Nun wo ich wieder zurück in der Heimat bin, mir das tagebuchartige Schreiben aber doch etwas fehlt, möchte ich dies nun in Form von losen Einträgen (meist über Wanderungen) weiterführen und mir so bestmöglich in Erinnerung behalten. Weiterlesen

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  • Rossschopf und Kasberg

    11. Mai 2024 in Österreich ⋅ ☁️ 16 °C

    Es ist also soweit, auch hier in Österreich hat die Wandersaison - nun auch für mich - begonnen. Zwar finden sich immer noch einige Schneefelder in Gipfelnähe bzw. sind die höheren Berge längst nicht aper, so lassen sich aber doch so manche Bergtouren bereits gut durchführen.
    Um sich an die derzeitigen Bedingungen heranzutasten, eignet sich der in den Voralpen liegende Kasberg bestens, ist er doch ein recht sanfter Genosse, der nur wenige steilere Passagen zählt.
    Mit an Board ist neben Gipfelguru Johnny auch Raphaela, die stets für ausreichend Süßigkeiten sorgt :)

    Der Aufstieg zum Kasberg beginnt wenig spektakulär mit einem längeren, aber gemütlichen Waldstück. Erst kurz vor der Steyrerhütte lichtet sich der Weg und gibt den Blick frei auf das südlich davon liegende Tote Gebirge. Von hier weg bleibt die schöne Aussicht ein ständiger Begleiter. Nach der Steyrer Hütte überquert man eine kleinere Alm, ehe es über eine kurze, aber steilere Passage hinauf geht. Hier finden sich noch einige Schneefelder, die durchaus knifflig sind. Der Schnee ist nass, matschig und dadurch unangenehm rutschig. Grödeln wären sicher keine schlechte Idee gewesen, auch wenn sie nur bedingt geholfen hätten. Die Passage ist zum Glück aber nur kurz und kann teils umgangen werden - runter finden wir einen anderen Weg. Den Rossschopf, ein Nebengipfel, nehmen wir dankend mit und machen uns anschließend auf zum Kasberg. Auch hier wartet ein Schneefeld auf uns. Dieses Mal ist es jedoch zu queren, was uns auf Grund der Steigung aber zu unsicher ist. Wir beschließen ein wenig nach unten zu kraxeln, um so das Schneefeld zu umgehen. Auch dieses Unterfangen ist schwieriger als gedacht, wir schaffen es schlußendlich aber im Schneckentempo und besteigen letztlich doch noch den Kasberg.
    Der Weg hinab ist deutlich angenehmer zu gehen, auch wenn wir uns ein klein wenig verlaufen.. jaja, immer schön Johnny nach!
    Von der Alm weg verläuft die Route wieder an der Steyrer Hütte vorbei und hinein in den Wald.

    Rossschopf † 1.647 m
    Kasberg † 1.747 m

    Distanz: ↔ 18,6 km
    Höhenmeter: ↑↓ 1.239 m
    reine Gehzeit: ca. 4,5 h
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  • Traunstein

    23. Mai 2024 in Österreich ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Traunstein gilt für viele als Sehnsuchtsberg und zieht dank seiner wuchtig und steilabfallenden Felswände viele Wanderer in seinen Bann. Und das mit gutem Recht! Denn der Berg sieht nicht nur schroff und anspruchsvoll aus, er ist es auch. Als Wächter am Tor zum Salzkammergut prägt er das Bild der oberösterreichischen Voralpen und lädt mich, einschließlich heute, zum vierten Mal auf seinen Gipfel ein.

    Nachdem ich bisher nur über den Naturfreundesteig und vor zwei Jahren über die Mairalm (mit Johnny im Schlepptau) auf- und wieder abgestiegen bin, versuche ich mich heute am Hernlersteig. Da die Parksituation nicht mehr so einfach ist wie früher, lasse ich das Auto gleich in Gmunden stehen und gehe von dort ein paar Extrakilometer bis zum Einstieg - soll ja auch gut sein für die Muskulatur ;)
    Der Hernlersteig zeigt sich zunächst gnädig und schlängelt sich durch den Wald. Doch schon bald macht er keine Gefangenen mehr und wird ordentlich knackig. Die Höhenmeter purzeln nur so vor sich hin und gehen durchaus rein. Aber was will ich mich beschweren, ich wollte es ja nicht anders. Die Schönheit der Route enttäuscht auf jeden Fall keineswegs und so blicke ich die meiste Zeit hinab auf den Traunsee und passiere so nebenbei seilgesicherte Passagen und Leitern. Kurz vor dem Erreichen des Gipfels zieht der Nebel nach oben, sodass ich kurz Angst um die Gipfelaussicht haben muss. Letztlich löst sich der Nebel aber wieder in Luft auf und ich kann den Gipfel ganz alleine für mich genießen. Bergab lasse ich die Gmundner Hütte links liegen und genieße stattdessen am Traunsteinhaus eine Tasse Kaffee, ehe ich mich über den Naturfreundesteig hinabschwinge. Hier ist auf jeden Fall nochmal volle Konzentration gefragt. Nicht umsonst ist ein Großteil des Hanges mit Drahtseilen und Eisenstiften gesichert. Wer hier stolpert hat definitiv ein Problem. Ich komme aber sicher und unbeschadet am Ufer des Traunsees an und mache mich zurück nach Gmunden - natürlich nicht ohne ein kleines Bad im See.

    Traunstein † 1.691 m

    Distanz: ↔ 20,7 km
    Höhenmeter: ↑↓ 1.334 m
    reine Gehzeit: ca. 6 h
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  • Loser - Viergipfeltour

    5. Juni 2024 in Österreich ⋅ ☀️ 18 °C

    Mir sind nur wenige Berge im Ausseerland bekannt, dafür kenne ich die Gegend nicht gut genug. Ein Name der aber allgegenwärtig ist, ist jener des Losers. Sein markanter Gipfelaufbau lässt ihn schon von weiten erkennen. Da ich aber gerne auch was von den Nebengipfeln sehen möchte, entscheide ich mich für eine Viergipfeltour, startend von der Kirche beim Altausseer See weg. Der Weg ist somit reich an Höhenmetern, dafür technisch nicht allzu herausfordernd, wenn auch durchaus steil. Der Auf- und Absteig bis zur Loserhütte ist ident, ab der Loserhütte folge ich einem Rundweg und passiere dabei zunächst den Augstsee, der teils noch mit Eis und Schnee bedeckt ist. Richtung Osten folgend komme ich an der einsamen Bräuningalm vorbei. Nur eine Gams lässt sich blicken, die Schafe/Kühe (?) sind noch unten im Tal. Den Bräuningszinken geht ein steiler, wenn auch ungefährlicher Anstieg voraus. Den Anstieg wieder zurück geht es westlich zum Greimuth und Hochanger. Ab hier werden die Touristen etwas zahlreicher - es hält sich aber in Grenzen und so genieße ich den Gipfel des Losers mit vier weiteren Menschen nahezu in absoluter Ruhe. Zum Loser rauf gäbe es auch einen Klettersteig, aber solange Johnny nicht fliegen lernt, wird das wohl nichts.
    Auf den langen Abstieg freue ich mich weniger, die Anstrengung hält sich aber überraschenderweise in Grenzen und so sind wir flotter als erwartet wieder am Altausseer See angelangt, der mit seinem 15° kalten Wasser förmlich dazu einlädt kurz reinzuhüpfen.

    Bräuningzinken † 1.900 m
    Greimuth † 1.871 m
    Hochanger † 1.838 m
    Loser † 1.838 m

    Distanz: ↔ 19,7 km
    Höhenmeter: ↑ ↓ 1.500 m
    reine Gehzeit: ca. 6 h
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  • Ausseer Zinken

    7. Juni 2024 in Österreich ⋅ ☁️ 15 °C

    Schon vom Loser aus konnte ich einen Blick in Richtung Dachsteingebirge werfen und so fiel meine heutige Wahl auf den Ausseer Zinken, der gemeinsam mit dem Sarstein als nördlichster Ausläufer des Dachsteinmassivs gilt. Der Ausseer Zinken soll, so habe ich zumindest vorab gelesen, Kondition verlangen, ansonsten aber keine größeren Schwierigkeiten aufweisen. Auf Grund der zu überwindenden Höhenmeter auf einer doch recht kurzen Distanz, stimmen die Beine auf jeden Fall der konditionellen Komponente zu. Der Schwierigkeitsgrad mag zwar nicht allzu hoch sein, rutschig ist es allemal, sodass einmal mehr Vorsicht geboten ist.

    Die Route führt direkt vom Bahnhof von Bad Aussee weg und geht zunächst gemütlich in Richtung Wald. Allzu weit lässt sich der eigentliche Weg aber nicht verfolgen, da viele Bäume kreuz und quer über den Steig liegen. Die forstlichen Aufräumarbeiten sind schon voll im Gange und so folge ich den Spuren des Aufforstungsbaggerraupendingsbums bis ich zurück zur Forststraße komme, die ich wenig später schon wieder Richtung steilem Waldsteig verlasse. Die Laubbäume werden allmählich weniger und weichen Kiefern und Lärchen, ehe ich nach einer Weile am Hochplateau und somit auf der Handleralm ankomme. Hier heroben ist es nicht nur wunderschön, sondern auch die sanften Wege (Mischung aus Waldboden und kurzem Gras) sind toll zu gehen. Der Gipfel wartet nicht lange auf uns und bietet ein prächtiges 360-Grad-Panorama. Dem Gipfelbuch zu urteilen, kommt nur alle paar Tage jemand hier hoch - dabei gibt es hier so viel zu sehen! Der Weg runter verläuft zunächst noch am Hochplateau, ehe es dann doch stetig und unter Anstrengung nach unten geht. Die Knie melden sich heute schon etwas und freuen sich auf den Moment, wo wir wieder am Forstweg angelangen.

    Ausseer Zinken † 1.854 m

    Distanz: ↔ 13,9 km
    Höhenmeter: ↑ ↓ 1.217 m
    reine Gehzeit: ca. 4,5 h
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  • Schallerkogel und Lagelsberg

    22. Juni 2024 in Österreich ⋅ ☁️ 15 °C

    Zwar mag heute die Sonne nicht so raus, aber das stört uns nicht. Wir visieren Voderstoder an und machen uns daran auf den Lagesberg zu steigen.

    Bereits am Parkplatz begegnen uns Holzschnitzereien der etwas anderen Art. Sind es zunächst noch Herzen und Sprüche aus Holz, ändert sich das relativ schnell, und so treffen wir auf ausgesprochen gut bestückte Holzmänner und -frauen, die im wahrsten Sinne ordentlich Holz vor der Hütte haben. Nun ja, da dürfte wohl die Motorsäge keine Feinheiten zugelassen haben 😏

    Wir können uns letztlich aber den Blicken entziehen und sammeln fleißig Höhenmeter, lassen dabei die Zellerhütte links liegen und machen uns auf ins neblige Treiben. Der am Weg liegende Schallerkogel lässt nicht viel Aussicht zu, daher suchen wir unser Glück am Lagelsberg. Die Aussicht auch hier eher mäßig. Aber so eine Nebelwanderung hat dennoch was! Da der Weg zum Warscheneck ebenso hier entlang geht, werden wir schonbald die Aussicht nachholen!

    Der Rückweg erfolgt über die selbe Strecke, wieder vorbei an den Schallerkogel, den lüsternen Holzfiguren und schließlich noch mit kleinem Umweg zum Schafferteich, wo wir ausnahmsweise die Badegelegenheit verstreichen lassen 🤷🏼‍♂️

    Schallerkogel † 1.845 m
    Lagelsberg † 2.008 m

    Distanz: ↔ 13.2 km
    Höhenmeter: ↑ ↓ 1.206 hm
    reine Gehzeit: ca. 4,5 h
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  • Runde um den Staffelsee

    17. Juli 2024 in Deutschland ⋅ ☁️ 21 °C

    Im Ammergau, genauer gesagt am Riegsee angekommen, beginnt unser diesjähriger gemeinsamer Urlaub mit dem Wohnwagen. Neben Raphaela ebenso an Board natürlich unser ewig treuer Wanderführer, Johnny 🐶

    Nach der Ankunft am Campingplatz möchten wir am darauffolgenden Tag den Hohen Ziegspitz besteigen. In Garmisch-Partenkirchen, von wo die Wanderung losgeht, erwartet uns jedoch ein tristes, wolkenverhangenes Wetter, sodass wir stattdessen kehrt machen, um spontan den Staffelsee zu umrunden.
    Im Uhrzeigersinn starten wir in der Nähe des Murauer Bahnhofs los und folgen dem Südufer entlang Richtung Obernacher Moos. Es folgt ein Abschnitt umgeben von Mager- und Moorwiesen, an denen nicht nur wir sondern auch zahlreiche Schmetterlinge und Falter Gefallen finden. Weniger begeistern uns hingegen die Herrschar an Gelsen, die uns belagern, sobald wir nur eine Sekunde stehenbleiben. Unsere wohlverdiente Pause machen wir daher in der Nähe der Wiesen unter einer alten Eiche. Der nördliche Teil des Weges führt uns ran an die Ortschaften Uffing, Rieden und Seehausen, ehe wir wieder am Startpunkt ankommen.

    Distanz: 21,2 km
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  • Hoher Ziegspitz

    19. Juli 2024 in Deutschland ⋅ ☁️ 22 °C

    Einen wohlverdienten Ruhetag später statten wir Garmisch-Partenkirchen einen erneuten Besuch ab und nutzen den sonnig-heißen Tag für eine Wanderung auf den Hohen Ziegspitz.

    Den Beginn macht ein Forstweg, der sich so gar nicht schattig zeigen mag. Somit findet nicht nur die pralle Sonne, sondern auch eine Horde Bremsen ihren Weg zu uns - kurze Verschnaufpausen sind demnach von schmerzhafter Natur. Spätestens ab dem Waldsteig haben wir uns aber den Blutsaugern mit schlagkräftigen Argumenten entledigt. Der Aufstieg über das Gelbe Gwänd zur Stepbergalm wird begleitet mit einer tollen Sicht auf das Wettersteingebirge inklusive Zugspitze. Ab der Alm werden die Wolken etwas dichter und die Sicht schlechter. Dafür gibt’s für den letzten Anstieg auf den Hohen Ziegspitz einen angenehmen Schatten - so lässt es sich bei unserer Gipfeljause noch besser aushalten.

    Am Weg zurück halten wir kurz bei der Stepbergalm, wo wir gerne etwas Kuchen naschen möchten. Auf der Almhütte werden jedoch zwei Kaninchen in einen absolut mickrigen und lausigen Verschlag gehalten, sodass wir beschließen weiterziehen und in Garmisch ein nettes Café zu suchen. Über den Kreuzweg geht es schließlich zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise. Somit steht also auch ein Gipfel im Ammergau in unserem Gipfelbuch 😌

    Hohe Ziegspitze † 1.864 m

    Distanz: ↔ 17,2 km
    Höhenmeter: ↑ ↓ 1.108 hm
    reine Gehzeit: ca. 5 h
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  • Augsburg

    20. Juli 2024 in Deutschland ⋅ ⛅ 27 °C

    Den Bergen entflohen, machen wir uns auf nach Augsburg, wo Lea und Simon zur Geburtstagsfeier in ihren Kleingarten eingeladen haben. Wir bewundern den schönen Garten mit all den alten Obstbäumen und stürzen uns auf das von den Gästen mitgebracht Essen. Besonderen Fokus legen wir natürlich darauf, dass wir auch wirklich alle unterschiedlichen Kuchen und Süßkram in uns reinstopfen.

    Am Folgetag der Feierei, begeben wir uns vormittags in die Innenstadt, um zu Frühstücken. Die Temperaturen sind aber viel zu heiß und so fliehen wir an die Wertach, wo wir den Fluss entlangwaten, um so eine einsame Schotterbank zu finden. Nach der Abkühlung folgt am Abreisetag ein bewölkter Tag mit einzelnen Regenschauern. Perfekt also für einen kleinen Stadtbummel!

    Geschlafen haben wir in Augsburg übrigens in unserem Wohnwagen, gleich beim Rosenaustadion, also mittig im Wohngebiet. Zugegeben, schon ein bisschen ein schräges Gefühl so aus dem Wohnwagen zu steigen und direkt die "Nachbarn" grüßen zu können.

    So ganz ohne Berge halten wir es aber nicht lange aus und so geht's nach zweieinhalb Tagen Augsburg zurück in die Welt der Gipfel.
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  • Nilljochhütte und Gottschaunalm

    24. Juli 2024 in Österreich ⋅ ⛅ 20 °C

    Dem Wochenende in Augsburg folgt eine etwas längere Fahrt in unsere, so kann man es wohl mittlerweile bezeichnen, zweite Heimat, Osttirol. Normalerweise schlagen wir unser "Zelt" im Pustertal, nähe Sillian, oder im Villgratnertal auf. Dieses Mal ersparen wir uns aber den langen Anfahrtsweg und biegen bereits bei Matrei ins Virgental ab. Hier gibt es einen wunderschönen Campingplatz mitten in der Natur zwischen der Isel und dem Nationalpark Hohe Tauern.

    Nach einem Rasttag, läutet uns der Wecker um 05.00 Uhr aus den Federn, da wir schon früh aufbrechen möchten, um die Weißspitze zu erklimmen. Der Wetterbericht hat sich über Nacht aber nicht an die Vereinbarung gehalten und so klimpern die Regentropfen auf unserem Wohnwagendach. Wir schlafen daher aus und gehen bei leicht bewölkten Himmel auf eine einfache Hüttentour.

    Beim Parkplatz Budam starten wir in Richtung Nilljochhütte, die wir bereits nach einer Stunde erreichen. Da es ohnehin zu früh ist, um einzukehren, wandern wir nach einem kleinen Walderdbeersnack weiter. Keine 15 Minuten weiter kommt mit der Schmiedleralm, die nächste potentielle Einkehrmöglichkeit ums Eck. Die Alm hat heute aber ohnehin geschlossen. Der Speisekarte nach, wären wir hier aber ganz bestimmt nicht eingekehrt. Für das Butterbrot werden 5,50€ beanstandet, das Bier kostet 4,50€. Bei der Nilljochhütte lag der Bierpreis übrigens bei 6,50€ (!) - und das obwohl beide Hütte für die Wirten mit dem Auto erreichbar sind. Wir begnügen uns daher mit Kälbchenstreicheln, was wir ohnehin netter finden, und brechen auf zur letzten Hütte, der Gottschaunalm. Diese Almhütte ist nicht nur wunderschön, sondern wird auch herzlich bewirtschaftet. Neben selbstgemachtem Joghurt und Butter (mit Brot um 2,00€), gäbe es auch Bauernkrapfen, die leider schon alle weg sind. Es bleibt aber ein erstaunlich guter Kaffee, der genügend Kraft für den Rückweg spendet. Am Ende des Tages steht zwar kein Gipfel auf dem Zettel, dafür aber eine wirklich schöne Wanderung.

    Distanz: ↔ 11,3 km
    Höhenmeter: ↑ ↓ 615 m
    reine Gehzeit: ca. 3,5 h
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  • Seewandspitze (Weißspitze)

    25. Juli 2024 in Österreich ⋅ ☀️ 25 °C

    Nachdem der gestrigen Aufstiegsversuch bereits am frühen Morgen an den Gewitterwarnungen gescheitert ist, versuchen wir uns tags darauf ein weiteres Mal an der Weißspitze, die mit 3.300m zu Raphaelas ersten 3.000er werden soll.

    Am Parkplatz der Bodenalm auf 1.700m begeben wir uns ins Timmeltal hinein, wo wir abwechselnd Schotterstraße und Wiesenpfad folgen. An der Ochsnerhütte angekommen, haben wir die Wahl zwischen drei Aufstiegsvarianten zur Eisseehütte. Die linke Route führt am direktesten hinauf, auch die mittlere ist nicht viel länger. Beide Wege führen jedoch unmittelbar an den Kühen vorbei. Mit Johnny im Schlepptau wählen wir daher die sichere Variante, die rechte Route und somit, wie wir erst während dem Gehen feststellen, die deutlich längste Strecke. Wir fluchen ein wenig vor uns hin, kommen dann nach ein/zwei heiklen Wasserfallquerungen und zahlreichen Murmeltierbegegnungen dennoch an der Eisseehütte an. Gerade als wir diese erreichen, landet ein Rettungshubschrauber bei der Hütte. Er fliegt eine ältere Dame runter, die am Vortag umgeknickt ist und nun nicht mehr alleine runterkommt. Wir beteiligen uns nicht an den Schaulustigen, schließlich haben wir noch knapp 800 Höhenmeter vor uns und ohnehin schon einiges an Zeit eingebüßt. Wir durchschreiten das Kleinitztal und steigen auf zum Wallhorner Törl, von wo wir einen herrlichen Blick auf die Gletscher (Kees) des Großvenedigers erhaschen. Die Vegetation hat sich in den letzten Höhenmetern deutlich verändert und ist nun viel karger. Auch der Untergrund ist nun viel sandiger, bröckeliger und teils unangenehm zu gehen. Wir gewinnen dennoch weiter an Höhe, bis wir auf etwa 3.150m, am oberen Ende des Garaneberkees, auf eine heikle Stelle stoßen. Der eigentliche Pfad, wenn man den noch so nennen will, liegt unter dem extrem weichen Altschnee/Nassschnee - zudem auf einem stark abfallenden Hang. Eine Querung oberhalb des Schneefelds scheint zunächst möglich, ist auf Grund des bröckeligen Untergrunds jedoch noch gefährlicher. Nach langem Überlegen und Ausprobrieren entscheiden wir uns letztlich die Besteigung an diesem Punkt abzubrechen und stattdessen über eine östlichere Route abzusteigen.

    Zwar etwas enttäuscht und auch verärgert, wandern wir über den felsigen, jedoch einfachen Weg hinab und kommen ganz unverhofft doch noch an einem Gipfelkreuz vorbei. Direkt über dem Eissee thront das Gipfelkreuz der Seewandspitze (Garaneberkopf) auf 3.024m - somit ist es ganz offiziell, ein 3.000er wurde bestiegen 🥳
    Wir sind zunächst zwar weiterhin etwas geknickt, die Freude bricht aber schlussendlich spätestens ab dem Zeitpunkt aus als wir zum aller ersten Mal ins unserem Leben Alpen-Edelweiß entdecken. Auf einem kleinen Abschnitt von vielleicht 200m/2.750hm blühen die wollig-weißfilzigen Blümchen und können sich kaum retten vor lauter Begeisterung, die wir ihnen entgegen bringen.
    Bevor es aber überhand mit uns nimmt, brechen wir auf zum kristallklaren Eissee, der für die nötige Abkühlung sorgt - und ja, den Namen Eissee hat er sich verdient 🥶

    Nach einer kleinen Badeeinlage gehen wir weiter zur Eisseehütte, wo wir kurz einkehren, ehe wir uns weiter ins Tal hinunter begeben. Die 1.500hm machen sich schön langsam bemerkbar, sodass wir die gemütlichere Forststraße wählen. Wieder am Parkplatz angekommen sind wir dennoch ziemlich im Eimer - jetzt stellt sich nur mehr die Frage, wer heute am besten schlafen kann 😴

    Seewandspitze † 3.024 m

    Distanz: ↔ 23,3 km
    Höhenmeter: ↑ ↓ 1.498 hm
    reine Gehzeit: ca. 8,5 h
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