das plötzliche Überangebot an himmlischer Feuchtigkeit zog eine hüpfende Karawane nur fingernagelgroßer Fröschchen durch das Gras vor unserer Terrasse. Die Amphibien müssen in Trockenzeiten in kühlen feuchten Erdlöchern überdauern.
Wir nahmen dann noch einige Impressionen vom abendlichen Strand mit Sonnenuntergangsstimmung und später auch nächtliche Ansichten mit.もっと詳しく
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- 日157
- 2025年3月28日金曜日 21:04
- 🌙 30 °C
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タイBangkok13°45’18” N 100°30’21” E
Geschüttelt - nicht gerührt!

Es war am 28. März 2025 gegen 13:20 h Ortszeit, und wir hatten gerade einen kleinen Imbiß aus gebratenen Fischküchlein zusammen mit eingelegtem Ingwer und Weißkohlstreifen genossen, als unsere Umgebung zu schwanken begann. Das ist ein eigenartiges Gefühl, wenn alles um einen herum unsicher wird, etwas wie auf hoher See, wobei das Gebäude, in dem man sich befindet, in den Fugen ächzt und knackt, sich leichte Risse in den Ixeln der Zimmerdecke auftun und der Putz herabrieselt. Es war ein Erdbeben, etwas, was im Sortiment meiner Lebenserfahrungen bislang fehlte, das ich aber auch keinesfalls vermißte!!
Die ersten Gedanken, die einem durch den Kopf schießen sind: War‘s das jetzt? Bricht gleich alles um einen herum zusammen und man wird unter Tonnen von Schutt begraben? Dann fiel mir ein: Türsturz!
Ich hatte einmal den Rat registriert, man solle sich bei einem derartigen Ereignis bestenfalls unter einen Türsturz einer tragenden Wand begeben. Also, nichts wie dorthin – bis zur Wohnungstür sind es nur drei kleine Schritte. Als wir die Tür öffneten und um die Ecke in den Korridor lugten, gingen überall in der Nachbarschaft die Türen auf, und ratlose und verängstigte Gesichter erschienen. Derweil schwankte das Gebäude munter weiter, es konnte einem leicht übel davon werden.
Dann ging der Gebäudealarm los. Geistesgegenwärtig das Mobiltelefon und den Wohnungsschlüssel geschnappt und gegenüber unserer Wohnung in das Fluchttreppenhaus hinein! Der Gebrauch eines Fahrstuhls zum aktuellen Zeitpunkt wäre schier selbstmörderisch gewesen. Wir hatten, faul wie wir waren, nach der morgendlichen Badbenutzung noch immer unsere Schlafanzüge an, doch das störte nicht, denn wir waren auch damit ausstaffiert durchaus präsentabel – jedenfalls in begrenztem Rahmen!
Gleich uns strebten viele andere Bewohner abwärts, doch es dauert, selbst wenn man in erhöhtem Tempo 18 Stockwerke abwärts hastet und einen unterwegs dann auch noch zum erdbebenbedingten leichten Schwankschwindel zusätzlich ein Drehwurm überfällt.
Draußen im Freien hatten sich schon eine Menge Mitbewohner eingefunden, ich entdeckte Ulrike und gemeinsam nahmen wir auf einer der steinernen Baumumrandungen vor dem Gebäude Platz. Das Nächste war, daß ich unseren Sohn in Hamburg kurz über die Situation und von unserem unbeschädigten Status unterrichtete – in der Heimat war es da knapp 7:30 h und Junior befand sich auf seinem Weg zur Arbeit in der Innenstadt. Er fiel natürlich aus allen Wolken, hatten denn auch die Medien die Ereignisse noch nicht auf dem Schirm und um den Globus herum posaunt. Dann war der Rest der Lieben daheim dran, und sogleich trudelten auch schon erste besorgte Antworten auf die Schreckensnachricht von dort ein.
Derweil hatte Ulrike Benedikt über WhatsApp live angerufen und ihn unterrichtet, so daß dieser weitere Informationsketten in Deutschland in Bewegung setzen konnte. Die Mitmenschen um uns herum – und das fiel absolut positiv auf - hatten die ganze Zeit weder beim Verlassen des Gebäudes als auch nachher keinerlei Aufregung geschweige denn Anzeichen von Panik gezeigt, sondern harrten ratlos aber ruhig abwartend auf die weitere Entwicklung. Kurz nach 13:30 h nahmen wir im Sitzen auf ebener Erde noch ein weiteres aber nun leichteres Schwanken der Umgebung wahr: lose aufgehängte Blumentöpfe im Vorplatzbereich begannen deutlich hin und her zu pendeln. Später stellte sich heraus, daß sich 12 Minuten nach dem Haupt- ein schwächeres Nachbeben der Magnitude 6,4 auf der Richterskala ereignet hatte.
Nun konnte ich mich etwas den Nachrichten widmen. Und langsam tröpfelten sie herein: Um 13:20 h hatte sich in Zentralmyanmar unweit der Millionenstadt Mandalay in 20 km Tiefe ein Erdbeben der Stärke 7,4 (Geoforschungszentrum Potsdam) bzw. 7,7 (US Geol. Survey) auf der nach oben offenen Richterskala ereignet.
Die Richterskala ist logarithmisch aufgebaut: von Stufe zu Stufe verzehntfacht sich jeweils die gemessene Stärke. Zwischen 7,0 und 7,9 spricht man von einem „größeren Erdbeben“: Schäden an den meisten – auch stabilen - Gebäuden; einige stürzen teilweise oder vollständig ein oder werden schwer beschädigt. Das verheerende Erdbeben in Haiti aus dem Jahr 2010 mit über 100.000 Toten hatte eine Stärke von 7,0. Es ist das stärkste Erdbeben in Thailand seit 90 Jahren gewesen. Im Jahre 1930 waren 500 Todesopfer zu beklagen.
Der Untergrund von Bangkok besteht bis in über 100 m Tiefe aus Tonen und Mergeln und reagiert darum auf Erschütterungen elastisch-plastisch – und dies ist in der gegebenen Situation von erdmechanischem Vorteil; denn es besteht somit eine erhöhte Pufferungsfähigkeit. Man haue vergleichsweise doch einfach einmal auf einen Pudding, um sich dieses zu verdeutlichen! Außerdem befand sich das Epizentrum in Mandalay rund 950 km Luftlinie von hier entfernt. Man stelle sich die Stärke der Erdbewegungen dort rückschließend vor! Bangkok liegt glücklicherweise eigentlich nicht in einer aktiven Erbebenzone, ist also allenfalls von den Auswirkungen in den angrenzenden Regionen betroffen.
Myanmar befindet sich an der Schnittstelle von vier tektonischen Platten: der Indischen, Eurasischen, Sunda- und Burma-Platte. Diese Platten interagieren aufgrund aktiver geologischer Prozesse und prägen die seismische Aktivität der Region. Entlang der Westküste der Kokosinseln, vor der Küste von Rakhine (Westküste von Myanmar, angrenzend an den Golf von Bengalen) und bis nach Bangladesch verläuft eine stark schräge konvergente Plattengrenze, die als Sunda-Megathrust (thrust = eigentlich Schubkraft, hier im Sinne von Überschiebung) bekannt ist. Diese große Verwerfung markiert die Grenze zwischen der Indischen und der Burma-Platte und setzt sich nördlich von Myanmar bis in den östlichen Himalaya fort.
Eine bedeutende tektonische Struktur des Landes ist die Sagaing-Verwerfung, eine rund 1.400 km lange Transformstörung: zwei Kontinentalplatten schieben sich aneinander entlang. Bekanntes Beispiel hierfür ist die San Andreas-Spalte in Kalifornien. Erwähnte Sagaing-Verwerfung verbindet das Andamanen-Spreizungszentrum mit einer Kollisionszone im Norden und bildet die Grenze zwischen der Burma- und der Sunda-Platte. Die Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 18 bis 49 mm pro Jahr aneinander vorbei, wodurch die Sagaing-Verwerfung als die erdbebenaktivste Zone Myanmars gilt.
Sie verläuft durch oder nahe an großen Städten wie Rangun, Naypyidaw und Mandalay. In der Vergangenheit kam es entlang dieser Störung zu mehreren schweren Erdbeben, darunter in den Jahren 1931, 1946, 1956, 1991 und 2012. Das Wiederkehrintervall variiert je nach Abschnitt der Verwerfung und liegt in den südlichen Bereichen, die 1930 aufbrachen, bei 100 bis 150 Jahren.
Trotz der wiederkehrenden seismischen Aktivität gibt es nur begrenzte wissenschaftliche Untersuchungen zur Erdbebengefahr in Myanmar. Eines der größten dokumentierten Beben ereignete sich 1762, als ein Abschnitt der Sunda-Megathrust (s. o.!) vor der Küste von Rakhine aufbrach. Dieses Beben wurde vermutlich durch das Abtauchen der Indischen Platte unter die Burma-Platte verursacht.
Doch nun zum weiteren Geschehen vor Ort. Ein altes Ehepaar, das gut Englisch sprach, gesellte sich zu uns und setzte sich neben uns. Wir kamen ins Gespräch und erfuhren, daß die beiden im 21. Stock unseres Hauses wohnen und ebenso wie wir alle vom Erdbeben überrascht worden waren. Allerdings hatte sich ihre Wohnungstür durch die Gebäudebewegungen verklemmt und ließ sich mit eigener Kraft nicht von innen öffnen, so daß sie erst durch externe Hilfe aus ihrer mißlichen Lage befreit werden konnten. Daß wir das Schwanken des Bauwerks so massiv empfanden, liegt vor allem an unserer erhöhten Wohnungslage. Hierdurch wurde die Schwingungsamplitude im Vergleich zu weiter unten liegenden Wohnungen merklich verstärkt.
Ein stärkeres Beben der Stärke 4,5 (moderates Erdbeben) wurde letztmalig am 19. April 1990 in Suphanburi, 78 km nordwestlich von Bangkok, registriert. Allerdings gibt es aus den vergangenen Wochen wohl bereits einige seismische Aktivität in Mynanmar, wobei hiervon – wohl vor allem bedingt durch die momentane desolate innenpolitische Situation des Landes – nichts nach draußen drang.
Allmählich kamen immer neue Fakten ans Licht. Im Chatuchak-Distrikt in relativer Nähe zu uns in Bang Khen ist durch die Erdbewegungen ein gerade zwischen dem neuen Hauptbahnhof und dem Gelände des Weekend-Marktes im Bau befindliches 30stöckiges Hochhaus – ein Regierungsbau - kollabiert und hat 47 Arbeiter unter sich begraben. Der Gouverneur von Bangkok rief den Notstand aus. Das Wasser in einer Reihe von auf Hochhausdächern angelegten Schwimmbecken, sogenannter Infinity Pools, schaukelte sich durch das Beben derartig auf, daß es sich schließlich in wildem Schwall über die Begrenzung hinausschießend auf die darunter verlaufende Straße ergoß. Von beiden Ereignissen sind Videos im Internet abrufbar. Hochhäuser, Hotels und Krankenhäuser wurden evakuiert. Die Leute campierten auf den Straßen im Freien. Der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt und auch der Straßenverkehr kam zum Erliegen: nichts ging mehr.
Anmerkung: Diese Situation gemahnt uns eindringlich an die derzeitige Lage in Berlin, wo eine wichtige Verbindungsbrücke auf dem Autobahnstadtring unterhalb des Funkturms wegen statischer Probleme gesperrt werden mußte. Seitdem quält sich der Straßenverkehr konzeptionslos durch die umliegenden Stadtviertel. Außerdem mußte auf der unter besagter Brücke verlaufenden Haupt-S-Bahnstrecke der Betrieb eingestellt werden. Zu allem Überfluß streikt dann auch noch die städtische Verkehrsgesellschaft BVG….
Die Organisation für uns außerhalb Gestrandete durch die Verwaltung unseres Wohngebäudes war vorbildlich. Wir wurden schnellstens mit Wasser versorgt. Eine Verteilstation wurde dazu vor dem Eingang eingerichtet. Die Zerstörungen in Zentralmyanmar müssen immens sein. Viele Gebäude, darunter eine Menge buddhistischer Tempel, scheinen eingestürzt, genau wie die bekannte historische Ava-Brücke, die bei Mandalay den Irawaddy überspannte. Über die Anzahl von Todesopfern, die in den nächsten Tagen mit Sicherheit noch stark steigen wird, kursieren bislang vage Angaben.
Da noch weitere Nachbeben vorhergesagt waren, bat man uns gegen 15 h, uns in einen etwas entfernteren Grundstücksteil zu begeben und das Weitere dort abzuwarten. Das taten wir gemeinsam mit allen anderen und verweilten dort im Schatten weiterhin bestens mit Wasser und kleinen Snacks versorgt, bis gegen 17 h Entwarnung gegeben wurde und wir den Aufzug benutzend in unsere Bleibe zurückkehren durften. Die erkennbaren inneren Schäden am Gebäude halten sich sehr in Grenzen und dürften für die Reparatur keinen großen Aufwand erfordern. Die Statik scheint weiterhin intakt.
Thailand scheint für dieses Mal anders als damals beim Weihnachtstsunami 2004 mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.
Quellen: Wikipedia, t-online.deもっと詳しく

petrolundcurryIch hoffe, dass Ihr jetzt sicher seid in Eurer Wohnung. Solche Ereignisse sind schrecklich, vor allem wenn Menschen zu Schaden kommen.

Orthoklas on tourWir sind was die Sicherheit betrifft guten Mutes, danke! Leider wird man in der nächsten Zeit noch viel Negatives aus Myanmar hören.

旅行者10 Stunden, ohne zu wissen, ob alles gut ausgeht, ist bestimmt sehr anstrengend! Ich hoffe, euren Freunden und ihren Familien geht es auch gut und die Erde hat sich wirklich beruhigt. Wir denken an euch und an die Opfer und ihre Familien. Wisst ihr, ob es lokal sinnvolle Initiativen gibt, die man noch besser unterstützen kann als die bekannten großen Hilfsorganisationen?

Orthoklas on tourHallo Dörte, wie wir erfahren haben, haben die Malteser ad hoc 250 T€ für erste humanitäre Maßnahmen in Myanmar bereitgestellt.
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- 2025年3月31日月曜日 12:11
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タイBangkok13°51’50” N 100°35’59” E
Nachbeben

Da sitzt man nun also drei Tage nach dem Erdbeben und macht sich so seine Gedanken. Als wir vor über einem Jahr hier in unsere jetzige Bleibe einzogen, hätte ich im Traum nicht daran gedacht, einmal die Fluchttreppe nutzen zu müssen – so schnell kann das gehen. Glücklicherweise befindet sich eines der drei Treppenhäuser des Gebäudes direkt gegenüber unserer Wohnung.
Am 31. März, also gestern, erhielten wir von der Hausverwaltung die offizielle Bestätigung, daß die Prüfung unseres Hauses bis auf kleinere Schäden keine relevanten Mängel ergeben habe und somit volle Sicherheitsfreigabe erfolgen könne. Wahrscheinlich hätte für ein vergleichbares Prüfungsvorhaben bei uns daheim erst einmal eine umfangreiche Ausschreibung mit anschließendem Vergabeverfahren erfolgen müssen, das sicherlich aufgrund diverser Formfehler zeitraubende Gerichtsprozesse nach sich gezogen hätte….
Ich glaube, daß unser Haus so relativ glimpflich davonkam, ist vor allem auch seinem Grundriß geschuldet: der ist nämlich Z-förmig. Das führt zu einer erhöhten Quersteifigkeit und Verwindungsresistenz der Gesamtstruktur. Hochhäuser in simpler Rechteck- bzw. abgeleiteter Säulenform sind deutlich „schwingungsfreundlicher“, wirken entsprechend äußere Kräfte auf sie ein. Thailand ist insgesamt betrachtet einigermaßen glimpflich und mit einem blauen Auge davongekommen.
Heute waren wir für verschiedene Besorgungen zum ersten Mal wieder in der Innenstadt. Das Leben läuft erkennbar wie immer und so, als wäre nichts geschehen. Lediglich der eine oder andere Aufzug in anderen Gebäuden ist noch außer Betrieb.
Wie gelingt denn eigentlich ein einigermaßen erdbebensicheres Bauen? Nun, der Dreh- und Angelpunkt ist die relative Entkopplung zwischen Bauwerk und Erdboden.
Beim erdbebensicheren Bauen unterscheidet man zwei Ansätze.
• Erdbebengerechtes Bauen mit dem Schutzziel, in großen Erdbeben die Fluchtwege offen zu halten
Dazu strebt man ein duktiles – also verformungsfreundliches - Tragwerkverhalten an und baut Sollbruchstellen bei Überbelastung ein.
• Erdbebensicheres Bauen mit dem Schutzziel der Ausfallsicherheit
Hierbei ist das Ziel, das Verhalten der Gebäudegründungen durch entsprechende Lagerung elastisch zu gestalten (vgl. in der Folge). Ergänzend dazu gestaltet man Einbauten in der Art, daß sie auf Belastungen möglichst zerstörungsfrei reagieren.
Die Entkopplung von Bauwerken von ihrem Untergrund, um die Wirkung der Erdbebenwellen auf diese zu verringern, kann durch verschiedene Arten der Lagerung erreicht werden. Das wesentliche Prinzip beruht dabei auf einer Erhöhung der Eigenschwingdauer des Bauwerks gemeinsam mit der Lagerung. Die auftretenden dreidimensional einwirkenden Erdbebenkräfte werden durch eine Verschiebung im Antwortspektrum des Bauwerkes verringert.
1. Elastomerlager
• Große Vollgummilager
Hochelastische zylindrische Elastomerlager wirken in alle Raumrichtungen isolierend und dämpfend. Sie sind bei entsprechender Auslegung zum Schutz gegen die größten Erdbeben geeignet (Stichwort RSL: Räumlich schwimmende Lagerung).
• Modifizierte Brückenlager
Diese wirken in horizontaler Richtung (2D; vertikal steif) isolierend und dämpfend. Sie sind bei großer Schubverformungsfähigkeit zum Schutz vor kleineren Erdbeben geeignet (Stichwort HSL: Horizontal schwimmende Lagerung).
2. Bleikernlager
Ein Gummilager enthält dabei zusätzlich einen Bleikern, der durch plastische Verformung dämpfend wirkt und Energie absorbiert.
3. Gleitlager
Gleitlager ermöglichen die horizontale Bewegung (2D) des Bauwerks auf dem Untergrund und werden meist in Kombination mit anderen Verfahren der Absorption und Dämpfung eingesetzt.
4. Gleitpendellager
Diese Bauwerklager kombinieren verschiedene Verfahren und verwenden eine konkave Gleitplatte. Sie wurden unter anderem beim Akropolismuseum angewendet.
Weiche Bauteile wie eine schwimmende Lagerung oder die Aufhängung einer Hängebrücke sind weitere Möglichkeiten der Lagerung von Bauwerken zur Verringerung der Belastung aus Erdbeben.
Bei der Planung moderner Gebäude, orientiert man sich zunehmend an historischen Gebäudetypen, die sich als besonders erbebenresistent erwiesen haben. So zeigen Japanische Pagoden bei Erdbeben ein Schwingungsmuster (auch Schlangentanz genannt) um den zentralen Mittelpfeiler, durch das die Erschütterungen abgefedert werden, da sich jedes „Stockwerk“ in eine entgegengesetzte Richtung bewegt. Außerdem werden Schwingungen bei Pagoden und anderen traditionellen Holzbauten dadurch abgebremst, dass die einzelnen Balken nicht genagelt, sondern in einander gesteckt und verkeilt sind, was zusätzliche Beweglichkeit ermöglicht.
Quellen: Wikipedia (auch Abbildungen), myanmar_mapper 919もっと詳しく

旅行者Da gehtves euch ja Gott sei Dank gut und seit glipflich davon gekommen. Ich habe ganz fest an euch gedacht!
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- 2025年4月1日火曜日 12:27
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タイBangkok13°51’50” N 100°35’59” E
Einstürzende Neubauten - warum???

Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben, das Zentral-Myanmar heimsuchte und seine Ausläufer bis in das über 1.000 km entfernte Bangkok sandte, stellt man sich auf Seiten der Regierung ernsthafte Fragen, warum unter all den Hochhausprojekten, die gegenwärtig in der Kapitale im Entstehen begriffen sind, ausgerechnet nur dieses eine einzige im Distrikt Chatuchak durch das Erdbeben zum Einsturz gebracht worden ist.
Es handelt sich ausgerechnet um den Neubau für den staatlich-thailändischen Rechnungshof. Das Vorhaben wird in einem Joint-Venture zwischen der bekannten und bewährten Baugesellschaft ItalThai – die bereits für viele andere Hochbauprojekte im Lande verantwortlich zeichnete – und der China Railway No. 10 Engineering Company (CREC) ausgeführt.
Premierministerin Paetongtarn Shinawatra hat eine Untersuchungskommission ins Leben gerufen, die innerhalb von sieben Tagen erste Ergebnisse vorlegen soll. Inzwischen sagte nun auch mit einiger Verzögerung der chinesische Botschafter in Thailand seine vollständige Kooperationsbereitschaft bei der Aufklärung der Vorgänge zu.
Es stehen viele Fragen im Raum. So zum Beispiel die, warum ein auf den Eisenbahnbau spezialisiertes Unternehmen den Auftrag für ein Hochbauvorhaben erhielt. CREC bewarb das Projekt als das „erste spezielle Hochhausprojekt im Ausland“ und hoffte offenbar, es als Vorzeigeobjekt für die chinesische Ingenieurkompetenz nutzen und auf diesem Wege in den südostasiatischen Markt einsteigen zu können.
Wie auch immer bei derartigen Vorgängen steht unausgesprochen der Elefant namens „Korruption“ im Raum, mit dessen Erscheinen und Auftreten hier stets zu rechnen ist. Unbestätigte Gerüchte schwirren herum, die von der Verwendung minderwertiger Materialien, z. B. Stahl von nicht ausreichender Güte, sprechen. Außerdem verschwanden sofort nach dem Unglück öffentliche Projektinformationen aus dem Internet. Zwei Tage später erwischte man vier chinesische Staatsbürger, die alle für CREC tätig sind, dabei, wie sie heimlich auf der Baustelle versuchten, 32 Akten zu entwenden.
Indem die chinesische Regierung andererseits vorgibt, nichts von der Angelegenheit zu wissen, liefert sie einigen Thailändern Munition, die in den sozialen Medien bereits antichinesische Stimmungen schüren.
Von all dem werden die vielen Verschütteten unter den Trümmern nicht mehr lebendig; denn 72 Stunden nach dem Unglück und bei den herrschenden hohen Außentemperaturen ist nicht mehr realistisch mit Überlebenden zu rechnen. Viele der Arbeiter auf der Baustelle stammten als Migranten aus dem benachbarten Myanmar.
Was die SMS-Warnungen nach dem Beben am Freitagnachmittag betrifft, so waren sie für viele eindeutig zu langsam. Ich erhielt immerhin einen Tag nach dem Ereignis eine entsprechende SMS des DDPM (allerdings in Thai, vgl. Screenshot), die übersetzt wie folgt lautet:
„So verhalten Sie sich im Falle eines Nachbebens:
1. Sammeln Sie sich.
2. Suchen Sie im Haus nach einem stabilen Schutz. Verlassen Sie hohe Gebäude. Halten Sie sich von Dingen fern, die auf Sie fallen könnten. 3. Benutzen Sie keine Aufzüge.
4. Halten Sie sich von Strommasten fern.
Für Anfragen rufen Sie Tel. 1784 an.“
Das Department of Disaster Prevention and Mitigation (DDPM), also die Abteilung für Katastrophenvorsorge und –minderung des Thailändischen Innenministeriums, wurde am 3. Oktober 2002 als Behörde für das Katastrophenmanagement gegründet.
„Da sich die Katastrophensituation in Thailand aufgrund von Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und den Auswirkungen des Klimawandels verschärft hat, soll das DDPM einen besseren und effektiveren Mechanismus zur Verhinderung von Katastrophenschäden und -verlusten sowie zur Eindämmung von Katastrophen durch von Menschen verursachte und Naturkatastrophen schaffen.“ (Zitat von der Homepage des DDPM, https://www.disaster.go.th/about/background)
Folgende Aufgaben hat die Behörde bzw. sollte sie wahrnehmen (korrigiert und angepaßt von der Homepage des DDPM):
• Formulierung von Strategien, Leitlinien und Maßnahmen zur Katastrophenvorbeugung und -minderung;
• Erforschung, Analyse und Entwicklung von Systemen zur Katastrophenprävention, Katastrophenwarnung und Katastrophenminderung
• Entwicklung von Informationstechnologien zur Katastrophenvorbeugung und –minderung
• Förderung der Beteiligung der Bevölkerung an Aktivitäten zum Katastrophenmanagement
• Sensibilisierung für Katastrophenrisiken
• Bereitstellung von Schulungen zum Kapazitätsaufbau und zur Verbesserung der Fähigkeiten im Katastrophenmanagement und in der Katastrophenhilfe
• Förderung, Unterstützung und Umsetzung von Programmen zur Hilfe für Katastrophenopfer
• Einsatzleitung und -koordination bei Katastrophen großen Ausmaßes
• Koordinierung mit nationalen und internationalen Agenturen/Organisationen
NOTA BENE!
Eine problemlose Onlineverbindung im englischsprachigen Bereich ist heute, 23 Jahre nach der Gründung des DDPM, nicht möglich.
Noch immer liegt 20 Jahre nach dem Tsunami, bei dem in Thailand Tausende Menschen ums Leben kamen, kein funktionierendes Nationales Katastrophenalarmsystem vor. Die Nationale Rundfunk- und Telekommunikationskommission (NBTC) verteidigte sich mit der Aussage, das Mobilfunksystem werde erst im Juni 2025 betriebsbereit sein.
Das ist (fast) unverzeihlich, da in den Stunden nach den Erdbeben viele in Panik gerieten und unkontrollierbare Gerüchte die Runde machten. Die Premierministerin selbst sagte, selbst für diejenigen, die schließlich eine Nachricht erhielten, habe es „viel zu lange gedauert“. Sicher wird nun wieder ein Bauernopfer gesucht, gefunden und geopfert werden – ändern wird sich leider nichts.
Eine weitere große Herausforderung nach den Erdbeben, die noch viele Monate, wenn nicht Jahre, anhalten wird, ist die Frage der Sicherheit der vielen noch in Bangkok stehenden Hochhäuser. Die Verwaltung von Bangkok ist dabei, die Statik von rund 160 Gebäuden zu überprüfen. Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt hat kürzlich eine Anordnung erlassen, die alle Hochhausverwaltungen dazu verpflichtet, Ingenieure mit der Überprüfung der Statik ihrer Gebäude zu beauftragen.
Zwei Wohnanlagen in Bangkok wurden für nicht nutzbar erklärt. Es wird erwartet, dass es in Kürze noch mehr „gefährliche“ Gebäude geben wird, und alle, die in Bangkok, Zentral- und Nordthailand in Hochhäusern arbeiten und leben, sollten zu ihrer eigenen Sicherheit wachsam sein und ihre Wohn- und Büroräume sorgfältig im Auge behalten.
In Zukunft muß Thailand angesichts der neuen, wahrhaft erschütternden und erschütterten Realität seine Mindestanforderungen für den Hochbau - insbesondere für Hochhäuser - dringendst überprüfen.
Quellen: Khaosod/Englisch (https://www.khaosodenglish.com/), DDPM (https://www.disaster.go.th/about/background), Wikipediaもっと詳しく

旅行者Puh, das ist schon ganz schön hart. Wir hatten hier erst vor Kurzem wieder den "nervigen" Probealarm, alle Handys schrillen los. Im Büroalltag nervig, aber im Katastrophenfall sehr nützlich ...

旅行者Hier läuft es ja dank Warnapps wie z.B. NINA ganz gut. Wie schon erwähnt wurde lief der bundesweite Test auch gut. Die Naturgewalten sind wirklich nicht zu unterschätzen und man soll ja nun Dank dieser Apps frühzeitig vorgewarnt werden. Die Sinnflut im Ahrtal war ja hier ausschlaggebend. Oder der Tsunami in 2004. Hoffentlich wird es da in Zukunft auch frühzeitigere Warnungen geben.
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- 2025年4月1日火曜日 13:28
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タイBangkok13°51’50” N 100°35’59” E
"On the Road to Mandalay ...."

Ich war letztmalig 1985 in Myanmar und habe dabei auch wiederum Mandalay die alte Königsstadt besucht. Die Stadt ist gegenwärtig rund um die Welt in Verbindung schlimmer und trauriger Ereignisse in aller Munde; denn die in der Nähe vorbei verlaufende Sagaing-Verwerfung hat ein schweres Erdbeben mit unermeßlichen Schäden über das arme Land gebracht.
Und mir kommt auf diese Weise - ich kann und will es nicht stoppen - laufend Rudyard Kiplings Gedicht "Mandalay" in den Sinn, das in unseren Tagen u.a. durch Frank Sinatra schlimm verunstaltend ins Repertoire genommen wurde.
M A N D A L A Y
By the old Moulmein Pagoda,
Lookin' lazy at the sea,
There's a Burma girl a-settin',
And I know she thinks o' me;
For the wind is in the palm-trees,
And the temple-bells they say:
"Come you back, you British soldier;
Come you back to Mandalay!"
Come you back to Mandalay,
Where the old Flotilla lay:
Can't you 'ear their paddles chunkin'
From Rangoon to Mandalay?
On the road to Mandalay,
Where the flyin'-fishes play,
An' the dawn comes up like thunder
Outer China 'crost the Bay!
'Er petticoat was yaller
An' 'er little cap was green.
An' 'er name was Supi-yaw-lat
–jes' the same as Theebaw's Queen,
An' I seed her first a-smokin'
Of a whackin' white cheroot.
An' a-wastin' Christian kisses
On an 'eathen idol's foot:
Bloomin' idol made o' mud
Wot they called the Great Gawd Budd
Plucky lot she cared for idols
When I kissed 'er where she stud!
On the road to Mandalay...
When the mist was on the rice-fields
An' the sun was droppin' slow,
She'd git 'er little banjo
An' she'd sing "Kulla-lo-lo!"
With 'er arm upon my shoulder
An' 'er cheek agin my cheek
We useter watch the steamers
An' the hathis pilin' teak.
Elephints a-pilin' teak
In the sludgy, squdgy creek,
Where the silence 'ung that 'eavy
You was 'arf afraid to speak!
On the road to Mandalay...
But that's all shove be'ind me-
Long ago an' fur away
An' there ain't no 'buses runnin'
From the Bank to Mandalay;
An' I'm learnin' 'ere in London
What the ten-year soldier tells:
"If you've 'eard the East a-callin',
You won't never 'eed naught else."
No! you won't 'eed nothin' else
But them spicy garlic smells,
An' the sunshine an' the palm-trees
An' the tinkly temple-bells;
On the road to Mandalay...
I am sick o' wastin' leather
On these gritty pavin'-stones,
An' the blasted English drizzle
Wakes the fever in my bones;
Tho' I walks with fifty 'ousemaids
Outer Chelsea to the Strand,
An' they talks a lot o' lovin',
But wot do they understand?
Beefy face an' grubby 'and -
Law! wot do they understand?
I've a neater, sweeter maiden
In a cleaner, greener land!
On the road to Mandalay...
Ship me somewheres east of Suez,
Where the best is like the worst,
Where there aren't no Ten Commandments
An' a man can raise a thirst;
For the temple-bells are callin',
An' it's there that I would be
By the old Moulmein Pagoda,
Looking lazy at the sea;
On the road to Mandalay,
Where the old Flotilla lay,
With our sick beneath the awnings
When we went to Mandalay!
O the road to Mandalay,
Where the flyin'-fishes play,
An' the dawn comes up like thunder
Outer China 'crost the Bay!
Übersetzung:
An der alten Moulmein-Pagode,
träge aufs Meer blickend,
sitzt ein burmesisches Mädchen,
und ich weiß, sie denkt an mich;
Denn der Wind weht durch die Palmen,
und die Tempelglocken rufen:
„Komm zurück, du britischer Soldat;
komm zurück nach Mandalay!“
Komm zurück nach Mandalay,
Wo die alte Flottille lag:
Hörst du nicht, wie ihre Schaufelräder
von Rangun nach Mandalay klappern?
Auf dem Weg nach Mandalay,
Wo die fliegenden Fische spielen,
Und die Morgendämmerung bricht wie Donner
aus China über die Bucht herein!
Ihr Unterrock war gelb
und ihr Käppchen, das war grün,
Und ihr Name war Supi-yaw-lat
just genau wie Theebaws Königin,
Und ich sah sie zum ersten Mal
eine riesige weiße Zigarre rauchen,
Und wie sie christliche Küsse
auf den Fuß eines irdenen Götzenbildes hauchte:
Ein strotzendes Götzenbild aus Ton,
Das sie den „Großen Gott Buddha“ nannten.
Sie kümmerte sich wacker um Götzenbilder,
als ich sie dort küsste, wo sie stand!
Auf dem Weg nach Mandalay...
Als der Dunst über den Reisfeldern lag
und die Sonne langsam unterging,
nahm sie ihr kleines Banjo
und sang „Kulla-lo-lo!“.
Mit ihrem Arm auf meiner Schulter
und ihrer Wange gegen meine gelehnt
beobachteten wir die Dampfer
und die Hathis (indisch für Elefant), die Teakholz stapelten.
Elefanten, die Teakholz stapelten
im schlammigen, matschigen Ufer des Flusses,
wo die Stille so niederdrückend auf allem lastete,
daß man sich kaum zu sprechen wagte!
Auf dem Weg nach Mandalay...
Aber das ist alles weit weg –
lange her und fern.
Und es gibt keine Busse,
die hier vom Themseufer nach Mandalay fahren.
Und ich lerne hier in London,
was der Zehnjährig-Freiwillige (Soldat) sagt:
„Wenn du den Osten rufen gehört hast,
wirst du nie wieder der gleiche sein wie zuvor."
Nein! Du brauchst nichts anderes
als diesen würzigen Knoblauchduft,
und den Sonnenschein, die Palmen
und die klingelnden Tempelglocken;
auf dem Weg nach Mandalay...
Ich habe es satt, Leder
auf diesen rauen Pflastersteinen abzulaufen,
und der verfluchte englische Nieselregen
weckt das Fieber in meinen Knochen;
obwohl ich mit fünfzig Hausmädchen
von Chelsea zum Strand (Straße in London) laufe,
und sie reden viel von Liebe,
aber was verstehen sie davon?
Gedunsenes Gesicht, schmuddelig und –
Meine Güte! Was verstehen sie?
Ich habe ein hübscheres, süßeres Mädchen
in einem saubereren, grüneren Land!
Auf dem Weg nach Mandalay...
Schick mich nach irgendwohin östlich von Suez,
dorthin, wo Gutes und Böses gleich sind,
wo es keine Zehn Gebote gibt
und wo ein Mann richtigen Durst entwickeln kann;
denn die Tempelglocken läuten,
und genau dort möchte ich sein,
bei der alten Moulmein-Pagode,
träge aufs Meer blickend.
Auf dem Weg nach Mandalay,
wo die alte Flottille lag,
mit unseren Kranken unter den Planen,
als wir nach Mandalay fuhren!
O, der Weg nach Mandalay,
wo die fliegenden Fische spielen,
und die Morgendämmerung wie Donner
aus China über die Bucht hereinbricht!
„Mandalay“ ist ein Gedicht von Rudyard Kipling, geschrieben 1890 und erstmals 1892 in „Barrack-Room Ballads, and Other Verses“ publiziert. Das Gedicht spielt im kolonialen Burma, damals Teil Britisch-Indiens. Der Protagonist ist ein Soldat der Cockney-Arbeiterklasse, zurück im grauen, beengten London, der sich an die Zeit erinnert, als er sich frei fühlte und eine burmesische Freundin hatte, die nun unerreichbar weit weg ist. Folgerichtig ist das Gedicht auch im verwaschenen Slang des Cockney-Englisch gehalten.
Das Werk erlangte große Bekanntheit, insbesondere nachdem es 1907 von Oley Speaks vertont wurde, und wurde von Kiplings Zeitgenossen geschätzt, obwohl einige von ihnen seine verworrene Geographie beanstandeten. Es wurde als „Vehikel imperialen Denkens“ kritisiert, aber in jüngerer Zeit von Kiplings Biografen David Gilmour und anderen verteidigt.
Andere Kritiker identifizierten eine Vielzahl von Themen in dem Gedicht, darunter exotische Erotik, viktorianische Prüderie, Romantik, Klasse, Macht und Geschlecht. Das Lied mit der Musik von Speaks wurde zerjazzt dann auch von Frank Sinatra gesungen, wobei der Text geändert wurde, beispielsweise durch „broad“ anstelle von „girl“, was Kiplings Familie mißfiel. Bertolt Brechts „Mandalay Song“, vertont von Kurt Weill, spielt auf das Gedicht an.
Das in diesem Gedicht erwähnte Mandalay war die ehemalige Hauptstadt Burmas, das von 1886 bis 1937 zu Britisch-Indien gehörte und von 1937 bis 1948 eine eigenständige britische Kolonie war. Es erwähnt die „alte Moulmein-Pagode“, wobei Moulmein die anglisierte Version des heutigen Mawlamyine im Südosten Burmas am Ostufer des Golfs von Martaban ist. Die in Burma stationierten britischen Truppen reisten auf Raddampfern der Irrawaddy Flotilla Company (IFC) den Irrawaddy auf und ab, da der Wasserweg auf dem Fluß die beste und schnellste Möglichkeit darstellte, von A nach B zu gelangen.
Von Rangun nach Mandalay war es eine 700 km lange Reise, und während des Dritten Anglo-Burmesischen Krieges von 1885 wurden 9.000 britische und indische Soldaten mit einer Flotte von Raddampfern („der alten Flottille“ des Gedichts) und anderen Booten von Rangun nach Mandalay transportiert. Auf die Besetzung Mandalays folgte ein Guerillakrieg, und britische Regimenter blieben mehrere Jahre in Burma.
Kipling erwähnt die damalige burmesische Königsfamilie: „Ihr Name war Supi-yaw-lat – genau wie Theebaws Königin.“ Thibaw Min (1859–1916, damals oft Theebaw geschrieben) war der letzte regierende König von Burma mit seinem Palast in Mandalay. Er heiratete seine Halbschwester Supayalat kurz vor seiner Thronbesteigung 1878 in einem blutigen Palastputsch, der angeblich von seiner Schwiegermutter eingefädelt worden war.
Thibaw führte eine Reihe von Reformen ein, beging aber 1885 den Fehler, die Kontrolle über Unterburma von den britischen Streitkräften zurückgewinnen zu wollen, die es seit 1824 besetzt hatten. Die Folge war eine britische Invasion, die Thibaw und Supayalat umgehend ins Exil nach Indien verbannte. Dem Soldaten in Kiplings Gedicht sind seine und ihre Namen daher geläufig, als letzte und jüngste Mitglieder des Königshauses einer britischen Kolonie.
Rudyard Kiplings Gedicht Mandalay entstand zwischen März und April 1890, als der britische Dichter 24 Jahre alt war. Er war im Oktober des Vorjahres nach sieben Jahren in Indien nach England zurückgekehrt. Er hatte dafür eine ostwärts gerichtete Heimreise angetreten und war in Begleitung seiner Freunde Alex und „Ted“ (Edmonia) Hill mit dem Dampfschiff von Kalkutta nach Japan, dann nach San Francisco und schließlich quer durch die Vereinigten Staaten gereist.
Rangun war der erste Anlaufhafen nach Kalkutta; anschließend gab es einen ungeplanten Zwischenstopp in Moulmein. Kipling war von der Schönheit der burmesischen Mädchen beeindruckt und schrieb damals:
„Ich liebe die Burmesen mit der blinden Begeisterung, die dem ersten Eindruck entspringt. Wenn ich sterbe, werde ich eine Burmese sein … und ich werde immer mit einem hübschen mandelfarbenen Mädchen einhergehen, das lachen und scherzen wird, wie es sich für ein junges Mädchen gehört. Sie soll keinen Sari über den Kopf ziehen, wenn ein Mann sie ansieht und ihr dabei anzügliche Blicke zuwirft, noch soll sie hinter mir hertrampeln, wenn ich gehe: denn das sind die Sitten Indiens. Sie soll der ganzen Welt in Ehrlichkeit und Kameradschaft in die Augen blicken, und ich werde sie lehren, ihren hübschen Mund nicht mit gehacktem Tabak in einem Kohlblatt zu beflecken (Anspielung auf das Betelkauen), sondern gute Zigaretten der besten Marke ägyptischen Tabaks zu inhalieren.“
Kipling behauptete, er habe in Moulmein der Pagode, die sein Gedicht später berühmt machte, keine Beachtung geschenkt, weil ihn die burmesische Schönheit auf den Stufen so beeindruckt habe. Viele Westler dieser Zeit erwähnten lobend die Schönheit burmesischer Frauen.
Die Literaturkritikerin Sharon Hamilton bezeichnete im Jahre 1998 das Gedicht „Mandalay“ von 1890 als „geeignetes Vehikel imperialen Denkens“. Sie argumentierte, Kipling habe den viktorianischen Leser dazu gebracht, es als ‚Lied des Empire‘ zu betrachten, indem er es in die Tradition der „Border Ballads“ einordnete, in der kämpfende Männer ihre eigenen Taten besangen und dem Versepos dadurch emotionales Gewicht verliehen.
Sie vermutete weiter, dass Kipling, da er seine „Barrack-Room Ballads“ von 1892 (einschließlich „Mandalay“) in dieser Tradition in einer Zeit intensiver Auseinandersetzung mit der Geschichte der britischen Ballade verfasste, sich wahrscheinlich bewusst war, dass „Mandalay“ die Botschaft der Unterwerfung einer Frau und damit ihrer Stadt unter einen weißen Eroberer vermitteln würde. Sie argumentiert, dass der Soldat grammatikalisch aktiv, das „eingeborene Mädchen“ grammatikalisch passiv sei, was auf „ihre willige Unterwürfigkeit“ hindeute. Hamilton sieht in der Tatsache, dass das Mädchen Supayalat hieß, „genauso wie Theebaws Königin“, ein Zeichen dafür, dass Kipling mit ihrer Eroberung den Sturz der burmesischen Monarchie durch die Briten metaphorisch umschrieb.
Andrew Selth kommentierte hingegen Hamiltons Analyse wie folgt: „Es ist fraglich, ob Kiplings Zeitgenossen oder viele Menschen seitdem die Ballade in solch esoterischen Begriffen sahen, aber dennoch stieß sie auf begeisterte Aufnahme.“ Im Jahr 2003 argumentierte David Gilmour in seinem Buch „The Long Recessional: The Imperial Life of Rudyard Kipling“, daß Kiplings Sicht auf das Imperium weit entfernt vom chauvinistischen Kolonialismus sei und daß er sicherlich kein Rassist sei.
Stattdessen nannte Gilmour „Mandalay“ „ein Gedicht von großem Charme und auffallender Ungenauigkeit. Selth merkt an, daß zeitgenössische Leser bald Kiplings ungenaue Geographie bemerkten, etwa dass Moulmein 61 Kilometer vom Meer entfernt ist, das weit außerhalb der Sichtweite liegt, und daß das Meer westlich und nicht östlich der Stadt liegt.
Ian Jack schrieb im "Guardian", dass Kipling in „Mandalay“ nicht Kolonialismus und Britisches Imperium verherrlichte. Er erklärte, dass Kipling zwar prokolonialistische Verse schrieb, wie etwa in „The White Man’s Burden“, aber dass „Mandalay“ nicht von dieser Art sei. Eine ähnliche These vertrat der Politikwissenschaftler Igor Burnashov in einem Artikel für die Kipling Society.
Er schreibt: „Die bewegende Liebe des burmesischen Mädchens und des britischen Soldaten wird auf malerische Weise beschrieben. Dass das burmesische Mädchen die unterlegene und der britische Soldat die überlegene Rasse repräsentierte, ist zweitrangig, da Kipling hier die menschlichen, nicht aber die imperialen Beziehungen betont.“もっと詳しく
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- 日163
- 2025年4月3日木曜日 9:53
- ☀️ 24 °C
- 海抜: 33 m
ベトナムHanoi21°1’6” N 105°50’46” E
Willkommen in Vietcong-City

Gestern sind wir nun wieder einmal nach Vietnam geflogen. Geminsam waren wir beide das letzte Mal im Jahre 2016 hier und und ich zusammen mit meiner thailändischen Geologen Truppe dann noch einmal zwei Jahre später. Das waren für mich immerhin 2.283 Tage seit meinem letzten Besuch und für Ulrike neun Jahre!
Beim Einchecken registrierten wir zum ersten Mal einen Reliquienschrein mit angeblichen Überresten des verehrten Religionsstifters Buddha. Unter dessen höherem Schutz konnte ja dann auch praktisch nichts mehr schiefgehen. Und wirklich: Der Flug klappte wunderbar!
In Hanoi ist man am Flughafen mächtig mit Erweiterungsarbeiten beschäftigt. Bei der Fahrt zu unserem Hotel in der Altstadt fiel auf, dass eine Menge von Bauvorhaben inzwischen fertiggestellt und abgeschlossen worden ist. Außerdem kam mittlerweile eine große Menge von Hochhäusern hinzu, die das Stadtbild unvorteilhaft beeinflussen.
Wir konstatierten, dass uns selbst dieses kleine Stück Reise ziemlich mitgenommen hatte: wir werden halt nicht jünger! Doch nach einer kurzen Ausruhphase brachen wir dann zu einem Erkundungsgang in der näheren Umgebung auf.
Eine Menge neuer Eindrücke überfiel uns und verlangte danach, auch im Bild festgehalten zu werden. Am Hoa Kiem-See in der Nähe staunten wir über die mächtigen klobigen Wurzeln eines Baumes, die das Gehwegpflaster kräftig angehoben hatten.もっと詳しく
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- 日163
- 2025年4月3日木曜日 10:33
- ☀️ 25 °C
- 海抜: 26 m
ベトナムHanoi21°1’42” N 105°51’26” E
Am Hoan Kiem-See

Vor dem Gebäude der staatlichen Elektrizitätsverwaltung waren alle Zaunpfeiler rot beflaggt. Dieses Bauwerk entstand noch unter der Ägide der französischen Kolonialverwaltung und zeigt deutlich stilistische Ansätze des Art Déco.
Eine Hinweistafel klärt über die Geschichte des Gebäudes aus Sicht der gegenwärtigen Machthaber auf, befand sich doch hier offenbar eine wichtige Zelle der Kommunistischen Partei. Auch Ho-Chi Minh beehrte das Bauwerk wohl 1954 mit einem Besuch. Das Kollektiv der Beschäftigten ist offenbarTräger diverser einschlägiger Auszeichnungen und Aktivistenorden.もっと詳しく
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- 日163
- 2025年4月3日木曜日 11:11
- ☀️ 26 °C
- 海抜: 26 m
ベトナムHanoi21°1’42” N 105°51’26” E
Altstadtgewusel

Nachdem wir den Sonnenuntergang über dem See ausgiebig genossen hatten, lenken wir unsere Schritte in die benachbarte Altstadt hinein. Dort herrschte das wohlbekannte Gewusel und laute Verkehrsgetümmel. Vor allem fällt auf, dass hier in Vietnam deutlich ausgiebig von den Hupen der Fahrzeuge Gebrauch gemacht wird, etwas, was wir aus Thailand so gar nicht gewohnt sind.
Außerdem ist ja hierzulande Rechtsverkehr angesagt, was uns schon wieder etwas auf die heimischen Verhältnisse in Deutschland vorbereitet. Sattsam müde erreichten wir schließlich wieder unsere Unterkunft.もっと詳しく
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- 日163
- 2025年4月3日木曜日 11:40
- ☀️ 26 °C
- 海抜: 26 m
ベトナムHà Nội21°1’42” N 105°51’26” E
Straßenleben

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- 日163
- 2025年4月3日木曜日 20:38
- 🌙 21 °C
- 海抜: 33 m
ベトナムHanoi21°1’6” N 105°50’46” E
Train Street - die Eisenbahnstraße

Die Temperatur in Hanoi ist momentan durchschnittlich um 10° geringer als in Bangkok; hier herrschen so um die 24° C, was einem guten Sommertag bei uns in Deutschland nahekommt.
Es fällt auf, dass hier die Busse durchweg von moderner Bauart sind. Das sticht besondersvon Bangkok ab, wo doch ziemliche Wracks und Halbwracks im öffentlichen Personennahverkehr herumfahren. Die thailändische Hauptstadt hat in dieser Hinsicht jedenfalls einen immensen Modernisierungsbedarf, insbesondere, da diese alten Vehikel in der Mehrzahl dunkle Wolken rußigen Diesel-Auspuffqualms ausstoßen.
Der Einsatz der Autohupen im hiesigen Straßenverkehr erweist sich als durchaus notwendig, denn das Durcheinander ist teilweise unbeschreiblich. Die Motorrollerfahrer legen in der Mehrzahl einen regelrecht harakiriartigen Fahrstil an den Tag, wenn sie sich durch die sich stauenden Autos hindurchschlängeln. Ampelregelungen scheinen gerade für die Rollerfahrer nur von begrenztem Interesse zu sein.
Die Train Street ist eine faszinierende Sehenswürdigkeit in der vietnamesischen Hauptstadt.
Eine schmale Wohnstraße wird mehrmals täglich fahrplanmäßig von einem Zug passiert. Daas Gleis verläuft sehr nah an den Wohnhäusern, so daß zwischen Zug und Gebäuden oft nur wenige Zentimeter Platz verbleiben.
Die Bahnstrecke wurde ursprünglich gebaut, um Hanoi mit den nördlichen Provinzen Vietnams zu verbinden. Im Laufe der Zeit entstanden entlang der Gleise Wohnhäuser, was zu der heutigen engen Bebauung führte. Von den zahlreichen Cafés und kleinen Geschäften entlang der Straße beobachten Besucher fasziniert das Spektakel. Bereits längere Zeit, bevor der Zug ankommt, machen sich Polizeibeamte mit Trillerpfeifen wichtig und scheuchen übereifrig allzu dreiste Zeitgenossen von den Gleisen. Dabei ist die Trillerpfeife das wichtigste Utensil und unterstreicht die Bedeutung der jeweiligen menschlichen Pfeife am anderen Ende.
Und natürlich mußten - wie in einiger Entfernung zu beobachten war - wieder einige Idioten Stücke des Bahnschotters auf die Schiene packen. Harmlos war hingegen die Eigentümerin eines Cafés in der Nähe, die Kronkorken auf dem Metall plazierte, auf dass der Zug sie beim Drüberrollen plattwalze.もっと詳しく
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- 日163
- 2025年4月3日木曜日 20:40
- 🌙 21 °C
- 海抜: 15 m
ベトナムHanoi21°1’55” N 105°48’44” E
272 m über Hanoi

Anschließend charterten wir uns für umgerechnet 1,88 € ein Fahrzeug und ließen uns zum Lotte Center fahren. Dieser im Jahre 2014 fertiggestellte Wolkenkratzer ist mit 272 m Höhe derzeit das dritthöchste Gebäude Vietnams. Im obersten 65. Stockwerk gibt es eine rundum verglaste Aussichtsplattform, die einen Rundumblick über die vietnamesische Hauptstadt erlaubt. An zwei Stellen sind zusätzlich jeweils verglaste Beobachtungsplattformen über dem gähnenden Abgrund eingebaut: nur etwas für Schwindelfreie. Das Vergnügen war die 8,28 € pro Person voll und ganz wert. Das Hochhaus beherbergt ein 5-Sterne-Hotel, ein Kaufhaus sowie zahlreiche Wohnungen mit Rundumservice-Betreuung.
In die Aussichtsplattform ist zusätzlich eine kleine Präsentation von Kunsthandwerk integriert, das man bei Gefallen vor Ort auch erwerben kann.
Ganz hervorragend ließ sich von hoher Warte die seltsame Praxis der hiesigen Grundstücksparzellierung betrachten. Das ist nicht nur auf Hanoi beschränkt, sondern gilt allgemein für das ganze Land. Die Flurstücke liegen oft, ja in der Mehrzahl, als langgestrecke schmale Handtücher gleich Heringen in einer Dose parallel nebeneinander mit der Schmalseite zur erschließenden Straße. Das resultiert dann selbstverständlich in den überall zu beobachtenden eher schmalen und dafür hohen Gebäudeformen. Diese Häuser können natürlich nur von den Schmalseiten (und von oben her) Tageslicht ins Innere bekommen. Bei der Aufteilung der Räume entstehen so gefangene Räume im Inneren ohne Fenster und mit einer Lüftung allenfalls durch einzuplanende senkrechte Schächte.もっと詳しく
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- 日163
- 2025年4月3日木曜日 23:00
- ⛅ 19 °C
- 海抜: 13 m
ベトナムHanoi21°3’52” N 105°52’51” E
Zwischen Tag und Nacht

Es war faszinierend, aus der Höhe zu beobachten, wie der Tag allmählich schwand und die Dunkelheit über die Stadt hereinbrach. Die Autos schalteten mehr und mehr die Scheinwerfer an und Schritt für Schritt flammten die Neonreklamen und die Straßenlaternen auf.
Als Abendessen hatten wir eine sehr leckere traditionelle vietnamesische Reisnudelsuppe (Pho, das PH als F ausgesprochen) mit einer Beilage aus gefüllten Pfannkuchen und einem Berg von frischen Kräutern und grünem Salat.
Später im Hotel gab es dann noch einen Absacker für einen ruhigen Schlaf, denn morgen müssen wir relativ früh aufstehen.
Man wird hier im Lande im Handumdrehen zum Millionär - so schnell kann man gar nicht gucken. Man fühlt sich unwillkürlich an den Song "Who Wants To Be A Millionair" aus dem Film "High Society" mit Grace Kelly, Frank Sinatra und Bing Crosby erinnert. Die lokale Währung, der Vietnamesische Dong, legt seit langem einen sagenhaften Umrechnungskurs an den Tag. 1 VDN entspricht heute 0,000035 €, 1 Mio. VDN sind ergo rund 35 Euro. Die Banknoten zeigen sämtlich auf einer Seite das Konterfei des Staatsgründers Ho Chi Minh und auf der Rückseite jeweils ein verschiedenes Bauwerk bzw. eine Szene aus dem täglichen Leben .もっと詳しく
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- 日164
- 2025年4月4日金曜日 11:54
- ☁️ 23 °C
- 海抜: 海水位
ベトナムStadt Hạ Long20°56’1” N 107°4’9” E
Die Bucht des untertauchenden Drachens

Das letzte Mal besuchten wir diesen Ort am Heiligen Abend 2016: die Halongbucht. Damals waren wir auf mittelmäßigen bis schlechten Lokalstraßen von Hanoi aus 4 1/2 Stunden nach dort unterwegs. Heute brauchten wir auf einer inzwischen entstandenen Autobahn mit einer Zwischenrast nur noch rund 3 Stunden.
Die Halong-Bucht (vietnamesisch: Vinh Hạ Long) ist ein rund 1.500 km² großes Gebiet im Golf von Tonkin in der Provinz Quảng Ninh im Norden Vietnams. Nach offiziellen Angaben ragen 1.969 Kalkfelsen, zumeist unbewohnte Inseln und Felsen, zum Teil mehrere hundert Meter hoch aus dem Wasser. Das Kalksteinplateau, das die Bucht beheimatet, sinkt langsam. 1994 erklärte die UNESCO die Bucht zum Weltnaturerbe.
Der Name Vịnh Hạ Long bedeutet „Bucht des untertauchenden Drachens“ - im Gegensatz zu Thang Long („aufsteigender Drache“, dem alten Namen von Hanoi). Der Legende nach entstand die Bucht durch einen Drachen, einem Long, der nahe am Meer in den Bergen lebte. Als er zur Küste lief, zog er mit seinem Schwanz tiefe Furchen in das Land, das dann vom Meer überflutet wurde, nachdem der Drache ins Wasser abgetaucht war.
Der Name Ha Long verbindet die Geschichte der Drachen mit dem Kampf der Vietnamesen gegen Invasoren. Nach der Gründung Vietnams wurde das Land von ausländischen Feinden angegriffen. Der Gott Ngoc Hoang schickte die Drachenmutter und ihre Drachenkinder zur Erde, um den Vietnamesen im Kampf gegen die Feinde zu helfen. Als die feindlichen Schiffe die Küste stürmten, spuckten die Drachen sofort zahlreiche Juwelen aus. Diese Juwelen verwandelten sich in kleine und große Felseninseln und verbanden sich zu einer festen Zitadelle. Die angreifenden Schiffe der Feinde wurden zerstört.
Nach dem Sieg sahen die Drachen, daß es hier nicht nur schöne Landschaften gab, sondern die Menschen fleißig waren und sich gegenseitig halfen. Deshalb kehrten die Drachenmutter und ihre Drachenkinder nicht in den Himmel zurück, sondern blieben auf der Erde, wo die Schlacht stattfand, um die Menschen in Dai Viet (Groß-Vietnam) für immer zu beschützen.
Der Ort, an dem die Drachenmutter landete, hieß Ha Long, und der Ort, wo die Drachenkinder neben der Drachenmutter landeten, hieß fortan Bái-Tử-Long-Bucht. Die durch die Drachenschwänze aufgewirbelten Wellen hießen Bạch Long Vĩ – die heutige Halbinsel Trà Cổ.
Geologisch entstand die heutige Bucht durch einen im Holozän (gegenwärtige Erdzeit, nach der letzten Eiszeit) ertrunkenen Kegelkarst. Die Kalke entstammen dem Kambrium vor ca. 500 Millionen Jahren, also dem ältesten Paläozoikum (Erdaltertum).
Ein Kegelkarst ist eine unter feuchttropischen Klimabedingungen auf Carbonatgesteinen entstehende Karstlandschaft, die im Gegensatz zum mediterranen Karst von Vollformen, den Karstkegeln, geprägt ist.
Intensive Verwitterung der Kalke schafft tiefe Hohlformen, zwischen denen die Kuppen erhalten bleiben. Die als cockpits bezeichneten ersten Hohlformen haben daher meist einen sternförmigen Grundriß mit nach innen gewölbten Begrenzungslinien. Ihr Tiefenwachstum endet oft erst mit dem Erreichen nicht lösungsfähiger Gesteine unterhalb der Carbonatgesteine oder im Niveau des Vorfluters, also häufig nahe dem Meeresspiegelniveau (vgl. Abbildung).
Fortgesetzte Korrosion an der Basis der Kuppen führt zur Versteilung ihrer Flanken und damit zur Ausbildung der typischen Karstkegel, die teilweise als isolierte Formen aus der Ebene aufragen. Durch weitere Verwitterung der Kegel entstehen schließlich die steilwandigen Karsttürme, die vielfach selbst zahlreiche Lösungsformen aufweisen: an der Basis der Türme, im Übergangsbereich zur bodenbedeckten Ebene finden sich Hohlkehlen und die größeren Fußhöhlen an denen manchmal Deckenkarren ausgebildet sind. In größerer Höhe auftretende Höhlen werden als Halbhöhlen bezeichnet. Des weiteren können im Eingangsbereich den Höhlen Außenstalaktiten hängen (vgl. Abb.).
Die Grotten und Höhlen können teilweise, wie einige Strände auch, nur bei Ebbe betreten werden. Viele von ihnen sind grün, also über und über mit Pflanzen bewachsen, auf den größeren gedeiht teilweise dichter Dschungel. Teilweise haben die Naturkräfte regelrechte Tunnel durch den Fels geschaffen.
Quellen: Spektrum der Wissenschaft und Wikipedia
Wir legten auf der Fahrt einen Zwischenstopp ein. Das größere Gebäude am dortigen Parkplatz beherbergt eine Firma, die auf die Herstellung und vor allen Dingen die Vermarktung von Perlenschmuck ausgerichtet ist. Menschen und Himmel über Menschen, vor allen Dingen offenbar vom indischen Subkontinent! Durch die offenen Türen der Halle konnte man in der Ferne bereits erste Kegelkarstausläufer wahrnehmen.
Nachdem wir das Notwendige zur körperlichen Dehydrierung abgeschossen hatten, machten wir, dass wir weiter kamen. Wir näherten uns nun der Lokalität Ha Long. Und wir trauten unseren Augen nicht. Die gesamte Gegend ist inzwischen zubetoniert und mit Neubauten zugepflastert, deren Gros aber immer noch leersteht. Es drängt sich der Eindruck auf, daß hier möglicherweise Beherbergungskapazitäten am Bedarf vorbei geschaffen worden sein könnten.
Der Strand ist mit ausgewachsen verpflanzten Kokospalmen besetzt und offenbar zu einer Live-Discozone mutiert. Außerdem ist ein Vergnügungspark mit Riesenrad, Achterbahn und anderen Dingen entstanden, der mit einer über monströs hohe Stützen geführten Seilbahn erreicht werden kann. Horden von Touristen, herangekarrt von unübersehbar vielen Bussen fluteten das Schiffsterminal am Hafen. Kurz: ein veritabler Rummel!
Wir begaben uns an Bord des uns zugedachten Schiffes und harrten der Dinge, die da weiter kommen sollten.もっと詳しく
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- 日164
- 2025年4月4日金曜日 19:01
- ☁️ 22 °C
- 海抜: 16 m
ベトナムStadt Hạ Long20°58’5” N 107°5’56” E
Horrorszenarien in der Bucht

Welch ein Schock erwartete uns jedoch!
Die Schönheit der Natur ist unverändert und entspricht unseren Erinnerungen von vor 9 Jahren. Die Faszination bleibt, wenn nur das Drumherum nicht wäre, das der Mensch jetzt im Zeichen des Tourismus veranstaltet! Die Halongbucht wurde durch die UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt, das jetzt allerdings Tag für Tag von geschätzt mehreren Hundert Ausflugsdampfern heimgesucht wird. Lassen wir jedes Schiff nur einmal rund 100 Passagiere transportieren, dann tummeln sich täglich hier 20 - 30.000 Menschen zwischen den Felswundern. Das ist jedoch noch nicht alles, denn jeder Mensch erzeugt allein durch seine Präsenz vor Ort ein gerüttelt Maß an Abfällen.
Rummel nicht nur an Land, nein, nun auch noch mitten in der Bucht! Auf einer Menge der Ausflugsschiffe herrschte eine regelrechte Partyatmosphäre mit dröhnenden Lautsprecherbässen. In an Bord installierten Whirlpools räkelten sich die Passagiere. An Zwischenstopps auf der Tour durch die Felsenlandschaft konnte man eingekeilt in die Menschheit im Massendurchlauf eine Karsthöhle besichtigen, eine Kajak- oder gar eine Speedboottour unternehmen und sich später inmitten von Hunderten von Menschen an einem kleinen Strand ergötzen. Na vielen Dank auch!
Dieser letzte Inselstopp hat noch einen weiteren interessanten Hintergrund. Das Inselchen mit dem Sandstrand trägt den Namen Titop-Insel - eigenartiger Name! Nun, 1962 besuchte der russische Kosmonaut German Titow Vietnam und dabei auch zusammen mit Ho Chi Minh die Halongbucht. Titow war im Raumschiff Wostok 2 im August 1961 nach Juri Gagarin der zweite Mensch im All. Man wollte in der Halongbucht schwimmen, und da bot sich dieses bis dahin offiziell namenlose kleine Eiland dazu an. Hinterher dekretierte Ho Chi Minh, daß die Insel von diesem Zeitpunkt an und zu dessen Ehren den Namen des Russen tragen solle. Da es im Vietnamesischen nun aber kein W gibt, benutzte man um eine ähnliche Lautung zu erzeugen einfach ein P am Ende: fertig war Titop Island! Am Strand befindet sich übrigens auch noch eine überlebensgroße Granitbüste des Kosmonauten.
Aber all das, was sich hier allgemein unseren Sinnen bot, entspricht absolut nicht dem, was wir einem Umgang mit Weltnaturerbe gegenüber als sachgerecht und angemessen empfinden. Offensichtlich fällt es vielen Menschen immer schwerer, einfach nur einmal mit Muße und in Stille das zu bewundern, was die Natur erschaffen hat. Wir blieben bei den Zwischenstopps einfach an Bord und genossen die relative Ruhe, denn drängelnde Menschenmassen sind nun mal nicht unser Ding!
Ergänzend sei hier noch ein aktueller Artikel von Stefan May aus den Salzburger Nachrichten vom 5. April 2025 angefügt, der unsere Eindrücke untermauert (https://www.sn.at/wochenende/tourismus-vietnam-…):
"Tourismus in Vietnam: Gedränge im Idyll
Halong-Bucht: Der große Andrang. Vietnams malerisches Unesco-Welterbe wird auch von Touristen geflutet.
Kurz nach acht Uhr am Morgen schlüpft ein junger Mann ins Hotel und blickt suchend um sich. "Halong-Bucht?", fragt er und schleust den wartenden Gast aus Europa rasch durch zwei Seitengassen zur nahen Hauptstraße. Kurz darauf brummt ein Autobus heran. Einige Plätze sind schon besetzt. Während der Tourist zusteigt, verschwindet der Guide draußen im Gewühl.
Es dauert eine Stunde, dieses Einsammeln der Reisegesellschaft an den Hotels von Hanois Altstadt. Diese durchpflügt der Fahrer stoisch in Schrittgeschwindigkeit zwischen entgegenkommenden Radfahrern, fliegenden Händlern und anderen Reisebussen - auch diese mit Ziel Halong-Bucht, eine der Hauptattraktionen Vietnams.
Es ist ein Spiel wie in der Fabel vom Hasen und dem Igel: Sobald der Bus in die Nähe eines Hotels kommt, um die Gäste aufzusammeln, steht der Guide schon mit ihnen parat. Schlängelt sich dann auf dem Motorrad voraus zum nächsten Haltepunkt: die geölte Maschinerie einer Alltagsroutine.
Zwei Stunden Autobahn sind eine gute Gelegenheit für die Insassen, ein wenig Urlaubsschlaf nachzuholen. Dann der erste Halt: Museum der Perlenerzeugung. Jeder und jede erhält eine Karte mit der Busnummer umgehängt. Ordnerinnen leiten die Ströme der Ankommenden: Klo links, Perlenkunde samt Anschauungsmaterial rechts, dahinter Cafeteria, wo sich eine geduldige Schlange bildet. Draußen parkt Bus hinter Bus, drinnen schieben sich die auf Halong-Bucht gebuchten Menschen an Tischen vorbei, hinter denen Arbeiterinnen konzentriert Austern-Perlmuttstückchen zwischen die Schalen schieben.
Eine weitere Stunde Autobahnfahrt. Auf dem Damm zur Marina parken bereits eine Menge Busse, gegenüber schaukeln Ausflugsschiffe im Wasser. Der Guide verteilt Tickets: das zweistöckige Schiff auf Pier zwei. Weitere Gruppen kommen aufs Boot. Die Bordlautsprecher scheppern von den simultanen Durchsagen der Guides, danach von dröhnender Discomusik. Die Platten fürs Mittagessen werden aufgetischt, man würde ja gern plaudern, aber wie? Und so bedient sich die bunt zusammengewürfelte Tischgesellschaft schweigend an Huhn, Shrimps, Fisch, Muscheln, Omelette in Herzform sowie Frühlingsrollen in Reispapier und bestaunt bei der Ausfahrt aus dem Hafen die ersten vorüberziehenden grünen Kegel in der Bucht der 2000 Inseln.
Still, ruhig und zauberhaft ist die Halong-Bucht nur auf den Bildschirmschonern dieser Welt. Erste Anlegestation: eine Insel mit Sandstrand. Die Guides mahnen zum raschen Aussteigen, in zwei Minuten lege das Schiff ab und kehre zum Abholen in einer Dreiviertelstunde zurück. Es fährt hinaus und ankert in Sichtweite, wie Dutzende andere, um wartenden Schiffen Platz zum Ein- und Aussteigen an den etwa zehn Stegen zu machen.
An Land: Trubel. Einige streifen die Kleidung ab und planschen im Badezeug im warmen Wasser. Andere klettern hintereinander auf den 91 Meter hohen Hügel hinter dem Strand, über die von täglich Hunderten Touristenfüßen spiegelglatt getretenen Stufen. Nur nicht stehen bleiben. Das Schiff wartet nicht. Unmittelbar nach dem Ablegen wird dann die nächste Attraktion angekündigt: ein Felstunnel, durch den man sich entweder rudern lassen oder selbst im Kajak durchfahren kann. Die Guides machen einander mit ihren Mikrofonen Konkurrenz. Aussteigen, einsteigen, dazwischen eine Rettungsjacke aus einer Gitterbox fischen und anlegen.
Das Geschehen erinnert an ein Autodrom: Boote, die knarrend aneinanderschaben, Kajaks, die sich steuerungslos im Kreis drehen, begleitet von hilflosen Ruderschlägen ihrer Insassen. Alles zwängt sich durch den Tunnel in einen von üppig übergrünten Felsen eingerahmten Kessel. Eine Runde und durch den Tunnel zurück zum Schiff. Happy Hour: zwei Cocktails zum Preis von einem.
Die Abfahrtszeit verstreicht, die Guides haben die Ausflügler auf ihren Listen abgehakt, nach einer halben Stunde kommt ein triefnasser junger Mann herangehetzt - offenbar aus einem Kajak geplumpst. Leinen los zum letzten Programmpunkt: Höhlenbesuch auf einem Inselfelsen. In der Höhle ist es feucht, heiß und stickig. Langsam schiebt sich der Menschenstrom vorwärts. Foto rechts, Foto links. Alle paar Meter versucht sich ein Guide verständlich zu machen, lässt grüne Laserpointer über die Felswände streifen. "Halong ist viel zu geschäftig", klagt ein britisches Ehepaar. "Zu viele Boote, zu viele Menschen. Wir bevorzugen mehr die abgelegenen Orte, wo man das wirkliche Vietnam finden kann, nicht das englische oder amerikanische."
Als das Schiff ablegt, dämmert es. Auf dem Sonnendeck bricht der geruhsamste Teil des Ausflugs an. Wie Kulissenwände, die versetzt auf einer Bühne stehen, ragen die Felsinseln aus Kalkstein, Gneis und Muscheln aus dem wellenlosen Wasser, samtig wie dunkles Tuch, einer gefluteten Gebirgslandschaft gleich. Die Furchen im Land soll, so die Legende, ein Drache mit seinem Schweif gezogen haben. Die Felswände sind teils glatt, steil und von moosigem Grün. Dann verschwindet die Sonne. Und mit einem Mal sind Türme, Buckel und Zinken schwarz, ja abweisend, eine unbezwingbare Barriere mit labyrinthischen Wasserwegen dazwischen. Bis zum nächsten Morgen, mit neuen Gästen."もっと詳しく
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- 日164
- 2025年4月4日金曜日 22:03
- ☁️ 21 °C
- 海抜: 海水位
ベトナムStadt Hạ Long20°56’14” N 107°4’9” E
Durchaus karstige Eindrücke

Voller Entsetzen waren wir uns einig, dass dies unter den gegebenen Umständen auf alle Fälle unser letzter Besuch in der Halongbucht gewesen sein wird. Wir waren in der inzwischen hereingebrochenen Dunkelheit bei unserer Rückkehr zum Hafen kurz vor 19:00 h dankbar für die Überschaubarkeit unseres Autos, dessen Fahrer uns nach zügiger und sicherer Fahrt nach nur zwei Stunden wieder am Hotel absetzte.
Danach tat ein lokales Bier zum Verarbeiten und Abschluß des Tages nur allzu wohl!もっと詳しく
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- 日165
- 2025年4月5日土曜日 15:19
- ☁️ 24 °C
- 海抜: 33 m
ベトナムHanoi21°1’6” N 105°50’46” E
Im Vorübergehen

Man schlendert durch die Umgebung seiner Unterkunft und fängt einfach Eindrücke ein und hält sie fest. Plötzlich kräht mitten im Straßenlärm ein Hahn. Man schaut sich um, und da scharrt er vor einem Restaurant in einer Baumscheibe, munter und unbekümmert. Ein Schuster sitzt in eine Reparatur vertieft in seinem schmalen Laden, eine Blumenfrau sortiert auf dem Gehweg vor einem Laden kleinblütigen Rittersporn. Neben ihr steht bereits ihr Fahrrad voller bunter Blüten, bereit für den Verkauf. Eine Frau schält Wasserkastanien und füllt diese dann in Cellophantüten ab. Die Straße am Hoan Kiem-See, dort wo sonst die Motorroller das Straßenbild bestimmen, ist heute gesperrt. Es ist Wochenende, und da gehört sie ganz den Fußgängern.
Putzig ist nebenbei bemerkt, daß hier in Vietnam eine illegale Kopie unseres deutschen Media Marktes ihr Unwesen treibt. Sie tritt hier mit dem anglisierten Namen "Media Mart" auf, wobei das Design und die Farbe des Namenszuges im übrigen völlig mit dem deutschen Vorbild übereinstimmt. Die deutsche Firma hat bislang kein Mittel gefunden, dem Missbrauch Einhalt zu gebieten.もっと詳しく
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- 日165
- 2025年4月5日土曜日 20:24
- ☁️ 22 °C
- 海抜: 8 m
ベトナムHanoi20°41’54” N 105°54’39” E
Durch die Nacht nach Hué

Ein neues Abenteuer steht uns heute Nacht bevor. Wir werden nämlich mit dem Schlafwagenzug von Hanoi nach Hué, der alten Kaiserstadt fahren. Die Entfernung beträgt lediglich 660 km, also ungefähr 100 km mehr, als die Distanz Berlin - Köln. Der Zug benötigt dafür jedoch geschlagene 13 Stunden und 30 Minuten: eine Stundengeschwindigkeit von unter 50 km! Das rührt daher, dass die Eisenbahninfrastruktur hierzulande immer noch defizitär ist: die Folgen des Vietnamkrieges machen sich bis heute bemerkbar. Die Strecke ist überwiegend immer noch nur eingleisig ausgebaut, so dass entgegenkommende Züge an Ausweichstellen aufeinander warten müssen, und das verzögert die Reisezeit erheblich.
Die Schlafwagen, die wir gebucht haben, tragen den Namen "Lotus Train" und gehören einer privaten Gesellschaft, die diese an die regulären Züge der vietnamesischen Staatsbahn anhängt. Dieser Zug ist in unserem Falle der sogenannte Reunification Express, also der Zug der Wiedervereinigung, der Hanoi mit Saigon verbindet. Die Schlafwagenfahrmkarte kostet für zwei Personen um die 100 €.
Um 18:45 Uhr waren wir mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren, der zur abendlichen Stunde fast taghell erleuchtet dalag. Mit einiger Mühe fanden wir den für uns bestimmten Wartebereich, und um kurz vor 19 Uhr öffnete sich der Zugang zu unserem Gleis.
Unser Viererabteil, das wir nur zu Zweit nutzen, ist angenehm ausgestattet mit sauber bezogenen Betten und einer "Freßkiste" mit Snacks, Wasserflaschen und Bananen. Für morgen früh fanden ein kleines Frühstückspaket vorbereitet vor.
Der Zug verließ pünktlich den Bahnhof, und wir rollten mitten durch die Stadt, wobei wir witzigerweise genau die Train Street durchfuhren, die wir vorgestern von der anderen Seite als externe Beobachter her besucht hatten.
Gemächlich zockelten wir aus der Stadt hinaus, als uns der Schlafwagenschaffner mit einer zusätzlichen kostenlosen Bierlieferung überraschte. Ich hatte uns vorhin aus der Altstadt noch drei sogenannte Banh Mis besorgt, das Stück zu 60.000 VND (2,20 €). Das sind kleine Baguettes, ca. 25 cm lang, die man unterschiedlich belegt überall in dafür spezialisierten Läden kaufen kann. Die Baguettes zählen genau wie die verbreiteten Croissants und die pain au chocolat (Schokoladenbrötchen) zum kolonialen Späterbe der Franzosen. Dank der Banh Mis hatten wir so ein zwar frugales aber umso schmackhafteres Nachtmahl.もっと詳しく
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- 日166
- 2025年4月6日日曜日 14:49
- ☁️ 25 °C
- 海抜: 11 m
ベトナムHue16°27’50” N 107°35’11” E
Wacker durchgerüttelt

Nach kaum durchschlafener Nacht kamen wir am 6. April gegen 9:15 h morgens in Hué an. Über Nacht hatte es wohl ausgiebig geregnet. Die Bahnstrecke zwischen Hanoi und Hué befindet sich wahrlich in keinem guten Zustand. Trotz des hinlänglichen Komforts im Waggoninneren waren wir doch permanent kräftig durch die Schienenstöße durchgerüttelt und –geschüttelt worden. An einen tieferen und erholsamen Schlaf war dadurch auf den schmalen Betten keinesfalls zu denken gewesen, so daß wir im Fazit von einer Wiederholung derartiger Fortbewegungsweise in Vietnam zukünftig absehen wollen. Den Rest des Tages nutzten wir nolens volens zum Nachholen der ausgefallenen Nachtruhe.
So manchen Ausdruck aus dem Französischen haben die Vietnamesen als Lehnwort in ihren Sprachschatz übernommen: Bahnhof heißt z.B. hhà ga (von franz. la gare), Seife heißt xà phòng (von franz. le savon),
Bier: bia (la bière)
Kaffee: cà phê (le café)
Butter: bo (le beurre),
Kuchen: ga tô (le gâteau)
Schokolade: sô cô la (le chocolat)
Brot, weich: bánh mì (le pain de mie)
Senf, Mostrich: mù tat (la moutarde)
Salat: sa lát (la salade)
Auto: ô tô (l'auto)
Bus: xe buýt (le bus)
Sandale: xang dan (le sandale)
Mantel: áo mang tô (le manteau)
Blouson: áo bu dông
Krawatte: cà vat
Koffer: va li (la valise)
Puppe: búp bê (la poupée)
Salon: xa lông
u.s.w........
Ja, und "sehr gut" heißt übrigens auf Vietnamesisch korrekt: rất tốt,
was jedoch keinesfalls etwas mit toten Nagetieren zu tun hat! 😂😉
Das "Senna"-Hotel, in dem wir hier unterkamen, hat einen hübsch gestaltenen Gartenbereich, der zum Ausruhen einlädt, mit Koi-Wasserbecken und künstlicher Felsenlandschaft.もっと詳しく
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- 日167
- 2025年4月7日月曜日 10:02
- ☁️ 27 °C
- 海抜: 11 m
ベトナムHue16°27’50” N 107°35’11” E
UNESCO Weltkulturerbe in Hué

Die Zitadelle von Huế wurde ab 1804 vom Begründer der kaiserlichen Nguyễn-Dynastie, Gia Long, erbaut. Der genaue Standort wurde mittels Geomantie (Wünschelrutengehen) ermittelt. Als Vorbild, dem sie in verkleinertem Format folgte, diente die Verbotene Stadt der chinesischen Ming-Dynastie. Tausende von Arbeitern errichteten um eine nahezu quadratische Grundfläche einen 10 km langen Erdwall, der von einem mehr als 20 m breiten Wassergraben umgeben ist. Später wurde der Erdwall durch eine Steinmauer (6 m hoch, 20 m dick) ersetzt. Während der Herrschaft von Gia Longs Sohn und Nachfolger Minh Mạng wurden diese Arbeiten abgeschlossen.
Der Parfümfluss (Sông Huong) fließt südöstlich des Komplexes, und der Kaiserkanal (Ngu Ha) verläuft direkt durch das Zentrum.
Nach und nach kamen weitere Gebäude, Höfe und Gärten in der im Südosten der Zitadelle liegenden Verbotenen Stadt hinzu. Die Herrschaft des Kaisers dauerte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis dahin umfasste das Innerste - die dem Herrscher und seiner Familie vorbehaltene Verbotene purpurfarbene Stadt - viele Gebäude und mit mehreren Hundert Räumen. Die Bausubstanz litt in der Folge zwar unter Termiten und Zyklonen, blieb aber eindrucksvoll.
Bei der Schlacht um Huế während der Tet-Offensive flogen die US-Streitkräfte gezielte Bombenangriffe gegen die Zitadelle und die dort in Stellung gegangene nordvietnamesische Armee und die Vietcong. Die Tet-Offensive hat ihren Namen vom nordvietnamesischen Neujahrsfest her, das sich nach dem Mondkalender richtet. Die Nordvietnamesen starteten ab dem 30. Januar 1968 eine Angriffswelle, die sich auf die Großstädte Saigon und Hué und auf Militärstützpunkte der Südvietnamesen und der mit ihnen verbündeten amerikanischen Truppen richtete.
Die Nordvietnamesischen Streitkräfte (Viet Cong) eroberten die Zitadelle für 25 Tage und hißten ihre Flagge auf dem das Areal beherrschenden Fahnenturm. Bei diesen Kämpfen, welche bis zum 24. Februar 1968 andauerten, wurde die alte Kaiserstadt vollständig zerstört. Lediglich die Tempel Thái Hòa und Cần Thanh sowie Thế Miếu und Hiển Lâm Các blieben erhalten. In den steinernen Umfassungsmauern sind noch heute Spuren dieser Schlacht zu finden. 1993 wurde die Zitadelle von Hué zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Direkt innerhalb der Zitadelle, nahe den Mauern der Kaiserlichen Stadt, stehen neun "heilige" Kanonen. Diese bronzenen Geschütze wurden 1803 von Kaiser Gia Long in Auftrag gegeben und aus Gegenständen gegossen, die von den Tay-Son-Rebellen konfisziert worden waren. Obwohl die Geschütze nie in einer Schlacht verwendet wurden, gelten sie als symbolische Beschützer der Zitadelle und der Nguyen-Dynastie. Jedes der 6,10 m langen Geschützrohre lagert in einer Lafette aus Eisenholz, und man gab jeder Kanone einen individuellen Namen nach den Jahreszeiten, aber auch nach den Elementen wie z. B. Feuer, Erde, Holz, Luft und Wasser.
Der Tay-Son-Aufstand, oft auch als vietnamesischer Bürgerkrieg von 1771–1802 bekannt, waren eine Reihe militärischer Konflikte in der vietnamesischen Geschichte, die auf einen vietnamesischen Bauernaufstand in Tay Son (in Zentralvietnam) folgten.
Beim Näherkommen wird man gegenüber dem Eingang zur Kaiserlichen Stadt bereits von dem dreistöckigen 17 m hohen Fahnenturm, begrüßt, vietnamesisch Cot Co oder Ky Dai. Im frühen 19. Jahrhundert setzte dem Turm einen 30 m hohen Fahnenmast auf. Nachdem dieser 1904 durch einen Taifun und später dann noch im Vietnamkrieg beschädigt wurde, stammt der heutige Betonturm aus dem Jahr 1949. Während der Tet-Offensive 1968 wehte die Flagge des Viet Cong für 25 Tage über diesem Turm.
Da die Zitadelle neben den Kaisergräbern zu einem der beiden touristischen Glanzpunkte vor Ort zählt, konzentriert sich hier folgerichtig auch der Zustrom der Touristen. Bevor man den ehemaligen Palast betreten darf, muß erst eine Eintrittskarte zu 200.000 VND (7,20 €) pro Person erworben werden. Und nun ist es nicht etwa so, daß man in der Internetära die Möglichkeit des Erwerbs eines Onlinetickets vorgesehen hätte, nein! Man darf sich brav in lange Warteschlangen vor den drei besetzten Schaltern einreihen und wacker vor sich hin transpirieren, denn die herrschende Schwüle bei 26° C treibt einem den Schweiß aus allen Poren und belastet den Kreislauf.
Es scheint für die Vietnamesen von besonderem Reiz zu sein und bringt sie offenbar dem genius loci erheblich näher, wenn sie sich für den Besuch dieser Stätte historisch angehaucht kostümieren. Folglich sieht man scharenweise vor allem Frauen bunt gewandet in den typischen Ao Dais und mit historisierendem Kopfputz durch die Gegend flanieren und an den unmöglichsten Stellen für Fotos posieren. Ohne ein entsprechendes Beweisfoto oder –selfie ist man ja nie hier gewesen!
Eine ausgelassene Gruppe historisch kostümierter junger Menschen war wohl für ein professionelles Fotoshooting unterwegs, denn sie lief uns bei unserer Visite immer wieder über den Weg und vor die Linse. Man beachte: all diese historisierenden Kostüme sind zu 100 % aus Kunstfasern und entsprechend wasserundurchlässig. Man stelle sich die so erzeugte Transpiration der Träger vor...
Wenn man bedenkt, daß das gesamte Ensemble von Zitadelle und Kaiserpalast „lediglich“ aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts stammt, einer Epoche, als in Europa nach Stilmerkmalen des Klassizismus gebaut wurde, wird doch im Vergleich zu anderen Stätten hier in Vietnam ein ziemliches Tamtam darum gemacht. Das erinnert etwas an den überzogenen Stolz der US-Amerikaner auf ihre „Historical Buildings“ und ihr „National Architectural Heritage“, das stets etwas parvenühaft daherkommt – und uns Europäer innerlich grinsen läßt…..
Quellen: Wikipedia und https://localvietnam.de/もっと詳しく
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- 日167
- 2025年4月7日月曜日 12:09
- ☁️ 27 °C
- 海抜: 11 m
ベトナムHue16°27’50” N 107°35’11” E
Entdeckungen im Kaiserpalast

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- 日167
- 2025年4月7日月曜日 12:55
- ☁️ 28 °C
- 海抜: 11 m
ベトナムHue16°27’50” N 107°35’11” E
Kaiserpalast, die Zweite!

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- 日167
- 2025年4月7日月曜日 13:16
- ☁️ 28 °C
- 海抜: 11 m
ベトナムHue16°27’50” N 107°35’11” E
Jetzt ist eine Erfrischungspause fällig!

Auch Hué hat übrigens einen Nischel, jedoch ist dieser bei weitem nicht so klobig, wie der in Chemnitz. Karl Marx heißt auf vietnamesisch übrigens Kac Mac! Über das Fehlen des einen oder anderen Buchstabens K dabei kann bei Bedarf gerne diskutiert werden ...😂😂
Die gebräuchlichste vietnamesische Schreibweise für Friedrich Engels ist:
Phriđrich Ăngghen
Manchmal wird auch die weniger gebräuchliche Schreibweise Ăng-ghen verwendet.
Beide Varianten sind Transkriptionen des deutschen Namens ins Vietnamesische. Die erste Variante, "Phriđrich Ăngghen", ist phonetisch genauer.
Und nein, der Fabrikantensohn aus Elberfeld befindet sich denkmalmäßig keinesfalls hier in der Nähe!
Die vietnamesischen Trottoirs werden nach unseren Beobachtungen überwiegend weniger zum Laufen, als vielmehr als Restaurantstandort, zum Abstellen der Motorroller bzw. zu deren Reparatur oder zum öffentlichen Haarschnitt benutzt.もっと詳しく
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- 日170
- 2025年4月10日木曜日 11:05
- ☁️ 30 °C
- 海抜: 8 m
ベトナムHoi An15°52’32” N 108°19’25” E
Endspurt Vietnam

Gestern charterten wir ein Auto und sind auf der Nationalstraße 1 die rund 120 km von Hue südwärts nach Hoi An gefahren. Dabei mußten wir das Gebiet des sogenannten Wolkenpasses (Hai Van) queren. Der Hai Van-Paß führt in einer Höhe von 496 m ü. NN über das Truong Son-Gebirge, das als Ost-West-Barriere und auch Wetterscheide Nord- von Südvietnam trennt, sich bis zum Meer hinzieht und zur Zeit des Vietnamkrieges die hart umkämpfte Grenze zwischen den beiden Staaten markierte. Auf der Paßhöhe existieren noch heute die Überreste französischer und amerikanischer Bunkeranlagen.
Heute fließt der Verkehr reibungslos über die Strecke, denn man hat den Wolkenpaß inzwischen untertunnelt. Die Nationalstraße 1 war zur Zeit der Tunnelplanung die zentrale Nord-Süd-Straßenverbindung in Vietnam. Die alte 22 km lange kurvige Passstraße, auf der auch mit gelegentlichem Steinschlag zu rechnen war, stellte insbesondere in der Regenzeit ein Nadelöhr auf der Strecke dar, und so entstand der Plan des Tunnelbaus.
Nachdem man den ersten Spatenstich im Oktober 2000 vollzog, konnte bereits 4 1/2 Jahre später die erste Tunnelröhre dem Verkehr übergeben werden. Durch den Tunnel wurde die Fahrtzeit auf der Strecke von mehr als einer Stunde auf 15 Minuten verkürzt. Bei seiner Eröffnung war der rund 6,3 km lange Tunnel der längste in ganz Südostasien und gehörte zu den 30 längsten Tunneln der Welt. Im Jahr 2019 wurde er von 2,8 Millionen Fahrzeugen genutzt, und am 11. Januar 2021 wurde dann auch die zweite Tunnelröhre in Betrieb genommen.
Direkt im Süden des Wolkenpasses schmiegt sich die Hafenstadt Đà Nẵng an das Ufer des Golfes von Tonkin. Im Vietnamkrieg diente die Stadt als wichtige Marinebasis der US-Streitkräfte. In jener Zeit entwickelte sie sich zu einer der größten Städte in Südvietnam.
Zu Beginn des Vietnamkrieges gingen 1965 die ersten US-Kampftruppen am China Beach südlich von Đà Nẵng in Vietnam an Land. Hier war 1967–1972 zudem auch der Ankerplatz des Hospitalschiffes „Helgoland“, eines umgebauten Seebäderschiffs der deutschen Reederei HADAG, von der es das Deutsche Rote Kreuz charterte. Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal des Malteser-Hilfsdienstes leisteten hier humanitäre Hilfe für zivile Opfer des Vietnamkrieges. Fünf Malteser-Helfer wurden von einer Vietcong-Einheit entführt. Zwei wurden später freigelassen, die drei anderen kamen ums Leben. Auch daran sollte auf alle Fälle erinnert werden!
Die Đà Nẵng Air Base war der nördlichste Luftstützpunkt in Südvietnam und war daher für die Versorgungsflüge von großer Bedeutung. Am 30. März 1975 wurde die Stadt im Vietnamkrieg von kommunistischen Truppen eingenommen.
Heute präsentiert sich die Stadt als beliebig und gesichtslos mit einem kilometerlangen Strand, der von monströsen Hotelbauten zubetoniert ist. Trotz dieser Scheußlichkeiten wird der Ort unverdrossen als touristische Destination angeboten und vermarktet.
Endlich nach knapp 3 Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel Hoi An. Hier waren wir 2016/17 bereits schon einmal und fanden auch das „Signature“-Hotel von damals - wenn auch in umgebautem Zustand - wieder vor. Abends tauchten wir etwas in das wilde Touristengewimmel ein und entdeckten ebenfalls das uns bereits bekannte Restaurant wieder, wo wir wiederum mit gutem Ergebnis zum Abendessen einkehrten.
Als Vorspeisen geb es einerseits einen Salat mit gedünsteten Seidenschmetterlingspuppen, andererseits ein kleines Grillsortiment. Die Insektenlarven waren beim Kauen von milchiger Konsistenz und fast geschmacklos, allenfalls etwas nussig. Der Salat erhielt seinen Geschmack vor allem durch die pflanzlichen Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch und frische Kräuter sowie das Dressing. Zum Verzehr des Grillsortiments mußte man jeweils ein Reispapierblatt mit Fleisch, viel frischen Kräutern und Salat belegen und dieses dann eng zusammenrollen und in würzige Soßen dippen.
Und für mich gab es als Hauptgang dasselbe, was ich bereits vor neun Jahren an gleichem Ort schon einmal gegessen hatte, nämlich geschmorten Frosch - frei nach der Devise: "Gestern noch am Teich gequakt, heute schon, wie's mir behagt!" Das Fleisch der Amphibien ist zart und geflügelähnlich, und viele der kleinen Knochen des Skeletts kann man einfach mitverzehren.
Zunächst versuchten wir zum Essen das lokale "Larue"-Bier, das mit einem Tiger dekoriert deherkommt, fanden beide dieses jedoch als zu lasch und schwenkten dann lieber wieder zu der uns bereits bekannten Marke "Huda" um.
Auf der Straße schob sich während dessen ein endloser Touristenstrom über den hell erleuchteten Nachtmarkt durch die feuchtschwüle Dunkelheit. Das Angebot der Stände ist langweilig, touristisch und uniform und inspiriert einen mitnichten. Bald wühlten wir uns durch Kolonnen von koreanischen Besuchern, die alle stur-brav als Hammelherde einem wimpelbewehrten Anführer folgten, in unsere Hotelunterkunft zurück,もっと詳しく

Orthoklas on tourWie gesagt, schmeckt wie Huhn, und die kleinen Knochen (die größeren nicht) kann man mitessen, die stören kaum. Leguan schmeckt ähnlich. Den hab ich mal vor Jahren im Dschungelcamp unweit der birmesischen Grenze vorgesetzt bekommen, genau wie auch geschmorte Eule ...
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- 日170
- 2025年4月10日木曜日 12:00
- ☁️ 31 °C
- 海抜: 8 m
ベトナムHoi An15°52’32” N 108°19’33” E
Nachtmarkt in Hoi An

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- 日173
- 2025年4月13日日曜日 11:00
- ⛅ 34 °C
- 海抜: 18 m
タイBangkok13°47’43” N 100°32’59” E
Dies und das von diesem und jenem

Vor zwei Tagen sind wir nun wieder nach Bangkok zurückgekehrt. Das hatte durchaus schon etwas von „nach Hause kommen“, als wir unsere Wohnung betraten. Es ist interessant zu beobachten, wie schnell auf der Basis von Gewohntem und bekannten materiellen Dingen dieser Aspekt beeinflußbar ist. Hinzu kommt – und das ist gewiß nicht zu vernachlässigen! - wie sehr und wie stark das gesamte Umfeld und die Begleitumstände generell gefühlsmäßig positiv besetzt sind.
Der Taxifahrer, den wir am Flugplatz Suvarnabhumi erwischten, hatte einen mehr als flotten Stil drauf. Anders gesagt: er fuhr wie der Henker, und man machte in manchen Situationen lieber die Augen zu. Ein Vollprofi eben – und wir kamen sicher und sehr flott an unser Ziel. Viele der Fahrzeuge, vor allem Pickups, die stadtauswärts strebten, waren voll beladen. Dies ließ darauf schließen, daß die Insassen jetzt zu Songkran, das dieses Jahr vom 13. Bis 15. April gefeiert wird, nach Hause unterwegs waren - irgendwo in der Prozinz auf dem Lande. Sehr viele der Bewohner Bangkoks sind halt im Zuge der Landflucht in die Hauptstadt gezogen, da hier die Verdienstmöglichkeiten so sehr viel größer sind.
Natürlich ist der kleine Buddha, bekränzt von Blumen, in der Lobby wieder aufgebaut, und er wurde natürlich mit einem Wasserguß bedacht. Die Waschmaschine lief in den letzten beiden Tagen wacker dreimal, doch die herrschenden Außentemperaturen trockneten die fertige Wäsche 1-2-fix.
A propos Außentemperaturen: die liegen jetzt in der heißen Jahreszeit gut und gern oberhalb von 30° C, und die Nächte bringen kaum Abkühlung. Da wären wir über eine gut funktionierende Klimaanlage froh. Leider bietet die unsere im Wohnraum derzeit keinen Anlaß zur Freude. Seit dem Erdbeben und den dadurch ausgelösten Gebäudeschwingungen vom 28. März funktioniert die Raumluftkühlung nicht so, wie sie soll. Die Temperatursenkung ist sehr mangelhaft und das Aggregat schaltet sich in Intervallen von +/- 40 Minuten immer wieder selbsttätig ab.
Auf unseren Hilferuf hin stellte uns die Vermieterin nun einen Ventilator zur Verfügung: ein regelrechtes Monstrum, das einen wahren Hurrikan an Luftstrom und dabei auch entsprechende Laufgeräusche erzeugt, wovon das Mobile an der Zimmerdecke beredtes Zeugnis ablegt. Mit diesem Orkan-Hilfsmittel kann man nun wenigstens durch die Luftströmung eine Illusion von Kühlung erzeugen. Die Innentemperatur, die wir normalerweise zwischen angenehmen 25 und 27° C halten, liegt jetzt permanent bei um die 30°. Wenn man sich nicht allzu sehr bewegt und genügend trinkt, bleibt es so leidlich erträglich. Wir müssen nun bis nach dem 15. April – das ist übermorgen – warten; denn früher wird sich kein hilfebringender Handwerker hier einfinden, ist doch zu Songkran feiertagshalber das öffentliche Leben stark heruntergefahren.
Mai bpenn rai!もっと詳しく

Orthoklas on tourSchau mal letzte Thailandreise Footprint vom 2. Januar 2024 "We proudly present..."!
旅行者Dit sind ja wiedermal originale Neidisch-mach-Bilder 🤪