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- Dag 196
- torsdag 6 mars 2025 19:15
- ⛅ 27 °C
- Höjd över havet: 32 m
Sierra LeoneGangama7°3’27” N 11°24’53” W
Fairo

Kurz vor 6 Uhr stand ich heute auf und ein paar Minuten später kam auch schon mein Guide, wir gingen zum Kanu und fuhren noch mit Stirnlampen ausgerüstet auf dem Fluss entlang. Man hörte schnell die ersten Affen rufen - es dauerte nicht lang, da sahen wir einige auch im Geäst springen. Sie verschwanden aber gleich wieder, sodass wir uns erstmal mit Palmgeiern, ein paar Nashornvögeln und Wasserenten abfinden mussten. Fast am Ende der Insel angekommen, hörte mein Guide dann Affen aus dem Dickicht der Insel. Wir legten mit dem Boot an und kämpften uns zu Fuß durch den dichten Bewuchs, indem mein Guide mit einer Machete voran ging. Schließlich kamen wir tatsächlich bei einer Gruppe von roten Stummelaffen an, die zahlreich durch die Baumwipfel sprangen und um die Wette schrien. Nach einigen Minuten Beobachtung irrten wir zurück zum Boot, denn trotz zuvor gesetzten Markierungen war alles sehr unübersichtlich.
Danach fuhren wir nur wieder zurück zur Anlegestelle. Ich machte noch einen Mittagsschlaf, baute alles ab und verabschiedete mich dann. Zurück auf der Piste überholte mich Maarten in einem Jeep und hielt kurz zum Unterhalten an - er arbeitet seit 15 Jahren als Entwicklungshelfer in Tiwai und besuchte die Insel nun mit seiner Familie. Nach der Piste ging es auf asphaltierter Nationalstraße weiter. Ich fuhr über viele Hügel, vorbei an Palmölplantagen, wenigen Wäldern und Dörfern, in denen die Kinder begeistert angerannt kamen und mir zuwinkten. Abends kaufte ich etwas Essen in der Kleinstadt Fairo, wobei ich alle drei Läden abklappern musste, um alles zu bekommen. Danach baute ich mein Zelt 7 km vor der Grenze zu Liberia in einer Palmplantage auf.Läs mer
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- Dag 197
- fredag 7 mars 2025 18:45
- ☁️ 28 °C
- Höjd över havet: 10 m
LiberiaCrandy Town6°31’23” N 10°50’6” W
Klay

Nachdem ich heute bereits mein Zelt abgebaut und gefrühstückt habe, umringen mich ein paar Dorfbewohner, die auf dem Weg zum Markt überrascht waren, jemanden in der Palmplantage zu finden. Ich erzählte ihnen, woher ich komme und wohin ich fahre, woraufhin sie wieder weiter gingen. Und auch ich fuhr dann die 7 km zur Grenze.
Der Übergang ging - mit bereits eingeklebten Visa für Liberia - ganz schnell. Nur eine Adresse für ein Hotel musste ich in dem Moment noch schnell heraus suchen...
Meine verbliebenen Leones (2 €) wechselte ich in die Währung hier: Liberianische Dollar (Kurs zum Euro 1:220). Auch das Wechselgeld beim Kauf einer SIM-Karte mit $ bekam ich in dieser Währung.
Auf den ersten km gefällt mir Liberia dann ganz gut: Die Landschaft wirkt irgendwie noch natürlicher mit mehr Wald und auch ein paar Affen bekomme ich gleich zu Gesicht. Gleichzeitig werden aber am Straßenrand wieder mehr Sachen verkauft - insbesondere auch Mangos!
Doch dieser positive Eindruck endete abrupt, als ich von drei Polizisten angehalten wurde. Sie wollten meinen Reisepass sehen und stellten die üblichen Fragen. Dann fragten sie mich allerdings, ihnen mit 10 $ zu helfen. Ich verstand nicht, worin ich drei Beamten helfen sollte und verneinte. Daraufhin steckte sich der Chef meinen Reisepass in die Hosentasche und wollte ihn nur gegen 10 $ wieder heraus rücken. Als ich nicht bereit war zu zahlen, setzte er sich schon hinten auf das Motorrad. Er wollte zur Grenze fahren und ich müsste eben die 40 km zurück radeln. Ich stellte mich vor sein Motorrad und verlangte meinen Reisepass. Er stieg ab und wollte angeblich zu Fuß gehen. Es ging eine Weile hin und her. Ich drohte, die deutsche Botschaft anzurufen, während sie von 10 $ auf 5 $ und dann 1 $ herunter gingen. Ich wollte mich nicht erpressen lassen und warf ihnen vor, mich auszurauben und meinen Reisepass zu stehlen. Daraufhin gaben sie mir meinen Pass endlich zurück und fuhren davon. Die Einheimischen richteten mir ihr Mitleid aus, doch ich wollte nur noch weg aus dem Dorf und legte eine paar km weiter, ziemlich erschöpft von der Aktion Mittagspause ein.
Der Rest der Fahrt war weniger spektakulär. Ich hielt schließlich knapp 30 km vor der Hauptstadt Monrovia, um mein Zelt auf einem Fußballfeld aufzubauen.Läs mer

ResenärGanz schön mutig Leon, hast dich nicht erpressen lassen. Aber gut, das du deinen Pass wieder bekommen hast.

ResenärDanke! Ja, wären sie damit bis zur Grenze gefahren, hätte ich wahrscheinlich auch die ganze Strecke zurück gemusst.

ResenärNun gut, ich habe wieder so viele Affen gesehen wie zuvor, aber gut zu wissen, dass sie da sind
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- Dag 198
- lördag 8 mars 2025 19:30
- ⛅ 28 °C
- Höjd över havet: 17 m
LiberiaGaye6°16’56” N 10°19’10” W
Monrovia

Geweckt von einem tollen Sonnenaufgang fuhr ich heute noch die 26 km bis nach Monrovia, wobei der Verkehr natürlich deutlich zunahm. Ich besuchte als erstes das Nationalmuseum, um einiges von der Kultur, der Besiedlung durch befreite Sklaven 1822, den Bürgerkrieg ab 1989 und den Ebola-Ausbruch 2014 zu lernen. Danach strampelte ich auf den höchsten Punkt Monrovias, wo eine Statue steht. Ich musste zwar 2 $ Eintritt bezahlen, aber bekam zumindest eine Erklärung. Nach einem kurzen Marktbesuch stillte ich meinen Hunger an einer Garküche mit Reis und Fisch.
Als 1822 die ersten befreiten Sklaven mit einem Schiff aus den USA kamen, landeten sie auf der Insel Providence Island, über die heute eine große Brücke in das Stadtzentrum führt. Die Tore von der Brücke zur Insel waren zwar verschlossen, aber durch Winken konnte ich auf mich aufmerksam machen und die Insel besuchen. Nach ihrer Ankunft hatten sich die Siedler hier niedergelassen und erst später weiter auf das Festland ausgebreitet. Mit einem historischen Handschlag sollen die Einheimischen ihr Einverständnis zur Besiedlung der Insel gegeben haben, komischerweise jagten die Siedler sie aber auch mit Kanonen davon. Richtig lohnte sich der Besuch der Insel nicht, denn es gab kaum etwas zu sehen. Nur den Peace-Tree, den ersten Brunnen Liberias (vorher kam Wasser aus den Flüssen) und eine in Bau befindliche Statue.
Da ich dann alle Sehenswürdigkeiten von Monrovia gesehen hatte, verließ ich die Stadt mit rasender Geschwindigkeit durch den vielen Verkehr wieder in Richtung Harbel City. Diese Stadt ist von einer großen Plantage mit Gummibäumen umgeben, die von dem US-Unternehmen Firestone errichtet wurde, wie mir einer von vielen sehr gesprächigen Motorradfahrern erzählte. Generell waren hier viele Leute sehr offen, nur leider verstehe ich ihren starken Dialekt, der teils nichts mehr mit Englisch zu tun hat, oft kaum. Ich baute schließlich mein Zelt auf und kochte mein Essen. Zum Glück wurde ich damit fertig, bevor etwas Ungewöhnliches passierte: Angekündigt durch Blitze und starken Wind kam ein heftiges Gewitter - der erste Regen für mich seit Südmarokko Ende November...Läs mer
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- Dag 199
- söndag 9 mars 2025 19:00
- ☁️ 28 °C
- Höjd över havet: 31 m
- 5°51’27” N 9°56’46” W
Buchanan

Als ich heute Morgen losfuhr, waren die Straßen noch nass vom Regen. Doch nachdem sich die Sonne gegen 10 Uhr aus den Wolken befreit hatte, trocknete alles in kürzester Zeit. Es ging noch über Asphalt, über leichte Hügel bergauf und -ab in Richtung Buchanan. Auf dem Weg lagen viele Dörfer, in denen man mir oft mit "Johny" hinterher rief. In einem dieser Dörfer hielt ich auch, um beobachtet von mind. zehn Kindern Couscous zum Mittag zu kochen. Sie kannten den nicht und waren daher umso interessierter. Hier aßen sie wohl viel Reis mit Bohnen aus einer Fertigpackung aus den USA. Sie baten mich dann auch, mein Zelt zur Schau aufzubauen, was dann sogar den Dorfchef anlockte.
Als ich schließlich weiterfuhr, war es bis nach Buchanan nicht mehr weit. Einen kleinen Umweg in Kauf nehmend, machte ich einen Abstecher zum Strand. Erst bereute ich das schon, weil es weiter war als die Karte vermuten ließ und ich nicht gleich einen Zugang zum Strand fand. Doch am Ende lohnt es sich - nicht wegen dem vergleichsweise kalten, welligen Meer, sondern dem Fluss, der nur durch eine Sandbank getrennt vom Atlantik floss und angenehm warm und still war. Ein Bad hatte ich ohnehin mal wieder nötig.
Danach ging es zurück nach Buchanan Essen kaufen und dann auf eine Piste. Die soll mich noch ca. 500 anspruchsvolle km lang durch ganz Liberia begleiten, es aber wegen dem umliegenden Dschungel wert sein, zu fahren. Abends suchte ich noch nach einer funktionierenden Wasserpumpe und würde nach zweimal fragen auch fündig. Die dort Wasser pumpenden Frauen boten mir gleich an, hier im Dorf zu schlafen, sodass ich heute ein zweites Mal vor großem Publikum mein Zelt aufbaute und Essen kochte. Abends zeigte mir der Dorfpastor noch die Kirche, in der er gerade einen Generator anschloss.Läs mer
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- Dag 200
- måndag 10 mars 2025 19:00
- ⛅ 27 °C
- Höjd över havet: 55 m
LiberiaBeawor District5°37’6” N 9°19’2” W
Doe's Village

Unter viel Beobachtung baute ich heute mein Zelt wieder ab, aß Frühstück und dann ging es weiter auf der Piste im Richtung des ca. 200 km entfernten Greenvilles. Schnell kam ich durch ein Ölpalmplantage, die sich fast 10 km lang zog - immer eine Palme neben der anderen und dazwischen zahlreiche Arbeiter. Da es ständig steil bergauf und -ab ging, floss mir der Schweiß in Bächen vom Körper, was aber den ganzen Tag so bleiben sollte.
Nach dem Schlenker in die Plantage ging es - nach dem ersten Schlammloch, das mein Fahrrad ordentlich einsaute - zurück auf die breite Piste, die noch ziemlich gut befahrbar war. Als ich dann durch eine kleine Stadt kam, aß ich dort in einer Garküche Fufu zum Mittag. Als ich wieder weiterfahren wollte, musste ich angesichts der Geräusche meines Fahrrads gleich wieder stoppen: Der Schlamm war getrocknet und eine Reinigung unumgänglich.
Auf dem weiteren Weg kam ich an einem Fluss vorbei, in dem bereits einige Kinder Wäsche wuschen. Ich nutzte die Gelegenheit für ein Bad und machte auch mein T-Shirt komplett nass, was aber schon 5 Minuten später wieder ganz trocken war. Weil die Kinder mich um Essen baten, gab ich ihnen mein restliches Gary. Die letzten 20 km heute wurden dann die schwersten, aber auch schönsten. Es begann nämlich endlich der Regenwald entlang der Straße herum, die aber über noch steilere Hügel führte und sich noch in Bau befand. Mit einigen Pausen und Unmengen an Bananen essend kam ich aber allmählich voran. Einmal legte ich mich aus purer Dummheit in einem Schlammloch hin - was vorher noch nicht dreckig war, wurde es so. Daher blieb mir keine andere Wahl, als noch bis nach Doe's Village am Fluss zu fahren. Am Polizeiposten wies man mich gleich darauf hin, dass die Brücke kaputt sei, die Fähre erst morgen wieder fuhr, ich aber hier mein Zelt aufschlagen könne. So ging ich dann nur noch zum Fluss, um mit der Hilfe einiger Kinder, mich und mein Fahrrad vom schlimmsten Dreck zu befreien. Für ihre Hilfe gab ich ihnen dann auch etwas Geld als Lohn.
Zum Abendbrot kochte ich Reis und aß den mit einem Motorrad-Taxifahrer, der Cyprian, Jannick und Lukas gesehen hatte, die hier zwei Tage vor mir waren und die ich hoffentlich noch einhole. Erschöpft von der anstrengenden Fahrt ging ich dann früh ins Bett.Läs mer
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- Dag 201
- tisdag 11 mars 2025 19:00
- ☁️ 27 °C
- Höjd över havet: 9 m
LiberiaGreenville5°0’50” N 9°2’21” W
Greenville

Da heute bereits früh Betrieb um den Kontrollposten war und ich früh schlafen gegangen war, wachte ich bereits 6 Uhr auf, war aber noch nicht ganz von den gestrigen Anstrengungen erholt. Während des Zusammenpackens, wurde ich von zahlreichen Ameisen gebissen, die eine Autobahn über meine Taschen errichtet hatten.
Nun fuhren die Fähren wieder zwischen den Ufern des Flusses, ich lud mein Fahrrad in eines der breiten Kanus und man brachte mich auf die andere Seite. Von dort ging es auf einwandfreier Piste weiter - nach den Strapazen gestern Abend ein echter Genuss. Schon nach den ersten Metern überholte mich der Taxi-Motorradfahrer von gestern. Er war schließlich auch auf dem Weg nach Greenville. Im ersten größeren Dorf füllte ich mein Wasser an einer Pumpe auf und lud das Guthaben meiner SIM-Karte auf, das irgendwie schon aufgebraucht war.
Ca. aller 20 km gab es von nun an Polizeikontrollen, bei denen ich mein Fahrrad abstellen musste, um im Migrationsbüro meinen Reisepass zum händischen Abschreiben aller Daten zu geben. Etwas unnötig waren diese Kontrollen schon, doch so konnte ich zumindest ein Moment auf einem Stuhl Pause machen. Bei einer Kontrolle erklärte mir der Polizist auch, warum es trotz Trockenzeit regnet: Die Besitzer der Palmölplantagen würden bei Regen mehr Früchte ernten und daher Leute bezahlen, Regen herbei zu beten. Er fragte mich zum Schluss auch nach Geld. Ich fragte, ob er denn so wenig verdiene, aber er verstand wohl, dass ich wenig hätte und meinte, es sei kein Problem.
Abends ging es nochmal an einer Plantage mit Palmen vorbei. Auf der ganzen Strecke dahin kamen mir mind. zehn LKWs voll beladen mit Früchten der Ölpalmen entgegen, die jedes Mal Unmengen von Staub aufwirbelten.
Als ich Greenville erreicht hatte, kam wieder der Taxi-Motorradfahrer vorbei und meinte, er würde in der Tankstelle schlafen. So fuhr ich auch dort hin und konnte gegen knapp 2 € mein Fahrrad parken und bekam sogar ein Bett im Security Haus.Läs mer
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- Dag 202
- onsdag 12 mars 2025 18:45
- ☁️ 28 °C
- Höjd över havet: 118 m
LiberiaNake4°58’6” N 8°29’2” W
Karquekpo

Nach einer kurzen, aber gemütlichen Nacht auf der Matratze, machte ich mich heute auf die Suche nach Brot fürs Frühstück und landete nach zwei ausverkauften Läden bei einer Art Restaurant, wo ich Brot mit Rührei bekam.
Von Greenville aus blieben nur noch weniger als 300 km Piste bis zur Grenze zur Elfenbeinküste. Am Anfang war die Straße noch gut präpariert, doch spätestens nach 40 km gab es - wenn überhaupt - immer nur noch einen schmalen Fahrstreifen, der an vielen Löchern oder Steinen vorbei und über extrem steile Berge führte. Einmal kam mir ein singender Mob entgegen - die Männer blockierten die ganze Straße und ließen mich erst nicht durch, sondern gestikulierten, dass sie etwas zu essen wollten. Das Ganze war etwas unangenehm, weil sie alle Macheten in der Hand hielten. Sie ließen mich dann aber passieren, nur einer griff noch erfolglos nach meinen Taschen. Im Nachhinein kamen sie vermutlich einfach von der Grabpflege auf dem nahen Friedhof.
Bei einer der insgesamt drei Polizeikontrollen heute wollte die Beamtin, dass ich alle meine Sachen auspacke: "Jedes Teil einzeln!". "Das wird aber lange dauern", meinte ich, woraufhin sie fragte, was wir denn da machen könnten. Natürlich war sie auf ein Bestechungsgeld aus, doch dazu war ich nicht bereit und brachte lieber meine Taschen in ihr Büro. Bereits nach der Ersten war ihr die Aktion selbst zu blöd und sie ließ mich fahren.
Da meine Kassette oder Kette nach einigen Schlammlöchern irgendwann ganz seltsame Klick-Geräusche von sich gab, ich aber nichts sah, wusch ich mein Fahrrad und mich in einem Bach auf dem Weg, woraufhin die Geräusche zum Glück verschwanden.
Als ich fertig war, kamen drei Männer vorbei, die mich fragten wo ich herkam und wo ich hinwollte. Wie fast jeder auf der Strecke, sagten sie mir auch, dass meine drei Freunde (Cyprian, Jannick, Lukas) hier vorbei gekommen seien. Diesmal sei es aber erst gestern, und nicht wie anfangs vor drei Tagen gewesen. Sie sagten mir auch, welche Route sie nehmen wollten - so erfuhr ich mehr als bei direkter Kommunikation mit oft fehlendem Empfang...
Als ich am Abend noch durch richtig schönen Regenwald fuhr, wollte ich endlich mal darin schlafen und baute so mein Zelt am Wegesrand auf...Läs mer
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- Dag 203
- torsdag 13 mars 2025 19:15
- ☁️ 28 °C
- Höjd över havet: 20 m
LiberiaKanken4°40’20” N 8°12’23” W
Barclayville

Mit viel Vogelgezwitscher und Zikadenzirpen wachte ich heute auf und fuhr dann gleich weiter - schließlich wartete eine anspruchsvolle Strecke auf mich. Mein noch von gestern nasses T-Shirt wollte ich nicht anziehen und fuhr daher viel besser klimatisiert ohne. Nur als ich nach drei steilen Anstiegen und zwei Matschlöchern am Checkpoint ankam, beschwerten sich die Polizisten, dass ich so unter ihre heilige Flagge trat.
Von dort gab es zwei Wege: Einer führt im großen Bogen mit 50 km Umweg nach Barclayville, der andere ist direkter und hat weniger Berge, doch durch den Straßenzustand soll er mit Fahrrad nicht unmöglich, aber extrem schwer zu fahren sein. Die Polizisten rieten mir einstimmig zu letzterem. Da ich die Straßenzustände nur vermuten konnte, tat ich mich mit der Entscheidung schwer, nahm aber dann den direkteren Weg. Ein km war noch in Ordnung, doch auf den nächsten 6 km traf ich auf die schlimmste Offroadstrecke meiner gesamten Reise: Sehr tiefe, lange und breite Schlammlöcher wechselten sich mit steilen, aber zumindest kurzen An- und Abstiegen ab, bei denen es oft nur eine höchstens 10 cm breite Fahrspur gab, während es links und rechts davon teils einen Meter nach unten ging. Da es teils rutschig war, fiel einmal nur das Fahrrad und einmal legte es uns beide hin. Gleichzeitig ging es aber auch direkt durch dichten Wald - ein absolutes Abenteuer.
Trotzdem war ich erleichtert, als sich der Wald lichtete und sich nach ein paar Dörfern die Piste besserte.
Auf dem weiteren Weg musste ich mit einer "Fähre" über einen Fluss. Ein Motorradfahrer dort erzählte mir, dass er aus Ghana komme und hier am Fluss zum Goldwaschen wäre.
Nach dem Fluss kam nochmal ein Stück Wald, von dem ein Teil bereits für den Anbau von Reis und Maniok gerodet wurde, wie ich erfuhr. Die Straße wurde nochmal für ein paar km katastrophal. Völlig verschlammt machte ich Mittagspause.
Danach besserte sich die Straße endgültig, ich kam schnell beim Checkpoint vor Barclayville an und erfuhr von einem Motorradfahrer, dass meine "drei Kollegen" auf dem Weg hierher seien - sie hatten wohl die längere Route genommen. Als ich nach kurzer Zeit in Barclayville ankam, kaufte ich Essen und baute dann außerhalb der Stadt mein Zelt auf. Zahlreiche Blitze und dicke Wolken ließen mich dann ein Gewitter fürchten...Läs mer

ResenärDas wäre nicht schlimm, bei meinem Energieverbrauch hätte ich die sofort leer gegessen...
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- Dag 204
- fredag 14 mars 2025 19:15
- ☁️ 27 °C
- Höjd över havet: 6 m
LiberiaWruplu Creek4°26’11” N 7°33’14” W
Pleebo

Da der Regen zum Glück ausgeblieben war, konnte ich heute auf trockener, gut präparierter Piste fahren. Nur die extrem steilen Hügel, von denen die ersten 25 km einer direkt auf den anderen folgte, ließen mich nicht aus dem Schwitzen kommen. Doch ich konnte ja bei den Checkpoints etwas trocknen, denn es dauerte immer ein gutes Weilchen, bis die Beamten meine Daten alle abgeschrieben hatten. Sonst waren sie hier aber sehr freundlich, nur einer fragte mich nach Wasser und war tatsächlich glücklich, als ich ihm meine Flasche gab. Ein anderer war wohl etwas verwirrt: "Woher kommst du?" - "Aus Deutschland." - "Okay, bist du dann über die Karibik gekommen?" - "Äähh, nein. Deutschland liegt in Europa" - "Ja, deshalb frage ich ja."...
Nach einer Mittagspause in einem Unterstand am Straßenrand, in dem mich einige Kinder neugierig, aber sehr vorsichtig beäugten, kam ich früh in Pleebo an. Hier konnte ich wieder Brot kaufen, bevor es auf aspalhaltierter Straße Richtung Grenze ging. Auf dieser Straße zu fahren, fühlte sich im ersten Moment an, als würde ich fliegen, so schnell wie die Dörfer und km an mir vorbei zogen.
Zwei km vor dem Cavally, dem Grenzfluss zur Elfenbeinküste, baute ich mein Zelt auf einem Fußballfeld auf, aß Reis zum Abendbrot und ließ mir dann eine Papaya schmecken, die ich für unter 25 Cent am Straßenrand gekauft hatte.
Morgen freue ich mich schon, in die Elfenbeinküste auszureisen. Auch wenn die Natur hier teils super schön war, ich abenteuerliche Wege fahren konnte und es überall günstig Bananen zu kaufen gab, überzeugt mich das Land nicht. Die Hälfte der Leute verstand ich wegen ihrem schlimmen Akzent nicht, ein Viertel hatte nur dreiste Forderungen, das Straßenessen war oft doppelt so teuer wie sonst und Empfang hatte ich hier nur sehr gelegentlich.Läs mer
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- Dag 205
- lördag 15 mars 2025 19:00
- ☁️ 27 °C
- Höjd över havet: 11 m
ElfenbenskustenAkol4°45’17” N 6°55’33” W
Tabou

Nachdem ich heute Morgen die 2 km zur Grenze zurückgelegt hatte, bekam ich den Ausreisestempel ohne Probleme. Dann hieß es auf die Fähre warten, die mich über den Grenzfluss bringen sollte. Ein Mann wollte bereits Geld einsammeln, mit der Begründung die Fähre sei von einem Unternehmen und alles würde über ihn laufen. Ich war mir sicher, er wollte mich nur abzocken, doch als die Fähre dann kam, sprachen die Fährer tatsächlich kein Wort mit mir und wären fast ohne mich abgefahren, hätte ich den Mann nicht noch schnell bezahlt. Nach Erhalt des Einreisestempels, Umtausch meines Restgeldes mit fast 20 % Verlust und einigen Gesprächen, ging es zur Kleinstadt Tabou. Die Straße war zwar teils noch im Bau, aber sonst einwandfrei. Erst hinter Tabou sollte sie schlechter werden.
In der Stadt angekommen, besorgte ich mir meine SIM-Karte, wollte Geld abheben, ließ es aber wegen 6 € Gebühren und probierte stattdessen das wieder günstige Straßenessen.
Schließlich fuhr ich parallel zur Küste in Richtung San-Pedro weiter. Am Straßenrand erstreckten sich fast ausschließlich Plantagen von Kautschukbäumen, Öl- oder Kokospalmen. Trotzdem wirkte die Landschaft sehr schön und das Fahren durch die relativ flache Gegend machte Spaß. Neben mir gab es auch ein paar einheimische Radfahrer, die oft mit einer Machete und Holz von der Arbeit kamen. Die paar Polizisten auf dem Weg waren sehr freundlich und gesprächig. Als ich an einer Waschanlage vorbei kam, nutzte ich die Gelegenheit mein treues Gefährt gegen 1,5 € von dem Dreck der letzte Tage zu befreien - jetzt fehlt nur noch eine Wäsche für mich und meine Kleidung...
Mittags wechselte ich zudem, ein vermutlich letztes Mal meine Kette. Abends kaufte ich am Straßenrand Bananen, ließ mir aber auch allerlei Gemüse andrehen, weil es kaum Wechselgeld gab. Mein Zelt baute ich dann in einer Kautschukplantage auf, wo ich beim Abendessen von einem Mückennebel umschwirrt wurde.Läs mer
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- Dag 206
- söndag 16 mars 2025 17:30
- ☁️ 30 °C
- Höjd över havet: 146 m
ElfenbenskustenGnanké5°17’4” N 6°31’49” W
San-Pedro

Bevor die Preise zu hoch steigen, war es heute Morgen an der Zeit meinen Rückfllug zu buchen: Am 8. April werde ich nun von Accra nach Frankfurt fliegen. Ca. 1300 km und ein letztes Land habe ich damit noch vor mir...
Nachdem ich dann erst einmal losgefahren war, dauerte es nicht lange und ich hatte die 35 km bis nach San-Pedro hinter mir. Vom Verkehr, aber auch von der Größe her, hätte diese Stadt auf den ersten Blick glatt die Hauptstadt sein können. Über große, breite Alleen ging es in das Stadtzentrum, vorbei an vielen Geschäften, aber auch zahlreichen Industriegebäuden, die meist etwas mit Kakao oder tropischen Früchten zu tun hatten. Kein Wunder, die Elfenbeinküste ist schließlich auch der weltweit größte Exporteur von Kakao.
Ich besuchte als Erstes den Strand, um baden zu gehen und die "Felsen der Liebe" anzusehen. Sie waren aber nicht besonders spektakulär, weshalb ich mir keinen Guide aufschwatzen ließ und mir den Eintritt von 2,5 € sparte. In einer Runde vorbei am Hafen ging es dann zur Cite, dem Zentrum. Leider gab es dort wenig Markttreiben und ich fuhr nach dem Kauf von ein paar Mangos, wieder raus aus der Stadt.
Zum Mittag aß ich auf dem Weg Reis mit Maniokblatt-Soße. Auf der Nationalstraße geht es von nun an immer nach Norden über einige Hügel etwas bergauf. Die Landschaft war insgesamt immer ähnlich, doch ich hatte ein paar lustige Begegnungen: Zuerst traf ich einen Englischlehrer, später fuhren ein paar Kinder mit mir um die Wette und einige Zeit fuhr ich mit einem Kek-Kek gleichauf. Nach einem Dorf überholten mich zwei Jungen auf einem Motorrad, blieben dann aber vor mir stehen. "Wohin fahrt ihr?", fragte ich - "Wir wollten dich nur einholen". Und tatsächlich fuhren sie nach einem Selfie in die gleiche Richtung zurück, aus der sie gekommen waren.
Als ich gegen 17 Uhr bereits gut über 100 km auf dem Tacho hatte, besorgte ich Brot, sowie Wasser und bog wieder in eine Kautschukplantage ab, um dort Mangos zu essen und mein Zelt aufschlagen.Läs mer
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- Dag 207
- måndag 17 mars 2025 19:00
- ☁️ 28 °C
- Höjd över havet: 215 m
ElfenbenskustenKréboyo6°5’34” N 6°33’16” W
Soubré

Mein Ziel bis zum Mittag waren heute die 65 km entfernten Nawa-Wasserfälle. Obwohl das relativ weit ist, war ich überraschend schnell dort. Das könnte daran liegen, dass die Anstiege der Hügel vorübergehend etwas sanfter wurden. Auf dem Weg war lustig, dass mich - nicht zum ersten Mal - zwei verschiedene Leute fragten, was ich denn zu verkaufen habe, weil sie wohl dachten, ich wäre als Händler unterwegs und hätte etwas in meinen Taschen.
Nur die letzten zwei km zum Wasserfall waren etwas schwierigere Piste. Endlich angekommen, ging ich dann gleich im erfrischenden Wasser baden und wusch meine Kleidung. Da kamen zwei Schüler, die wie Touristen Fotos von den Wasserfällen machten und mich dann nach meiner Reise befragten. Nachdem sie kurz weg gefahren waren, kamen sie mit Getränken zurück und spendierten mir einen Energydrink. Später kamen noch Maris und sein Freund, die beide in den Plantagen arbeiten, sich auch mit mir unterhielten und mir eine Mango spendierten - im Gegenzug gab ich dann ein Glas mit deutschem Honig. Ausgeruht ging ich vor der Weiterfahrt dann noch einen kleinen Wanderweg entlang, um einen besseren Blick auf die Nawa-Fälle werfen zu können - spektakulär waren sie nicht, aber doch ein netter Anblick.
Die Wasserfälle lagen gleich neben der Stadt Soubré und so ging es dort als nächstes durch. Neben einem Nachschub an Mangos, die hier viel mehr als an der Küste verkauft werden, bekam ich ein fast einen Meter langes Brot. Danach ging es weiter auf der Nationalstraße. In einem Dorf zog plötzlich sehr starker, richtig kalter Wind auf, es donnerte und dicke Regenwolken waren im Anmarsch. Erst überlegte ich, ob es nicht besser wäre, im Dorf Regenschutz zu suchen. Doch die Wolken zogen vorbei und ich konnte die Fahrt bei angenehm kühlem, trockenem Wetter fortsetzen, bevor ich zur Abwechslung mal in eine Kakaoplantage abbog...Läs mer

ResenärIch bin mir nicht ganz sicher, aber das hat INaturalist erstmal gesagt...
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- Dag 208
- tisdag 18 mars 2025 20:00
- ⛅ 30 °C
- Höjd över havet: 234 m
ElfenbenskustenZépréguhé6°55’5” N 6°19’43” W
Daloa

Aus der Kakaooplantage ging es heute weiter in Richtung Issia. Die Hügel wurden wieder etwas steiler und ich kam mehr ins Schwitzen. In der Kleinstadt Issia angekommen, beschloss ich, Mittagspause einzulegen - schließlich hatte ich schon genau 50 km hinter mir. Da ich seit Sierra Leone kein Fleisch mehr gegessen hatte, gönnte ich mir einen Teller mit Schaschlick an einem Grillstand.
Danach ging es erst über eine noch in Bau befindliche, dann frisch geteerte Straße weiter. Mein Ziel war ein heiliger Wald, in dem Affen leben sollen, die von den nahen Dorfbewohnern als heilige Vorfahren geschützt werden. Als ich ankam, sah ich erst nicht gleich, wo der Wald sein sollte, doch man wies mich gleich darauf hin. Nur Bananen kaufen sollte ich vor dem Besuch noch. Danach führte Romeo mich zu dem Wald und lockte durch Klopfen die Affen an. Einer nach dem anderen kamen sie herunter und ich konnte ihnen Bananen geben. All zu viel Zeit ließ mir Romeo aber nicht, denn er wollte zurück zur Dorfbar, um weiter Palmwein zu trinken. Er stellte mir dort seine anderen Freunde des Dorfes vor. Nachdem ich einen Streit um einen Kohlesack beobachten durfte, zeigten sie mir noch ein paar Statuen, vor denen ich dann nach Tradition etwas Likör gießen sollte.
Auch wenn man mir einen Schlafplatz anbot, fuhr ich weiter in das nur noch 11 km entfernte Daola. Dieses ist eine größere Stadt mit zahlreichem Straßenverkauf - es dauerte etwas über eine Stunde bis ich inklusive Essenskauf aus der Stadt heraus war.
Ich bog dann in einen kleineren Weg von der Hauptstraße ab, um bei einem Dorf nach einem Platz für mein Zelt zu fragen. Schließlich hatte ich nun schon ziemlich oft in Plantagen geschlafen. Man empfing mich freundlich, doch wir mussten erst den Dorfchef um Erlaubnis fragen. Letzterer schlief jedoch bereits und so diskutierten vier Männer aus dem Dorf eine Weile, wo ich unterzubringen sei - so viel Arbeit wollte ich ihnen gar nicht machen.
Sie ließen es sich allerdings nicht nehmen, dass ich dann in Raphaels Haus in einem Zimmer schlief. Davor konnte ich noch eine Dusche nehmen und Yams mit Omelette essen - den kochten sie extra für mich!Läs mer

ResenärDas könnte man denken, aber die Leute, die mich im Dorf eingeladen haben waren tatsächlich Christen.
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- Dag 209
- onsdag 19 mars 2025 19:00
- ☁️ 29 °C
- Höjd över havet: 166 m
ElfenbenskustenZata6°52’27” N 5°24’8” W
Bouaflé

Heute Morgen kam ich bei einem kleinen Spaziergang im Dorf auch beim Dorfchef vorbei, den man durchaus an wohlhabenderer Kleidung erkennen konnte. Er hieß mich willkommen und unterhielt sich kurz mit mir, bevor er sich dem Verkauf von Reis widmete. Ich bekam eine süße, heiße Flüssigkeit aus Mais als Frühstück, die durchaus gut schmeckte. Bei Raphael gab es dann nochmal Yams mit Omelett...
Da mich die Männer aber nicht, wie gestern aus Spaß vorgeschlagen, mit zur Arbeit in die Kakaoplantagen nehmen wollten, fuhr ich nach ein paar Fotos weiter in Richtung Yamoussoukro. Der Weg führte durch schöne Landschaft, aber abgesehen von einigen kleinen Orten und Obstständen gab es nicht viel, was einen Halt wert gewesen wäre. So legte ich nur einige Pausen zum Mangoessen ein und war bereits mittags nach fast 70 km in der Stadt Bouaflé angekommen.
Gegenüber einer Brauerei kaufte ich mir Maniok mit Fisch und unterhielt mich mit Jacques, der sehr interessiert war an meiner Reise. Ohne mich zu fragen, zahlte er kurzerhand für mich und ließ es sich auch nicht ausreden - verrückt, wie freundlich manche Leute hier sind!
Nach dem Essen fuhr ich nur ein paar km weiter, um mir einen ruhigen Platz zu suchen und mich um die Online-Beantragung meines Ghana-Visums zu kümmern. Das wird das anstrengendste Visum werden, denn sie fordern unzählige Dokumente, darunter ganze zwei Hotelbuchungen und anschließend muss ich trotzdem noch in die Botschaft. Nach fast 2 h hatte ich immerhin zwei von sechs Schritten des Antrags geschafft...
Nachmittags ging es dann ähnlich weiter wie zuvor. Auf dem Weg traf ich noch jemanden, der ein paar Sätze Deutsch mit mir sprach - interessanterweise lernen das hier nämlich einige in der Schule. Diesmal baute ich mein Zelt wegen einem drohenden, aber dann ausbleibenden Gewitter in absoluter Eile an einem abgelegen Platz auf.Läs mer

ResenärRavis de t'avoir vu ici a bouaflé et surtout bonne chance pour la suite du voyage
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- Dag 210
- torsdag 20 mars 2025 17:00
- ☁️ 33 °C
- Höjd över havet: 70 m
ElfenbenskustenMoronou6°18’15” N 4°57’47” W
Yamoussoukro

Nur 16 km lagen heute bis zum Stadtzentrum von Yamoussoukro vor mir. Letzteres ist die offizielle Hauptstadt der Elfenbeinküste, auch wenn es mit ca. 360.000 Einwohnern klein ist, im Vergleich zur ehemaligen und nach wie vor kulturellen und wirtschaftlichen Hauptstadt Abidjan, mit seinen gut 5 Millionen Einwohnern. Das liegt daran, dass es 1950 noch ein Dorf war, aber ab 1960 durch den ersten, dort geborenen Präsidenten Félix Houphouët-Boigny unter enormen Geldeinsatz zur Großstadt ausgebaut wurde. Trotzdem wirkt die Stadt noch klein und erst 6 km vor dem Zentrum wurde die Straße breit und die ersten, meist flachen Gebäude begannen. Da teils selbst die Nebenstraßen zweispurig sind, wirkt der Verkehr äußerst gering und einige bezeichnen die Stadt auch als Geisterstadt.
Für mich ging es als erstes zur Basilique de Paix, die auch vom Präsidenten finanziert, aber vor allem durch europäische Firmen aufgebaut wurde. Nach den Außenmaßen ist sie die weltweit größte Kirche - noch vor dem als Vorbild dienenden Petersdom in Rom. In einer fast einstündigen Führung wurde ich durch das beeindruckende Bauwerk geleitet und die Architektur erklärt.
Danach ging es zum Präsidentenpalast, der von einigen Seen und riesigen Gärten umgeben ist. Diese Seen sind heilig, weil sie von einer unbekannten und daher heiligen Quelle gespeist werden. In einem der Teiche gibt es ein paar Krokodile zu sehen, die teils aus dem Süden des Landes und teils als Geschenke aus dem Mali stammen. An dem zentralen Markt fuhr ich dann nur vorbei, da werde ich schließlich in Abidjan noch Größere sehen. Stattdessen warf ich noch einen Blick auf die Fondation Félix-Houphouët-Boigny, die ein Geschenk des selben Präsidenten an die UNESCO war. Sie bietet Konferenzräume und eine Bibliothek für die Bewahrung des Friedens in Afrika und der ganzen Welt.
Beim Rausfahren aus der Stadt kam ich an vielen Bankgebäuden, einem Golfplatz und dem Hôtel Président vorbei, dass vor allem durch sein Panoramarestaurant auffällt.
Auf einer angenehmen, kleinen Straße geht es nun wieder Richtung Südosten nach Abidjan...Läs mer
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- Dag 211
- fredag 21 mars 2025 12:30
- ☁️ 34 °C
- Höjd över havet: 23 m
ElfenbenskustenN'Zianouan5°59’42” N 4°48’44” W
Domaine Bini Hippopotames

Weil ich gestern Abend schon deutlich merkte, dass meine Beine nach 18 Tagen durchgängiger Fahrt seit Freetown zwingend mal eine Pause brauchten, war mein Tagesziel die nur 42 km entfernte Domaine Bini. Erst ging es auf der kleinen Straße an ein paar Dörfern und Polizeikontrollen vorbei. Dann kurz auf die Autobahn und wieder zurück auf eine kleine Alternative. Im letzten Dorf N'Zianouan kaufte ich noch Mangos und eine Ananas, bevor ich gegen Mittag schon ankam.
Am Ufer eines Flusses gab es einige Sitzgelegenheiten, eine Küche und eine Scheibe zum Bogenschießen. Man empfing mich herzlich und meinte, ich könne hier eine Wanderung zu Nilpferden unternehmen, aber ich solle mich zuerst setzen und essen. Also tat ich das, so wie fünf andere Schweizer auch, die angehende Krankenschwestern waren und zwei Wochen in einem Hilfsprogramm arbeiten werden. Das Essen kostete 3,30 €, das ist zwar viermal so viel wie auf der Straße, aber es gab ein großes Buffet mit Gemüse, Kochbananen, Kartoffeln, Yams, Maniok, Huhn und Fisch, sodass ich auch viermal so viel aß. Nach etwas Bogen- und Schleuderschießen ging es dann in einer großen Gruppe auf Wanderung zu den Nilpferden. Diese sind tagsüber wegen der Hitze dauerhaft im Wasser und wir fanden sie nach einem steilen Abstieg nur wenige hundert Meter weit von dem Essensplatz entfernt im Fluss. Es schauten nur abwechselnd die Köpfe zum Luftholen aus dem Wasser - trotzdem ein toller Anblick! Nachdem sie früher wegen Elfenbein gejagt wurden, sind sie heute geschützt und die Population von hier 21 Exemplaren ist stabil.
Nach einer Weile der Beobachtung ging es zurück und nach und nach reiste erst die Gruppe, dann die Angestellten von hier ab. Ich blieb mit der Erlaubnis, die Nacht hier zu verbringen, genoss die Ruhe und widmete mich meinen Ghana-Visumsantrag, den ich nach etwas Frustration, aber dank Bruder2 dann endlich abschickte. Abends nahm ich ein Bad im Fluss, bevor die Nilpferde zum Futter suchen heraus kamen. Das sollten sie ab 21 Uhr tun, doch erst 23 Uhr sah ich ihre Augen im Taschenlampenlicht näher kommen. Ich legte mich trotz ihrer Laute erstmal in einer Hängematte schlafen. 2 Uhr nachts wanderte ich die Wiese ab, wo sie gelegentlich fressen sollen, hatte aber leider kein Glück...Läs mer

ResenärWenn die gegen mich kämpfen würde ich gegen beide Gewinnen ohne ins Schwitzen zu kommen

ResenärAujourd'hui 22 Mars 2025 il est 19h30 je suppose que tu es déjà a Abidjan profite bien du weekend ici en côte d'ivoire on dit souvent que: week-end on donne pas conseil. Ce qui montre la joie de vivre des ivoiriens les weekends pour un peu déstresser. Profite bien de ton séjour la ville Ivoirienne la plus populaire du pays surtout prends soin de toi

ResenärMerci beaucoup, Jacques! Je suis pas encore a Abidjan, c'etait encore un peu loin. Mais demain le matin, je va arriver. J'ai vraiment hâte de voir à quoi ressemble la ville. Tu etais deja la bas? Amuses toi bien cette weekend aussi!

ResenärOui la capitale j'ai fais mon cycle scolaire laba et c'est le service qui m'a conduit a bouaflé
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- Dag 212
- lördag 22 mars 2025 19:15
- ⛅ 28 °C
- Höjd över havet: 38 m
ElfenbenskustenAgboti5°26’43” N 4°11’44” W
Attinguié

Als ich heute 6 Uhr mit der Dämmerung wach wurde und nochmals die Wiese ablief, hatte ich leider wieder kein Glück - die Nilpferde waren wahrscheinlich auf der anderen Uferseite gewesen. Ich aß mein Frühstück, dann kam auch einer von den Angestellten. Ich verabschiedete mich und fuhr dann in Richtung Abidjan, der größten Stadt der Elfenbeinküste.
Ab nun ging es immer auf der Autobahn entlang, doch es gab nicht so viel Verkehr und der Seitenstreifen war breit genug. Durch so viele Dörfer kam ich so nicht, nur gelegentlich wurde Obst an Auffahrten verkauft. Als es schon etwas langweilig wurde, traf ich einen einheimischen Radfahrer auf dem Weg zur Arbeit und konnte einige km mit ihm fahren.
In einem der wenigen Orte wollte ich dann mein Wasser auffüllen und ließ mich zu einem Wasserhahn lotsen. Allerdings fehlte der Griff zum Drehen - den sollte der Besitzer haben, der gerade unterwegs war. Er kam glücklicherweise nach wenigen Minuten, wollte mir den Griff aber erst nicht geben - schließlich sei gerade Ramadan und es war noch hellichter Tag. Doch es war nur ein Witz und ich konnte mein Wasser auffüllen.
Abgesehen von einer Mittagspause in einer Kautschukplantage fuhr ich den restlichen Tag, bis ich abends in der Stadt Attinguié ankam. Dort kaufte ich meine Abendessen ein, ein Teil davon im Supermarkt, von denen es hier ständig welche gibt und die auch viel mehr besucht sind, als in anderen Ländern.
Um schließlich einen Schlafplatz zu finden, fuhr ich auf einem unbefestigten Weg weg von der Autobahn, an einigen Industriebetrieben vorbei bis zu einer Palmplantage.Läs mer
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- Dag 213
- söndag 23 mars 2025 19:30
- ☁️ 28 °C
- Höjd över havet: 46 m
ElfenbenskustenSoprodav5°22’51” N 3°57’7” W
Banco Nationalpark

Bereits nach 10 km erreichte ich heute Abidjan und nach weiteren 10 den Nationalpark Banco. Es ist unglaublich, aber es handelt sich um Urwald, direkt neben der Millionenstadt - es soll wohl, noch vor dem Hyde-Park in New York, das größte Grüngebiet innerhalb einer Stadt sein. Im Zentrum des Waldes, gibt es ein kleines Dorf mit Essensverkauf und einer Brücke mit riesigen Welsen im Fluss darunter. Dort traf ich Manasse und seine Freunde, sie gehören zum Lions Club und leisten ehrenamtliche Arbeit im Park - sie stellen Schilder und Mülltonnen auf. Sie zeigten mir eine Statue und ein Museum ihres Clubs. Als sie gingen, kam ich mit einem einheimischen Mountainbiker in Kontakt und fuhr, an einigen, teils europäischen Sonntagsspaziergängern vorbei, auf den sandigen Straßen zu einem kleinen See mit weiteren Welsen.
Als er auch fuhr, wollte ich in diesem schönen Wald noch eine kleine Wanderung, von vielleicht zwei Stunden unternehmen, aus der am Ende allerdings ein fünfstündiges Abenteuer, um nicht zu sagen Albtraum wurde. Erst war der Weg noch angenehm und der umgebende Wald mit den singenden Vögeln und Schmetterlingen, gelegentlichen Eidechsen und einer Schlange sehr schön. Irgendwann ging es dann nah am Fluss entlang, der Boden wurde sumpfig, der Weg kleiner. Bald kam eine Menge Müll hinzu und stellenweise war der Pfad durch umgestürzte Bäume versperrt. Doch ich kam noch voran. Schließlich hörte der Weg ganz auf, es lag nur noch undurchdringliches Dickicht vor mir. Eigentlich sollten es aber nur noch 800 m sein, bis der Weg den Fluss queren sollte und es eine Kreuzung gab - da würde der andere Weg, näher am Gebiet, von dem aus die offiziellen, kostenpflichtigen Wanderungen starten, bestimmt besser sein, so dachte ich zumindest. Also watete ich einfach durch den Fluss weiter. Da ich gelegentlich etwas einsank, musste ich Portemonnaie und Reisepass in den Rucksack packen, doch ich kam - an viel Müll vorbei - voran. Äußerst ärgerlich war, dass einmal beim Einsinken ein Teil meiner Sandale riss und ich ab da barfuß weiter musste. Als ich an der vermeintlichen Wegkreuzung ankam, war keinerlei Weg in Sicht - meine Karte schien hier wenig zu taugen. Den ganzen schweren Weg zurück wollte ich nicht, zugegebenermaßen hatte ich mich auch schon ordentlich verlaufen und folgte daher grob der Karte und dem Kompass Richtung Süden und kämpfte mich durch das Dickicht - ein schwerer Fehler, denn es dauerte ewig, bis wieder ein winziger, nicht eingezeichneter Pfad auftauchte. Bis dahin schnitt ich meine Füße an den dornigen Ranken auf oder wurde von Ameisen zerbissen. Ich hatte schon Angst, nicht vor der Dunkelheit aus dem Wald raus zu kommen, doch 17:30 erreichte ich erschöpft, aber erleichtert das Dorf.
Von dort ging es dann in den Osten Abidjans, wo Cyprian, Jannick und Lukas bereits in einem Airbnb angekommen waren, in dem ich mit schlafen wollte. Wir aßen zusammen an einem Straßenstand, bevor sie sich bis nach Mitternacht ihrem Visumsantrag für Ghana widmen mussten...Läs mer

ResenärJa, allerdings. Und auch keine Krokodile, die sollte es eigentlich auch geben 😂

ResenärVraiment 😅😅. Bref aucun moyen de se perdre dans cette forêt a moins de tourner en rond elle est au milieu de la ville et forcément en continuant il trouvera une sortie 😅

ResenärJe sais, mais il est plus grande que tu pense et j'ai perdu le chemin 😅
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- Dag 214
- måndag 24 mars 2025 20:45
- ☁️ 27 °C
- Höjd över havet: 61 m
ElfenbenskustenAbidjan5°21’42” N 3°59’23” W
Cocody

Nach einer viel zu kurzen Nacht machte ich mich heute vor 8 Uhr auf den Weg zur Botschaft Ghanas. 10:30 Uhr hatte ich schließlich einen Termin und musste noch die zahlreichen Unterlagen ausdrucken sowie das nötige Geld abheben. Weil es viel schneller ging als gedacht, konnte ich noch an einem Stand Frühstück essen und mich mit einem Taxifahrer unterhalten. Der Botschaftsbesuch selbst war dann im Vergleich zum Onlineformular nicht der Rede wert - nach 24 h sollte ich mein Visum bekommen.
Cyprian, Jannick und Lukas hatten ihren Termin später, sodass ich meine Sandalen bei einem Schuhmacher auf dem Markt reparieren ließ und dann in den Zoo Abidjans fuhr - wie oft hat man in Afrika dazu schon die Gelegenheit? Einerseits war es erstmal sehr schön in einem Zoo zu sein, es gab viele verschiedene Tiere (Krokodile, Warzenschweine, Strauße, Büffel, Leoparden, Löwen... ) und auch eine gute Beschilderung. Andererseits taten mir einige Tiere, insbesondere die Affen etwas leid, da sie nur sehr kleine Käfige mit nacktem Betonboden hatten. Doch gut, in unseren Zoos sah es auch mal so aus, und bei einem Eintrittspreis von 2,5 € fehlen vielleicht auch einfach die Mittel. In einigen Gehegen sah es aber auch besser aus. Interessant fand ich die vielen Schüler, die Zeichnungen von den Tieren anfertigen.
Weil meine drei Radkollegen etwas erschöpft schon ins Airbnb zurück gekehrt waren, unternahm ich nach einem Mittagessen noch einen kurzen Ausflug in den Botanischen Garten, der 9 km hinter dem Airbnb in einer kleinen Stadt liegt. Es handelte sich jedoch mehr um einen Park - es gab zwar einige Anpflanzungen und auch zwei Baumschulen, aber eine Beschilderung fehlte gänzlich und es waren mehr Ziersträucher.
Also fuhr ich bald zurück zum Apartment, wo vor allem Cyprian und ich - übrigens bei absoluter Klimatisierung - uns noch lange über die Erlebnisse der letzten Zeit austauschten.Läs mer

ResenärNaja, noch ein bisschen zu niedrig, aber ansonsten ja... lustigerweise habe ich gerade heute auf dem Fahrrad gedacht, dass Neu-Paunsdorf im Prinzip auch Winzerla (in Jena) sein könnte.

ResenärIn Kreta im Garten hatten wir die pinkfarbene Variante...Bougainvillea hieß die Pflanze und war aus Südamerika, aber weiß nicht, ob es wirklich dieselbe ist, vielleicht sieht es auf dem Foto auch nur so aus???

ResenärMmmh, an die erinnere ich mich nicht, aber sie sieht wirklich sehr ähnlich aus. Vielleicht ist es auch gar keine Trompetenblume, sondern die. Eine daneben sah nämlich anders aus, sollte aber auch eine andere Trompetenblume sein 🤔
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- Dag 215
- tisdag 25 mars 2025 21:00
- ☁️ 27 °C
- Höjd över havet: 6 m
ElfenbenskustenMondoukou5°11’46” N 3°41’27” W
Abidjan

Heute Morgen ist Ausruhen angesagt: Erst 14 Uhr ist mein Visum zum Abholen bereit und bis dahin tue ich im Prinzip nichts - auch mal sehr erholsam. Obwohl ich zumindest meine Wäsche gewaschen und ein paar Kochbananen zubereitet habe. Nachdem wir so nochmal viel Zeit zur Unterhaltung hatten, hieß es danach Abschied nehmen von Cyprian, Jannick und Lukas. Da sie noch anderthalb Wochen hier bleiben und ich nun nur noch genau zwei Wochen bis zu meinem Abflug habe, werden wir uns auf unserer Reise nicht noch einmal begegnen - ich hoffe später vielleicht schon!
Jedenfalls machte ich mich auf zur Botschaft und damit zu den letzten, etwas über 500 km meiner Reise. Das Visum bekam ich schnell ausgehändigt. Trotzdem blieb ich noch einen Moment, denn ich traf dort Omar und Sandra, die aus Berlin hierher geradelt waren und morgen weiter fahren würden. Für mich ging es allerdings heute schon weiter mit etwas Sightseeing auf dem Weg. Am bekanntesten für die Stadt war die moderne Kathedrale, aber auch ein älteres Hochhaus mit dem formgebenden Namen "La Pyramide". Dort lotste mich ein freundlicher Motorradfahrer hin, der mich an der Ampel fragte, wo ich herkam und wo ich hinwollte. Auch die weitere Richtung zeigte er mir, doch ich verlor ihn dann wieder, als ich den Handwerksmarkt besuchte. Dort gab es wieder zahlreiche Statuen und Kleidung, aber auch ein lokales Spiel, das ein Verkäufer mir spielend erklärte. Etwas schwerer bepackt und nach vielen Selfies mit einigen Interessierten, verließ ich die Stadt auf der Autobahn. Ich kam noch an einem Einkaufszentrum vorbei, das ich nur zum Geldabheben besuchte - die Supermarktpreise waren zu hoch. Auch wenn es dann schon dunkel wurde, war erstmal noch kein Schlafplatz in Sicht. Aber nach einigen km entdeckte ich einen schön angelegten Park zwischen Strand und Autobahn. Ich aß dort mein Abendessen, wobei mich zwei Security-Männer warnten, wie gefährlich das sei. Zwei Kilometer weiter fragte ich dann lieber die Security nach einem Platz für mein Zelt und ich konnte letztendlich mit sechs von ihnen in einem kleinen Haus auf Strohmatten schlafen.Läs mer
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- Dag 216
- onsdag 26 mars 2025 17:00
- ☁️ 30 °C
- Höjd över havet: 6 m
ElfenbenskustenMondoukou5°11’46” N 3°41’27” W
Grand-Bassam

Heute Morgen bekomme ich von der Security noch einen Eimer Wasser für eine Dusche und wir frühstücken gemeinsam. Gissou - einer der Männer - erzählt mir, dass er eine andere Arbeit suche, denn hier verdiene er monatlich nur 120 € und müsse 75 € gleich wieder für die Miete ausgeben. Während wir noch etwas zusammen sitzen, kommen die zwei Radler Omar und Sandra von gestern vorbei.
Mit ihnen fahre ich auch weiter über einen kleinen, unbefestigten Weg nah am Strand, an ein paar Restaurants vorbei. Als wir einige Leute fischen sehen, einigen wir uns schließlich darauf, hier Fisch mit Attiéké, dem Nationalgericht aus Maniok, etwas ähnlich zu Couscous, zu essen. Es ist zwar noch früh, aber die beiden sind bereits 6 Uhr aus Abidjan aufgebrochen.
Danach ist es nicht mehr weit zum Kostümmuseum, dass wir gemeinsam mit einer Touristengruppe unter Erklärung eines Guides besuchen. Es sind vor allem traditionelle Trachten der verschiedenen, insgesamt 60 Ethnien im Land ausgestellt. Das Museum ist in einem Kolonialbau untergebracht, von denen es hier in der touristischen Stadt einige gibt.
Dort besorgen wir nur noch ein paar Kleinigkeiten und fahren aus der Stadt raus, bevor es auf einer vorerst noch asphaltierten, kleineren Straße weg geht von der großen Nationalstraße. Sandra hatte als Übernachtungsort erst einen Campingplatz am Strand im Blick, doch der war bei Flut nicht erreichbar. Also landeten wir letztlich an einem Restaurant direkt am Fluss, wo man uns das Zeltaufbauen erlaubte. Im Gegenzug bestellten wir dann auch ein Huhn mit Reis und Attiéké. Das Restaurant zeichnet sich dadurch aus, dass die Tiere hier gehalten und frisch geschlachtet werden. Nur an der Fütterung müssen sie noch arbeiten, denn viel Fleisch war an dem Huhn leider nicht dran. Abends ging ich, wie die beiden anderen früh schlafen, denn sie wollten morgen bereits 6 Uhr aufbrechen.Läs mer
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- Dag 217
- torsdag 27 mars 2025 18:00
- ⛅ 30 °C
- Höjd över havet: 19 m
ElfenbenskustenAboisso5°27’40” N 3°12’20” W
Aboisso

Wirklich 5 Uhr standen Omar und Sandra heute auf, ich eine halbe Stunde später, sodass wir nach einem Frühstück sehr früh, noch in der morgendlichen Kühle, auf der Straße waren. Der kleine, unbefestigte Weg endete ganz schnell auf einer großen, neu gebauten Autobahn, auf der wir gut 30 km lang fuhren. Weil so wenig Verkehr war, konnte man sich gut unterhalten und Omar erzählte mir u. a. von seiner Flucht aus Syrien nach Deutschland als politisch Verfolgter.
Irgendwann ging es dann bei etwas mehr Verkehr und einigen Hügeln auf einer normalen Landstraße weiter. Als wir Hunger hatten, hielten wir bei einem kleinen Restaurant in einem Dorf.
Nach einem größeren Dorf mit Einkaufsmöglichkeiten stand dann eine elf Kilometer lange Piste an. Ein Mann sagte mir bereits vor dem Abbiegen, dass wir einen Fluss überqueren und für 100 CFA (16 Cent) die Piroge zahlen müssten. Das war ganz gut, denn so kamen wir um den Touristenpreis von 500 CFA (80 Cent) herum, der uns natürlich auch nicht arm gemacht hätte. Nach der Überfahrt wollte ich mich erfrischen und ging gleich ins Wasser, sank aber knietief ein. Die Fährleute zeigten mir eine bessere Stelle, in der dann auch Omar im kalten Wasser badete. Nach einer Mittagspause in einer Gummibaum-Plantage und noch etwas Piste erreichten wir wieder die Autobahn, die allerdings auch nicht mehr so intensiv befahren und nur einspurig ist. Wir fuhren noch bis zu einer größeren Stadt und fragten dann bei einer Moschee um Erlaubnis, dahinter unsere Zelte aufzubauen. Die bekamen wir ohne Probleme, man bot uns sogar an, in der Moschee zu schlafen. Doch es war besser, die Zelte zu nehmen, denn durch das nahende Ende des Ramadans, wurde eine Stunde lang mit Korangesängen gebetet. Da uns jemand anbot, in der Stadt ein Huhn für uns zu kaufen, gab es diesmal ein richtiges Huhn, das auch Fleisch an den Knochen hatte zum Abendessen...Läs mer

ResenärIch sehe schon den Stock, schleppst du noch nach Deutschland zurück :-)
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- Dag 218
- fredag 28 mars 2025 18:30
- 🌙 29 °C
- Höjd över havet: 71 m
GhanaJomoro Municipal District5°13’3” N 2°39’6” W
Ankasa Reserve

Heute warteten die letzten knapp 60 km Elfenbeinküste auf uns, denn dann kam bereits die Grenze zu Ghana. Es ging viel bergauf und - ab, vorbei an ewig weiten Palmölplantagen. Bei zwei Polizeikontrollen gab es eine Passkontrolle, wobei der eine Beamte etwas pissig war, da wir aus Versehen, nur grüßend an ihm vorbei gefahren waren und er uns mit dem Motorrad einholen musste.
Wenige Kilometer vor der Grenze pausierten wir alle etwas erschöpft, um Spaghetti mit Tomatensoße zu kochen. Danach hieß es für mich in der letzten Stadt Noé noch das Restgeld ausgeben, denn in Ghana gibt es gleich einen Geldautomat, um Cedis (Kurs zum Euro: 1 : 16,7) abzuheben. Da braucht man diesmal gar kein Geld an die Geldwechsler verschenken. Der Grenzübergang dauerte etwas länger, da man auch Fingerabdrücke und dergleichen aufnahm, doch insgesamt lief alles sehr flüssig und wir konnten ein paar nette Unterhaltungen führen. Somit kamen wir im letzten Land meiner Reise an - Ghana. Französisch brauche ich nun nicht mehr, denn hier wird Englisch gesprochen. Wirtschaftlich soll das Land für Westafrika sehr gut entwickelt sein und man bezeichnet es auch als Einsteigerland für Reisende. Das Geldabheben war tatsächlich leicht, doch mit der SIM-Karte sah es anders aus. Nach zweimal Weiterschicken fanden wir endlich das offizielle Office, in dem man uns jedoch keine Karten verkaufte, da wir keinen ghanaischen Ausweise haben. Auch auf der Straße waren alle Karten vom guten Anbieter MTN ausverkauft und man bot uns nur eine unbekannte, überteuerte Alternative an.
Also ging es erstmal ohne Netz in Richtung Ankasa-Reserve, das ich unbedingt noch erreichen wollte, um morgen früh gleich eine Wanderung zu starten. Für Omar und Sandra wirkte es erst zu weit, doch auf der flacheren Straße rollten wir schnell vorbei an vielen grüßenden Leuten und etwas abwechslungsreicherer Vegetation bis zur Kreuzung des Park. Von dort führte eine besonders spaßige Piste bis zum Park, wo man uns herzlich empfing. Das Zelten an der Rezeption war erlaubt und wir aßen beim lokalen "Chopper" (Essensverkauf) Reisbälle, Bango (Maniokknödel) und Fufu mit Fischsuppe.Läs mer
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- Dag 219
- lördag 29 mars 2025
- ☁️ 32 °C
- Höjd över havet: 87 m
GhanaJomoro Municipal District5°13’2” N 2°39’3” W
Wanderung im Ankasa-Reserve

Nach einem schnellen Haferflockenfrühstück starteten wir heute kurz vor 6 Uhr zur Wanderung in das Ankasa Reserve. Unser Guide Samuel führte uns zunächst auf einer breiten Straße in den Wald, wobei wir oft an ein paar Pfützen vorbei balancieren mussten. Nach 4 km erreichten wir eine Kreuzung und bogen auf einem kleineren Pfad zum "Big tree" ab. Samuel erklärte uns die Namen und Nutzen verschiedener Bäume sowie Sträucher. Zudem konnte er uns einige Spuren der Elefanten zeigen, von Fußabdrücken, über niedergetrampelte Fläche bis hin zu Pflanzen, die auf ihrem Kot gewachsen sind. Sie selbst konnten wir aber nicht sehen, sie waren vor zwei Wochen nahe des Hauptweges gewesen, nun aber tief im Wald. Nach dem "Big tree" kehrten wir auf die große Route zurück und es ging an einem alten, ungepflegten Camp vorbei zur Bambus-Kathedrale. Unsere Guide erklärte, dass es dem Park an Investitionen fehle - die Regierung verdiene damit zwar ganz gut Geld, würde aber nichts zurück geben und private Investoren gab es nur bei der Ankasa-Lodge.
Auf dem Weg waren ein paar Affen zu hören, aber leider nur wackelnde Äste zu sehen. Auch die zahlreichen Nashornvögel hörte man meist nur rufen oder fliegen. Dafür konnten wir einmal eine riesige, vom Guide als "Alligator" bezeichnete Eidechse sehen, die bei seiner Annäherung flüchtete und ihn ordentlich erschreckte.
Anstrengend war für mich bei der Wanderung nur, dass mein Bauch teils schmerzte und ich einmal auch in den Busch musste, genauso wie Omar und Sandra. Schließlich machten wir uns wieder auf den Rückweg, auf dem Samuel noch von den traditionellen Religionen und dem zunehmend stärker werdenden Islam und Christentum erzählte. Nach 23 km kamen wir dann sehr erschöpft an, ich aß noch etwas und wir legten alle einen Mittagsschlaf ein. Nach der Bezahlung des Parkbesuchs, der deutlich günstiger als andere Parks war, gingen wir abends wieder zum Restaurant und tranken frische Kokosnüsse mit unserem Guide. Omar und Sandra aßen auch Abendessen, das ich lieber ausfallen ließ.Läs mer
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- Dag 220
- söndag 30 mars 2025 18:45
- 🌩️ 28 °C
- Höjd över havet: 59 m
GhanaAboade4°53’29” N 1°56’32” W
Agona

Heute war Sonntag - daher schliefen wir aus und gönnten uns zudem noch ein gemütliches Frühstück. Wobei ich wegen Durchfall lieber nur trockenes Brot aß. Danach brachen Omar, Sandra und ich ein letztes Mal gemeinsam auf, denn nach 20 km sollten sich unsere Wege trennen. Nachdem wir vier Tage zusammen verbracht hatten, war es schade sich zu trennen, doch wir sagten betont auf "Wiedersehen" - vielleicht noch in Ghana oder mal in Deutschland...
Meine weitere Route nach Cape-Coast war nicht besonders anspruchsvoll, denn die Hügel hier haben nur sehr lange und flache Anstiege. Einmal hielt ein Motorradfahrer mit drei Beifahrern und fragte mich nach etwas zum Trinken. Ich bot ihm Wasser an und er fragte, ob ich nichts anderes hätte. Als ich verneinte, wollte er mir 10 Cedis geben, damit ich mir etwas anderes kaufen könne. Ich lehnte dankend ab und da fragte er mich, ob ich nicht ihm dann etwas Geld geben könne - eine lustige Begegnung.
Bei verschieden Läden fragte ich noch nach SIM-Karten, doch die großen Offices hatten wegen Sonntag geschlossen, die kleinen Stände hatten keine und einmal wollte man mir ohne Ghana-Ausweis wieder keine verkaufen. Also muss ich bis Dienstag warten, denn Montag ist Feiertag.
Zum Mittag gab es dann Bananen, Brot und Cola - auf das teils neue, einheimische Straßenessen hatte ich weder Appetit noch wäre es meinem Durchfall förderlich gewesen. Abends fand ich nicht gleich einen Schlafplatz und geriet etwas in die Dunkelheit. An einer Polizeikontrolle wurde ich angehalten und nach meinem Licht gefragt. Ich sagte, dass es kaputt sei, aber ich meine Stirnlampe aufsetzen würde. Auch das ich keinen Helm hatte, gefiel ihm nicht, obwohl es hier nicht vorgeschrieben ist. "Ich habe hier bisher noch keinen Radler mit Helm gesehen." - "Und wie viele hast du schon gesehen?" - "Mindestens fünf, den Ersten in Elubo." - "Elubo ist aber nicht hier, hier herrschen andere Regeln!" - "Und wieso trägt der vorbeifahrende Motorradfahrer keinen Helm?" - "Der wurde schon verwarnt.". Erst dachte ich, der sehr in Rage kommende Polizist wollte Geld, doch er tat nur auf Wichtig und ließ mich dann weiterfahren...
Meinen Schlafplatz fand ich wieder bei einer Moschee, wo mich einige Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Niger in ihre Wohnung einluden, auf Strohmatten zu schlafen.Läs mer

ResenärDanke, Leon, für Dein wunderbares Reisetagebuch, das ich mit großem Interesse verfolgt habe. Schade, das die Lektüre nun bald zu Ende sein wird, aber ich hoffe, wie ich Dir ja schon einmal geschrieben habe, auf Dein Buch :-). Da ich die nächsten Tage wahrscheinlich kaum online sein werde, will ich Dir jetzt schon einen fulminanten Reiseabschluss wünschen und einen guten Rückflug. Komm gesund zu Hause an.

ResenärLieber Wolfgang, vielen Dank für deine Wünsche! Ich freue mich auch sehr, dass dir meine Berichte gefallen haben und du seit Anfang an immer dabei warst! Das Buch muss zwar erst noch geschrieben werden, aber es wäre in der Tat ein toller Abschluss der Reise. Ich wünsche dir auch alles Gute für die nächsten Tage - und vielleicht sehen wir uns demnächst in Deutschland wieder.
Resenär
Die nimmst du aber bitte mit! Ist die schick ;-)
ResenärZu spät, ich habe sie leider dort gelassen. Aber überlegt habe ich es auch 😅
Resenär
Sieht traumhaft aus noch ne angel reinwerfen perfekt
Resenär👍