NST Thruhike 2022

April - October 2022
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    August 20, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 23 °C

    Hallo ihr Lieben,
    Hier ist es in letzter Zeit ja etwas still um mich geworden! Aber es besteht kein Grund zur Sorge. Ich bin nach wie vor auf dem NST unterwegs. Inzwischen sogar schon auf dem Saar-Hunsrück-Steig. Es war einfach so, dass ich bis Donnerstag wieder dauerhaft Menschen um mich herum hatte. Das habe ich sehr genossen und da möchte ich nach wie vor nicht die ganze Zeit am Handy hängen. Dazu kommt, dass die Wegabschnitte der letzten Tage doch sehr anstrengend waren und ich mich schlicht nicht mehr aufraffen konnte hier noch viel zu schreiben. Der Plan sieht jetzt aber so aus, dass ich versuche wieder einen tagesaktuellen Post und einen alten Post hochzuladen. Sofern der Empfang es hier zulässt.

    Der Tag begann, nach einer wirklich sehr warmen Nacht gegen 8:00 Uhr in der Schutzhütte nördlich von Fischbach. Das Frühstück bestand nur noch aus Kaffee. Anderes hatte ich nicht mehr. Jetzt wusste ich auch, was ich am Tag zuvor in Herrstein im Dorfladen vergessen hatte...

    Daher hieß es für mich so schnell es geht nach Idar-Oberstein. Rausgesucht hatte ich mir einen Rewe und den danebenliegenden DM. Aber so schnell war es mir gar nicht möglich bis dorthin zu gelangen. Die erste Hälfte dieser 16 km war noch völlig okay. Mal ging es über Weiden mit einem tollen Fernblick, mal an kühlen Bächen entlang. Eine Pause machte ich noch am Friedhof nahe der Nahe. Und dann begann das Auf und Ab in den steilen Hängen oberhalb von Idar-Oberstein. Der Weg steht dem Rheinsteig in nichts nach. Ein paar mal rutschte ich weg, konnte mich aber zum Glück immer auf den Beinen halten. Erst nach 13:00 erreichte ich mein Ziel und viel zunächst beim Bäcker ein. Mit Essen, Akkus laden und Resupply war es fast schon 15:00 als ich weiterlief.

    Erst ging es wieder steil bergauf. Dann wurde der Weg aber wieder gnädiger. Entlang des Vollmersbachs kam ich gut voran. Beim hiesigen Angelverein fragte ich nach Wasser und wurde noch prompt auf ein Bier eingeladen. Ich erzählte vom NST und die Menschen waren sofort angetan. Den geschenkten Sticker wollen sie gut sichtbar anbringen und Hiker:innen künftig den Weg weisen zu können. Ein zweites Bier lehnte ich dankend ab, ich hatte noch etwas an Weg vor mir.

    Als Nachtlager hatte ich mir die Wildenburg ausgesucht. Gerade die letzten beiden Kilometer waren wirklich schön, aber zogen sich wie Kaugummi. Es ging viel über Geröllfelder und Felskanten hinweg. Da gehe ich lieber einen Schritt langsamer, aber dafür sicherer. Am Aussichtsturm pfiff mir viel zu viel Wind um die Ohren, also lief ich runter zum geschlossenen Restaurant und kehrte in der Außenanlage mit Bühne (?) ein, wo ich eine super Nacht verbrachte. Beim einschlafen musste ich mein Quilt zunächst komplett zuknöpfen. Mir war kalt. Der Tag war doch anstrengender als gedacht.
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  • Fast bis zum Erbeskopf

    August 21, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    An der Wildesburg wachte ich gegen 7:30 auf, aber ich kam überhaupt nicht in die Gänge. Der Vortag steckte mir noch ordentlich in den Knochen. Erst nach 9:00 trottete ich langsam wieder los. Gekommen bin ich bis zum Wildgehege. Dort gab es nämlich noch einen Kaffee für mich. Eigentlich wollte der Mitarbeiter gerade die Maschiene reinigen, aber er wartete noch kurz bis ich meinen Kaffee hatte. Den galt es dann noch genüsslich auf einer Bank zu schlürfen und so startete ich erst nach 10:00 richtig auf den Trail.

    Und nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass ich mich mit meiner Tagesplanung vertan hatte. Ich hatte mir eigentlich den Sportplatz bei Hoxel als Nachtlager rausgesucht. Als ich aber am ersten Wegweiser des Tages vorbeikam, sah ich dass das nicht die angepeilten 30 Tageskilometer sein konnten. Also nochmal alles überprüft. Neues Ziel: Erbeskopf!

    Die erste knackigen Ab- und Ansteige ließen nicht lange auf sich warten. Die Rosselhalde gefiel mir dabei ganz gut, bei der Kirschweiler Festung war ich jedoch etwas enttäuscht, dass es eine Felsformation und keine richtige Festung war...darf ich das als Geologe überhaupt schreiben?!

    Am Klarebach konnte ich mich und meine Klamotten, nach den vergangenen warmen und anstrengenden Tagen endlich nochmal gründlich waschen. Bei Langweiler gab es noch eine Umleitung mit Baustelle (da hätte ich also doch normal gehen können) und eine leere Wasserstation. Richtig Pause machte ich aber erst ein Stück später kurz vorm Ortelsbruch. Der Ortelsbruch selbst war am Sonntag natürlich gut besucht. Der Bohlenweg war aber trotzdem sehr schön.

    In Höxel steuerte ich dann doch erstmal den Sportplatz an um ordentlich Wasser zu tanken. Anschließend führte mich der Weg zum Bahnviadukt. Die Hoffnung dort drüber zu laufen erfüllte sich dabei leider nicht.

    Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Erbeskopf. Aber noch mehr als weit genug! Und dann noch die Höhenmeter. Hinter dem Viadukt bin ich nochmal auf 450 m ü.NN abgestiegen. Der Erbeskopf hat 816 m ü.NN. Also musste Ablenkung für die letzten Kilometer her. Ich rief Luise an und wir redeten über unsere Wochenenden und was so passiert war. Dabei stellten wir fest, dass ich seit Vallendar keinen Pausentag mehr hatte. Und das beim dritten anstrengend Trail in Folge (Rheinsteig, Soonwaldsteig und Saar-Hunsrück-Steig) und bei der teils enormen Hitze. Es musste also bald wieder ein Zero-Day her. Luise stöberte parallel nach Campingplätzen in der Nähe und entdeckte einen schönen Platz in Birkenfeld. Andere gäbe es aber auch noch. Aber Bus müsste ich wahrscheinlich fahren. Gut, dachte ich mir, da wird sich die Tage wohl was ergeben. Und scherzhaft sagte ich noch: Erbeskopf-Birkenfeld, das klingt doch nach einer Direktverbindung.

    Dann kam ich endlich irgendwann am Hunsrückhaus, einem Kilometer vorm Gipfel des Erbeskopfs an. Und da war eine Bushaltestelle. Draufgucken schadet ja bestimmt nicht. Und tatsächlich sollte am nächsten Morgen um 9:33 ein Bus direkt vom Erbeskopf nach Birkenfeld fahren. The Trail provides, sagte ich mir und die erste Entscheidung, am folgenden Tag einen Zero-Day einzulegen, war gefallen. Doch dann stand noch die zweite Entscheidung an: wo sollte ich schlafen? Bis zum Gipfel, wo es einen Turm und eine Hütte gibt, war es noch ein Kilometer mit ordentlichen Höhenmetern. Darauf hatte ich keinen Bock mehr. Also schaute ich mich beim Hunsrückhaus um und auf dem Gelände war eine Art Unterstand, wo ich mit meinem Geraffel gut drunter passte. Die Toiletten waren sogar noch offen und der Bus fuhr keine 100 m von mir ab. Und so viel die zweite Entscheidung direkt beim Hunsrückhaus zu schlafen.

    Die Mitarbeiter störten sich übrigens nicht an mir. Kurz nach 21:00 kam nochmal jemand vorbei und als ich um 6:45 aufstand und schnell alles zusammenräumte (so chaotisch sollte es dann doch nicht aussehen), da war schon ein Mitarbeiter vor Ort. Beide ignorierten mich komplett. Ich kochte mir dann noch einen Kaffee und machte es mir auf eine Liegebank in meinem Quilt bequem, bis der Bus kam. In Birkenfeld holte ich mir noch Snacks für den Tag und seitdem habe ich mich von meiner Isomatte eigentlich nicht mehr wegbewegt.
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  • Gipfelerstürmung

    August 23, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    Mit dem ersten Bus ging es von Birkenfeld wieder zum Erbeskopf, sodass ich um 9:30 Uhr wieder an exakt dem Punkt stand, wo ich den Trail verlassen hatte. Also rauf auf den Erbeskopf! Ich kam ca. 100 m weit, da wurde ich schon von zwei Mitarbeitern der Nationalparks angesprochen. Ich erzählte vom NST und die beiden waren begeistert. Ich beichtete, dass ich direkt vorm Hunsrückhaus geschlafen hätte. Die beiden lachten und sagten, das sei schon in Ordnung.

    Nach dem ersten steilen Anstieg stand ich dann auf dem höchsten Berg Rheinland-Pfalz' auf dem Erbeskopf. Ein toller Ausblick.

    Langsam ging es dann für mich weiter. Langsam weil meine Knochenhaut mal wieder meckerte. Inzwischen weiß ich aber ganz gut wie ich damit umzugehen habe. Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen. Im Riedbruch gab es dann eine Mittagspause um mein Quilt zu trocknen. Auf dem Campingplatz war die Luftfeuchtigkeit nämlich ziemlich hoch.

    Kurz vor der Hirschtränke wurde ich dann nochmal von einer Mitarbeiterin des Nationalparks abgefangen und durfte eine Umfrage zur Verbesserung des Nationalparks ausfüllen. Anschließend hoch zur Hirschtränke und ein kühles Radler genossen und noch eins eingepackt für den Abend.

    Größtenteils über einfach zu laufende Waldautobahnen ging es über den Ochsenstall (eine Schutzhütte) ins Saarland, dem achten Bundesland des NST's. Und im Saarland wartete direkt der nächste Gipfel auf mich. Der Dollenberg ist der höchste Gipfel des Saarlands. Lange hielt ich mich dort aber nicht auf. Denn ich wollte zum Sonneuntergang auf dem Hunenring sein. Dort erlebte ich mit den schönsten und ruhigsten Abend meiner bisherigen Tour. Sehr zufrieden schlief ich in der nahegelegen Schutzhütte ein.
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  • Auf zur Grimburg

    August 24, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Nacht war ruhig und ich hatte dementsprechend gut geschlafen. Gegen 8:00 wollte ich gerade aufstehen, da erreichte mich eine Sprachnachricht von Luise, die ich auch gleich mit voller Lautstärke abspielte. Angelockt durch diesen Klang, blickte mich plötzlich ein Mann durch das Fenster der Schutzhütte an. Er wünschte mir einen guten Morgen und fragte ob ich ein Feuer gemacht hätte. Die verneinte ich. Das würde ich generell nicht machen und bei dieser Trockenheit wäre dies ohnehin fahrlässig. Dem stimmte er zu und belehrte mich freundlich aber bestimmt, dass er Nationalpark-Ranger sei und dass ich in dieser Hütte nicht hätte schlafen dürfen. Dafür gäbe es Trekkingplätze. Ich entschuldigte mich und versöhnlicher sprachen wir über meine Wanderung und den NST. Dies fand er wiederum sehr spannend und ein gutes Vorhaben. Freundlich verabschiedete er mich und ich packte mein Zeug zusammen und ließ den Hunnenring hinter mir.

    Dieses Treffen hat mir gezeigt, dass die Ranger hauptsächlich darauf achten, wie mit der Natur und diesem Fall dem Nationalpark umgegangen wird. Anscheinend gibt es leider zu viele Menschen, die sich daneben benehmen. Die immer noch überall Feuer machen, die ihre Kippen wegschmeißen und ihren Müll liegen lassen. Diese Menschen verhageln allen anderen die Möglichkeit die Natur vollumfänglich zu genießen.

    Unterhalb des Hunnenrings nahm ich den gerade einfahrenden Bus nach Otzenhausen. Dort sprang ich in den Rewe und ich den Bäcker und fuhr 30 Minuten später mit dem Bus wieder zum Hunnenring. Bewaffnet mit einem ordentlichen Frühstück lief ich zur Talsperre und frühstückte ausgiebig. Das Kiosk an der Talsperre hatte leider noch zu, aber immerhin waren die Toiletten auf.

    Den restlichen Tag lief ich dann eigentlich die ganze Zeit in Bachtälern entlang und konnte so der Hitze hervorragend entkommen. Auf dem Weg nach Hermekeil (eine der wenigen Ortschaften in der Gegend die mir etwas sagen, weil eine Kommilitonen daher kommt) lief ich durch ein besonders schönes Tal. Der Nach staute sich immer wieder in verschiedenen natürlichen Becken auf. Erst als der Weg direkt an einem solchem Becken vorbeiführte, sah dass diese natürlichen Becken nur von Ästen gestaut wurden. Dazu waren um mich herum viele Bäume unten an- oder durchgenagt. Ich schaute doch tatsächlich auf Biberdämme! Ein super Moment.

    Nachmittags machte ich mich dann daran meine Unterkunft für Abends zu klären. Und nach nur drei Telefonaten mit drei verschiedenen Personen und einer Email wusste ich wo die Schlüssel für die Duschen auf der Grimburg versteckt waren und wann der Burgwahrt mich empfangen würde. Gegen 18:00 wurde ich dann zum Burgherren, konnte ausgiebig duschen und den Abend allein auf der Grimburg genießen. Das Wetter war sowohl für den Abend als auch für die Nacht als hervorragend angekündigt und so entschloss ich mich wieder fürs Cowboycamping. Bei dem genialen Sternenhimmel der aufzog, wusste ich es war die richtige Entscheidung.
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  • Ein Tag voller Gespräche

    August 25, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 29 °C

    Die Nacht auf der Grimburg war sternenklar und dementsprechend habe ich hervorragend geschlafen. Kurz nach 8:00 begann ich alles zusammenzupacken, holte meine Elektronik aus der Dusche (da konnte ich alles laden) und brach auf. Um dem Titel des Footprints nicht etwas mehr Gewicht zu verleihen, sollte ich noch sagen, dass ich am Abend zuvor Luise gegenüber gemeckert hatte, dass ich schon länger niemanden für ein Gespräch getroffen hatte. Aber das sollte sich ja noch ändern...

    Die Hochwaldalm erreichte ich lange vor den eigentlichen Öffnungszeiten. Ich suchte mir trotzdem einen Platz, den es gab kostenloses W-LAN. Aber schon bald wurde ich von den Besitzern entdeckt und direkt mit einer eiskalten Spezi versorgt. Wir redeten viel und lange und natürlich über den NST. Und an dieser Stelle soll ich ganz lieb Dieter grüßen, der hier auch durchkam und allem Anschein nach einen bleibenden und durchweg positiven Eindruck hinterlassen hatte.

    Ich kam kaum 500 m weiter, da kam mir eine Fernwanderin entgegen. Barbara läuft auch den Saar-Hunsrück-Steig, war dieses Jahr aber auch schon auf dem South West Coast Path unterwegs. Sie sei jetzt so bei 1000 km. Ich sagte scherzhaft, das könne ich verdoppeln und berichtete vom NST. Sie war begeistert. Und ob ich noch einen guten Campspot kenne, wollte die wissen. Es dürfte auch etwas näher sein, sie wolle heute einen Nero machen. Ich empfahl sofort die Grimmburg mit vorherigem Stopp bei der Hochwaldalm. Gut gelaunt zogen wir beide weiter. Hatte ich erwähnt, dass Barbara bestimmt schon jenseits der 60 oder eher der 65 ist. Meinen absoluten Respekt an sie.

    Anschließend erreichte ich die tolle Schutzhütte bei Reidelbach. Dort gab es einen Eistee für mich. Und an dieser Stelle nochmal zurück zu Dieter. Vielen Dank für die lieben Grüße!

    Der weitere Weg führte abwechselnd durch kühle Täler, über bewaldete Hügel und entlang mächtiger Quarzitfelsen. Alles in allem ein ganz schöner Abschnitt. Im Wanhbachtal vielen mir kurzzeitig meine Wanderstöcke in den Bach, als ich versuchte ein Bild zu machen. Ich nahm es mit Humor und machte mich im Bach nochmal komplett nass, da ich eh schon unten war.

    Im Holzbachtal machte ich Mittagspause. Da kam ein Dreiergespann bestehend aus Großeltern und Enkelin vorbei. Die drei hatte ich vorher im Wahnbachtal überholt. Dieses Mal kamen wir ins Gespräch und redeten viel über den NST und den Saar-Hunsrück-Steig. Den waren die beiden auch schon komplett gegangen. Nach 20 Minuten verabschiedeten wir uns wieder.

    Auf der Zielgeraden zur Schutzhütte bei Scheiden kam ich noch bei der Rehtränke vorbei und gönnte mir ein Radler direkt und steckte ein weiteres für den Abend ein.

    Als ich die Hütte dann erreichte, war sie noch voll besetzt. Ich hätte auch wieder Richtung Rehtränke gehen können. Dort befindet sich ebenfalls eine Schutzhütte. Ich entschied mich aber dazu erstmal kneipen zu gehen, Gymnastik zu machen und zu kochen. Gegen 21:00 konnte ich dann auch in die Hütte.
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  • Auf sein Gefühl vertrauen

    August 26, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    Als ich morgens aufwachte und auf die Kafte schaute, wusste ich, ich könnte es bis zur Saarschleife schaffen, wenn ich mich nur ranhalte. Also los!

    Der Weg war größtenteils sehr gut um Strecke zu machen. Relativ flach und ein guter Untergrund. Ich kam gut voran. In Losheim waren plötzlich alle Felder mir Flatterband abgesperrt und es liefen viele Helfer und Security herum. Dort fand ein Festival statt. Ich ließ den See aber schnell hinter mir. Ich wollte ja Strecke machen!

    Zeitweise verließ ichvwohl kurz wieder das Saarland und lief wieder durch Rheinland-Pfalz. Und andersrum. Am Saarhölzbach traf ich dann auf ein niederländisches Pärchen. Wir unterhielten und über den NST, den sie ganz toll fanden. Sie erzählten wiederum vom Pieterpad. Irgendwas klingelte da bei mir. Und dann kam auch schon ein passender Footprint von BonnGiorno und PuraVida.

    Nach 30 km erreichte ich Mettlach und nahm noch den Umweg zum Aldi in Kauf. Zum einen musste ich neues Essen kaufen zum anderen gab es beim Aldi vor kurzem Wandersocken und ich hatte meine beiden Paare gerade durchgelaufen. Angekommen bei Aldi gab es aber nur noch Größe 38...

    Etwas angenervt davon ging es auf die letzten Kilometer zur Saarschleife. Der Weg ab Mettlach ist nochmal richtig schön. Auf kleineren Felsköpfen gab es auch die ersten Ausblicke. Ich konnte mein Ziel sehen!

    Die kleine Cloef ließ ich links liegen. Wenn dann wollte ich direkt über der Saarschleife schlafen. Und es war die richtige Entscheidung. Die Saarschleife ist der Wahnsinn! Als ich bei der Cloef ankam, war noch ordentlich was los. Sofort wurde ich von einem Dreiergespann angesprochen und wir redeten bestimmt eine Stunde über den NST und alles mögliche. Die drei machten hier Reha und sowohl sie, wie auch ich waren froh uns mal wieder richtig unterhalten zu können. Und dann kam der Knüller. Einer der drei fragte, ob ich nicht morgen früh sein Frühstück haben wolle. Er würde sowieso nicht frühstücken. Wir verabredeten uns für 7:30 und mit dem einsetzenden Rgen verabschiedeten sich die Drei und ich baute mein Nachtlager auf.

    Und so langsam realisierte ich, dass ich den westlichsten Punkt des NST's erreicht hatte!
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  • Marathon

    August 27, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 21 °C

    Mein Wecker klingelte an diesem Morgen sehr früh. Ich wollte den Sonnenaufgang sehen. Tja, da machte mir das Wetter aber einen Strich durch die Rechnung. Dicke Wolken ließen kaum Licht durch und alles sah einfach grau aus. Gut, dann eben nochmal umdrehen und schlafen.

    Pünktlich um 7:20 kam dann mein Trailangel mit Frühstück für mich. Drei geschmierte Brötchen, einen Joghurt, eine Banane und 1l Hafermilch. Ich war im siebten Himmel. An dieser Stelle nochmal vielen vielen Dank! Der Tag fing wirklich super für mich an. Aber so ganz wach war ich wohl noch nicht. Ich erzählte meinem Trailangel nämlich begeistert von FindPenguins, aber vergaß völlig meinen Namen zu nennen. Mist!

    Kurz nach der Saarschleife verließ ich den Saar-Hunsrück-Steig und stieg zur Saar hinunter und war pünktlich um 10:00 an der Fähre. Schnell ging es hoch zur Burg Montclair. Und da stand doch tatsächlich mein Trailangel nochmal vor mir. Ich verriet ihm noch meinen Namen und kurze Zeit später erhielt ich hier eine Anfrage von jemandem der Footprint von der Saarschleife absetzte. Lieber Trailangel, herzlich willkommen und danke für das tolle Frühstück.

    Der Weg war größtenteils unspektakulär. Viel Straße, viel Waldautobahn. Aber ich kam super voran. Da für die Nacht Regen angesagt war (es hat natürlich nicht geregnet) wollte ich in einer Hütte schlafen. Die nächste Hütte war allerdings in Dagstuhl, 41 weite Kilometer entfernt. Ich sagte mir, ich schaue einfach mal wie es läuft. Und es lief! Ich kam super gut voran.

    In Losheim besuchte ich nochmal einen Aldi und tatsächlich: neue Socken! Es passte also alles. Ich ließ mit die gute Stimmung auch nicht von der Landstraße, der Flussüberquerung ohne Brücke oder den eigentlich nicht mehr existierenden Waldweg vermiesen und erreichte nach 42 km die Burg Dagstuhl fünf Minuten nach dem Sonnenuntergang und viel direkt ins Bett. So weit war ich bisher noch nicht auf dem NST gelaufen. Und das nachdem ich am Vortag auch schon 39,5 km gelaufen war. Derzeit läuft es also. Trotzdem wird die heutige Etappe etwas kürzer. Ich möchte es auch nicht übertreiben.
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  • Schön ruhig

    August 28, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Nacht nachdem Marathon habe ich geschlafen wie ein Stein. Einen Wecker hatte ich mir zudem nicht gestellt. Denn eigentlich zum einen dachte ich mir, dass ich bestimmt ausschlafen müsste, zum anderen sollte es Morgens eigentlich regnen. Kurzum: ich wachte früh auf und es regnete nicht. Ich beschloss trotzdem einen ruhigen Morgen einzulegen und ging nach einer kurzen Stippvisite der Burg zum Bäcker im Ort. Dort gab es ein ordentliches Frühstück und ich konnte meine Akkus laden. Sowohl Strom als auch die persönlichen. Und es gab einiges zum gucken. Im Nachbarort war am Vorabend Kirmes gewesen und so blickte ich in viele verkaterte Gesichter. Ich amüsierte mich prächtig.

    Dann folgte der 5-Kreise-Weg. Ich mache es kurz. Der Weg war nicht besonders schön und die Beschilderung kaum existent. Daher ist auch nicht viel in meiner Erinnerung hängen geblieben.

    Schöner wurde es wieder auf dem St. Wendel Panorama Weg. Das Highlight des Tages war dabei auf jeden Fall der Schaumberg. Ein wahnsinnig toller Blick über das St. Wendler Land. Wirklich Toll. Vom Schaumberg stieg ich dann durch einen tollen Wald nach Bergweiler ab, wo ich in der Florianhütte ein ruhiges Nachtlager fand. Die Hütte liegt nur rund 200 m vom Trail entfernt, befindet sich aber noch nicht in der Ressourcenkarte. Der Footprint ist genau auf der Hütte gesetzt.

    Dort traff ich noch auf einen Gassigeher und wir unterhielten uns noch etwas über den NST und de Jakobsweg. Insgesamt ein ruhiger, aber schöner Tag.
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  • Das St. Wendler Land

    August 29, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Morgens ging es erstmal zum Heiligenhäuschen um Wasser aufzufüllen. Anschließend lief ich hoch zum Wortsegel. Und genau an diesen Stellen kann der Panormaweg bei mir punkten. Die Aussichten sind der Wahnsinn und ich kann mich kaum daran satt sehen. Ich bleibe öfter stehen und genieße. Ich werde fast süchtig.

    Und da kommt für mich ein Problem auf diesem Weg. Die Strecken auf den Höhen sind der Wahnsinn. Die Strecken in den Tälern haben sich dadurch gezogen wie Kaugummi. Ich wollte wieder nach oben. Dadurch kam ich insgesamt irgendwie langsam voran.

    St. Wendel als Stadt hat mich zudem irgendwie verwirrt zurückgelassen. Es gibt viel Glaube, viel Prunk und Protz, und viel Armut in der Stadt. Ein komisches Konglomerat.

    Gerade die letzten Kilometer haben mich dann wieder umgehauen. Es stimmte alles: der Blick, das Licht, die Musik. Pures Glück! Meinen Schlafplatz fand ich nach 36 km beim Naturfreundehaus. Als ich ankam, waren noch Leute da und so bekam ich die offizielle Erlaubnis des Vorsitzenden die Nacht dort verbringen zu dürfen.
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  • Auf alten Bahngleisen

    August 30, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    Die Nacht bei den Naturfreunden verlief ruhig und ich konnte erholt in den Tag starten. Direkt ging es wieder auf die Höhen des St. Wendler Landes und tolle Panoramablicke begleiteten mich die ersten Kilometer des Tages.

    Ich folgte den letzten Kilometern des St. Wendler Panoramawegs bis nach Oberkirchen. Dort gönnte ich mir noch eine kleine Stärkung beim Bäcker und holte noch ein paar Snacks für Abends beim Netto. Anschließend ging es auf mein persönliches Tageshighlight. Der hiesige Jakobsweg verläuft auf einer alten Bahntrasse über eine große Eisenbahnbrücke, durch einen Tunnel und an alten Signalen vorbei und mündet im Bahnhof Schwarzerden, wo noch eine Menge Loks rumstehen. Als vererbter Eisenbahnfan ein toller Abschnitt!

    Auf der ehemaligen Bahntrasse ging es noch bis Thallichtenberg weiter. In diesem Abschnitt war von der ehemaligen Eisenbahn aber leider nichts mehr zu sehen. In Thallichtenberg füllte ich noch mein Wasser am Friedhof auf, besuchte kurz die Burg Lichtenfels und startete dann auf den Veldenz-Wanderweg. Dieser führte zunächst über die Höhen des Pfälzer Berglandes. Das Saarland hatte ich inzwischen verlassen.

    Im Wald kurz vor Erdesbach fand ich meinen Schlafplatz in der Kurt Brückner Hütte, einer im Wald gelegen Grillhütte, die Platz für eine ganze Fußballmannschaft bietet. Es gibt sogar ein offenes, sauberes Plumpsklo. Die Hütte ist auch noch nicht in der Ressourcenkarte. Der Footprint ist wieder entsprechend gesetzt.
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