Namibia

December 2019
20 Tage mit nem fetten Duster quer durch Namibia. Start in Windhoek hitting South gen Fish River Canyon, back north über die Westküste in die Etosha Pfanne, Malaria Abwehren und back home!
facts:
#one old man
#one hot girl
#one big country
Read more
  • 20footprints
  • 2countries
  • 20days
  • 114photos
  • 15videos
  • 10.7kkilometers
  • 8.1kkilometers
  • Day 20

    Thank you, Namibia!

    December 26, 2019 in Namibia ⋅ ☁️ 27 °C

    Nun hies es wieder raus aus der Wildness zurück in die „Großstadt“. Unsere letzte Nacht sollten wir wieder in Windhoek verbringen, um den Urlaub gemütlich ausklingen zu lassen. Gefrühstückt, gepackt, ausgecheckt und 2,5 h Fahrzeit. Wir durchquerten Windhoek und fuhren hinter Windhoek das Gebirge hoch bis wir bei der Cross River Lodge ankamen. Diese hatte einen tollen Ausblick über Windhoek und über die Gebirge um die Hauptstadt. Zudem hatte die Herberge eine gutes Restaurant, das auch von Windhoeks Citizen besucht wurde. Hier verbrachten wir nun die letzten Stunden einer tollen Reise. Am nächsten Tag sollten wir hier noch den Mittag am Pool verbringen, später das Mietauto, dreckig wie es war, auf 19 Uhr abgeben und schließlich auf ca. 21:30 Uhr Namibia verlassen. Da es ab hier aber nichts Aufregendes mehr passieren sollte, beende ich an dieser Stelle den Blogg.

    Unendliches Namibia es war uns eine Ehre. Sehr empfehlen können wir einen Trip in dieses wunderschöne Land. Trotz der ein oder andere brenzligen Situationen, erfuhren wir ausschließlich eine tolle Gastfreundschaft. Die tollen Lodges, die unglaublichen Tierbegegnungen, die freundlichen Menschen, das gute sowie preiswerte Essen und vor allem die tollen Landschaften haben es uns echt angetan. Dennoch ist es uns wichtig noch einmal auf die Wasserknappheit und Armut auch in Namibia hinzuweisen. Der „Klimawandel“ mit all seinen Folgen macht gerade Länder, wie Namibia, schwer zu schaffen. Hier gilt es für uns alle einen nachhaltigeren Lebensstil an den Tag zu legen.

    Vielen Dank für das Mitlesen und Miterleben. Bis dancen!

    #3500kilometer
    #50himauto

    Eure Jeanine & Zimbo
    Read more

  • Day 19

    Cheetahs!

    December 25, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 26 °C

    Am 1. Weihnachtsfeiertag schliefen wir erst einmal fein aus, da unsere Africat Tour erst um 15:30 Uhr startete, frühstückten wir gemütlich und legten uns anschließend an den Pool. Die Sonne knallte auf uns herunter. Es war schon so heftig, dass ich fast froh war als Wolken aufzogen. Jedoch brachten diese etwas Regen, wodurch unsere Poolparty zu Ende war. Dennoch bekam ich nach nur 40 min Sonnenbaden einen leichten Sonnenbrand. Wir chillten uns auf unsere Terrasse und beobachteten, wie ein paar Tiere nass wurden. Auch beobachteten wir ein Warzenschwein, das direkt vor der Terrasse in 1 Meter Abstand den Boden absuchte. Als es uns bemerkte, blieb es vor mir stehen. Es trennten uns 1,50 Meter. Mutig stellte ich mich vor Jeanine, um im Fall der Fälle sie zu schützen. Ich schaute dem riesigen Schwein direkt in die Augen. Jegliche Bewegung und die Situation wäre eskaliert. Doch mit einem lauten Grunzen schlug ich das Warzenschwein in die Flucht. Es drehte sich um und rannte davon. Jeanine fiel mir um den Hals und sagte:“ Indiana Zimbo, du bist mein Hero“! Ich antwortete: „Baby, für dich würde ich ein Rhino reiten!“
    Doch die Euphorie war schnell verflogen, als Jeanine bemerkte, dass ich uns ausgeschlossen hatte 😹. Die Terrassentür war beim Zuschieben ins Schloss gefallen und die Haupttür natürlich von innen verschlossen. So trottete ich zur Rezeption. Auf dem Weg begegnete ich wieder dem Warzenschwein. Wir grunzten uns an und gingen jeweils unsere Wege. Mit Hilfe der Rezeption kamen wir dann schließlich wieder in den Bungalow und konnten uns fertig machen für die Tour.

    Nach Cafe, Kuchen und kleinen Häppchen fuhr unser neuer Guide Gideon gleich in den eingezäunten Bereich der Geparden, 3 an der Zahl. Wir beobachteten zwei Geschwister, die gerade mal zwei Jahre alt waren. Ihre Mutter wurde erschossen und ohne Erfahrung in der Wildnis hätten Geparden keine Chance. So wurde versucht sie hier großzuziehen und dann bei Zeit in die Wildniss zurückzuführen. Die dritte Gepardin war schon etwas älter, jedoch war ein Versuch diese im Okonjima Reservat freizulassen, aufgrund der vielen Leoparden gescheitert. Wir fanden sie, stehend auf einem Termitenhügel, was für ein Anblick. Als wir näher kamen, sprang sie runter und streifte umher. Welch elegante Tiere, diese Geparden doch sind.

    Weiter ging es zu der Africat Foundation, die hauptsächlich Geparden und Leoparden untersuchten. Die Foundation leistet auch Aufklärungsarbeit bei den Farmern, sodass diese versuchen mit den Leoparden zu leben, anstatt diese zu töten. Zudem, wie bereits erwähnt, werden vereinzelte Raubkatzen großgezogen, um sie später wieder frei zu lassen.

    Abschließend machten wir noch einen kleinen Gamedrive bei dem wir Giraffen, Zebras, Oryxs und die üblichen Konsorten sahen. Der Gamedrive endete mit einem Sundowner Getränk bei einem schönen Sonnenuntergang. Zurück an der Rezeption war es schon recht spät und wir erwarteten schon wieder tausende von Falter beim Essen, doch dem war nicht so. Das Dinner war auch heute hervorragend und so verbrachten wir unsere letzte Nacht in einer Safari Lodge in Namibia.
    Read more

  • Day 18

    Onkonjima - lets get him!

    December 24, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 28 °C

    24.12.2019 - 08:30; 24 Grad im Nordosten Namibias. Letzter Tag im Raupenparadies. Um die 4/4 voll zu machen, hies unser nächster Stop Okonjima Reservat - Heimat von Africat und vielen Leoparden sowie ein paar Geparden. Man muss vlt. erwähnen, dass es bspw. auf dem Waterberg Plateau in Namibia Büffel gibt, um die „Big Five“ zu vervollständigen. Aber uns interessierten die Büffel nicht so sehr, um diesen Umweg auf uns zunehmen. Mann muss auch erwähnen, dass Jeanine bereits Wasserbüffel gesehen hat, vor 12 Jahren in Süd Afrika. Dies leider aufgrund der rund 12 vergangenen Jahre leider nicht zählt, es sind max. 5 erlaubt - so die Regel. Die Regel ist von mir!

    Die letzte lange Fahrstrecke stand bevor - 350 km rund 4 h. Auf dem Weg mussten wir einmal tanken, was sehr lustig war, weil sich gleichzeitig 5 Tankbois auf unsere Wagen stürzten. Sie putzen die total dreckigen Scheiben, tankten den Jeep auf und sangen dabei - very funny. Nach einer weiteren Weile verließen wir die Hauptstraße und bogen ab in das Okonjima Reservat. Am Eingangstor begrüßte uns der Wächter mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf. Stimmt da war ja etwas - Merry Christmas!
    Wir passierten noch zwei weitere Tore durchquerten einen Flus, die Region war sehr viel reicher an Wasser und kamen schließlich an der Rezeption an. Eine große Halle, die sehr cool eingerichtet war. Ähnlich wie die Smart factory in Berlin. Viel Platz, viel Stahl und Stein, Industrielampen und eine riesige Fensterfront mit Ausblick auf diverse Futterstellen. Hier war auch reger Betrieb. Beim check in buchten wir direkt zwei Touren, einmal einen Leopard game drive und dann wollten wir noch die Africat Unterkunft besuchen. Da die Touren am Morgen bereits um 5:30 Uhr starteten entschieden wir uns jeweils für die Nachmittagstour. Entsprechend mussten wir uns sputen, da es in einer Stunde bereits losging. Unser Bungalow war auch sehr modern mit toller Dusche tollem Ausblick, zwei riesigen Betten und viel Platz. Wir breiteten und aus, bevor es schon wieder zum nächsten Game drive ging.

    Dieser fand mit unserem Guide Gabriel, lustiger type mit einer tollen Lache, einem italienischen Paar und eine Familie aus Oxford statt. Wir verließen den Katzenfreien Teil des Parkes, indem wir den elektrischen Zaun durchquerten. Gabriel fuhr zunächst auf eine kleinen Berg mit toller Aussicht und erklärte uns einiges über den Park und dessen Aufbau. Währenddessen scannte er die Gegend nach Leoparden, die teilweise mit Sendern ausgestattet waren, ab. Wir entdeckten auch eine Leopardenschildkröte, die sich kaum von uns stören ließ und weiter lief.

    Gabriel hatte eine Leopardin über Funk gefunden, so fuhren wir weiter. Der Guide hielt immer wieder, um zu checken, ob das Signal lauter wurde, um dann die richtige Abzweigung zu nehmen. Natürlich hatten wir null Gewähr trotz Scanners einen Leoparden zu finden, da es Waldpassagen gab, die wir nicht mit dem Shuttle erreichen konnten.
    Doch dann passierte es, die junge Leopardin tauchte 100 Meter vor uns auf der Straße auf und legte sich anschließend unter einen Baum am
Straßenrand. Wir fuhren auf ihre Höhe für ein paar nice Shots. Als die Leopardin wieder den Platz verließ, ertönte auf einmal ein Art Bellen. „Thats a chakal“ meinte Gabriel und verriet, das dieser nun die Leopardin aus seinem Gebiet treibt. Da das Bellen alle andere Tiere vertrieb und die Leopardin vermutlich auf der Jagd war, ging sie verärgert und schnurrend von dannen. Sie kreuzte direkt vor uns die Straße und verschwand im Dickicht - Wahnsinn.

    Gabriel schnappte ein andere Leoparden Signal auf und fuhr weiter. Doch dann zog ein starkes Gewitter auf. Vorsichtshalber schlossen wir die Seitenwände des Shuttles, was sich bewähren sollte. 10 Minuten später regnete und stürmte es. Wir brachen an dieser Stelle dann auch die Tour ab, da es zu riskant schien hier weiterzumachen. Auch an dieser Stelle verzichteten wir gerne auf weitere Leoparden Bilder, für etwas Regen für Namibia. Unser Sundowner Getränk sollten wir dann in der Eingangshalle einnehmen. Wir tauschten unsere Namibia Erfahrungen mit den anderen Gästen aus und gingen dann schon wieder aufs Zimmer, um uns für den Heiligabend ready zu machen. Auf dem Weg zum Bungalow tanzten wir im Regen unter einem riesigen Regenbogen 🌈.

    Voller Vorfreude gönnten wir uns einen Sekt bei einem weiteren tollen Sonnenuntergang. Voll motiviert die Bar leer zu machen, gingen wir zum Abendessen. Wir genossen ein tolles Menu mit einem guten Wein. Doch unsere gute Stimmung wurde gestört, denn mit Einbruch der Dunkelheit, strömten hunderte Falter in die Halle und suchten alle Lichtquellen auf. „Man hätte auch die Türen schließen können“, dachte ich, Jeanine dachte seit 10 Minuten wieder nichtsmehr. Die Falter schlugen uns in die Flucht. Nach einem spannendem Heimweg zum Bungalow mit 1.000 Insekten, Kudus, einem Schakal und Dinosaurier artigen Gebrüll, schliefen wir vor lauter Freude überlebt zu haben direkt ein. Ein sehr spezieller Heiliger Abend 🎄🍷🐆.
    Read more

  • Day 17

    etosha part ||

    December 23, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir mussten bereits um 5:30 Uhr wieder aufstehen, um unseren bereits gebuchten „Game Drive“ durch den Etosha wahrzunehmen. Kurzes Frühstück und dann ging es schon mit unsere Privattour los, da niemand anderes die Tour gebucht hatte. Unser Guide Moses schien noch etwas mürrisch und wenig gesprächig. Als er hörte, dass wir gerne Löwen sehen würde, schnaufte er nur vor sich hin und nahm Tempo mit seinem Shuttle auf. Rein in den Park und dann fuhr Moses auf Strecken, die wir natürlich nie genommen hätten. Wir umfuhren die Wasserlöcher und spähte über die Salzpfanne, in der es eher trocken war. Moses meinte, dass die Tiere aktuell genug Wasser hätten und deshalb nicht extra Wasserlöcher aufsuchen würden. Dennoch fanden wir außer einer Hyäne, einem Chakal und vielen Gnus erstmal nichts neues. Wir hatten uns nach rund 1,5 h schon etwas mehr erhofft, anstatt dem kalten Fahrtwind in unserem Gesicht. Vor allem weil Moses die ganze Zeit mit andere Shuttles über Funk in Kontakt stand.
    Dieser bretterte aber weiter seelenruhig über die Straßen. Da, wir entdeckten vier weitere Shuttles, dies bedeutet ein gutes Zeichen, weil dann etwas bereits gefunden wurde.
    In diesem Fall eine Elefantenfamilie. Wir entdeckten zunächst 5 Elefanten, dann mehr und mehr- eine ganze Horde. Nach und nach verschwanden die Elefanten im Dickicht und wir fuhren schon weiter, schade. Doch Moses legte erst richtig los und hielt wenige Meter später wieder. „You see?“ fragte er uns. Und ja, „we saw“ - wir sahen Löwen im entfernten Gras. Ein Männlein und zwei Weiblein. Und auf einmal passierte es, der König der Tiere stand auf und zeigte uns seine Mähne. Im nächsten Moment zeigt er uns nicht seine Zähne, sondern wie man als Löwe eine Löwin besteigt. 5 Sekunden später lag er wieder im Gras. Moses meinte: „fast right? They can do this up to 40 times per day!“ Er startete wieder den Motor und meinte die Elefanten seien nun beim Wasserloch und wir würden später noch einmal zu den Löwen kommen.

    Moses und Wasser, das passt einfach... es war unglaublich... Bestimmt 40 Elefanten groß und klein tummelten sich um das Wasserloch - der absolute Hammer, wie in der besten Tierdokumentation. 🐘 🐘 🐘
    Die meisten Plantschten, einige kämpften, ... die kleinen sprangen freudig umher... 😍.
    Nach 30 Minuten lustigen Treibens liefen die Elefanten direkt vor uns über die Straße. Die letzten drei waren die Kämpfenden. Sie bauten sich vor uns auf, trompeteten uns an und kamen uns gefährlich nahe. Doch nicht mit Moses. Dieser steuerte Rückwärts auf sie zu und schlug sie somit in die Flucht. Was für ein Moment - ein von zwei Höschen war nass, wir verraten nicht welches.

    Wieder zurück bei den Löwen. Diese kamen nun auch noch direkt auf die Straße zu. Auch hier hatten wir die beste Position und standen 10 Meter von den Löwen entfernt, die sich in den Schatten eines Baumes legten und etwas Gras fraßen. 🦁 Was für ein Glück...

    Die Zeit verging wie im Flug und es war schon wieder Zeit aufzubrechen. Auf dem Weg fanden wir noch eine Schildkröte, die sich aber direkt in ihrem Panzer verzog. Wir fuhren zu einem der Touricenters. Moses zahlte unsere Parkgebühren, während wir ein kühles Getränk zu uns nahmen. Wir unterhielten uns etwas mit Moses über Gesehenes, bis er meinte, dass er noch etwas für uns hätte. So bretterten wir wieder los und standen 5 Minuten später vor 5 Löwen, die in 5 Meter Entfernung von der Straße unter einem Baum lagen.
    Mit diesem tollen Bild sollte unserer Trip zu Ende sein - Nachtrag 3 von 4 check!

    Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Daher beließen wir es bei diesem game drive im Etosha und relaxten den restlich Tag im Bungalow, um Erlebtes zu verarbeiten 😎. Nachmittags gab es noch Kaffee und Kuchen, bevor es Abends auch schon Dinner gab. Wir waren die einzigen Gäste, auch die Raupen waren alle verschwunden. Aber nicht mit mir dachte der Dschungel und schenkte uns einen riesigen Gekko in unseren Bungalow... good night!
    Read more

  • Day 16

    the Etosha part one

    December 22, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 34 °C

    Jetzt stand nur noch ein sehr leckeres Omelett zwischen dem Etosha und uns. Eine Stunde Fahrtzeit, Parkgebühren bezahlt und dann rein in zweitgrößten Nationalpark der Welt. Diese Durchfahrt sollte auch gleich unsere Tagesroute darstellen, 230 Kilometer, davon 90% durch den Park. 2 Fliegen mit einer Klappe. Wir folgten der Hauptstraße von Südwesten Richtung Osten und machten dabei immer wieder halt bei diversen Wasserlöchern. Zu Beginn überquerten direkt vor uns eine Familie Giraffen die Straße. Wir sahen die uns bekannten Wildtiere, wie Springboks, Dikdiks, Gnus, ein Börstenhörnchen, aber auch einen Schakal.

    Dann war der Moment gekommen. Ein grauer Riese. Unser erster Elefant in freier Wildbahn. Dieser bewegte sich nicht und beobachtete, was die drei Autos vor ihm machen würde. Bis er plötzlich seinen Gang am Straßenrand fortsetzte. Wir gewährten den anderen Tierfans unseren Platz in der ersten Reihe und fuhren weiter. Einer der Big Five, im Etosha gibt es aber keine Wasserbüffel - somit 1/4 und weiter ging es.

    Das nächste Wasserloch stand an, doch auf dem Weg überholte uns eine Frau und fragte, ob wir die Löwenfamilie gesehen hätten, wir verneinten und ließen uns den Weg von ihr grob beschreiben. Wir mussten am Elefanten wieder vorbei. Nur bevor wir zu der bekannten Stelle kamen, entdeckten wir den Elefanten auf der Straße. Er steuerte gemächlich geradeaus auf uns zu. Ich haute den Rückwärtsgang rein und hielt einen Mindestabstand von 20 Metern. Wir fuhren bis zur nächsten Weggabelung, dort konnten wir dem Elefanten ausweichen. So trottete er keine 10 Meter an unserem Auto vorbei. Das war spannend. Wir passierten den Elefanten und machten uns auf die Suche nach den Löwen, leider erfolglos.
    Ein paar Wasserlöcher und diverse Springsboks sowie eine Zebrafamilie später entschieden wir uns für den „Rhino Weg“. Und tatsächlich direkt am Beginn des Weges spottete Jeanine zwei Rhinos nahe des Straßenrandes, die wir ganz für uns hatten. Fernglas gezückt und Beobachtungsmode an. 10 Minuten später verschwanden sie im Dickicht. 2/4 - check.

    Ansonsten hatte der Rhino Weg weniger Tiere zu bieten, dafür um so mehr Rhino/ Elefanten Kacka! Wir fanden noch Kudus und natürlich Springboks. Dennoch war durch die vielen Wasserlöcher auf der Straße Action geboten, hier hätte man an der ein oder anderen Stelle mit einem normalen PKW alt ausgesehen. Dann war es geschafft, die Straße wurde wieder ebener. In einer Kurven sahen wir direkt noch zwei Giraffen, die wir anschließend noch ausgiebig studierten.
    Das sollte es dann auch für heute gewesen sein. Wir mussten noch ca. 30 min zur Etosha Aoba Lodge außerhalb des Parkes fahren und waren somit rund 9:00h im Auto.

    Auch in dieser Lodge schien wenig los zu sein. Eine Frau nahm sich unser mit Welcome Drink usw. an und führte uns zu unserem Bungalow mitten im Wald. Schon auf dem Weg dort hin, summte, zirpte und quietschte alles. Auf dem langen Weg fragte ich die Frau zwecks Moskitos, worauf sie meinte: jede Menge, aber kein Malaria. Das sagte bisher jeder... Am Bungalow angekommen traf uns der Schreck. Der Eingang sowie das ganze Häuschen war voller Raupen, die vereinzelt auch im Bungalow zu finden waren. „Cheesus“ sagte, Albertina und holte einen Besen und Wischmob, um unsere Eingang zu befreien.
    „Oh man, das gibt was haha“ dachte ich, Jeanine dachte seit 30 min nichts mehr.

    Auch beim eigentlich romantisch Abendessen mit Blick auf ein Wasserloch blieben wir nicht von der Caterpillars verschont. Diese krabbelten auch relativ schnell die Tischbeine oder auch an uns hoch. Etwas kritisch, da man beim Kerzenschein nicht immer alles sehen konnte. „Das Essen wird hierdurch nur proteinreicher“, dachte ich, Jeanine dachte nun schon seit 2h nichts mehr. Das Essen sowie die Bedingung war hier sehr gut. Während des Essen durften wir am Wasserloch einen Karakal, einen namibischen Luchs, beobachten. Erschöpft vielen wir anschließend ins Bett und ... 😴
    Read more

  • Day 15

    It was a tented lodge!

    December 21, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 33 °C

    Nun ging es endlich Richtung Etosha Pfanne. Breakfast, auschecken und ab dafür. 2 Stunden Fahrtzeit fühlten sich mittlerweile schon fast so an, wie die Fahrt zur Arbeit. Während der Fahrt checkten wir die bis zu 3 Meter hohen Termiten Hügeln und entdeckten nahe des Straßenrandes 6 Giraffen. Wir hielten an, jedoch merkten das die Giraffen sofort und entfernten sich langsam von uns. Schade, dennoch ein toller Moment. Back on track.
    Wir hielten auf halber Strecke kurz in Outjo, um zu Tanken und unsere Wasserreserven aufzufüllen. Zudem gönnten wir uns ein leckeres Farmdudler, das afrikanische Almdudler. Auf der letzten Stunde nahmen wir noch nie gesehene Wasserlöcher mit unserem Jeep mit. Ich dachte: „geil“ und bretterte voll durch, Jeanine dachte: „geil, nächster Plattfluß!“

    Kaum angekommen, kam uns einer vom Staff mit nassen Handtücher und einem Welcome Drink entgegen. Genau Luxus Jeanini ihr Ding. Voller Vorfreude bezogen wir unser 5 Sterne Luxus ... luxus... luxuszelt? Wir sollten in einem Zelt schlafen, okay „eagle tented Lodge and Spa“ ließ es eigentlich vermuten, aber man sieht ja wohl auch eher das „Spa“ im Namen! Im Zelt ein riesiges mit Moskitonetz gesichertes Himmelbett. Das wird ja interessant dachten wir uns. Zumindest hatten wir einen Kühlschrank für unsere eigenen Spirituosen. Von diesen Zelthäusern gab es in Summe gerade mal sechs, wodurch es auf der Anlage sehr ruhig zu ging. Wir machten uns Pool ready, wobei sich bei mir die Spa Möglichkeit festgebissen hatte. Ich buchte direkt eine African Rungu Massage. Für diese Massage musste ich zwar 20 Min in das andere Camp laufen, aber das war okay. Wie in meiner Vorstellung benutzt man bei African Rungu unter anderem einen Holzknüppel zum Massieren. Die Massage war aber sehr sehr gut und so lief ich nach einer Stunde den Weg eingeölt wieder zurück. Was sehr lustig aussehen musste, da ich bei Steigungen immer, aufgrund des Öles aus meinen Adiletten glitt und so nur sehr langsam voran kam.

    Am Pool wartete Jeanine schon mit Kaffee und Kuchen. Unter dem Pool befand sich ein künstlich angelegtes Wasserloch, in dem tatsächlich eine kleine Schildkröte ihre Runden drehte. Wir genossen die Sonne sowie das kühle Nass und beobachteten weiterhin die Umgebung. Zum Vorschein kam noch ein Oyrix, der jedoch sofort kehrt machte, sowie ein Tausendfüssler am Pool.

    Vor dem Abendessen sollte es noch einen feinen, gekühlten Sekt aus dem Zelteigenen Kühlschrank geben, einen „J. C. le Roux von la Fleurette“ ein etwas süßer, aber edler Tropfen 😜. Dann kam auch schon die Anti Moskitovorbereitung. Zunächst Muskito Spray auf die Haut, dann Imprägnierte Kleidung drüber und am Schluss sprühten wir noch ein Moskito Raumspray in unser Hauszelt, worauf wir für 30 min den Raum verlassen mussten. „Sicher ist Sicher“, dachte ich mir, „man kann es auch maßlos übertreiben, Nerd“: dachte sich Jeanine. Generell warnte uns zwar der Staff vor den Schnaken, jedoch sahen wir vieles in der Luft nur keine Mosquitos.

    Das Abendessen bestand aus 4 Gängen und war bis dato das Schmackhafteste. Dann bereiteten wir uns schon auf eine spannende Nacht in unserem Freiluftbett vor...
    Read more

  • Day 14

    A lazy one!

    December 20, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 34 °C

    Nach einer dennoch recht warmen Nacht hatten wir heute nichts Festes vor und gingen daher erst einmal gemütlich Frühstücken. Wir informierten uns über mögliche Ziele, wie die Skeleton Coast, entschieden uns dann aber einen „Lockeren“ zu machen. Bloggen, whatsappen, chillen.... So begutachteten wir die riesige, aber auch in die Jahre gekommene Anlage, entdeckten eine kleine Schlange am Pool, legten uns dann NICHT an den Pool, sondern legten uns schließlich auf eine großes Hängebett. Immer mit einem offenen Auge, denn wir kamen ja so langsam in die Malaria- Gegend. Wir nutzten die Zeit, um weitere Etosha Park „game drives“ zu buchen.
    Um nicht den ganzen Tag nur auf der faulen Haut zu liegen, nahmen wir uns einen walking trial zur Vingerklip vor. Dieser sollte mit insgesamt nur 1 h machbar sein.

    Die Vingerklip konnte man durch das ganze Tal sehen. Wir folgten dem Wanderweg, der direkt auf die Klippe zusteuerte. Wir erhofften noch ein paar Tiere zu sehen, aber bis auf Wüstenratten sowie Salamander kam nicht viel bei rum. Nur einmal hörten wir ein Galoppieren und sahen durch das Gestrüpp mehre hellbraune Beine - mehr aber auch nicht. Vermutlich waren es Springboks oder irgendwelche größere Gazellen. Nach 25 min kamen wir an der Vingerklip an und kletterten bis zum Fuß, um die Aussicht zu genießen. Leider war der Himmel bedeckt. Wie auch am gestrigen Abend tröpfelte es ab und an ein paar Regentropfen vom Himmel. Lieber schlechte Fotos für uns, dafür etwas mehr Regen für Namibia.

    Wir erspähten in der Weite noch drei Springbok Gazellen und traten, dann auch schon wieder den Heimweg an. Erneut dauerte es rund 25 min und auch erneut sahen wir keine nennenswerten Tiere. Total ausgelaugt von der Sonne nahmen wir erst einmal ein Savanna, Afrikanisches Cider, an der Hotelbar zu uns.

    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir auf den Liegen vor unserem Bungalow und genossen den Ausblich und noch 1-2 Savanna.

    Gemütlich nahmen wir unser Abendessen ein, dieses mal nicht im eaglas nest, sondern im normalen Restaurant, und beobachten dabei Neuankömmlinge, die erst in der im Dunkeln eintrudelten. Dabei auch eine riesige, deutsche Familie mit runde 25 Leuten, davon 6 Kleinkinder. Diese konnten uns aber nichtmehr groß stören, da wir uns bereits ins Bett verabschiedeten und frühzeitig den „Lockeren“ beendeten.
    Read more

  • Day 13

    the third chapter!

    December 19, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 36 °C

    „Heute hier Morgen dort, bin kaum da muss ich fort“... getreu diesem Motto bezahlten wir die Rechnung für die gewaschenen Klamotten und brachen zur nächsten Lodge auf.

    Henrik meinte noch, dass die Straßen gen Norden besser werden würden, was sich Anfangs auch bewahrheitete. Daher war es aber auch schwer nachvollziehbar wieso wir für die 350 km 7,5 h gemäß Plan brauchen sollten, wobei dieser, unserer Vermutung nach, auch zwei Stops eingeplant hatte.
    Hier fuhren wieder ein, zwei Autos mehr, wobei auch hier wieder ein paar Straßen, wegen Umbauten gesperrt waren und unser Navi sowie google maps nicht auf aktuellem Stand. Google kann eben doch nicht alles wissen. Wir verließen wieder den Atlantik Richtung Landesinnere, genauer gesagt Richtung „Brandberg“. Und nach ein paar Kilometer gingen die Schotter- und Steinposten entgegen Henriks Vorhersage wieder los. Auch fande ich, dass diese heftigerer Natur waren. Eine Straßenschild begrüßte uns in Damaraland nicht zur verwechseln mit Tomorrowland.
    Auf einmal entdeckten wir am Straßenrand große, selbst gebastelte Puppen. Diese sowie selbstgebastelte Tiere, standen um verlassene Marktstände, in denen verschiedene Steine ausgestellt waren. Die Stände sollten uns die nächsten Kilometer begleiten und irgendwann auch durch Einheimisch besetzt sein, die immer versuchten uns zu ihnen herzuwinken. Da wir aber keinerlei Interesse an diesen Steinen, präsentiert in kaputten Reifen, hatten, fuhren wir zunächst weiter.
    Die Straße wurde immer steiniger und große Felsen erblickten immer wieder die Oberfläche. Zu spät entdeckte ich einen ... Boom 💥, das war ein heftiger Schlag. Wenige 100 Meter weiter... der nächste... Boom 💥 wieder ließ es einen Schlag, was uns sehr beunruhigte. Wir hielten an und schauten, ob alles in Ordnung ist.

    Chapter three... der nächste Plattfuß, wieder hinten rechts. Kann ja wohl nicht wahrsein, war bspw. meine Mutter bei ihrer Namibia Reise ohne jeglichen Platten ausgekommen. Die Reifen, der Renault oder mein Fahrstil... an irgendetwas musste es liegen, das stand fest. So ähnlich dachte Jeanine. Nun gut hilft ja nichts, same prozedure: Wagenheber, Reifenwechsel und Service angerufen. Verblüffender weise hatten wir hier sehr guten Empfang. Im Reifen selbst hatte sich ein kleiner Stein eingegraben und sorgte für einen langsamen aber stetigen Luftablass. Nun kam wieder der spannende part, wir ratterten nun stark verlangsamt mit 40-50 km/ h über die weiterhin steinige Straße. Wir hatten schließlich noch 100 Kilometer vor uns und wollten keinen 2. Platten riskieren. Zu all dem Übel viel auch noch die Klimaanlage aus, so fuhren wir mit geöffneten Fenstern und Tempo 40 durch die Savanne.

    Die Einheimischen, die uns vorher in ihre Stores locken wollten, liefen von nun mit leeren Plastik Flaschen auf die Straße und schienen uns somit nach Wasser zu fragen. Viele waren nur mit einer Lendenschütze bedeckt und auch hinter ihnen standen kleine Strohhütten. Wir waren uns zunächst unsicher, ob das nur eine Masche war, weil bspw. wenige Meter später auch wieder eine Bar kam. Wir checkten dennoch unsere Wasserreserven und stellten fest, dass wir vermeintlich wenig Wasser, 5 Liter, auf Vorrat hatten - hinsichtlich der Möglichkeit, dass wir erneut steckenbleiben würden. Dennoch füllte Jeanine 2 Liter in einen leeren Kanister um und wartet auf die nächste Gelegenheit das Wasser zu verteilen...

    Doch diese ergab sich nicht mehr und uns tat diese Tatsache wirklich leid. Hätten uns jemand mal vorgewarnt, aber in unserer Routenplanung war auch nichts darüber zu finden, schade.

    Wir hatten langsam schon Halluzinationen vor lauter Hitze im Auto, glaubten wir bereits immer einen zweiten Platten zu haben, doch dem war nie so. Und so tuckerten wir über Stock und Stein zu unserem vorgegebenes Ziel in Khorixas, wobei wir die genaue Straße im Navi und auch google nicht fanden. So steuerten wir in die Stadt und hielten bei der ersten Tankstelle.

    Auffällig war, dass keine „weisen“ außer uns zu sehen waren. Ich rief die Europcar hotline an, um zu erfragen, ob wir vlt. ja richtig waren. Währenddessen bildete sich schon eine Traube, um uns. Der Tankstellenwart kam, eine Frau sowie diverse andere Männer und ein Kind, das uns ausfragte. Ich konnte die Frau am Telefon kaum noch verstehen bis sie schließlich meinte ich solle mein Telefon jemandem vor Ort geben, somit gab ich relativ ungern mein Telefon dem Tankwart. Dieser übernahm und klärte alles mit dem Service. Auf einmal rannte aus der Tankstelle ein Wächter mit Warnweste und Knüppel auf uns zu und verfolgte die jungen Männer, die sich um uns gesammelt hatten. Geile Situation, dachten wir uns - etwas verdutzt. 😹

    Der Mann gab mir das Telefon zurück und sagte, dass die Frau, die bei uns stand, uns zeigen würde wo wir hin müssten. So stieg die Frau mit in unser Auto ein und lotste uns 400 Meter weiter die Straße hinunter zu einer Art Werkstatt an der zumindest offizielle Schilder von Europcar hingen. Die Frau stieg aus und machte auf afrikanisch gleich Alarm, so kam direkt ein Mann mit coolen Rastas, um uns zu helfen. Während Julius, der Mechaniker mit den Rastas und sein Gehilfe, Ben, die Reifen wechselten, füllte ich das bekannte Unfall Formular aus und Jeanine wachte über Koffer und Auto, da die ganze Szene von vielen Einheimischen beobachtet wurde.

    Dann war da noch die defekte Klima. Hierfür war Julius auf die Hilfe eines andere angewiesen, der aber direkt 1.200 NAD (75€) forderte. Ich ließ mir diese „vor Ort Bezahlung“ durch Europcar bestätigen. Nun musste der Mann nur noch gefunden werden. Letzten Endes saß er bei sich im Garten. Der Mann, zugegebenermaßen etwas älter, wollte sich aber keinen Meter bewegen so fuhren wir mit dem Auto soweit es ging in sein Gartentor hinein, sodass er von seinem Sitzplatz aus arbeiten konnte. Das Bild war zu lustig. Da das Auto nun jegliche Ein- und Ausgang vom Garten verschloss, musste Ben zwecks Kommunikation immer wieder zwischen Garten und Fahrertür über die Motorhaube hin und her klettern. Was für eine Szene.
    Nach mehrminütigem Testen, funktionierte die Klima wieder tadellos. Und wir waren somit erst einmal fertig. Doch halt die Frau vom Anfang wollte natürlich auch noch etwas. Also besuchten wir ihren Souvenir Shop mit handgemachten Ketten usw.. Da sie uns so toll geholfen hatte, kauften wir hier noch zwei Armkettchen, worüber sie sich sehr freute. Währenddessen wachte Ben über unser Auto, den ich dann auch noch entlohnte. Wobei dieser dann Leider nicht genug bekam, sondern nach mehr Geld fragte. Das war etwas unangenehm. Ansonsten lief alles top und alle waren sehr hilfsbereit und freundlich.

    Noch eine Stunde Fahrtzeit bis zur Vingerklip Lodge, auch hier blieben wir vor einer steinigen Straße nicht bewahrt. Somit kamen wir dann doch auf die 7,5 Stunden, die vom Programm vorher gesagt wurden 😕. Die Lodge befand sich einem tollen „Tal“ umringt von rotem Steingebirge. Im Tal ragten, wie der Ayers Rock in Australien, 4-5 rote Berge empor, von der Form vergleichbar mit Geburtstagstorten. Am markantesten die Vingerklip, wo nur noch eine hohe, rote Säule in den Himmel ragte.
    Beim Einchecken wurden wir informiert, dass das Dinner auf der Klippe hinter unserer Lodge stattfinden würde. Wir sollten auf 18:30 Uhr loslaufen und bräuchten ca. 15 Minuten. Dann blieb nicht mehr viel Zeit, wir duschten und begannen den romantischen Aufstieg. Von Lichtern geleitet kamen wir schließlich zu einer Treppe die uns steil zum „eagles nest“ hochführte. Der Ausblick war amazing. Den Sonnenuntergang von einer rund 100 Meter hohen Klippe ins Tal runter anzuschauen, unglaublich. Das eagles nest ansich war wie eine Schirmbar aufgebaut und so hatte man einen 360 grad Ausblick auch während des Essens. Wir aßen gut und ließen uns das ein oder andere Getränk schmecken bevor den Abstieg in der Dunkelheit antraten. Begleitet von Riesenkäfer, Riesentausendfüssler und kleinen Salamandern kamen wir uns unserer Strohhütte gut an. Abschließender fact: ab 11 Uhr ging die Klima planmäßig aus, wir wären fast gestorben doch fanden zum Glück den Ventilator. 😅
    Read more

  • Day 12

    ahoi, ihr Landratten!

    December 18, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Sooo früh waren wir noch nie aufgestanden, es war 6 Uhr und wir waren 30 min zu früh wach, da es erst um 7 Uhr Frühstück gab. „How dare you“! Nach einem sehr guten Frühstück, das Omelett überzeugte selbst Jeanine, fuhren wir bereits los, um rechtzeitig im Hafen in Walvis Bay anzukommen. Auf uns wartete auch direkt ein Parkboi, der uns einwies, er hatte nur eine gelbe Warnweste an... aber sagte, er passe auf unser Auto auf und wir können ihm geben was wir wollen. Nun denn, dann probieren wir das doch aus. Vorteil: eine Europcar Station war keine 100 Meter entfernt.

    Unsere vorgebuchte Catamaran Tour began um 9:00 Uhr. Direkt an Bord eine Seerobbe sowie zwei Pelikane. Riesig die Tiere, vermutlich durch die tägliche Fütterungen auf den vielen Schiffen. Sie war auch entsprechend null scheu, sondern wanderten seelenruhig durch uns Zuschauer hindurch.

    Unser Guide Ernst, der etwas enttäuscht schien, dass so wenige deutsche Landratten an Boot waren, teilte uns tolle Infos über den Hafen, Geschichte und natürlich Meeresbewohner mit. Seine trockenen Seemanswitze kamen gut an und somit tuckerten wir mit einer guten Laune in der Lagune umher. Jeanine und ich genossen die Fahrt und bekamen daher nicht immer alles mit was Ernst sagte. Zum Einstimmen gab es „kalten Cafe“ eine Art Cafe Liquor, der gleich die Stimmung weiter lockerte. Auf dem Weg zu unserem Ziel sahen wir zwei drei,
    Riesen Mondfische, die an der Wasseroberfläche vor sich her trieben sowie unendlich viele Robben. Einen Wal sollten wir nicht entdecken, der letzte war die Woche zu vor das letzte Mal gesichtet worden 😕.

    Der erweiterte Hafen war voller Schiffe und mehreren Bohrinseln. Parkplatz für die Schiffe, die auf die Hafeneinfahrt warte müssen, meinte Ernst. Unser Ziel sollte ein bestimmte Strandabschnitt sein. Auf dem Weg sahen wir noch einen Delphine, der uns ab und an nur seine Flosse zeigte. Doch gleich darauf vernommen wir einen „fischigen Geruch“ sowie einen komischen Laut, der sich ununterbrochen durchzog und dann sahen wir es, das wilde Treiben, die S&M Party im Berghain schlechthin. Tausende Robben trieben am Strand ihr Unwesen. Die Männlichen Robben zankten sich unter lautem Gejaule drum, wer der stärkste sei und die Frauen Robben, ließen sich dann von den vermeintlich stärkeren Robben im Wasser verführen. Ein Art Liebestanz wurde vollzogen, was sehr elegant aussah und auch oft mit bestimmten Wasserfiguren - bspw. einer Aus dem Wasser stehenden Flosse beendet wurde. Wir beobachten noch etwas die Familie Robben, fanden leider Arjen nicht, verfolgten noch etwas den Delphin und dann ging es auch schon wieder mit gespanntem Segel zurück.

    Auf der Rückfahrt zum Hafen wurden wir noch von Ernst Crew mit leckeren Häppchen, Champagne und Namibischen Austern versorgt, die hervorragend schmeckten. Begleitet von 3 Pelikanen, die immer versuchten auf dem Catamaran zu landen, und mehreren Möwen trafen wir im Hafen ein und hatten eine gemütlich Fahrt hinter uns gebracht.

    Wir tankten noch in Walvis Bay und deckten uns mit diversen Sektflaschen im Spar ein bevor wieder nach Swakopmund zurück fuhren.

    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir auf unserem Stelzen Balkon, lauschten dem Meer, sahen einem Segelflieger beim Saltos drehen zu und holten uns beide einen derben Sonnenbrand ein. Wir unterschätzten die Sonnenstärke im
    kalten Wind und somit hatte Jeanine eine rote Nase und ich einen tolles neues permanent weises T-Shirt erhalten.

    Unser Dinner sollten wir heute am Meer im
    sogenannten „the tug“ einnehmen. Doch zunächst einmal kam der nächste Parkboi. Er hatte eine pinke Weste an und konnte auch einen Ausweis vorweisen. Wir genossen jeweils einen tollen Kabeljau, hatten aber einen weniger tollen Platz im stickigen 2. Stock, wodurch wir relativ schnell mit einem heilen Auto aufbrachen.
    Read more

  • Day 11

    dune skiing!!!

    December 17, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 20 °C

    Es war schon wieder an der Zeit uns zum nächsten Stop Swakopmund aufzumachen. Vor dem Frühstück noch schnell Reifen gecheckt - alles bueno... dann nach einem kurzen „Break“(-)“fast“ auf die Sandpiste. Vor uns lagen der Naukluft Namib Nationalpark mit seinen zwei Canyon, die wir durchfahren sollten sowie Solitaire, die Stadt mit dem besten Apfelkuchen Namibias. Nun ging das Geschlittere wieder los, aber man traut sich dann doch etwas schneller zu fahren nach ein paar hundert Kilometern.

    Round about 1 h dauerte es bis wir bei besagtem Apfelkuchen ankamen, doch er war „sold out“ meinte die Verkäuferin. Aber nicht mit mir, dachte ich, die Namibier sind zwar etwas faul und crazy, aber so blöd auch wieder nicht - in jeden Touri guide diesen Kuchen zu erwähnen und dann so was - und recht gehabt. „bad joke!“ der kurze break tat gut und der warme Apfelkuchen war es auch. Weitere relativ ereignislose 300 Km standen bevor. Manchmal fuhren die anderen Touris langsam auf der linken Seite als überholte ich rechts, manchmal fuhren sie auf der rechten Seite, also überholte ich links. 🙃 (das war wirklich so!)
    Auf dem Weg kam uns auch ein Fahrradfahrer entgegen, dick bepackt und freundlich zurück winkend. Unsere Tour mit dem Auto war bisher für uns Abenteuer genug, aber mit dem Fahrrad durch die Wüste - wenn vlt. wäre das was für dich, Ralf :)

    Erwähnenswert sind noch die Canyons, die spannend zu fahren waren, aber wir machten keinen Stop, um diese extra zu würdigen. Nach 4,5 h Fahrtzeit fuhren wir Richtung Atlantik, genau gesagt auf Walvis Bay zu, wo wir morgen eine Catamaran Tour durchführen sollten. Von hier folgten wir der Straße Richtung Norden, links der Atlantik, rechts tolle Dünen und überall Sand. 30 min später waren wir in unserem Hotel, namens Stiltz in Swakopmund.

    Das Hotel befand sich direkt am Strand und war in kleine Holzhütten aufgeteilt, die auf 3 Meter hohen Holzstelzen standen. Wir dachten zunächst aufgrund der Flut des Meeres, dann verstanden wir nach Einweisung der Rezeption, dass die Kriminalität hier sehr hoch sei und es somit als zusätzlicher Schutz diente. Zum Beispiel war auch das Häuschen des Nachwächters auf diesen Stelzen. Dieser konnte bei Bedrohung einfach seine Holzbrücke (ein Balken) entfernen und war somit in Sicherheit, wie bei den Burgen früher. 😅Auch wurde das Auto tagsüber sowie nachts von „Bros“ auf öffentlichen Parkplätzen beaufsichtigt, damit nichts geklaut wurde. Jedoch waren nur die mit „pinken Westen“ legal - die mit gelben oder orangenen waren schon wieder Abzocker. Also sehr verzwickt das Ganze. Aber keine Zeit Trauer zu schieben, wir hatten es etwas großes vor und zwar war es mein großer Traum auf Ski zu fahren - ja, in der Wüste. Dafür bin ich mit einem Deutschen namens Henrik May zu Beginn der Reise in Kontakt getreten, der mir zunächst folgende Antwort gegeben hatte, Zusammenfassung:

    „Hi Jonas, ich bin erst von einem Safari Abenteuer zurückgekehrt und betreibe „Ski Namibia“ aktuell nicht mehr, da ich andere Wüstenprojekte vorantreibe. Ich besitze daher auch keine Auto und wir müssen improvisieren, deshalb würde ich das Ganze auch nicht geschäftlich abwickeln, sondern ein Dankeschön eurer Wahl reicht.“

    Mega, dachte ich damals schon, dass es noch solche Menschen gibt, die nicht alles nur für Geld machen. Henrik May hat den Weltrekord im Wüstenschnellfahren inne - 92 km/ h auf Ski.

    Nun war die Zeit gekommen ich rief Henrik an und wir verabredeten uns direkt. 10 Minuten später öffnete er uns sein Tor zu einem Hinterhof, wo wir vor seine Garage fuhren. Diese war mit allerlei Skisachen bestückt. Er stellte sich kurz vor, meinte aber, das wir noch 35 Min fahren müssten, alles weitere auf der Fahrt. Er hatte schon einiges vorbereitet, sodass wir nur noch die Skischuhe, Skistöcke, Ski usw. in den Duster einpacken mussten. Ach genau die Improvisation sah in diesem Fall so aus, dass wir fahren mussten 😹.

    Henrik war ein sehr lustiger Geselle, etwas verrückt, aber mit einer klaren Vision, das beste aus dem Ski Dünen Sport rauszuholen und auch nachhaltig. Er sei in vielen Dingen Vorreiter was Materialien, wie spezielle Socken oder auch Schuhe, anging. Auch erzählte auch von seinem Projekt in Saudi Arabien, dass aber kurz vor dem Rollout gescheitert war, aufgrund seines Partners dort. Er ist grundsätzlich eine sehr Redseliger Mensch, by the way aus Thüringern und ehemaliger Spitzensportler der DDR. Dann wurde es schon etwas spannend. Um zur perfekten Düne zu kommen mussten wir etwas offroad fahren, aber wir kamen heile an.

    Kurze Einweisung und schon hatte ich Skischuhe an, die Stöcke in der Hand und lief mit den Skiern auf dem Rücken gespannt die Dünen hoch. Jeanine blieb unten, um das Spektakel zu beobachten.

    Mit den Skischuhen durch den wegrutschenden Sand war heftig. Oben angekommen konnte ich aber nur kurz verschnaufen, denn es sollte ja schon wieder runtergehen. So ließ mich Henrik vorausfahren. Doch mit dem nötigen Respekt klappte es ganz gut. Sand bremst viel mehr als Schnee, daher ist das Einwachsen hier auch sehr wichtig. Mehr laufen lassen und weniger Kannte“ meinte Henrik. Also? Also wieder hoch.

    Dieses mal sollten wir auf der anderen Seite der Düne fahren, Henriks Secret spot, somit stiefelt Jeanine mit uns die Dühne hoch. Die Aufstiege dauerten 15 -20 min, viel Zeit für Henrik zu erzählen und er hatte viel zu erzählen. Einmal
    meinte ich, dass es mir leid tun würde,
    aber ich so außer Puste sei, dass ich nicht antworten könnte. Darauf meinte er: „macht nichts, einfach zu hören!“ 😹

    Oben angekommen, angeschnallt und ab dafür... mit den zwei Tips fühlte es sich schon sehr ähnlich an zum normalen Skifahren. Nur leider sehr kurz, nach 20 Sekunden war alles wieder vorbei und man stand vor dem nächsten Aufstieg. Am Ende sollten wir auf 4 Aufstiege, wie auch Abfahrten kommen - der letzte Aufstieg verlangte mir schon fast alles ab, von daher passte es soweit auch, wobei das Fahren sehr viel Spaß
    macht. Zum Schluss hatte Henrik noch einen Amurula und Christstollen von seiner Mum, die auch hier lebt vorbereiten. Henrik hatte eine beeindruckende Lebensgeschichte und so genossen wir den Sonnenuntergang bei seiner interessanten Geschichte und Christstollen in der Wüste. So endete unsere Wüstenskierfahrung, aber das nächste Abenteuer stand bevor. Die Heimfahrt im dunklen.

    Aber kein Problem für Henrik, er kannte einen kürzeren Weg. Dieser sollte uns aber erst einmal 30 Km über Sand führen und das bei Nacht. Am Ende mussten wir gefühlt 2 Meter Höhenunterschied mit dem Auto erklimmen, um auf die normale Straße zu kommen. Jedoch stellten wir schnell fest, dass dies keine normale Straße, sondern eine neue noch gesperrte Straße. Zudem fuhren wir direkt auf eine Brücke zu, die noch nicht überall fertig gestellt war. Nun wurde es unheimlich. Henrik meinte wir sollen halten, stieg aus und verschwand auf der Brücke, um sicher zugehen, dass „wir nicht runterfliegen“, so sein Wortlaut. Das waren fucking 30 Meter 😹.
    Lange Zeit blieb er von der Dunkelheit verschluckt bis er wieder kam und sagte: „alles klar, wir können weiter!“ Somit weihten wir als erste Touristen diese Brücke ein. Nach der Überquerung atmeten Jeanine und ich tief aus. Ich musste noch ein paar Pollern und gesperrt Schildern ausweichen bis wir auf die normale Straße kamen. Henrik meinte die Chinesen würde hier eine neue Autobahn hochziehen, um die Rohstoffe abzutransportieren und er sich daher nicht mehr 100% auskennen würde.

    Wir hielten vor seinem Haus und beim Ausladen kam schon ein Parkplatzwächter. Wir klärten ihn auf, dass wir direkt weiterfahren würden. Henrik meinte, dass wäre einer der Illegalen gewesenY er hatte auch eine gelbe Warnweste an - Jeanine ergänzte später, dass er auch eine Schlagstock bei sich hatte. Ich half die Skier in die Garage zu bringen, verabschiedete mich von einem sehr beeindruckendem Mann und wünschte ihm natürlich alles Gute.

    So gingen wir zwar mit leeren Magen ins Bett, doch voll gepackt mit tollen Erinnerungen und auf 3 Meter hohen Stelzen.
    Read more