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- Tag 51
- Dienstag, 26. November 2024
- ☁️ 16 °C
- Höhe über NN: 132 m
ChileAscencio50°57’58” S 72°52’13” W
Die Torres del Paine Octalogie (3/8)
26. November 2024 in Chile ⋅ ☁️ 16 °C
Heute sind wir um 3 Uhr aufgestanden und ohne Frühstück wieder nur mit Tagesrucksack direkt losgelaufen zum Mirador Los Torres (die Türme). Am einfachsten sind diese Türme wohl zu beschreiben als die drei Zinnen Patagoniens. Unterwegs haben wir einen schönen Sternenhimmel gesehen und im Wald war die Stirnlampe echt Gold wert. Um 5 Uhr waren wir oben beim See und haben all unsere Kleider, die wir dabei hatten, angezogen, da es echt kalt war. Etwa eine halbe Stunde später, war es so weit und die Sonne beschien die Spitzen der Berge. Es war eine spezielle, schöne Morgenstimmung. Nach einer weiteren halben Stunde haben wir uns auf den Rückweg gemacht, da wir uns mittlerweile schon fast einen Eiszapfen am Po gezüchtet hatten. Der Abstieg war sehr kurzweilige da er Reality Show Charakter hatte da die deutschsprachigen T.* (*Name der Redaktion bekannt) und Marina/Sabrina oder Carina hinter uns liefen und ernsthafte Beziehungsgespräche hatten (es fielen Sätze wie: "Du findest mich kacke", "Nein, find ich dich nicht" & "Wir sollten uns trennen.") Im Camp haben wir alles zusammengepackt, gefrühstückt und sind kurz vor 9 Uhr losgelaufen. 2 Stunden abwärts zum Camping Central. Unterwegs sind uns sehr viele Tagesausflügler entgegengekommen, es hat sich angefühlt wie von Wasserauen zum Seealpsee. Um 11 Uhr sind wir angekommen. Das Wetter war super, darum haben wir uns in den Schatten gelegt, gelesen, gedöst und gegessen bis wir um 14.00 Uhr einchecken konnten. Nach dem Zeltaufstellen gab es noch ein ausgedehntes Nickerchen, eigentlich ein richtiger Nicker. Danach haben wir noch eine 2 km Rundwanderung gemacht, in der Hoffnung, den in der Region lebenenden Puma zu sehen. Leider erblickten wir nur den Kadaver eines Tieres.
Zum Znacht gab es Spaghetti in Tomatensauce mit Chorizo und Käse. Nach einem Schwatz mit einer Dänin hiess es Zähneputzen, Pullern und ab ins Bett.Weiterlesen
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- Tag 52
- Mittwoch, 27. November 2024
- ☀️ 14 °C
- Höhe über NN: 166 m
ChileLa Victorina50°51’57” S 72°53’36” W
Die Torres del Paine Octalogie (4/8)
27. November 2024 in Chile ⋅ ☀️ 14 °C
Heute sollte der erste Tag sein, bei dem wir vom "W"-Teil wegkommen und den "O"-Teil beschreiten sollten. Mittlerweile hat sich schon eine Morgenroutine eingestellt: Aufwachen, umziehen, Schlafsack und Matte zusammenräumen, alles aus dem Zelt rausbringen, Zelt abbauen, Rucksack packen, Frühstücken, Zähneputzen, Fertigpacken und dann losmarschieren. Da die meisten Leute den O-Trek beim Central starten, aber erst anreisen müssen, waren wir deutlich früher auf der Strecke als andere Wanderer. Zudem machen generell deutlich weniger Menschen den O- als den W-Trek. Das heisst wir sollten auf der kompletten Strecke heute keiner Menschenseele begegnen. Die Strecke heute führte zu Beginn immer wieder an Gebüsch vorbei oder durch Wälder hindurch. Später führte die Strecke parallel zum Rio Paine, einem Fluss mit wunderschönem, türkisfarbenem Wasser. Immer wieder mussten kleinere Bäche überquert werden. An einer Stelle sogar ein relativ grosser und tiefer Bach, wobei wir hierfür Schuhe und Socken auszogen und ans andere Ufer geworfen haben. Leider hat Sarahs linker Socken eine sehr unvorteilhafte Aerodynamik, eventuell war auch eine extrem lokal vorkommende, schlechte Thermik im Spiel. Jedenfalls landete besagter Socken nicht am anderen Ufer, sondern im Wasser. Barfuss wurde dieser aber schnell aus dem Wasser gerettet und durch einen trockenen ersetzt. Ein paar Kleidungsstücke wollten wir heute sowieso waschen. Im Verlauf des Tages sollte sich herausstellen, dass die ganze Aktion etwas unnötig war, da es weiter Flussaufwärts wohl eine Brücke gegeben hätte.
Halb so schlimm, weiter ging es mit den letzten Kilometern zum Serón Campingplatz, wo wir schlussendlich bereits gegen 13.00 Uhr angekommen sind. Nach dem Check-in und Zeltaufbau, haben wir uns ein weiteres Wrap-Speciàl Mittagessen einverleibt und anschliessend geduscht und weitere Kleidungsstücke gewaschen. Nach und nach sind weitere Wandergäste eingetroffen und schon bald kamen wir mit Tom aus Belgien, Buffy aus den USA und Victor und Victoria (kein Quatsch!) aus Dänemark ins Gespräch. Die Gruppe hat sich super gut verstanden und ein Bier miteinander getrunken. Zum Abendessen gab es dann Tortelline "alla panna" Teil 2.Weiterlesen
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- Tag 53
- Donnerstag, 28. November 2024
- ⛅ 9 °C
- Höhe über NN: 220 m
ChileTorres del Paine50°52’45” S 73°4’30” W
Die Torres del Paine Octalogie (5/8)
28. November 2024 in Chile ⋅ ⛅ 9 °C
Da wir lieber früh loslaufen als spät anzukommen sind wir um halb 7 aufgestanden, haben gefrühstückt und waren um 7.35 Uhr bereit loszulaufen. Es war zwar etwas bewölkt, aber nicht so kalt, so dass Sebi sogar seine kurze Hose montiert hatte und wir bald im Shirt laufen konnten. Direkt am Anfang ging es relativ steil bergauf, dort haben wir Buffy überholt, welche zusammen mit uns, Tom (einem Belgier) und Victor und Victoria (einem dänischen Pärchen) eine Traimily (Trail Family) gegründet hat. Sie war echt ein liebeswürdiges Unikat und hatte immer einen Spruch auf Lager. Zurück zum wandern, auf dem Pass war es etwas windig und danach ging es auf und ab bis wir nach 3 Stunden die Rangerstation Coiron erreicht haben. Nach einem Snack (Riegel und unser letztes Obst, ein Apfel) ging es nur noch 9km gerade aus, teils durch Sumpf. Die Fusssohlen begannen durch das viele Geradeausgehen zu schmerzen. Um 12.30 Uhr kamen wir über eine Kuppe und sahen unter uns den See und das Camp Dickson liegen. Was für ein unerwarteter, schöner Anblick. Um 12.50 Uhr waren wir im Camp was bedeutet dass wir 5.25h Wanderzeit hatten, angeschrieben waren 6-8 Stunden. Nun konnten wir wohl behaupten eingelaufen zu sein und auch der Rucksack hat mittlerweile ein akzeptables Gewicht angenommen. Schon erstaunlich, wie schnell sich der Körper an Belastungen gewöhnt. Den Nachmittag verbrachten wir mit Zelt aufstellen, Mittag essen, einem Zvieri aus dem Minimarkt (Kuchen mit 920 Kalorien für 4 CHF), einem Strandspaziergang (der Fluss bildet hier eine Art See), lesen und Znacht kochen. Es gab Nudelsuppe. Grundsätzlich haben wir die Lebensmittel für alle Tage mit Ausnahme von einem Abendessen dabei. Hier haben wir aber gesehen, dass es im Minimarkt, welcher normalerweise Nudelsuppen, Cookies, Bier und ähnliches verkauft, frische Eier gibt und haben darum den Znacht damit aufgepimpt. An einigen Abenden gönnten wir uns auch noch einige Extrakalorien in Form eines Hopfentees. Nach etwas Quatschen mit unserer Trailfamily, hiess es bald auch schon Lichterlöschen. Am besten lässt es sich übrigens einschlafen mit einem Stirnband über den Augen, da es meist noch hell ist, ausserdem friert man so nicht an die Augen. Klingt komisch, kann aber vorkommen.Weiterlesen
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- Tag 54
- Freitag, 29. November 2024
- ☁️ 6 °C
- Höhe über NN: 560 m
ChileTorres del Paine50°55’55” S 73°8’6” W
Die Torres del Paine Octalogie (6/8)
29. November 2024 in Chile ⋅ ☁️ 6 °C
Heute sollte uns nochmals ein nicht allzu harter Tag bevorstehen, daher haben wir den Wecker erst auf 07.30 Uhr gestellt. Nach der Morgenroutine sind wir gegen 08.30 Uhr in Richtung Valle de Perros losgelaufen. Die Strecke ging stetig bergauf und verlief grösstenteils durch Wald, immer mal wieder gab es aber einen Aussichtspunkt. Da wir unserem Motto treu blieben und sehr wenige Pausen gemacht haben (heute waren es quasi Null), haben wir einige Wanderer die vor uns losliefen überholt. Wir näherten uns immer weiter dem John Gardner Pass, welchen wir am nächsten Tag überschreiten wollten. Das merkte man vor allem im letzten Teil des heutigen Tages mit seinem recht steilen Anstieg. An dieser Stelle bekamen wir dann auch zum ersten Mal eine richtige Kostprobe des berüchtigten patagonischen Windes. Ein markantes Merkmal dessen sind die extremen Böen, die immer wieder, aber nicht immer aus der gleichen Richtung, wehen. Mit dem grossen Rucksack bieten man hier natürlich entsprechend Angriffsfläche, so dass einen die Böen doch aus dem Gleichgewicht bringen können, wenn man nicht aufpasst. Aber dies sollte nur eine Kostprobe des nächsten Tages darstellen (siehe "Die Torres del Paine Octalogie (7/8)"). Für die Mühen belohnt wurden wir dann aber mit einer tollen Aussicht auf den Los Perros Gletscher.
Am Campingplatz Los Perros kamen wir vor 13.00 Uhr an, was bedeutete, dass wir den Check-in noch nicht durchführen konnten. Es wurde uns aber gestattet bereits unser Zelt aufzuschlagen. Den Nachmittag verbrachten wir mit chillen, Yatzy spielen und lesen. Zum Abendessen gab es Mac and Cheese, was den Neid einiger Tischnachbarn entfachte. Anschliessend haben wir soweit wie möglich alles vorbereitet für einen frühen Start in den kommenden Tag, welcher als der anspruchsvollste des gesamten O-Treks gilt.Weiterlesen
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- Tag 55
- Samstag, 30. November 2024
- 🌧 4 °C
- Höhe über NN: 110 m
ChileTorres del Paine51°0’27” S 73°10’35” W
Die Torres del Paine Octalogie (7/8)
30. November 2024 in Chile ⋅ 🌧 4 °C
Heute stand der angeblich strengste Tag auf dem Plan. Im Camping Los Perros muss bis 7 Uhr ausgecheckt sein. Dies, damit es alle über den John Gardner Pass zum Camp Grey schaffen. Die Angabe der Wanderzeit schwankt zwischen 9 und 12 Stunden, meist liest man jedoch 10. Da der Wetterbericht je später umso schlechtere Bedingungen angezeigt hat, haben wir unseren Wecker auf 4.30 Uhr gestellt, sodass wir um 5.30 Uhr bereit waren zum Abmarsch. Die meisten Leute waren auch an den letzten Vorbereitungen. Anfangs ging es ca. eine Stunde aufwärts durch den Wald. Es war extrem windig, glücklicherweise jedoch eher in den Baumkronen als auf dem Wanderweg unten. Dies änderte sich jedoch als wir aus dem Wald traten, die Böen waren so stark, dass sie einen wirklich vom Weg geweht haben. Manchmal war es einige Minuten komplett windstill und von einer Sekunde auf die nächste fühlte man sich wie in einem Wirbelsturm. Da die Böen nicht immer von derselben Seite kamen, wusste man nie so richtig wo der Tritt endet und wir sahen wohl aus, als hätten wir uns einige Biere zu viel hinter die Binde gekippt. Sarah fand es ganz amüsant zumal es eine neue Herausforderung war, für Sebi war es auf Grund seines grossen Rucksacks welcher einiges an Angriffsfläche bot nicht ganz so lustig. Nun wussten wir auch wieso Bill uns den Tipp gab, die Regenschutzhülle gut zu befestigen. Bei diesen Böen wär die Hülle schwups weg gewesen. Nach 2h 20min und dem Queren von einigen gut begehbaren Schneefeldern waren wir etwas überrascht, da wir es doch prompt schon auf den Pass geschafft haben und was sieht man da auf der anderen Seite? Der imposante Grey Gletscher. Er erstreckt sich von rechts nach links wo er in einem See endet. Wir haben beide noch nie einen so grossen Gletscher gesehen und kamen kaum noch aus dem Staunen heraus. Auf dem Pass war es so windig, dass wir uns schleunigst auf den Weg nach unten machten. Nun lohnten sich auch mal die Handschuhe nicht nur für die ersten 200 Meter am Morgen. Auf dem Weg zum Kontrollpunkt El Paso hatte man lange einen schönen Blick auf den Gletscher, bevor der Weg durch den Wald führte. Es war echt steil und somit waren wie froh um unsere ausgeliehenen Wanderstöcke. Da diese Wälder nicht "aufgeräumt" werden, liegen überall Bäume rum, und wir hofften auf Grund des Windes nicht von einem der morschen Bäume die noch standen erschlagen zu werden. Es ging jedoch alles gut und bei El Paso machten wir eine kurze Snickerspause (wir haben wohl selten ein so verdientes Snickers gegessen) bevor wir den restlichen Weg unter unsere Sohlen nahmen. Beflügelt von userer guten Wanderzeit gestern erreichten wir das Camp tatsächlich schon nach 7h und 3 Minuten um 12.38 Uhr . Ziemlich bald tümpelten auch Tom, Victor, Victoria, usw. ein. Da der Check-in mal wieder noch nicht geöffnet war, haben wir schonmal das Zelt aufgestelllt und Zmittag gegessen. Dieses Camp ist Teil des W-Trecks, demenstprechend konnte man sich auch wieder Wifi kaufen (1h = 10.-, oder für die Influenzer W-Trekker auch 5 Tage für 75.-!) und es war vorbei mit der Ruhe. Die letzten 4 Tage durften nur im Gegenuhrzeigersinn begangen werden, somit trifft man relativ wenig Leute, das W darf man aber in beide Richtungen begehen. Vor dem Znacht haben wir dann unsere Family noch auf ein Bier in der Cooking Area eingeladen und da wir dachten, wir hätten Buffys Zelt schon gesehen, gingen wir davon aus, dass sie in der Bar sitzt und Pisco Sour trinkt. Um 5 Uhr tauchte sie jedoch komplett erledigt auf und war nach 12h Wanderzeit gerade erst angekommen. Bei einem Bier erzählte sie uns von ihrer Wanderung und dass sie meinte, sie schafft es heute nicht mehr ins Camp. Froh dass nun alle heil angekommen sind, haben wir direkt noch ein zweites Bier getrunken, bevor wir mit Victor und Victoria im Restaurant eine Pizza gegessen und, wen wundert es, ein Bier getrunken haben. Die anderen hatten ein vorgebuchtes Abendessen, somit war es ganz okay, dass wir auch nicht kochen mussten, obwohl wir dies ansonsten immer genossen haben. Jedes Gericht wurde jeweils ausührlich kommentiert und Geschmack, Kalorien und Preise diskutiert. Mit quatschen fand unser letzter Abend auf dem Trek einen schönen Abschluss. Da es hiess, dass die Nacht sehr windig und regnerisch werden würde, waren wir gespannt, wie sich unser Zelt schlägt.Weiterlesen
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- Tag 56
- Sonntag, 1. Dezember 2024
- ☁️ 5 °C
- Höhe über NN: 34 m
ChileTorres del Paine51°4’21” S 73°5’40” W
Die Torres del Paine Octalogie (8/8)
1. Dezember 2024 in Chile ⋅ ☁️ 5 °C
Nun war es tatsächlich soweit und der letzte Tag der Tour stand bevor. Auch wenn der gestrige Tag deutlich angenehmer verlief als angenommen, waren es dennoch einige Höhenmeter die begangen wurden. Daher waren wir ganz froh, dass der letzte Tag mit lediglich 3,5 Stunden angegeben wurde. Der Katamaran für den Rückweg fuhr um 17.00 Uhr, daher hatten wir es nicht allzu eilig mit dem Aufbruch. Vorerst das letzte mal haben wir unsere Trekking Morgenroutine durchgeführt und sind dann gegen 09.30 Uhr vom Camping Grey Richtung Camping Paine Grande, unserem Ausgangspunkt, losgelaufen. Der erste Teil war sehr flach und mehr spazieren als wandern. Dann folgten jedoch nochmal ein paar Höhenmeter. An dieser Stelle kam uns Buffy entgegen, die uns etwas entgeistert von weitem her zurrief, warum wir denn in die falsche Richtung laufen. Es hat sich dann aber schnell herausgestellt, dass sie etwas weiter den Weg entlang die Orientierung verloren hatte und eine 180° Schlaufe gedreht hat, wodurch sie dann wieder zurück Richtung Grey lief. Dies erklärt vielleicht auch ihre gestrige Wanderzeit von 12 Stunden.
Am Paine Grande angekommen hatten wir es dann geschafft und den kompletten O-Trek gemeistert. Die restlichen Stunden verbrachten wir im Küchen-/Essbereich von Paine Grande, haben eine Suppe und zum letzten Mal unsere Wrap Kreation gegessen und mit den anderen Wanderern die letzten Stunden im Torres del Paine verbracht.
Pünktlich um 17.00 Uhr fuhr der Katamaran, danach gab es noch ein Sandwich in dem Café am See und gegen 19.30 Uhr fuhr der Bus zurück nach Puerto Natales. Gegen 22.00 Uhr sind wir im Hostel angekommen und nach einer Dusche ins wunderbar weiche Bett gefallen.
Fazit zum O-Trek: Landschaftlich ist der Torres del Paine eine absolute Augenweide, mit faszinierenden Felsormationen, Gletschern, türkisfarbenen Gewässern und schönen Wäldern. Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, hatten so gut wie immer gute Sicht und Regen nur tröpfchenweise abbekommen. Der W-Teil war sehr stark frequentiert, im O-Teil wurde es dann deutlich ruhiger und familiärer. Die insgesamt 130 km und knapp 4'500 Höhenmeter in acht Tagen scheinen auf den ersten Blick nicht übertrieben anstrengend, wenn man es aber wie wir macht, mit eigenem Zelt und Verpflegung, kommt doch einiges an Gewicht dazu, was das ganze anspruchsvoll macht.
Alles in allem bisher wohl das Highlight unserer Reise!Weiterlesen
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- Tag 57
- Montag, 2. Dezember 2024
- 🌬 10 °C
- Höhe über NN: 23 m
ChileRío Natales51°43’35” S 72°30’31” W
Unfassbare Gewichtszunahme in nur 1 Tag
2. Dezember 2024 in Chile ⋅ 🌬 10 °C
Der heutige Tag stand unter dem Motto: Nichtstun und Kaloriendefizit verkleinern. Morgens haben wir unsere Wäsche in die Lavanderia und danach die geliehenen Wanderstöcke zur Vermietung gebracht. Somit hatten wir bis zum Frühstück doch schon wieder 4 Kilometer unter den Sohlen. Deshalb waren unsere Sandwiches und Toasts mehr als verdient. Nach einem Abstecher zum Supermarkt, sind wir zurück zum Hostel, um die weitere Reise zu planen. Parallel dazu haben wir einen Pack Chips, Donuts und ein Riesensandwich vernichtet. Sarah hat sich noch bei einem (wie meistens etwas ausufernden) Telefonat mit Tanja auf den neusten Stand der Geschehnisse in der Schweiz bringen lassen. Dann war auch schon 6 Uhr und wir haben unsere 6 kg frische Wäsche abgeholt. Um 7 Uhr trafen wir uns mit Victor & -ia, sowie Buffy im La Tapera. Es war ein sehr schöner Abend, an welchem wir den O-Trek Revue passieren lassen konnten, uns über alles mögliche unterhalten haben und bestes Essen und Getränke (Ribeye Steak mit Risotto, Ceviche, Brownie mit Glace,, Cheesecake, Moscow Mule und Calafate Sour) genossen haben. Unsere bisher teuerste Mahlzeit und ziemlich genau gleich teuer wie das Essen für 8 Tage O-Trek. Hat sich aber gelohnt! Um halb 11 waren wir zurück im Hotel und haben dann noch unseren ganzen Plunder zusammengepackt für die Weiterreise morgen nach El Chaltén. Durch unsere neuen Schlafsäcke, Matten,... ist es mittlerweile eine richtige Materialschlacht.Weiterlesen
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- Tag 58
- Dienstag, 3. Dezember 2024
- ☁️ 13 °C
- Höhe über NN: 400 m
ArgentinienEl Chaltén49°19’28” S 72°53’23” W
Ab ins Land der Gauchos
3. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 13 °C
Die wenigen Tage die wir in Patagonien noch haben, wollen wir so gut wie möglich nutzen, um noch mehr von dieser wunderschönen Region zu sehen. In den Gesprächen mit diversen Patagonien-Hikern in den letzten Tagen, hatten wir uns bereits ein paar Ziele zusammengestellt und gestern etwas detaillierter ausgeplant. Heute ging es dann per Bus in den argentinischen Teil Patagoniens. Dabei zunächst in knapp 6 Stunden nach El Calafate und dann, nach einer ca. 45 minütigen Pause, direkt noch einmal 2.5 Stunden weiter nach El Chaltén, was auch als das "Mekka für Hiker" bezeichnet wird. Der Grenzübertritt nach Argentinien war extrem legère, es gab nicht einmal einen Stempel in den Reisepass.
El Chaltén befindet sich am Eingang zum Nordteil des Los Glacieres Nationalparks. Die Stadt wurde einzig zu dem Zweck, als Ausgangspunkt für Wanderungen zu dienen, gegründet und ist mit dem Gründungsjahr 1985 noch eine ziemlich junge Stadt. Gegen 17.15 Uhr sind wir in El Chaltén eingetroffen und haben uns gleich auf den Weg zu unserem Hostel gemacht. Dort mussten wir feststellen, dass es keine Rezeption gab und wir noch keine Zimmernummer und/oder Schlüsselcodes erhalten hatten. Da wir in Argentinien kein mobiles Datenpaket haben, mussten wir zwangsläufig in einer angrenzenden Bar ein Bier trinken und das dortige WLAN verwenden. Nachdem wir die entsprechenden Daten übermittelt bekamen, haben wir kurz unser Zeug im Zimmer deponiert und sind anschliessend zurück in die Bar für das Abendessen. Danach haben wir noch ein paar Lebensmittel eingekauft und das Nationalpark-Ticket online gebucht, womit der heutige Tag dann auch schon vorbei war.Weiterlesen
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- Tag 59
- Mittwoch, 4. Dezember 2024
- ☁️ 8 °C
- Höhe über NN: 1.443 m
ArgentinienDepartamento de Lago Argentino49°21’32” S 72°57’56” W
Vom Schwitzen und Frieren
4. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 8 °C
Um 8 Uhr hatten wir mit der Appartment Besitzerin abgemacht, da wir noch bezahlen mussten. Da es dann noch geregnet hat, haben wir uns Zeit gelassen und sind erst um 10 Uhr los auf unsere Wanderung. Dies ist hier kein Problem, da es sowieso bis 10 Uhr abends hell ist. Anfangs ging es durch den Wald, später über eine Geröllwüste. Ziel war der Loma Del Pliegue Tumbado Aussichtspunkt. Von da sieht man die Laguna Torre sowie (theoretisch) den Cerro Torre und den Fitz Roy (3405 m hoch). Dieser ist wahrscheinlich den meisten Leuten vom Logo der Kleidermarke Patagonia bekannt. Leider war es bei unserer Wanderung anfangs noch so bewölkt, dass man gar nichts gesehen hat, eine zeitlang hat es sogar geregnet. Somit haben wir das erste Mal in 8 Wochen unsere Regenhosen angezogen. Pünklich für unsere Ankunft am Aussichtspunkt, hatte es aber sogar ein bisschen aufgezogen, so dass wir uns mit Aussicht auf dieses Massiv ein Brötli geschmiert und verdrückt haben. Das Wetter ist hier wirklich wie man Patagonien nachsagt. Mal schwitzt man im T-Shirt, nur um eine halbe Stunde später in der Daunenjacke zu frieren. Nach unserer Mittagspause ging es denselben Weg zurück. Die Landschaften auf der Wanderung waren mal wieder atemberaubend. Auf einer Seite eine blaugraue Lagune, daneben grüne Hügel und auf der anderen Seite das felsige Fitz Roy Massiv mit Schnee und Gletschern. Die Wanderung war nicht sonderlich schwierig, doch da Sarahs Trekkingschuhe ihre Hochphase hinter sich haben, haben ihre Füsse nach 20 km ganz schön geschmerzt. Kurz vor Ende der Wanderung kamen noch Zweifel auf, ob sie Sebi überhaupt aus dem Park rauslassen (es hat überall Ranger da man 45 CHF! Eintritt bezahlt) da es ein grosses Schild gab, dass keine Fossilien aus dem Park entfernt werden dürfen. Hat dann aber zum Glück problemlos geklappt.
Nach der Wanderung waren wir noch einkaufen und danach haben wir in unserer kleinen Küche Spaghetti Carbonara gekocht. Das erste Mal kochen (ohne Campingkocher) auf unserer Reise. Zum Einschlafen (Sarah) bzw. Vor dem Einschlafen (Sebi) haben wir noch eine Westernkomödie auf dem Handy geschaut. Somit haben wir auf der Reise eine Film-pro-Monat-Bilanz von 1:1, was circa unserer Bilanz zu Hause entspricht.Weiterlesen
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- Tag 60
- Donnerstag, 5. Dezember 2024
- ☀️ 4 °C
- Höhe über NN: 457 m
ArgentinienEl Chaltén49°17’44” S 72°54’28” W
Regen wie ein Wasserfall
5. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☀️ 4 °C
Das Wetter war auch heute sehr regnerisch. Eigentlich wollten wir eine 2-Tages-Tour starten, da das Wetter für heute ursprünglich nicht so schlecht ausgesehen hat. Als wir gesehen haben, dass sich das gute Wetter nach hinten verschoben hat, haben wir dies auch mit unseren Wanderplänen gemacht. Dies kam Sarah auch deshalb gelegen, da ihr die Füsse nach der gestrigen Tour sehr weh getan haben (vermutlich sind die mind. 4 Jahre alten Treter langsam am Ende ihrer "Laufzeit" angekommen).
Bis 14 Uhr haben wir den Tag daher dazu genutzt, die Hostels für die kommenden Tage zu buchen und auch die Route für die ersten Tage in Neuseeland genauer auszuplanen. Um 14 Uhr gab es dann einen Snack, bevor wir uns in die immer noch verregnete Landschaft aufmachten. Ziel war der Wasserfall "Chorillo del Salto". Mit seinen knapp 3.5 km Entfernung ohne nennenswerte Steigung, ist dies eher ein Spaziergang als eine Wanderung. Pünktlich als wir dort angekommen sind, hat es aufgehört zu regnen. Der Wasserfall ist schön anzusehen, aber definitiv nicht der beeindruckendste den wir gesehen haben. Den Rückweg konnten wir im trockenen begehen. In El Chaltén angekommen, haben wir ein paar Einkäufe für die nächste Tour gemacht, sind anschliessend zurück in die Wohnung und haben gekocht, alles gepackt und sind dann auch schon bald ins Bett, da wir mal wieder früh aufstehen wollten.
P.S.: Herzliche Glückwünsche gehen raus auf den Risiberg (Ina Heim, beachtliche 60 Jahre) und in den Ziggerschlitz (Christian Hasler, noch nicht ganz so beachtliche 28 Jahre)!Weiterlesen
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- Tag 61
- Freitag, 6. Dezember 2024
- ⛅ 13 °C
- Höhe über NN: 793 m
ArgentinienCerro Dos Cóndores49°19’12” S 72°54’36” W
Die Top 1 Wanderung in El Chaltén (1/2)
6. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ⛅ 13 °C
Nun war es soweit, endlich wieder eine Wanderung mit Übernachtung im Zelt (judihui!) und dann noch bei Prachtswetter. Da heute der 6te war, sind wir um halb 6 Uhr aufgestanden und um 6 Uhr losgestiefelt. Anfangs ging's aufwärts, danach kilometerweit geradeaus durch schöne Wälder bis wir zum Campamento Poincenot kamen. Dort wurde rasch das Zelt aufgestellt (geht mittlerweile im Schlaf) und dann haben wir, nur mit einem Tagesrucksack ausgestattet, einen Abstecher zum Mirador Piedras Blanca (Gletscher und Lagune) gemacht. Leider kam kurz nach uns eine grosse Wandergruppe an, so dass wir uns auf den Weg zurück zum Camping gemacht haben. Da es erst Mittag war, haben wir uns mal wieder mitten am Tag ein Schlöfli gegönnt, danach gab es Zmittag an's/im Bett. (Könnte mich daran gewöhnen. Bzw. vielleicht habe ich mich das auch schon.) Dann haben wir die letzten 2 Kilometer zur Lagune de Los Tres unter unsere Sohlen genommen. Dies ist DIE Wanderung in El Chaltén und somit trifft man auch Menschen, die asphaltierte Wege besser nicht verlassen würden, bzw. diese wohl noch nie verlassen haben und die Grundanforderung "good physical condition" wohl mehr als "nice to have" verstanden haben. Der Weg ist ziemlich steil, aber mit etwas Trittsicherheit kein Problem. Wir mussten aber regelmässig Päusala weil sich hinter den oben erwähnten Menschen immer eine Menschenschlange gebildet hat. Nach einer Stunde sind wir dann aber doch bei strahlend blauem Himmel (haben wir schon erwähnt wie gut es das Wetter auf dieser Reise mit uns meint? Okay, abgesehen von gestern.) bei der Lagune angekommen. Der Ort ist nicht nur wegen der Lagune, sondern mehr wegen der Aussicht auf den dahinter empor ragenden Fitz Roy bekannt. Aber schaut selber auf den Bildern. Bei dieser Kulisse haben wir dann mehr als eine Stunde "entspannt" bevor wir noch auf einen Hügel rauf sind um die Laguna Sucia anzuschauen. Entgegen des Namens war sie aber gar nicht dreckig, sondern ähnlich blau wie die Los Tres. Nach einer Stunde bergab Gehens waren wir zurück beim Camping wo wir Fajitas gekocht und gegessen haben, bevor wir uns mit einem Buch in das Zelt zurückgezogen haben. Was für ein schöner Tag!Weiterlesen
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- Tag 62
- Samstag, 7. Dezember 2024
- ☁️ 8 °C
- Höhe über NN: 653 m
ArgentinienLaguna Torre49°19’47” S 72°59’17” W
Die Top 1 Wanderung in El Chaltén (2/2)
7. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 8 °C
Die Nacht im Zelt war recht erholsam, in der Zwischenzeit sind wir dies ja auch gewohnt. Um 06.15 Uhr hat der Wecker geklingelt und wir haben unser Torres del Paine Morgenritual wieder aufgenommen. Nachdem alles wieder in den Rucksäcken verstaut, gefrühstückt, Zähne geputzt und Wasser aufgefüllt war, ging es gegen 07.30 Uhr los mit der zweiten und auch schon letzten Etappe dieser Tour. Dabei mussten wir zunächst ein Stück zurück auf dem Weg, auf welchem wir gekommen waren und dann weiter auf ziemlich flachen Wegen in Richtung der Lagunen Madre und Hija. Die beiden Lagunen hatten sehr klares Wasser, in welchem sich die umliegenden Berge gespiegelt haben. Nach 7 km kamen wir dann an eine Weggabelung, bei der es einerhand in Richtung Laguna y Glaciar Torre und andererhand in Richtung Ausgangspunkt El Chaltén ging. Die Laguna Torre wollten wir noch mitnehmen auf der heutigen Tour, da wir aber wussten, dass wir an dieser Kreuzung wieder vorbeikommen würden, haben wir es wie die Eichhörnchen gemacht und kurzerhand unser Hab und Gut (die grossen und schweren Rucksäcke) im Wald versteckt. Mit nur dem Nötigsten in einem Tagesrucksack ging es dann die knapp 4 km zur Lagune. Wie die Lagune de los Tres, ist auch diese sehr beeindruckend mit den Bergen (v. a. dem Cerro Torre) im Hintergrund. Im Gegensatz zu dieser, hat die Laguna Torre aber eine braune Farbe und es waren zu dem Zeitpunkt als wir dort waren deutlich weniger Menschen anwesend. Gegen 11.00 Uhr haben wir einen frühen z'Mittag gemacht (die restlichen Fajitas vom Vortag), da es aber sehr windig war, haben wir uns schon bald auf den 9 km Rückweg gemacht. An der bereits erwähnten Kreuzung haben wir unsere Rucksäcke glücklicherweise ohne Probleme wiedergefunden und unbeschadet an uns nehmen können. Gegen 14.30 Uhr kamen wir in El Chalten mit etwas müden Beinen an. Es sollte heute noch weitergehen nach El Calafate, da der Bus aber erst um 19.00 Uhr fuhr, hatten wir noch Zeit. Bei sonnigem Wetter verbrachten wir daher die letzten Stunden in El Chaltén auf der Terrasse einer Bar und genehmigten uns zwei Bierchen. Gegen 18.00 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Busbahnhof gemacht und konnten dann pünktlich um 19.00 Uhr die Fahrt nach El Calafate antreten. Gegen 22.00 Uhr kamen wir in El Calafate an, sind mit dem Taxi zum Hostel gefahren, haben eingecheckt, einen kleinen z'Nacht gemacht, geduscht und sind dann müde ins Bett gefallen.Weiterlesen
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- Tag 63
- Sonntag, 8. Dezember 2024
- ☁️ 8 °C
- Höhe über NN: 272 m
ArgentinienPerito Moreno Glacier50°28’9” S 73°1’55” W
Ein Highlight jagt das nächste!
8. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 8 °C
Nach einem Abstecher zum Supermarkt um Frühstück und Mittagessen zu besorgen, haben wir auf unseren Bus gewartet. Dieser hat uns in einer Stunde Fahrt zum Perito Moreno Gletscher gebracht. Ein paar Fakten zum Gletscher und seiner Umgebung. Der Perito Moreno ist Teil des südlichen patagonischen Eisfeldes, welches das grösste Gletschergebiet (350 km lang, durchschnittlich 30-40 km breit) auf der Südhalbkugel ausserhalb der Antarktis ist. Entgegen den meisten Gletschern der Region, zieht sich der Perito Moreno Gletscher nicht zurück. Die Massenbilanz der letzten Jahrzehnte zeigt keinen eindeutigen Trend. Der Gletscher ist ca. 30 km lang und an der Front 4 km breit. In der Mitte ragt er ca. 70 m aus dem Wasser, seitlich etwa 40 m. Er endet in den Brazo Rico und den Lago Argentino und seine Kalbungsgeschwindigkeit beträgt ca. 2 Meter pro Tag. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass man ihn bei einem Besuch kalben (das Abbrechen von Eismassen) hören oder auch sehen kann. Und dies war das Ziel underes Tages. Es gibt mehrere Boardwalks von denen aus man den Gletscher in verschiedenen Perspektiven beobachten kann. Obwohl wir jetzt schon einige Gletscher gesehen haben, war der Perito Moreno ein absolutes Highlight, da man sehr nahe heran kam und er einfach eindrücklich ist. Wir haben lange Zeit einfach nur geschaut und gelauscht. Manchmal hat er gebrummelt, manchmal klang es wie Donner oder Gewehrschüsse. Und einige Male haben wir auch richtige Gletscherabbrüche gesehen. Ein absolut magischer Moment (siehe Videos)! Nach 5 Stunden haben wir uns auf den Rückweg nach El Calafate gemacht, wo wir uns zum Abendessen ein argentinisches Stück Fleisch gegönnt und noch eine Weile mit einer Schweizerin gequatscht haben. Was für ein Tag!Weiterlesen
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- Tag 64
- Montag, 9. Dezember 2024
- ☁️ 15 °C
- Höhe über NN: 170 m
ArgentinienArroyo Calafate50°19’30” S 72°16’7” W
Zwei Menschen beim Vögel beobachten
9. Dezember 2024 in Argentinien ⋅ ☁️ 15 °C
Heute sollte unser letzter Tag in Argentinien sein. Da der Bus zurück nach Puerto Natales aber erst um 16.30 Uhr abfahren sollte, nutzen wir die Zeit um El Calafate noch für ein paar Stunden zu erkunden. Gegen 09.30 Uhr haben wir aus dem Hostel ausgecheckt, sind dann zum Supermarkt, anschliessend etwas durch die Stadt und schliesslich zur Reserva Laguna Nimez, einem Naturschutzgebiet für diverse Vogelarten. Hier machten wir die ca. 2 stündige Rundtour, wobei wir viele der aufgelisteten Vögel zu Gesicht bekamen. Da wir während der Tour Hunger bekamen, machten wir kurzerhand am Rande der Lagune mir den eingekauften Lebensmitteln Sandwiches. Nach der Rundtour ging es nochmals in die Stadt, wo wir uns ein Glace gegönnt und etwas gechillt haben. Anschliessend ging es auch schon Richtung Busbahnhof, wo wir pünktlich um 16.30 Uhr Richtung Puerto Natales abfuhren. Die knapp 5.5 stündige Fahrt und der Grenzübertritt zurück nach Chile haben ohne Probleme funktioniert. Gegen 22 Uhr haben wir im Hostel in Puerto Natales eingecheckt und noch alles für den morgigen Flug nach Santiago de Chile vorbereitet. Danach ging es ins Bett.Weiterlesen
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- Tag 65
- Dienstag, 10. Dezember 2024
- ☀️ 30 °C
- Höhe über NN: 533 m
ChileQuinta Normal33°26’18” S 70°40’39” W
Adios Patagonia, Hola Santiago
10. Dezember 2024 in Chile ⋅ ☀️ 30 °C
Nach dem Aufstehen und Fertigpacken sind wir mit dem Taxi (natürlich viel zu früh, wer Sarah kennt, kennt's) an den Flughafen gefahren. Dort haben wir unser Gepäck aufgegeben und unsere Brötchen gefrühstückt. Danach mussten wir noch ca 2 h warten bis zum Einsteigen. Als alle im Flugzeug sassen, wurden wir informiert, dass sie noch ein Triebwerk überprüfen müssen, wegen eines Vogelschlags auf dem letzen Flug. Schien dann alles okay zu sein, zumindest sind wir kurz darauf abgehoben. Am Anfang des Fluges konnten wir noch Gletscher und Seen sehen, leider wurde es dann aber ziemlich bewölkt, so dass es vorbei war mit der schönen Aussicht. In Santiago de Chile gelandet, haben wir den Bus genommen und sind dann noch 20 Minuten zu Fuss zu unserem Hotel gelaufen. War ganz schön heiss nach den Tagen in den Bergen, wohl ein typischer, schöner Sommertag wie wir erfuhren. Cesar vom Checkin war ganz nervös und hat uns sogar erklärt, wie eine ganz normale Dusche funktioniert. Wir haben dann nicht mehr viel getan ausser Znacht gegessen. Und das nicht einfach irgendwo, sondern im Los Vikingos (wer das wohl ausgesucht hat?). Der Name war Programm, bereits von aussen war alles thematisch dekoriert und auch innen gab es viel zu sehen. Den Cocktail den wir uns noch genehmigten, wurde in einer Truhe mit Trockeneis an den Tisch gebracht. Das Einzige was ziemlich unpassend war, war der japanische Servierroboter bei welchem auf dem Bildschirm ein Katzengesicht angezeigt wurde und welcher mit einer hohen Frauenstimme gesprochen hat. Das Essen war aber ausgezeichnet. Nach dieser Völlerei ging es zurück in unser Hotel.Weiterlesen
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- Tag 66
- Mittwoch, 11. Dezember 2024
- ☀️ 30 °C
- Höhe über NN: 533 m
ChileQuinta Normal33°26’18” S 70°40’39” W
Neuer Footprint
11. Dezember 2024 in Chile ⋅ ☀️ 30 °C
Gegen 9.00 Uhr sind wir zum Frühstück in ein gemütliches Café gelaufen. Für Sebi gab es Rührei, Speck und Pancakes (interessante Kombi) und für Sarah Toasts mit Avocado und Tomaten. Anschliessend ging es mit der Metro Richtung Stadtzentrum in das Kaufhaus Cenco Costanera. Ziel war vor allem, neue Wanderschuhe für Sarah zu finden (daher der Titel dieses Beitrags), da diese ihren Zenit "überschritten" haben (siehe Tag 60 "Regen wie ein Wasserfall"). In besagtem Kaufhaus gab es sogar einen Decathlon, welchen wir als erstes besucht haben. Überzeugendes neues Schuhwerk konnte hier nicht gefunden werden, dafür sind wir aber, in Form von Wanderstöcken, für die anderen Gliedmassen fündig geworden. Für 20 CHF pro Paar sind diese vermutlich günstiger als in Neuseeland. Definitiv sind sie aber deutlich günstiger als alle die wir in Patagonien gesehen hatten, wo Wanderstöcke zum Teil für 8 CHF pro Tag verliehen werden. Weiter ging es dann in diverse Schuh- und Outdoorgeschäfte, bis schliesslich neue Schuhe gefunden wurden, welche allen Anforderungen gerecht wurden. Zur Belohnung gab es einen Donut.
Gegen 13.45 Uhr machten wir uns dann zurück zu unserem Hotel (diesmal mit dem Bus), wo wir, aufgrund des regen Verkehrs, um kurz vor 15.00 Uhr ankamen. Schnell wurden die Einkäufe auf das Zimmer gebracht und es ging direkt wieder los, denn um 15.00 Uhr startete eine Free Walking Tour für die wir uns angemeldet hatten. Zum Glück war der Treffpunkt für diese nur wenige Gehminuten von unserem Hotel entfernt und wir trafen (quasi) pünktlich um 15.01 Uhr am Treffpunkt ein. In der anschliessenden 2.5 stündigen Tour wurde vor allem die Geschichte und Entwicklung des Yungay Stadtviertels, in welchem wir uns befanden, erläutert. Eindrucksvoll waren neben den alten Fassaden (Yungay gilt als älteste Siedlung in Chile) vor allem auch die zahlreichen Murals, welche an den Hauswänden zu finden waren. Nach der Tour ging es direkt ins Restaurant und anschliessend in das Hotelzimmer.Weiterlesen
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- Tag 67
- Donnerstag, 12. Dezember 2024
- ☀️ 28 °C
- Höhe über NN: 469 m
ChileComodoro Arturo Merino Benítez International Airport33°23’25” S 70°47’39” W
Fertig mit chil(l)en in Chile
12. Dezember 2024 in Chile ⋅ ☀️ 28 °C
Zum Frühstück ging es mit der Metro ein paar Stationen in's Quartier Bellavista. Sebi hat sich einen chilenischen Brunch gegönnt, somit haben wir nun auch das typische chilenische Pastel de Choclo probiert (Mais Pie). Der Kellner war sehr nett und hat uns noch gefragt, woher wir kommen, und dann erzählt, dass er auch schon in (Ost)Deutschland war und auch mal Deutschunterricht genommen hat. Als wir wieder auf der Strasse waren, haben wir uns darüber unterhalten, ob Chile wohl eine gute Beziehung zur DDR hatte und genau in dem Augenblick wurden wir von einem Restaurantchef angesprochen ob wir nicht etwas essen oder trinken möchten. Als wir verneint haben, hat er gefragt, woher wir kommen und dann direkt in ziemlich gutem Deutsch weitergesprochen und erzählt, dass er in den 70er Jahren für 5 Jahre in Magdeburg gelebt hat und eine Ausbildung zum Drucker machen konnte. Spannend. Uns wurde vorab von anderen Touris erzählt, das die Chilenen kein freundliches Volk seien und auch der Guide von der Free Walking Tour nachmittags meinte, dass die Smalltalk Kulter erst bei der jungen Generation existiere und Chilenen sehr direkt und vielleicht auch unhöflich seien. Etwas das wir nicht bestätigen können. In keinem anderen der besuchten Länder kamen wir so leicht mit Einheimischen ins Gespräch, die es einfach nur gut mit uns meinten. Am Vortag wurde Sarah zum Beispiel im Decathlon von einer Chilenin angesprochen und gefragt, woher wir kommen und dann mit netten Ratschlägen wie "unbedingt Sonnencreme verwenden" und "passt gut auf eure Wertsachen auf" überhäuft, woraus ein nettes Gespräch entstand, in welchem sie erzählte, dass sie schon mehrmals in Deutschland und auch schon einmal in der Schweiz war. Zum Teil liegt es bestimmt auch an der einfacheren Verständigung, da hier echt viele Leute gutes Englisch sprechen, aber auch die, die es nicht können, versuchen einem unaufgefordert zu helfen (zum Beispiel beim Busfahren ob wir wissen wo wir raus müssen).
Zurück zu unserem Tag. Als nächstes Stand ein Besuch beim Barber auf der Liste (nur für Sebi). Jetzt sind die Haare ab und der Bart wieder gestutzt. Danach sind wir auf einen Besuch in den gratis Zoo (keine Ahnung wie der gratis angeboten werden kann), und danach mit dem Funiculare auf den Hügel San Christobal, von welchem man die Stadt überblicken kann. Um 3 Uhr trafen wir unseren Guide Carlos (der Name war Programm, er kam tatsächlich mit der Metro) für eine 2.5 stündige Free Walking Tour. Er hat Geschichte studiert und das hat man auch gemerkt. Er war sehr kompetent und hat vieles über die verschiedenen Gebäude und den Militärputsch vom 11. September 1973 erzählt. Viele der Gebäude sind relativ neu, da Chile sehr oft Erdbeben abbekommt und darum viele alte Gebäude zusammengestürzt sind. Die Lieblingsworte von Carlos waren "oh my god". Irgendwann hat Sebi begonnen jedes Mal, wenn er es gesagt hat zu murmeln "er hat's schon wieder gesagt", so dass ich mich echt zusammen nehmem musste nicht laut zu lachen, sorry Carlos! Zum Znacht gab es dann Pizza und Spaghetti. Neben uns sass ein Paar und auf einmal streckt der Mann Sebi sein Handy hin, mit einem Bild der Death Road und fragt auf Schweizerdeutsch "da honder würklich gmacht?". Sebi trug heute (stolz?) sein "Death Road Surviver" Shirt und nachdem das tessiner Paar anscheinend schon hinter uns für das Funiculare angestanden hatte und nun neben uns im selben Restaurant sass und gemerkt hat, dass wir Schweizerdeutsch sprechen, musste er uns einfach ansprechen. Darum haben wir noch eine Weile gequatscht und sind danach mit der Metro nach Hause gefahren und dann mit einem InDrive zum Flughafen. Dort lief alles ganz gut ab, ausser dass beim Einsteigen ins Flugzeug (also wirklich direkt davor) das Handgepäck nochmals angeschaut wurde und unser Wasser, welches wir davor aufgefüllt hatten, weggeschüttet wurde. Die ersten Getränke gab es dann nach 2 Stunden Flug, echt nicht cool, wenn man einen Riesendurst wegen der gegessenen Pizza hat...Weiterlesen
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- Tag 68
- Freitag, 13. Dezember 2024
- ☀️ 31 °C
- Höhe über NN: 468 m
ChileComodoro Arturo Merino Benítez International Airport33°23’22” S 70°47’39” W
So verlieren sie ganz einfach einen Tag
13. Dezember 2024 in Chile ⋅ ☀️ 31 °C
Die wenigen Stunden, welche wir vom 13.12. erlebt haben, wurden im Flugzeug verbracht. Boarding in Santiago de Chile war am 13.12. um 00.20 Uhr und nach ca. 12.5 Stunden Flugzeit sind wir um 05.15 Uhr Ortszeit in Auckland gelandet... aber am 14.12. Zeitverschiebung kann schon etwas erstaunliches sein.
Der Flug war soweit gut, es gab ein Abendessen und Frühstück, einige Filme (z.B. "Der Herr der Ringe" für das Einstimmen auf Neuseeland) und ein paar Stunden Schlaf.Weiterlesen
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- Tag 69
- Samstag, 14. Dezember 2024
- ☁️ 25 °C
- Höhe über NN: 12 m
NeuseelandAuckland Port36°50’35” S 174°46’1” E
Weihnachten dieses Jahr schon am 14.12.
14. Dezember 2024 in Neuseeland ⋅ ☁️ 25 °C
Die Einreise nach Neuseeland hat ganz gut geklappt. Sogar unsere Schuhe und das Zelt (welches dem Beamten gezeigt werden musste) waren sauber genug. Wir sind dann mit dem ÖV in die Innenstadt gefahren. Hier kann man seit neustem beim Einsteigen in die Busse und Züge mit der Kreditkarte einchecken und beim Aussteigen auschecken und dann wird automatisch abgerechnet. Mega praktisch. Im Hostel haben wir dann unser Gepäck abgeladen und sind direkt mit einer Free Walking Tour in unseren Neuseelandaufenthalt gestartet. Richard, der Guide, ist auch Impro Theater Schauspieler und somit war die Tour ziemlich unterhaltsam. Danach sind wir auf den Mount Eden spaziert und haben die Aussicht auf Auckland genossen. Mittlerweile war es auch nach 14 Uhr und somit konnten wir unser Zimmer beziehen und etwas Schlaf nachholen. Zum Znacht waren wir beim Asiaten und danach sind wir zum Coca Cola Christmas in the Park. Dieses fand das 30. Jahr in Folge statt und dabei sind verschiedene Künstler (die wir nicht kannten) aufgetreten und haben bei 25°C Weihnachtslieder zum besten gegeben. Es war richtige Openair Stimmung (siehe Videos).Weiterlesen
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- Tag 70
- Sonntag, 15. Dezember 2024
- ☁️ 25 °C
- Höhe über NN: 5 m
NeuseelandNarrow Neck Beach36°48’47” S 174°48’11” E
Gestrandet in Auckland
15. Dezember 2024 in Neuseeland ⋅ ☁️ 25 °C
Da wir die letzten Tage viel auf Tour waren, ist der saubere Wäsche Vorrat mittlerweile ziemlich eingeschränkt. Daher war die erste Station heute der nahegelegene Supermarkt, wo wir Waschpulver und Frühstückskram eingekauft haben. Die Waschmaschinen werden vom TMACS (unserem Hostel) kostenlos zur Verfügung gestellt, was wir Sparfüchse uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Bis 11.00 Uhr wurde daher Wäsche gewaschen, gefrühstückt, telefoniert und gelesen.
Dann machten wir uns auf den Weg zur "All Blacks Experience", wo wir um 12.00 Uhr eine Tour gebucht hatten. "All Blacks" ist der Name des ikonischen und sehr erfolgreichen neuseeländer Rugby Teams, vor allem auch bekannt für den "Haka" vor Spielbeginn. "Haka" bedeutet in der Sprache der Maori zunächst einfach "Tanz" und kann damit für alles mögliche eingesetzt werden. Beim Rugby wird dies als Kriegstanz aufgeführt, mit lautem Gebrüll und Klatschen auf verschiedene Körperpartien sowie extremen Gestiken und Mimiken. In der Tour wurde die Enstehung und Historie der All Blacks und der Black Ferns (das Frauen Team) erzählt, es wurden zwei Mannschaften in der Gruppe gebildet, welche in Quizfragen gegeneinander antraten und es gab einen Besuch in der Umkleidekabine. Zum Abschluss der Tour wurde der Haka in einem separaten Raum mit Grossleinwand vorgeführt, zunächst von den All Blacks, dann von den Black Ferns. Dieses audiovisuelle Schauspiel war wirklich beeindruckend und man kann sich vorstellen, dass der Haka die Spieler für das Spiel so richtig aufputscht. Nach der Tour hatten wir noch eine Weile Zeit, uns in diversen Disziplinen, wie z. B. Passen, Kicken oder Agilität, unter Beweis zu stellen. Auch wenn wir in unserer Gruppe überdurchschnittliche gut performt haben, wurde aber weder Sarah noch Sebi ein Rugby-Profivertrag angeboten.
Nach diesem Adrenalinrausch ging es anschliessend etwas gediegener weiter. Mit der Fähre ging es nach Devonport (ca. 15 min Fahrzeit) und von dort zu Fuss noch einmal ca. 30 min zum Cheltenham Beach. An diesem Strand verbrachten wir den Rest des Nachmittags, haben ein paar Snacks gegessen, gelesen und sind in das überraschend weit hinaus flache und warme Meer gegangen. Gegen 18.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Unterwegs gab es noch einen Znacht in einem indischen Restaurant, bei dem es sehr leckeres Essen und sehr grosse Portionen gegeben hat (Sebi hat schätzungsweise sein Geburtsgewicht gegessen). Danach ging es zurück ins Hostel, wo wir einmal mehr unsere sieben Sachen zusammenpacken mussten.Weiterlesen
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- Tag 71
- Montag, 16. Dezember 2024
- 🌧 21 °C
- Höhe über NN: 34 m
NeuseelandWayby36°19’12” S 174°31’48” E
Dürfen wir vorstellen: Schlukas
16. Dezember 2024 in Neuseeland ⋅ 🌧 21 °C
Heute stand ein wichtiges Ereignis an. Wir haben unseren Campervan (sein Name ist Schlukas, diesen bekam er nach unserem 1. Tankstopp) abgeholt. Doch von Anfang an. Nach dem Frühstück sind wir mit Sack und Pack mit dem ÖV in die Nähe des Flughafens zu Lucky Rentals gefahren. Dort haben wir zuerst die Zahlung abgewickelt (zum Glück konnten wir noch spontan die Kreditkartenlimite erhöhen) und danach wurden uns ein paar Sachen am Auto gezeigt. Wir haben einen Kühlschrank der aber nur kühlt, wenn wir fahren, einen Campingkocher und Küchenzeug und hinten im Van eine grosse Liegefläche und erstaunlich viel Stauraum. Nach der erfolgreichen Übernahme sind wir erstmal (natürlich auf der linken Strassenseite) zum Einkaufen gefahren. Dort haben wir unseren Vorratsschrank mit den Basics wie Öl, Salz, Chipotlesauce, sowie Essen für die nächsten Mahlzeiten aufgefüllt. Danach sind wir ca. 2 Stunden Richtung Norden gefahren. Leider hat es heute nur 1x geregnet (vom Aufstehen bis zum Schafengehen). Da sich unser Schlechtwetterprogramm in El Calafate bewährt hat, haben wir auch hier noch einen Abstecher zu einem Wasserfall gemacht, den Whangarai Falls. Der Rundweg hat ganze 10 Minuten gedauert, war aber trotzdem ganz schön. Allgemein war die Landschaft echt atemberaubend. Alles ist seeeeehr saftig grün.
Nach einer weiteren 3/4 h Fahrt sind wir auf dem DOC Otamure Bay Campsite angekommen. Das DOC ist das Department of Conservation. Dieses ist staatlich und ist zuständig für die Instandhaltung von Hütten, Campingplätze, Wanderwegen, Brücken und anderen Einrichtungen. Wir haben für uns beide eine DOC Jahreskarte für je knapp 100.- CHF gelöst, und können damit auf vielen Campingplätzen gratis oder sehr günstig übernachten. Die Plätze liegen meist in der Natur (dieser bespielsweise direkt am Meer!) und sind "spartanischer" als private Campings. So gibt es meist nur ein Plumsklo, nicht überall warme oder überhaupt Duschen und meist kein Strom oder Wifi. Mal schauen wie wir damit klar kommen. Heute haben wir im Kochhäuschen, dann noch gekocht unseren Camper eingerichtet, so dass wir hoffentlich alles ohne grosses Suchen finden und den Abend mit Lesen und Blogschreiben verbracht. Und schon war es Zeit für die erste Nacht in "unserem" Campervan.Weiterlesen
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- Tag 72
- Dienstag, 17. Dezember 2024
- 🌬 20 °C
- Höhe über NN: 153 m
NeuseelandCape Reinga34°25’36” S 172°40’39” E
Neuseelands Nordinsels Norden
17. Dezember 2024 in Neuseeland ⋅ 🌬 20 °C
Die erste Nacht in unserem Campervan Schlukas haben wir gut überstanden. Auf dem Campingplatz war es auch gegen 07.30 Uhr noch überraschend ruhig, wenn man bedenkt, dass es doch einige Kinder auf dem Platz hatte. Aufgrund der Nähe zum Strand, haben wir unser Frühstück dorthin mitgenommen und dann zum Klang der Wellen und mit Sicht auf das Meer unsere Avocado Brote verzehrt. Anschliessend machten wir uns an die Weiterreise Richtung Norden. Ziel war Cape Reinga, der nördlichste Punkt der Nordinsel. Nach ca. 4.5 Stunden Fahrt über weitgehend unbelebte Strassen, kamen wir gegen 13.00 Uhr am Camping Tapotupotu an. Da hier aber scheinbar kein Check-in notwendig war, sind wir gleich noch einmal losgefahren zum Cape Reinga Parkplatz, welcher nur 5 Fahrminuten entfernt war. Von hier aus ging es zunächst zum Leuchtturm, dem Wahrzeichen von Cape Reinga. Anschliessend machten wir noch eine kleine Wanderung auf dem Te Paki Coastel Track in Richtung Twilight Camp. Diese Strecke stellt ausserdem den Beginn des Te Araroa dar, der Fernwanderweg über die komplette Nord- und Südinsel Neuseelands. Mit unserer Wanderung haben wir also 5 der 3000 km absolviert und damit knapp 0.17% des Te Araroa abgeschlossen. Den Rest holen wir dann vielleicht ein anderes Mal nach. Die Wanderung ging immer an der Küste entlang und hatte unglaublich schöne Ausblicke. Der starke Wind am Strand führte allerdings dazu, dass sich die Beine wie sandgestrahlt anfühlten.
Nachdem wir wieder zurück zum Camping gefahren waren, haben wir kurz kalt geduscht, etwas warmes angezogen und essen gekocht. Gegessen wurde im Camper mit offenem Kofferraum, um etwas wingeschützter zu sein. Anschliessend wurde abgewaschen und noch etwas gelesen, bevor es dann an die zweite Nacht im Campervan ging.Weiterlesen
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- Tag 73
- Mittwoch, 18. Dezember 2024
- ☁️ 21 °C
- Höhe über NN: 7 m
NeuseelandRuakaka35°56’3” S 174°27’37” E
Enttäuschung! Glühwürmchen glühen nicht
18. Dezember 2024 in Neuseeland ⋅ ☁️ 21 °C
Nach einem Frühstück mit Blick auf das Meer sind wir wieder Richtung Süden gefahren. Unterwegs haben wir noch einen Stop gemacht bei den Big Dunes und am Ninety Mile Beach. Entgegen dem Namen des Ninety Mile Beachs welcher gar nicht 90 sondern nur 55 Meilen (89 km) lang ist, haben die Big Dunes ihrem Namen alle Ehre gemacht. Sie waren wirklich gross!
Mittagspause haben wir an einem Parkplatz an der Hauptstrasse gemacht. Klingt nicht speziell, lag aber direkt an einem traumhaften Sandstrand. Irgendwann nachmittags sind wir dann bei den Waipu Caves angekommen wo wir die Stirnlampen aufgesetzt und uns in die Höhle begeben haben. Zum Teil musste man etwas durchs Wasser gehen, aber es war nur knöcheltief. Nach ein paar dutzend Metern haben wir die Lampen ausgeschalten und tadaaaa! Tausende Glühwürmchen! Wenn man zur Decke schaute, hatte man das Gefühl unter dem Sternenhimmel zu stehen. Sogar die Milchstrasse scheint man zu sehen, da wo am meisten Glühwürmchen sitzen. Entgegen den Glühwürmchen bei uns, welches Käfer sind und rumfliegen, ist die Art in Neuseeland die Larve der Langhornmücke und die schwirren nicht rum sondern hängen an der Decke, lassen klebrige Fäden runterhängen und warten bis Beute daran kleben bleibt. Ihr Licht soll diese Beute anlocken.
Leider waren wir nicht alleine und die anderen Besucher haben die Höhle wohl mit einem türkischen Basar inklusive Flutlicht Show verwechselt. Es wurde extrem lautstark diskutiert (was durch das Hallen noch verstärkt wurde) und mit den Lichtern rumgezündet. Dass die Glühwürmchen bei Fremdlicht ihr Lämplein abstellen um Energie zu sparen, wussten die Leute wohl nicht. Das Erlebnis wäre wohl ohne die rücksichtslosen Besuchern eine 5-Sterne Bewertung wert gewesen, mit ihnen nur noch eine 3.5.
Etwas enttäuscht sind wir dann noch Schlukas füttern gefahren und dann zum Uretiti Campsite. Wie schon beim Titicaca See war der Name zu Sebis Enttäuschung irreführend, der traumhafte, kilometerlange Sandstrand hat dies jedoch entschädigt. Nach einem Schwum im Meer und einer heissen Dusche (die gibt's hier für 2 NZD) haben wir zum Znacht Chili sin Carne gekocht. Lecker! Danach haben wir uns noch ein Feierabendbierchen (wenn man das so nennen kann in den Ferien) am Strand gegönnt, bevor es in's Bett ging.Weiterlesen
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- Tag 74
- Donnerstag, 19. Dezember 2024
- ☁️ 22 °C
- Höhe über NN: 7 m
NeuseelandTe Whau o te Marau38°3’59” S 174°46’48” E
DIY Hot Tub
19. Dezember 2024 in Neuseeland ⋅ ☁️ 22 °C
Da es gestern aufgrund der anderen Besucher etwas laut und hektisch zuging, wollten wir heute noch einmal früh (und damit ohne andere Besucher) in die Glühwürmchen-Höhlen. Gegen 08.00 Uhr waren wir wieder bei den Höhlen und gingen auch gleich hinein. Der Plan ging gut auf, dieses mal konnten wir wirklich das Spektakel ohne Störfaktoren geniessen. Nach den Höhlen ging es zurück zum Parkplatz, wo wir unser Frühstück nachgeholt haben. Anschliessend ging es mit Schlukas weiter Richtung Süden. Etwas südlich von Auckland gab es einen Zwischenstopp, da wir noch einmal Einkäufe für die nächsten Tage und auch als Grundstock für die Zeit in Neuseeland machen wollten. Die Diskussionen über diverse geplante Mahlzeiten und das Einkaufen der Lebensmittel, haben den Appetit dann ordentlich angeregt, so dass wir uns nach dem Einkaufen Sushi und Bento Bowl an dem im gleichen Gebäude vorhandenen Stand besorgt haben. Damit ging es in den nahegelegenen Park, wo wir dies mit Genuss verzehrten (wirklich sehr lecker!). Danach ging es noch in das Warehouse, wo wir uns Gaskartuschen und Wasserschuhe für Sebi für einen Spotpreis besorgten.
So ausgestattet, machten wir uns an die Weiterreise und das Ziel des heutigen Tages: Kawhia. Nach noch einmal knapp 4 Stunden Fahrt kamen wir dort gegen 16.30 Uhr an. Die Frau am Camping und vor allem auch ihr Hund Mika waren freundlich und haben sich sehr gefreut uns zu sehen. Nachdem wir unseren Platz bezogen hatten, ging es auch schon weiter zum Strand, besser gesagt zum Hot Water Beach. Wie der Name schon sagt, gibt es hier heisse Wasserströme unter dem Strand, welche aber nur um Ebbe herum erreichbar sind (was es dann bei uns auch war). Am Strand angekommen versuchten wir zunächst selber das heisse Wasser zu finden, aber leider erfolglos. Ein paar Locals haben uns dann Tipps gegeben wo die Ströme sind, zufälligerweise genau da wo auch schon andere Strandbesucher am buddeln waren. Bei den anderen angekommen hat uns ein junges Pärchen eingeladen ihren "Pool" zu übernehmen, da sie gerade am gehen waren. Dies haben wir dankend angenommen, was uns aber nicht daran gehindert hat, Kindheitserinnerungen wieder aufleben zu lassen und weiter im Sand herumzubuddeln. Das Wasser war wirklich super warm und man konnte direkt am Meer in seinem eigenen Hot Tub liegen und das Leben geniessen.
Nach ca. 2 Stunden ging es zurück zum Camping, wo wir geduscht und eine Gnocchi-Pfanne gekocht haben und dann ins Bett gefallen sind.Weiterlesen
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- Tag 75
- Freitag, 20. Dezember 2024
- ⛅ 21 °C
- Höhe über NN: 11 m
NeuseelandTahuri Point38°0’36” S 174°48’48” E
Eines der giftigen Tiere Neuseelands
20. Dezember 2024 in Neuseeland ⋅ ⛅ 21 °C
Heute haben wir einen Ruhetag eingelegt. Nach dem Frühstück gab es nochmals ein ausgedehntes Nickerchen, bevor wir eine Viertelstunde nach Aotea gefahren sind. Dort haben wir einen Spaziergang entlang des Strandes gemacht. Gegenüber der Lagune, welche vom Meer ins Land mündet, gibt es grosse, schwarze Dünen, welche man aber nicht betreten darf, da dort früher wichtige Maoris bestattet wurden und der Ort heilig ist.
Am Strand ist uns mehrmals eine Art blaue Qualle aufgefallen. Wie wir dann rausgefunden haben, sind das portugiesische Galeeren, auch Bluebottle oder Floating Terror genannt. Eine dieser Seeblasen besteht aus einer Kolonie von Polypen, welche sich zusammenschliessen und jedes Einzeltier konzentriert sich auf eine Aufgabe wie Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, usw. Einzeln könnten die Polypen nicht überleben. Berührungen der Tiere sind für den Menschen extrem schmerzhaft.
Nach dem Spaziergang haben wir schon bald einen frühen Znacht gekocht, eine Reispfanne. Danach sind wir nochmals an den Strand und wollten uns einen warmen Pool buddeln. Leider haben wir die perfekte Stelle diesmal nicht gefunden und somit war er nur lauwarm. Zwischenzeitlich hat es dann auch noch ziemlich geschüttet, war uns aber egal da wir sowieso nass waren.
Als es durch den Wind dann langsam kalt wurde, haben wir unsere Sachen gepackt und sind zurück zum Camping. Dieser ist privat und kostet gerademal 12.50 CHF pro Nacht für uns 3, Sebi, Sarah und Schlukas. Bis heute Abend waren wir wohl die einzigen Gäste, zumindest haben wir erst heute Abend noch 3 weitere Leute auf dem Camping entdeckt.Weiterlesen























































































































































































































































































Reisender
u choga schöö ...
ReisenderIsches echt gsä!