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  • Day 11

    Fazit in Kiel

    January 28 in Germany ⋅ ⛅ 1 °C

    Ich habe es nach Hammerfest geschafft und wahnsinnig viele Eindrücke und Atem raubende Momente erlebt. Ich war unterwegs im Schneesturm und habe die Gewalten der Natur erlebt. Ich habe Polarlichter, die Lichter am Himmel jenseits des Polarkreises und einen gelassenen Umgang mit Bergen von Schnee erleben dürfen. Ich habe freundliche Norweger getroffen, regionales Essen gegessen und bin durch malerische Landschaft gereist. Ich bin Mitglied eines sehr exklusiven Clubs geworden und habe mich über Ziele und Wünsche mit den "VisitNorway"-Machern in Hammerfest austauschen dürfen. Ich habe sehr viel über Roald Amundsen, Robert Scott und Fridtjof Nansen und ihre unglaublichen Leistungen unter Schnee und Eis erfahren dürfen und das erste Mal überhaupt Bilder von Francisco Goya und Edvard Munch gesehen. Ich finde, das ist für 10 Tage herausragend viel.Read more

  • Day 11

    Ballermann mit ColorLine

    January 28, Baltic Sea ⋅ ⛅ 2 °C

    Als Mitglied der "The Royal and Ancient PolarBear Society, Hammerfest" werde ich natürlich stilecht von einem Eisbären beim Einschiffen begleitet. Und dann geht es bei bestem Wetter an Bord.

    Was mich hier noch wundert und sich später erklärt: Einschiffen ist um 13:15 Uhr und viele Menschen sind schon mit Bier oder Mischungsgetränk bewaffnet. Dies sollte sich leider die gesamte Überfahrt fortsetzen: Saufen und durch das Schiff toben bis 04:30 Uhr in der Nacht. Menschen holen Paletten-weise Bier und Flaschen-weise harten Alkohol steuerfrei zum "Nicht-Verzehr an Bord" (haha!) aus dem Shop im Schiff. Die letzten Würgegeräusche im extrem hellhörigen Schiff vernehme ich dann gegen 04:30 Uhr. Schlaf ist also nicht so viel.

    Was ich schade finde: Es gibt bei der Buchung keine Option zur CO2-Kompensation wie bei den Fluggesellschaften. Und der Blick auf den Schornstein passt nicht ganz zur "Save the Waves" Plakette. Aber ich erreiche zumindest ausgeruht und auf die Minute pünktlich Kiel, wo mich meine liebe Ehefrau abholt.
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  • Day 10

    Drei Schreie für Edvard Munch

    January 27 in Norway ⋅ ⛅ -5 °C

    Munch war ein unglaublich produktiver Künstler, der von vielen seiner Motive über die gesamte Periode seines Schaffens viele Versionen gemalt hat. Am Ende seines Lebens hat er sein gesamtes Werk der Stadt Oslo vermacht, die ein Museum drum herum gebaut und auch persönliche Gegenstände aus seinem Haus in Ekely ausgestellt hat.

    Sein bekanntestes Werk ist zweifelsfrei "Der Schrei", in dem er eine Panikattacke malerisch verarbeitet hat. Das Munch-Museum stellt von diesem Werk drei Versionen für jeweils eine halbe Stunde aus. Dann Klappe zu und nächste Klappe vor der nächsten Version auf. Dies geschieht zum Schutz der Werke vor zu viel Licht, was ansonsten den verwendeten Materialien schaden würde. Das bedeutet aber auch: 90 Minuten sollte man schon für den Besuch des Museums einplanen.

    Nebenbei sind auch noch Zeichnungen Goyas aus dem Krieg des napoleonischen Frankreichs gegen Spanien ausgestellt. Für mich das erste Mal, dass ich bewusst Werke von Francisco de Goya sehe.
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  • Day 9

    Oslo - hässlich wie die Nacht?

    January 26 in Norway ⋅ 🌧 1 °C

    Oslo macht es mir schwer: Auf den Straßen angetauter Schnee, alles sehr matschig. Dafür ist dann auch die Haupt-Einkaufsstraße genau das: eine Einkaufsstraße. Ich bin dann noch in Richtung Hafen gelaufen - aber auch da: wie ein endloser Spaziergang auf der Hamburger Mönckebergstraße bei Nacht.

    In der Nähe des Hafens dann ein letztes Mal norwegisches Essen. In diesem Restaurant hätte es sogar Wal gegeben, was zu essen ich aber nicht über das Herz bringe. Ich habe dann den Jäger-Eintopf gewählt, den ich auch schon in Hammerfest gegessen habe. Was soll ich sagen: doppelt so teuer, dafür nur halb so gut: zäh. Ok, Oslo also abhaken.

    Anders als Franklin D. Roosevelt, der auf seinem Stuhl mit Blick über den Hafen festklebt, werde ich Oslo morgen verlassen. Warum aber Roosevelt? Roosevelt hat 1942 zur Zeit der Besetzung Norwegens eine berühmte Rede "Look to Norway" gehalten:

    "If there is anyone who still wonders why this war is being fought, let him look to Norway. If there is anyone who has any delusions that this war could have been averted, let him look to Norway; and if there is anyone who doubts the democratic will to win, again I say, let him look to Norway."

    Was mich am Abend ein wenig mit Oslo versöhnt: Den Absacker gibt es im Irish Pub "The Wild Rover" mitten auf der "Karl Johans Gate", der gemeinhin Prachtstraße von Oslo. Wie immer: Bier (zu) teuer, aber Atmosphäre gut.
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  • Day 9

    Dovrebanen

    January 26 in Norway ⋅ ☁️ 2 °C

    Die Dovrebanen bringt mich von Trondheim nach Oslo durch Landschaften, die dem Miniatur-Wunderland in Hamburg entsprungen sein könnten: Berge, gefrorene Wasserfälle, ein weiter Blick über Täler und manchmal gar kein Blick wegen Schneeverwehungen. Dazwischen: kleine, malerische Bahnhöfe. Teilweise sogar als "Bedarfshaltepunkt" - sprich: "Sagt Bescheid, wenn wir dort halten sollen." Leider müssen die Bilder direkt in den Kopf und ins Herz: Aufnahmen aus dem Zug sind sehr schwer. Ein paar Versuche habe ich angehängt.

    Was sonst noch unterwegs passiert ist? Zwischen Ringebu und Fåvang hat im Sommer ein Sturm eine Brücke weggespült. Der Transport dazwischen erfolgt mit Bussen. Aussteigen, in einen von vier bereit gestellten Bussen einsteigen, die wenigen Kilometer zu nächsten Station fahren und in den bereit gestellten Zug einsteigen. Im allgemeinen empfinde ich die Norweger als äußerst gelassen und höflich. Und genau so läuft auch das Umsteigen in die Busse. Und noch etwas: Egal wer, jeder spricht in diesem Land Englisch.

    Reservierungen hatte ich vorher für beide Züge gemacht. 15 Minuten Verspätung vor der Unterbrechung? Einkalkuliert. Wir sind ohne eine einzige Minute Verspätung in Oslo angekommen.
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  • Day 8

    Nidarosdom "De Mysteriis Dom Sathanas"

    January 25 in Norway ⋅ ☁️ 1 °C

    Ein Besuch beim "Herz Norwegens". Hier soll der Schrein von Olav dem Heiligen - norwegischer König von 1015 bis 1028 - aufgebahrt worden sein. Genau weiss aber niemand, was nach seinem Tod in der Schlacht mit seinem Leichnam passiert ist und warum er so schnell heilig gesprochen wurde. Eine gute Geschichte ist es aber allemal.

    Drum herum ist dann der beeindruckende Dom entstanden. Leider greift mein "man kann hinauf steigen, dann geht der Reisende auch hinauf" nicht: Der Aufstieg auf den Turm ist nur im Sommer möglich. "Funfakt": Anhand der Bilder ist vielleicht klar, warum dieser Dom auf dem Album-Cover der DeathMetal-Band Mayhem auftaucht.
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  • Day 8

    Trondheim

    January 25 in Norway ⋅ ☁️ 1 °C

    Die Zeit reicht, um die Altstadt von Trondheim zu erkunden. Ergebnis und Erkenntnis: Es ist eine Kleinstadt, deren Bauwerke in der Altstadt von zweigeschossigen Holzhäusern dominiert wird. Entscheidung: Ich werde den Nidarosdom und die norwegischen Kronjuwelen im Museum nebendran ansehen. Und dann darf es gerne weiter nach Süden gehen.Read more

  • Day 7

    Nachtzug Bodø nach Trondheim

    January 24 in Norway ⋅ ☁️ 0 °C

    Ab in den Nachtzug, CheckIn in der Wartehalle und es gibt meine "Hotelkarte". Dann noch ab in den Restaurant-Wagen. Ein Pølser mit Kartoffelbrei - stilecht aus dem Plastikbeutel in die Mikrowelle - und zwei Bier zu horrenden Preisen im Restaurant-Wagen und dann ab ins Bett.

    Als Vergleich packe ich hier mal zwei Bilder vom Essen im SantaClaus-Express in Finland und aus dem Caledonian Sleeper hinein: Es existiert ein "leichter" Unterschied beim Essen. Sowohl in der Qualität als auch im Preis.

    Ach ja: Warum es neben dem Nothammer auch eine Notsäge im Zug gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Jetzt rumpel ich erst mal mit ausreichender Bettschwere nach Trondheim.
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  • Day 7

    Bodø

    January 24 in Norway ⋅ ☁️ 0 °C

    Bodø erreicht, das Schiff verlassen und zu Fuß ins Hotel. Bodø hat zumindest im Winter anscheinend nicht viel zu bieten. Das Nordlandmuseum hätte ich mir angesehen. Aber das wird umgebaut. Dann verbringe ich also die Zeit bis zur Abfahrt mit dem Sortieren von Bildern und Schreiben von Notizen hier.

    Um 21:09 Uhr - also nach etwas mehr als 18 Stunden - verlasse ich geplant Bodø wieder mit dem Nachtzug nach Trondheim.
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  • Day 7

    Polarlicht

    January 24 in Norway ⋅ ☁️ 0 °C

    Quasi bei einer der letzten Möglichkeiten: Polarlichter! Die App hatte vorher schon "Alarm geschlagen", nur der Himmel müsse klar sein. Ich hatte mir den Wecker auf 01:00 Uhr gestellt, um noch ein letzten Mal den Himmel abzusuchen. Um 02:30 Uhr anlegen in Bodø und kurz vorher: grüne Schleier am Himmel. Polarlichter!

    Nach Versuchen in Kiruna, Rovaniemi, Tromsø und Hammerfest über die letzten Jahre: Da sind sie.

    Zu den Aufnahmen: Die Belichtungszeiten von mindestens 2s sind ohne die Nachführung mit einer professionellen Kamera und Stativ auf einem sich bewegenden Schiff meiner Meinung nach nicht möglich. Aber auch mein iPhone liefert dank Nachführung mit elektronischem Fadenkreuz beeindruckende Bilder. Die Umgebung erscheint durch die lange Belichtungszeit aber viel zu hell. Damit der geneigte Leser einen Eindruck erhält, wie hell die Polarlichter tatsächlich sind, habe ich ein Video angefügt.
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