Namibia 2024

April - June 2024
Unser Familienabenteuer in Namibia! Read more
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  • Day 9–11

    Namib Wüste - Sossousvlei

    April 24 in Namibia ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Namib Wüste erstreckt sich von Südafrika bis hin nach Angola und ist eine Küstenwüste. Das heisst, der Sand der Dünen kommt aus dem Geschiebe des Oranje Flusses, wird vom Benguela Strom aus der Antarktis nach Norden an die Stände von Namibia gespült und wird wieder vom Westwind in das Landesinnere geblasen. So erheben sich die Dünen auch direkt aus dem Wasser. Wir sahen die Namib bereits seit wir in der Region Lüderitz waren und bleiben ein Weilchen am westlichen Küstenrand des Landes.
    In Sesriem ist die Grenze zum geschützten Namib Naukluft Park und besteht praktisch nur aus touristischen Einrichtungen. Alle wollen die weltweit höchsten und wunderschönen roten (Eisenreichen) Dünen sehen. Man fährt dem Tsauchab (Trocken-) Fluss zwischen Dünen entlang, bis man schlussendlich nach etwa 1h Fahrt am Vlei (Endpfanne) des Flusses endet. Ein eindrückliches Schauspiel, weswegen wir auch 2 Nachte bleiben. Auf dem Camingplatz schlafen Oryxe direkt neben uns, von den Hyänen, die auch hier sein sollen und Schuhe fressen, sehen wir allerdings leider nichts. Die drei Jungs erklimmen die ca. 300 Meter hohe Düne namens „Big Daddy“ direkt neben dem Deadvlei. Und wir lassen Luft aus den Pneus um die letzte Strecke auf Sand zu fahren.
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  • Day 12–14

    Tsondab - Herzensort

    April 27 in Namibia ⋅ ⛅ 33 °C

    Hier würden wir bleiben, wenn wir könnten. Unsere Herzen haben wir hier vor 17 Jahren auf unserer Hochzeitsreise verloren. Die Landschaft ist ein Traum - rote Namibdünen, bewachsen mit Kameldornbäumen und Büschen, da und dort eine Euphorbie (die fälschlicherweise oft mit Kakteen verwechselt wird) und eine einzigartige Stille. Es tauchen immer mal wieder Oryxe oder Schakale auf. Sogar Zebras waren zu sehen. Umrahmt wird dieser Genuss von der Gastfreundschaft von Kristin und Hans, den wunderschönen turmartigen Bungalows, auf deren Dächern man schlafen kann und dem köstlichen Essen. Dort auf einem dieser Dächer verbringen wir unsere beiden Nächte, den Sternen- und Mondhimmel über uns. Auch ein paar Wolken schieben sich über den Himmel und zaubern eine einmalige Stimmung. Ab und zu hört man die braune Hyäne, die irgendwo rumschleicht. Wir (speziell Barbara) sind auch ganz verliebt in die Gineafowls, die in einer beachtlich grossen Gruppe um die Lodge umherwandern.
    Mit Hans fahren wir in seinem offenen 1973-er (exzellenter Jahrgang 😉) Landrover quer durchs 180km2 grosse Farmland, bestaunen Quarzschichten, Canyons, verschiedene Pflanzen und setzen uns schlussendlich bei Snacks und Drinks zum Sundowner auf eine der hübschen roten Dünen. Die beiden Hunde Tao und Flocke sind entzückend und wir haben grad sehr Heimweh nach Lucy.
    Am nächsten Tag setzen wir uns in Hans Flugzeug, eine Cessna 210, und bestaunen die Wüste und wie sie das Meer küsst und den bezaubernden Kuiseb River, der die rote Sandwüste mit einem grünen Saum von der Steinwüste trennt. Wir sind zu Tränen gerührt ab dieser Schönheit. Wie gesegnet wir doch sind, all das sehen und erleben zu dürfen.
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  • Day 13–16

    Walvis Bay / Swakopmund

    April 28 in Namibia ⋅ 🌬 34 °C

    Von der Wüste geht es los nach Walvis Bay - Walfisch Bucht halt 🙃.
    Die Temperaturen fallen von 38 Grad auf angenehme 22. Uff. Auf dem Weg dorthin fahren wir über den südlichen Wendekreis (Tropic of Capricorn) und kommen beim Henno Martin Shelter vorbei. Henno und sein Kumpel Hermann versteckten sich in der Kuiseb Gegend in der Zeit, wo die Deutschen in Namibia interniert wurden. Dazu gibt es das Buch: „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste.“ Sehr spannend, aber auch intensiv wie die beiden in der Wüste überleben können.

    In Walvis Bay muss zuerst mal noch die Wäsche gemacht werden. Am nächsten Tag geht es aufs Meer. Jan und Oli probieren das erste Mal Austern. Frisch aus dem Meer. Jan macht gerade das Mittagessen draus 😎. Viele Pelikane, süsse Robben, Flamingos und sogar ein paar Delfine später und nach jeder Menge Spass ,fahren wir weiter nach Swakopmund. Hier bleiben wir 2 Nächte. Leckeres Essen im „The Tug“ und etwas casual traveling ist angesagt. Hier gibt es nochmal einen Ocean Basket ❤️.

    Auf dem Markt verbummeln wir dann noch zu viel Zeit, reden aber mit vielen Leuten und die bringen Jan und Elias das Handeln bei. Auch treffen wir noch Freunde, die wir 2008 schon getroffen hatten - ein Telefonanruf hat gereicht 🤗

    Wir machen eine geführte Wüstentour, wo uns die Wüste und ihre Bewohner erklärt werden. Wir finden einen Wüstengecko, die giftige Sidewinder-Sandviper, verschiedene Käfer, giftige Spinnen und typische Vögel. Sogar den „Wüstenferrari“ fräst an uns vorbei - die Schaufelschnauzeneidechse. Das Namaqua Chamäleon blieb uns aber erstmal verborgen. Nach einer tollen Fahrt durch und über die Namib-Dünen haben die Jungs Lust auf mehr. Sie entscheiden sich für eine Quadbiketour in den Dünen und finden dabei sogar auch ein Chamäleon 🤩

    Jetzt aber ab Richtung Brandberg via Ugab Rivier. Oder nein, doch nicht. Strassen schlecht- also das, was davon übrig ist. Flussbett fahren wäre ursprünglich angesagt. Dauert aber zu lange und alleine etwas risikobehaftet. Also ab zur Spitzkoppe, in der Hoffnung, dass es noch freie Camingplätze hat.
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  • Day 16

    Spitzkoppe

    May 1 in Namibia ⋅ 🌙 28 °C

    Wir sind spät dran, haben zu viel Zeit in Swakopmund verbracht und fahren erst zum Sonnenuntergang durchs Gate in den Campingplatz bei der Spitzkoppe ein. Auf einem schönen Platz zwischen den grossen, gelben und runden Granitfelsen. Ein bezaubernder Ort, auch wenn er seit unserem letzten Besuch 2008 touristisch massiv (immer noch schlicht und einsam) ausgebaut wurde.
    So installieren wir uns und bewundern neben einem schönen Feuer den Sternenhimmel. Als plötzlich eine Schleiereule stimmlich ihr Bestes gab und uns erst etwas erschreckt hat, gehen wir dann allmählich ins Bett.
    Am nächsten Morgen erklimmen wir zu Sonnenaufgang den Felsen hinter uns und bewundern, den dahinter liegenden hübschen Steinbogen. Er ist ein natürliche Schönheit, da er einen schlanken Bogen schlägt und im Morgenlicht glänzt.
    Die Wildtierkamera hat uns übrigens von vergangener Nacht eine Überraschung geschenkt: ein tolles Foto einer Kleinfleck-Ginsterkatze, die durch unser Camp geschlichen ist 😍
    Anschliessend erklärt uns ein Guide die Felsenmalereien, die damals vor 3000-4000 Jahren von den Bushmen (San) dort sorgfältig hingemalt wurden. Er erklärt uns auch die Klick-Sprache, die hier üblich ist und auch von den Damara gesprochen wird (siehe Film).
    Bei der Führung ist uns aufgefallen, dass der Guide sehr stark hinkt. Er wollte am 1. Mai zum Arzt, da dies aber ein Feiertag war, wurde er nicht untersucht oder geröntgt. So bindet Barbara den Fuss ordentlich ein und gibt ihm Schmerzmittel ab, was er dankbar entgegennimmt.
    Auf der Wegfahrt halten wir noch bei Ständen, die Kristalle und Mobile mit selbstgemachten Blechtieren anbieten.
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  • Day 17–19

    Brandberg

    May 2 in Namibia ⋅ ☀️ 35 °C

    Von der Spitzkoppe geht es weiter zum Brandberg. Der heisst so, weil es genauso ist. Morgens und abends erscheint er in einem feurig-roten Farbton. Als ob er brennen würde. Als wir letztes Mal hier waren, war eine kleine Erdmännchen Familie quasi als Haustier zugegen. Auch dieses Mal waren es Jack und Milla, die unsere Herzen höher schlagen liessen. Der Sternenhimmel war wieder mal eine wahre Pracht. Am nächsten Tag wanderten wir zu der White Lady, eine Wandmalerei von den damals ansässigen Stämmen der San. Der Franzose Henri Abbe Breuil hat die verschiedenen Malereien mit entdeckt. Er war auch massgeblich an den Interpretationen der Malereien in der Dordogne in Frankreich beteiligt. Allerdings war es bei der White Lady eine Fehlinterpretation. Denn es ist nicht eine weibliche Figur, sondern das Abbild eines Schamanen. Am Bramberg soll es über 50,000 verschiedene Malereien geben. Ein guter Grund, wieder zu kommen. Der höchste Punkt des Brandbergmassivs heisst Königstein und ist circa 2500 m hoch. Er kann in einer 2-3 Tages-Wanderung bestiegen werden. Abends dann ein Lagerfeuer mit Grill. Plötzlich gesellt sich eine Gruppe von Frauen und Männern zu uns. Es sind Leute aus dem Umfeld der Lodge Mitarbeiter:innen, die in der Gegend wohnen. Sie fragen, ob sie uns ein paar Lieder vortragen dürften. Na klar! Wir geniessen die einmalige Stimmung und wollen hier nicht mehr weg. Wir geben der Gruppe noch ein kleines Trinkgeld und reden mit einem der Gruppe über die Wüstenelefantenfahrten. Das Auto der Lodge ist leider defekt, aber er sagt, er könne uns privat mitnehmen. Kurz besprochen und dem Plan zugestimmt. Am nächsten Tag gehen wir auf Elefantentour!
    Am nächsten Tag treffen wir Donald wie verabredet. Barbara, Jan und Elias rücken auf der Rückbank zusammen, unser Donald nimmt auf dem Beifahrersitz Platz. Los geht’s im Ugab Flussbett 4x4. Wir fahren eine Weile durch die wunderhübsche Gegend, sehen dort und da Spuren von Elefanten, aber noch bleiben Sie uns versteckt. Ein ganzes Stückchen vom Brandberg weg, sagt Donald, er wolle sich etwas grösser machen. Uns ist nicht ganz klar, was er damit sagen will. Bald verstehen wir aber, was er meint. Wir halten an und er spurtet in der Abendhitze einen circa 50 m hohen Hügel in der Landschaft hoch. Von dort aus probiert er, die Elefanten zu erspähen. Auf dem Weg bis hierher hat er da und dort ihm bekannte Ziegenhirten angesprochen und die letzten Informationen zu den Elefanten erhalten. Busch Telefon quasi. Elefanten ziehen pro Tag ungefähr 80 km. Die können also überall sein. Nach Donalds Späh Übung, fahren wir noch ganz kurz weiter.

    Und plötzlich sind sie da.

    Rechts von uns, circa 500 m entfernt, besteigt die Elefantengruppe eine kleine Erhöhung. Wir beschliessen, uns zurückzuziehen und auf der anderen Seite dieser Bergkuppe auf die Elefanten zu warten. Was uns dann erwartet, hätten wir uns nicht träumen lassen. Im schmeichelnden Abendlicht gehen diese wunderbaren Geschöpfe mit der ganzen Herde Richtung Wasserloch, welches sich weiter unten befindet. Wir probieren, nicht zu nahe zu kommen, aber auch nicht zu weit entfernt zu sein. Die Elefanten stört unsere Anwesenheit offenbar nicht. Ganz sensibel probieren wir diese zu balancieren. Wir hören Sie atmen, wie sie Blätter von den Bäumen reissen, wie sie schmatzen, sogar ihre Schritte sind hörbar. Wir geniessen die Anwesenheit und die Momente, die wohl einmalig bleiben werden. Als die Sonne untergeht, lassen wir die Elefanten alleine und fahren wieder Richtung Brandberg. Insgesamt sind es doch eher fünf statt der zwei geplanten Stunden geworden und wir bedanken uns bei Donald sehr herzlich. Er kriegt eine sehr grosszügige Bezahlung, was ihn gleichermassen freut und auch rührt. Überhaupt haben wir uns in diesen Stunden schon etwas kennen gelernt - Jan und Elias bezeichnet er als seine Brüder. Und auch bei ihm ist medizinische Hilfe erforderlich, die Barbara gewährleistet. Mit einem Group Hug verabschieden wir uns und kommen schliesslich unendlich zufrieden in der Lodge an. Wie reich „beschenkt“ wir doch von Natur und Mensch werden!
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  • Day 19–23

    Etosha

    May 4 in Namibia ⋅ ☀️ 28 °C

    Noch von den unglaublichen Erfahrungen mit Elefanten am Brandberg geprägt, fahren wir heute Richtung Etosha. Der Etosha Park ist ein riesiges Naturschutzgebiet. Die Pfanne alleine ist circa halb so gross wie die Schweiz.

    Leider hat Barbara aber etwas aufgelesen. Sie hat Magen-Darm Beschwerden, fühlt sich krank und ist froh, dass die Reiseapotheke gut bestückt ist.

    Wir füllen noch kurz das Auto, den Kühlschrank und das Portmonee in Outjo und fahren Richtung Südeingang des Parks. Wie in Afrika üblich müssen hier Formulare ausgefüllt werden. Zuerst eins für dieses, dann dieses für jenes, und am Schluss noch mal eins für irgendwas anderes. Aber Ordnung muss sein. Wir geben uns diesem Prozess hin, sind ja schliesslich im Urlaub und haben alle Zeit der Welt. Kaum sind wir im Park, kommen hinter jedem Gebüsch allerlei Tiere zum Vorschein. Giraffen kreuzen die Strasse, Zebras laufen wie ein Züglein durch den Busch. Von klein bis gross ist hier alles dabei. Für die erste Übernachtung fahren wir weiter Richtung Halali, ein Camp südlich der Mitte der Etoshapfanne gelegen. Wir realisieren erst beim Check in, dass unsere Buchung gar nicht durchgegangen ist. Ups.. Wir holen das während dem Anstehen nach und erzählen der Dame, die die Buchung nicht sieht, dass wir es heute gebucht hätten. Wir haben einen Platz, schmeissen den Grill an und geniessen die Farben des African Sky. Es ist unglaublich. Rund um uns Tiergeräusche wie aus dem Zoo. Unterschied: hier vor der Tür. Wir geniessen es, hier bei den Tieren zu Gast zu sein und dass die Selbstverständlichkeit des „der Mensch steht zuoberst auf der Nahrungdkette“ hier in Frage gestellt ist.

    Die Schotterstrassen im Etosha sind eine echte Herausforderung. Wir haben schon einige Wellblechstrassen hinter uns, aber die im Etosha toppen alles. Es schüttelt uns regelrecht durch.

    Wir verbringen weitere Tage im Park , Barbara mehr schlecht als recht, und schliessen mit dem Onguma Camp direkt beim Osteingang unsere Etosha Zeit ab. Hier können wir noch das Tented Camp besuchen - wir hatten hier vor 17 Jahren Flitterwochen verbracht - und die Jungs wollten es sehen. Immer noch umwerfend. Die Sternennächte, die ohrenbetäubende Stille - es wird uns fehlen.
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  • Day 23–24

    Rundu - an der Grenze zu Angola

    May 8 in Angola ⋅ ☁️ 33 °C

    Es ist ein Fahrtag. Es geht in Richtung Nord-Osten. Wir besuchen unterwegs den weltweit grössten Eisen-Meteoriten, der in der Nähe von Grootfontein mit seinen ca. 60 Tonnen Gewicht einfach so auf einem Feld liegt. Gefunden wurde er 1920 von einem Bauern, der sein Feld gepflügt hat und auf etwas „steiniges“ gestossen ist. Leider gab es wie bei der „White Lady“ auch Vandalismus, weshalb man ihn nun nur noch mit einem Guide und saftigen Eintrittsgebühren besichtigen kann.

    Nach ein paar Besorgungen in Grootfontain (inkl. einem endlich funktionierenden Kompressorkabel für die hinteren Pneus) geht’s nach Rundu.

    Wir übernachten etwas ausserhalb der Stadt am Kavango River und sehen über den Fluss nach Angola. Es ist seit sehr langer Zeit zum ersten Mal wieder üppig grün und wir atmen feuchte Luft. Am Fluss hören wir unter prächtigem Sternenhimmel die kleinen Frösche, die wie ein süsses Glockenspiel tönen. Wir schlafen diesmal in einem Tented Camp - das heisst, in einem Safarizelt mit 4 Betten und einem eigenen Badezimmer und freier Sicht (durch Mückennetze) auf die umliegende Natur.

    Am nächsten Morgen geht’s bei Sonnenaufgang auf den Kavango-River, der Namibia und Angola trennt. In Angola heisst der Fluss Cubango und er ist eine der grossen Wasserquellen aus Angola, die das Okavangodelta beliefern.
    Wir sehen zum ersten Mal Krokodile und unzählige hübsche Vögel, wie der Eisvogel oder Bienenfresser, Fischadler oder Schwarzstorch. Der Guide fährt aber leider jedesmal so nah an die Tiere ran, dass alle flüchten - also viel zu nah. Sogar der Waran, der lange am Ufer ausharrt, beschliesst, ins Dickicht zu verschwinden. Das ist der erste und einzige Guide auf unserer Reise, der etwas respektlos mit den Tieren umgeht. Der Guide lässt uns aber auch kurz auf der Angolanischen Uferseite aussteigen - so haben wir doch ganz ohne Visum Angola kurz besucht.

    Anschliessend tauchen wir ins Stadtgewusel von Rundu ein und finden einen „Handcraft - Market“, der für den Einheimischen-Bedarf gedacht ist. Dort werden Kleider und Werkzeuge hergestellt, Elektronik wird repariert, schöne selbstgemachte Holzgegenstände verkauft und natürlich hat es auch ein paar Foodstände. Dort entdecken wir Mikate (frittierte Hefeteigkugeln), die wir von Barbaras Freundinnen aus dem Kongo schon kennen und verköstigen uns. Natürlich decken wir uns mit vielen schönen Holzgegenständen ein. 😍
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  • Day 25–27

    Zambesi-Streifen

    May 10 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Unser Freund Marcel hat uns für die ganze Reise seine Namibiakarte mitgegeben mit all seinen handschriftlich vermerkten Tipps seiner unzähligen Namibiareisen - ein wahrer Schatz (Danke Marcel ❤️). Dort finden wir auch den Hinweis auf eine Lodge mit Campingplatz direkt am Kavango-River. Es ist ein Juwel - wir haben einen Platz direkt am Ufer unter grossen schönen Schatten-Bäumen. Nach einem erfrischenden Bad im hübschen Pool, entscheiden wir uns spontan für eine Abendflussfahrt. Es stellt sich heraus, dass wir die einzigen sind und erleben 2 wunderbare Stunden auf dem Kavangoriver mit 2 ausserordentlich sympathischen Guides (einer steuert das Boot durch die Untiefen, der andere erklärt uns die Natur und die Tiere, die hier leben).
    Wir steuern als erstes zu einer kleinen Insel bei den Popa-Falls. Weisser Sand und das Rauschen der flachen Stromschnellen verzaubern uns - wir merken, wie ungewohnt fliessendes Wasser für uns ist nach der langen Zeit in der trockenen Wüste.
    Wir fahren Flussabwärts und begegnen lustig grunzenden Hippos, die sich teilweise unter herabhängenden Ästen am Ufer verstecken und schnaubend wieder unter der Wasseroberfläche verschwinden. Mit gebührendem Abstand beobachten wir das Spektakel - es sind hier die zweitgefährlichsten Tiere. Das gefährlichste Tier bleibt die Malaria übertragende Mücke. Wir nehmen deswegen täglich unsere Malariaprophylaxe, tragen lange und helle Kleider und der Antibrummspray ist jetzt immer dabei. Es hat allerdings erstaunlich wenig Mücken bisher. Und bis anhin haben wir keinen einzigen Mückenstich bekommen.
    Auch auf dieser Fahrt sehen wir viele schöne Vögel und da und dort noch weitere Hippos. Sogar eine Hippofamilie mit einem Jungtier zeigt sich uns. Im Abendrot tuckern wir zurück und bekommen in der Lodge ein sehr feines Abendessen. Barbara isst zum ersten Mal wieder ein komplettes Menu - es geht aufwärts mit den Magen-Darm-Beschwerden.
    Weil es so schön ist, bleiben wir grad eine weitere Nacht und besuchen den nahe gelegenen Bwabwata Nationalpark. Er ist sehr klein und ziemlich unbekannt - aber unglaublich schön! Wir sehen so viele Tiere, dass wir nur knapp bei Sonnenuntergang zum Gate zurückkommen - ein paar Minuten später schliesst das Gate.
    Beglückt von den Tiersichtungen von Elefanten, Zebras, Pavianen, unzählige Warzenschweinen, Weisskopfseeadler, Giraffen, Kudus und Impalas und vielen weiteren Tieren gehen wir schlafen. Diesmal war bis spät in die Nacht aber noch Party bei der Lodge von ein paar lauten Fischerkumpels und die Harmonie des Erlebten bröckelt etwas.
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  • Day 26–27

    Guma Lagoon

    May 11 in Botswana ⋅ ☀️ 32 °C

    Wir müssen kurz überlegen, auf welchem Weg wir jetzt wieder nach Windhoek zurückfahren. Selbe Strecke zurück oder via Botswana und Okavango Delta zurück nach Namibia? Wir fahren nach Botswana! 😎
    Am Morgen fahren wir noch mal in diesen kleinen Nationalpark, der gerade noch in Namibia liegt. Dort sehen wir wieder viele Tiere, was uns sehr freut. Jetzt geht’s nach Süden, wo wir uns innerafrikanischen Zollformalitäten hingeben. Es klappt nach einem Notfalleisatz unserer tollen Nachbarin Cornelia dann doch, die uns fehlende Dokumente fotografiert und schickt.
    Wir fahren also unter den Augen Botswanischer Paviane über die Grenze. Es sieht alles sehr nach Namibia aus. Vielleicht etwas weniger Armut, bessere Häuser. Was uns direkt auffällt: hier gibt es Bushaltestellen mit Dach.
    Wir fahren direkt westlich vom Okavango Delta südwärts. Viel sieht man von der Strasse aus nicht. Für das müsste man direkt ins Delta reinfahren. Das kann man nur, wenn man in diesen Lodges übernachtet. Das machen wir bei der Guma Lagoon Lodge, müssen uns das aber erst verdienen, indem wir uns einem circa 20-minütigen Tiefsand Experience durchgeben. Low 4x4 und los gehts. Klappt alles, allerdings steckt ein Ast im Fahrzeugboden des Hilux, der den Bremsschlauch nur knapp verfehlt hat. Hoppla. 😅
    Die Stimmung bei der Lodge ist grandios. Es hat bloss wenige Gäste und es fühlt sich an, als wären wir alleine da.
    Wir buchen uns eine Sunset Bootsfahrt, welche wir in vollen Zügen geniessen und dabei auch wieder Hippos sehen. Diese hören wir während der ganzen Nacht immer wieder. Ansonsten ist da bloss das Grillengezirpe. Welch Wohltat. Mit der UV Lampe suchen wir Skorpione. Finden tun wir sie auf den Bäumen direkt über uns. Ups. 😬
    Was für ein schöner Flecken Erde, oder eben Wasser hier. Wir kommen wieder.

    Übrigens sind wir ganz verwöhnt auf dieser Reise, da Jan und Elias jeweils selbständig die Dachzelte auf- und wieder abbauen 😎!
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  • Day 29–30

    Harnas

    May 14 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Harnas war ein wahnsinnig spannendes Erlebnis. Barbara, Elias und Jan durften Geparden füttern. Schon noch recht speziell, so einen Mocken Fleisch mit Fell dran über den Zaun zu werfen. Ein Teil der Tiere wurde noch von Hand aufgezogen, während andere aus der Wildnis entnommen werden mussten. Sehr oft stand hier ein Farmer - Wildtier Konflikt im Vordergrund. Harnas ist hier als Stiftung sehr stark investiert und will das Miteinander in den Vordergrund stellen. Dazu haben sie ein eindrückliches Framework und Programm auf die Beine gestellt.

    Am Abend vorher hatten wir noch eine Sundowner Tour zu den Löwen gemacht. Einen Löwen aus 2-3m Distanz zu sehen ist sehr eindrücklich. To say the least. 🤭
    Ungefähr so beeindruckend wie das Nashorn Mami mit Baby, die auf dem Platz vor der Lodge stehen, als wir nach Hause kommen. Der Guide hüpft aus dem Auto und klatscht in seine Hände. Nashorn Mami macht sich auf. Direkt dahin, wo unser Auto auf dem Camping Platz steht.
    „Just clap your hands! That usually works!“ Aha.
    Die Wildtierkamera am Auto enthüllt dann aber nichts relevantes während der Nacht.

    Auf der Farm befindet man sich zwischen Vogel Strauss, Gänsen, Fuchsmangusten, Pavianen und Velvet Äfflein, da und dort noch eine Mietze, die mit einem Guinea Fowl aus demselben Napf frisst. Während die Affen (die meisten zumindest und das aus gutem Grund) in Gehegen befinden (Stichwort Halsschlagadern 😳), spazieren die anderen irgendwo rum. Szene: beim Bestellen an der Bar schaut einem plötzlich der Strauss über die Schulter.

    Das Löwengebrüll während der Nacht war beindruckend. Ebenso die Impala Mönnchen, die grunzend und schnaubend hinter und vor dem Auto durchziehen.

    Am Morgen, nach dem leckeren Frühstück, geht es auf zur Morgen Fütterung. Wir sehen alle grossen Raubkatzen. Dazu gehören Geparden, Leoparden, Löwen, Wildhunde. Aber auch die Serval Katze sehen wir. Auf dem Ausflug sind noch neue Voluntäre mit dabei. Die unterstützen hier bei täglichen Arbeiten. Also nix für Vegetarier hier. Spätestens, als die Eselkopfhölften über den Zaun müssen (was wir den Voluntären überlassen), wird es etwas, naja, sehr bodenständig. Wenigstens wir hier alles verwertet. 🫣

    Danach geht es los zurück nach Windhoek. Das Auto muss zurück und vorher noch der ganze Krempel ausgeladen werden. Mit dem Herzen voll Wildtieren machen wir uns auf den Weg.
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